Bizarre Klippen, ursprüngliche Tierwelt: Kangaroo Island
Mit einer Länge von 155 Kilometern und einer Breite von 55 Kilometern ist Kangaroo Island Australiens drittgrößte Insel. Ohne destruktive Außeneinflüsse, wie die Bedrohung durch eingeführte Arten wie Füchse und Kaninchen, konnte sich die Insel ihre ursprüngliche, vielfältige Tierwelt bewahren. So wurde Kangaroo Island zu einem der spannendsten Wildnis-Ferienziele in Australien. Die Insel zeichnet sich durch steil in die tosende Brandung hinabstürzende Klippen, einsame Strände, tiefblauen Ozean, weitläufige Eukalyptuswälder, geschützte kleine Buchten und verborgene Höhlen aus. Ameisenigel, Koalas, Kängurus, Wallabies, Seehunde und Pinguine sind nicht nur zahlenmäßig stark vertreten, sie sind außerdem recht zugänglich und gewähren bemerkenswerte Tiererlebnisse aus nächster Nähe.
Bemerkenswerte Felsen und Neuseeländische Seebären
Der Nationalpark an der Südwestspitze von Kangaroo Island schützt die Remarkable Rocks und den Felsbogen Amirals Arch am Cape du Couedic. Beide Gesteinsformationen gehören zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Insel, auch wegen einer Kolonie von Neuseeländischen Seebären. Rund um die beiden Leuchttürme von Cape Borda und Cape du Couedic leben wilde Kägurus, die inzwischen zutraulich geworden sind.
Höhlentouren und Ameisenigel
Das Höhlensystem im Kelly Hill Conservation Park wurde 1880 entdeckt und ist im Rahmen von geführten Besichtigungen zugänglich. Es gibt normale Schauhöhlentouren auf festen Wegen, die stündlich angeboten werden. In die unerschlossenen Teile der Höhle kann man ebenfalls vordringen, die Tour dauert dann zwei bis drei Stunden. In den Höhlen wurden Knochen von ausgestorbenen Tieren gefunden. Der Weg zu den Höhleneingängen führt durch Buschgelände, in dem Ameisenigel (Echnidas) leben und mit ein wenig Glück auch zu beobachten sind.
Aussichtspunkt mit 360-Grad-Inselpanorama
Der Berg liegt im Osten von Kangaroo Island und bietet ein schönes Inselpanorama: Im Vordergrund sieht man die Pelican Lagoon, darüber hinaus kann man bis zum Festland schauen.
Nahe Begegnung mit Seelöwen
Das Seelöwenreservat mit rund 700 Tieren liegt am weißen Sandstrand von Seal Bay, 55 Kilometer südwestlich von Kingscote. Bis 1955 wurden die Seelöwen stark dezimiert, da man mit ihrem Fleisch Haie köderte. So wurde das Reservat zu ihrem Schutz gegründet, das sich daraufhin auch zu einem Sammelpunkt für viele Vogelarten entwickelte. Bis 1987 konnte man auch auf eigene Faust zwischen den Tieren umhergehen. Heute führen Biologen die Besucher durch die Kolonie bis hinunter zum Strand. Dabei kommt man bis auf ca. zehn Meter an die Tiere heran.