Wälder wachsen wieder: Wilsons Promontory
Die Halbinsel an der Südspitze des australischen Bundesstaates Victoria ist die südlichste Spitze des australischen Festlandes. Die ersten Europäer auf der Halbinsel waren Seehundjäger. Danach kamen Holzfäller, Viehzüchter, Minenarbeiter und Goldsucher. Spuren der Verwüstung finden sich heute noch, doch dank des Status als Nationalpark erobert sich die Natur von Jahr zu Jahr „The Prom“ zurück. Vor rund 10.000 Jahren existierte hier eine Festlandsverbindung nach Tasmanien. Bis heute hat die Tier- und Pflanzenwelt viel mit der grünen Insel im Süden gemein. „The Prom“ hat eine 1.300 Kilometer lange Küstenlinie und eine Fläche von rund 500 Quadratkilometern. Die Berge ragen bis über 700 Metern empor. Besonders beliebt ist die Region bei Wanderern. Tidal River ist der einzige Ort im Nationalpark, der während der Schulferien eines der beliebtesten Ziele in Australien ist.
40 Inseln und flache Wasserarme
Der Meeres- und Küstenpark liegt hinter einigen Inseln, die das Wasser vor der rauen See der Bass Strait schützen. Er besteht aus einem kleinteiligen Netzwerk von flachen Wasserarmen und 40 grünen Inseln vor dem Hintergrund des majestätischen Wilsons Promontory. Zugänglich ist der Park über Port Welshpool oder Port Albert. Das Land ist im Besitz der Aborigines. Wer entlang der Strände wandern will, muss sich vorher nach den Gezeiten erkundigen.
Strand mit extrem feinen Sand
Der Fluss auf der Halbinsel Wilson ist nur sechs Kilometer lang und schwillt mit den Gezeiten an und ab. Das Wasser hat eine eigentümliche Farbe, die zwischen sattgelb, purpur und schwarz an tiefen Stellen variiert. Die Färbung kommt von den Teepflanzen an seinem Ufer. Dort liegt auch Tidal River Settlement, ein Campingplatz, wo mehrere Wanderwege beginnen. Ein drei Kilometer langer Weg führt zum Squeaky Beach, dessen extrem feine Sandkörner bei jedem Schritt quietschen.