Letzte natürliche Auenlandschaft Europas: Unteres Odertal
Am östlichen Rand der Uckermark liegt der einzige Auennationalpark Deutschlands, in direkter Verbindung zur Oder und ins polnische Nachbarland. Er schützt die Flussaue der Unteren Oder – die letzte noch in großen Teilen intakte Flussmündung Mitteleuropas mit ihren angrenzenden Hängen, Laubmischwäldern und blütenreichen Trockenrasen. Sie ist eine der artenreichsten Lebensräume Deutschlands. Mit seinen Flussaltarmen und den regelmäßig überfluteten Auen ist das untere Odertal ein Paradies für Wasservögel als Brut-, Rast und Überwinterungsplatz. Mehr als 161 Vogelarten brüten im Nationalpark, darunter See-, Fisch- und Schreiadler.
Auf dem Deich durch den Nationalpark
Zwischen Hohensaaten und Stettin fließt die Oder durch zwei parallele Arme. Dazwischen liegt eine breite Aue, die das Zentrum des Nationalparks Unteres Odertal ist. Die Wanderung führt von Stolpe an den Westarm der Oder und folgt dem Deich nach Nordosten. Dort hat man einen weiten Blick über die stille Wasserlandschaft bis weit nach Polen und sieht zahllose Vögel. Am Schluss sollte man sich einen Ruck geben und die Moräne bei Stolpe besteigen. Der Blick von der Burgruine ist grandios. (hin und zurück: 13,7 Kilometer, 3:30 Stunden, auf und ab: 40 Meter)
Auf Bohlenwegen in den Nationalpark
Der Wanderweg führt mitten in den Nationalparks Unteres Odertal. Je nach Jahreszeit ändert sich die Landschaft beträchtlich. Im Winter sind die Polder geflutet, im Herbst und im Frühjahr landen Schwärme von Zugvögeln. Im Sommer weidet Rind an den Flussauen. Folgen Sie den Vögeln auf ihren herbstlichen Zügen oder genießen Sie die winterliche Eislandschaft. Die Flussaue ist immer ein Erlebnis. Obwohl mehrere Quellen am Wegesrand entspringen, wandert man dank des Holzbohlenweges trockenen Fußes durch den Eschenwald. (hin und zurück: 10,1 Kilometer, 2:50 Stunden, auf und ab: 40 Meter)