Burganlage auf dem Willibaldsberg
Die Stadt an der Altmühl wird überragt von der imposanten Willibaldsburg, wo sich schon in keltischer Zeit eine Festung befand. Prägend war über Jahrhunderte der Katholizismus. Der Heilige Willibald gründete 741 den Ort als Missionskloster. Die Häuser scharen sich um den romanischen Dom St. Salvatius, der über dem dreieckigen Marktplatz wacht. Glanzpunkt der Altstadt aber ist die fürstbischöfliche Residenz aus der Barockzeit, die heute das Landratsamt beherbergt. Der Residenzplatz davor gehört zu den schönsten Plätzen Deutschlands. In der frühen Neuzeit war Eichstätt ein Zentrum des Aberglaubens und der Hexenverfolgung. Allein von 1617 bis 1630 wurden 141 Frauen und 26 Männer wegen Hexerei hingerichtet.
Bier direkt im Fass genießen
Ein besonderer Ort zur Einkehr ist die sogenannte „Fasslwirtschaft“ am Kristallmuseum. Über 40 Biersorten aus allen Teilen der Welt sowie herzhafte Kleinigkeiten und deftige Brotzeiten stehen hier auf der Karte. Ganz günstig ist das Angebot nicht, dafür ist das Ambiente aber recht einmalig. Wenn man Glück hat, ergattert man einen Platz in einem der über 100 Jahre alten Bierfässer, die mit Sitzbänken und Tischen ausgestattet wurden. Andernfalls kann man sein Bier aber auch an normalen Tischen in der urigen Stube oder dem Biergarten genießen.
Vom Jagdschloss zum Naturschutzzentrum
Das Jagdschloss Grünau liegt etwa sieben Kilometer östlich von Neuburg an der Donau im größten zusammenhängenden Auwaldgebiet Mitteleuropas. Es wurde um 1530 begonnen und war ursprünglich nur ein Wohnturm für die Ehefrau des Wittelsbacher Pfalzgrafen. Später wurde die Anlage zu einem Wasserschloss erweitert. Die Gräben sind aber wieder zugeschüttet. Seit 2008 ist das Auenzentrum Neuburg hier untergebracht. Eine Ausstellung informiert über die Pläne des Naturschutz-Großprojektes.
Vom römischen Grenzposten zur kurfürstlichen Residenz
Neuburg wird beherrscht vom Schloss am Ostrand des Stadtbergs. Bereits die Römer hatten hier ein einfaches Castrum aus Holz und Lehm. Es gehörte zu einer Kette von Militärlagern, das die Donaugrenze gegen Germanien sichern sollte. Mit dem Wegfall der Grenze verfiel die primitive Burg. Erst im 16. Jahrhundert kam eine deutliche Belebung, als Neuburg Residenz einer Wittelsbacher Adelslinie wurde. Ein Jahr lang war Neuburg sogar die Residenz der Kurpfalz, bevor der Sitz nach Heidelberg verlegt wurde.