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06.07.2013
Frankreichreise von Jörg Kerath
Korsika war vor der Reise für uns die „schöne Unbekannte“
Leider zurück in Deutschland, schreiben wir ein paar Zeilen über das schöne Korsika. Wir waren im Juni vor der Hauptreisezeit auf einer Rundreise über die Insel von Nord nach Süd und West nach Ost unterwegs. Korsika war vor der Reise für uns die „schöne Unbekannte“. Durch die traumhafte Landschaft, das Wetter, die (noch) Ruhe, aber auch durch die Planung vor und die Betreuung während der Reise waren unsere Wünsche und Erwartungen in Erfüllung gegangen. Durch die verschiedenen Orte haben wir interessante Einblicke von Korsika gewinnen können. Die Insel ist landschaftlich für Entdeckungstouren wunderschön, und die Entspannung kommt an den noch leeren Stränden nicht zu kurz. Wie immer empfiehlt es sich vor dem Urlaub durch einen Reiseführer zu informieren, um keine Highlights zu verpassen. 14 Tage reichen für Korsika definitiv nicht. Die Korsen sind sehr gastfreundlich und hilfsbereit. Überall konnten wir Großmärkte finden, und uns für die langen Tage und Nächte verpflegen.
Die Reise war durch Frau Harbecke gut organisiert, die Hotels waren informiert und die jeweiligen Anmeldungen daher stressfrei. Wir konnten jeweils direkt nach Ankunft in unsere Unternehmungen starten. Die „schöne Unbekannte“ wird bestimmt noch einmal ein Reiseziel werden. Dafür und für die kleine Nachsendung unser Dank.
An dieser Stelle seien noch ein paar Bemerkungen/Tipps erlaubt:
1. Saint-Florent, Strandhotel:
+ Das 4 Sterne Hotel hat eine parkähnliche Außenanlage, die bis zum Strand verläuft. Die ca. 30 Zimmer sind auf mehrere zusammenhängende Wohneinheiten aufgeteilt, die in einer interessanten offenen Bauweise miteinander verbunden sind. Die Zimmer sind 4 Sterne entsprechend gut ausgestattet. Das Personal ist zuvorkommend und sehr freundlich. Das kontinentale Frühstück lässt nichts vermissen. Wer möchte, kann sich durch die Sterneküche verwöhnen lassen. Ansonsten ist die Innenstadt von Saint-Florent über den Strand bequem in wenigen Minuten zu erreichen. Das Hotel ist wirklich eine Perle in der Bucht von Saint-Florent.
– Bei der Buchung sollte darauf geachtet werden, nicht ein Zimmer zum Parkplatz zu buchen, da die Aussicht nicht so schön ist und die Hotelküche auch viel von Fremden besucht wird. Gerade wenn man wie wir bei offenen Fenster schlafen will oder abends noch auf dem Balkon sitzen möchte (es gibt kaum Nachtleben nach ca. 22:00Uhr), fühlt man sich durch die Unruhe gestört. Das hatte dann doch den Aufenthalt in diesem tollen Hotel etwas gestört.
2. Corte, Berghotel:
+ Das 3 Sterne Hotel überzeugt durch seine Außenanlage. Die Außenterrasse an dem Fluss Restonica ist nett angelegt und verlockend zum Relaxen. Das Personal ist ebenfalls sehr freundlich. Das Frühstück kontinental und gut. Es ist ein Genuss morgens am Fluss zu frühstücken, umgeben von der faszinierenden Talschlucht. Leider wird abends dieser Ort des Entspannens von keinem genutzt. Offensichtlich geht man auf Korsika früh ins Bett. Auffallend am Aufenthalt war, was sich dann über die gesamte Reise bestätigte, dass viele Gäste nur 2 oder 3 Tage bleiben. Gegenüber vom Hotel liegt ein weiteres Hotel (gleiche Familie) mit guter Restauration.
– Auch hier spielt die Zimmerwahl eine große Rolle. Das Zimmer hatte eine „Terrasse“, die Platz für zwei Stühle und einem kleinem Tisch bot, mehr nicht. Sie war nur durch einen Busch optisch vom Parkplatz getrennt. Generell bietet sich die Zimmerlage zum Parkplatz in Gänze nicht an, weil dort morgens früh Reisebusgesellschaften und Biker Gruppen starten. Dann bleibt wenig vom Flussrauschen übrig.
3. Bonifacio, Hotel im Citadel:
+ Das kleine familiäre Hotel mitten in der Altstadt von Bonifacio ist unbedingt zu empfehlen. Kaum zu glauben, aber auch durch die engen Gassen vor dem Hotel fahren Autos, sogar Fahrschulen. In der Stadt selber gibt es viel zu entdecken, und viele nette Restaurants am Hafen laden zum Essen ein. Ausflüge in die Umgebung sind ein Muss.
– Kein wirkliches Minus, aber im Gegensatz zu den vorigen Orten waren viele Touristen in Bunifazio:-).
4. Propriano, Strandhotel:
+ Das Highlight während der Reise. Wie alle Hotels hatte das Haus nur wenige Zimmer. Die Lage über der Bucht, die Hotelanlage selbst, ein hervorragendes kontinentales Frühstück und der zweimalige Zimmerservice am Tag haben uns einfach wohlfühlen lassen. Klasse.
– Ein wenig hat der Verkehr der N196 gestört. Spätestens wenn die Umgehung Propriano der N196 fertig gestellt wird, ist auch das Geschichte. Könnte aber auch bedeuten, dass das Hotel dann seinen 5. Stern bekommt.
5. Porto, Hotel:
Im Gegensatz zu älteren Reiseberichten hat uns das Hotel nicht so gefallen. Die 3 Sterne sind gut gemeint. Gut, nun kamen wir gerade aus dem Strandhotel bei Propriano, und das war dann schon etwas anderes. Die Zimmer waren eher klein und das Frühstück Französisch und übersichtlich. Unsere Empfehlung wäre, das Hotel aus dem Programm zu nehmen.
Porto ist ein kleiner Touristenort mit einem idyllischen Hafen. Das Tal ist sehr schön. Auf der Fahrt von Propriano waren wir wenige Kilometer vor Porto durch das romantische Bergdorf Piana gekommen. Die bizarre Bergformation in der Nähe und der Ort selber über der Bucht könnte eine echte Alternative zu Porto sein. Zwei Übernachtungen am Ort haben uns gereicht.
6. Poggio Mezzane, kleines Hotel am Meer:
+ Ein schöner Abschluss der Reise. Das Hotel hat in seiner Kategorie überzeugt. Direkt am Strand und in schönen Zimmern konnten wir in der ausgestrahlten Ruhe relaxen und die Eindrücke von Korsika noch einmal vorübergehen lassen. Der Strand war nahezu menschenleer, höchstens alle 100m lag jemand am Strand (Reisezeit!).
– Im Gegensatz zur Reisebeschreibung hat das Hotel kein Restaurant, was aber nicht wirklich ein Problem ist.