Mitten im Vulkangebiet: Mývatn
Der „Mückensee“ hat seinen Namen von den großen Schwärmen Zuckmücken, die im Sommer in schwarzen Säulenformationen tanzen. Doch sollte man sich nicht abschrecken lassen. Sie sind harmlos und sogar nützlich als Fisch- und Entenfutter. Er ist gleichzeitig das Zentrum vieler vulkanischer Aktivitäten. Bei Skútustaðir gibt es die einzigen Pseudokrater auf der Erde. Bei Namafjall brodeln Schlammtöpfe in einer stinkenden Hexenküche.
Ruinen, Türme und Gespensterhäuser am Pseudokrater
Die „dunkle Burg“ ist ein Lavafeld mit schwärzlichen, bizarren Felsen, die an Ruinen, Türme und Gespensterhäuser erinnern. Die isländischen Sagen erzählen von Dimmuborgir als Ort von Elfen und Trollen. Nordöstlich erheben sich der Hverfjall, ein Pseudokrater, der vor 2500 Jahren entstand, als heiße Lava in einen See gelaufen ist. Das explosionsartig verdampfende Seewasser hat ein gigantisches Loch gesprengt. Wer den Rand des „Kraters“ ersteigt, sieht zwar keine Lava, hat aber eine phantastische Aussicht. (Hin und zurück: 2:10 Stunden, 7,8 Kilometer, auf und ab: 100 Meter)
Wasserfall der Götter
Goðafoss, der oft Wasserfall der Götter genannt wird, liegt im Nordosten der Insel und ist einer der größten Wasserfälle Islands. Der Legende nach warf Þorgeir Ljósvetningargoði, der Gesetzsprecher am alten Alþingi Parlament, die nordischen Götterstatuen in den Wasserfall, als Island christlich wurde. Andere sagen, der Name komme von der außergewöhnlichen Schönheit des Ortes. Tatsächlich ist der Wasserfall, der durch den Fluss Skjálfandafljót gespeist wird, ein beeindruckendes Schauspiel. Er ist bis zu 17 Meter hoch und fällt über 30 Meter breite hufeisenförmige Klippen; je nach Wasserstand teilen diese ihn in zwei oder mehr einzelne Fälle.
40 Grad heißer Thermalsee
Das Naturbad liegt an der Ostseite des Myvatn. Es wurde im Jahr 2004 eröffnet. Ähnlich wie in der Blauen Lagune wird mineralienreiches Wasser aus einem Bohrloch in eine kleine Senke geleitet. Das Wasser in dem 5.000 Quadratmeter großen Badesee hat ganzjährig eine Temperatur von 38°C bis 40°C. Neben dem See gibt es einige kleinere Becken mit unterschiedlicher Temperatur. Zum Myvatn Nature Bath gehört ein Badehaus mit Umkleideräumen und Duschen sowie ein Restaurant.
Brodelnde, stinkende Hexenküche
Im Osten des Sees Mývatn liegt der Berg Námafjall. Dort köcheln Schlammtümpel vor sich hin, andere schmatzen und verspritzen schlammige Brühe. Schwefel und andere Mineralien machen das Solfatarenfeld zu einer gelb-rot-weißen Hexenküche, in der es stinkt und brodelt, gurgelt, dampft und zischt. Die meisten Besucher fahren nach kurzer Runde wieder ab. Auf dem kurzen Weg zum Gipfel ist man dagegen meist wieder allein. (Hin und zurück: 1 Stunde, 2,8 Kilometer, auf und ab 90 Meter)