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17.04.2015
Myanmarreise von Gabriele Wixforth & Elke Metternich - Umfulana
Egal wo, immer werden wir mit echter Begeisterung empfangen.
Der Jetlag ist bereits ausgestanden und der deutsche Frühling heißt uns willkommen. Zurück von unserer beeindruckenden Myanmar Reise sind wir, Gabi Wixforth und Elke Metternich, schon fast zwei Wochen. Die gesammelten Eindrücke werden uns jedoch noch sehr viel länger erhalten bleiben. Selbst für passionierte Asienreisende wie uns ist Myanmar eine mehr als lohnende Destination. Die meisten Ziele die wir besuchen durften, sind in unserer „Myanmar intensiv: große Rundreise“ enthalten.
Gestartet sind wir mit dem zweigeschossigen „Albatross der Verkehrsflugzeuge“ – der A 380 von Thai Airways – gen Bangkok und weiter in die ehemalige Hauptstadt der Republik Myanmar: Yangon oder auch Rangun. Die Flugverbindung über Bangkok ist eine der schnellsten – so schnell, dass man bei dem etwa einen Kilometer langen Marsch durch den Flughafen Suvarnabhumi in Bangkok nicht an vielen der zahllosen Läden stoppen sollte…
In den frühen Morgenstunden erreichen wir nun das Ziel. Absolut problemlos – fast schon etwas langweilig im Vergleich zu früher – das Einreiseprozedere: Elektronisch kann das Visum schon in Deutschland beantragt werden. Vor Ort dann nur noch der Einreisestempel und schon wartet der Guide mit Namensschild freudestrahlend auf uns.
Bei der Fahrt in die Stadt ist gleich erkennbar: viel hat sich verändert seit unseren letzten Besuchen vor 11 und 16 Jahren. Wir stellen fest: zu wenig Straße – zu viele Autos. Seit der Öffnung des Landes werden sehr viele Autos aus Korea und Japan importiert. Der bekannte „Brausehersteller aus Amerika“ hat natürlich auch schon die ersten Kostproben geschickt. Vor 11 Jahren noch undenkbar.
Was sich nicht verändert hat, wie wir vom ersten Moment an feststellen, ist die absolut aufrichtige Freundlichkeit der Leute – egal, wo wir in den nächsten drei Wochen sind, immer werden wir mit echter Begeisterung empfangen.
Gleich am ersten Tag ist das „Besichtigungsprogramm“ voll – hauptsächlich mit Unterkünften. Nach einem „zünftigen“ lokalen Mittagessen – bei dem zugegeben das Auge nicht immer mitisst – und einem kurzen, komatösen Schlaf darf der abendliche Besuch der Shwedagon Pagode natürlich nicht fehlen. Eine Menge Einheimische sind versammelt und verbringen mit Kind und Kegel eine schöne Zeit in der Pagode. Nicht minder als auch wir uns gerne mit Einheimischen ablichten lassen, sind die Leute auch an Fotos mit den großen, blassen Ausländern interessiert.
Mit einer der erstaunlich vielen burmesischen Fluggesellschaften geht es am nächsten Tag Richtung Norden, Zielflughafen Lashio – Destination nach einer recht kurzen Autofahrt: Hsipaw. Für die längere Wanderung reicht die Zeit leider nicht – jedoch schon die Kurzvariante gestattet uns einen guten Einblick. Wir treffen Bauern bei der Gurken- und Tomatenernte. Da unser Führer aus Hsipaw stammt, kennt man sich und kommt schnell ins Gespräch.
Für den nächsten Tag steht die Fahrt nach Kyaukme auf dem Programm inklusive Wanderung zu einem Dorf der Palaung Volksgruppe. Auch hier profitieren wir sehr davon, dass die junge Dame, die uns begleitet aus der Gegend kommt. So bietet sich nach einem kurzen Gespräch, spontan die Möglichkeit, einmal auf einem Wasserbüffel zu sitzen zur absoluten Belustigung aller burmesischen Zuschauer…
Die Zugfahrt von Kyaukme nach Pyin Oo Lwin am nächsten Tag gestaltet sich wider Erwarten (der Zug ist alt – die Gleise auch) zunächst sehr angenehm. Der Zug rumpelt pünktlicher als die meisten deutschen ICE´s in den Bahnhof. Die 5 stündige Fahrt wird nicht langweilig. Immer wieder steigen Leute mit selbst kredenztem Allerlei in den Zug und versuchen alles an den Mann oder die Frau zu bringen. Einschlafen wäre bei dem Geschaukel und Gerumpel sowieso undenkbar. Außerdem werden wir noch vorzüglich von den drei kreischend auf Ihren Sitz springenden koreanischen Mitreisenden unterhalten – sie hatten eine Maus im Wagen umherlaufen gesehen… Das nächste Kreischen – eine halbe Stunde vor Ankunft – waren dann doch die Bremsen. Zwei Räder sind entgleist. Nun ist also doch die obligatorische Verspätung von mindestens einer Stunde eingetreten. Aber für den Erlebnisfaktor vergeben wir 10 von 10 Punkten!
In Mandalay schwingen wir uns auf die unerwartet hochwertigen Mountainbikes, um nach Amarapura und zur U Bein Brücke zu fahren – auch ein für den normalen Mitteleuropäer ungewöhnliches Erlebnis! Nach einigen Interessanten Stopps erreichen wir die vor etwa 165 Jahren vollständig aus Teakholz erbaute, 1,2 km lange U Bein Brücke. Ein beeindruckendes Bauwerk, dass verständlicherweise knarzt und knirscht beim Überqueren.
Eine Fahrt zu den Ruinen von Mingun und die Sundowner Tour auf dem Irrawaddy Fluss runden den Tag ab. OK, zugegeben – es ist Nebensaison und die Bauern brennen die Felder ab. Unter anderem dies macht die Luft so diesig, dass die Sonne irgendwie schon weg ist, bevor sie den Horizont streift. Gut, dass wir das geprüft haben und zu dieser Jahreszeit unseren Gästen nur geeignete Aktivitäten anbieten.
Weiterflug nach Bagan – wieder wird das Gepäck mit einer vorsintflutlichen Wage gewogen, wir bekommen einen Aufkleber auf die Kleidung von der entsprechenden Fluggesellschaft, damit wir nicht verloren gehen und wenn der Flug einsteigebereit ist, dann läuft ein Mitarbeiter mit einem Schild mit der Flugnummer drauf durch die Reihen – es gibt ja keine elektronische Anzeige…. Aber: alles läuft absolut reibungslos und schnell ab.
Die Tempel und Pagoden von Bagan sprechen für sich – wir bekommen die Gelegenheit zu einer unvergesslichen Ballonfahrt. Dafür stehen wir gerne sehr sehr früh auf. Nur so lässt sich die Dimension ungefähr erfassen. Aber auch die einzelnen Tempel „von unten“ zu betrachten ist ein besonderes Erlebnis, auch wenn man Angkor und Borobodur schon bereist haben sollte.
Angenehm ist der nächste Tag unter anderem aufgrund der klimatischen Bedingungen: Kalaw. Auf 1.350 Höhenmetern gelegen ist das Klima hier perfekt für eine kleine Wanderung oder wer sportlich fit ist kann eine Fahrradtour zur nächsten Destination, dem Inle See unternehmen.
Als Kontrast zu den etwas kargen bergigeren Gegenden, die wir bisher besucht hatten freuen wir uns nun auf den See und die kleinen Dörfer rund herum. Trotz des aktuell sehr niedrigen Wasserstandes (bis zur Regenzeit sind es noch gut drei Monate) bekommen wir auf unseren Bootsfahrten um den See den ein oder anderen der berühmten „Einbeinruderer“ zu Gesicht. Ein Mittagessen in einem privaten Haus am Wasser mit guter Hausmannskost ist einfach köstlich. Gut gestärkt besuchen wir die Ruinen von Indein, die uns zeitweise sogar ein wenig an die kleineren Tempel von Angkor erinnern. Es herrscht eine ganz besonders friedliche Atmosphäre.
Noch mehr Wasser hat der nächste Programmpunkt – Ngapali Beach – zu bieten. Ab hier ist nur noch Gabi Wixforth unterwegs und Elke Metternich reiste wie geplant nach Deutschland zurück. Hier stehen hauptsächlich diverse Unterkunftsinspektionen in den zwei Tagen an.
Die nächsten fünf Tage verbringt Gabi Wixforth zunächst am „goldenen Fels“, wo schon die steile Anfahrt auf der Ladefläche von diversen LKW´s inmitten der vielen Pilger ein außergewöhnliches Erlebnis ist. Das „bunte Treiben“ um den Fels herum ist fast noch spannender als der Fels an sich. Wenn möglich sollte man oben Übernachten, damit man den Sonnenunter-bzw. Aufgang genießen kann.
Begeisternd ist auch der Besuch in der Region Hpa An, wo wir eine wunderbare in die Berglandschaft eingebettete Lodge gefunden haben, die 100%ig ins Umfulana Konzept passt. Die Region ist noch sehr untouristisch und trotzdem gut bereisbar, da sich in letzter Zeit viel an der Infrastruktur verbessert hat und die Fortbewegung dadurch an Qualität und Komfort gewonnen hat. Vielfältige Möglichkeiten wie interessante Wanderungen und Kajaktouren sind möglich und es gibt viele Dörfer von Ethnischen Minderheiten in der Region, die besucht werden können. Einige haben sogar Schamanen als Dorfvorsteher.
In Mawlamyine lohnt sich unbedingt der Besuch des architektonisch andersartigen Seindon Mibaya Klosters.
Aus dem auf der Reise gewonnenen reichen „Informationsschatz“ stellen wir gerade die unserer Ansicht nach attraktivsten Routen für unsere Gäste zusammen.