Nur wenige Namibia-Reisen führen über den Etosha Park hinaus. Diese geht durchs Ovamboland bis zum Kunene, dem Grenzfluss nach Angola. Zurück geht es durch das menschenleere Kaokoveld.
Diese Reise wird nach Ihren Wünschen individuell angepasst.
Vermieter: AVIS Namibia
Fahrzeug: Hyundai Tucson (2x4) o.ä. Automatik (Group K)
Tarif: premium cover
Station: Windhoek, Airport
Das knapp über 2.000 Meter hoch gelegene Gebirgsplateau liegt im Zentrum Namibias mit der Hauptstadt Windhoek in seiner Mitte.
Am Gamsberg im Westen grenzt das Khomas-Hochland an die Namib. Dort fällt es abrupt 1.000 Meter steil ab, weshalb diese Stelle Große Randstufe genannt wird. Im Osten trifft das Khomas-Hochland auf die Kalahari. Die hohen Gebirge fangen den letzten Regen ab, der vom Indischen Ozean her nach Westen zieht. Daher ist die Vegetation viel üppiger als in der Kalahari oder der Namib. In der richtigen Jahreszeit kann man im Khomas-Hochland ein grünes Namibia erleben.
Nicht weit von Windhoek entfernt und doch in idyllischer Landschaft gelegen, befindet sich das Gästehaus auf einer sanften Anhöhe mit traumhaftem Ausblick. Ein besonderes Ambiente wird in dem um 1900 erbauten Farmhaus durch eine harmonische Kombination aus afrikanischem und europäischem Stil sowie antiken und modernen Möbeln erzeugt. Neben der farmeigenen Simmentaler Rinderzucht, bei der es sich um eine der ältesten außerhalb von Europa handelt, können auch die auf dem Gelände lebenden Giraffen bestaunt werden.
Alle Mahlzeiten werden frisch zubereitet. Im Pool und auf der Sonnenterrasse kann man sich wunderbar entspannen und den Ausblick in die weite Landschaft genießen.
Weithin sichtbar ragt der riesige Tafelberg aus der Savanne hervor. Bei Sonnenuntergang glüht er rot auf.
Das schwer zugängliche Plateau ist zu einem der wichtigsten Refugien für bedrohte Tierarten geworden. Spitz- und Breitmaulnashörner leben hier, ebenso Büffel und seltene Antilopen, dazu 200 Vogelarten und eine große Anzahl Reptilien und Amphibien. Die beste Möglichkeit, das Terrain zu erkunden, ist zu Fuß. Vom Waterberg Park am Fuß des Berges führt ein Pfad durch den Fels nach oben. Dort gibt ein breites Netz von Wanderwegen, vom kurzen Spaziergang bis zur Dreitageswanderung.
Mit seinen Gebäuden aus der Kolonialzeit und den alten Bäumen wirkt die Jagd- und Gästefarm wie eine Fata Morgana inmitten des staubtrockenen Landes.
Die Gastgeber bieten nicht nur einen entspannten, familiären Aufenthalt, sondern auch ein umfangreiches Programm. Dazu gehören die Begrüßung auf der schattigen Terrasse mit hausgemachter Limonade, Besichtigungen der ökologisch ausgerichteten Farm, Wildbeobachtung und ein Besuch der Kriegsgräber aus dem Herero-Aufstand gegen die deutsche Kolonialmacht. Wanderungen am Waterberg oder auf dem Farmgelände sind möglich, außerdem Schwimmen im Pool oder Stöbern in der großen Bibliothek. Weiterhin bieten die Gastgeber eine historisch und landschaftlich beeindruckende Farmrundfahrt an, die vor Ort gebucht werden kann.
Die Tour beginnt am Nachmittag. Nach einer kleinen Stärkung bei Kaffee und Kuchen in gemütlicher Runde führt Gastgeber Wilhelm führt über den Gutshof.
In Geländewagen wird das gesamte Areal erkundet. Ähnlich einer Safari begegnet man, mit ein wenig Glück, einer Vielzahl von Tieren. Neben Erklärungen zum landwirtschaftlichen Betrieb und zur heimischen Tier- und Pflanzenwelt gibt es auch den ein oder anderen interessanten Exkurs in die Welt der namibischen Politik sowie zur reichen Geschichte und Tradition des Landes.
Der Park ist ein Teil der Kalaharisenke, ein riesenhaftes abflussloses Becken, das sich bis nach Botswana ausdehnt.
Die Etosha-Pfanne war früher ein großer Binnensee, der nach und nach ausgetrocknet ist und Salzablagerungen zurückgelassen hat. Daher hat der Park auch seinen Namen. Er stammt aus der Ovambo Sprache und bedeutet soviel wie „großer weißer Platz“. Der Park hat eine Größe von 20.000 Quadratkilometern und eine Längenausdehnung von Ost nach West von fast 300 Kilometern. Während im Winter (April – September) angenehme Temperaturen herrschen, wird es im Sommer sehr heiß. An der Südseite des Parks, wo sich auch die Camps befinden, liegen viele Wasserlöcher, die besonders im trockenen Winter die Tiere anlocken. Rund 1.500 Elefanten und 300 Löwen leben hier, das bedrohte Spitzmaulnashorn, Leoparden und die verschiedensten Antilopen. Trotz seiner gewaltigen Ausdehnung ist der Park eigentlich noch zu klein – jedenfalls für Elefanten, die Tausende von Kilometern in ihrem Leben wandern und immer wieder die Zäune des Parks niederreißen. In den Schubladen der Regierung liegen Pläne, den Park erheblich zu vergrößern.
Das Wasserloch von Okaukuejo ist wohl das berühmteste in Etosha. Zahllose Tiere kommen hier Tag und Nacht zur Tränke.
Direkt oberhalb des Tümpels liegt das Südcamp des Etosha Parks. Das Okaukuejo Camp ist aus einer deutschen Polizei- und Militärstation hervorgegangen und heute ein staatliches Camp. Der Aufenthalt hier ist interessant, da man die Tiere in Interaktion miteinander erleben kann – auch nachts, wenn das Wasserloch beleuchtet ist. Dies gleicht den im Vergleich zu einer privaten Lodge etwas schwächeren Service aus.
Östlich des Etosha Parks haben sich während der deutschen Kolonialzeit Siedler niedergelassen, die das Land unter sich aufteilten.
Auf großen Arealen betrieben sie Rinderzucht und behielten ihre Farmen in der Regel auch nach dem Ersten Weltkrieg, als Namibia südafrikanisches Protektorat wurde. Heute gehört das Land ihren Nachfahren, die meist noch deutschsprachig sind. Allerdings wurde in der Trockenheit in den 1980er Jahren überall die Rinderzucht aufgegeben, das Gelände renaturiert und Wild angesiedelt. Auf dem Gelände der ehemaligen Farmen bieten die Nachfahren der deutschen Siedler heute Pirschfahrten in offenen Wagen an. Besonders attraktiv sind ihre Lodges auch wegen der Nähe zum Etosha Park.
Das sehr kleine Camp liegt im privaten Onguma Nature Reserve, das im Osten an den Etosha Park angrenzt. Es umfasst zurzeit gut 20.000 Hektar Buschland und wird noch erweitert. Außer Elefanten trifft man dort auf dieselben Tiere wie im Etosha Park. Das Camp kann nur acht Personen beherbergen und ist besonders für solche Gäste geeignet, die für ein paar Tage ein intensives Buscherlebnis mit nur wenigen Vertrauten teilen möchten.
Die vier Baumhäuser und die Boma, wie man den eingefriedeten Gemeinschaftsbereich im südlichen Afrika nennt, sind auf Pfählen gebaut, um die Einwirkung auf die Umwelt möglichst gering zu halten und sich vor wilden Tieren zu schützen. Außerdem bietet sich aus der Höhe ein hervorragender Blick auf ein Wasserloch, das Tag und Nacht von Wildtieren aufgesucht wird. Die Küche befindet sich unter freiem Himmel. Gäste haben die Möglichkeit, dem Chefkoch zuzuschauen, wie er die Speisen auf offenem Feuer zubereitet.
Das Ovamboland zwischen dem Etosha Park und der angolanischen Grenze ist relativ dicht besiedelt. Bis zur Unabhängigkeit war die Region Homeland.
Noch heute leben hier fast ausschließlich Schwarze unter ärmlichen Bedingungen. Es gibt kaum Erwerbsmöglichkeiten; Hirse und Gemüse wachsen trotz vergleichbar üppiger Vegetation kärglich. Daneben gibt es Viehhaltung. Eine touristische Infrastruktur fehlt fast völlig. Das liegt daran, das die Region vor der Unabhängigkeit fast zwei Jahrzehnte Kriegsschauplatz war. Auch der angolanische Bürgerkrieg bis 2001 wurde zuweilen im namibisch/angolanischen Grenzgebiet ausgetragen. Achtung: wer die Märkte in Oshakati oder Ondagwa besucht, geht ein hohes Risiko ein, bestohlen zu werden.
Wer nach einer außergewöhnlichen Erfahrung sucht, der findet sie hier: fünf recht komfortable Rundhütten beherbergen bis zu zwölf Gäste.
Jede ist individuell eingerichtet und verfügt über ein eigenes Bad und eine Veranda. Sie stehen gleich neben einem Owambo-Dorf und das Konzept ist in Namibia bislang einzigartig. Jeder kann bei den täglichen Hausarbeiten helfen und so am traditionellen Leben der Owambo teilhaben. Dazu gehören die Zubereitung der Mahlzeiten über dem offenen Feuer, Korbflechten, Töpfern oder auch die Erkundung der Umgebung.
Die Hauptstadt der Region Kunene ist mit 7.900 Einwohnern die einzige Stadt des Kaokovelds. Sie wird vom südafrikanischen Militär als Stützpunkt genutzt.
Opuwo besitzt auch das einzige Krankenhaus des Gebietes und ist Zentrum der jahrhundertealten Himba-Kultur. Tradition und Neuzeit treffen hier sehr unvermittelt aufeinander – mit allen Problemen eines derartigen Zeitsprungs: Alkoholmissbrauch, Kriminalität, Verwahrlosung und Prostitution.
Nach einer etwas rumpeligen Zufahrt über eine Staubpiste landet man schließlich auf einem Hügel, der eine weite Aussicht über das Kaokoveld ermöglicht.
An diesem besonderen Ort steht eine Country Lodge, die viel mehr ist als nur ein Zwischenstopp auf dem Weg ins Kuneneland. Mit ihrem Open-Air-Restaurant, dem Liegedeck des Swimmingpools und den rund 40 Zimmern im afrikanischen Stil wirkt die Anlage wie eine Oase. Ausflüge zu den Epupa-Fällen, an den Kunene sowie Exkursionen zu den nahen Himbadörfern werden angeboten. Allein die Fahrt ist ein Erlebnis für sich: Im urigen Magirus Deutz LKW wird jeder Ausflug zu einer Abenteuertour.
Der Kunene, der von Ost nach West in den Atlantik fließt, bildet die Grenze zwischen Namibia und Angola. Rund 190 Kilometer vor seiner Mündung stürzt er über die Epupa-Fälle rund 40 Meter tief in eine Schlucht.
Der Wasserfall wird von grünen Auenwäldern umgeben, die Heimat für zahllose Vogelarten sind. Obwohl sie weder die größten noch die höchsten Wasserfälle Afrikas sind, sind sie von einer einzigartigen Schönheit. Da die Region äußerst abgelegen und nur schwer zu erreichen ist – am besten nimmt man das Flugzeug – haben sich Landschaft und Einwohner ihre Ursprünglichkeit weitgehend bewahren können.
Das kleine Camp liegt unmittelbar an den Wasserfällen mitten in üppigen Auenwäldern, die Heimat für zahllose Wasservögel sind.
Gäste werden in einem der neun gut ausgestatteten Zelte mit eigenem Bad untergebracht. Die meisten von ihnen sind am Fluss – ebenso wie das Haupthaus und der Swimmingpool. In der Nähe liegt ein Dorf der Himbas, die zu den letzten steinzeitlichen Völkern der Erde gehören. Die Führungen dorthin haben nichts mit einem Zoo-Besuch gemein, da die Dorfbewohner über die Entwicklung des Tourismus mitbestimmen und von ihm profitieren. Daneben gibt es Wanderwege durch den herrlichen Urwald, die zu spektakulären Aussichtspunkten führen. Seit Kurzem wird auch River Rafting auf dem Kunene angeboten.
1896 errichtete die deutsche Kolonialregierung ein Fort im abgelegenen Kaokoveld zur Kontrolle von Rinderpest, Wilderei und Waffenschmuggel.
Mit der Niederlage im 1. Weltkrieg wurde das Fort aufgegeben und verfiel. Rund 100 Jahre später zeugen nur noch ein paar Ruinen und der kleine deutsche Soldatenfriedhof von der deutschen Kolonialherrschaft. Bis heute gibt die Landschaft einen guten Eindruck vom Afrika vor Beginn der Farmwirtschaft. Die Ureinwohner, die Himbas, gelten als letzte steinzeitliche Nomaden der Erde. Felsgravuren, die zum Teil älter als 1.000 Jahre sind, zeugen von einer früheren Besiedlung durch das Volk der San.
Die Lodge liegt am Hoanib-Fluss in der Khowarib-Schlucht im nördlichen Damaraland. Die 14 Chalets aus Leinwand stehen auf Holzdecks gegenüber der beeindruckenden Klippen, die der Fluss vor Jahrtausenden in einer wasserreicheren Zeit geformt haben muss.
Jenseits beginnt das Kaokaoveld, eine kaum besiedelte Urlandschaft, in der die Himba, das letzte Nomadenvolk der Erde, und Wüstenelefanten leben. Mittelpunkt des Camps bildet die Lapa, der traditionelle Versammlungsplatz unter einem Strohdach. Auf der Veranda, die die Schlucht überblickt, können Gäste sich erholen oder lesen. Fahrten im Jeep auf den Spuren von Wüstenelefanten und Nashörnern werden angeboten, ebenso geführte Spaziergänge in die Schlucht und Ausflüge zu den Felszeichnungen der San oder zu den Himbas.
Das 4.500 Quadratkilometer große Pachtgebiet in der Kuneneregion grenzt im Norden an den Hoanib und im Westen an die Skelettküste.
Weite Grassteppen werden von trockenen Flussbetten durchquert. Am Horizont kann man das entfernte Etendeka-Plateau ausmachen. Die extreme Trockenheit hat eine Vielzahl sukkulenter Pflanzen hervorgebracht. Eine besondere Attraktion sind die Spitzmaulnashörner, von denen es hier inzwischen die weltweit größte Population gibt. Daneben grasen Bergzebras, Springböcke und Giraffen, aber auch Löwen und Leoparden, Hyänen und Erdmännchen sind zu entdecken. Für einen Besuch ist eine schriftliche Genehmigung erforderlich, die man in der Palmwag Lodge erhält. Jedoch sollten dies nur erfahrene Reisende mit Allradwagen auf eigene Faust tun. Empfehlenswert ist stattdessen eine Tour mit einem Führer.
Das Camp am Fuß des Grootberg Massivs ist ein ganz besonderer Ort. Es liegt völlig allein in einer bizarren Landschaft zwischen urzeitlichem Geröll und Basaltfelsen.
Geschützt von einem privaten Pachtgebiet nördlich von Palmwag, dürfen sich in dem großen Areal nur wenige Menschen aufhalten. Dafür trifft man, je nach Regenfall und Vegetation, auf den Pirschfahrten und geführten Wanderungen Wüstenelefanten und Spitzmaulnashörner, Hyänen, Löwen und zahlreichen Antilopen. Die zehn Gästezelte sind schlicht und funktional gehalten, ohne dabei an Atmosphäre oder Komfort einzubüßen. Jedes Zelt hat ein abgeschirmtes Außenbad mit Eimerdusche. Strom wird solar erzeugt und das Essen auf dem offenen Feuer zubereitet. Und nirgends schmeckt es besser als unter dem afrikanischen Sternenzelt. Ein kleines Schwimmbecken steht den Gästen zur Verfügung.
Entstanden ist das wild zerklüftete Gebirge vor Jahrmillionen durch einen Vulkanausbruch, der nicht bis zur Oberfläche gelangte.
Da es aufgrund seiner Höhe viel Regen abfängt, ist es relativ dicht bewachsen und kaum zu durchdringen. Die üppige Vegetation hat seit jeher Tiere und Menschen angezogen, wovon zahlreiche Felsgravierungen der San zeugen. Sobald es zu Regenfällen kommt, wachsen außerdem diverse Savannengräser. Die größte Pflanze ist der Sprokiesboom, der eine Höhe von maximal acht Meter erreicht und vor allem an Steilhängen wächst. Sein Samenöl enthält antibiothische Substanzen und wird in der Medizin eingesetzt.
Fast unsichtbar fügt sich die Lodge in den trockenen Busch zwischen dem fast 2.000 Meter hohen Otjipatera-Massiv und weißen Marmorbergen ein.
Sie liegt in einem 18.000 Hektar großen Wildschutzgebiet südlich des Erongo-Gebirges, das wegen seiner unterschiedlichen Vegetationszonen eine erstaunliche Vielfalt an Flora und Fauna aufweist. Buschhasen, braune Hyänen, Geparden, Schildkröten und viele andere, zum Teil bedrohte Tierarten, sind hier heimisch. Gäste werden in Grasdachbungalows untergebracht, die so weit auseinander stehen, dass man den Eindruck gewinnt, allein in der Savanne zu sein. Zum Frühstück auf der Terrasse gibt es selbstgebackenes Brot. Die Wildgerichte zum Dinner werden unter dem offenen Strohdach serviert. Wandern und Reiten auf der Farm sind möglich, eine Pirschfahrt im offenen Jeep zum Sundowner kann vor Ort gebucht werden.
Station: Windhoek, Airport
Tel.: +49 (0)2268 92298-61