Schwer zugängliches Bergland: Geres Nationalpark
Der hufeisenförmige Nationalpark wurde 1971 zum Schutz der unberührten Landschaft im Norden Portugals entlang der spanischen Grenze geschaffen. Die kahlen Gipfel der Serra do Geres sind über 1.500 Meter hoch, während die feuchteren Täler dschungelartig mit Stechpalmen, Eichen, Maulbeerbeer- und Erdbeerbäumen bewachsen sind. Das unübersichtliche, bergige Gelände bietet ideale Lebensbedingungen für wilde Tiere, darunter Wildschweine, Wildkatzen, Wölfe und Baummarder. Rotmilane, Steinadler, Hühnerhabichte und Uhus finden in den Bergen ein Rückzugsgebiet, ebenso wie Schlangen und Eidechsen, Molche und Salamander. Wer eine Rundfahrt durch den Park machen möchte, sollte wegen der kurvenreichen Straßen viel Zeit einplanen.
Raue Felsenplateaus im einsamer Grenzregion
Der Curro da Velha erkundet die einsame Wildnis an der spanisch-portugiesischen Grenze. Er beginnt in Pousios und führt über Felsplateaus und durch ein einsames Flusstal. Der ganzjährig begehbare Steinpfad beeindruckt mit seinen kargen Hochebenen, aus denen merkwürdige Felsen herausragen. Mit etwas Glück kann man halbwilde Pferde und Rinder sehen. (Hin und zurück: 7,7 Kilometer, 3:30 Stunden, auf und ab: 450 Meter)
Wallfahrtsort am Fuß der Serra da Peneda
Die Serra da Peneda ist nach einem abgelegenen Wallfahrtsort in den Bergen benannt. Peneda mit seinem schönen Barockensemble liegt auf knapp 700 Metern Höhe am Fuß der Berge. Während an Sonn- und Feiertagen vor allem Pilger über die doppelläufige Barocktreppe zur Kirche ziehen, sind es an den meisten Tagen die Wanderer, die hier einen guten Einstieg in die Bergwelt der Umgebung einsteigen.
Kornspeicher und gute Restaurants
Knapp 1000 Seelen zählt das freundliche Dorf im äußersten Norden Portugals, wo kleine Häuser aus großen Granitblöcken die uralten Pflasterstraßen säumen. Auf dem Dorfplatz ist steht noch der Pranger oder Schandpfahl, auf dem in einem Dreieck ein menschenähnliches und freundlich dreinschauendes Gesicht eingraviert ist – möglicherweise ein Hinweis darauf, dass Gott dem Sünder gnädig ist. Oberhalb der Ortschaft stehen 24 Espigueiros, wie man die traditionellen Kornspeicher hier nennt. Auch hier finden sich wieder Gravuren, die deutlich machen, dass vom Inhalt der Speicher das Leben der Dorfbewohner abhing. Wer Soajo besuchen will, kann das mit einem Essen in einem der ausgezeichneten Restaurants verbinden, wo zu Rindfleischgerichten der regionale Vinho Verde serviert wird.