
Sizilien und Liparische Inseln entdecken
Von Palermo, über Salina zum Golf von Castellammare
Wo Daedalus nach seiner Flucht vor König Minos landete und Odysseus zwischen den Meeresungeheuern Skylla und Charybdis lavierte; wo der Gott des Windes, Äolos, die Göttin der Morgenröte heiratete: Sizilien ist voller Mythen. Und noch heute gibt es zahlreiche Orte, an denen die Reisebusse vorbeifahren; wo Sizilien bäuerlich und authentisch geblieben ist und die alten Geschichten noch lebendig sind.
Die Rundreise beginnt in Palermo, dem Mittelpunkt des Abendlandes vor 800 Jahren. Danach geht es mit dem Zug nach Milazzo, von wo aus man mit der Fähre zu den Liparischen Inseln übersetzt. Übernachtet wird auf der Insel Salina, deren Erscheinungsbild von den Zwillingsvulkanen Monte Fossa delle Felci und Monte dei Porri bestimmt wird. Mit ihren bewaldeten Hängen, an denen Kastanienbäume und Eichen, Zypressen und Ginster wachsen, eröffnet sich ein wahres Paradies für Wanderer. Und auch Tagesausflüge zu den anderen Inseln des Archipels sind gut möglich.
Nach dem Abstecher in die Welt der Liparischen Inseln, wird in Milazzo ein Mietwagen angenommen, um die Rundreise nun entlang der Küste Siziliens fortzusetzen. Die Route führt über Taormina zu den spätbarocken Städten des Val di Noto, ins berühmte Tal der Tempel bei und mit einem Zwischenstopp am Golf von Castellammare schließlich zurück nach Palermo.
zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Stefanie Maier entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Palermo
Palermo
Sizilien ist eine Insel, die polarisiert. Sizilien – das sind blühende Landschaften und von Petrochemie verwüstete Landstriche, mediterrane, sinnliche Märkte und verfallende Stadtteile, die grandiose Tempelstadt von Agrigent und die daneben wuchernde monströse Hochhaussiedlung, der Lärm der Städte und die erhabene Stille der Madonieberge.Wer Sizilien besucht, muss sich teilweise auf chaotische Verkehrssituationen einstellen. Oft fehlen Beschilderungen oder sie sind mehrdeutig. Verkehrsregeln haben nicht unbedingt die gleiche Bedeutung wie in Mitteleuropa. Gutes und schlechtes liegen manchmal unmittelbar nebeneinander. Keinen jedoch lässt die Insel unberührt. Wer bereit ist, sich mit ein wenig südeuropäischer Gelassenheit darauf einzulassen, wird auf freundliche, hilfsbereite Menschen treffen und das Kennenlernen der Insel als Bereicherung erleben.
Palermo
Byzantinische Mosaike, deutsche Kaisergräber und Elendsviertel
Die in einer schönen Bucht gelegene Hauptstadt Siziliens vereint denkbar große Kontraste in sich. Byzantinische Mosaiken, deutsche Kaisergräber, arabische Kuppeln, barocke Kirchen, das Grab der heiligen Rosalia und Museen sind Relikte einer abwechslungsreichen Geschichte. Von Phöniziern im 7. Jahrhundert v. Chr. gegründet, wurde die Stadt von den Karthagern erobert, die wiederum von den Römern abgelöst wurden. Anschließend wurde sie von Ostgoten beherrscht, danach von Byzanz, den Sarazenen, den Normannen, dem französischen Anjou und dem spanischen Aragon, bis sie 1860 zu Italien kam. Der glänzenden Geschichte steht eine nüchterne Gegenwart gegenüber, die durch die höchste Arbeitslosigkeit und das niedrigste Pro Kopf Einkommen in Italien geprägt ist. Trotzdem ist Palermo auch heute noch eine pulsierende Großstadt mit einem bunten Marktleben und einer interessanten kulturellen Szene.
Aufenthalt
Das B&B befindet sich im Herzen des historischen Zentrums von Palermo, wenige Schritte vom Mercato Ballarò und dem Dom entfernt. Bei der Restaurierung der ehemaligen Ställe eines Palazzos wurden architektonische Elemente sichtbar gemacht und erhalten, die dem historischen Gebäude auch heute noch einen einzigartigen Charme verleihen. Die große Lobby wird von Steinbögen aus dem 18. und 19. Jahrhundert sowie von gusseisernen Säulen geprägt. Jedes der Zimmer ist individuell in einem eleganten Stil eingerichtet, der zum Gesamtambiente passt. Im kleinen Innenhof und dem antik gestalteten Garten können Gäste an sonnigen Tagen zwischen Obstbäumen zuerst das Frühstück mit vielen sizilianischen Spezialitäten und später die Ruhe genießen; auf der Sonnenterrasse mit Blick auf die Dächer der Altstadt steht zudem ein Whirlpool.
Frau Dr. Anita Bestler hat sich nach ihrer Promotion in Augsburg auf Mittelmeerkulturen spezialisiert. Seit 1997 wohnt sie in Palermo und führt deutschsprachige Besucher durch ihre Wahlheimat. Dabei versteht sie es, die komplexe Geschichte der uralten Metropole einfach und spannend zu erzählen. Die individuelle Führung geht zum Barockplatz Quattro Canti, zur Piazza Pretoria mit Marmorbrunnen, zur Kirche La Martorana, zum Opernhaus, Teatro Massimo (Besichtigung von außen), zum Capo-Markt, Kathedrale und schließlich zum Normannenpalast mit Hofkapelle.
Sehenswertes
Sizilien
Verfall und ewige Schönheit
Der Fußball vor der Stiefelspitze war ursprünglich eine Landverbindung zwischen Europa und Afrika. Geblieben ist eine dreieckige Insel, die mit 25.000 Quadratkilometern etwa so groß ist wie Belgien. Wegen seiner zentralen Lage im Mittelmeer war Sizilien über Jahrtausende eine multikulturelle Insel. Phönizier, Karthager, Griechen, Römer, Byzantiner, Normannen, Staufer und Spanier haben die Insel geprägt und Spuren hinterlassen. Trotz schonungsloser Rodungen ist Sizilien mit 3.000 Pflanzenarten die vegetationsreichste Insel im Mittelmeer. Neben mediterranen Wildpflanzen, von denen viele nur auf Sizilien gedeihen, gibt es in einigen Regionen subtropische und tropische Pflanzen wie Bougainvillea, Gummibäume, Bananen- oder Papyruspflanzen. Am besten kommt man auf Sizilien mit dem Auto vorwärts, ein Navigationsgerät ist wegen teils fehlender Beschilderungen unbedingt zu empfehlen. Verkehrsregeln wie rechts vor links werden vor allem in den Großstädten nicht oft beachtet – hier gilt das Prinzip, wer zögert, hat verloren. Wer bereit ist, sich mit ein wenig südeuropäischer Gelassenheit darauf einzulassen, wird auf freundliche, hilfsbereite Menschen treffen und das Kennenlernen der Insel als Bereicherung erleben.
Armenviertel Albergheria
Eintauchen in eine sinnliche Welt
Im Mittelalter war das Viertel hinter der Via Vittorio Emmanuele ein Quartier für Händler und Handwerker. Nachdem es im 2. Weltkrieg zerstört wurde, ist es heute das Armenviertel der Stadt. Viele Häuser sind immer noch nicht renoviert; ab und zu stürzt eins ein. Zugleich ist die Albergheria Palermos buntestes Viertel. Abenteuerliche Baumaterialien kommen zur Verwendung. Auf dem Ballarò-Markt werden Fisch, Fleisch und Kupfergeräte in buntem Durcheinander angeboten. Entsprechend sinnlich sind die Gerüche, Geräusche und Farben.
Archäologisches Museum Palermo
Griechische Mythologie
Wer sich für Siziliens Geschichte interessiert, sollte dem Archäologischen Museum einen Besuch abstatten. Vor allem die Fundstücke aus Selinunt sind interessant, weil die Reliefs die griechische Mythologie erzählen: Wie Zeus Europa raubt, wie Perseus die Medusa enthauptet oder wie Artemis, die Göttin der Jagd, mit Waldnymphen ein Bad nimmt.
Ruine Lo Spasimo
Groovige Jazzkonzerte in eingestürzter Kirche
Einer der schönsten Orte in Palermo ist die Ruine der einzigen gotischen Kirche La Spasimo. Während der Pest 1624 wurde das Gebäude als Lazarett benutzt, danach als Kornspeicher, Armenhaus und Krankenhaus. Nachdem das Dach eingestürzt war, wuchsen Bäume im Kirchenschiff. Heute ist die Ruine wieder zugänglich; sie beherbergt eine Jazzschule und dient als Konzertsaal.
Monreale
Superlative der Normannenkunst
Die 30.000-Einwohner-Stadt blickt auf Palermo hinab und lockt mit Superlativen der Normannenkunst. Das berühmteste Bauwerk ist die Kathedrale aus dem 12. Jahrhundert – eine Symbiose aus romanischer, arabischer und byzantinischer Baukunst. Im stillen Kreuzgang kann man seine Gedanken durch die Jahrhunderte streifen lassen.
Monte Pellegrino
Aussichtsberg von Palermo
Schon Goethe bestieg den 606 Meter hohen Berg und bezeichnete ihn als „schönstes Vorgebirge der Welt“. Nachdem man 1625 den Leichnam der Heiligen Rosalia in einer Höhle unterhalb des Gipfels fand, entwickelte sich der bewaldete Berg zu einem Wallfahrtsort. Wer ihn besteigt, wird mit einer fantastischen Aussicht über Palermo und Mondello belohnt. An klaren Tagen kann man bis Cefalù schauen. (4 Stunden, 12,8 Kilometer, auf und ab: 520 Meter)
Corleone
Ursprung der Mafia
Camporeale liegt im fruchtbaren Hinterland von Palermo, wo einst riesige Latifundien existierten, die im 16. Jahrhundert vom spanischen König an Adlige vergeben wurden. Die Städte dieser Region stammen meist aus dieser Zeit und waren zweckmäßige Siedlungen für die Landarbeiter. Nicht zufällig ist eine von ihnen, Corleone, zur Hauptstadt der Mafia geworden. Die Organisation, die Verbrechen planmäßig zur Durchsetzung ihrer Interessen nutzt, entstand, als der Feudalismus Anfang des 19. Jahrhunderts auf Sizilien zu Ende ging. Damals bedienten sich die Landbesitzer skrupelloser Banden, um ihre Privilegien gegen staatliches Recht und die Landbevölkerung durchzusetzen. Sehr bald verselbständigte sich die Organisation und besetzte die Position der ursprünglichen Auftraggeber. Obwohl die Mafia heute international agiert und ihr Hauptbetätigungsfeld längst nicht mehr die Landwirtschaft ist, leidet unter seinem Ruf als Mafiahochburg. Jedoch gibt es auch ein Mafiamuseum und eine Bar im Zentrum, die sich mit Bildern aus dem Film „Der Pate“ schmückt.
Zug
Fährüberfahrt: Von Milazzo Fährterminal nach Santa Marina (Salina)
Zeit: ca. 1:40 Stunden
(nicht inklusive)
Liparische Inseln
Versunkene Vulkane nördlich von Messina
Die Liparischen Inseln liegen 30 bis 80 Kilometer nördlich von Messina. Der Archipel trägt noch einen zweiten Namen: „Äolische Inseln“. Benannt nach Äolos, dem griechischen Gott des Windes, der hier mächtig weht, weil die Inseln sein Zuhause sind. Schon vor Jahrtausenden hat er Odysseus hier beherbergt. Die Inseln sind im Meer versunkene Vulkane, von denen zwei, der Vulcano und der Stromboli, noch aktiv sind. Rings um die Inseln ist das Meer kristallklar und azurblau. Aufgrund des bis in den November warmen Klimas wachsen hier Bananen und viele andere subtropische Pflanzen. An den Steilküsten gibt es wenig Badestrände, weshalb die Inseln weitgehend vom Massentourismus verschont blieben. Wanderer dagegen finden hier hervorragende Möglichkeiten. Ausflüge zu den Liparischen bzw. Äolischen Inseln macht man am besten von Milazzo aus.
Aufenthalt
Das Strandhotel mit Wellnessbereich in Panoramalage auf der Nordseite der Insel ist aus einem Fischerdorf hervorgegangen, das sorgsam restauriert und umgestaltet wurde. Im Hauptgebäude befinden sich die Bar und das Restaurant. Die Chalets für die Gäste liegen versteckt im Garten. Vom Swimmingpool sieht man den Stromboli und Panarea.
Das Frühstück wird auf der Terrasse serviert und kann so mit Blick auf das Meer genossen werden. Verschiedene à-la-carte-Optionen bieten eine große Auswahl von süß und herzhaft. Die Restaurantküche ist traditionell sizilianisch, verarbeitet also vorwiegend frischen Fisch und Gemüse.
Sehenswertes
Salina
Vulkaninsel mit subtropischer Vegetation
Salina liegt nordwestlich der Hauptinsel Lipari. Sie ist mit knapp 30 Quadratkilometern die zweitgrößte der Äolischen Inseln. Das Erscheinungsbild der Insel prägen die Zwillingsvulkane Monte Fossa delle Felci (962 Meter) und Monte dei Porri (860 Meter). Im Gegensatz zu den anderen Inseln des Archipels hat Salina eine Süßwasserquelle und ist dadurch reich an Vegetation. Bis auf die unmittelbare Umgebung der Orte und einen schmalen Küstenstreifen im Nordosten steht die ganze Insel unter Naturschutz. Der Fährhafen der Insel befindet sich in Santa Marina Salina, eine weitere Schiffsanlegestelle gibt es in Rinella.
Lipari
Wandern und Baden auf geschichtsträchtiger Insel
Die größte der sieben äolischen Inseln ist seit über 7.000 Jahren bewohnt, was sie dem Obsidian verdankt, einem schwarz schillernden Gesteinsglas vulkanischen Ursprungs. In der Antike sollen hier griechische Auswanderer eine Art urkommunistisches Gemeinwesen geschaffen haben. Im 9. Jahrhundert überfielen Sarazenen die Insel und zerstörten die Kathedrale. Ab dem 11. Jahrhundert herrschten die Normannen. Heute leben noch etwa 11.000 Menschen auf der Insel, die meisten in der Hauptstadt Lipari. Lipari ist ideal für Wanderungen in seiner weitgehend unberührten Natur. Die beste Art, die Schönheit von Lipari zu erleben, ist allerdings eine Bootsfahrt rund um die Insel, die man vom Hauptort aus jederzeit buchen kann.
Stromboli
Ursprüngliche Insel unter einem aktiven Vulkan
Fast kegelförmig ragt der Vulkan 926 Meter aus dem Meer; vom Meeresgrund sind es sogar 3.000 Meter. Der Stromboli bildet eine nur zwölf Quadratkilometer große Insel, was bei seiner Höhe ungewöhnlich klein ist. Gut 500 Menschen wohnen auf dem aktiven Vulkan, dessen Lava über die „Sciara del Fuoco“ (die Feuerrutsche) im Norden ins Meer fließt. Die Insel ist autofrei. Es gibt nur motorisierte Dreiräder und Motorroller. Heute wird Landwirtschaft nur im unteren Bereich betrieben. Die Terrassenzonen oberhalb 100 Meter werden langsam von der Natur zurückerobert. Trotz zahlloser Touristen, die mit Schnellbooten von Messina, Milazzo oder Neapel kommen, hat die Insel viel von ihrer Ursprünglichkeit bewahrt. Ein schöner Rundweg führt über Maultierpfade in Richtung Gipfel.
Monte Fosso delle Felci
Wanderung auf einen Aussichtsvulkan
Der 962 Meter hohe Berg ist einer der beiden Zwillingsvulkane auf Salina. Wegen seiner Höhe zieht er viel Regen an, sodass dichte, grüne Wälder an seinen Hängen wachsen. Ein Wanderweg führt von S. Maria Salina zwischen Kiefern und Kastanien hinauf bis fast zum Krater. Danach wird der Sattel überquert und es geht hinab auf die andere Seite der Insel nach Rinella. Zurück kann man den Inselbus nehmen. (6 Stunden, 9,5 Kilometer, auf und ab: 910 Meter)
Lipari (Stadt)
Am Fuße einer mächtigen Festung
Das malerische Hafenstädtchen zu Füßen des mächtigen Burgbergs wird eingerahmt von den Buchten Marina Corta im Süden und Marina Lunga im Norden. Imposant ragt der Fels über die kubischen Häuser empor. Innerhalb der Festungsmauer eröffnet sich ein labyrinthartiges Gassengewirr, in dem bunte Wäsche über den Köpfen flattert und Blumentöpfe die Hauseingänge schmücken. 5.000 Einwohner hat der Ort und einen Bischof, dessen Kathedrale, San Bartolomeo, einen wunderbaren Ausblick über die Stadt genießt. Sehenswert sind auch die antike Akropolis und auch das Museo Regionale Eoliano.
Monte Guardia
Panoramawanderung im Süden von Lipari
Die Panormamawanderung führt über den Südzipfel von Lìpari, wo die schroffen Felsen ins Meer stürzen und Felsnadeln aus dem türkisen Wasser ragen, zum Belvedere, dem beliebtesten Ausguck der Äolischen Inseln. Am Spiaggia Valle Muria kann man ein erfrischendes Bad nehmen und den Ort Lipari von oben betrachten. Höhepunkt ist der Rundblick vom Monte Guardia. (hin und zurück: 15,8 Kilometer, 5 Stunden, auf und ab: 570 Meter)
Nach Vulcano zum Schlammbad
Tagesausflug von Lipari
Der Name der drittgrößten Äolischen Insel ist nicht von „Vulkan“ abgeleitet, es ist umgekehrt: Die Vulkane sind nach der Insel benannt. Sie galt als Schmiede des römischen Feuergottes, Vulcanus, und ist bereits aus großer Entfernung am penetranten Schwefelgestank zu erkennen. Vom Anlegesteg aus ist der Weg zum Gipfelkrater zwar kurz, er kann aber je nach Vulkanaktivität recht unangenehm werden. Die Schwefeldämpfe sollten nicht eingeatmet werden. Anschließend kann man ein Schlammbad nehmen, wie es schon vor Tausenden von Jahren Griechen und Römern gemacht haben, die die Heilkraft des mineralhaltigen Schlamms besonders schätzten. Allerdings sollte man sich dazu möglichst alte Badesachen mitnehmen. Sie werden nach dem Bad nämlich noch eine Weile stinken. (zum Krater: 6,7 Kilometer, 2:30 Stunden, auf und ab 370 Meter)
Auf den Stromboli
Zwischen Ascheregen und Donnergetöse auf Europas aktivsten Vulkan
Wer den aktivsten Vulkan Europas besteigt, muss nicht lange auf rotglühende Magma und Ascheregen warten. Die Ausbrüche sind zumeist harmlos und können im Dunkeln sogar vom Meer aus beobachtet werden. Die Geräuschkulisse bei einem Ausbruch geht durch Mark und Bein und lässt einen ehrfürchtig innehalten. Die Wanderung führt von San Vincenzo bis auf den Kraterrand. (hin und zurück : 8 Kilometer, 3:50 Minuten, auf und ab: 853 Meter)
Fährüberfahrt: Von Santa Marina (Salina) nach Milazzo
Zeit: ca. 1:40 Stunden
(nicht inklusive)
Milazzo
Mietwagenannahme
Vermieter: Auto Europa/Sicily by Car S.p.A.
Anmietstation: Milazzo (City Office)
Peugeot 208 o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Tarif (All-in/AD):
- ohne Selbstbeteiligung
- Mindestens 1 Zusatzfahrer inklusive
- Kaution: 200,00 EUR per Kreditkarte
- Ggf. Einwegmiete
Taormina
Der „Zipfel des Paradieses“
Trotz des hochentwickelten Tourismus ist Taormina immer noch einer der faszinierendsten Orte auf Sizilien. „Entdeckt“ wurde das beschauliche Dorf zwischen Ätna und Ionischem Meer von dem deutschen Maler Otto von Geleng, der eine solche Szenerie kaum für möglich hielt: ein griechisches Amphitheater hoch über dem Meer vor der majestätischen Kulisse eines schneebedeckten Vulkans, dazu eine Blütenpracht, die im Frühjahr ihresgleichen sucht. Mit seinen romantischen Bildern machte er ganz Europa in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts auf diesen „Zipfel des Paradieses“ aufmerksam. Bald fuhr ein Direktzug von London über Paris nach Taormina. Die ersten Pensionen eröffneten, in denen die Krupps, Rothschilds, King George V. und viele andere überwinterten. Heute ist der Stadtkern, der bis vor 150 Jahren nur für Maultiere zugänglich war, eine sehr lebendige Fußgängerzone, der Corso Umberto. Die meisten historischen Hotels liegen unterhalb der Altstadt, wo sie teilhaben an der Aussicht, die Taormina berühmt gemacht hat. Mit der Seilbahn kann man direkt zu einer Badebucht hinunterfahren, in der es allerdings nur einen Kiesstrand gibt.
Aufenthalt
Die Villa in der Altstadt Taorminas ist umgeben von einem exotischen 1.500 Quadratmeter großen Garten mit jahrhundertealten Palmen, Pinien und Zypressen. Die Lage bietet einen einzigartigen Panoramablick über die Bucht von Giardini-Naxos: Im Norden sieht man hinter einem Park das Griechische Theater und die Klippen am Capo Taormina. Südlich sieht man den Ätna, und an klaren Tagen reicht der Blick über die gesamte Südküste Siziliens bis Catania und Augusta bei Syrakus. Das 1905 als Familienresidenz der Schulers errichtete Anwesen hat heute 26 komfortable und elegante Zimmer und gehört zu den schönsten Gästehäusern in Sizilien.
Sehenswertes
Ätna
Aktiver Vulkan mit 300 Kratern
Der höchste und größte Vulkan Europas hat einen elliptischen Grundriss und einen Umfang von 140 Kilometern. Aufgrund des Vulkanismus wechselt seine Höhe ständig. Etwa 300 Nebenkrater gehören zum Berg der Berge (Mongibello), wie die Sizilianer ihn nennen. Sie sind bis heute aktiv, sodass sich ständig neue Lava ergießt. Sobald sie erkaltet und verwittert, bietet sie fruchtbaren Boden, sodass die Besiedlung und Bepflanzung des Vulkans mit Wein, Zitrusfrüchten und Ölbäumen trotz Gefahren bis weit hinauf getrieben ist. Die Gipfelregion ist zu einem Naturpark von ca. 60.000 Hektar erklärt worden.
Teatro Greco
Schönstes Theater der mediterranen Welt
Das Teatro Greco, das antike Theater von Taormina, ist nach dem von Syrakus das zweitgrößte auf Sizilien. Trotz seines Namens ist es ein römischer Bau, der im 2. Jahrhundert v. Chr. über einem kleineren, von den Griechen im 3. Jahrhundert v. Chr. erbauten Theater errichtet wurde. Der Neubau wurde nötig, nachdem Theaterstücke durch blutige Gladiatiorenspiele ersetzt wurden. Heute gilt das Teatro Greco als das schönste Theater der mediterranen Welt. Vor allem von den oberen Plätzen, die eigentlich die schlechtesten waren, hat man einen einmaligen Ausblick auf den Ätna und das Meer.
Isola Bella
Exotische Pflanzen und Eidechsen im Ionischen Meer
Die kleine Insel im Ionischen Meer vor Taormina kam um 1900 in den Besitz von Florence Trevelyan, die dort exotische Pflanzen züchtete. Heute ist die Insel mit mediterranen und tropischen Pflanzen ein Paradies für Vögel, Eidechsen und Künstler. Derzeit werden täglich vier kostenlose Führungen auf der Insel angeboten, die ansonsten für die Öffentlichkeit gesperrt ist. Die Teilnehmerzahl ist dabei auf 15 Personen begrenzt.
Monte Veneretta
Weitblick vom Ätna bis nach Kalabrien
Der 884 Meter hohe Berg im Hinterland von Taormina bietet eine phänomenale Aussicht vom Ätna bis Kalabrien, über Ostsizilien und die Meerenge von Messina. Der Wanderweg führt von Taormina über Castelmola und nutzt die alten Maultierpfade. Am Wegesrand entdeckt man Spuren einer jahrtausendealten Geschichte. (hin und zurück: 3:30 Stunden, 8,1 Kilometer, auf und ab: 590 Meter)
Savoca
Malerisches Felsennest im Schatten einer Normannenburg
Das malerische Felsennest liegt im Schatten einer Normannenburg. Sein Name kommt von „Savucu“ („Holunder“), der hier neben Zitrushainen, Weinbergen und Pinienwäldern wächst. Die erste Besiedlung fand im Jahr 1134 statt, als die Normannen hier eine Burg bauten, deren Mauern heute noch sichtbar sind. Berühmt wurde der Ort hoch über dem Tyrrhenischen Meer als Drehort für den legendären Film „Der Pate“ von Francis Ford Coppola mit Marlon Brando. Auf dem Hauptplatz steht der Palazzo Trimarchi aus dem Jahr 1773, in dem sich die Vitelli-Bar befindet – einer der Drehorte. Sehenswert sind auch die Chiesa di San Nicolò und das Kapuzinerkloster.
Monti Sartorius
Großartige Blicke von einem Seitenkrater des Ätna
Ein ganzes Netz von Wanderpfaden führt um und zu den Monti Sartorius. Der Aschekegel ist vor 150 Jahren entstanden, als Lava aus einer Flanke des Ätna austrat. Die Aussicht hinunter zum Meer und in Richtung Taormina ist spektakulär. Die Wege sind größtenteils einfach zu begehen und eignen sich auch für einen entspannten Spaziergang. Wegen der scharfen Lavasteine sollte man aber mit festen Schuhen gehen. Einige Abschnitte führen auch um Kraterränder herum. Im Refugio Citelli kann man eine Rast machen. (hin und zurück: 8,2 Kilometer, 2:45 Stunden, auf und ab 160 Meter; mit Rifugio Citelli: 11,7 km, 3:30 Stunden, auf und ab: 240 Meter)
Grotta del Gelo
Ewiges Eis in zähfließender Lava
Die Höhle in den nördlichen Lavafeldern des Ätna ist ein kleines Naturwunder, weil sich dort fossiles Eis gehalten hat, das in Jahrtausenden bläuliche Stalaktiten gebildet hat. Rundherum ist die Landschaft vom Erdfeuer geprägt: Zähe Lava hat sich übereinander geschlungen. Heiße Ströme fließen oft unter einer erkalteten Schicht. Die Wanderung zur Königin unter den Ätna-Höhlen führt durch eine bizarre Wüste und zählt zu den großartigsten auf Sizilien. (6:30 Stunden, 15,7 Kilometer, auf und ab: 810 Meter) Sehr gute Kondition erforderlich. Gute Trittsicherheit, festes Schuhwerk, Stirnlampe und alpine Erfahrung sind notwendig.
Val di Noto
Spätbarockes Städteensemble im Südosten Siziliens
Das Gebiet – „Val“ kommt von dem arabischen Wort für „Verwaltungsgebiet“ – im Südosten Siziliens wurde 2002 zum Weltkulturerbe der UNESCO erhoben. Grund dafür sind acht spätbarocke Städte: Caltagirone, Militello in Val di Catania, Catania, Modica, Noto, Palazzolo, Ragusa und Scicli. Sie existierten bereits im Mittelalter, wurden aber nach dem katastrophalen Erdbeben im Jahr 1693 im Baustil der damaligen Architektur wiederaufgebaut. Was Stadtplanung und Hausverzierungen angeht, gelten sie als die letzte Blüte des Barocks in Europa.
Aufenthalt
Der alte Bauernhof liegt in Puntarazzi, einem kleinen Dorf bei Ragusa im Südosten Siziliens. Für die Renovierung und Neugestaltung des flachen Steingebäudes wurden ausschließlich natürliche Materialien wie Holz und Stein benutzt. Jedes Zimmer ist einzigartig gestaltet und verbindet traditionelle ländliche Architektur mit stilvollem Design und modernem Komfort. Das gesamte Gebäude profitiert von seinen dicken, alten Mauern, die eine perfekte und natürliche Dämmung darstellen. Im sizilianischen Garten mit Pool stehen u. a. Johannisbrotbäume, Olivenbäume und Mandelbäume, umgeben von typischen Trockenmauern. Hier wachsen auch Orangen, Feigen, Maulbeeren, Pfirsiche, Walnüsse und Granatäpfel, die je nach Jahreszeit das Frühstück bereichern. Die Basis des Frühstücks sind Käse, Wurstwaren, Ricotta, Eier und Obst von regionalen landwirtschaftlichen Betrieben sowie Kuchen, Süßigkeiten, Kekse und Marmeladen, die nach alten Rezepten hergestellt werden. Da sich die Gastgeber für ein möglichst nachhaltiges Konzept in diversen Bereichen entschieden haben, werden für das Frühstück Besteck und Teller aus Holz verwendet, die im Biomüll entsorgt werden können, wodurch sich der Wasserverbrauch reduziert.
Sehenswertes
Sughereta di Niscemi
Größter Korkeichenwald im Zentrum Siziliens
Die Sughereta von Niscemi ist der letzte große Korkeichenwald in im Inneren Siziliens. Die Rodung des Gebiets von Niscemi begann Anfang des 17. Jahrhunderts unter dem neuen Lehnsherr Branciforti. Doch nach über 100 Jahren konnte die sinnlose Resourcenverschwendung gestoppt werden – durch Gesetze zur nachhaltigen Nutzung des Holzes. Sie wurden 1718 erlassen und haben dafür gesorgt, dass bis heute 3.000 Hektar Korkeichenwald stehengeblieben sind. Zwischen den Korkeichen wächst Ilex und immergrüne Macchia. Botaniker wird interessieren, dass kürzlich das Helianthemum sanguineum entdeckt wurde, eine Verwandte des Sonnenröschens, die sonst nur in Marokko und Portugal vorkommt und in Italien seit Jahrhunderten als ausgestorben gilt. Durch das Reservat führt ein Blindenpfad mit verschiedenen Tafeln an einem Handlaufseil entlang.
Ragusa
Barocke Reißbrettstadt auf Felsrücken
Die 65.000 Einwohner zählende Stadt kauert auf einem Felsrücken zwischen zwei tief eingeschnittenen Tälern. Die Oberstadt ist im 18. Jahrhundert am Reißbrett konstruiert worden, was man am schachbrettartigen Grundriss erkennt. Im Osten liegt die Unterstadt mit verwinkelten Gassen und malerischen Barockbauten. Beide Stadtteile sind durch die Scala miteinander verbunden, eine Treppe mit 242 Stufen. Schön ist auch die gebirgige Umgebung. Rund um das 24 Kilometer entfernte Seebad Marina di Ragusa, einem ehemaligen Fischerort, gibt es einige der schönsten Strände Siziliens.
Schloss Donnafugata
Geist der Romantik hinter neugotischer Fassade
Der Palast aus dem 14. Jahrhundert wurde im 19. Jahrhundert fertiggestellt. Seine neugotisch-venezianische Fassade atmet den Geist der Romantik – ebenso wie der Name: „Donnafuagata“ heißt „fliehende Frau“, vermutlich weil die Enkelin des Schlossherrn um 1900 mit ihrem Liebhaber bei Nacht und Nebel verschwand. Das Schloss kann besichtigt werden. Innen gibt es eine gute Trattoria.
Scicli
Barockstadt und Welterbe der UNESCO
Der Ort wurde von den Sikulern gegründet. Dann gelangte er unter arabische Herrschaft, bis er sich unter den Normannen zur königlichen Stadt entwickelte. Unter Friedrich II. war die Stadt im Besitz der Grafen von Modica. 1693 wurde die Stadt wie das gesamte Val di Noto von einem Erdbeben zerstört. Danach wurde sie im Stil des sizilianischen Barocks wieder aufgebaut. Wegen ihres einheitlichen Baustils wurde die Stadt Scicli zum Welterbe der UNESCO erklärt.
Cava d’Ispica
Totenstadt und Katakomben
Die Höhlen in der 13 Kilometer langen Schlucht von Ispica haben eine bewegte Geschichte: Von prähistorischer Zeit bis 1935 waren sie immer mal wieder bewohnt, dazwischen dienten sie als Totenstadt oder als Katakomben. Besonders sehenswert sind die Grotta San Nicola und die Urutti Giardina, eine christliche Grabeshöhle.
Noto Antica
Thymian-Düfte über einer Ruinenstadt
1693 wurde das alte Noto von einem Erdbeben zerstört. Während die Stadt weiter unten im Barockstil wieder aufgebaut wurde, eroberte sich die Natur die alten Mauern zurück. Heute sind nur noch wenige Reste zu sehen. Dafür ist es dort still und duftet nach Salbei und Thymian. Wer durch die Mandelbäume von Noto Antica nach Südosten geht, kommt durch ein Bachtal zur Abbruchkante der Hochebene. Dort tut sich ein Blick über das neue Noto bis hin zur Südostspitze Siziliens auf. (hin und zurück: 3:30 Stunden, 12 Kilometer, auf und ab: 320 Meter)
Noto
Häuserfassaden mit Nixen und Dämonen
Durch ein Erdbeben 1693 wurde die Stadt südlich von Syrakus vollständig zerstört und danach einheitlich im Barockstil wieder aufgebaut. Die Kreativität der Künstler muss überschäumend gewesen sein: Nixen und Dämonen, Engel und geflügelte Pferde und grimassierende Monster zieren die Häuserfassaden und Balkone. Heute ist Noto eine der schönsten Städte Siziliens – vor allem am Nachmittag, wenn die Sonne diesen Garten aus Stein in goldgelbes Licht taucht.
Caltagirone
Siziliens Keramikhauptstadt
Die Stadt im Val di Noto wurde von der UNESCO zum Welterbe erklärt – vor allem wegen der Töpferkunst, die sich hier ab dem 15. Jahrhundert entwickelte. Bis heute gilt Caltagirone als die Keramikhauptstadt Siziliens. Die mittelalterliche Altstadt wurde 1693 bei einem großen Erdbeben zerstört und im Barock auf drei Hügeln neu aufgebaut. Mittelpunkt der Stadt ist die Scala, eine Keramiktreppe von 1608, die von der Piazza del Municipio in die Oberstadt führt. Über eine Keramikbrücke erreicht man die Chiesa San Francesco di Paola. Die Kirche liegt am Eingang zum Stadtpark, in dem sich auch das sehenswerte Keramikmuseum befindet. Von den über 80 Keramikwerkstätten sind die meisten zu besichtigen und haben einen Laden.
Valle dei Templi
Antike Tempelstadt
Das sogenannte Tal der Tempel liegt eigentlich auf einer Anhöhe. Es besteht aus einer einzigartigen Ansammlung antiker Tempel, die in zwei Gruppen zusammengefasst sind: Zur östlichen gehören der Tempel des Herkules (500 v. Chr.), die antiken und frühchristlichen Totenstädte um die Villa Aurea und der Concordiatempel, der deshalb gut erhalten ist, weil er über ein Jahrtausend als Kirche diente. Die zweite Tempelgruppe liegt weiter westlich. Dort beeindruckt der Tempel des Zeus – auch nach seiner Zerstörung durch ein Erdbeben. Kolossale Trümmermassen aus Säulen und Steinblöcken zeugen von der kultischen und politischen Bedeutung dieses Heiligtums. Ursprünglich als römisches Siegesmonument gedacht, musste es natürlich größer als der konkurrierende Tempel von Selinunt sein. Die faszinierende Tempelstadt, in der die Mythen der Antike noch leben, ist im benachbarten Museo Archeologico Regionale hervorragend beschrieben und ausgestellt.
Aufenthalt
Das historische Gutshaus liegt außerhalb von Realmonte an einem Aussichtsberg. Wer nach Süden schaut, sieht das Meer und die weißen Klippen der Scala dei Turchi. Ursprünglich war es eine Masseria, wie man die großen landwirtschaftlichen Betriebe auf den sizilianischen Latifundien nannte. Heute schlafen die Gäste in den Wohnungen der Landarbeiter. Alles wirkt authentisch und dabei schlicht aber hochwertig. Wer Freiraum und Ruhe sucht, findet in der Region um Agrigento kaum ein schöneres Plätzchen. Im Garten wartet ein Pool mit Sonnendeck. Das Restaurant hat sich auf sizilianische Gerichte spezialisiert, zu denen es einen würzigen Hauswein gibt.
Sehenswertes
Giardino della Kolymbetra
Verwunschener Garten am Dioskurentempel
Am Dioskurentempel im Valle di Templi liegt der verwunschene Garten in einem fruchtbaren und wasserreichen Tal. Wo bereits vor 2000 Jahren Bewässerung durch Kanäle stattfand, wachsen heute Zitronen- und Orangenhaine. Dazwischen laden schattige Plätze zu einem Picknick ein.
Capo Bianco
Leuchtend weißer Sand am Fuß des Kreidefelsens
Unterhalb der Ausgrabungsstätte von Eraclea Minoa, einer Tochterstadt von Selinunt, liegt der Capo Bianco zu Füßen eines Kreidefelsens. Der Strand mit leuchtend weißem Sand diente antiken Seefahrern als Orientierungspunkt und ist bis heute unverbaut. Ein schöner Weg führt an der Küste von Eraclea aus nach Südosten bis Torre Salsa. Zurück kann man oberhalb der Klippen gehen.
Caltabellotta
Mittelalterlicher Dorfkern mit hebräischen und maurischen Quartieren
Auf den Mauern des antiken Triokala aufgebaut ist das Dorf Caltabellotta, von dem aus sich eine weite Aussicht auf die darunter liegenden Oliven- und Orangenhaine eröffnet. Es liegt ca. 15 Kilometer vom Meer entfernt auf 870 Metern Höhe eingebettet in die Berge. Der mittelalterliche Dorfkern mit verwinkelten Gassen und Höfen und seinen hebräischen und maurischen Quartieren hat einen besonderen Reiz. Durch die besondere Lage über Jahrhunderte hinweg von den Zeitzeichen abgeschnitten, hat sich Caltabellotta bis heute seinen ursprünglichen Charakter eines sizilianisches Gebirgsdorfes beibehalten. 1866 gelangte der deutsche Archäologe Julius Schubring aufgrund seiner Studien zu dem Schluss, dass an diesem Ort einst das Reich der Sikaner gelegen haben muss, wo der Legende nach Dädalus mit seinem Sohn Ikarus Zuflucht suchte. Die beinahe unberührte Natur um das Dorf herum muss wohl auch den Regisseur Michael Cimino derart für seinen Film „Der Sizilianer“ fasziniert haben, dass er nahezu die gesamten Außenaufnahmen des Films in und um Caltabellotta drehte.
Golf von Castellammare
Burgen und Strände im Naturreservat
Der Zipfel westlich des Golfs von Castellammare ist ein besonders schöner Teil Siziliens – kulturell und landschaftlich. Die uralte Bergfestung Erice hat eine Kirche, in der schon 1000 Jahre vor ihrer Christianisierung die phönizische Eryx verehrt wurde. Nördlich von Scopello beginnt ein malerisches Naturreservat, das den Strand, das Wasser und das Hinterland des Golfs schützt. Den äußersten Norden bildet das Capo San Vito, wo einige Badestrände zum Entspannen und Schwimmen einladen.
Aufenthalt
Die Pension liegt in Scopello, einem verträumten Weiler über dem Golf von Castellammare. In der Eingangshalle spielt sich das Leben ab. Hier wird gefrühstückt, hier treffen die Gäste einander am offenen Kamin. Eine Treppe führt zu den Zimmern in den oberen Stockwerken. Die Pension liegt ideal, um durch den Zingaro Nationalpark – den einzigen auf Sizilien – zu wandern, der die nördlich vorgelagerte Halbinsel einnimmt. Tagesausflüge ins mittelalterliche Erice im Nordwesten der Insel oder zu den Ruinen von Segesta sind ebenfalls sehr empfehlenswert. Nach einem langen und in der Regel heißen Tag ist das gute Dinner von Marisin mit frischem Fisch, Gemüse aus dem Garten und kühlem Rotwein ein herrlicher Genuss.
Sehenswertes
Riserva Naturale dello Zingaro
Sandige Buchten und raue Kalkfelsen
In den 1980er Jahren sollte eine Autostraße entlang einer der landschaftlich schönsten Küstenstrecken von Castellammare del Golfo bis San Vito lo Capo gebaut werden. Nach Bürgerprotesten lenkte die Regierung ein und errichtete das erste Naturreservat Siziliens. Das Zingaro-Reservat umfasst 1.600 Hektar am Meer mit kleinen sandigen Buchten und rauen Kalkfelsen. Oliven- und Johannisbäume sowie Zwergpalmen gedeihen hier; am Himmel kreisen Falken, Geier und Adler. Ein Wanderweg führt an der Küste entlang und zurück über verlassene Bauern- und Hirtensiedlungen. (hin und zurück: 5:30 Stunden, 15,8 Kilometer, auf und ab: 680 Meter)
Segesta
Das Ideal des griechischen Tempels
Der Tempel gehört zu den besterhaltenen antiken Kultstätten der Welt. Obwohl er das Ideal des griechischen Tempels verkörpert, wurde er nicht von den Griechen, sondern von den Elymern gebaut – einem Mischvolk aus Ureinwohnern und Trojanern. Heute liegt der 61 Meter lange und 26 Meter breite Bau ganz allein in den sanften Hügeln Westsiziliens. Als er gebaut wurde, war er das Zentrum von Segesta, einer blühenden Stadt, die allerdings von den Vandalen dem Erdboden gleich gemacht wurde.
San Vito Lo Capo
Sandstrand und türkisfarbenes Meer
Der Sandstrand nördlich von Trapani ist einer der schönsten Siziliens. Sanft und fast weiß fällt er ins türkisfarbene Meer; im Hintergrund ragt der Monte Monaco steil in den Himmel; davor liegt ein altes Dorf aus leuchtend weißen Häusern und mehreren guten Fischrestaurants. Nur in der Hochsaison und an Wochenenden ist hier Trubel. Wer mehr möchte als baden und essen, kann auf den Felsenthron des Kaps steigen und den Blick auf das türkisfarbene Wasser der beiden Buchten genießen. (3 Stunden, 9,1 Kilometer, auf und ab: 350 Meter)
Erice
Mittelalterliches Bergstädtchen
Das uralte, von Phöniziern gegründete Bergstädtchen thront 750 Meter hoch über dem Meer. Seine Lage und das mittelalterliche Stadtbild machen es zu einem der schönsten Orte Siziliens. In der Antike befand sich hier ein Heiligtum, das nacheinander der phönizischen Göttin Eryx, der Astarte der Karthager, der griechischen Aphrodite und schließlich der römischen Venus geweiht war. Aus den Überresten des Tempels wurde im 14. Jahrhundert die Chiesa Matrice gebaut. Vom Platz des Aphroditentempel, wo heute das Venusschloss steht, hat man einen gewaltigen Ausblick über Trapani und die anderen westlich vorgelagerten Inseln.
Salzgärten von Trapani
Geschichte der Salzgewinnung
Das Museum befindet sich in einem Baglio, einer antiken Festung aus dem 17. Jahrhundert, die zum Salzmahlen genutzt wurde, und verfügt über eine große Windmühle. Jahrhundertelang wurde bei Trapani Salz aus dem Meer gewonnen. Heute ist in einer alten Mühle ein Museum eingerichtet, das von der alten Tradition der Salzgewinnung erzählt. Bei einer Führung können die Besucher viel über die einzelnen Schritte erfahren anhand von originalen Exponaten wie die alten Ruzzoli, mit denen der Boden der Salzpfannen verdichtet wurde, die Körbe, in denen das Salz transportiert wurde, oder die hölzernen Schaufeln der Mühlen. Nach dem Besuch des Museums kann man einen Spaziergang durch die umliegenden Salzpfannen unternehmen.
Palermo
Mietwagenabgabe
Vermieter: Auto Europa/Sicily by Car S.p.A.
Abgabestation: Palermo Flughafen (Desk at Airport)
Peugeot 208 o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Zusätzliche Kosten vor Ort:
- Ggf. Einwegmiete
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen. Flüge können, falls gewünscht, passend dazu gebucht werden.
Tag | Ort | Leistung |
---|---|---|
1.–3. Tag |
Palermo
Zu Gast in einem B&B in Palermo
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Ausflug
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Stadtführung Palermo (4 Stunden, deutsch)
|
|
3. Tag |
Milazzo
Milazzo Bahnhof
|
|
3. Tag |
Milazzo
Milazzo Fährterminal
|
|
3. Tag |
Von Milazzo Fährterminal nach Santa Marina (Salina)
Fährüberfahrt
(nicht inklusive)
|
|
3. Tag |
Salina
Santa Marina (Salina)
|
|
3.–6. Tag |
Liparische Inseln
Zu Gast in einem Strandhotel bei Malfa
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 3x Frühstück pro Person
|
|
6. Tag |
Salina
Santa Marina (Salina)
|
|
6. Tag |
Von Santa Marina (Salina) nach Milazzo
Fährüberfahrt
(nicht inklusive)
|
|
6. Tag |
Milazzo
Milazzo Fährterminal
Mietwagenannahme
(10 Tage)
|
|
6.–9. Tag |
Taormina
Zu Gast in einer Villa mit Panoramablick
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Parkplatz
|
|
9.–11. Tag |
Val di Noto
Zu Gast in einem alten Bauernhaus in bei Ragusa
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
|
11.–12. Tag |
Valle dei Templi
Zu Gast in einer Masseria bei Realmonte
(1 Nacht)
1 Nacht | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
|
12.–15. Tag |
Golf von Castellammare
Zu Gast in einer Pension in Scopello
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
|
15. Tag |
Palermo
Mietwagenabgabe
|
zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Länder- und Reiseinformationen
Informieren Sie sich hier über diese Reise.
Wer ist Umfulana?
Lernen Sie uns kennen. Seit 25 Jahren bieten wir individuelle Rundreisen mit persönlicher Beratung an.