
Rundreise Süditalien und Sizilien
Von der Amalfiküste über Kalabrien nach Sizilien
Einst gehörte Neapel zu Großsizilien. Noch heute scheint dort Palermo näher zu sein als Rom. Die Reise erkundet das alte Königreich und kommt dabei in entlegene Gebiete: in die Wälder Kalabriens oder auf die Halbinsel Cilento, die heute wegen ihrer Ursprünglichkeit zum Weltnaturerbe der UNESCO erhoben wurde.
zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Stefanie Maier entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Napoli
Mietwagenannahme
Vermieter: Keddy by Europcar
Anmietstation: Neapel Flughafen (Shuttle Service)
Skoda Fabia o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 2 Erwachsene, 2 große Koffer
Tarif (All-in):
- ohne Selbstbeteiligung
- Kaution: 800,00 EUR per Kreditkarte
- Ggf. Einwegmiete
Amalfi-Küste
Fischerdörfer an paradiesischer Steilküste
Südlich von Neapel schiebt sich das gewaltige Felsmassiv der Monti Lattari nach Westen ins Tyrrhennische Meer und bildet eine etwa 50 Kilometer lange Halbinsel, die auf die Insel Capri zuläuft. Die felsige Südküste dieser Halbinsel nennt man Amalfiküste. Sie wird zu den schönsten Küsten weltweit gerechnet und ist in der Hauptsaison leider entsprechend heimgesucht. Die Straße, die die Küste erschließt, wurde erst im 19. Jahrhundert in den Fels gehauen. Ursprünglich waren die Orte nur von der See zu erreichen und liegen heute unterhalb der Straße. Mit ihren weiß getünchten kubischen Häusern mit Kuppeldächern wirken die Dörfer maurisch. Im Laufe der Jahrhunderte wurden alle weniger steilen Hänge urbar gemacht und sind heute mit Wein und Zitronen bewachsen. Die Amalfiküste zählt heute zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Aufenthalt
Die historische Villa liegt im oberen Teil von Positano, hoch über der blauen Amalfiküste. Rund 400 Stufen führen vom Strand hinauf zum Hotel. Von den meisten der komfortablen 20 Zimmer mit Minibar und Klimaanlage hat man einen überwältigenden Blick auf das Meer und die verwinkelten Gassen des ehemaligen Fischerdorfes. Zwei große Sonnenterrassen stehen den Gästen zur Verfügung. Die Sonnenuntergänge sind angeblich die schönsten in ganz Italien. Eine Treppe führt zum Eingang des Hotels, da es oberhalb der Straße gelegen ist.
Sehenswertes
Sorrento
Sehnsuchtsort der deutschen Romantik
Schon seit 2.000 Jahren ziehen Sonnenuntergänge und Orangen- und Zitronengärten Besucher aus aller Welt auf die Halbinsel am Golf von Neapel. Bereits Odysseus soll im antiken Surrentum vom Gesang der Sirenen verwirrt worden sein. Als er sich ihnen dennoch entzog, verwandelten sie sich in den Felsen Li Galli, der noch heute bei Positano aus dem Meer ragt. Später wurde Sorrent zum Inbegriff der deutschen Italiensehnsucht. Schriftsteller, Musiker und Maler haben den Ort verewigt. Die Spitze der Halbinsel von Sorrent liegt nur etwa fünf Kilometer von Capri entfernt, das vom Hafen Marina Piccola bequem erreicht werden kann. Auch nach Ischia und Procida, deren Silhouetten an klaren Tagen zu sehen sind, kann man per Schnellboot in kurzer Zeit kommen. Die Regionalbahn Circumvesuviana bringt Besucher nach Pompeji und Herculaneum oder nach Neapel.
Sentiero degli Dei
Auf dem Weg der Götter durch den Himmel an der Amalfiküste
Der „Weg der Götter“ verläuft hoch über dem Meer durch die Steilhänge an der Amalfiküste. Wer ihn geht, wird aus dem Staunen über das Küstenpanorama nicht herauskommen. Unterwegs kann man in Nocelle einkehren. In Montepertuso angekommen, kann man mit Bus oder Taxi oder auf einem Parallelweg zurück nach Bomerano fahren. (hin: 7 Stunden, 17,2 Kilometer, auf und ab: 920 Meter)
Pompeji
Legendäre Römerstadt am Vesuv
Im Jahr 79 nach Christus begrub der Vesuv die römische Stadt unter einer zwölf Meter dicken Schicht aus Asche und Bims. Damals war Pompeji 600 Jahre alt. Aus der griechischen Siedlung auf einem alten Lavastrom des Vesuvs war eine Römerstadt geworden, die im Sommer Zuflucht für hitzegeplagte Reiche war. Pompeji verfügte über ein Theater, ein Odeon und eine Arena. Dreizehn öffentliche Bordelle wurden bei den Ausgrabungen entdeckt. Nach ihrer Wiederentdeckung im 18. Jahrhundert begann die zweite Geschichte der Stadt als größte archäologische Fundstätte in Europa. Über die Stadtmauer führt heute ein drei Kilometer langer Rundweg, von dem man einen guten Überblick bekommt.
Santuario dell'Avvocata
Pilgerweg mit Aussicht
Jedes Jahr am Pfingstmontag kommen Tausende von Pilgern nach Maiori. Von der Küste wandern sie hinauf zu zwei verfallenen Klöstern, dem Santuario dell'Avvocata und dem Corpo di Cava. Auch wer keine religiösen Absichten verfolgt, wird diesen Weg außergewöhnlich finden – wegen der einmaligen Aussicht auf Salerno und zum Apennin. (6 Stunden, 11,7 Kilometer, auf: 970 Meter, ab: 610 Meter)
Marina di Ieranto
Badestrand am kobaltblauen Meer
Die kleine Bucht an der Spitze der Halbinsel von Sorrento lockt mit einem Badestrand, der von Nerano nur zu Fuß zu erreichen ist. Wer schon von Massa Lubrense aus losgeht, kann das kobaltblaue Meer zu beiden Seiten des Höhenrückens bewundern und jenseits des Meeres zum Vesuv, nach Ischia oder Salerno schauen. Von Nerano aus kann man mit Taxi oder Bus zum Ausgangspunkt zurückfahren. (4 Stunden, 8,2 Kilometer, auf: 210 Meter, ab: 320 Meter)
Punta Campanella
Ort für Verliebte und Romantiker
Die Westspitze der Halbinsel Sorrento zieht Romantiker und Verliebte gleichermaßen an. Über die Via Minerva, eine Römerstraße, gelangt man von Termini zu Fuß zur Punta, wo einst ein Tempel der Athene stand. Dort kann man Rast machen und nach Capri hinüberschauen. (Hin und zurück: 2:30 Stunden, 6,4 Kilometer, auf und ab 390 Meter)
Halbinsel Cilento
Weltnaturerbe zwischen Tyrrhenischem Meer und Apennin
Der Cilento ist eine abwechslungsreiche Küsten- und Berglandschaft südlich von Salerno. Der größte Teil ist durch den Nationalpark Cilento e Valle di Diano geschützt, der von der UNESCO in den Rang eines Weltnaturerbes erhoben wurde. Wegen der langen Sandstrände sind die Küstenorte im Sommer ein beliebtes Ferienziel. Einer von ihnen, Castellabate, gehörte zu Hemingways Lieblingsorten. Auch Wanderer kommen auf ihre Kosten. Landeinwärts durchziehen sanfte Hügelketten die Landschaft, die bis 1.800 Meter aufsteigt und eine enorme Pflanzenvielfalt aufweist.
Aufenthalt
Das familiengeführte Agriturismo liegt auf einem Hügel in Capaccio Paestum – direkt am Nationalpark Cilento – und bietet aufgrund seiner wunderbaren Lage weite Panoramablicke über die gesamte Umgebung. Familie Scariati, die schon seit Generationen im Besitz des Landes ist, hat hier eine Unterkunft errichtet, die aufgrund ihrer Aufteilung an ein kleines Dorf erinnert. Die zwölf Zimmer und Suiten verteilen sich auf mehrere Steinhäuser, die von außen Rustikalität ausstrahlen, im Innern aber mit einem eleganten Stil überraschen. In den individuell eingerichteten Zimmern harmonieren Farben, Stoffe und Möbel perfekt miteinander; auf der privaten Terrasse kann man abends in Ruhe den Sonnenuntergang über der Küste genießen. Nach einem erlebnisreichen Tag kann man sich zudem im schön angelegten Pool abkühlen, entspannen und abends das Dinner im Restaurant genießen.
Sehenswertes
Molkerei Tenuta Vannulo
Handgefertigte Büffelmilchspezialitäten
Die Molkerei Tenuta Vannulo ist weit über die Region hinaus bekannt für ihre handgefertigte Mozzarella di bufola. Für die Herstellung der Mozzarella wird ausschließlich Milch von der Farm verwendet. Dabei werden neben der klassischen Mozzarella auch neue Produkte wie Joghurt, Pudding und Speiseeis getestet, immer unter Verwendung hochwertiger Rohstoffe. Aus der Kombination von rohen Kakaobohnen und Büffelmilch entstehen Kakao-, Pistazien- und Haselnussaufstriche. Besucher können sowohl die Farm besichtigen und die Produktion beobachten als auch die Produkte der Molkerei verkosten, die mit Gemüse aus dem Garten zusammen im Café angeboten werden. Zudem kann man Büffelmilchspezialitäten sowie schöne Produkte aus Büffelleder erwerben. In einem kleinen Museum werden Werkzeuge und Utensilien des täglichen Gebrauchs aus verschiedenen Epochen gezeigt.
Paestum
Tempelstadt des Meeresgottes
Das bekannteste Ausflugsziel im Cilento ist die Tempelstadt Paestum, die ursprünglich Poseidonia hieß und von griechischen Seefahrern im 7. Jahrhundert vor Christus gegründet wurde. Die Ausgrabungen haben ein großartiges Zeugnis griechischer Kultur in Italien freigelegt. Beim Spaziergang zwischen den großen dorischen Tempeln fühlt man sich in die Antike zurückversetzt. Eine Besichtigung lässt sich wunderbar mit einem Bad an den langen Stränden des Cilento verbinden.
Castellabate
Hemingways Lieblingsort im Cilento
Die Altstadt des 8.000-Seelen-Ortes am Tyrrhenischen Meer gehört zu den I borghi più belli d'Italia, den schönsten Dörfern Italiens, und war einer der Lieblingsorte von Ernest Hemingway. Der Name ist von „il castello dell´Abate“ (Burg des Abtes) hergeleitet. Den Benediktinern verdankte Castellabate auch seinen Reichtum. Im Sommer kommen viele italienische Gäste vor allem wegen der schönen Strände hierher.
Eboli
Christus kam nur bis dort.
Eine lokale Redewendung lautet: Cristo si è fermato a Eboli (Christus kam nur bis Eboli). So nennt der italienische Autor Carlo Levi seinen autobiographischen Roman, der die Armut in Süditalien zu Beginn des 20. Jahrhunderts schildert. Demnach leben die Bauern Kampaniens in einer prähistorischen Zeit und sind von Aberglaubens und der Resignation beherrscht. Unter anderem schreibt er: „Das einzige Gebäude, das großstädtischem Standard entspricht, ist ein Pissoir, das nur von Schweinen und Kindern besucht wird. Ein einziger Mensch benutzte es oft zu dem Zweck, zu dem es erbaut war, und das war ich; und dabei wurde ich, wie ich gestehen muss, nicht von einem Bedürfnis, sondern nur von Heimweh getrieben.“
Monte Stella
Gipfeltour mit Stromboli-Blick
1130 Meter ragt der Monte Stella über dem Tyrhennischen Meer empor, das ihn von drei Seiten umgibt. Die Wanderung beginnt an der Bergstraße in San Mauro Cilento. Sie führt auf dem Kamm entlang über den Cozzo la Croce bis auf den Gipfel des Monte Stella, wo man an guten Tagen bis zum Stromboli schauen kann. Zurück führt der Weg durch Olivenhaine zum Dolmen Megalitico, einem prähistorischen Heiligtum. (hin und zurück: 8,3 Kilometer, auf und ab: 540 Meter, 3:30 Stunden)
Elea
Antike Hafenstadt
Die antike griechische Hafenstadt liegt heute einige Kilometer vom Meer entfernt. Die Gründer waren Flüchtlinge, die eine Odyssee durchs Mittelmeer hinter sich hatten. Sie waren zunächst vor den Persern geflohen, dann vor den Etruskern und schließlich vor den Karthagern. In den Kriegen gegen Karthago wurde Elea zu einem wichtigen römischen Stützpunkt. Die griechische Kolonie erblühte und leistete sich sogar eine eigene Philosophenschule. Cicero hatte eine Villa in der Gegend. Als der Hafen verlandete, verarmte die Stadt und wurde im 9. Jahrhundert nach Christus aufgegeben. Heute sind nur noch ein paar Tempelsäulen und Grundmauern zu sehen. Nur die Porta Rosa, die zur Stadtmauer gehörte, steht noch.
Grotta di Pertosa
Römische Kultstätte in Tropfsteinhöhle
Der Zugang zu der 35 Millionen Jahre alten Tropfsteinhöhle südlich von Pertosa führt durch das Wasser und kann nur per Boot erreicht werden. Innen fährt man 300 Meter auf dem “schwarzen Fluss” (fiume negro) durch die Höhle, bevor man aussteigt. Die kurze Führung dauert eine Stunde, es ist auch ein ausführlicherer Rundgang möglich, der etwa zwei Stunden dauert und durch riesige Hohlräume und tunnelartige Stollen zu einer Kapelle führt. Bevor die Christen sie dem heiligen Erzengel Michael weihten, wurde die Grotte von Griechen und Römern als Kultstätte genutzt.
Tropea
Sandstrände, türkisblaues Meer und Stromboli-Blick
Die Stadt mit 7.000 Einwohnern ist die schönste an der Westküste Kalabriens. Ihre Altstadt liegt hoch über dem Meer. Vom Ende der Haupstraße blickt man über eine Klippe mit der Kirche S. Maria dell' Isola. Eine normannische Kirche aus dem 11. Jahrhundert mit einem ungewöhnlichen schwarzen Kruzifix ist sehenswert. Südlich von Tropea liegt Kalabriens schönster Küstenstrich, das Capo Vaticano, mit vielen Sandstränden und türkisblauem Meer und Stromboli, einer vorgelagerten Vulkaninsel.
Aufenthalt
Hoch über dem Äolischen Meer thront das Hotel auf einem Felsvorsprung mit Blick bis zur Vulkaninsel Stromboli. Über eine Steintreppe hat man direkten Zugang zum Strand. Eine besonders schöne Aussicht hat man von der bepflanzten Dachterrasse. Die individuell gestalteten Zimmer haben zum Teil Meerblick. Die Einrichtung mit kräftigen Farben und Mustern verströmt einen Hauch des nicht mehr so fernen Afrikas. Das Personal ist freundlich und spricht fließend Englisch.
Sehenswertes
Kalabrien
Ursprüngliche Halbinsel zwischen Tyrrhenischem und Ionischem Meer
Der südlichste Zipfel Italiens ist eine Halbinsel mit mehr als 700 Kilometer Küstenlänge. Während die Küsten mediterran und heiß sind, ist das Landesinnere gebirgig und mit dichten Buchen- und Kiefernwäldern bewachsen. Trotz großer Aufwendungen des Staates ist Kalabrien eine der ärmsten Italiens. Die Bauern leben vom Olivenanbau – wie vor tausenden von Jahren als Odysseus hier an Land gegangen sein soll. Auf dem Rücken des kalabrischen Appennins wachsen Wälder, die niemals gerodet wurden. In der Sila (von lat. „Silva“, für Wald), kann man Kiefern finden, die bis zu 50 Metern hoch werden.
Santa Maria dell'Isola
Tolle Blicke und ein Kakteengarten
Am Strand von Tropea thront auf einem Sandsteinfelsen die Benediktinerwallfahrtskirche Santa Maria dell'Isola. Die Anfänge der Kirche reichen in das frühbyzantinische Mittelalter zurück. Es lohnt sich, die steilen Treppen zur Kirche hinauf zu klettern. Von dort oben hat man einen tollen Blick auf Tropea und die dahinterliegenden Berge. Hinter der Kirche wachsen Kräuter und Kakteen in einem liebevoll gepflegten Garten. Von hier aus sieht man das Meer, die Küste, Sandstrände und einsamen Buchten.
Capo Vaticano
Aussicht über die Straße von Messina
Das Kap liegt auf einem Felsvorsprung südlich von Tropea und bietet einen weiten Blick bis zur Straße von Messina. Darüber hinaus kann man man bei gutem Wetter alle Äolischen Inseln ausmachen. Mit dem Vatikan hat das Kap nichts zu tun. Der Name rührt vielmehr von einem griechischen Orakel her, das vor über 2000 Jahren von Seefahrern aufgesucht wurde, und heißt so viel wie „Kap der Prophezeiungen“. Ein Parkplatz, ein kurzer Aussichtspfad sowie eine kleine Gaststätte ergänzen den Ort.
Sizilien
Verfall und ewige Schönheit
Der Fußball vor der Stiefelspitze war ursprünglich eine Landverbindung zwischen Europa und Afrika. Geblieben ist eine dreieckige Insel, die mit 25.000 Quadratkilometern etwa so groß ist wie Belgien. Wegen seiner zentralen Lage im Mittelmeer war Sizilien über Jahrtausende eine multikulturelle Insel. Phönizier, Karthager, Griechen, Römer, Byzantiner, Normannen, Staufer und Spanier haben die Insel geprägt und Spuren hinterlassen. Trotz schonungsloser Rodungen ist Sizilien mit 3.000 Pflanzenarten die vegetationsreichste Insel im Mittelmeer. Neben mediterranen Wildpflanzen, von denen viele nur auf Sizilien gedeihen, gibt es in einigen Regionen subtropische und tropische Pflanzen wie Bougainvillea, Gummibäume, Bananen- oder Papyruspflanzen. Am besten kommt man auf Sizilien mit dem Auto vorwärts, ein Navigationsgerät ist wegen teils fehlender Beschilderungen unbedingt zu empfehlen. Verkehrsregeln wie rechts vor links werden vor allem in den Großstädten nicht oft beachtet – hier gilt das Prinzip, wer zögert, hat verloren. Wer bereit ist, sich mit ein wenig südeuropäischer Gelassenheit darauf einzulassen, wird auf freundliche, hilfsbereite Menschen treffen und das Kennenlernen der Insel als Bereicherung erleben.
Aufenthalt
Zwischen Kunstgemälden, verwitterten Statuen und einem Blumenmeer liegt die altehrwürdige Villa mit etwas Patina und viel Charme, die beinahe wie ein Museum wirkt. Tatsächlich dient ein Teil des Hauses als Museum, durch das Francesco, der freundliche Besitzer, ab und an Führungen anbietet. Von der Terrasse und dem märchenhaften Garten blickt man über die Bucht von Taormina und bis zum Ätna. Und beim Frühstück wird man für italienische Verhältnisse ungewöhnlich verwöhnt.
Sehenswertes
Taormina
Der „Zipfel des Paradieses“
Trotz des hochentwickelten Tourismus ist Taormina immer noch einer der faszinierendsten Orte auf Sizilien. „Entdeckt“ wurde das beschauliche Dorf zwischen Ätna und Ionischem Meer von dem deutschen Maler Otto von Geleng, der eine solche Szenerie kaum für möglich hielt: ein griechisches Amphitheater hoch über dem Meer vor der majestätischen Kulisse eines schneebedeckten Vulkans, dazu eine Blütenpracht, die im Frühjahr ihresgleichen sucht. Mit seinen romantischen Bildern machte er ganz Europa in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts auf diesen „Zipfel des Paradieses“ aufmerksam. Bald fuhr ein Direktzug von London über Paris nach Taormina. Die ersten Pensionen eröffneten, in denen die Krupps, Rothschilds, King George V. und viele andere überwinterten. Heute ist der Stadtkern, der bis vor 150 Jahren nur für Maultiere zugänglich war, eine sehr lebendige Fußgängerzone, der Corso Umberto. Die meisten historischen Hotels liegen unterhalb der Altstadt, wo sie teilhaben an der Aussicht, die Taormina berühmt gemacht hat. Mit der Seilbahn kann man direkt zu einer Badebucht hinunterfahren, in der es allerdings nur einen Kiesstrand gibt.
Ätna
Aktiver Vulkan mit 300 Kratern
Der höchste und größte Vulkan Europas hat einen elliptischen Grundriss und einen Umfang von 140 Kilometern. Aufgrund des Vulkanismus wechselt seine Höhe ständig. Etwa 300 Nebenkrater gehören zum Berg der Berge (Mongibello), wie die Sizilianer ihn nennen. Sie sind bis heute aktiv, sodass sich ständig neue Lava ergießt. Sobald sie erkaltet und verwittert, bietet sie fruchtbaren Boden, sodass die Besiedlung und Bepflanzung des Vulkans mit Wein, Zitrusfrüchten und Ölbäumen trotz Gefahren bis weit hinauf getrieben ist. Die Gipfelregion ist zu einem Naturpark von ca. 60.000 Hektar erklärt worden.
Nebrodi-Berge
Artenreiche Eichenwälder, immergrüne Macchia
Die Nebrodi-Berge bilden mit der Madonie im Westen die Fortsetzung des Apennin auf Sizilien. Im Norden fallen die Berge zum Tyrrhenischen Meer ab, im Süden werden sie durch das Ätna-Massiv begrenzt. Charakteristisch sind die besonders üppige Vegetation und die Feuchtgebiete, weshalb die Araber die Gegend „Nebrodi“ (Insel auf der Insel) nannten. Artenreiche Eichenwälder, immergrüne Macchia und saftige Bergwiesen wechseln einander ab und werden von Schildkröten, Wildkatzen und Stachelschweinen bewohnt.
Teatro Greco
Schönstes Theater der mediterranen Welt
Das Teatro Greco, das antike Theater von Taormina, ist nach dem von Syrakus das zweitgrößte auf Sizilien. Trotz seines Namens ist es ein römischer Bau, der im 2. Jahrhundert v. Chr. über einem kleineren, von den Griechen im 3. Jahrhundert v. Chr. erbauten Theater errichtet wurde. Der Neubau wurde nötig, nachdem Theaterstücke durch blutige Gladiatiorenspiele ersetzt wurden. Heute gilt das Teatro Greco als das schönste Theater der mediterranen Welt. Vor allem von den oberen Plätzen, die eigentlich die schlechtesten waren, hat man einen einmaligen Ausblick auf den Ätna und das Meer.
Isola Bella
Exotische Pflanzen und Eidechsen im Ionischen Meer
Die kleine Insel im Ionischen Meer vor Taormina kam um 1900 in den Besitz von Florence Trevelyan, die dort exotische Pflanzen züchtete. Heute ist die Insel mit mediterranen und tropischen Pflanzen ein Paradies für Vögel, Eidechsen und Künstler. Derzeit werden täglich vier kostenlose Führungen auf der Insel angeboten, die ansonsten für die Öffentlichkeit gesperrt ist. Die Teilnehmerzahl ist dabei auf 15 Personen begrenzt.
Monte Veneretta
Weitblick vom Ätna bis nach Kalabrien
Der 884 Meter hohe Berg im Hinterland von Taormina bietet eine phänomenale Aussicht vom Ätna bis Kalabrien, über Ostsizilien und die Meerenge von Messina. Der Wanderweg führt von Taormina über Castelmola und nutzt die alten Maultierpfade. Am Wegesrand entdeckt man Spuren einer jahrtausendealten Geschichte. (hin und zurück: 3:30 Stunden, 8,1 Kilometer, auf und ab: 590 Meter)
Savoca
Malerisches Felsennest im Schatten einer Normannenburg
Das malerische Felsennest liegt im Schatten einer Normannenburg. Sein Name kommt von „Savucu“ („Holunder“), der hier neben Zitrushainen, Weinbergen und Pinienwäldern wächst. Die erste Besiedlung fand im Jahr 1134 statt, als die Normannen hier eine Burg bauten, deren Mauern heute noch sichtbar sind. Berühmt wurde der Ort hoch über dem Tyrrhenischen Meer als Drehort für den legendären Film „Der Pate“ von Francis Ford Coppola mit Marlon Brando. Auf dem Hauptplatz steht der Palazzo Trimarchi aus dem Jahr 1773, in dem sich die Vitelli-Bar befindet – einer der Drehorte. Sehenswert sind auch die Chiesa di San Nicolò und das Kapuzinerkloster.
Monti Sartorius
Großartige Blicke von einem Seitenkrater des Ätna
Ein ganzes Netz von Wanderpfaden führt um und zu den Monti Sartorius. Der Aschekegel ist vor 150 Jahren entstanden, als Lava aus einer Flanke des Ätna austrat. Die Aussicht hinunter zum Meer und in Richtung Taormina ist spektakulär. Die Wege sind größtenteils einfach zu begehen und eignen sich auch für einen entspannten Spaziergang. Wegen der scharfen Lavasteine sollte man aber mit festen Schuhen gehen. Einige Abschnitte führen auch um Kraterränder herum. Im Refugio Citelli kann man eine Rast machen. (hin und zurück: 8,2 Kilometer, 2:45 Stunden, auf und ab 160 Meter; mit Rifugio Citelli: 11,7 km, 3:30 Stunden, auf und ab: 240 Meter)
Grotta del Gelo
Ewiges Eis in zähfließender Lava
Die Höhle in den nördlichen Lavafeldern des Ätna ist ein kleines Naturwunder, weil sich dort fossiles Eis gehalten hat, das in Jahrtausenden bläuliche Stalaktiten gebildet hat. Rundherum ist die Landschaft vom Erdfeuer geprägt: Zähe Lava hat sich übereinander geschlungen. Heiße Ströme fließen oft unter einer erkalteten Schicht. Die Wanderung zur Königin unter den Ätna-Höhlen führt durch eine bizarre Wüste und zählt zu den großartigsten auf Sizilien. (6:30 Stunden, 15,7 Kilometer, auf und ab: 810 Meter) Sehr gute Kondition erforderlich. Gute Trittsicherheit, festes Schuhwerk, Stirnlampe und alpine Erfahrung sind notwendig.
Randazzo
Historische Kleinstadt am Ätna
Die Kleinstadt im Nordwesten des Ätna hat vier noch erhaltene Stadttore und mehrere Kirchen aus dem 12. und 13. Jahrhundert. In manchen Gassen der Innenstadt wie etwa der Via degli Archi stammt der Straßenbelag noch aus der Antike, als man mit Lavagestein vom Ätna baute. Sehenswert ist auch das Museum mit den Pupi Siciliani. Die Charaktere der handgefertigten Marionetten haben sich im Mittelalter entwickelt, so zum Beispiel der gute fränkische Ritter Paladin. Besonders schön ist die Zufahrt nach Randazzo von Tortorici aus.
Ätna-Seilbahn
In die Gipfelregion des Vulkans
Die Besteigung des Vulkans ist in mehrfacher Hinsicht der Höhepunkt jeder Sizilienreise. Sie beginnt am Rifugio Sapienza auf ca. 1.900 Metern auf der südlichen Seite des Vulkan mit einer Seilbahnfahrt. Dort kann auch die gesamte Wanderung gebucht werden. Von Versuchen, den Vulkan auf eigene Faust zu bezwingen, wird abgeraten. Die größte Gefahr ist, sich bei schnell aufziehendem schlechten Wetter zu verlaufen. Da der Aufstieg zum größten Teil per Seilbahn und Jeep erfolgt, ist die Wanderung nicht anstrengend. Normale Fitness, feste Schuhe und Regenkleidung sind Voraussetzung. An der Bergstation Montagnola (2.504 Meter) steigt man in einen Jeep, mit dem man über abenteuerliche Pisten bis auf eine Höhe von ca. 2.900 Meter in das Gebiet des zentralen Gipfels fährt. Von hier aus beginnt schließlich eine Wanderung durch die Lavalandschaft. Anschließend geht es mit Jeep und Seilbahn zurück zum Rifugio.
Catania
Mietwagenabgabe
Vermieter: Keddy by Europcar
Abgabestation: Catania Flughafen (Desk at Airport)
Skoda Fabia o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 2 Erwachsene, 2 große Koffer
Zusätzliche Kosten vor Ort:
- Ggf. Einwegmiete
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen. Flüge können, falls gewünscht, passend dazu gebucht werden.
1. Tag |
Napoli
Mietwagenannahme
(11 Tage)
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1.–3. Tag |
Amalfi-Küste
Zu Gast in einer Villa in Positano
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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3.–5. Tag |
Halbinsel Cilento
Zu Gast in einem Agriturismo bei Paestum
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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5.–8. Tag |
Kalabrien
Zu Gast in einem Boutique-Hotel in Tropea
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
8.–11. Tag |
Sizilien
Zu Gast in einer Villa bei Taormina
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Parkplatz
|
11. Tag |
Catania
Mietwagenabgabe
|
zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

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