
Rund um die Costa de la Luz
Strand und Hinterland
Die Reise verbindet einen Aufenthalt am Meer bei Jerez und Gibraltar mit dem Hinterland im Westen Andalusiens. Highlight ist der Besuch von Sevilla, wo das Leben beginnt, wenn sich Europa längst schlafen gelegt hat.
zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im September berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Melissa Nußbaum entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Jerez de la Frontera
Sherry, Flamenco, Rassepferde
Die meisten Besucher der 180.000 Einwohner zählenden Stadt kommen wegen des Jerez-Weins, der unter dem Namen Sherry weltbekannt wurde. Man kann ihn in den zahllosen Bodegas (Weinkellern und Weinhandlungen) verkosten und kaufen. Darüber hinaus ist die Stadt etwas landeinwärts von Cadiz bekannt für ihre Pferdezucht und den Flamenco-Tanz. Allen diesen Merkmalen der Stadt ist ein jährlich stattfindendes Fest gewidmet: das Festival del Flamenco, die Feria del Caballo und die Fiesta del Otonto nach der Weinlese. Wer auch nur in einer sympatischen Stadt Südspaniens ein wenig bummeln und gut essen will, wird auf seine Kosten kommen. Auch die Kathedrale aus dem 18.Jahrhundert, die verschiedene Baustile vereint, ist einen Besuch wert.
Aufenthalt
Das in den 1920er Jahren erbaute Herrenhaus liegt an einem von Palmen gesäumten Platz in der Altstadt von Jerez. In der Umgebung gibt es zahlreiche Bars, Restaurants, Geschäfte und Sehenswürdigkeiten. Aufgrund seines herausragenden Baustils und des berühmten Architekten steht das Anwesen heute unter Denkmalschutz, sodass seine Umgestaltung zu einem Boutique-Hotel besonders sorgfältig vorgenommen wurde. Mittelpunkt des Hauses ist immer noch der andalusische Innenhof, wo auch das Frühstück serviert wird. Auf der begrünten Dachterrasse kann man lesen oder sich vom Sightseeing erholen.
Der mehrstündige Workshop beginnt mit einem Begrüßungskaffee am Marktplatz, bei dem es bereits die ersten Grammatiklektionen von der deutsch-spanischen Koch- und Sprachlehrerin gibt. Anschließend geht es zu den Marktständen, wo Zutaten für die Tapas eingekauft werden. Dabei können schon einmal die ersten Sprachkenntnisse angewandt und ein paar Namen für die Lebensmittel erlernt werden.
Der eigentliche Unterricht findet dann in der eigenen Kochschule von Ruth Stadler statt. An einem großen Tisch wird Spanisch gelernt. Im praktischen Teil werden berühmte Tapas zubereitet. Höhepunkt ist natürlich das gemeinsame Tapasessen – con cerveza o una copa de vino.
Die Weinprobe findet in der Kochschule von Ruth Stadler statt. Sie befindet sich in der Calle Veracruz 6 in Rota am dortigen Markt. Nach der Begrüßung durch die deutsch-spanische Weinlehrerin beginnt die Probe mit einem Riechspiel. Wir riechen die wichtigsten Essenzen, die in Rotweinen vorherrschen. Unser Geruchssinn ist über die Jahre etwas verkümmert, aber sehr schnell wieder zu reaktivieren und bald erkennen wir dann Gerüche wie Waldbeeren, Vanille oder grüne Paprika.
Dann betrachten, riechen und kosten wir hochwertige Rotweine aus den Anbaugebieten Rioja und Ribera del Duero y Toro.
Nach einer Informationseinheit über die Trauben, die Herstellung, die Aufbewahrung (Crianza, Reserva, Gran Reserva) wiederholen wir die Verkostung und stellen fest, wie die Weine im Glas und mit Sauerstoff ihren Geruch und Geschmack verändern und plötzlich Toffee, Schokolade oder Leder zu erkennen ist.
Dann trinken wir in aller Ruhe die hervorragenden Weine zu Ende und essen dazu milden Manchego Käse und iberische Salchichón (Salami).
Die Weinprobe kann auf Deutsch oder Englisch sein. Wenn sie auf Spanisch gewünscht wird, erklären wir den spanischen Wortschatz aus der Weinkultur und üben bestimmte Redewendungen.
Vermieter: Enterprise
Anmietstation: Jerez de la Frontera (City Office)
Seat Leon o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Tarif (All-in/AD):
- ohne Selbstbeteiligung
- Mindestens 1 Zusatzfahrer inklusive
- Kaution: 150,00 EUR per Kreditkarte
- Einwegmiete: 72,60 Euro
Sehenswertes
Andalusien
Maurische Traditionen in El Andaluz
Die südlichste Provinz Spaniens stand am längsten unter islamischer Herrschaft. Weltgeschichtliche Bedeutung erreichte „El-Andaluz“ unter den Emiraten von Córdoba und Granada. Jahrhundertelang lebten Juden, Christen und Muslime friedlich miteinander. Die Wissenschaft und die Medizin erreichten eine erste Blüte lange vor der italienischen Renaissance. Die Herrschaft der Mauren und das Zeitalter der Toleranz in Spanien wurden durch die Reconquista 1492 in Granada beendet. Die Einflüsse der Muslime sind jedoch bis heute überall spürbar: am bekanntesten sind die Alhambra in Granada, die Mezquita von Córdoba und die Giralda in Sevilla. Aber auch der Volkstanz Flamenco hat seine Wurzeln in der maurischen Kultur.
Coto de Doñana
Paradies für Zug- und Wasservögel
Der Nationalpark Coto de Doñana liegt im Mündungsgebiet des Rio Guadalquivir und ist wegen der zahllosen Zugvögel, die hier vor der Überquerung Gibraltars hier rasten, einer der wichtigsten Naturräume Europas. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts grassierte in den sumpfigen Niederungen die Malaria, weshalb der Küstenstrich kaum besiedelt ist. Drei Ökosysteme umfasst der Park, das Nassgebiet, die Wanderdünen und das buschige Trockenland. Der Zugang ist nur in Begleitung von Wildhütern erlaubt. Vom Informationszentrum wird eine vierstündige Rundfahrt im Allradwagen angeboten. Eine andere Möglichkeit, den Park zu erkunden, ist eine Bootsfahrt auf dem Fluss.
Costa de la Luz
Weitläufige Badestrände, kleine Buchten
Costa de la Luz nennt man die spanische Atlantikküste von der portugiesischen Grenze bis nach Gibraltar. Obwohl der Küstenstrich meist in gleißendes Licht (Küste des Lichts) getaucht ist, wird es hier nie so heiß wie im Landesinneren. Ein beständiger Wind vom Meer sorgt für angenehme Frische. Weitläufige Sandstrände, die ideal zum Baden sind, wechseln mit kleineren Buchten und schroffen Felsenküsten. Trotz ihres landschaftlichen Reizes ist die Costa de la Luz noch weniger erschlossen als die Costa del Sol, die sich im Osten anschließt.
Museo de la Miel
Bienenzucht und Honigproduktion
Das einer Imkerei angeschlossene Honigmuseum bietet Besuchern die Möglichkeit, die einzigartige Welt der Bienenzucht kennenzulernen. Die Imkerei verfügt über ca. 40 Bienenstöcke, die in der Provinz Cádiz verteilt liegen. Bei einer Führung werden sowohl der gesamte Prozess der Herstellung von Bienenprodukten, als auch deren verschiedenen therapeutischen Anwendungen und gesundheitlichen Vorteile sowie die perfekte und harmonische Organisation der Bienen werden umfassend erklärt. Im Laden kann man Bienenprodukte kaufen und Honig verkosten (Honig, Honigtau, Gelée Royale, Pollen, Propolis, Wachs, Seifen und Naturkosmetik).
Cádiz
Phoenizierstadt auf Halbinsel
Die Hafenstadt südwestlich von Jerez de la Frontera liegt mitten im Meer auf einem Felsen am Ende einer fast zehn Kilometer langen Landzunge. Die frische Seeluft macht den Aufenthalt auch im Hochsommer angenehm. Wegen seiner strategisch einmaligen Lage war der Ort schon sehr früh besiedelt. Cádiz gilt als älteste Stadt Spaniens. Archäologen finden Überreste phönizischer und karthagischer Herkunft. Heute wird die Hafenstadt von wuchtigen Mauern umgeben, die sie gegen die extremen Gezeitenunterschiede schützen. Hohe Flachdachhäuser mit Balkonen prägen das Stadtbild, das immer wieder durch Palmen bestandene Parks aufgelockert wird.
Arcos de la Frontera
Verwinkelte Gassen in weißer Altstadt
Der Ort gilt als eines der schönsten „weißen Dörfer“, die mit ihren weiß verputzten Häusern, engen Treppengassen und blühenden Höfen typisch sind für den Südwesten Andalusiens. Arcos liegt traumhaft an einen Felsen gekauert – eine natürliche Festung 160 Meter über dem Rio Guadelete, die schon in prähistorischen Zeiten genutzt wurde. Die verwinkelte, steile Altstadt des 30.000 Einwohner zählenden Ortes ist unverkennbar maurisch und lädt zum Bummeln ein.
Tarifa
Südlichster Ort des europäischen Festlands
Der südlichste Ort des europäischen Festlands liegt an der Meerenge von Gibraltar. Wegen seiner strategischen Lage zwischen Mittelmeer und Atlantik, Europa und Afrika, war der Ort häufig umkämpft und immer wieder Schauplatz der Geschichte. Heute ist er vor allem ein Surfparadies ganz im Osten der Costa de la Luz. Von der südlich gelegenen Punta Marroqui schaut man bei klarem Wetter bis zum lediglich 13 Kilometer entfernten Afrika.
Aufenthalt
Das Hotel liegt ruhig im oberen Teil der Altstadt von Tarifa und bietet weite Blicke über den Ozean bis zur Küste Nordafrikas. Hinter der eher nüchternen Fassade verbirgt sich ein kleines Juwel: Alle Zimmer sind individuell in dem Stil eingerichtet, der das gesamte Haus prägt – alte und neue Möbel in schlichter Eleganz kombiniert mit hellen, lebhaften Farben – und ein Wohlfühlambiente schafft; einige Zimmer haben eine eigene Terrasse und Meerblick. Morgens erwartet die Gäste ein liebevoll angerichtetes Frühstücksbuffet. Zum Strand von Tarifa läuft man wenige Minuten.
Sehenswertes
Tanger
Stadt zwischen den Meeren
Tanger – das ist die Stadt an der Nordwestspitze Afrikas zwischen zwei Meeren und zwei Kontinenten, zwischen Orient und westlicher Welt. Seit jeher bildete die Stadt, die von den Karthagern gegründet und später unter anderem unter römischer und byzantinischer Herrschaft stand, eine strategische Verbindung zwischen Afrika und Europa. Der älteste Teil Tangers ist das festungsartige Viertel Kasbah an der höchsten Stelle der nahezu immer belebten Medina mit ihren Gassen voller kleiner Läden, die Handwerkskunst oder landestypische Delikatessen anbieten. Der Grand Socco (Großer Souk) am Rande der Medina ist ein typisch marokkanischer Platz mit vielen Teestuben und gleichzeitig der wichtigste Marktplatz. Sehenswert ist auch das Kasbah-Museum im ehemaligen Palast des Sultans (Dar el Makhzen), wo interessante archäologische Fundstücke aus der Stadt und der Region ausgestellt sind. Wer Zeit für einen Ausflug hat, sollte die Herkulesgrotte (Grottes d'Hercules) besuchen, die sich ca. 14 Kilometer westlich von Tanger nahe dem Kap Spartel befindet.
Ausflug nach Tanger
Eintauchen in eine bunte, sinnliche Welt
Vom Hafen in Tarifa aus kann man geführte Tagestouren mit arabischer Begleitung ins marokkanische Tanger buchen. Dort kann man in der Medina (Altstadt) in die bunte, sinnliche Welt der Märkte, Handwerksbetriebe und Cafés eintauchen. Nach der Überfahrt gibt es eine Stadtrundfahrt mit anschließendem Besuch eines Basars und einem Lunch in einem typischen Restaurant.
Mirador del Estrecho
Außergewöhnliche Sicht nach Afrika
Der Aussichtspunkt liegt 300 Meter über dem Meer an der Straße von Gibraltar. Wie der Name verspricht, eröffnet der „Aussichtspunkt der Meerenge“ einen außergewöhnlichen Blick nach Afrika. Die Entfernung zwischen dem europäischen und dem afrikanischen Kontinent beträgt an dieser Stelle nur knapp 15 Kilometer. An klaren Tagen reicht der Blick im Südosten bis nach Ceuta und im Südwesten bis Tanger. Ein Café und ein paar fest installierte Fernrohre laden zum Verweilen ein.
Baelo Claudia
Ruinenstadt aus vorchristlicher Zeit
Im 2. Jahrhundert vor Christus gründeten die Römer eine Stadt zur Herstellung von Garum, einer begehrten Würzsoße, die ins gesamte Römische Reich exportiert wurde. Garum wurde aus Thunfisch hergestellt, der vor der Küste gefangen wurde. Nach 400 Jahren Blütezeit wurde Baelo Claudia von einem Erdbeben zerstört und verlassen. 711 nach Christus stand der Ort noch einmal im Brennpunkt der Weltgeschichte, als die Mauren von hier aus ganz Spanien eroberten. Zu besichtigen sind heute die Aquädukte, das Theater und die Basilika mit einer Statue von Kaiser Trajan. Zu den neueren Ausgrabungen gehören das östliche Stadttor, eine Badeanlage mit Fußbodenheizung und natürlich die Garum-Fabrik direkt am Strand.
Playa Los Alemanes
Bilderbuchstrand an der Cosa de la Luz
Der goldgelbe Sandstrand zwischen dem Cabo de la Plata und dem Cabo de la Gracia wird gesäumt vom azurblauen Atlantik und einer üppig grünen Dünenvegetation im Inland. Auf über 1,5 Kilometern Länge und einer Breite von gut 50 Metern verteilen sich die Badegäste, so dass es auch in der Hochsaison nie allzu voll wird. Es gibt keine Strandbars, nur im Hinterland finden sich einige Chiringuitos, wie man hier die Getränke- und Imbissbuden nennt. Der Zugang zum Strand führt vom Parkplatz über eine Steintreppe durch die Dünen.
Gibraltar
Affenfelsen unter britischer Souveränität
Seit dem spanischen Erbfolgekrieg 1704 steht die Halbinsel ganz im Süden Spaniens unter der Souveränität Großbritanniens. Das Territorium ist nur 6,5 Quadratkilometer groß und wird von einem mächtigen Felsen geprägt, der schon von weitem ins Auge fällt. Wegen seiner Höhe von 426 Metern galt er den Griechen als eine der Säulen des Herkules, auf denen das Himmelszelt ruhte. Der Upper Rock, wie ihn die Briten heute nennen, steht unter Naturschutz und ist von 250 Berberaffen bewohnt. Bei gutem Wetter kann man bis nach Afrika schauen. Ein Spaziergang lohnt sich, auch wegen der vielen Tunnels die in den Fels getrieben sind.
Wanderung nach Los Caños de Meca
Zwischen Klippen und Kiefern an der schönsten Steilküste Andalusiens
Die Steilküste zwischen Barbate und Lox Caños gehört zu den schönsten Küstenabschnitten am Golf von Cadiz. Hinter den imposanten Sandsteinklippen beginnt ein großer Kiefernwald. Der Wanderweg führt durch ein Naturschutzgebiet. Zurück kann man einen Pfad durchs Hinterland nehmen. Wer nur den Hinweg nimmt, wird mit zwei Stunden Wanderzeit auskommen. (4:30 Stunden, 17 Kilometer, auf und ab: 230 Meter)
Los Alcornocales
Korkeichen und Sandsteinformationen
Der Naturpark Los Alcornocales („die Korkeichenwälder“) liegt nördlich der Straße von Gibraltar zwischen Atlantik und Mittelmeer. Im Westen grenzt er an die Costa de la Luz, im Norden an die Sierra de Grazalema und im Osten an das Tal des Río Genal. Hier finden sich neben den größten Korkeichenwäldern der Iberischen Halbinsel auch riesige durch Winderosion entstandene Sandsteinformationen. Starke Regenfälle lassen zudem eine außergewöhnliche Landschaft, die sogenannten Canutos (Röhren) entstehen – enge, tiefe Schluchten, die eine äußerst seltene Flora begünstigen: Rhododendron, Lorbeeren, Haselnusssträuchen, Steinmispeln, Erlen, Stechpalmen und Farnen gedeihen hier. In niedrigeren Lagen befinden sich Heiden, Zwergpalmen, Felder und Kuhweiden. Die artenreiche Fauna umfasst sowohl Vögel und Fledermäuse, die sich in den Steilwänden zurückziehen, Amphibien und Reptilien, aber auch Bergziegen, Rehe, Ginsterkatzen, Otter und Dachse.
Fundación NMAC Montenmedio Arte Contemporáneo
Skulpturenpark mit moderner Bildhauerkunst
Der 30 Hektar große Skulpturenpark besteht aus einer Dauerausstellung internationaler, moderner und zeitgenössischer Bildhauerkunst. Regelmäßig finden im Park auch Wechselausstellungen und künstlerische Aktionen statt. Den Besuch kann man mit einem Spaziergang durch den angrenzenden Naturpark Parque Natural de la Breña y Marismas del Barbate verbinden. Der Park ist montags geschlossen.
Weiße Dörfer
Schmale Gassen und weiße Häuser in den Pueblos Blancos
In der Gebirgslandschaft zwischen Ronda und Arcos de la Frontera liegt eine Reihe von Dörfern und Kleinstädten, die meist auf phönizische oder römische Siedlungen zurückgehen und vom 8. bis zum 15. Jahrhundert von den Mauren ausgebaut wurden. Die Weißen Dörfer zeichnen sich durch schmale Gassen und lauschige Plätze aus, die von weiß gekalkten Häusern gesäumt werden – ganz ähnlich wie in Nordafrika. Die Kirchen sind oft an den Stellen errichtet worden, wo früher einmal Moscheen standen. Die Herrschaftshäuser stammen aus den Jahrhunderten nach der Reconquista. Ihre Architektur im Stil der Gotik, Renaissance oder des Barock bildet einen interessanten Kontrast zu den älteren maurischen Häusern. Die Ruta de los Pueblos Blancos verbindet 19 besonders interessante Dörfer. Sie beginnt in Arcos de la Frontera.
Aufenthalt
Die Mühle aus dem 18. Jahrhundert steht einsam auf einem Berg außerhalb von Ronda in einem Olivenhain. Vor allem die Aussicht auf Ronda und die Sierra sowie der historische Charme des heutigen Hotels überzeugen. Alle Zimmer haben einen eigenen Garten oder eine Terrasse. Im Garten mit Pool kann man entspannen, ein Ausflug ins nahe gelegene Ronda ist jedoch auch empfehlenswert. Das auf mediterrane Küche spezialisierte Restaurant bietet eine wechselnde Auswahl an frisch zubereiteten Speisen.
Ronda à la Carte bedeutet: Sie wählen aus, ob Sie einen ausgedehnten Spaziergang an der Schlucht entlang unterhalb der alten Brücken machen wollen – mit anschließendem Besuch in der Altstadt und ihrer malerischen Motive. Alternativ kann man in der Altstadt beginnen und anschließend die drei bedeutendsten Sehenswürdigkeiten von Ronda besichtigen, zu denen die Kirche Santa María La Mayor und das Haus Don Bosco gehören.
Sehenswertes
Sierra de Grazalema
Alpines Wanderparadies
Mit zahlreichen Gipfeln von über tausend Metern Höhe ragt das steile Bergmassiv der Sierra de Grazalema aus dem Hügelland ringsherum heraus. Die Berge sind die erste große Hürde für die warmen und feuchten Atlantikwinde und daher besonders regenreich. Die grüne Landschaft erinnert in vielem an unsere Alpen, sogar Tannenwälder gibt es hier. Außerdem haben die Wassermengen dramatische Schluchten, Höhlen, Grotten in das Kalkgestein gegraben.
Costa del Sol
Weiß getünchte Bergdörfer hinter Europas bekanntester Badeküste
Die spanische Mittelmeerküste von Tarifa bis östlich von Malaga wird heute als Costa del Sol touristisch vermarktet. Bis in die 1950er Jahre gab es keinen Tourismus an der Küste mit über 320 Sonnentagen im Jahr. Erst danach begann ein Bauboom von Hotel- und Apartmentanlagen und damit die Verschandelung. Die aus dem Boden gestampften Orte wurden durch eine vierspurige Straße miteinander verbunden. Erst in den 1990er Jahren wurden die schlimmsten Auswüchse beseitigt. Völlig anders als die besiedelte Küste ist das Hinterland: In den weiß getünchten Bergdörfern, Pinien- und Olivenhainen findet man noch die heitere Ruhe des alten Andalusiens.
Ronda
Weißes Dorf in atemberaubender Lage
Ronda kauert auf der Abbruchkante eines senkrecht in die Tiefe abstürzenden Felsens. Bereits Rilke und Hemingway waren hingerissen von dieser atemberaubenden Lage. Besonders eindrucksvoll ist der Blick in den El Tajo, eine wie in den Fels gehauene Schlucht, über die drei Brücken führen. Mehrere Wege führen von der Altstadt in die Schlucht. Auch die Aussichtspromenade über den Felsabsturz ist ein Muss. Die Stadt gilt als eine der ältesten Spaniens und war 700 Jahre unter maurischer Herrschaft, was das Stadtbild geprägt hat. Zudem wurde in Ronda der heutige Stierkampf entwickelt, wo der Torero nicht mehr zu Pferd sondern zu Fuß entgegentritt und dabei die Schande mehr fürchten soll als den Stier.
Durch die Garganta Verde
Wanderung durch eine spektakuläre Schlucht
Die Garganta Verde ist ein spektakulärer Canyon in der Sierra de Grazalema. Vom Puerto de los Acebuches führt der Weg (im letzten Teil sehr steil über in den Fels gehauene Stufen) in die Schlucht bis zur Tropfsteinhöhle “Ermita de la Garganta Verde”. Die Schlucht ist einer der bevorzugten Lebensräume des Gänsegeiers, der hier über den Wanderern seine Kreise zieht.
(hin und zurück: 8,6 Kilometer, 3:30 , auf und ab: 410 Meter)
Zahara de la Sierra
Weißes Dorf im Schatten einer Felsenburg
Der kleine Ort am Fuße der Sierra Grazalema gehört zu den weniger bekannten weißen Dörfern in Andalusien. Er wurde im 8. Jahrhundert von den Arabern gegründet und wohl wegen seiner Schönheit „Zahara“ genannt, was so viel wie „Blume“ bedeutet. Die Ruinen einer maurischen Felsenburg aus dem 12. Jahrhundert überragen bis heute den 1000-Einwohner-Ort und bieten eine fantastische Aussicht über das Umland und den Stausee von Zahara.
Sevilla
Mietwagenabgabe
Vermieter: Enterprise
Abgabestation: Sevilla Flughafen (Desk at Airport)
Seat Leon o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Zusätzliche Kosten vor Ort:
- Einwegmiete: 72,60 Euro
Sevilla
Nächtliches Leben im Barrio de Santa Cruz
Die Hauptstadt Andalusiens ist in vielerlei Hinsicht eine der heißesten Städte Europas. Das Leben spielt sich vor allem nachts ab, besonders zu den großen Festen wie der Semana Santa, der Karwoche, oder der Feria. Obwohl die Heimatstadt von Don Juan weniger maurische Baukunst aufweist als Cordoba oder Granada, ist das Stadtbild besonders „andalusisch“: Vom Real Alcázar, dem Königspalast bis zum Barrio de Santa Cruz, einem malerischen Viertel mit kleinen Plätzen und blumengeschmückten Hinterhöfen gibt es große und kleine Sehenswürdigkeiten. Der jüngste Aufschwung der Stadt hat auch anstrengende Seiten: Neue Wohnviertel werden am Stadtrand aus dem Boden gestampft, und auf den Straßen herrscht zu jeder Tages- und Nachtzeit Verkehrschaos.
Aufenthalt
Das Hotel in der Nähe der Kathedrale bildet in der hektischen Altstadt eine Oase der Ruhe, in der man gut entspannen kann – entweder auf der Dachterrasse mit Pool und Liegen, in einem der kühlen Patios oder im geräumigen Zimmer. Der Service ist ausgezeichnet, das Frühstück mit Buffet oder à la carte Bestellungen hervorragend. Das Interieur lebt von spannungsvollen Kontrasten. Kräftige Farben, Blumendüfte und ein Brunnen im Innenhof verkörpern Leben und Urbanität, während Naturmaterialien wie Stein, Lehm oder Schiefer dem Anwesen Landhauscharakter verleihen. Zur Ausstattung des Badezimmers gehören Bademäntel und Naturkosmetik.
Flamenco ist eine andalusische Urgewalt, eine Explosion von Rhythmen und der Sinne; Flamenco ist ein Kulturerbe, das die Welt der Stadt Sevilla verdankt und ein Schlüssel zur Seele Südspaniens. Wer nach Sevilla reist, sollte unbedingt den unvergleichlichen Tanz erleben, auch wenn er inzwischen touristisch vermarktet wird. Der Abend bietet einen etwa einstündigen Ausflug in die Welt des Flamenco. Die Show findet in einem Theatersaal statt.
Drei Stunden verbringen Sie mit der deutschsprachigen Führerin in Sevillas prächtiger Altstadt. Da es sich um eine private Führung handelt, bestimmen Sie den Rhythmus und den Ablauf selbst. Empfehlenswert sind ein Rundgang durch das ehemalige jüdischen Viertels Santa Cruz sowie ein Besuch des Königspalastes mit seinen verschiedenen architektonischen Stilen und der großen Gartenanlage. Anschließend bietet sich ein Besuch der Kathedrale an, der drittgrößten der Welt, in deren Innern sich das Grabmal von Christoph Kolumbus befinden soll. Alternativ kann man auch das Haus des Pilatus, Museen oder das ehemalige Krankenhaus der Wohltätigkeit in die Führung mit einbauen.
Sehenswertes
Casa de Pilatos
Schönster Palast von Sevilla
Der Stadtpalast aus dem frühen 16. Jahrhundert ist zum Prototyp eines andalusischen Adelspalastes geworden und überstrahlt in seiner Eleganz beinah noch den Alcazar. Er vereint Elemente der Gotik, der Renaissance und des Mudéjar, wie man den spanischen Kunststil nennt, der maurische und christliche Kunst zu einer Symbiose führt. Seinen Namen trägt die Casa, weil sein Besitzer angeblich nach Palästina gereist ist, wo er den Palast von Pontius Pilatus in Jerusalem gesehen und in Sevilla nachgebaut hat. Heute beherbergt der Bau um einen einzigartigen Patio ein Museum mit Gemälden, Möbeln und römischen Antiquitäten. 1999 war der Innenhof in einer Szene aus dem Film Mission: Impossible II zu sehen, als die Flamenco-Tänzerin Sara Baras auftrat.
Metropol Parasol
Größte Holzkonstruktion der Welt
Auf der Plaza de la Encarnación befindet sich die mit den Maßen 150x70x26 Metern größte Holzkonstruktion der Welt, der Metropol Parasol. Das vom deutschen Architekten Jürgen Mayer entworfene und 2011 eröffnete Objekt sollte den Platz neu beleben. Über das Dach des auch „Setas de Sevilla“ (Pilze von Sevilla) genannten Gebäudes, in dem sich ein archäologisches Museum, Geschäfte sowie mehrere Bars und Restaurants befinden, führt ein eigens angelegter Weg zum „Mirador“, einer Aussichtsterrasse.
Kathedrale von Sevilla
Größte gotische Kirche der Welt
Die Bischofskirche des Erzbistums Sevilla ist die größte gotische Kirche der Welt und eine der größten Kirchen der Welt überhaupt. Sie wurde 1401–1519 auf den Überresten einer arabischen Mezquita erbaut. In der Kathedrale befindet sich neben prachtvollen Grabplastiken des Mittelalters auch das 1902 errichtete Grabmal für Christoph Kolumbus. Der Verbleib seiner Gebeine war nach mehrmaligen Atlantiküberquerungen ungewiss. Die vier Sargträger verkörpern die Königreiche Kastilien, León, Aragón und Navarra. Das auffälligste Element der Kathedrale ist der Glockenturm. La Giralda, das Wahrzeichen Sevillas, war ursprünglich das Minarett der großen Hauptmoschee. Trotz christlicher Umbauten behielt der Turm seinen maurischen Charakter.
Alcázar von Sevilla
Königspalast mit maurischen Ursprüngen
Der mittelalterliche Königspalast von Sevilla war ursprünglich eine Festung der Mauren und wurde erst später zu einem Palast erweitert. Die meisten Anlagen stammen aus der Mudéjar-Zeit ab 1364, als die Herrschaft schon christlich, der Baustil aber noch islamisch war. Die Kapelle geht auf Karl V. zurück. Auf den Fliesen findet sich das Motto seiner Regierung: „Plus Ultra“ – über das Äußerste hinaus. Damit war gemeint, dass sich seine Regierung auch über die neue, noch unbekannte Welt Amerikas erstreckte. Der heutige Irrgarten stammt aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts. Bis heute wird der Alcázar von der spanischen Königsfamilie als Residenz benutzt.
Santa Cruz
Vom Judenviertel zum angesagten Nachtleben
Das Viertel östlich des Alcázars war in maurischer Zeit die Judería, also das Judenviertel. Heute gehört es zu den schönsten und lebhaftesten in Sevilla. Die Gassen waren möglichst schmal, um vom Schatten der weiß getünchten Häuser zu profitieren, mussten aber breit genug sein, damit zwei beladene Esel aneinander vorbeilaufen konnten. Überall gibt es lauschige Plätze und liebevoll gestaltete Hinterhöfe zu entdecken. Das Leben im Viertel Santa Cruz dauert bis spät in die Nacht.
Museo de Bellas Artes
Kunstsammlung von europäischem Rang
Das Kloster der Merced Calzada vom Anfang des 17. Jahrhundert beherbergt heute eine der bedeutendsten Kunstsammlungen Spaniens. Es zeigt Werke von der Gotik bis ins 20. Jahrhundert. Die Sammlung entstand über Jahrzehnte vor allem durch die Säkularisierung von Kirchengütern, private Schenkungen und öffentliche Ankäufe. Meisterwerke von El Greco, Pacheco, Velázquez und Alonso Cano werden präsentiert. Etwas Besonderes ist der Raum, der Murillo und der sevillanischen Malerschule des 17. Jahrhunderts gewidmet ist, sowie die religiösen Bilder von Zurbarán.
Plaza de Toros de La Maestranza
Bedeutende Stierkampfarena
Am Paseo de Crostóbal Colón, einer schönen Uferpromenade mit Parkanlagen, liegt die Arena, die bereits im 18. Jahrhundert erbaut wurde. Mit 14.000 Plätzen ist sie die größte in ganz Andalusien. Angeschlossen sind ein Stierkampfmuseum und das Kulturzentrum La Maestranza, das zur Weltausstellung eröffnet wurde. In der Umgebung findet man viele typische Bars und Restaurants.
Goldturm
Wachturm, Gefängnis, Silberlager und Museum
Am Ufer des Guadalquivir steht das zweite Wahrzeichen von Sevilla: Der Torre del Oro ist ein Teil der Stadtmauer gewesen. Der Name stammt von der goldgelben Kachelverkleidung, die allerdings nicht mehr erhalten ist. Von der Basis des Turm konnte eine schwere Eisenkette unter Wasser zum Torre de la Fortaleza am anderen Ufer gespannt werden, mit der der Fluss gegen Kreigsschiffe abgesperrt wurde. Später diente der Turm als Gefängnis und als Lager für Silber aus Übersee. Heute beherbergt er das Museo Naval de Sevilla mit Stichen und Seekarten, Modellen und nautischen Instrumenten.
Stadtspaziergang durch Sevilla
Vom Alcázar ins Barrio Santa Cruz
Der Spaziergang beginnt am Alcázar und verbindet die wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Am Schluss kommt man in das angesagte Viertel von Santa Cruz, wo es jede Menge Kneipen, Bodegas, Bars und Restaurants gibt. (3 Stunden, 7 Kilometer, auf und ab: 30 Meter)
Puente del Alamillo
Harfenbrücke über den Guadalquivir
Die Schrägseilbrücke über den Guadalquivir wurde zur Expo 1992 gebaut und war die erste Schrägseilbrücke der Welt, die keine Rückverankerung besitzt. 26 Stahlseiten sind einem Pylon von 142 Meter Höhe befestigt, der um 58° zur flussabgewandten Seite geneigt ist. Die elegante und sehr teure Konstruktion ähnelt in der Struktur einer Harfe.
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen. Flüge können, falls gewünscht, passend dazu gebucht werden.
Tag | Ort | Leistung |
---|---|---|
1. Tag |
Jerez de la Frontera
Jerez
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1.–3. Tag |
Jerez de la Frontera
Zu Gast in einem Herrenhaus in Jerez de la Frontera
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Ausflug
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Sprach- und Kochkurs in Rota (3,5 - 4,5 Stunden, deutschsprachig)
Ausflug
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Weinseminar (3 Stunden, deutschsprachig)
Mietwagenannahme
(6 Tage)
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3.–6. Tag |
Tarifa
Zu Gast in einem Hotel in Tarifa
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
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6.–8. Tag |
Weiße Dörfer
Zu Gast in einer alten Olivenmühle bei Ronda
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Führung
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Ronda à la Carte (2-2.5 Stunden, deutsch)
|
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8. Tag |
Sevilla
Mietwagenabgabe
|
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8.–11. Tag |
Sevilla
Zu Gast in einer Altstadtvilla in Sevilla
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Parkplatz
Exkursion: Flamenco Show
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Flamenco Show (1 Stunde)
Führung
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Sevilla à la carte (3 Stunden, deutsch) | 1x Eintritt Königspalast (ab 16 Jahre) pro Person | 1x Eintritt Königspalast (unter 16 Jahre) pro Person | 1x Eintritt Kathedrale (ab 25 Jahre) pro Person | 1x Eintritt Kathedrale (ab 14 Jahre) pro Person | 1x Bearbeitungsgebühr - Kathedrale
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zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im September berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Länder- und Reiseinformationen
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