
Große Ungarn-Rundreise
Eine Zeitreise in die k.u.k.-Monarchie
Über Österreich geht im eigenen Wagen an der Donau entlang bis Budapest und weiter bis Tokaj. Dabei erhält man einen Eindruck von Ungarns glanzvoller Vergangenheit und seiner vielfältigen Gegenwart.
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Juni berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Carolin Alberti entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Von zu Hause
Wachau
Weinberge, Burgen und historische Dörfer im romantischen Donautal
Etwa 30 Kilometer lang ist der Landstrich an der Donau zwischen Krems und Melk, der von der UNESCO wegen seiner überragenden Schönheit zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Die Donau, eingezwängt vom Böhmischen Massiv und dem Dunkelsteiner Wald, durchfließt hier ein enges Tal, das von Weinbergen, Burgen und Ruinen, historischen Städten und idyllischen Dörfern gesäumt wird. Die Wachau ist zugleich Österreichs renommiertes Weingebiet. Starke Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht geben dem Wein, vorwiegend Veltliner, ein interessantes Aromaprofil.
Aufenthalt
Das ehemalige Schloss von Dürnstein entstand 1632 und diente einer Habsburger Prinzessin als Residenz. Heute beherbergt es ein Relais-et-Chateaux-Hotel, das zu den schönsten Österreichs gehört. Neben dem stilvollen Ambiente und der ausgezeichneten Küche überzeugt Schloss Dürnstein vor allem durch die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Personals – angefangen beim Empfang über das Zimmer- und Poolpersonal bis hin zur Besitzerin, die sich gerne auch persönlich um die Angelegenheiten ihrer Gäste kümmert. Unvergesslich ist das Dinner auf der Terrasse mit herrlichem Blick auf die Donau.
Sehenswertes
Krems
Älteste Stadt Niederösterreichs
Die älteste Stadt Niederösterreichs liegt idyllisch zwischen Weinbergen und ist Teil der UNESCO-Welterbe Kulturlandschaft Wachau. Wahrzeichen ist das mittelalterliche Steiner Tor. Vor dem Tor liegt das „Kloster Und“, ein Kapuzinerkloster, in dem heute Weinkeller, Museen zu Kunst und Karikaturen sowie Veranstaltungsräume untergebracht sind. Nur ein paar Schritte weiter kommt man in die Altstadt von Stein, die sich seit Jahrzehnten kaum verändert hat.
Györ
Barockstadt mit Heil- und Erlebnisbad
Die Stadt im Nordwesten Ungarns ist eine der sehenswertesten in ganz Ungarn. In den Gassen der Altstadt reihen sich Bürgerhäuser aus der Renaissance und dem Barock aneinander, von denen über 170 unter Denkmalschutz stehen. Besonders schön sind der Platz an der Raab und die Kírály utca, eine Gasse, die heute zur Fußgängerzone gehört.
Empfehlenswert ist ein Aufenthalt im Heil- und Erlebnisbad von Györ an der Raab-Quelle mit Blick auf die Barockstadt. Es bietet Thermalbäder, Geysire, Rutschen, Strömungskanal, Dampfbäder und Schönheitssalon.
Wer einen Ausflug in die Umgebung machen möchte, kann die romanische Kirche 22 km nördlich von Györ in Lébény besuchen.
Aufenthalt
Die drei Gebäude, die zum Hotelkomplex gehören, liegen in der Altstadt und bilden eine malerische Gasse mit einem Sonnendach, viel Grün und einer Terrasse, die zum Restaurant gehört. Die Zimmer sind mit Telefon und Minibar ausgestattet. In wenigen Minuten sind gute Restaurants und auch das Thermalbad von Györ fußläufig erreichbar.
Sehenswertes
Pannonhalma
Erzabtei
In einer römischen Siedlung an einer Anhöhe südlich von Györ soll nach der Legende im Jahr 316 der Heilige Martin geboren worden sein. 650 Jahre später – kurz vor der Jahrtausendwende – sollte Ungarn christianisiert werden. Dazu gründete der Großfürst Géza auf dem „Martinsberg“ ein Benediktinerkloster, das wegen seines Grundbesitzes und der Privilegien zu einem der wichtigsten Klöster im Abendland wurde. Die Äbte reisten nach Rom oder begleiteten die ungarischen Könige auf ihren Kreuzzügen. Im 16. Jahrhundert besetzte ein Sohn des Borgia-Papstes Alexander VI. den Abtstuhl. Sehenswert ist neben der Kirche vor allem die Bibliothek mit über 330.000 Büchern.
Lébény
Romanik in Vollendung
22 Kilometer nordöstlich von Györ wechseln Feld, Wiesen und Wälder einander ab. In dieser ländlichen Abgeschiedenheit liegt ein Dorf namens Lébény mit knapp 3.000 Einwohnern. Niemand käme auf die Idee, dort eines der großartigsten Bauwerke Europas aus der romanischen Epoche zu suchen. Die Kirche von Lébény wurde 1210 als Abteikirche eines Benediktinerklosters gebaut und wurde Vorbild für viele Kirchbauten in West-Ungarn. In den Türkenkriegen wurde sie mehrfach schwer beschädigt, aber immer wieder aufgebaut.
Bábolna
Reithistorisches Zentrum
1789 gab es in der Habsburger Armee nach mehreren Kriegen einen akuten Mangel an Pferden. Dies veranlasste den Kaiser Joseph II., ein staatliches Gestüt zu gründen, das wegen seiner Araberzucht bald zu den wichtigsten in der k.u.k. Monarchie avancierte. Bis heute ist die Zucht von Arabischen Vollblütern und Shagya-Arabern eine Hauptaufgabe des Gestüts. Daneben wurde es als Reiterhof geöffnet und als reithistorisches Zentrum einer größeren Öffentlichkeit bekannt gemacht.
Budapest
Burgviertel und Cafés in der Donaumetropole
Die Donaumetropole gehört zu den schönsten Städten Europas. Seit ihrer Gründung im 2. Jahrhundert nach Chr. durch die Römer haben Magyaren, Hunnen, Türken und Habsburger ihre Spuren hinterlassen. Links des Flusses erhebt sich Buda, das mittelalterliche Burgviertel mit verwinkelten Gassen, Fischerbastei, Matthiaskirche und Burgpalast. Auf der anderen Seite liegt Pest, das vitale Geschäftsviertel mit traditionellen Caféhäusern und der Váci utca, der schönsten Einkaufststraße Ungarns. Im 20. Jahrhundert schrieb die ungarische Hauptstadt zweimal Weltgeschichte: mit dem Aufstand 1956, der von den Sowjets blutig niedergeschlagen wurde, und der politischen Neuorientierung 1989, die den Fall des Eisernen Vorhangs vorbereitete.
Aufenthalt
Erbaut wurde das prächtige Anwesen 1896 vom Arzt und Pionier der Heilkunst, Dr. Vilmos Tauffer, der es als Residenz, Büro und Praxis zugleich nutzte. Das Haus überstand den Zweiten Weltkrieg und den ungarischen Aufstand, der 1956 nur wenige Häuser entfernt losbrach. 2009 wurde es von den Erwerbern unter Mithilfe ihrer künstlerisch veranlagten Freunde zu einem Hotel umgestaltet. Heute ist es eine seltene Perle unter den Hotels in Budapest. Von der Lage nahe dem Zentrum von Pest über den Stil des Hauses bis hin zum unaufgeregten und freundlichen Personal ist alles außergewöhnlich. Jedes Zimmer ist ein kleines Kunstwerk für sich.
Die Stadtführung beginnt am Hotel, wo Sie von Ihrem privaten Führer abgeholt werden, der die Tour individuell nach Ihren Wünschen zusammenstellt. Gemeinsam mit ihm geht es beispielsweise zu Fuß durch das Burgviertel Buda und und im klimatisierten Van durch Pest. Die schönsten Brücken der Stadt, das Nationalmuseum, das Judenviertel mit der größten Synagoge Europas, der Elisabethplatz und das Geschäftsviertel mit Nationalbank, ehemaligem Börsenpalast und Parlamentsgebäude – alle diese Sehenswürdigkeiten können eingebaut werden. Abschließend ist eine Fahrt in den Stadtpark mit dem größten Heilbad Europas, dem Széchenyi Bad, vorgesehen.
Sehenswertes
Donauknie
Romantischer Flussabschnitt nördlich von Budapest
Rund 30 Kilometer nördlich von Budapest bahnt sich die Donau mit einem fast rechtwinklingen Knick ihren Weg durch das Gebirge von Visegrád. Wegen seiner herrlichen Natur, seiner ausgedehnten Wälder und der historischen Städte am Ufer ist dieser Flussabschnitt besonders beliebt – nicht nur unter Naherholungsurlaubern aus der Hauptstadt. Man kann auf der Straße 11 oder 2 am Fluss entlangfahren und für den Rückweg auf der 10 durch das Pilis-Gebirge fahren.
Visegrád
Festung mit königlicher Aussicht
Vieségrad ist die schönste Stadt am Donauknie. Sie liegt an einer Flussschlinge im Schatten der mächtigen Königsruine aus dem 14. Jahrhundert. Oben von der Zitadelle aus hat man einen großartigen Blick auf die Donau und ihre Umgebung. Bereits die Römer unterhielten hier eine Burg, die Teil ihrer Grenzbefestigung war und nach ihrem Abzug verfiel. Erst nach dem Hunnensturm wurde die Festung neu errichtet. Ihr prächtigster Teil ist die Königsburg aus dem 14. Jahrhundert. Doch auch sie wurde in den Türkenkriegen zerstört. Was danach noch übrig war, ließ der Habsburger Kaiser Leopold sprengen.
Oberhalb von Zebegény
Aussichtswanderung am Donauknie
Flussabwärts von Zebegeny macht die Donau einen Bogen um fast 180 Grad nach links. Dort beginnt die idyllische Landschaft am Donauknie. Der Rundweg führt von Zebegény auf Waldwegen sachte bergan – immer höher und immer parallel zur Donau. Von oben kann man schließlich die Donau in drei verschiedenen Richtungen sehen: nach Osten, Süden und Westen. Der Wanderweg bietet die für Ungarn seltene Gelegenheit, durch einen dichten Wald einen Höhenrücken zu überschreiten. (Hin und zurück: 18,6 Kilometer, 5:30 Stunden, auf und ab: 560 Meter)
Bükk-Gebirge
Waldgebirge in Ungarns Norden
Das Karstgebirge ist mit einer Höhe von fast 1.000 Metern das höchste Gebirge Ungarns Der Name Bükk leitet sich vom ungarischen Wort für Buche ab, der dort vorherrschenden Baumart. Das Bükk ist Ungarns größtes zusammenhängendes Waldgebiet und umfasst ungefähr 100.000 Hektar. Der mittlere Bereich des Mittelgebirges hat seit 1977 den Status eines Nationalparks. Wo sich die Täler Szinva und Garadna treffen, liegt der Ort Lillafüred mit dem höchsten Wasserfall des Landes.
Aufenthalt
Das 4-Sterne-Hotel bietet eine Mischung aus westlichem Komfort und orientalischer Atmosphäre. Es liegt im Zentrum von Egerszalók, einem traditionellen, von Wassergräben und Kanälen umgebenen Dorfes am Fuße des Bükk-Gebirges. Zum Restaurant, das sich auf ungarische Küche spezialisiert hat, gehören ein großer Weinkeller, eine Bar und ein Café. Im 5.000 Quadratmeter großen Garten gibt es ein Sprudelbad und eine Sauna. Heil- und Erfrischungsmassagen auf Wunsch.
Sehenswertes
Puszta
Einöde zwischen Donau und Theiß
Puszta nennt man jene öde, vegetationsarme Ebene zwischen Donau und Theiß, die als westlicher Ausläufer der eurasischen Steppe gilt. Der Name leitet sich vom altslawischen Wort „pust“ ab, was so viel wie „öde“, „wüst“, „leer“ bedeutet. Der Begriff kam auf, als sich die Bevölkerung während der Türkenherrschaft in die Städte zurückzog und das Land verödete. Später wurden wieder einzelne Hofstellen gegründet, die zuerst wegen der regelmäßigen Überflutungen nur temporär bewirtschaftet wurden. Als die Theiß im 19. Jahrhundert kanalisiert wurde, hörten die Überschwemmungen auf, was zu einer Verkarstung der Böden führte. Heute wird mit Kunstdünger wieder großflächig Landwirtschaft betrieben, wovon bis zum Horizont reichende Sonnenblumenfelder zeugen. Ursprünglich ist die Puszta nur noch an wenigen Stellen, z.B. im Hortobágy Nationalpark oder in kleineren Gebieten um die Theiß.
Eger
Barock- und Bäderstadt am Fuß des Bükk-Gebirges
Die schöne Barockstadt am Fuß des Bükk-Gebirges verfügt über Heilbäder, die sich aus radioaktiven Quellen speisen. Ihre Blüte erlebte die Stadt nach Ende der türkischen Besatzung im 18. Jahrhundert, in der das heutige Stadtbild entstand. Bekannt ist die 50.000-Einwohner-Stadt durch die großen Weinanbaugebiete in der Umgebung, die neben anderen Weinsorten auch den bekannten Rotwein Erlauer Stierblut (Egri bikavér) hervorbringen. In der Altstadt gibt es zahlreiche Weinstuben und traditionelle, teils unterirdische, Weinkeller. Eger gilt als Tor zu Nordungarn, das im Gegensatz zum Rest des Landes gebirgig ist.
Barát-réti tanösvény
Naturlehrpfad bei Eger
Der Naturlehrpfad Barát-réti beginnt am Ufer des Sees am nordöstlichen Rand des Dorfs Felsőtárkány am Lehr- und Besuchszentrum. Er umrundet den Macska, mit 478 Metern Höhe einer der höheren Erhebungen des Bükk-Gebirges. Hin geht des durch das Page-Tal auf gelb markiertem Wanderweg. Zurück geht es an einem steileren Hang mit Felsklippen. (hin und zurück: 7,3 Kilometer, 2:15, auf und ab 220 Meter)
Kékes
Höchster Berg Ungarns
Der „bläuliche Berg“ (Kekes heißt bläulich) ist mit knapp über 1000 Metern Höhe der höchste Berg Ungarns und ein beliebtes Ziel für Wanderer und Ski-Langläufer. Der Berg ist mit dem Auto zu erreichen. Oben steht ein Bergsanatorium und daneben ein Fernsehturm. Wer lieber zu Fuß geht, vom Luftkurort Mátraháza ist die Spitze des Kékes über einen Wanderweg gut zu erreichen (hin und zurück: 6,5 Kilometer, 2:00 Stunden, auf und ab: 320 Meter).
Mátrafüred
Luftkurort im Matra-Gebirge
Der Luftkurort am Fuß der über tausend Meter hohen Matra-Gebirges ist neben dem Donauknie eines der beliebtesten Urlaubsorte in Ungarn. Man kann mit der Schmalspurbahn durch die anmutigen Weinberge fahren, ein Heimatmuseum besuchen oder in die Umgebung wandern. Ein besonders schöner Weg führt aus dem Ort zum Aussichtsturm Hanák (585 m). (hin und zurück: 3 Stunden, 8,7 km, auf und ab: 300 Meter)
Lillafüred
Märchenschloss im Bükk-Gebirge
Der Luftkurort im Bükk-Gebirge liegt an einem künstlichen See, an dessen Ufern sich ein kleines Märchenschloss erhebt. Es handelt sich um ein Hotel aus den 1930iger Jahren, das während des Sozialismus als Gewerkschaftsheim genutzt wurde. Der terrassenartig angelegte Garten geht in einen Wildpark über. Von dort kann man zu Fuß zu einer Tropfsteinhöhle gehen, der István-Höhle.
Szeleta-Höhle
Wanderung nach Lillafüred
Die Wanderung führt in das Tal bei Lillafüred, wo ein Schlosshotel an einem See steht, und es in der nahen Umgebung mehrere Höhlen zu besichtigen gibt. In der Szeleta-Höhle hat man sogar menschliche Fossile aus der Altsteinzeit gefunden. Die Höhlen des Aggteleker und Slowakischen Karsts gehören zum Weltnatur- und Kulturerbe. (hin und zurück 11,4 Kilometer, 2:30 Stunden, auf und ab: 950 Meter)
Höhlenschwimmbad Miskolc
SPA Bad am Bükk Gebirge
Unterhalb des Nationalparks Bükk liegt bei Miskolc ein Mineralwasser-Höhlenthermalbad. Seit 70.000 Jahren ist die Quelle schon besiedelt. 1100 bauten die Benediktiner ein Kloster vor der Therme und schufen eines der ältesten SPA-Bäder der Welt. Die Aerosole der Höhlenluft und das Mineralthermalwasser mit einer Austrittstemperatur von 36 Grad (PH7) ziehen Kurgäste aus aller Welt an.
Theiß-See
Naturschutzgebiet und Badeparadies
Der zweitgrößte See Ungarns liegt in der Puszta im Nordosten Ungarns unweit des Bükk-Gebirges und des Nationalparks Hortobágy. Er wurde in den 70-er Jahren durch Anstauung der Theiß als Bewässerungssystem für die große ungarische Tiefebene angelegt. Der See mit seiner insgesamt 80 Kilometer langen Küste besitzt eine Vielzahl von Inseln und Buchten mit Stränden. Das flache, wärmere Wasser eignet sich gut zum Schwimmen, die tieferen Teile sind ideal für Wassersport wie Segeln, Wasserski und Surfen sowie zum Angeln. Teile des Sees stehen unter Naturschutz, bei der Bucht von Tiszavalk liegt ein Vogelreservat.
Tokaj
Weinbaugebiet an Theiß und Brodog
Die Kleinstadt am Zusammenfluss von Theiß und Bodrog ist Mittelpunkt eines der bekanntesten Weinbaugebiete Europas. Geschützt von den Tokajer Bergen wachsen auf 5.000 Hektar vulkanischen Bodens die bekanntesten Weiß- und Süßweine Ungarns. In der hübschen Altstadt stehen noch ein paar historische Gebäude. Einen Besuch lohnt der Rákóczi-Keller mit seinen unterirdischen Gängen mit einer Gesamtlänge von 1,5 Kilometern. Man kann ihn in Zusammenhang mit einer Weinprobe besichtigen.
Aufenthalt
Das Schloss liegt im malerischen Tarcal, dem Zentrum des Weingebiets von Tokaj, und gehört heute wieder der deutsch-ungarischen Familie des Grafen von Degenfeld, die es 2003 zu einem der schönsten Hotels in Ungarn umgestalten ließ. Mit 20 antik eingerichteten Gästezimmern hat es eine persönliche Atmosphäre und einen liebenswürdigen Service, der zuweilen an die k.u.k Monarchie erinnert. Zum Schloss gehören ferner ein Schwimmbad, eine Sauna, ein Fitnessraum, Tennisplätze, ein Restaurant mit Weinkeller, eine Bibliothek und Fahrradverleih.
Sehenswertes
Nördliches Ungarn
Höhlen, Bergwälder und seltene Pflanzen
Der Gebirgszug im Norden Ungarns ist ein Ausläufer der Karpaten, die sich von Tschechien über die Slowakei bis nach Rumänien ziehen. Dicht bewaldete Berge bestimmen das Erscheinungsbild. Dazwischen haben die nördlichen Nebenflüsse der Donau tiefe Täler gegraben. Wegen des kalkreichen Gesteins gibt es ungezählte Karsthöhlen und eine Pflanzenwelt, die Botaniker aus der ganzen Welt begeistert. Im Matra-Gebirge, einem beliebten Wandergebiet, erhebt sich Ungarns höchster Berg. Mit 1.014 Metern Höhe ist der Kékes auch der einzige Gipfel des Landes über 1.000 Meter. Nicht ganz so hoch ist das benachbarte Bükk-Gebirge, das wegen seines Kalkstein aber noch rauer wirkt.
Tarcal
Weindorf mit Aussichtsberg
Das 3.000-Einwohner Dorf westlich von Tokaj lebt vor allem vom Weinanbau. In einem Rákóczi-Keller ist ein kleines Weinmuseum untergebracht. Kellerbesichtigungen und Weinproben werden angeboten. Geöffnet vom 05. März bis 15. Oktober Mo-So 10.00 – 18.00 Uhr.
Eine schöne Aussicht hat man vom Tokaji-hegy, dem 512 Meter hohen Hausberg von Tarcal. Eine Straße führt hinauf.
Burg Boldogkő
Die Burg Boldogkő steht hoch auf dem steilen, nahezu senkrechten Bergrücken an der Westseite des Zempliner Berglands. Wann genau die Burg erbaut wurde, ist nicht bekannt; nur, dass der Bau vor der Invasion der Tataren begonnen hat, um die Straße nach Košice zu verteidigen. Sie besteht aus einer Unter- und Oberburg. Die Unterburg umfasst den unteren Innenhof und die Bastion, die Oberburg, den Bergfried, Kerker und Burgpalast. Es gibt Ausstellungen zur archäologischen und militärischen Geschichte sowie eine Münz-, Wappen- und Flaggenausstellung – der Flügel des Burgpalasts beherbergt die größte Sammlung an Zinn- und Bleisoldaten in Mitteleuropa, mit denen berühmte Schlachten aus der Geschichte Ungarns nachgestellt werden. Der malerischste Teil der Burg ist der sogenannte „Löwenfelsen“ am Ende eines 20 Meter hohen Messerkamms, auf dem ein Aussichtsturm errichtet wurde. Während der letzten Renovierung wurde ein Holzrundgang errichtet. Im Sommer finden in der Burg Ritterturniere statt.
Puszta
Einöde zwischen Donau und Theiß
Puszta nennt man jene öde, vegetationsarme Ebene zwischen Donau und Theiß, die als westlicher Ausläufer der eurasischen Steppe gilt. Der Name leitet sich vom altslawischen Wort „pust“ ab, was so viel wie „öde“, „wüst“, „leer“ bedeutet. Der Begriff kam auf, als sich die Bevölkerung während der Türkenherrschaft in die Städte zurückzog und das Land verödete. Später wurden wieder einzelne Hofstellen gegründet, die zuerst wegen der regelmäßigen Überflutungen nur temporär bewirtschaftet wurden. Als die Theiß im 19. Jahrhundert kanalisiert wurde, hörten die Überschwemmungen auf, was zu einer Verkarstung der Böden führte. Heute wird mit Kunstdünger wieder großflächig Landwirtschaft betrieben, wovon bis zum Horizont reichende Sonnenblumenfelder zeugen. Ursprünglich ist die Puszta nur noch an wenigen Stellen, z.B. im Hortobágy Nationalpark oder in kleineren Gebieten um die Theiß.
Aufenthalt
Das Wellness-Hotel liegt an der malerischen Köros und hat einen Wasserzugang mit Bademöglichkeit. Der Komplex im asiatischen Stil hat ein schönes Restaurant mit Wintergarten. Die Zimmer blicken entweder zum Fluss oder in die Parkanlage. Der Spa-Betrieb umfasst ein Schwimmbad, eine Sauna, eine Infrarotkabine und verschiedene Anwendungsmöglichkeiten und Therapien.
Sehenswertes
Szarvas
Landschaftspark am Fluss Körös
Die verschlafene Kleinstadt liegt in der Ungarischen Tiefebene an einem Altarm des Flusses Körös. Bedeutung gewann sie als Marktflecken an der Landstraße zwischen Kecskemét und der rumänischen Grenze. Unter der Türkenherrschaft wurde jedoch der ganze Landstrich entvölkert, sodass Szarvas einschlief. Erst 1722 wurde die Stadt wiederbelebt – durch evangelische Slowaken, die Maria Theresia ansiedeln ließ. Noch heute wird in der Stadt Slowakisch gesprochen. Hauptattraktion ist das Arboretum, ein 85 Hektar großer Landschaftspark mit über 1.600 Baumarten aus aller Welt. Er wurde im 19. Jahrhundert nach dem Vorbild von Schönbrunn angelegt.
Tiszakürti Arboretum
Landschaftspark an der Theiss
Der 17 Hektar große Park entstand Mitte des 19. Jahrhunderts, als die Theiss eingedeicht und begradigt wurde. Auf dem ehemaligen Sumpfgelände konnte der Besitzer, Graf Bolza, ein Jagdhaus errichten. Später wurde Land dazugekauft und der Park auf 60 Hektar erweitert. Seit 2001 ist die Parkanlage ein Naturschutzgebiet, durch das ein paar schöne Wander- und Spazierwege führen.
Szeged
Sonnige Studentenstadt an der serbischen Grenze
Das Zentrum Südwestungarns verdankt sein geschlossenes Stadtbild dem Theiß-Hochwasser von 1879, als fast 6.000 Häuser einstürzten und 60.000 Menschen obdachlos wurden. Danach wurde Szeged nach europäischem Vorbild mit breiten Alleen und begrünten Plätzen neu aufgebaut. Dass die Stadt nahe der serbischen Grenze einen fröhlichen und vitalen Eindruck macht, liegt an den fast 40.000 Studenten. Über 2.000 Sonnenstunden pro Jahr haben der Stadt den Beinamen „Stadt des Sonnenscheins“ beschert. Acht Kilometer nördlich gibt es bei Kiskundorozsma einen netten Badesee mit sodahaltigem Wasser.
Aufenthalt
Das 4-Sterne-Hotel befindet sich in der Nachbarschaft des Szegeder Doms, sodass alle Sehenswürdigkeiten der Altstadt zu Fuß zu erreichen sind. Es hat 15 Zimmer und wird von seiner Besitzerin sehr persönlich geführt.
Sehenswertes
Theisufer bei Szeged
Auf einem Europäischen Fernwanderweg
Die europäischen Langstrecken-Wanderwege sind gekennzeichnete Fußwege, die durch mindestens drei Länder führen und länger als 600 Kilometer sind. Der Wanderweg E7 verbindet den Atlantik mit dem Schwarzen Meer und verläuft durch Portugal, Spanien, Andorra, Italien, Slowenien, Ungarn und Rumänien. In Ungarn führt er entlang der Blauen Tour durch Südtransdanubien, dann in der Tiefebene bis nach Mindszent. Diese Teiletappe führt an der Theis entlang bis zu ihrer Mündung die Maros bei Szeged. (hin: 9,8 Kilometer, 2:30 Stunden, auf und ab: 10 Meter)
Opusztaszer
Freilichtmuseum mit Monumentalgemälde
Im Naturschutzgebiet von Pusztaszer mit Hainen, Wiesen und Flüssen liegt Opusztaszer, wo einst die sieben Stammeshäuptlinge der Ungarn unter Fürst Arpád eine Nationalversammlung abhielten. Heute befinden sich hier ein Freilichtmuseum und das Arpad-Denkmal. Es wurde 1987 gebaut und enthält ein Monumentalgemälde von 1896, in dem die ungarische Geschichte nationalistisch verklärt wird. Im Freilichtmuseum werden die verschiedenen Varianten der bäuerlichen Kultur und die typischen Szenen des öffentlichen Lebens der Umgebung aus dem 18. Jahrhundert gezeigt. Zu sehen sind eine Schule, ein Gehöft mit Stall, Schuppen, Getreidespeicher sowie Wein und Nutzgarten.
Plattensee
Badeurlaub am größten Steppensee Europas
Der knapp 600 Quadratkilometer große Plattensee ist der bedeutendste Steppensee Mitteleuropas. Seine Oberfläche ist größer als die des Bodensee. Dafür beträgt die durchschnittliche Tiefe nicht mehr als 3,25 Meter, weshalb die Wassertemperatur im Sommer bis auf über 30°C steigt. Während das Südufer weitgehend flach ist, erheben sich im Norden Berge vulkanischen Ursprungs, an deren Hängen Wein angebaut wird. Die Strände, die Heilbäder und Thermalquellen um den See ziehen Badetouristen an.
Aufenthalt
An der Nordseite des Plattensees liegt das Káli-Becken, eine Landschaft von faszinierender Schönheit, die 1984 zum Naturschutzgebiet erklärt wurde. In einem mediterranen Klima mit über 2000 Sonnenstunden pro Jahr wachsen Rosmarin, Lavendel und Mandelbäume. An den wenigen Dörfern scheinen die letzten 200 Jahre fast spurlos vorbeigegangen zu sein.
Inmitten dieser vom Tourismus weitgehend verschonten Landschaft liegt, etwas abseits vom See, das charmante Gästehaus, dessen historischer Kern auf ein Offizierskasino der k.u.k.-Zeit zurückgeht. Komfortable Zimmer, ein guter Weinkeller und eine einfallsreiche Küche, die vom hauseigenen Gewürzgarten profitiert, machen den Aufenthalt angenehm und erholsam. Kutschfahrten und Ausritte werden angeboten, ebenso Fahrräder, mit denen man die stille Landschaft auf kleinen Straßen und Alleen erkunden kann. Im großen Garten befindet sich ein Schwimmbad.
Sehenswertes
Transdanubien
Ungarns abwechslungsreicher Westen
Vom Kernland Ungarns aus gesehen, liegt der Westen des Landes jenseits der Donau – daher der Name Transdanubien oder auf Ungarisch: Dunátil. Unterschiedliche Landschaften prägen den Westen: eine kleine Tiefebene rund um Györ, im Südwesten die Ausläufer der Alpen und die Mittelgebirge im Norden des Plattensees. Durch den Süden von Transdanubien ziehen sich sanfte Hügel, auf denen Wein angebaut wird. Höchste Erhebung ist der 883 Meter hohe Irottkö. Auch wenn die Gebirge keine großen Höhen erreichen, unterscheiden sie sich doch erheblich von der Tiefebene im Osten.
Tihany
Blumeninsel im Plattensee
Tihany war ursprünglich eine Insel im Balaton. Heute ragt sie als zwölf Kilometer lange, von Schilf umgebene Halbinsel in den See hinein. Im Frühjahr, wenn die Mandelbäume blühen, und im Sommer zur Lavendelblüte wirkt sie geradezu mediterran. Mittelpunkt ist Tihany mit seiner Benediktinerabtei von 1055. Der historische Ortskern des ehemaligen Fischerdorfes ist heute ein Freilichtmuseum.
Heviz
Größter natürlicher Thermalsee Europas
Der traditionsreiche Kurort fünf Kilometer nordwestlich vom Plattensee hat sich um einen Thermalsee herum entwickelt, der als größter natürlicher Warmwassersee Europas gilt. Er wird durch eine Quelle aus einem Krater in 38 Metern Tiefe gespeist, die mit 410 Litern pro Sekunde so ergiebig ist, dass sich das Wasser im See innerhalb von 48 Stunden vollständig austauscht. Die Wassertemperaturen betragen im Sommer 33°C bis 36°C und im Winter 23°C bis 25°C. Heute lebt der 4.500 Einwohner zählende Ort vom Kur- und Badetourismus.
Siófok
Party-Hauptstadt des Balaton
Das Herz von Siófok, am östlichen Ufer des Balaton, schlägt im Takt des Nachtlebens. Gerade jüngere Besucher zieht es in Scharen zur Petőfi-Promenade, der Partymeile der Stadt, mit ihren zahlreichen Restaurants, Bars und Clubs.
Wer stattdessen ruhigere Ecken sucht, wird aber auch diese finden. Siófok ist mit rund 24.000 Einwohnern die größte Stadt am Plattensee. Die ersten Siedlungen entstanden hier zur Zeit der Römer, urkundlich erwähnt wird die Stadt zum ersten Mal 1055, in der Gründungsurkunde des Klosters Tihany. Von der lagen Geschichte zeugen einige historische Relikte. So etwa der Wasserturm von 1912 oder der Hafen aus dem 16. Jahrhundert, der zur Zeit der Türkischen Besatzung angelegt wurde. Weitläufige Parkanlagen und Thermalbäder dienen zudem als entspannte Rückzugsorte für alle Ruhesuchenden.
Auf den Badacsony
Panoramablick über den Plattensee
Der Badacsony ist einer der schönsten Berge Ungarns. An den Hängen des vulkanischen Berges mit senkrechten Basaltsäulen wird heute Wein angebaut. Oben kann man vom Aussichtspunkt Kisfaludy bei schönem Wetter das ganze Panorama des Plattensees betrachten. (hin und zurück: 10,8 Kilometer, 4 Stunden, auf und ab: 350 Meter)
Am Ufer der Halbinsel
Wanderung über Tihany
Die Route führt an den Sehenswürdigkeiten von Tihany entlang. Das Hauptstück ist die naturbelassene Südwestküste. In der zweiten Hälfte geht es wieder nach Norden an einem kleinen See vorbei bis in die Stadt Tihany. In der Sommerhitze kann es unangenehm werden, da es unterwegs kaum Schatten gibt. Teilweise ist der Weg mit einem Naturlehrpfad identisch. (hin: 12,5 Kilometer, 3:30 Stunden, auf und ab 330 Meter)
Balatonfüred
Bedeutendster Badeort am Balaton
Der Kurort am Nordufer des Balaton ist weit über Ungarn hinaus bekannt für seine Mineralquelle und sein mildes Klima. Der Kurbetrieb begann bereits im 18. Jahrhundert. Zwischen 1825 und 1848 wurde der Ort unter den reformorientierten Nationalisten Ungarns beliebt. Aus dieser Zeit stammen auch die meisten Villen und Gebäude der Altstadt. Heute ist Balatonfüred der größte Badeort am See mit schöner Uferpromenade, Segelclubs, Boutiquen und Restaurants.
Csopak
Wein- und Badeort am Balaton
Der Ort zwischen Alsöörs und Balatonfüred war ursprünglich ein Winzerdorf. Auch wenn es heute noch von Weinbergen umgeben ist, hat sich das Dorf, seitdem es eine Schiffsanlegestelle hat, zu einem Badeort entwickelt. Heute gibt es ein großes Strandbad mit Wasserrutsche und Liegewiese. Direkt daneben sprudelt die Heilquelle von Csopak.
Buzsák
Traditionelle Handarbeiten im Volkskundemuseum
Das Dorf ist mehr als 500 Jahre alt und hat ein blühendes Folklore- und Architekturerbe. Nach den Türkenkriegen in Ungarn zwischen 1526-1686 ließen sich mehrere dalmatinische, illirische und kroatische Familien im Dorf nieder, deren Traditionen im örtlichen Volkskundemuseum ausgestellt sind. Am zweiten oder dritten Augustwochenende ist Kirmes, zu der die Dorfbewohner in ihren Trachten gehen.
Schloss Festetics
Barockschloss mit bedeutender Bibliothekssammlung
Das Barockschloss liegt in der Stadt Keszthely, am südwestlichen Ufer des Plattensees. Es ist das drittgrößte und zugleich das meistbesuchte Schloss des Landes. Im Gegensatz zu vielen Gebäuden der Umgebung blieb es während des Zweiten Weltkriegs unbeschadet und wurde dann in den 1970er Jahren zu einem Museum umgewandelt. Ein rund 40 Hektar großer Garten mit bunten Blumenbeeten, altem Baumbestand, mehreren Brunnen sowie einem Palmenhaus umgibt das imposante Gebäude. Innen fühlt man sich in den großen Sälen mit historischem Mobiliar in der Zeit zurückversetzt. Besonders eindrucksvoll ist auch die Bibliothek der Adelsfamilien, die einen Bestand von rund 90.000 Büchern und Dokumenten aufweist. Besucht werden können zudem verschiedene Ausstellungen, wie zum Beispiel die Kutschenausstellung im ehemaligen Fuhrwerkshaus oder die Ausstellung historischer Modelleisenbahnen.
Somogyvár
Klosterruine mit Aussicht
An der Straße nach Kaposvár liegt eine archäologisch interessanter Hügel, wo man Reste einer bronzezeitlichen Siedlung ausgegraben hat. Im 11. Jahrhundert wurde sie überbaut von einem Benediktinerkloster mit einer 60 Meter langen Basilika. Heute liegt sie in Ruinen. Das Dach ist verschwunden; es stehen nur noch die mächtigen Mauern auf einer Wiese. Dennoch – und auch wegen der Aussicht, die man von oben genießt – strahlt der Ort spirituelle Ruhe und Kraft aus.
Sopron
Mittelalterliches Stadtbild an der Grenze zu Österreich
Die Stadt mit dem deutschen Namen Ödenburg liegt südwestlich vom Neusiedler See und ist zu drei Seiten von Österreich umschlossen. Kaum eine andere ungarische Stadt hat ihr mittelalterlich-barockes Stadtbild so gut bewahren können, wofür ihr 1972 der Europapreis für Denkmalschutz verliehen wurde. Alle Häuser innerhalb der mittelalterlichen Stadtmauer stehen unter Denkmalschutz. Sie wurden meist schon im frühen Mittelalter gebaut, im Lauf der Jahrhunderte jedoch beständig verändert und umgebaut. So findet man romanische Fenster, gotische Sitznischen, Renaissanceloggien und barocken Fassadenschmuck.
Aufenthalt
Bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts stand hier nur ein einsames Jagdhaus in einem großen Wald. Um 1750 wurde mit der Anlage des Schlosses im klassizistisch-romantischen Stil begonnen, die später zu den schönsten Europas zählen sollte.
Im Park steht eine kleine Brücke, die die Familie Thyssen dem damaligen Eigentümer, Baron von Berg gestiftet hat. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Anwesen 40 Jahre lang als Kinderferienheim genutzt. Seit 1999 ist das Schloss das Zentrum einer großzügigen Hotelanlage mit erstklassigem Restaurant und Wellnessbetrieb.
Sehenswertes
Neusiedler See
Wasser, Weite, Weinfluren
Wasser, Weite, Weinfluren: Der Neusiedler See ist ein Paradies für Wassersportler und ein einzigartiges Naturreservat. Geografen bezeichnen ihn als Steppensee, von denen es in Europa nur ganz wenige gibt (zum Beispiel den Plattensee). Der Neusiedler See ist der größte See Österreichs und hat keinen Abfluss. Ein großer Schilfgürtel umgibt ihn. Wegen seiner geringen Tiefe erwärmt er sich im Sommer bis auf fast 30 Grad. Seine einzigartige Fauna und Flora wird durch zwei Nationalparks und die Ernennung zum Welterbe der UNESCO geschützt.
Fertőrákos Steinbruch und Höhlentheater
Zeitreise durch die Erdgeschichte
Schon aus der Entfernung bietet der einstige Steinbruch einen imposanten Anblick. Wer dann hinabsteigt in die verwinkelten Felshöhlen, die heute zu Ausstellungsräumen ausgebaut sind, begibt sich auf eine spannende Entdeckungstour durch Jahrmillionen der Erdgeschichte, die anhand von Sediment- und Knochenfunden erzählt wird. Herzstück der Anlage ist das Höhlentheater. Hier bleibt es auch im Sommer recht kühl, sodass die Zuschauerränge mit gepolsterten und beheizten Sitzen ausgestattet sind. Aufgeführt werden neben Theaterstücken auch Opern und Musicals.
Taródi-vár
Die „Narrenburg“
Die Burg erhebt sich in den Soproner Löver-Hügeln wie ein verwunschenes Märchenschloss. Es handelt sich jedoch nicht, wie man zunächst glauben könnte, um ein Relikt der vergangenen Jahrhunderte, sondern um das Lebenswerk von István Taródi. 1945 beginnt der junge ungarische Anstreicher mit dem Bau seiner ersten Burg. Eine acht Meter hoher Holzbau entsteht auf dem Grundstück seiner Eltern. Das Bauen wird für ihn zu einem leidenschaftlichen Hobby. Dazu befragt äußerte er, er erfreue sich an der sinnvollen Tätigkeit, bei der er seine Energie in etwas Schönes fließen lassen könne. 1951 erwirbt er die Obstgärten neben dem elterlichen Grundstück. Weitere acht Jahre später entschließt er sich dazu, die hölzerne Konstruktion durch ein steinernes Gebäude zu ersetzen.
Als die ungarischen Boulevardblätter von dem Mammutprojekt Wind bekommen, geben sie dem Bauwerk den spöttischen Spitznamen „Narrenburg“. István Taródi lässt sich jedoch nicht entmutigen. Bis zu seinem Tod im hohen Alter arbeitet er unermüdlich an der Ausgestaltung. Stein für Stein transportiert er selbst mit dem Fahrrad oder dem Motorrad in die Berge, nur gelegentlich wird er bei den Arbeiten von einem seiner Söhne unterstützt. Es entstehen Türme, einer sogar um die 20 Meter hoch, eine Zugbrücke, Wendeltreppen sowie geheimnisvolle Ecken und versteckte Zimmer.
Noch heute ist die Burg, die nie ganz fertiggestellt wurde, in Familienhand und mittlerweile auch für Besucher zugänglich.
Köszeg
Außergewöhnliche Architektur
Köszeg ist eine ungarische Kleinstadt im Westen Ungarns unweit der Grenze zu Österreich, deren Altstadt von Bauwerken verschiedener Epochen geprägt ist: barocke Häuserzeilen, Bürgerhäuser aus der Renaissance und des Mittelalters sowie zwei Kirchen, die kaum gegensätzlicher sein könnten. Am Jurišić-Platz stehen das älteste Rathaus Ungarns, ein alter Stadtbrunnen und eine Mariensäule. Auch eine weitere Kirche, die im Jahre 1933 von lokalen Protestanten gegründet wurde, ist sehenswert. Das 1998 fertiggestellte Gebäude wurde von György Csete entworfen und erinnert an eine Jurte, soll aber auch das alte Testament symbolisieren. Der Grundriss des zweistöckigen Gebäudes ist achteckig. Im Erdgeschoss befinden sich Räume, die kirchliche Zwecken dienen, in der Mitte steht ein das Leben symbolisierender achtzweigiger Baum. Im Zentrum der oberen Ebene befindet sich der Tisch des Herrn aus Glas, der das Licht durch die sternförmige offene Decke ins Erdgeschoss weiterleitet.
Schloss Esterházy
Wo Haydn seine Sinfonien aufführte
Die barocke Fürstenresidenz der Familie Esterházy ist eines der schönsten Schlösser Österreichs. Bereits im 13. Jahrhundert stand hier eine gotische Burg. Der historische Festsaal des Schlosses ist als Haydnsaal bekannt und wird oft als Konzertsaal verwendet. Joseph Haydn stand im 18. Jahrhundert dreißig Jahre lang als Kapellmeister im Dienst des Fürstenhofes und hatte in dieser Funktion hunderte Musikstücke zur sofortigen Aufführung bei Repräsentationsanlässen des Fürsten zu komponieren. Der Schlosspark wird zu den gartenarchitektonisch interessantesten Denkmälern Österreichs gerechnet.
Linz
Barockhäuser und Renaissancehöfe im Zentrum der Donaustadt
Die Hauptstadt Oberösterreichs liegt zu beiden Seiten der Donau. Mittelpunkt der 2.000 Jahre alten Stadt ist der Hauptplatz, der von Barockhäusern und Renaissancehöfen gesäumt ist. Ihr Image als staubige Industriestadt hat die 200.000-Einwohner-Stadt inzwischen abgelegt. Dazu haben Umweltmaßnahmen bei der Stahlproduktion und jede Menge neuer Kulturinitiativen beigetragen. 2009 war Linz Kulturhauptstadt Europas.
Aufenthalt
Das Gebäude im Zentrum von Linz dient seit dem 15. Jahrhundert als Gasthaus. Das Hotel bietet alle modernen Annehmlichkeiten in historischer Umgebung. Die renovierten Zimmer verfügen über Parkettböden, Klimaanlage und kostenfreies WLAN. Das rustikale hauseigene Restaurant ist auf authentische österreichische Küche spezialisiert, die mit regionalen Weinen harmoniert. Trotz aller modernen Annehmlichkeiten wurde besondere Sorgfalt darauf verwendet, den ursprünglichen Charme und die traditionelle österreichische Gastfreundschaft zu bewahren, die das Gasthaus seit seiner Eröffnung vor mehr als 600 Jahren prägen.
Sehenswertes
KZ Mauthausen
Größtes Konzentrationslager in Österreich
Das größte Konzentrationslager in Österreich stand östlich von Linz in Mauthausen. Bereits zehn Tage nach der Annektion Österreichs an Nazi-Deutschland wurde es 1938 in Betrieb genommen. Es gehörte zur Kategorie III, wo Menschen durch Zwangsarbeit ermordet werden sollten. Ab 1942 gab es ein Lagerbordell, in dem Frauen, die als asozial galten, zur Prostitution gezwungen wurden. Im Februar 1945 unternahmen etwa 500 sowjetische Offiziere gemeinsam einen Fluchtversuch aus dem Todesblock 20; fast alle wurden bei der darauf folgenden dreiwöchigen Treibjagd ermordet. Nur elf überlebten, weil sie von der Bevölkerung versteckt wurden. Bis zu ihrer Befreiung durch die US-Armee im Jahr 1945 sind über 120.000 Menschen in den Steinbrüchen der Umgebung verendet. Auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers ist eine Mahn- und Gedenkstätte eingerichtet.
Von Linz
Nach Hause
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen.
Tag | Ort | Leistung |
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1.–2. Tag |
Wachau
Zu Gast auf Schloss Dürnstein
(1 Nacht)
1 Nacht | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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2.–4. Tag |
Györ
Zu Gast in einem Altstadthotel
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Parkplatz - Auto bis 1.8 m hoch
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4.–7. Tag |
Budapest
Zu Gast in einem Künstlerhotel in Pest
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Führung
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Stadtführung Budapest (3 Stunden, deutsch)
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7.–10. Tag |
Bükk-Gebirge
Zu Gast in einem Wellness-Hotel
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Halbpension
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10.–12. Tag |
Tokaj
Zu Gast im Schlosshotel Gróf Degenfeld
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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12.–14. Tag |
Puszta
Zu Gast in einem Wellnesshotel an der Köros
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Halbpension
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14.–16. Tag |
Szeged
Zu Gast in einem Hotel am Dom
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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16.–19. Tag |
Plattensee
Zu Gast in einem ehemaligen Offizierskasino
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Mahlzeiten wie angegeben
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19.–21. Tag |
Sopron
Zu Gast im Schlosshotel von Szidonia
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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21.–22. Tag |
Linz
Im Herzen von Linz
(1 Nacht)
1 Nacht | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Parkplatz
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Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Juni berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Länder- und Reiseinformationen
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