
Burgund
Eine Gourmet-, Geschichts- und Wanderreise
Die Reise erkundet die Region Burgund von Nord nach Süd. Die Anreise verläuft über die Champagne und die Rückreise über das Elsass. So entsteht eine sinnvolle und abwechslungsreiche Rundreise.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Sabrina Rüdiger entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Nach Avenay-Val-d'Or
Champagne
Weinberge und sanfte Hügel
Das zwischen den Ardennen und dem Burgund gelegene sanfte Hügelland verdankt seinen internationalen Ruhm dem gleichnamigen perlenden, spritzigen Schaumwein. Einst galt er als König der Weine, und noch heute ist die Marke weltweit geschützt. Das bislang touristisch wenig beachtete Gebiet hat einiges zu bieten: grüne Täler, Eichenwälder, mit Wein bewachsene Hügelketten, in denen sich immer wieder beachtliche Kulturdenkmäler finden. Das Weinbaugebiet Champagne ist nicht mit der historischen Landschaft Champagne identisch, vielmehr umfasst es auch noch in den Regionen Picardie und Île-de-France gelegene Weinberge.
Aufenthalt
Das ländliche Anwesen mit seinem efeuumrankten Haupthaus liegt in Avenay-Val-d'Or in der Champagne, zwischen Epernay und Reims. Fünf individuell und stilvoll eingerichtete Gästezimmer stehen zur Verfügung. Im Innenhof gibt es Sitzgelegenheiten, und auch der große Garten mit Pool und Sonnenliegen lädt zum Entspannen ein. Morgens wird ein gutes französisches Frühstück serviert.
Sehenswertes
Epernay
Welthauptstadt des Champagners
Die Stadt mit 27.000 Einwohnern liegt rund 30 Kilometer südlich von Reims in der Champagne, jener idyllischen Landschaft im Nordosten Frankreichs, die den berühmtesten Schaumwein der Welt produziert. Als Zentrum des Anbaugebiets an der Marne beherbergt sie viele Kellereien und Champagnerfirmen, allen voran Moët & Chandon, Mercier und Pol Roger. In den Stollen unterhalb der Stadt sollen bei 9-12° C über 200 Mio.(!) Flaschen Champagner lagern. Sechs Kilometer nordwestlich liegt Hautvillers, ein hübsches Dorf mit der Abtei, in der der legendäre Dom Pérignon Kellermeister war.
Hautvillers
Geburtsort des Champagners
Einer der schönsten Orte in der Champagne ist das auf einem Hügel gelegene Hautvillers. An beinahe jedem der Bilderbuchhöfe aus dem 17. und 18. Jahrhundert hängt ein schmiedeeisernes Zunftzeichen, auf dem zum Teil uralte Berufe dargestellt werden. In der kleinen Benediktinerabtei des Ortes hat ein Mönch, Dom Perignon, nach jahrelangen Versuchen den Champagner entwickelt, den man bei einigen der über 200 Winzer auch probieren kann.
Reims
Reinste Gotik und Champagner
Etwa 150 Kilometer nordöstlich von Paris liegt die einstige keltische Gründung an dem kleinen Fluss Vesle. Ihren Weltruf verdankt die heute 185.000 Einwohner zählende Stadt dem Champagner und der Kathedrale, die zu den bedeutendsten Meisterwerken der Gotik zählt und heute zusammen mit dem Palais du Tau und dem Klosterkomplex St-Remi als Weltkulturerbe der UNESCO geschützt ist. Das keltische Remi war schon in vorrömischer Zeit ein blühender Marktflecken und bedeutender als Paris. So war es selbstverständlich, dass der Bischof der Stadt das Vorrecht bekam, den französischen König zu salben. 1429 war es Jeanne d'Arc, die Karl VII. zur Salbung in die Kathedrale geleitete.
Le Grand Jard
Stadtpark am Kanal
Gleich drei Parks mit einer Fläche von insgesamt elf Hektar prägen das Stadtbild von Châlons-en-Champagne – der Grand Jard, der Petit Jard und der Jard Anglais, die miteinander verbunden sind. Im Petit Gard befinden sich ein Arboretum und eins der Wahrzeichen der Stadt, das Château du Marché. Der Grand Jard ist ein Barockgarten mit Rosskastanien, in dessen Mitte ein Musikpavillon steht, um den herum regelmäßig zahlreiche musikalische und festliche Veranstaltungen stattfinden. Am Ende des Grand Jards führt eine Fußgängerbrücke über den Kanal zum Jard Anglais, der im englischen Stil angelegt ist. Von der Brücke bietet sich ein schöner Blick auf die Kathedrale Saint-Etienne. In der Mitte des Kanals befindet sich die L’île aux oiseaux, ein Landschaftsschutzgebiet mit außergewöhnlicher Flora und Fauna.
Vezelay
Romanisches Bilderbuchidyll
Das 500-Seelen-Dorf am Nordrand des Naturparks Morvan gehört zu den schönsten Orten im Burgund. Es liegt im Schatten der Klosterkirche Ste. Madeleine, die zu den ganz großen romanischen Meisterwerken gezählt werden muss und heute Welterbe der UNESCO ist. Als Aufbewahrungsort der Gebeine der Maria Magdalena zog sie im Hochmittelalter Scharen von Pilgern an und war Ausgangspunkt des St.-Jakobs-Wegs nach Santiago de Compostela. 1146 stand der Ort im Mittelpunkt der Weltgeschichte, als Bernhard von Clairvaux in Ste. Madeleine den Zweiten Kreuzzug ausrief. Ab dem 13. Jahrhundert wurde die Echtheit der Reliquie bezweifelt, so dass der Ort in der Bedeutungslosigkeit versank und stagnierte. Seine mittelalterliche Bausubstanz sowie die idyllische Umgebung sind darum bis heute erhalten.
Aufenthalt
In Montillot, im Herzen der Bourgogne, liegt das historische Landhaus, das einer Legende zufolge früher ein Treffpunkt der Templer gewesen sein soll. Heute ist es ein B&B, das von den beiden Belgiern Luc und Anne Marie geführt wird, die es unter Einhaltung von strengen Denkmalschutzauflagen restauriert haben und drei gemütliche, individuell gestaltete Zimmer anbieten. Morgens servieren sie ihren Gästen ein reichhaltiges Frühstück – bei schönem Wetter gerne auch im schönen Außenbereich. Besonders interessant: Hinter dem Haus verläuft der Jakobsweg, auf dem man bis zum sieben Kilometer entfernten Vézelay laufen kann. Auch sonst hat die Region einiges zu bieten: unberührte Natur, historische Bauten und Wein. Luc und Anne Marie sind gerne bei der Tagesplanung behilflich und organisieren auch gerne eine Weinverkostung bei einem bekannten Winzer (bei Interesse bitte im Voraus Bescheid geben). Außerdem kommt auf Wunsch auch eine ausgebildete Masseurin ins Haus, die verschiedene Massagen anbietet.
Sehenswertes
Morvan
Dachse und Wildkatzen in dunklen Mischwäldern
Das Granitmassiv in Burgund gehört geologisch zum Zentralmassiv. Wegen seiner dunklen Mischwälder und einsamen Heideflächen wird es auch als Montagne Noire bezeichnet. Die höchste Erhebung Burgunds liegt im Morvan: der über 900 Meter hohe Mont Haut-Folin. Die Region ist unfruchtbar und kaum besiedelt. Dafür gibt es seltene Pflanzen und Tiere: Rotwild, Europäischer Mufflon, Fasan, Rebhuhn, Auerhahn, Dachs, Fuchs, Wildkatze, Bussard und Habicht bevölkern das knapp 3000 Quadratkilometer große Gebiet, das heute durch einen Naturpark geschützt ist.
Avallon
Historisches Städtchen auf dem Morvan
Majestätisch erhebt sich die Stadt auf dem Morvan, einem nördlichen Ausläufer des Zentralmassivs, und überblickt das Tal des Flusses Cousin. Die Ursprünge der Besiedlung gehen in die Zeit vor rund 2.000 Jahren zurück. Bereits die Gallier erkannten die strategisch günstige Lage und errichteten an dieser Stelle eine Festung, die im Laufe der Zeit unter wechselnder Herrschaft weiter ausgebaut wurde. So sind die historischen Gebäude noch heute sicher eingefasst von einer Wehrmauer. In ihrem Zentrum liegt die im 8. Jahrhundert errichtete Stiftskirche Saint-Lazare. Viele Kunsthandwerker aus der Region haben sich in der Stadt ihre Ateliers eingerichtet und zeigen hier während der Sommermonate ihre Arbeiten. Aber auch ein Spaziergang außerhalb der Mauern lohnt sich. Über eine gewundene Straße spaziert man hier vorbei an sorgfältig erhaltenen Terrassengärten, die bereits im Mittelalter angelegt wurden.
Burgund
Weltberühmte Weine, wohltuende Kulturlandschaft
Burgund muss man mit allen fünf Sinnen genießen, vor allem mit den Augen: Bei einem Besuch in Dijon können der Palast der Herzöge von Burgund, das Museum für Schöne Künste und die wunderschöne Altstadt bewundert werden. Aber auch die romanische Basilika von Vézelay, Beaune mit seinen berühmten Hospizen und bunt schillernden Dachziegeln sowie Nevers mit der Kathedrale sind wahre Augenweiden. Auch die urwüchsige Natur zieht immer wieder den Blick auf sich: Im Naturpark des Morvan sind Wälder und Seen sicher vor den Schäden der Zivilisation; hier wird ein Ausflug zu Fuß oder zu Pferd zu einem unvergesslichen Erlebnis. Eine geruhsame Art, zu den Schlössern, Abteien und alten Klöstern einer der schönsten Regionen Frankreichs zu gelangen, ist der Wasserweg – das Netz der Flüsse und Kanäle umfasst eine Gesamtlänge von 1.200 Kilometern.
Aufenthalt
Seit dem 16. Jahrhundert diente das Patrizierhaus als Herberge und hat seither viele berühmte Gäste gesehen – allen voran Ludwig XIV, der hier mehrmals übernachtete. 1986 wurde das ehrwürdige Haus gründlich renoviert und zu einem modernen Hotel umgebaut. In den Turm führt ein gläserner Aufzug, der einen Panoramablick über die Dächer der Altstadt von Beaune bietet. Die Zimmer sind mit wertvollen Antiquitäten ausgestattet. Das reichhaltige Frühstücksbuffet wird entweder im Hof oder im Gewölbekeller serviert; das Gourmetrestaurant serviert edle Küche mit Weinen aus dem erlesenen Weinkeller.
Sehenswertes
Dijon
Stadt der Herzöge vom Burgund
Das historische Stadtbild, die prächtigen Stadtpaläste und die vielen Kunstschätze zeugen von einer bedeutenden Vergangenheit. Bereits in römischer Zeit gab es die Siedlung Divio an der Fernstraße von Lyon nach Mainz. Die große Zeit begann jedoch tausend Jahre später, als Dijon zum Herzogtum Burgund kam und ab 1477 zur Hauptstadt der königlichen Provinz Burgund wurde. Mittelpunkt der malerischen Altstadt ist der Place de la Libération mit dem Herzogspalast. In seinem Ostflügel hat mit dem Musée des Beaux Arts eines der bedeutendsten Kunstmuseen Frankreich Platz gefunden. Berühmtester Sohn der Stadt ist Gustave Eiffel, der seine Stadt mit einer großartigen Markthalle beschenkt hat. Heute hat Dijon etwa 150.000 Einwohner und eine große Universität mit 30.000 Studenten.
Beaune
Weinhauptstadt Burgunds
Mittelalterliche Bauten in der Altstadt, eine herrliche Lage inmitten des Weingebiets von Cote d'Or und zahllose Restaurants und Weinkeller machen die 23.000 Einwohner zählende Stadt zu einem der lohnendsten Ziele im Burgund. Größte Sehenswürdigkeit ist das Hotel de Dieue, ein prachtvolles Krankenhaus aus dem 15. Jahrhundert. Im Office de Tourisme und dem Bureau Interprofessionell des Vins bekommt man Adressen von Weingütern, Verkostungen und Weinseminare.
Meursault
Spaziergang durch eine Bilderbuchlandschaft
Ein leichter Anstieg führt vom Weinort Meursault zum Aussichtspunkt von Saint Christophe, wo man den idyllischen Ausblick von einer Bank aus genießen kann. Hier beginnt der ‚Sentier Botanique‘, ein botanischer Lehrpfad. Der schmale Weg nach Auxey-Duresses durchquert einen Wald und führt danach steil bergab. Unten nimmt man eine Landstraße nach Auxey, das unter Weinkennern einen exzellenten Ruf genießt. Nachdem Sie das Dorf erkundet haben, geht es auf Weinbergswegen zurück nach Meursault. (Hin und zurück: 6,5 Kilometer, 2 Stunden, auf und ab 200 Meter)
Clos de Vougeot
Berühmter Weinberg mit Schloss
Der „ummauerte Garten des Schlosses Vougeot“ gehört zu den berühmtesten Weinbergen Frankreichs. Der dort erzeugte Rotwein ist als Grand Cru eingestuft und besitzt daher eine eigene Appellation. Historisch ist der Ort besonders interessant, weil das heutige Schloss früher aus einem Gestreidespeicher hervorging. Er gehörte der Abtei Cîteaux, von wo aus der Zisterzienserorden seinen Ursprung nahm. Die Mönche sollen in ihrem Weingarten die ersten wissenschaftlichen Experimente angestellt haben, welche Rebsorten sich für welche Böden eignen. Das heutige Schloss wurde 1551 errichtet und blieb bis zur französischen Revolution im Besitz des Klosters.
Von Marsannay-la-Côte nach Gevrey-Chambertin
Durch die Weinberge bei Dijon
Wenige Kilometer südlich von Dijon beginnt der Spaziergang im Städtchen Marsannay-la-Côte. Von dort aus geht es durch Weinberge zum Parc Noisot, einen korsischen Pinienwald, der zwischen 1830 und 1840 als Hommage an Kaiser Napoleon gepflanzt wurde. Die Wanderung endet in Gevrey-Chambertain an der Route des Grands Crus in der Cote de Nuits. (hin: 8,6 Kilometer, 3 Stunden, auf und ab: 100 Meter)
Mâconnais
Weinberge, uralte Dörfer und Klosterruinen
Die liebliche Hügellandschaft im Süden von Burgund ist eines der größten Weinbaugebiete Frankreichs. Etwa 25 Prozent der Gesamtfläche sind mit Reben bestanden – knapp 7.000 Hektar. Im Westen grenzt es an das Massiv Central, im Osten bis an den Fluss Saône. Dazwischen finden sich uralte Winzerdörfer, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Von der geistlichen Bedeutung der Landschaft für das gesamte christliche Abendland zeugen die Ruinen der Klosterstadt Cluny, wo vor dem Bau des Petersdoms die größte Kirche Europas stand.
Aufenthalt
Der Gutshof aus dem 19. Jahrhundert liegt inmitten der Weinterrassen von Viré und Clessé, unweit der Burgundischen Weinstraße. Die historischen Gebäude, aus dem weißen Stein der alten Steinbrüche von Quintaine, Cécile and Thierry erbaut, verteilen sich um einen Innenhof mit angeschlossenem Garten. Mit nur zwei Gästezimmern sowie zwei Apartments bietet sich hier eine ruhige Übernachtungsmöglichkeit in der Hügellandschaft des Mâconnais, die von zahlreichen Wander- und Radwegen durchzogen wird.
Am Morgen wird ein Frühstück mit einigen hausgemachten Leckereien serviert. Bei gutem Wetter kann im Garten gefrühstückt werden. Am Abend locken die zahlreichen Restaurants der Umgebung zu einem Dinner außer Haus.
Sehenswertes
Cluny
Bedeutendstes Kloster des Mittelalters
Die Abtei von Cluny war im Mittelalter das einflussreichste Kloster des Abendlandes. Das lag an den ersten sechs Äbten, die Ratgeber und Freunde von Kaiser, Papst und Fürsten waren. Sie waren intellektuelle Stars ihrer Zeit und machten Cluny zum Ausgangspunkt einer Radikalreform des Mönchswesens. Im Zentrum stand eine strikte Auslegung der benediktinischen Regeln von Armut, Keuschheit und Gehorsam. In der Liturgie dominierte das Memento Mori (Bedenke, dass du sterben musst), im praktischen Leben wurde Wert auf die Armenfürsorge gelegt. Ab dem 13. Jahrhundert geriet die Abtei unter den Einfluss der französischen Könige. Das Recht der freien Abtswahl durch die Mönche ging verloren und führte zum geistlichen Niedergang. Unter Napoleon wurde die gigantische Klosterkirche gesprengt und als Steinbruch für den Bau einer Pferdezucht genutzt. Die erhaltenen Klostergebäude sind leider nicht besonders beeindruckend. Sie dienen heute als Ingenieurschule.
Communauté de Taizé
Mystische Gottesdienste und weltweiter Jugendtreff
Die Geschichte des internationalen ökumenischen Ordens beginnt 1940, als Roger Schütz, ein reformierter Theologe aus Genf, ein Haus in Taizé kaufte, um Kriegsflüchtlingen auf dem Weg nach Marseille zu helfen. 1942 floh er vor der Gestapo, kehrte jedoch nach der Befreiung 1944 mit den ersten Brüdern wieder zurück. In den frühen 1960er Jahren wurde die zugleich mystische und moderne Versöhnungskirche von deutschen Jugendlichen der Aktion Sühnezeichen gebaut. Wenig später kamen Studenten aus Paris, Frankfurt und Berlin, um mit den Brüdern über Gerechtigkeit und Spiritualität zu sprechen. Heute treffen sich Woche für Woche mehrere Tausend Jugendliche, um am einfachen Leben der Gemeinschaft teilzunehmen. Die Gottesdienste sind enorm eindrucksvoll: Sie leben von dem dunklen, nur mit Kerzen erleuchteten Raum und den einfachen, mehrstimmigen Gesängen, die moderne Elemente mit Gregorianik verbinden. Sie finden täglich um 08:15 Uhr, 12:20 Uhr und 20:30 Uhr statt und sind öffentlich.
Wanderung von Taizé nach Cluny
Zwischen spirituellen Orten
Die Wanderung verbindet zwei besondere Orte in Burgund. Start ist Taizé, wo eine ökumenische Bruderschaft mit ihren mystischen Gottesdiensten Jugendliche aus aller Welt anzieht. Ziel ist Cluny, wo vor knapp 1.000 Jahren das bedeutendste Kloster des christlichen Abendlandes stand. Der Wanderweg führt nicht über die Straße am Fluss, sondern über die bewaldeten Höhen. Unterwegs kommt man an einer verlassenen Ruine und am Château de Lourdon vorbei. Von Cluny fährt der Bus Linie 7 zurück nach Taizé. (hin: 16 Kilometer, 4:15 Stunden, auf: 342 Meter, ab: 369 Meter)
Tournus
Romanische Winzerdörfer, Schlösser, Burgruinen
Zwischen den idyllischen Weinbauregionen vom Südburgund liegt Tournus am rechten Ufer der Saône. Seine Kathedrale, St-Philibert, gehört zu den bedeutendsten romanischen Bauwerken Frankreichs. Sie beherbergt die Reliquien des Heiligen Philibert, die in der Zeit der Normannenüberfälle hier in Sicherheit gebracht wurden. Im Südwesten erstreckt sich das Mâconnais, ein liebliches Hügelland, in dem sich uralte Winzerdörfer, Schlösser, Burgruinen und romanische Kirchen verstecken. Die Mystik und Stille der Umgebung scheint besonders Orden anzuziehen.
Auf den Kalksteinfelsen von Solutré
Naturdenkmal des Mâconnais
Wie ein monumentales Denkmal erhebt sich die Roche de Solutré aus der grünen Weinlandschaft des Mâconnais. Der schroffe Kalksteinfelsen ist geformt wie ein Keil, der von Norden aus eher flach ansteigt, um dann an den übrigen Seiten steil abzufallen. Funde, die am Fuße des Felsens gemacht wurden, haben eine menschliche Besiedlung über fünf steinzeitliche Perioden nachgewiesen. Wanderwege führen hinauf auf den Gipfel, von wo aus sich eine schöne Aussicht über die sanften Hügel des Umlands bietet.
(Hin und zurück: 3,6 Kilometer, 1:20 Stunde, auf und ab: 120 Meter)
Wanderung auf dem Jakobsweg
Von Chasselas nach Cenves
Der Jakobsweg ist ein Netz von Pilgerwegen, die sich über ganz Europa erstrecken und ihr Ziel in Santiago de Compostela haben. Eine Teiletappe führt von Chasselas nach Cenves – zuerst durch Weinberge mit schöner Aussicht auf das Sâone-Tal. Danach geht es durch Wälder mit steilen Auf- und Abstiegen. (Hin und zurück: 19,6 Kilometer, 6:00 Stunden, auf und ab: 670 Meter)
Colmar
Kunst- und Weinstadt im südlichen Elsass
Die neben Strasburg schönste Stadt des Elsass liegt an der Weinstraße und bezeichnet sich gern als Hauptstadt der elsässischen Weine. Colmar ist berühmt für ihr gut erhaltenes architektonisches Erbe aus sechs Jahrhunderten. Prächtige Fachwerkbauten und Renaissancepaläste prägen die Stadt an der Lauch. Die Museen beherbergen einzigartige Kunstschätze, allen voran den Isenheimer Altar von Matthias Grünewald im Unterlinden-Museum. Die Darstellung der Kreuzigung Jesu gehört zum Eindrücklichsten, was die Malerei der Gotik hervorgebracht hat. In der Altstadt gibt es zahllose Wistubs, wo man neben Wein auch elsässische Hausmannskost bekommt.
Aufenthalt
Von der Altstadt aus führt ein etwa 15-minütiger Spaziergang durch ein ruhiges Wohnviertel zu der liebevoll geführten Unterkunft. In einer renovierten Villa aus dem frühen 20. Jahrhundert warten fünf Gästezimmer, ein kleiner Billardsalon sowie eine hauseigene Sauna. Bei schönem Wetter locken der Garten sowie der Fahrradverleih hinaus an die frische Luft. Das Frühstück wird in einem gemütlichen Esszimmer serviert, das am Morgen, wenn die ersten Sonnenstrahlen durch die Buntglasfenster fallen, mit einem ganz besonderen Ambiente punktet.
Sehenswertes
Lothringen
Ehemaliges Herzogtum zwischen Deutschland und Frankreich
Lothringen liegt im Nordosten Frankreichs an den Oberläufen von Maas (frz. Meuse), Mosel (Moselle), Saar (Sarre) und Saône. Es bildet den östlichen Ausläufer des Pariser Beckens. Die Ostgrenze wird von den Vogesen gebildet. Der höchste Punkt ist der Hohneck mit 1.364 Metern Höhe. Ursprünglich war das „Lotharii Regnum“ wesentlich größer. Als das fränkische Reich nach dem Tode Karls des Großen dreigeteilt wurde, erhielt sein Sohn Lothar das mittlere Territorium. Die südlichen und zentralen Gebiete des ehemaligen Herzogtums waren französischsprachig, während im Nordosten Lothringisch – ein moselfränkischer Dialekt – gesprochen wurde. Heute sprechen jedoch nur noch wenige Landbewohner die deutsche Mundart.
Elsass
Kulturlandschaft zwischen Vogesen und Rhein
Romantische Weindörfer, Burgruinen auf aussichtsreichen Höhen und historische Wehrkirchen haben die östlichste Region Frankreichs zu einer außergewöhnlichen Kulturlandschaft gemacht. Das Land zwischen den Vogesen und dem Rhein ist seit vielen Jahrtausenden Schauplatz einer wechselvollen Geschichte, die von deutscher wie französischer Kultur gleichermaßen geprägt ist. Schon vor 1000 v. Chr. machten sich keltische Einflüsse breit. Die Römer brachten die Mittelmeerkultur und den Wein, der bis heute prägenden Charakter hat. Im Mittelalter spielten die Städte am Oberrheingraben eine wichtige Rolle. Seine Maler gehören zu den größten ihrer Zeit: Matthias Grünewald schuf den Isenheimer Altar und Martin Schongauer die „Madonna im Rosenhag“. Die elsässische Küche gilt als eine der originellsten in Frankreich: Deftige Gerichte wie Choucroute, Baeckeoffe und Flammkuchen werden durch erstklassige Weißweine ergänzt.
Kaiserstuhl
Sonne, Wein und Wandern
Seinen Namen hat der Kaiserstuhl vermutlich von König Otto III., der bei Sasbach im Jahr 994 einen Gerichtstag abhielt und später Kaiser wurde. Die wärmste Region Deutschlands ist berühmt für ihre Weißweine, aber auch für ihre Orchideenvielfalt. Zwischen den Rebstöcken wuchern wilde Traubenhyazinthen, und an Böschungen blühen Schwertlilien. Außerdem leben hier Smaragdeidechsen und Gottesanbeterinnen. Am besten erkundet man die sonnenverwöhnte Gegend zu Fuß auf dem 22 Kilometer langen Kaiserstuhlpfad, der von Endingen nach Ihringen führt.
Freiburg
Grüne Unistadt im warmen Oberrheingraben
Die Stadt im Südwesten Deutschlands liegt klimatisch privilegiert im warmen Oberrheingraben zwischen den französischen Vogesen und dem Schwarzwald im Osten. Seine Geschichte beginnt mit einer Burg (Freiburg) des Zähringer Herzogs 1008. Heute ist die quicklebendige Universitätsstadt mit über 30.000 Studenten eine Hochburg der Sonnenenergieforschung weltweit und eine der wenigen deutschen Städte mit grünem Bürgermeister. In der malerischen, autofreien Altstadt mit dem großartigen Münster kann man herrlich bummeln, shoppen und essen. Südlich der Stadt erhebt sich der Schauinsland, einer der schönsten Aussichtsberge im südlichen Schwarzwald. Wenige Kilometer nördlich ragt der Kaiserstuhl aus der Rheinebene, wo seltene Pflanzen und hervorragende Weine wachsen.
Eguisheim
Weinstädtchen im Elsass
Das Winzerdorf südöstlich von Colmar gehört zu den „Plus beaux villages de France“. Die umliegenden Hügel des Regionalen Naturparks Ballons des Vosges schützen den Ort vor rauem Klima, die milden Temperaturen und die vielen Sonnenstunden fördern den Weinanbau. Von den drei Schlössern, die Eguisheim einst umgaben, sind heute nur noch Ruinen übrig. Man nennt sie die Drei Exen. In den krummen Gassen ist das Mittelalter noch sichtbar: Sechs Dinghöfe, zahlreiche Springbrunnen und die Pfarrkirche zeugen von der glanzvollen Vergangenheit des Städtchens. Besonderer Blickfang sind die blumengeschmückten Fachwerkhäuser.
Riquewihr
Das Rothenburg des Elsass
Das romantische Winzerstädtchen liegt zwischen den Weingärten am Fuß der Vogesen. Sein unversehrt erhaltenes Stadtbild aus dem 16. Jahrhundert ist einzigartig. Besonders an den Sommerwochenenden ist das „Rothenburg des Elsass“ im rheinischen Renaissance-Stil gut besucht. In der Rue du Général de Gaulle und den vielen kleinen Gassen verstecken sich zahllose Restaurants und Weinstuben. Heute ist die ganze Stadt autofrei und zählt zu den Plus beaux villages de France.
Thannenkirch
Aussichtswanderung zwischen Felsen und Burgen
Die kleine Berggemeinde an der „Route du Bois“ (Holzstrasse) entzückt mit seiner Schnitzkunst und blumengeschmückten Häusern, Plätzen und Straßen. Rundwanderwege führen zu den unterschiedlichsten Naturschauplätzen rund um das Dorf. Viele Besucher kommen im Frühjahr, wenn tausende von Kirschbäumen in Blüte stehen. Eine Tageswanderung führt zu der Felsenlandschaft rund um den Reinholdstein und weiter zur Haut-Koenigsbourg. (hin und zurück: 6 Stunden, 20 Kilometer, auf und ab: 800 Meter)
Haute Koenigsbourg
Festung mit Weitblick über das Oberrheintal
Die 260 m lange Anlage thront als Gipfelburg in 757 Metern Höhe am Ostrand der Vogesen auf einem mächtigen Felsen mit phänomenalem Blick über der Oberrheinischen Tiefebene. Von der Burg, die bis 1918 dem deutschen Kaiser gehörte, aus konnten fast sämtliche Handelswege des Oberrheingrabens beherrscht werden. Zusammen mit der gegenüber liegenden Ruine der Oedenbourg (Petit-Kœnigsbourg) bildet sie ein einzigartiges Ensemble, das zu den am meisten besuchten Touristenattraktionen in Frankreich gehört.
Zwischen Lac Vert und Lac du Forlet
Glitzernde Seen und steile Berge
Die recht anspruchsvolle Wanderung startet am Lac Vert, am Fuße des Massivs Tanet. Der See verdankt seinen Namen einer speziellen Algenart, die das Wasser in den Sommermonaten in strahlendem Grün einfärbt. Von hier aus geht es zumeist über schattige Waldwege zum glitzernden Lac du Forlet. Dort angekommen laden Picknickbänke zu einer kleinen Rast ein. Wer eine längere Pause einplant, kann auch in der urigen Gaststätte am Ufer einkehren. Eine kleine Stärkung kann in jedem Fall nicht schaden, denn auf der Strecke folgt nun ein steiler Anstieg hoch auf den Vogesenkamm. Über diesen geht es dann, mit schönen Ausblicken ins Tal, zurück zum Ausgangspunkt.
(Hin und zurück: 10 Kilometer, 4:00 Stunden, auf und ab: 350 Meter)
Taubergießen
Letzter Auenwald am Oberrhein
Als der Rhein noch ein Nebenfluss der Rhone war und ins Mittelmeer mündete, hatten tauende Gletzscher zwischen dem Schwarzwald und den Vogesen einen riesigen See gebildet. Später, nachdem der Rhein sich einen Weg durch den Sperrriegel des Taunus-Gebirges gegraben hatte, wurde der See zu einem Feuchtbiotop mit großen Auwäldern und einem Gewirr von Wasserarmen mit einer extrem vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt. Als der Oberrhein im 19. Jahrhundert begradigt und gezähmt wurde, blieb von dem Gebiet nur der Taubergießen. Er ist heute mit fast 2.000 Hektar Land das größte Naturschutzgebiet in Baden-Württemberg. Mehrere Wanderwege führen durch den „letzten Urwald am Rhein“. Auch Bootsfahrten mit traditionellen Fischerbooten werden angeboten. Ein beliebter Rundweg ist die Sumpfbiberroute (hin und zurück: 13 Kilometer, 3 Stunden, auf und ab: 20 Meter)
Saint-Dié
Bischofsstadt am Rande des Elsass
Sankt Didel lautet der veraltete deutsche Name der Stadt am Fuß des Regionalparks Ballons des Vosges am Westfuß der Vogesen. Ihr berühmtester Bürger war Martin Waldseemüller, der im Jahr 1507 eine Landkarte mit den neuentdeckten Erdteilen veröffentlichte und diesen erstmalig den Namen „Amerika“ gab. Sehenswert ist die Kathedrale etwas nördlich der Innenstadt, die zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert erbaut wurde und im 18. Jahrhundert die imposante Zwei-Turmfassade erhielt.
Freiburger Bächle
Löschwasservorrat und Liebesquell
Gespeist vom Regen sowie dem Wasser der Dreisam, durchziehen seit dem Mittelalter zahlreiche künstliche Wasserläufe das Stadtgebiet. Urkundlich erwähnt werden die kleinen Kanäle zum ersten Mal im Jahr 1220. Sie dienten ursprünglich der Bewässerung des umliegenden Weidelands und waren zugleich ein wichtiger Vorrat für Löschwasser. Noch während des Zweiten Weltkriegs halfen sie dabei, die Brände zu löschen, die nach einer Bombardierung durch die Briten in in der Innenstadt ausgebrochen waren.
Heute gelten sie als ein Wahrzeichen der Stadt und sind einer badischen Sage zufolge sogar unverhoffter Helfer in Sachen Liebe. Denn wer während eines Besuchs in der Stadt aus Versehen in eines der Bächle tritt, so sagt man, wird einmal eine gebürtige Freiburgerin oder einen gebürtigen Freiburger heiraten.
Freiburger Münster
Stadtpfarrkirche mit weltberühmtem Maßwerkturm
Die Errichtung des Freiburger Münsters zog sich über mehrere Jahrhunderte. Begonnen um das Jahr 1200, wurde der Bau erst in der Mitte des 16. Jahrhunderts abgeschlossen. Mehrfach wurden die ursprünglichen Pläne in dieser Zeit verworfen und jeweils wieder verändert aufgegriffen. Dabei ist in der Architektur wie in der Skulptur stets der Einfluss berühmter Beispiele der jeweiligen Epochen zu spüren. Beispielsweise begann man in Anlehnung an das Basler Münster im spätromanischen Baustil, führte die Arbeiten aber ab dem 13. Jahrhundert nach dem Vorbild des Straßburger Münsters im gotischen Stil weiter. Berühmt ist die Kirche vor allem für ihren etwa 116 Meter hohen Maßwerkturm, von dem 1869 der Kunsthistoriker Jacob Burkhardt sagte, er sei „der schönste Turm auf Erden“.
Von Colmar
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen.
1.–2. Tag |
Champagne
Zu Gast in einem Landhaus in Avenay-Val-d'Or
1 Nacht | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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2.–4. Tag |
Vezelay
Zu Gast in einem B&B in der Bourgogne
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
4.–6. Tag |
Burgund
Zu Gast in einem Patrizierhaus in Beaune
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Parkplatz
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6.–8. Tag |
Mâconnais
Zu Gast auf einem Gutshof bei Clessé
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
8.–9. Tag |
Colmar
Zu Gast in einer Villa in Colmar
1 Nacht | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|

Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im September berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.
Wer ist Umfulana?
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