
Kastiliens stolze Städte
Die Reise beschränkt sich auf das Innere Spaniens und lässt viel Zeit zur Besichtigung der bedeutendsten Städte Kastiliens. Übernachtet wird in historischen Gütern in großartiger Landschaft, so dass Ruhe und Erholung gewährleistet sind.
zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Melissa Nußbaum entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Madrid
Spaniens vitaler Mittelpunkt
Die drei Millionen Einwohner zählende Hauptstadt Spaniens ging aus der maurischen Stadt Madschrit im 10. Jahrhundert nach Christus hervor. Die spanischen Könige wählten die eigentlich unbedeutende Stadt wegen der zentralen Lage auf der iberischen Halbinsel zur ihrer Residenz. Erst im 19. und 20. Jahrhundert wurde sie auch wirtschaftlicher und kultureller Mittelpunkt. So kann sie, was das Stadtbild angeht, nicht mit Toledo, Sevilla oder Granada mithalten. Dafür gilt das Nachtleben als unschlagbar: Niemand kann mehr die Fülle an Bars, Bodegas und Restaurants übersehen.
Aufenthalt
Das Hotel befindet sich innerhalb eines historischen Gebäudes aus dem 19. Jahrhundert im Zentrum von Madrid, gegenüber dem Teatro Real de La Ópera und nahe des Palacio Real und der Plaza Mayor. Bei seiner Restaurierung wurde sorgsam darauf geachtet, die Originalstruktur und dekorative Elemente des Hauses zu erhalten. Die Zimmer der verschiedenen Kategorien sind stilsicher in harmonisierenden Farben eingerichtet. Morgens wird im Gewölbekeller ein reichhaltiges Frühstücksbuffet angerichtet. Die zentrale Lage ist optimal für die Erkundung der vielen historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten des alten Viertels „Villa y Corte“. Die nächste Metrostation ist fünf Gehminuten entfernt.
Sehenswertes
Zentralspanien
Herzstück der Iberischen Halbinsel
Zentralspanien umfasst die Regionen Kastilien-León, Kastilien-La Mancha, die Extremadura sowie die Autonome Gemeinschaft Madrid und bildet das Herzstück der Iberischen Halbinsel.
Landschaftlich wird Zentralspanien beherrscht von den großen Iberischen Gebirgszügen und der Iberischen Meseta, einer weiten Hochebene. Hier wachsen Mandel- und Olivenbäume, Kork- und Steineichenhaine; grüne Weinfelder und ausgedehnte Weideflächen ziehen sich über sanfte Hügel; im Wind drehen sich die Flügel der legendären weißen Windmühlen.
Neben seiner ursprünglichen Natur hat Zentralspanien auch in kultureller Hinsicht viel zu bieten. So zeugen die stolzen Königsstädte Kastiliens, die zahlreichen Burgen und Klöster von einer langen Geschichte, die schließlich den Grundstein des heutigen Staates legen sollte.
Calle Mayor
Madrids lebendige Shoppingmeile
Die Straße war schon im Mittelalter Madrids Hauptstraße, aber architektonische Zeugen aus jener Zeit sind nicht mehr zu finden. Heute ist die Calle Mayor eine lebendige Wohn-, Büro- und Einkaufsstraße mit schön restaurierten Gebäuden wie dem Edificio de la Compañía Colonial von 1909 mit Art-nouveau-Elementen an der Fassade. Weiter westlich, an der Plaza de la Villa vorbei stehen einige der ältesten Adelspaläste Madrids: gleich hinterm Rathaus der schlichte Palacio del Marqués de Camarasa (Nr. 69, Ende 16./Anfang 17. Jh.), der heute Teile der Stadtverwaltung beherbergt; der Palacio de los Consejos (Nr. 79, frühes 17. Jh.), heute Sitz des Staatsrats und des Wehrbereichskommandos, und gegenüber der Palacio del Duque de Abrantes (Nr. 86, Mitte 17. Jh.), heute italienisches Kulturinstitut.
Plaza Mayor
Schönster Platz Spaniens
Der schönste Platz Spaniens liegt mitten in Madrid. Einst fanden auf dem 130 Meter langen und 94 Meter breiten Rechteck Turniere, Stierkämpfe und Reiterspiele statt. Aber auch Hinrichtungen wurden dort vollzogen, wo heute das bronzene Reiterstandbild von König Philipp III. steht. 1619 – zur Blütezeit Spaniens – wurde der achitektonisch einheitliche Platz vollendet. Heute halten sich Studenten und Touristen auf. Hinter den Arkaden verbergen sich Läden, Bars und Restaurants. Sie bieten Gebäck, Weine, Fisch und Kartoffelomeletts an. Im Dezember findet auf der Placa Mayor der größte Weihnachtsmarkt Spaniens statt.
Markt San Miguel
Kulinariktempel von Madrid
Das 1916 als Markthalle eröffnete gusseiserne Gebäude wurde 2009 in den ersten Kulinarik-Markt Madrids umgebaut. Inzwischen hat sich dort ein tolles gastronomisches Angebot etabliert. Mit über 10 Millionen Besuchern gilt es als der Kulinarik-Tempel und moderne Quintessenz der spanischen Küche. Erhältlich ist alles; etwa iberischer Schinken, frische Meeresfrüchte, mediterrane Reisgerichte oder spezielle Käsesorten aus Kastilien, Asturien oder dem Baskenland. Über 30 feste und fahrbare Stände garantieren eine große Auswahl.
Palacio Real
Vom märchenhaften Prunk der bourbonischen Herrscher
Italienische Architekten sollten Mitte des 18. Jahrhunderts für den spanischen König, Philipp V., den Glanz von Versailles nach Madrid bringen – es wurde trotzdem ein sehr spanischer Bau: streng, quadratisch und mächtig, üppig und barock, vor allem aber gigantisch. Sieben Etagen und 100.000 Quadratmeter Platz bot der Palacio dem König und seinem Hofstaat. 50 der insgesamt 280 königlichen Gemächer sind heute für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Besichtigung gleicht einer etwas gehetzten Kurzreise durch eine Märchenwelt voller kostbarer Gemälde, Wandteppiche, Deckenmalereien, Stuckornamente, Lüster, Möbel, Uhren, Geschirr, Degen, Gewehre, Rüstungen, Landkarten, Bücher – und schließlich durch die Königliche Apotheke. Auch wenn kaum Zeit für Kleinigkeiten bleibt, so bekommt man doch einen Eindruck vom unermesslichen Prunk, den sich die Bourbonen erlaubten, während die meisten ihrer Untertanen von wenig Brot und Lammfleisch lebten.
Liria Palast
500 Jahre alte Kunstsammlung
Der Palacio de Liria beherbergt eine der bedeutendsten privaten Kunstsammlungen Spaniens, die Mäzene im Lauf von 500 Jahren zusammengetragen haben. Den Auftrag gaben die Herzöge von Berwick und Alba. Ausgestellt werden Gemälde, Skulpturen, Wandteppiche und Möbel.
Museo Thyssen-Bornemisza
Kunstsammlung von Weltrang
Friedrich Thyssen, zweiter Sohn des Stahlmagnaten, wollte vom Stahl nichts wissen. Er heiratete eine ungarische Baronin namens Bornemisza und sammelte Kunst. Ihr gemeinsamer Sohn Hans-Heinrich (1921-2002) wurde Schweizer Staatsbürger und sammelte weiter, mit Vorliebe deutsche Expressionisten. Bei seinem Tod hatte er rund 1500 Werke beisammen, die einen fast enzyklopädischen Gang durch die Kunstgeschichte Europas und Nordamerikas erlauben. Der zentrale Teil dieser Sammlung, etwa 800 Gemälde, ist seit 1992 im Madrider Museum Thyssen-Bornemisza im Palacio Villahermosa zu sehen. 2004 ist ein moderner Anbau des Villahermosa-Palasts fürs Publikum geöffnet worden, in dem 220 weitere Gemälde ausgestellt sind. Ein chronologischer Spaziergang durch die Kunst vom 13. bis zum 20. Jahrhundert beginnt im zweiten Stockwerk und endet im Erdgeschoss.
Museo del Prado
Kunstmuseum der Spitzenklasse
Der Prado ist aus einer Kunstsammlung der Habsburger Könige hervorgegangen, die von den Bourbonen fortgesetzt wurde. Heute gehört er mit mehr als drei Millionen Besucher im Jahr, 5000 Zeichnungen, 2000 Drucken und fast 2000 Kunstgegenständen zu den größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt. Neben der weltweit besten Sammlung spanischer Maler werden unter anderem auch holländische Meister und einige Werke von Botticelli, Caravaggio, Albrecht Dürer, Rembrandt gezeigt.
Real Jardín Botánico
Oase in der Millionenmetropole
Vor mehr als 200 Jahren, im Jahr 1781, ließ Karl III. den Botanischen Garten gleich neben dem Prado anlegen. Und mehr als 200 Jahre alt sind auch die ältesten der rund 30.000 Bäume, Büsche und Blumen aus aller Welt, zwischen denen die Besucher wandeln wie in einem großen Garten. Sie stammen aus den spanischen Kolonien in Amerika und auf den Philipinen. Seit 2005 beherbergt der Jardín Botánico auch die Bonsaisammlung des ehemaligen Ministerpräsidenten Felipe González.
Madrid
Mietwagenannahme
Vermieter: ALAMO
Anmietstation: Madrid Flughafen (Desk at Airport)
Seat Ibiza o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Tarif (All-in/AD):
- ohne Selbstbeteiligung
- Mindestens 1 Zusatzfahrer inklusive
- Kaution: 150,00 EUR per Kreditkarte
Segovia
Stolze Altstadt auf hohem Felsen
Die 55.000 Einwohner zählende Stadt liegt auf einer hundert Meter hohen Felszunge zwischen den Flüssen Eresma und Clamores. Auf engstem Raum drängt sich dort die stolze Altstadt mit ihren engen Gassen, gotischen Kirchen und einer mächtigen Burg, der Alcázar, von der aus man einen grandiosen Blick über die karge Hochebene bis zur Sierra de Guadarrama hat. Neben Toledo und Avila ist Segovia eine der drei historischen Städte Kastiliens und eines der bedeutendsten Reiseziele in Spanien. Auch die Umgebung ist sehenswert. Einen Tag dauert die klassische Burgenfahrt über Castillo de Coca, Terégano, Sepúlveda, Castilnovo und Pedrazza.
Aufenthalt
Die Finca steht auf einem elf Hektar großen, baumbestandenen Grundstück am Fuße des Guadarrama Natural Parks, zwei Kilometer außerhalb des mittelalterlichen Dorfes Sotosalbos. Für den Bau wurden aus Gründen der Nachhaltigkeit vorwiegend recycelte Materialien verwendet – z. B. Fenster, Innentüren, Holzbalken und Schmiedearbeiten von ehemaligen Gebäuden aus allen Regionen des Landes. Fünf Doppelzimmer und eine Familiensuite sind in dem Landhaus verfügbar, das einen kleinen Hof mit Pflanzen umschließt. In der gemütlichen Lounge mit Kamin und kleiner Bibliothek, einem Spielezimmer oder auf der großen Veranda mit Blick in die Natur findet jeder seinen Platz, an dem er sich entspannen kann.
Sehenswertes
Pedraza
Mittelalterliches Bergdorf an der Sierra de Guadarrama
Das Bergdorf an den Ausläufern der Sierra de Guadarrama wurde 1951 zum historischen Ensemble erklärt. Hinter der Puerta de la Villa, die bis heute der einzige Zugang zum Ortskern ist, beginnt ein mittelalterliches Gassengewirr, das auf die Plaza Mayor zuläuft. Mit seinen wappengeschmückten Patrizierhäusern gilt sie als eine der schönsten in Kastilien León. Wer die Winkel des Städtchens erkundet, kann Hinterhöfe entdecken, aber auch ein Gefängnis und den Festungsturm, in dem der Maler Zuloaga sein Atelier hatte.
La Granja de San Ildefonso
Schloss und Gärten aus dem 18. Jahrhundert
La Granja de San Ildefonso am Fuße des Guadarrama-Gebirges ist ein eindrucksvoller Palast, der ab 1721 auf dem Gelände des Klosters El Parral in Segovia errichtet wurde. Philipp V., der erste Bourbonenkönig Spaniens, verliebte sich in diesen schönen Ort und beschloss, dort einen Palast und Gärten im Stil von Versailles zu errichten, die ihn an seine Kindheit am Hof seines Großvaters Ludwig XIV. zu erinnerten. Der Bau ist eine Mischung aus spanischem und französischem Barock mit leichten italienischen Einflüssen. In der Stiftskirche befindet sich das Grabmal des Monarchen und seiner Gattin Isabel de Farnesio. Bei einer Führung durch das Schloss kann man dekorierte Salons, Gemälde von Panini und flämischen Meistern des 17. Jahrhunderts sowie schöne Wandteppiche bestaunen. Im Garten befinden sich neben zahlreichen Beeten auch Statuen sowie 26 monumentale Brunnen. In der Königlichen Glasfabrik von La Granja, einem Bau aus dem 18. Jahrhundert, finden sowohl ständige als auch temporäre Ausstellungen rund um die Glaskunst statt.
Acueducto
Wahrzeichen Segovias
Das monumentale Wahrzeichen von Segovia wurde von der Unesco zum Erbe der Menschheit erklärt. Über den Aquädukt begannen die Römer am Ende des 1. Jahrhunderts nach Christus, Wasser aus dem fernen Ríofrío nach in die Stadt zu leiten; das letzte Teilstück war atemraubend. Hier lief das kühle Nass über 166 pfeilergestützte, zweistöckige Bögen aus mehr als 20.000 mörtellosen Granitblöcken. Die maximale Höhe betrug 28 Meter. Bei maurischen Attacken im 11. Jahrhundert kamen Dutzende Bögen zu Schaden, wurden jedoch wieder hergerichtet.
Iglesia de San Miguel
Krönungskirche von Isabella der Katholischen
Die Kirche San Miguel befindet sich innerhalb der Stadtmauern von Segovia an der Plaza Mayor. Sowohl als religiöses als auch als politisches und administratives Zentrum war die Kirche Schauplatz bedeutender Ereignisse: Hier fand die Krönung der Königin Isabella der Katholischen statt, und in ihrem Atrium tagte der Stadtrat. Nachdem die ursprüngliche romanische Kirche San Miguel 1532 eingestürzt war, beschloss man 1536 den Bau einer neuen Kirche an einer leicht versetzten Stelle. Die Architektur der neuen Kirche, deren Bau 1587 abgeschlossen wurde, entstammt der letzten gotischen Periode; und aufgrund ihrer Komposition, ihres Raumkonzepts und ihres Gewölbesystems wird als Baumeister Rodrigo Gil de Hontañón vermutet. Besonders hervorzuheben sind die Grabkomplexe in der Rueda-Kapelle mit den Alabastergräbern des Ratsherrn Diego de Rueda und seiner Frau sowie die Kapelle des Arztes Laguna (1510-1559).
Catedral
Prachtbau über den Dächern der Altstadt
Die spätgotische Kathedrale hoch über den Ziegeldächern der Altstadt wurde auf Anordnung Kaiser Karls V. von 1525 bis 1577 errichtet. Die 67 Meter überspannende Vierungskuppel und der 88 Meter hohe schlanke Turm stammen in ihrer heutigen Form aus dem 17. Jahrhundert. Wegen ihrer prachtvollen Ausstattung nennt man sie die „Dame“ unter Spaniens großen Gotteshäusern. Die Apsis grenzt an die mittelalterliche Judería, das Judenviertel, in dem es seinerzeit fünf Synagogen gab.
Alcázar
Zwischen Ritterburg und Zauberschloss
Hoch über dem Zusammenfluss von Río Eresma und Río Clamores ragt die mittelalterliche Festung von Segovia auf. Sie wirkt wie eine Mischung aus Ritterburg und Zauberschloss. Hier residierten zuweilen die kastilischen Könige, hier betrieb Alfonso X el Sabio („der Weise“) seine himmelskundlichen Studien, hier wurde Isabella zur spanischen Königin ausgerufen. Und im 16. Jahrhunderte feierte Felipe II auf dem Alcázar Hochzeit mit Anna von Österreich. Nach einer Brandkatastrophe im Jahr 1862 wurde die Burg umfassend restauriert.
Hoces del Río Duratón Natural Park
Archäologische Funde in einer Kalksteinschlucht
Der Park im Nordosten der Provinz Segovia ist wegen seiner landschaftlichen Schönheit und seiner archäologischen Funde einen Ausflug wert. Der Rio Duratón überwindet nach der Einmündung des Flusses Sepúlveda mehr als hundert Meter Höhenunterschied. In den Kalksteinschluchten brüten Greifvögel in großer Zahl, vor allem Gänsegeier. Der Park befindet sich in den Gemeindebezirken von Sepúlveda, Sebúlcor und Carrascal del Río. Man kann zwei verschiedene Arten von Rundgängen machen: Oben am Rande des Abgrunds entlang und unten entlang des Flussufers.
Ermita de San Frutos
Einsiedelei im Hoces del Río Duratón Natural Park
Die Einsiedelei San Frutos liegt oberhalb eines der Mäander des Duratón im Hoces del Río Duratón Natural Park. Sie wurde über einer kleinen Kirche errichtet, die Abt Fortún nach der Schenkung dieses Priorats durch Alfons VI. an das Kloster Santo Domingo de Silos im Jahr 1076 errichten ließ. Neben der Kapelle wurden Nebengebäude für eine kleine Gruppe von Mönchen erbaut. Um zur Einsiedelei zu gelangen, muss man eine Steinbrücke über einen großen Spalt im Felsen überqueren, der „cuchillada de San Frutos“ genannt wird. Der Legende nach war es der Heilige, der diesen Spalt schlug, um eine Gruppe von Christen zu retten, die von den Mauren verfolgt wurden. Hinter der Brücke befindet sich ein großes, auf einem Steinsockel geschmiedetes Eisenkreuz, in das sieben Schlüssel eingraviert sind, die den sieben Toren von Sepúlveda entsprechen.
Salamanca
Studentisches Leben in der Weltkulturerbe-Stadt
Die 2.000 Jahre alte Stadt am Rio Tormes zählt zu den allerersten Reisezielen Spaniens. Das liegt vor allem an der altehrwürdigen Universität, die die Geschichte der Stadt geprägt und viele Gelehrte hervorgebracht hat. So erklärte etwa Kolumbus wenige Monate vor seiner Expedition den skeptischen Professoren seinen Plan, Indien über den Westen zu erreichen. Heute bevölkern über 40.000 Studenten die Stadt, was ihr ein lebhaftes, kosmopolitisches Gepräge gibt und eine breite Szene an Lokalen, Bars und Restaurants hervorgebracht hat. Wegen ihres geschlossenen Stadtbildes mit vielen Denkmal geschützten Bauten aus dem 16. Jahrhundert ist die gesamte Stadt zum Weltkulturerbe erklärt worden.
Aufenthalt
Das kleine Boutique Hotel am Rande der Altstadt gehört zu den schönsten seiner Art in Westspanien, was vor allem an der Sorgfalt des Besitzers liegt, die sich in vielen Details widerspiegelt. Vor allem Holz wird auf verblüffend viele Weisen zur Wirkung gebracht: vom hochglänzenden Parkettfußboden über Tische mit Intarsienarbeiten bis zu den handgeschnitzten Betten. Die Badezimmer sind aus weißem Marmor und mit dicken Handtüchern ausgestattet. Möglicherweise braucht man dort nicht unbedingt ein Telefon oder den Faxanschluss im Zimmer, aber die doppelt verglasten Fenster, die Minibar und die Klimaanlage wird man zu schätzen wissen. Zum Hotel gehört eine Bar und eine Parkgarage.
Sehenswertes
Catedral Nueva/Catedral Vieja
Doppelkathedrale von Salamanca
Die Doppelkathedrale besteht aus einer alten mit dem romanischen Vorläufer sowie der vom 16. bis 18. Jahrhundert errichteten Catedral Nueva. Besonders schön an der Neuen Kathedrale ist die Portalgestaltung im plateresken Stil, der in der spanischen Renaissance in Mode war und gotische, maurische und spanische Elemente vereint. Das Innere beeindruckt Besucher mit der Wucht seiner Ausmaße (104 m lang, 50 m breit).
Universidad de Salamanca
800 Jahre spanische Gelehrsamkeit
Salamancas Universität blickt auf eine knapp 800-jährige Geschichte zurück, weite Teile der Architektur gehen auf das 15./16. Jahrhundert zurück. Die reich verzierte Hauptfassade ist ein Gedicht in Stein. Das Hauptportal der Universität ist mit Skulpturen und Dekor aus der spanischen Frührenaissance verziert, im sogenannten Platereskenstil. Ein Totenkopf mit einem Frosch oder einer Kröte symbolisiert die Ausschweifungen im Leben, die nach dem Tod gesühnt werden – eine Mahnung an die lebenslustigen Studenten. In Salamanca soll das beste Hochspanisch gesprochen werden. Dies und die von der Universität und diversen privaten Anbietern organisierten Sprachkurse führen dazu, dass sich die Stadt in den Sommermonaten stets mit ausländischen Studenten füllt. Über der alten Bibliothek hängt der „Himmel von Salamanca“, El Cielo de Salamanca, ein Ende des 15. Jahrhunderts vollendetes Meisterwerk.
Casa de las Conchas
Haus der 400 Muscheln
Diese Fassade sollte niemand versäumen: Knapp 400 steinerne Jakobsmuscheln sind Namensgeber des „Hauses der Muscheln“, eines Stadtpalasts, an dem von 1495 bis 1517 gebaut wurde. Das Portal ist mit einem Wappen im plateresken Stil verziert. Im Innern besitzt der Patio eine Galerie im ersten Geschoss, die von mehreckigen Säulen getragen wird. In dem Gebäude befindet sich heute eine öffentliche Bibliothek.
Trujillo
Stadt der Conquistadoren
Die Stadt mit knapp 10.000 Einwohnern in der weiten Extremadura gab es schon zur Römerzeit. Damals hieß sie Turris Iulia, wovon sich der heutige Name ableitet. Im 10. Jahrhundert bauten die Mauren ein Castillo, das heute noch über der Stadt thront. Die quadratischen Türme der islamischen Militärarchitektur sind noch erhalten. Bekannt wurde Trujillo durch seine 56 Konquistadoren, die bei der Eroberung von Mittel- und Südamerika eine Rolle spielten. Der bekannteste unter ihnen war Francisco Pizarro, der in Trujillo Schweinehirt war, bevor er in der Neuen Welt das Inkareich für den spanischen König eroberte. Auf der Plaza Mayor ist ihm ein Denkmal gesetzt.
Aufenthalt
Wer in der ehemalige Olivenmühle in der Weite der Extremadura Rast macht, wird von der Weite und Stille der majestätischen Landschaft beeindruckt sein. Künstler kommen hierher, um sich inspirieren zu lassen, und ebenso Ornitologen, die von der vielfältigen Vogelwelt fasziniert sind. Wer an historischen Städten interessiert ist, kann Trujillo besuchen, die Heimat von Pizarro, dem Eroberer von Peru. Cáceres mit seiner mittelalterlichen Altstadt ist eine Dreiviertelstunde entfernt.
Der Hof ist heute zu einem Landgasthaus umgewandelt. Die sechs Gästezimmer befinden sich in verschiedenen Gebäuden und sind alle individuell gestaltet. Im gepflegten Garten glitzert ein Swimmingpool mit Sonnenterrasse.
Sehenswertes
Extremadura
Korkeichenwälder und wilde Tiere jenseits des Duero
Die Region jenseits des Duero („extremos del Duero“) ist mit über 40.000 Quadratkilometern zwar größer als die Schweiz, gehört aber zu den rückständigsten und am dünnsten besiedelten Randprovinzen Spaniens. Über Jahrhunderte sind ungezählte Bewohner emigriert. Der äußerste Norden ist gebirgig und regenreich. Höchster Berg ist mit 2.400 Metern der Torreón an der Grenze zu Salamanca. Weiter südlich beginnt das trockene Land, in dem Stein- und Korkeichen wachsen. In den Hainen werden schwarzhufige Schweine gehalten, die sich von Eicheln ernähren. Der Schinken (Jamónes Ibéricos) ist eine Spezialität der Extremadura. Viele vom Aussterben bedrohte Tiere leben hier, unter anderem der Luchs, die Großtrappe, Kraniche, Schwarzstörche und Wölfe.
Guadalupe
Hochburg der mittelalterlichen Medizin im Kloster Nuestra Señora
Nachdem die Spanier die Extremadura im 14. Jahrhundert von den Mauren zurückerobert hatten, soll ein Schäfer eine Holztafel mit einer Darstellung der Maria gefunden haben, die die 600 Jahre muslimischer Herrschaft unbeschadet überstanden hatte. An diesem Ort wurde das Kloster Nuestra Señora de Guadalupe gegründet. Der König übernahm das Patronat, was Einfluss und Reichtum brachte. So entwickelte sich Guadalupe zu einem Zentrum der Medizin. Drei Hospitäler und eine der größten Bibliotheken sind erhalten. 1402 wurde hier die erste wissenschaftliche Autopsie weltweit vorgenommen. Heute gehört das Kloster zum Welterbe der UNESCO.
Cáceres
Zeitreise ins Mittelalter
Seit der Renaissance, als die zurückgekehrten Conquistadoren in der Stadt ihre Paläste bauten, hat sich in Cáceres nicht viel verändert. So wird ein Spaziergang durch die Ciudad (Altstadt) zu einer Zeitreise ins Mittelalter und die Renaissance. Von den neueren Stadtteilen ist der von der UNESCO zum Weltkulturerbe erhobene historische Kern durch eine vollständig erhaltene Wehrmauer mit Türmen und Stadttoren getrennt. Den besten Blick auf Cáceres und die weite Landschaft der Extremadura, in die sie eingebettet ist, hat man von der Anhöhe zwei Kilometer südlich.
Schloss von Monfragüe
Wehrburg mit Fernblick über dem Tajo
Das Castillo wurde im 9. Jahrhundert von islamischen Eroberern angelegt, da man von hier aus den Verkehr auf dem Tajo kontrollieren konnte und eine einzigartige Aussicht hat. Nach der Reconquista ab dem 12. Jahrhundert wurde es von Ritterorden aus dem gleichen Grund genutzt. Das Castillo hatte fünf Türme und zwei Mauerringe. Bis heute erhalten blieben die Ruine eines runden Turmes aus dem 12. Jahrhundert und der wiederhergestellte fünfeckige Donjon aus dem 15. Jahrhundert. In der Nähe des Castillo befindet sich eine Einsiedelei mit einem Marienbildnis, das Kreuzfahrer im 12. Jahrhundert aus Palästina mitgebracht haben sollen.
Nationalpark Monfragüe
Mönchsgeier und Kaiseradler
Der Nationalpark im Städtedreieck von Cáceres, Plasencia und Trujillo bietet ideale Bedingungen für Greifvögel. Er erstreckt sich am Fluss Tajo und seinem Nebenfluss, dem Tiétar, die zu großen Wasserflächen aufgestaut sind. Mit über 3.000 brütenden Paaren ist hier die größte Kolonie von Mönchsgeiern in Europa. Außerdem gibt es Spanische Kaiseradler, Schwarzstörche und Gänsegeier, die in den Kork- und Steineichenwäldern genug Beute finden. Ein Besucherzentrum befindet sich in Villareal de San Carlos. Dort werden kostenlose Führungen durch den Nationalpark und die Cueva del Castillo angeboten, wo es prähistorische Höhlenzeichnungen gibt.
Toledo
Stolze Stadt in der Südmeseta
Die stolze Stadt in der Südmeseta thront hoch über dem Fluss Tajo. Kirchen, Häuser und Paläste türmen sich zu drei Seiten hundert Meter hoch über dem Fluss. Zur Bewachung der Flussübergänge, die bis heute aus mittelalterlichen Brücken bestehen, ist die Burg einst gegründet worden. Toledo ist eine der ältesten spanischen Städte und war längst Hauptstadt, als sie 192 v.Chr von den Römern erobert wurde. 350 Jahre lang florierte sie als maurische Waffenschmiede und Wissenschaftshochburg unter dem Kalifen von Cordoba, bevor Alfons VI. die stolze Stadt für das Christentum zurückeroberte und zur königlichen Residenz machte. Es begann eine Zeit der Intoleranz mit Judenpogromen, Hexenverfolgung und Inquisition. Als 1561 die Residenz nach Madrid verlegt wurde, verlor Toledo an Bedeutung. Die Schönheit der Stadt und ihre schillernde Geschichte offenbaren sich auf einer Rundfahrt. Die herrliche Kathedrale – das Wahrzeichen von Toledo – steht auf den Ruinen einer maurischen Moschee.
Aufenthalt
Vor 700 Jahren wurde das Anwesen als Sitz des Kardinals Lorenzana auf die Stadtmauer von Toledo gesetzt. In seinen Gärten und Teichen, den strengen Zügen des Hauses und seinem kastilianischem Interieur spiegelt sich der Glanz der Stadt wider. Breite Korridore und eine Wendeltreppe führen zu den Zimmern mit kleinen Bädern.
Die individuelle Führung beginnt in der gotischen Kathedrale, wo Werke von Greco, Goya, Tizian und Caravaggio zu sehen sind.
Die Stadtführung kann danach in Absprache mit Ihrer Führerin auf dreierlei Weise weitergehen:
1. Toledo der drei Kulturen: Sie können eine ehemalige Moschee und ehemalige Synagogen besuchen
2. Malerei: Sie besichtigen das Greco-Haus, in dem sich u.a. eines seiner berühmtesten Werke befindet: Die Beerdigung des Herrn Orgaz
3. Das unbekannte Toledo: Sie streifen durch Gassen, die die Touristen nicht kennen und entdecken das „unbekannte“ Toledo. Ausserdem lernen Sie die klösterliche Zone kennen.
Sehenswertes
Kathedrale von Toledo
Hauptwerk der spanischen Gotik
250 Jahre Bauzeit beanspruchte das Gebäude, das zu den großartigsten in ganz Spanien gehört. Es wurde 1227 auf dem Grund der ehemaligen Moschee errichtet, wo wiederum vorher eine alte westgotische Kirche stand. Der Nordturm ist 90 Meter hoch und beherbergt die Campana Gorda, eine über 12 Tonnen schwere Glocke. Drei gotische Portale öffnen den gewaltigen Kirchenraum zur Hauptfassade hin. Sie sind alle reich verziert und bebildert. Das fünfschffige Innere ist 110 Meter lang und wird von 88 Säulen gestützt. Der riesige Hauptaltar wurde geschnitzt, vergoldet und bemalt. Thema der ausgedehnten Bildwand ist das Leiden und Sterben Jesu. Diese Kirche ist kein einheitliches Bauwerk, Generationen haben an ihr gearbeitet.
Casa y Museo El Greco
Sterbehaus und Museum von El Greco
1541 starb der Maler, Bildhauer und Architekt, den die Spanier wegen seiner kretischen Herkunft nur „den Griechen“ nannten und bald vergaßen. El Greco wurde erst im 20. Jahrhundert wirklich berühmt, als die Expressionisten ihn als einen ihrer bedeutendsten Vorläufer entdeckten. Sein Sterbehaus in Toledo wurde 1906 renoviert und mit originalen Möbeln ausgestattet. Im Anbau zeigt das Museo 20 Originalgemälde von El Greco, darunter seine berühmte Ansicht von Toledo.
Sinagoga del Tránsito
Vom Leben zwischen Diskriminierung und Vertreibung
Nach der Wiedereroberung Toledos durch die spanische Krone wurden nicht sofort alle Juden und Muslime vertrieben. Wer sich an die katholische Umgebung anpasste, wurde als Bürger minderen Rechts geduldet. Man nannte sie die Mudéjares, von dem arabischen Wort für „dienstbar gemacht“. Die Synagoge von 1366 ist so ein „mudejares“ Gebäude. Der einschiffige Raum ist mit umlaufenden Thoraversen dekoriert. 150 Jahre durften die Juden ihr Gotteshaus benutzen – bis zur endgültigen Vertreibung 1492 durch die schöne Isabella von Kastilien. Dann konfiszierte ein Ritterorden das Gotteshaus, während die spanischen Juden (Sephardim) nach Norden wandern mussten und sich vorwiegend in Mitteleuropa ansiedelten. Heute beherbergt das Gebäude das Museo Sefardi, das über die glänzende Geschichte und Kultur der spanischen Juden informiert .
Madrid
Mietwagenabgabe
Vermieter: ALAMO
Abgabestation: Madrid Flughafen (Desk at Airport)
Seat Ibiza o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen. Flüge können, falls gewünscht, passend dazu gebucht werden.
Tag | Ort | Leistung |
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1.–3. Tag |
Madrid
Zu Gast in einem Hotel im Zentrum von Madrid
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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3. Tag |
Madrid
Mietwagenannahme
(9 Tage)
|
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3.–5. Tag |
Segovia
Zu Gast auf einer Finca bei Sotosalbos
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
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5.–7. Tag |
Salamanca
Zu Gast in einem Hotel an der Altstadt
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Parkplatz
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7.–9. Tag |
Trujillo
Zu Gast auf einer Finca bei Trujillo
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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9.–11. Tag |
Toledo
Zu Gast in der alten Kardinalsresidenz
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Führung
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Toledo à la carte, 3 Stunden, deutschsprachig
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11. Tag |
Madrid
Mietwagenabgabe
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zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Länder- und Reiseinformationen
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