
Stolze Städte Spaniens
Mietwagenreise von Madrid nach Jerez de la Frontera
Die Rundreise startet im Herzen Spaniens, in der lebendigen Hauptstadt Madrid. Von dort aus geht es mit dem Mietwagen nach Süden. Dabei durchquert man die historisch gewachsenen Provinzen Kastilien und Andalusien. Bei Tarifa erreicht man den südlichsten Punkt des Festlandes. Stationen der Reise sind unter anderem Toledo, Cordoba und Sevilla, wo in historischen Stadthäusern übernachtet wird. Und auch am Wegesrand liegen zahlreiche Highlights. So etwa die berühmte Windmühle des Don Quijote oder der Naturpark Sierra de Cardeña-Montoro, wo Luchse, Adler und Wölfe leben.
zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im September berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Melissa Nußbaum entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Madrid
Spaniens vitaler Mittelpunkt
Die drei Millionen Einwohner zählende Hauptstadt Spaniens ging aus der maurischen Stadt Madschrit im 10. Jahrhundert nach Christus hervor. Die spanischen Könige wählten die eigentlich unbedeutende Stadt wegen der zentralen Lage auf der iberischen Halbinsel zur ihrer Residenz. Erst im 19. und 20. Jahrhundert wurde sie auch wirtschaftlicher und kultureller Mittelpunkt. So kann sie, was das Stadtbild angeht, nicht mit Toledo, Sevilla oder Granada mithalten. Dafür gilt das Nachtleben als unschlagbar: Niemand kann mehr die Fülle an Bars, Bodegas und Restaurants übersehen.
Aufenthalt
Das Hotel befindet sich innerhalb eines historischen Gebäudes aus dem 19. Jahrhundert im Zentrum von Madrid, gegenüber dem Teatro Real de La Ópera und nahe des Palacio Real und der Plaza Mayor. Bei seiner Restaurierung wurde sorgsam darauf geachtet, die Originalstruktur und dekorative Elemente des Hauses zu erhalten. Die Zimmer der verschiedenen Kategorien sind stilsicher in harmonisierenden Farben eingerichtet. Morgens wird im Gewölbekeller ein reichhaltiges Frühstücksbuffet angerichtet. Die zentrale Lage ist optimal für die Erkundung der vielen historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten des alten Viertels „Villa y Corte“. Die nächste Metrostation ist fünf Gehminuten entfernt.
Sehenswertes
Zentralspanien
Herzstück der Iberischen Halbinsel
Zentralspanien umfasst die Regionen Kastilien-León, Kastilien-La Mancha, die Extremadura sowie die Autonome Gemeinschaft Madrid und bildet das Herzstück der Iberischen Halbinsel.
Landschaftlich wird Zentralspanien beherrscht von den großen Iberischen Gebirgszügen und der Iberischen Meseta, einer weiten Hochebene. Hier wachsen Mandel- und Olivenbäume, Kork- und Steineichenhaine; grüne Weinfelder und ausgedehnte Weideflächen ziehen sich über sanfte Hügel; im Wind drehen sich die Flügel der legendären weißen Windmühlen.
Neben seiner ursprünglichen Natur hat Zentralspanien auch in kultureller Hinsicht viel zu bieten. So zeugen die stolzen Königsstädte Kastiliens, die zahlreichen Burgen und Klöster von einer langen Geschichte, die schließlich den Grundstein des heutigen Staates legen sollte.
Calle Mayor
Madrids lebendige Shoppingmeile
Die Straße war schon im Mittelalter Madrids Hauptstraße, aber architektonische Zeugen aus jener Zeit sind nicht mehr zu finden. Heute ist die Calle Mayor eine lebendige Wohn-, Büro- und Einkaufsstraße mit schön restaurierten Gebäuden wie dem Edificio de la Compañía Colonial von 1909 mit Art-nouveau-Elementen an der Fassade. Weiter westlich, an der Plaza de la Villa vorbei stehen einige der ältesten Adelspaläste Madrids: gleich hinterm Rathaus der schlichte Palacio del Marqués de Camarasa (Nr. 69, Ende 16./Anfang 17. Jh.), der heute Teile der Stadtverwaltung beherbergt; der Palacio de los Consejos (Nr. 79, frühes 17. Jh.), heute Sitz des Staatsrats und des Wehrbereichskommandos, und gegenüber der Palacio del Duque de Abrantes (Nr. 86, Mitte 17. Jh.), heute italienisches Kulturinstitut.
Plaza Mayor
Schönster Platz Spaniens
Der schönste Platz Spaniens liegt mitten in Madrid. Einst fanden auf dem 130 Meter langen und 94 Meter breiten Rechteck Turniere, Stierkämpfe und Reiterspiele statt. Aber auch Hinrichtungen wurden dort vollzogen, wo heute das bronzene Reiterstandbild von König Philipp III. steht. 1619 – zur Blütezeit Spaniens – wurde der achitektonisch einheitliche Platz vollendet. Heute halten sich Studenten und Touristen auf. Hinter den Arkaden verbergen sich Läden, Bars und Restaurants. Sie bieten Gebäck, Weine, Fisch und Kartoffelomeletts an. Im Dezember findet auf der Placa Mayor der größte Weihnachtsmarkt Spaniens statt.
Markt San Miguel
Kulinariktempel von Madrid
Das 1916 als Markthalle eröffnete gusseiserne Gebäude wurde 2009 in den ersten Kulinarik-Markt Madrids umgebaut. Inzwischen hat sich dort ein tolles gastronomisches Angebot etabliert. Mit über 10 Millionen Besuchern gilt es als der Kulinarik-Tempel und moderne Quintessenz der spanischen Küche. Erhältlich ist alles; etwa iberischer Schinken, frische Meeresfrüchte, mediterrane Reisgerichte oder spezielle Käsesorten aus Kastilien, Asturien oder dem Baskenland. Über 30 feste und fahrbare Stände garantieren eine große Auswahl.
Palacio Real
Vom märchenhaften Prunk der bourbonischen Herrscher
Italienische Architekten sollten Mitte des 18. Jahrhunderts für den spanischen König, Philipp V., den Glanz von Versailles nach Madrid bringen – es wurde trotzdem ein sehr spanischer Bau: streng, quadratisch und mächtig, üppig und barock, vor allem aber gigantisch. Sieben Etagen und 100.000 Quadratmeter Platz bot der Palacio dem König und seinem Hofstaat. 50 der insgesamt 280 königlichen Gemächer sind heute für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Besichtigung gleicht einer etwas gehetzten Kurzreise durch eine Märchenwelt voller kostbarer Gemälde, Wandteppiche, Deckenmalereien, Stuckornamente, Lüster, Möbel, Uhren, Geschirr, Degen, Gewehre, Rüstungen, Landkarten, Bücher – und schließlich durch die Königliche Apotheke. Auch wenn kaum Zeit für Kleinigkeiten bleibt, so bekommt man doch einen Eindruck vom unermesslichen Prunk, den sich die Bourbonen erlaubten, während die meisten ihrer Untertanen von wenig Brot und Lammfleisch lebten.
Liria Palast
500 Jahre alte Kunstsammlung
Der Palacio de Liria beherbergt eine der bedeutendsten privaten Kunstsammlungen Spaniens, die Mäzene im Lauf von 500 Jahren zusammengetragen haben. Den Auftrag gaben die Herzöge von Berwick und Alba. Ausgestellt werden Gemälde, Skulpturen, Wandteppiche und Möbel.
Museo Thyssen-Bornemisza
Kunstsammlung von Weltrang
Friedrich Thyssen, zweiter Sohn des Stahlmagnaten, wollte vom Stahl nichts wissen. Er heiratete eine ungarische Baronin namens Bornemisza und sammelte Kunst. Ihr gemeinsamer Sohn Hans-Heinrich (1921-2002) wurde Schweizer Staatsbürger und sammelte weiter, mit Vorliebe deutsche Expressionisten. Bei seinem Tod hatte er rund 1500 Werke beisammen, die einen fast enzyklopädischen Gang durch die Kunstgeschichte Europas und Nordamerikas erlauben. Der zentrale Teil dieser Sammlung, etwa 800 Gemälde, ist seit 1992 im Madrider Museum Thyssen-Bornemisza im Palacio Villahermosa zu sehen. 2004 ist ein moderner Anbau des Villahermosa-Palasts fürs Publikum geöffnet worden, in dem 220 weitere Gemälde ausgestellt sind. Ein chronologischer Spaziergang durch die Kunst vom 13. bis zum 20. Jahrhundert beginnt im zweiten Stockwerk und endet im Erdgeschoss.
Museo del Prado
Kunstmuseum der Spitzenklasse
Der Prado ist aus einer Kunstsammlung der Habsburger Könige hervorgegangen, die von den Bourbonen fortgesetzt wurde. Heute gehört er mit mehr als drei Millionen Besucher im Jahr, 5000 Zeichnungen, 2000 Drucken und fast 2000 Kunstgegenständen zu den größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt. Neben der weltweit besten Sammlung spanischer Maler werden unter anderem auch holländische Meister und einige Werke von Botticelli, Caravaggio, Albrecht Dürer, Rembrandt gezeigt.
Real Jardín Botánico
Oase in der Millionenmetropole
Vor mehr als 200 Jahren, im Jahr 1781, ließ Karl III. den Botanischen Garten gleich neben dem Prado anlegen. Und mehr als 200 Jahre alt sind auch die ältesten der rund 30.000 Bäume, Büsche und Blumen aus aller Welt, zwischen denen die Besucher wandeln wie in einem großen Garten. Sie stammen aus den spanischen Kolonien in Amerika und auf den Philipinen. Seit 2005 beherbergt der Jardín Botánico auch die Bonsaisammlung des ehemaligen Ministerpräsidenten Felipe González.
Madrid
Mietwagenannahme
Vermieter: ALAMO
Anmietstation: Madrid Flughafen (Desk at Airport)
Seat Ibiza o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Tarif (All-in/AD):
- ohne Selbstbeteiligung
- Mindestens 1 Zusatzfahrer inklusive
- Kaution: 150,00 EUR per Kreditkarte
- Einwegmiete: 84,70 Euro
Toledo
Stolze Stadt in der Südmeseta
Die stolze Stadt in der Südmeseta thront hoch über dem Fluss Tajo. Kirchen, Häuser und Paläste türmen sich zu drei Seiten hundert Meter hoch über dem Fluss. Zur Bewachung der Flussübergänge, die bis heute aus mittelalterlichen Brücken bestehen, ist die Burg einst gegründet worden. Toledo ist eine der ältesten spanischen Städte und war längst Hauptstadt, als sie 192 v.Chr von den Römern erobert wurde. 350 Jahre lang florierte sie als maurische Waffenschmiede und Wissenschaftshochburg unter dem Kalifen von Cordoba, bevor Alfons VI. die stolze Stadt für das Christentum zurückeroberte und zur königlichen Residenz machte. Es begann eine Zeit der Intoleranz mit Judenpogromen, Hexenverfolgung und Inquisition. Als 1561 die Residenz nach Madrid verlegt wurde, verlor Toledo an Bedeutung. Die Schönheit der Stadt und ihre schillernde Geschichte offenbaren sich auf einer Rundfahrt. Die herrliche Kathedrale – das Wahrzeichen von Toledo – steht auf den Ruinen einer maurischen Moschee.
Aufenthalt
Vor 700 Jahren wurde das Anwesen als Sitz des Kardinals Lorenzana auf die Stadtmauer von Toledo gesetzt. In seinen Gärten und Teichen, den strengen Zügen des Hauses und seinem kastilianischem Interieur spiegelt sich der Glanz der Stadt wider. Breite Korridore und eine Wendeltreppe führen zu den Zimmern mit kleinen Bädern.
Sehenswertes
Kathedrale von Toledo
Hauptwerk der spanischen Gotik
250 Jahre Bauzeit beanspruchte das Gebäude, das zu den großartigsten in ganz Spanien gehört. Es wurde 1227 auf dem Grund der ehemaligen Moschee errichtet, wo wiederum vorher eine alte westgotische Kirche stand. Der Nordturm ist 90 Meter hoch und beherbergt die Campana Gorda, eine über 12 Tonnen schwere Glocke. Drei gotische Portale öffnen den gewaltigen Kirchenraum zur Hauptfassade hin. Sie sind alle reich verziert und bebildert. Das fünfschffige Innere ist 110 Meter lang und wird von 88 Säulen gestützt. Der riesige Hauptaltar wurde geschnitzt, vergoldet und bemalt. Thema der ausgedehnten Bildwand ist das Leiden und Sterben Jesu. Diese Kirche ist kein einheitliches Bauwerk, Generationen haben an ihr gearbeitet.
Casa y Museo El Greco
Sterbehaus und Museum von El Greco
1541 starb der Maler, Bildhauer und Architekt, den die Spanier wegen seiner kretischen Herkunft nur „den Griechen“ nannten und bald vergaßen. El Greco wurde erst im 20. Jahrhundert wirklich berühmt, als die Expressionisten ihn als einen ihrer bedeutendsten Vorläufer entdeckten. Sein Sterbehaus in Toledo wurde 1906 renoviert und mit originalen Möbeln ausgestattet. Im Anbau zeigt das Museo 20 Originalgemälde von El Greco, darunter seine berühmte Ansicht von Toledo.
Sinagoga del Tránsito
Vom Leben zwischen Diskriminierung und Vertreibung
Nach der Wiedereroberung Toledos durch die spanische Krone wurden nicht sofort alle Juden und Muslime vertrieben. Wer sich an die katholische Umgebung anpasste, wurde als Bürger minderen Rechts geduldet. Man nannte sie die Mudéjares, von dem arabischen Wort für „dienstbar gemacht“. Die Synagoge von 1366 ist so ein „mudejares“ Gebäude. Der einschiffige Raum ist mit umlaufenden Thoraversen dekoriert. 150 Jahre durften die Juden ihr Gotteshaus benutzen – bis zur endgültigen Vertreibung 1492 durch die schöne Isabella von Kastilien. Dann konfiszierte ein Ritterorden das Gotteshaus, während die spanischen Juden (Sephardim) nach Norden wandern mussten und sich vorwiegend in Mitteleuropa ansiedelten. Heute beherbergt das Gebäude das Museo Sefardi, das über die glänzende Geschichte und Kultur der spanischen Juden informiert .
Kastilien-La Mancha
Staubige Heimat von Don Quijote
Die Landschaft zwischen Madrid und Andalusien ist eine baumlose Einöde, die kaum besiedelt ist. Kastilien-La Mancha, das zuweilen auch Neukastilien genannt wird, ist etwa so groß wie Tschechien, hat aber weniger als 2 Millionen Einwohner. Früher war das Land wegen der geringen Niederschläge kaum genutzt. Seitdem es Staudämme und Bewässerung gibt, werden Getreide und Kichererbsen angebaut. Große Flächen sind mit Eukalyptus bepflanzt. Wegen der hohen Lage herrscht kontinentales Klima mit heißen Sommern. Der Winter ist besonders auf den windgepeitschen Höhen ungemütlich. Weltbekannt ist die abgelegene Hochebene durch den Roman Don Quijote de la Mancha, den Miguel de Cervantes 1605 veröffentlich hat.
Aufenthalt
Die Residenz aus dem 17. Jahrhundert ist der Geburtsort von Pedro Oviedo, dem berühmten Stadtmäzen, und liegt in der Altstadt von Almagro. Drei Jahre lang wurde das Haus von Experten restauriert und erstrahlt nun wieder in altem Glanz. Seit 2001 hat es seine Tore für Gäste geöffnet. Die Zimmer sind individuell und modern eingerichtet und befinden sich entweder im alten Teil oder in einem neuen Flügel, die drei stilvoll gestaltete Innenhöfe umschließen. Entspannung findet man im kleinen Wellnessbereich des Hotels. Das Restaurant El Corregidor ist ca. 500 Meter vom Hotel entfernt und gilt als eines der besten der Stadt.
Sehenswertes
Almagro
Bayrisches Flair in Südkastilien
Die Stadt östlich von Ciudad Real (zu deutsch: „Königsstadt“) hat einen schönen Marktplatz (Plaza Mayor) mit grün gestrichenen Fensterläden, was eher an Bayern als an Spanien erinnert. Tatsächlich stammen sie noch von den Fuggern, die in der Stadt großen Einfluss hatten. Die Augsburger Kaufmannsfamilie waren die Bankiers von Karl V. und hatten Quecksilberminen in der Umgebung gepachtet. Von den Balkonen wurden früher die Stierkämpfe verfolgt, die auf dem Marktplatz stattfanden. Die Stadt eignet sich als Ausgangspunkt zur Erkundung der südkastilischen Landschaft La Mancha, der Heimat des Don Quijote.
Cordoba
Jüdisch-maurisches Kulturerbe
Cordoba war um 950 nach Christus die bedeutendste Stadt Europas und nur noch mit Byzanz und Bagdad zu vergleichen. Ihr kometenhafter Aufstieg von einer Vandalen-Siedlung begann 756, als der erste Emir den Thron bestieg und Córdoba zur Hauptstadt des Kalifats machte. Er führte neue Bewässerungsmethoden und bis dahin unbekannte Kulturpflanzen ein. Wissenschaft und Architektur erlebten einen Höhepunkt. Um die erste Jahrtausendwende gab es Straßenbeleuchtung für die schätzungsweise 300.000 Einwohner. Die jüdische Gemeinde war ein Hort des christlich-muslimischen Dialogs. Nach der Eroberung und Rekatholisierung 1236 geriet Cordoba in Vergessenheit – ein Glücksfall, dem der Erhalt der maurischen Bausubstanz zu verdanken ist. Mit Granada und Sevilla gehört Cordoba zu den drei großen Städten Andalusiens, ist aber etwas ruhiger als ihre Schwestern. Wer dem touristischen Gedränge entgehen will, muss nur ein paar Straßen weiter gehen, wo sich das alltägliche Leben abspielt.
Aufenthalt
Der Palacio aus dem 18. Jahrhundert steht auf römischen Fundamenten in der denkmalgeschützten Altstadt von Cordoba. Heute ist das verschachtelte Gebäude ein 5-Sterne-Designhotel mit 53 extravaganten Zimmern, wo alt und neu aufs beste harmonieren. Ein kleiner Pool zwischen Pflanzen im Innenhof und ein Spa in den antiken Kellergewölben runden den Gesamteindruck ab. Eindrucksvoll ist auch das Restaurant, wo man auf einem Glasboden über römischen Ruinen speist.. Wer lieber wegen der Preise oder der manchmal langen Wartezeit lieber anderswo essen gehen will, findet in der Nachbarschaft zahllose Restaurants und Tapas-Bars.
Die Stadtführung beginnt im ehemaligen jüdischen Viertel. Danach geht es in die einzigartige Moschee-Kathedrale. Der deutschsprachige Stadtführer macht nicht nur auf viele architektonische Details aufmerksam, er kommt auch auf die Bedeutung Cordobas als Wissenschaftszentrum und tolerante muslimische Metropole zu sprechen.
Sehenswertes
Palacio de Viana
Andalusisches Herrenhaus mit lauschigen Innenhöfen
Das traditionelle andalusische Herrenhaus hat zwölf lauschige Innenhöfe, weshalb es auch Museo de los Patios genannt wird. Die Patios sind reich verziert und bepflanzt und bereits für sich genommen einen Besuch wert. Aber auch der Palast selbst wartet mit einer Sammlung bemerkenswerter Gegenstände auf: Unter anderem sind Handfeuerwaffen, historische Einrichtungsgegenstände und Gemälde zu sehen. Im Mai gewährt das Palastmuseum während des alljährlich stattfindenden Patio-Festivals kostenfreien Zugang.
Judería
Altstadt von Córdoba
Das ehemalige Judenviertel von Córdoba ist heute die eigentliche Altstadt. Sie entstand im 10. Jahrhundert, als viele Juden in das tolerante Kalifat zogen und sich rund um die Mezquita niederließen. Mit der Übernahme der Herrschaft durch die katholischen Könige Spaniens 1492 endete die multireligiöse Blütezeit. Die sephardischen (spanischen) Juden wurden ebenso vertrieben wie die Mauren. Heute ist die Juderia UNESCO Weltkulturerbe. Weiß gekalkte Häuser mit nach Blumen duftenden Innenhöfen säumen die schmalen Gassen. Besonders schön gestaltet ist die Calleja de las Flores, wo die Bewohner ihre Häuser mit einem herrlichen Blumenschmuck versehen haben. Einen Besuch lohnt auch die letzte erhaltene Synagoge Andalusiens.
Mezquita
Moschee und Kathedrale von Córdoba
Die Mezquita-Catedral von Córdoba ist mit einer Grundfläche von über 23.000 Quadratmetern einer der größten Sakralbauten der Erde. Seit der Reconquista ist sie die Kathedrale der Stadt. Ihr Name – „Mezquita“ ist mit dem deutschen Wort „Moschee“ verwandt – deutet also auf muslimischen Ursprung der heutigen Kathedrale hin. Vor dem Bau der Moschee stand allerdings auf dem Areal eine Kirche, die schon 780 begonnen wurde. In über 200 Jahren Bauzeit war eine Moschee entstanden, die mit den schönsten ihrer Zeit in Mekka, Damaskus, Kairo oder Istanbul mithalten konnte. Beim Eintreten wird der Betrachter überwältigt von einem Wald von Säulen und Bögen sowie einem Farbspiel von überirdischer Schönheit. Sehenswert ist auch der Innenhof mit dem Almanzor-Brunnen.
Gärten des Alcázar
Lauschige Gärten an den Mauern des Königsschlosses
Der Alcázar de los Reyes Cristianos, also das Schloss der christlichen Könige, ist maurischen Ursprungs. Angeblich soll hier einmal eine Hinrichtungsstätte für christliche Märtyrer gewesen sein. Als Córdoba schon gefallen war, Granada sich aber noch in maurischer Hand befand, residierten auf der Burg die katholischen Könige. Besonders schön sind jedoch die Gärten des Alcázars, die an die Mauern angrenzen und im 14. Jahrhundert angelegt wurden. Die Wasserbecken, Springbrunnen und prächtigen Blumenbeete sind im Sommer bis Mitternacht zugänglich.
Las Ermitas
Einsiedelei in der Sierra Cordoba
Auf den Höhen der Sierra Cordoba haben Eremiten in frühchristlicher Zeit Siedlungen gebaut. Las Ermitas ist noch heute ein Ort von spiritueller Kraft, auch wenn nur noch wenige Brüder der Ordens der Unbeschuhten Karmeliter dort leben. Ein kleines Museum gibt Einblicke in Frömmigkeit der Eremiten. Von der Aussichtsplattform hat man einen schönen Blick auf Cordoba. Wer fit ist, kann auch zu Fuß gehen. Der Wanderweg vom nördlichen Stadtrand Cordobas führt durch ein kleines Naturschutzgebiet.
Medina Azahara
Maurische Königsstadt in Ruinen
Heute kündet nur noch ein über 100 Hektar großes Ruinenfeld von der einstigen Pracht der maurischen Königsstadt. Auf ihrem Höhepunkt war sie vermutlich von über 25.000 Menschen bewohnt. Erbaut wurde sie ab 936 von einem Heer von Arbeitern. Keine hundert Jahre später – im Jahr 1010 – kam das Kalifat zu seinem Ende. Die Eroberer waren noch nicht die christlichen Truppen der Reconquista, sondern die Almoraviden, eine Berberdynastie aus dem heutigen Marokko. Höchster Punkt der Anlage ist des Palast selbst, der von Terrassengärten umgeben war. Erst 1910 wurde die Anlage von Archäologen wiederentdeckt. Heute gehört sie zum Welterbe der UNESCO. Fundstücke aus der Medina Azahara werden im Archäologischen Museum in Cordoba ausgestellt.
Sevilla
Nächtliches Leben im Barrio de Santa Cruz
Die Hauptstadt Andalusiens ist in vielerlei Hinsicht eine der heißesten Städte Europas. Das Leben spielt sich vor allem nachts ab, besonders zu den großen Festen wie der Semana Santa, der Karwoche, oder der Feria. Obwohl die Heimatstadt von Don Juan weniger maurische Baukunst aufweist als Cordoba oder Granada, ist das Stadtbild besonders „andalusisch“: Vom Real Alcázar, dem Königspalast bis zum Barrio de Santa Cruz, einem malerischen Viertel mit kleinen Plätzen und blumengeschmückten Hinterhöfen gibt es große und kleine Sehenswürdigkeiten. Der jüngste Aufschwung der Stadt hat auch anstrengende Seiten: Neue Wohnviertel werden am Stadtrand aus dem Boden gestampft, und auf den Straßen herrscht zu jeder Tages- und Nachtzeit Verkehrschaos.
Aufenthalt
Das Hotel in der Nähe der Kathedrale bildet in der hektischen Altstadt eine Oase der Ruhe, in der man gut entspannen kann – entweder auf der Dachterrasse mit Pool und Liegen, in einem der kühlen Patios oder im geräumigen Zimmer. Der Service ist ausgezeichnet, das Frühstück mit Buffet oder à la carte Bestellungen hervorragend. Das Interieur lebt von spannungsvollen Kontrasten. Kräftige Farben, Blumendüfte und ein Brunnen im Innenhof verkörpern Leben und Urbanität, während Naturmaterialien wie Stein, Lehm oder Schiefer dem Anwesen Landhauscharakter verleihen. Zur Ausstattung des Badezimmers gehören Bademäntel und Naturkosmetik.
La Casa del Flamenco befindet sich im Herzen des Barrio de Santa Cruz und des alten jüdischen Viertels, wo sich auch die Kathedrale und der Alcazar befinden. In diesem Labyrinth von Kopfsteinpflasterstraßen und typischen andalusischen Häusern bietet La Casa del Flamenco jeden Abend Shows im Hof eines alten Palastes aus dem 15. Jahrhundert. Die Marmorbögen und -säulen, die Kassettendecken und die traditionellen Fliesen bilden einen authentischen Rahmen für die traditionelle Kunst des Flamenco in Sevilla. Die Sitzplätze sind rund um den Innenhof so verteilt, dass jeder einen guten Blick auf die Bühne hat. Die einstündige Aufführung umfasst eine Reihe verschiedener Flamenco-Palos, die von zwei Tänzern, einem Sänger und einem Gitarristen ohne Mikrofone oder Verstärker präsentiert werden.
Drei Stunden verbringen Sie mit der deutschsprachigen Führerin in Sevillas prächtiger Altstadt. Da es sich um eine private Führung handelt, bestimmen Sie den Rhythmus und den Ablauf selbst. Empfehlenswert sind ein Rundgang durch das ehemalige jüdischen Viertels Santa Cruz sowie ein Besuch des Königspalastes mit seinen verschiedenen architektonischen Stilen und der großen Gartenanlage. Anschließend bietet sich ein Besuch der Kathedrale an, der drittgrößten der Welt, in deren Innern sich das Grabmal von Christoph Kolumbus befinden soll. Alternativ kann man auch das Haus des Pilatus, Museen oder das ehemalige Krankenhaus der Wohltätigkeit in die Führung mit einbauen.
Sehenswertes
Casa de Pilatos
Schönster Palast von Sevilla
Der Stadtpalast aus dem frühen 16. Jahrhundert ist zum Prototyp eines andalusischen Adelspalastes geworden und überstrahlt in seiner Eleganz beinah noch den Alcazar. Er vereint Elemente der Gotik, der Renaissance und des Mudéjar, wie man den spanischen Kunststil nennt, der maurische und christliche Kunst zu einer Symbiose führt. Seinen Namen trägt die Casa, weil sein Besitzer angeblich nach Palästina gereist ist, wo er den Palast von Pontius Pilatus in Jerusalem gesehen und in Sevilla nachgebaut hat. Heute beherbergt der Bau um einen einzigartigen Patio ein Museum mit Gemälden, Möbeln und römischen Antiquitäten. 1999 war der Innenhof in einer Szene aus dem Film Mission: Impossible II zu sehen, als die Flamenco-Tänzerin Sara Baras auftrat.
Metropol Parasol
Größte Holzkonstruktion der Welt
Auf der Plaza de la Encarnación befindet sich die mit den Maßen 150x70x26 Metern größte Holzkonstruktion der Welt, der Metropol Parasol. Das vom deutschen Architekten Jürgen Mayer entworfene und 2011 eröffnete Objekt sollte den Platz neu beleben. Über das Dach des auch „Setas de Sevilla“ (Pilze von Sevilla) genannten Gebäudes, in dem sich ein archäologisches Museum, Geschäfte sowie mehrere Bars und Restaurants befinden, führt ein eigens angelegter Weg zum „Mirador“, einer Aussichtsterrasse.
Kathedrale von Sevilla
Größte gotische Kirche der Welt
Die Bischofskirche des Erzbistums Sevilla ist die größte gotische Kirche der Welt und eine der größten Kirchen der Welt überhaupt. Sie wurde 1401–1519 auf den Überresten einer arabischen Mezquita erbaut. In der Kathedrale befindet sich neben prachtvollen Grabplastiken des Mittelalters auch das 1902 errichtete Grabmal für Christoph Kolumbus. Der Verbleib seiner Gebeine war nach mehrmaligen Atlantiküberquerungen ungewiss. Die vier Sargträger verkörpern die Königreiche Kastilien, León, Aragón und Navarra. Das auffälligste Element der Kathedrale ist der Glockenturm. La Giralda, das Wahrzeichen Sevillas, war ursprünglich das Minarett der großen Hauptmoschee. Trotz christlicher Umbauten behielt der Turm seinen maurischen Charakter.
Alcázar von Sevilla
Königspalast mit maurischen Ursprüngen
Der mittelalterliche Königspalast von Sevilla war ursprünglich eine Festung der Mauren und wurde erst später zu einem Palast erweitert. Die meisten Anlagen stammen aus der Mudéjar-Zeit ab 1364, als die Herrschaft schon christlich, der Baustil aber noch islamisch war. Die Kapelle geht auf Karl V. zurück. Auf den Fliesen findet sich das Motto seiner Regierung: „Plus Ultra“ – über das Äußerste hinaus. Damit war gemeint, dass sich seine Regierung auch über die neue, noch unbekannte Welt Amerikas erstreckte. Der heutige Irrgarten stammt aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts. Bis heute wird der Alcázar von der spanischen Königsfamilie als Residenz benutzt.
Santa Cruz
Vom Judenviertel zum angesagten Nachtleben
Das Viertel östlich des Alcázars war in maurischer Zeit die Judería, also das Judenviertel. Heute gehört es zu den schönsten und lebhaftesten in Sevilla. Die Gassen waren möglichst schmal, um vom Schatten der weiß getünchten Häuser zu profitieren, mussten aber breit genug sein, damit zwei beladene Esel aneinander vorbeilaufen konnten. Überall gibt es lauschige Plätze und liebevoll gestaltete Hinterhöfe zu entdecken. Das Leben im Viertel Santa Cruz dauert bis spät in die Nacht.
Museo de Bellas Artes
Kunstsammlung von europäischem Rang
Das Kloster der Merced Calzada vom Anfang des 17. Jahrhundert beherbergt heute eine der bedeutendsten Kunstsammlungen Spaniens. Es zeigt Werke von der Gotik bis ins 20. Jahrhundert. Die Sammlung entstand über Jahrzehnte vor allem durch die Säkularisierung von Kirchengütern, private Schenkungen und öffentliche Ankäufe. Meisterwerke von El Greco, Pacheco, Velázquez und Alonso Cano werden präsentiert. Etwas Besonderes ist der Raum, der Murillo und der sevillanischen Malerschule des 17. Jahrhunderts gewidmet ist, sowie die religiösen Bilder von Zurbarán.
Plaza de Toros de La Maestranza
Bedeutende Stierkampfarena
Am Paseo de Crostóbal Colón, einer schönen Uferpromenade mit Parkanlagen, liegt die Arena, die bereits im 18. Jahrhundert erbaut wurde. Mit 14.000 Plätzen ist sie die größte in ganz Andalusien. Angeschlossen sind ein Stierkampfmuseum und das Kulturzentrum La Maestranza, das zur Weltausstellung eröffnet wurde. In der Umgebung findet man viele typische Bars und Restaurants.
Goldturm
Wachturm, Gefängnis, Silberlager und Museum
Am Ufer des Guadalquivir steht das zweite Wahrzeichen von Sevilla: Der Torre del Oro ist ein Teil der Stadtmauer gewesen. Der Name stammt von der goldgelben Kachelverkleidung, die allerdings nicht mehr erhalten ist. Von der Basis des Turm konnte eine schwere Eisenkette unter Wasser zum Torre de la Fortaleza am anderen Ufer gespannt werden, mit der der Fluss gegen Kreigsschiffe abgesperrt wurde. Später diente der Turm als Gefängnis und als Lager für Silber aus Übersee. Heute beherbergt er das Museo Naval de Sevilla mit Stichen und Seekarten, Modellen und nautischen Instrumenten.
Stadtspaziergang durch Sevilla
Vom Alcázar ins Barrio Santa Cruz
Der Spaziergang beginnt am Alcázar und verbindet die wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Am Schluss kommt man in das angesagte Viertel von Santa Cruz, wo es jede Menge Kneipen, Bodegas, Bars und Restaurants gibt. (3 Stunden, 7 Kilometer, auf und ab: 30 Meter)
Puente del Alamillo
Harfenbrücke über den Guadalquivir
Die Schrägseilbrücke über den Guadalquivir wurde zur Expo 1992 gebaut und war die erste Schrägseilbrücke der Welt, die keine Rückverankerung besitzt. 26 Stahlseiten sind einem Pylon von 142 Meter Höhe befestigt, der um 58° zur flussabgewandten Seite geneigt ist. Die elegante und sehr teure Konstruktion ähnelt in der Struktur einer Harfe.
Tarifa
Südlichster Ort des europäischen Festlands
Der südlichste Ort des europäischen Festlands liegt an der Meerenge von Gibraltar. Wegen seiner strategischen Lage zwischen Mittelmeer und Atlantik, Europa und Afrika, war der Ort häufig umkämpft und immer wieder Schauplatz der Geschichte. Heute ist er vor allem ein Surfparadies ganz im Osten der Costa de la Luz. Von der südlich gelegenen Punta Marroqui schaut man bei klarem Wetter bis zum lediglich 13 Kilometer entfernten Afrika.
Aufenthalt
Das Hotel in Tarifa besticht durch seine Lage in der Altstadt. Jedes der fünfzehn Zimmer ist in hellen Farben gestaltet. In den kleinen Gassen und Plätzen rund um das Hotel gibt es mehrere Cafés, die auch Frühstück anbieten sowie Restaurants und Boutiquen. Zahlreiche Sportmöglichkeiten wie Reiten, Kanu-Touren, Wind- oder Kitesurfen werden angeboten.
Sehenswertes
Tanger
Stadt zwischen den Meeren
Tanger – das ist die Stadt an der Nordwestspitze Afrikas zwischen zwei Meeren und zwei Kontinenten, zwischen Orient und westlicher Welt. Seit jeher bildete die Stadt, die von den Karthagern gegründet und später unter anderem unter römischer und byzantinischer Herrschaft stand, eine strategische Verbindung zwischen Afrika und Europa. Der älteste Teil Tangers ist das festungsartige Viertel Kasbah an der höchsten Stelle der nahezu immer belebten Medina mit ihren Gassen voller kleiner Läden, die Handwerkskunst oder landestypische Delikatessen anbieten. Der Grand Socco (Großer Souk) am Rande der Medina ist ein typisch marokkanischer Platz mit vielen Teestuben und gleichzeitig der wichtigste Marktplatz. Sehenswert ist auch das Kasbah-Museum im ehemaligen Palast des Sultans (Dar el Makhzen), wo interessante archäologische Fundstücke aus der Stadt und der Region ausgestellt sind. Wer Zeit für einen Ausflug hat, sollte die Herkulesgrotte (Grottes d'Hercules) besuchen, die sich ca. 14 Kilometer westlich von Tanger nahe dem Kap Spartel befindet.
Ausflug nach Tanger
Eintauchen in eine bunte, sinnliche Welt
Vom Hafen in Tarifa aus kann man geführte Tagestouren mit arabischer Begleitung ins marokkanische Tanger buchen. Dort kann man in der Medina (Altstadt) in die bunte, sinnliche Welt der Märkte, Handwerksbetriebe und Cafés eintauchen. Nach der Überfahrt gibt es eine Stadtrundfahrt mit anschließendem Besuch eines Basars und einem Lunch in einem typischen Restaurant.
Mirador del Estrecho
Außergewöhnliche Sicht nach Afrika
Der Aussichtspunkt liegt 300 Meter über dem Meer an der Straße von Gibraltar. Wie der Name verspricht, eröffnet der „Aussichtspunkt der Meerenge“ einen außergewöhnlichen Blick nach Afrika. Die Entfernung zwischen dem europäischen und dem afrikanischen Kontinent beträgt an dieser Stelle nur knapp 15 Kilometer. An klaren Tagen reicht der Blick im Südosten bis nach Ceuta und im Südwesten bis Tanger. Ein Café und ein paar fest installierte Fernrohre laden zum Verweilen ein.
Baelo Claudia
Ruinenstadt aus vorchristlicher Zeit
Im 2. Jahrhundert vor Christus gründeten die Römer eine Stadt zur Herstellung von Garum, einer begehrten Würzsoße, die ins gesamte Römische Reich exportiert wurde. Garum wurde aus Thunfisch hergestellt, der vor der Küste gefangen wurde. Nach 400 Jahren Blütezeit wurde Baelo Claudia von einem Erdbeben zerstört und verlassen. 711 nach Christus stand der Ort noch einmal im Brennpunkt der Weltgeschichte, als die Mauren von hier aus ganz Spanien eroberten. Zu besichtigen sind heute die Aquädukte, das Theater und die Basilika mit einer Statue von Kaiser Trajan. Zu den neueren Ausgrabungen gehören das östliche Stadttor, eine Badeanlage mit Fußbodenheizung und natürlich die Garum-Fabrik direkt am Strand.
Playa Los Alemanes
Bilderbuchstrand an der Cosa de la Luz
Der goldgelbe Sandstrand zwischen dem Cabo de la Plata und dem Cabo de la Gracia wird gesäumt vom azurblauen Atlantik und einer üppig grünen Dünenvegetation im Inland. Auf über 1,5 Kilometern Länge und einer Breite von gut 50 Metern verteilen sich die Badegäste, so dass es auch in der Hochsaison nie allzu voll wird. Es gibt keine Strandbars, nur im Hinterland finden sich einige Chiringuitos, wie man hier die Getränke- und Imbissbuden nennt. Der Zugang zum Strand führt vom Parkplatz über eine Steintreppe durch die Dünen.
Gibraltar
Affenfelsen unter britischer Souveränität
Seit dem spanischen Erbfolgekrieg 1704 steht die Halbinsel ganz im Süden Spaniens unter der Souveränität Großbritanniens. Das Territorium ist nur 6,5 Quadratkilometer groß und wird von einem mächtigen Felsen geprägt, der schon von weitem ins Auge fällt. Wegen seiner Höhe von 426 Metern galt er den Griechen als eine der Säulen des Herkules, auf denen das Himmelszelt ruhte. Der Upper Rock, wie ihn die Briten heute nennen, steht unter Naturschutz und ist von 250 Berberaffen bewohnt. Bei gutem Wetter kann man bis nach Afrika schauen. Ein Spaziergang lohnt sich, auch wegen der vielen Tunnels die in den Fels getrieben sind.
Wanderung nach Los Caños de Meca
Zwischen Klippen und Kiefern an der schönsten Steilküste Andalusiens
Die Steilküste zwischen Barbate und Lox Caños gehört zu den schönsten Küstenabschnitten am Golf von Cadiz. Hinter den imposanten Sandsteinklippen beginnt ein großer Kiefernwald. Der Wanderweg führt durch ein Naturschutzgebiet. Zurück kann man einen Pfad durchs Hinterland nehmen. Wer nur den Hinweg nimmt, wird mit zwei Stunden Wanderzeit auskommen. (4:30 Stunden, 17 Kilometer, auf und ab: 230 Meter)
Los Alcornocales
Korkeichen und Sandsteinformationen
Der Naturpark Los Alcornocales („die Korkeichenwälder“) liegt nördlich der Straße von Gibraltar zwischen Atlantik und Mittelmeer. Im Westen grenzt er an die Costa de la Luz, im Norden an die Sierra de Grazalema und im Osten an das Tal des Río Genal. Hier finden sich neben den größten Korkeichenwäldern der Iberischen Halbinsel auch riesige durch Winderosion entstandene Sandsteinformationen. Starke Regenfälle lassen zudem eine außergewöhnliche Landschaft, die sogenannten Canutos (Röhren) entstehen – enge, tiefe Schluchten, die eine äußerst seltene Flora begünstigen: Rhododendron, Lorbeeren, Haselnusssträuchen, Steinmispeln, Erlen, Stechpalmen und Farnen gedeihen hier. In niedrigeren Lagen befinden sich Heiden, Zwergpalmen, Felder und Kuhweiden. Die artenreiche Fauna umfasst sowohl Vögel und Fledermäuse, die sich in den Steilwänden zurückziehen, Amphibien und Reptilien, aber auch Bergziegen, Rehe, Ginsterkatzen, Otter und Dachse.
Fundación NMAC Montenmedio Arte Contemporáneo
Skulpturenpark mit moderner Bildhauerkunst
Der 30 Hektar große Skulpturenpark besteht aus einer Dauerausstellung internationaler, moderner und zeitgenössischer Bildhauerkunst. Regelmäßig finden im Park auch Wechselausstellungen und künstlerische Aktionen statt. Den Besuch kann man mit einem Spaziergang durch den angrenzenden Naturpark Parque Natural de la Breña y Marismas del Barbate verbinden. Der Park ist montags geschlossen.
Jerez de la Frontera
Sherry, Flamenco, Rassepferde
Die meisten Besucher der 180.000 Einwohner zählenden Stadt kommen wegen des Jerez-Weins, der unter dem Namen Sherry weltbekannt wurde. Man kann ihn in den zahllosen Bodegas (Weinkellern und Weinhandlungen) verkosten und kaufen. Darüber hinaus ist die Stadt etwas landeinwärts von Cadiz bekannt für ihre Pferdezucht und den Flamenco-Tanz. Allen diesen Merkmalen der Stadt ist ein jährlich stattfindendes Fest gewidmet: das Festival del Flamenco, die Feria del Caballo und die Fiesta del Otonto nach der Weinlese. Wer auch nur in einer sympatischen Stadt Südspaniens ein wenig bummeln und gut essen will, wird auf seine Kosten kommen. Auch die Kathedrale aus dem 18.Jahrhundert, die verschiedene Baustile vereint, ist einen Besuch wert.
Aufenthalt
Das historische Wohnhaus liegt im Herzen von Jerez de la Frontera. Die Einrichtung ist hell und modern, nimmt zugleich jedoch Bezug auf das andalusische Erbe der Architektur. Im Innenhof ist eine Gästelounge eingerichtet, die mit gemütlichen Polstermöbeln zum Verweilen einlädt. Außerdem gibt es noch eine hübsche Dachterrasse mit Blick über die Stadt, auf der man bei gutem Wetter frühstücken oder einfach entspannen kann.
Der mehrstündige Workshop beginnt mit einem Begrüßungskaffee am Marktplatz, bei dem es bereits die ersten Grammatiklektionen von der deutsch-spanischen Koch- und Sprachlehrerin gibt. Anschließend geht es zu den Marktständen, wo Zutaten für die Tapas eingekauft werden. Dabei können schon einmal die ersten Sprachkenntnisse angewandt und ein paar Namen für die Lebensmittel erlernt werden.
Der eigentliche Unterricht findet dann in der eigenen Kochschule von Ruth Stadler statt. An einem großen Tisch wird Spanisch gelernt. Im praktischen Teil werden berühmte Tapas zubereitet. Höhepunkt ist natürlich das gemeinsame Tapasessen – con cerveza o una copa de vino.
Die Weinprobe findet in der Kochschule von Ruth Stadler statt. Sie befindet sich in der Calle Veracruz 6 in Rota am dortigen Markt. Nach der Begrüßung durch die deutsch-spanische Weinlehrerin beginnt die Probe mit einem Riechspiel. Wir riechen die wichtigsten Essenzen, die in Rotweinen vorherrschen. Unser Geruchssinn ist über die Jahre etwas verkümmert, aber sehr schnell wieder zu reaktivieren und bald erkennen wir dann Gerüche wie Waldbeeren, Vanille oder grüne Paprika.
Dann betrachten, riechen und kosten wir hochwertige Rotweine aus den Anbaugebieten Rioja und Ribera del Duero y Toro.
Nach einer Informationseinheit über die Trauben, die Herstellung, die Aufbewahrung (Crianza, Reserva, Gran Reserva) wiederholen wir die Verkostung und stellen fest, wie die Weine im Glas und mit Sauerstoff ihren Geruch und Geschmack verändern und plötzlich Toffee, Schokolade oder Leder zu erkennen ist.
Dann trinken wir in aller Ruhe die hervorragenden Weine zu Ende und essen dazu milden Manchego Käse und iberische Salchichón (Salami).
Die Weinprobe kann auf Deutsch oder Englisch sein. Wenn sie auf Spanisch gewünscht wird, erklären wir den spanischen Wortschatz aus der Weinkultur und üben bestimmte Redewendungen.
Vermieter: ALAMO
Abgabestation: Jerez de la Frontera Flughafen (Desk at Airport)
Seat Ibiza o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Zusätzliche Kosten vor Ort:
- Einwegmiete: 84,70 Euro
Sehenswertes
Coto de Doñana
Paradies für Zug- und Wasservögel
Der Nationalpark Coto de Doñana liegt im Mündungsgebiet des Rio Guadalquivir und ist wegen der zahllosen Zugvögel, die hier vor der Überquerung Gibraltars hier rasten, einer der wichtigsten Naturräume Europas. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts grassierte in den sumpfigen Niederungen die Malaria, weshalb der Küstenstrich kaum besiedelt ist. Drei Ökosysteme umfasst der Park, das Nassgebiet, die Wanderdünen und das buschige Trockenland. Der Zugang ist nur in Begleitung von Wildhütern erlaubt. Vom Informationszentrum wird eine vierstündige Rundfahrt im Allradwagen angeboten. Eine andere Möglichkeit, den Park zu erkunden, ist eine Bootsfahrt auf dem Fluss.
Museo de la Miel
Bienenzucht und Honigproduktion
Das einer Imkerei angeschlossene Honigmuseum bietet Besuchern die Möglichkeit, die einzigartige Welt der Bienenzucht kennenzulernen. Die Imkerei verfügt über ca. 40 Bienenstöcke, die in der Provinz Cádiz verteilt liegen. Bei einer Führung werden sowohl der gesamte Prozess der Herstellung von Bienenprodukten, als auch deren verschiedenen therapeutischen Anwendungen und gesundheitlichen Vorteile sowie die perfekte und harmonische Organisation der Bienen werden umfassend erklärt. Im Laden kann man Bienenprodukte kaufen und Honig verkosten (Honig, Honigtau, Gelée Royale, Pollen, Propolis, Wachs, Seifen und Naturkosmetik).
Cádiz
Phoenizierstadt auf Halbinsel
Die Hafenstadt südwestlich von Jerez de la Frontera liegt mitten im Meer auf einem Felsen am Ende einer fast zehn Kilometer langen Landzunge. Die frische Seeluft macht den Aufenthalt auch im Hochsommer angenehm. Wegen seiner strategisch einmaligen Lage war der Ort schon sehr früh besiedelt. Cádiz gilt als älteste Stadt Spaniens. Archäologen finden Überreste phönizischer und karthagischer Herkunft. Heute wird die Hafenstadt von wuchtigen Mauern umgeben, die sie gegen die extremen Gezeitenunterschiede schützen. Hohe Flachdachhäuser mit Balkonen prägen das Stadtbild, das immer wieder durch Palmen bestandene Parks aufgelockert wird.
Arcos de la Frontera
Verwinkelte Gassen in weißer Altstadt
Der Ort gilt als eines der schönsten „weißen Dörfer“, die mit ihren weiß verputzten Häusern, engen Treppengassen und blühenden Höfen typisch sind für den Südwesten Andalusiens. Arcos liegt traumhaft an einen Felsen gekauert – eine natürliche Festung 160 Meter über dem Rio Guadelete, die schon in prähistorischen Zeiten genutzt wurde. Die verwinkelte, steile Altstadt des 30.000 Einwohner zählenden Ortes ist unverkennbar maurisch und lädt zum Bummeln ein.
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen. Flüge können, falls gewünscht, passend dazu gebucht werden.
Tag | Ort | Leistung |
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1.–3. Tag |
Madrid
Zu Gast in einem Hotel im Zentrum von Madrid
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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3. Tag |
Madrid
Mietwagenannahme
(13 Tage)
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3.–5. Tag |
Toledo
Zu Gast in der alten Kardinalsresidenz
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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5.–7. Tag |
Kastilien-La Mancha
Zu Gast in einem Stadthotel in Almagro
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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7.–9. Tag |
Cordoba
Zu Gast in einem Palacio in der Altstadt
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Parkplatz
Führung
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Cordoba-Stadtführung durch das jüdische Viertel (2 Stunden, deutsch)
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9.–11. Tag |
Sevilla
Zu Gast in einer Altstadtvilla in Sevilla
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Parkplatz
Ausflug
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Flamenco Show (1 Stunde)
Führung
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Sevilla à la carte (3 Stunden, deutsch) | 1x Eintritt Königspalast (ab 16 Jahre) pro Person | 1x Eintritt Kathedrale (ab 25 Jahre) pro Person | 1x Bearbeitungsgebühr - Kathedrale
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11.–13. Tag |
Tarifa
Zu Gast in einem Hotel in Tarifa
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Ohne Verpflegung
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13.–15. Tag |
Jerez de la Frontera
Zu Gast in einem B&B in Jerez de la Frontera
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Parkplatz
Ausflug
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Sprach- und Kochkurs in Rota (3,5 - 4,5 Stunden, deutschsprachig)
Ausflug
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Weinseminar (3 Stunden, deutschsprachig)
Mietwagenabgabe
Jerez
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zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im September berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Länder- und Reiseinformationen
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