
Kreta
Große Rundreise
Kreta wird in seiner ganzen West-Ost-Ausdehnung erkundet. Zwischen Chania und der Südküste wechseln Hafenstädte, Badestrände und traditionelle Dörfer im Landesinnern einander ab.
zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Juni berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Stefanie Maier entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Heraklion
Mietwagenannahme
Vermieter: AutoUnion
Anmietstation: Heraklion Flughafen (Desk at Airport)
VW Polo o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Tarif (All-in/AD-OC):
- ohne Selbstbeteiligung
- Mindestens 1 Zusatzfahrer inklusive
- Kaution: 100,00 EUR per Kreditkarte
Rethymnon
Hafenstadt mit venezianisch-türkischem Flair
Die mit 20.000 Einwohnern drittgrößte Stadt Kretas liegt auf einer kleinen Halbinsel an der Nordküste. Von einer venezianisch-türkischen Kulturmischung geprägt ist vor allem die malerische Altstadt mit ihren vielen kleinen Gassen, die teilweise bunt bepflanzt sind. An der äußeren Hafenmole beginnt ein zwölf Kilometer langer Sandstrand mit den üblichen Strandhotels. Im Sommer greift ein reges Kulturleben mit einigen griechischen und internationalen Festivals um sich. Landeinwärts ist die Stadt über den Befestigungswall, den die Venezianer zum Schutz vor Piraten angelegt haben, hinausgewachsen. 23 Kilometer südwestlich liegt Moni Arkadi, ein festungsartiges Kloster, eindrucksvoll auf einem Plateau. Es ist das Nationalheiligtum der Kreter.
Aufenthalt
Genaugenommen ist man hier nicht zu Gast in einem Hotel, sondern gleich im ganzen Dorf. Die Geschichte geht zurück bis ins 17. Jahrhundert: Alles nahm seinen Anfang mit der Olivenpresse, die damals zum Arkadi Kloster gehörte. Erbaut im größten Olivenhain von ganz Kreta, steht sie heute unter Denkmalschutz. 17 der Originalgebäude im Dorf wurden liebevoll restauriert und in elegante, komfortable Gästehäuser umfunktioniert – jedes individuell in seinem Design, die meisten mit eigenem Kamin und privater Terrasse. Das Restaurant bietet Frühstück, eine kleine Mittagskarte und am Abend ein à la carte-Menü mit kretischen Spezialitäten. Trotz der ruhigen Umgebung sind es nur 18 Kilometer bis ins lebendige Rethymnon mit seinem historischen Stadtkern.
Sehenswertes
Bezirk Rethymnon
Zwischen den weißen Bergen und dem Ida-Gebirge
Das Gebiet zwischen Chania im Westen und Iraklio im Osten umfasst topographisch das Gebiet östlich der Lefka Ori bis zum Psiloritis-Masssiv, auch Ida-Gebirge genannt. Sein höchster Berg, der 2.456 Meter hohe Psiloritis, ist gleichzeit der höchste Gipfel Kretas. Weiter östlich geht das Ida-Gebirge in die Messara-Ebene über. Vor der Messara-Bucht liegen die unbewohnten Paximadia-Inseln.
Kloster Arkadi
Nationalheiligtum der Kreter
Hoch auf einem Plateau liegt das burgähnliche Kloster, das angeblich schon im 5. Jahrhundert von einem Byzantinischen Kaiser gegründet wurde. Seine Blütezeit erlebte es während der venezianischen Herrschaft zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert. Als die Türken 1669 Kreta eroberten, wurde das Moni Arkadi geplündert. Im 19. Jahrhundert wurden die Forderungen nach Unbahängigkeit vom Osmanischen Reich lauter; schließlich setzte sich der Abt des Klosters an die Spitze der Befreiungsbewegung. Daraufhin wurde das Kloster 1866 von 15.000 türkischen Soldaten angriffen. Es kam es zu einer katastrophalen Explosion im Pulvermagazin, dem die meisten Bewohner zum Opfer fielen. Seither gilt das Kloster Arkadi den Kretern als nationales Heiligtum.
Mili
Durch das romantische Tal der Wassermühlen
Wenige Kilometer südlich von Rethymnon plätschert ein Bach durch ein immergrünes Tal. Früher muss es dort geschäftig zugegangen sein, wovon die über 20 Mühlen rund um Mili zeugen. Heute sind die alten Gebäude verlassen und dem Verfall preisgegeben. Die alten Eselspfade sind zu einem romantischen Spazierweg zusammengefasst, der mit EU-Mitteln hergerichtet wurde. In Mili und Xiro Chorio gibt es Tavernen zum Einkehren. (hin und zurück: 1:40 Stunde, 3,9 Kilometer, auf und ab: 180 Meter)
Chaniá
Kretisches Flair und malerisches Stadtbild
Im Gegensatz zur Touristenhochburg Heraklion hat sich in der zweitgrößten Stadt der Insel kretisches Flair und ein malerisches Stadtbild bewahrt. Am venezianischen Hafen mit seiner ehemaligen Moschee liegen zahllose Tavernen und Cafés, für die man sich Zeit nehmen sollte. Die Stadt und ihr Hafen spielte in minoischer Zeit eine bedeutende Rolle, die aufgrund der geringen Wassertiefe des Hafens im Laufe der Jahrhunderte zurückging. Neben der von einer drei Kilometer langen Stadtmauer umgebenen Altstadt ist das Türkenviertel Topanás sehenswert. In verwinkelten Gassen findet man venezianische und türkische Bauten, die zum Teil geschmackvoll renoviert wurden. Unbedingt empfehlenswert ist ein Ausflug auf die nordwestlich gelegene Halbinsel Akrotiri, wo auf einem Höhenrücken das Kloster Gouvernéto einen herrlichen Ausblick genießt. Von dort kann man zu Fuß zur Bärenhöhle laufen, die vermutlich schon in der Steinzeit als Kulthöhle benutzt wurde.
Aufenthalt
Das venezianische Patrizierhaus am alten Hafen stammt aus dem 13. Jahrhundert, der Blütezeit der Hafenstadt Chania. Seit seiner Restaurierung gehört es zu den stilvollsten Boutique-Hotels auf der Insel. Von der Dachterrasse blickt man über die Hafenanlage, auf die alte Festung, die Ziegeldächer der Altstadt und die weißen Berge im Süden. Die Zimmer und Aufenthaltsräume für die Gäste besitzen gebohnerte Holzfußböden, sind typisch für die Insel möbliert und in Blau und Rosa gestrichen. Das Frühstück ist einfallsreicher als sonst auf Kreta üblich: Es gibt ein umfangreiches amerikanisch-kontinentales Büffet, das auch auf der Dachterrasse eingenommen werden kann.
Sehenswertes
Bezirk Chania
Kretas westlichster Bezirk
Der knapp 2.400 Quadratkilometer große Bezirk umfasst den ganzen Westen von Kreta bis zu den östlichen Ausläufern der Weißen Berge (Lefka Ori). Auch die Insel Gavdos, die die südlichste Insel Europas ist, gehört dazu, ebenso die Samaria-Schlucht. Er ist nach seinem Zentrum, der Stadt Chania benannt..
Lefka Ori
Klöster und traditionelle Dörfer in Kretas abgelegenen Westen
Die „weißen Berge“ südlich von Chania sind das flächenmäßig größte Gebirgsmassiv auf Kreta. Ihr höchster Gipfel, der Pachnes, ist mit 2.454 Metern nur wenig niedriger als der des Psiloritis-Massivs weiter im Osten. Keine andere Region Kretas ist so abgeschieden und unzugänglich. Viele Bergdörfer waren bis ins 20. Jahrhundert nur zu Fuß oder mit Maultieren zu erreichen. Die wenigen Orte an der steilen Südküste sind nur per Boot erreichbar. Fast 50 Gipfel sind höher als 2.000 Meter; tiefe Schluchten zerfurchen das Gebirge, von denen die bekannteste die Samaria-Schlucht ist. In den Weißen Bergen leben die letzten kretischen Wildziegen, besonders im Schutzgebiet an den Hängen der Samaria-Schlucht. Auch einige der seltenen Bartgeier brüten an den Hängen.
Von Stavros zur Höhle des Heiligen Georg
Wanderung über die Halbinsel Akrotiri
In der niedrigen Höhle des Heiligen Georg suchen heute vorwiegend Ziegen Schutz vor der sengenden Sonne. Wer von Stavros aus hierher gepilgert ist, wird lieber den lauschigen Platz davor für eine Pause nutzen. Über Stavros erhebt sich übrigens der Steilhang, an dem Alexis Sorbas seine legendäre Seilbahn baute, die im Film dann so herrlich zusammenkrachte. Zurück in Stavros, kann man an der Lagune ins Meer springen. (hin und zurück: 2:15 Stunden, 7,3 Kilometer, auf und ab: 180 Meter)
Moni Katholiko
Kloster in wildromantischer Schlucht
Moni Katholiko ist das älteste Kloster auf der Halbinsel nördlich von Chania. Hoch über einer Schlucht gelegen, schmiegt es sich an eine senkrechte Felswand. Der kurze Weg dorthin beginnt am Moni Gouverneto, einer Kirche, wo man das Auto stehen lassen kann. Unterwegs kommt man noch an einer Tropfsteinhöhle vorbei. Sie heißt Bärenhöhle, weil einer der Stalaktiten einem Bären ähnelt. Folgt man dem Flußbett hinter dem Kloster noch weiter, führt der Weg bis zu einer kleinen Meeresbucht. Bei sanfter Brandung kann man sich hier wunderbar abkühlen.
Douliana
Rund um ein kretisches Dorf
Das abgelegene Dorf auf der Halbinsel Drapanos liegt zwischen Zypressen- und Olivenhainen fernab des Durchgangsverkehrs. Vom Dorfplatz aus führt ein abwechslungsreicher Pfad in ein grünes Tal und weiter durch einen mediterranen Buschwald. Unterwegs kommt man an der Höhlenkapelle des Heiligen Johannes vorbei und an einem Marienschrein. Den Spaziergang kann man gut mit einem Bummel durch Vamos verbinden. (1:30 Stunde, 6,2 Kilometer, auf und ab: 120 Meter)
Agia Paraskevi
Einsame Kapelle in der Deliana-Schlucht
Die kleine Kapelle duckt sich in die Deliana-Schlucht, durch die ein einsamer und doch bequemer Wanderweg führt. Er beginnt oberhalb der Ortschaft Deliana und folgt einem meist trockenen Bachbett, das von Platanen und Oleandern gesäumt ist. Rechts und links ragen die Felsen hoch empor. (1:20 Stunde, 4,5 Kilometer, auf und ab 120 Meter)
Samariá Schlucht
Wanderung durch einen grandiosen Canyon
Eine Durchquerung der Schlucht von Samariá ist ein unvergessliches Naturerlebnis. Der Pfad führt aus der Hochebene bei Omálos 40 Kilometer südlich von Chanià durch einen grandiosen Canyon, der bis zu 600 Metern tief und am „Eisernen Tor“ nur 3-4 Meter breit ist. Bereits in den 1960er Jahren wurde um die Schlucht ein 4.500 Hektar großes Naturreservat für die vom Aussterben bedrohte Wildziege gegründet. Daneben findet man Zypressen von bis zu sieben Metern (!) Stammumfang, Falken, Adler, Schleiereulen und Blumen, die sonst nirgends auf der Welt existieren. In den Wintermonaten (November – April) ist die Schlucht wegen Hochwassergefahr gesperrt. Auch an Regentagen im Sommer kann der Eintritt untersagt werden. Da man die Schlucht nur in einer Richtung durchläuft, ist die Anreise mit dem eigenen Wagen nicht sinnvoll. Stattdessen sollte man mit öffentlichen Bussen nach Omálos fahren. Am Ende der Wanderung bringt fährt ein Boot nach Chora Sfakion, von wo ein Bus zurück nach Chaniá geht. Die Wanderung ist nicht schwierig, aber anstrengend, da man ständig über Geröll und zum Teil steil bergab läuft. Über die Abfahrtszeiten der Busse informiert die Hotelrezeption. Man sollte den Tag früh beginnen, um dem an manchen Tagen massenhaften Ansturm zuvorzukommen. (hin: 17 Kilometer, auf: 230 Meter, ab: 1320 Meter, 6 Stunden)
Imbros-Schlucht
Durch einen Canyon ans Libysche Meer
Die Schlucht zwischen dem Dorf Imbros und dem Libyschen Meer ist nach der Samaria-Schlucht eine der bekanntesten auf Kreta. Vor Bau der Straße nach Chora Sfakion war die Imbros-Schlucht der wichtigste Verkehrsweg von der Nordküste Kretas (Chania) in die Provinz Sfakia an der Südküste der Insel. Noch heute sind Reste des befestigten Maultierpfades zu erkennen. Die Schlucht diente im Laufe der Geschichte mehrfach als Versteck und Fluchtweg. Heute endet hier der Europäische Fernwanderweg E4. Der Pfad ist leicht begehbar, es gibt keine Kletterpartien oder andere problematische Passagen. Wegen des grobschotterigen Untergrundes im Flussbett sind Wanderschuhe erforderlich. (Hin: 2:30 Stunden, 7,3 Kilometer, ab: 700 Meter)
Rund um Milia
Durch winzige Bergdörfer und Macchia
Südlich von Kissamos liegt in einem Kastanienwald der uralte Weiler Milia, der heute als Ökohotel betrieben wird. Die Landschaft ringsum ist ursprünglich geblieben. Die Rundwanderung führt unterhalb der nackten Felsen durch Täler, in denen spärliche Macchia wächst. Dabei kommt man durch winzige Ortschaften, wo heute kaum noch Leute leben. Die Taverne von Milia ist ein schöner Ort, um sich von der Wanderung zu erholen. (10 Kilometer, 3 Stunden, auf und ab 370 Meter)
Die Höhle des Polyphem
Wo Odeysseus den einäugigen Riesen überwältigte
Einst hauste in der schaurigen Höhle ein einäugiger Riese, der Cyklop Polyphem. Als der schiffbrüchige Odysseus dort Zuflucht suchte, so berichtet Homer, wurden einige seiner Männer gefressen. Um diesem Schicksal zu entgehen, rammte Odysseus ihm einen brennenden Pfahl ins Auge und entkam. Der Weg zur Polifimos-Höhle beginnt in Sougia und führt über das unberührte Bergdorf Koustogerako, wo man im Café eine Pause machen kann. Zurück quert man am Hang über der Küste. (5 Stunden, 13,9 Kilometer, auf und ab: 480 Meter)
Lissos
Durch eine wilde Schlucht zum antiken Badeort
Der wunderbare Ort ist bis heute nur zu Fuß oder per Boot erreichen. Dort gibt es alles, was einen Kreta-Urlaub ausmacht: ein antikes Kurbad mit Tempel, uralte Ölbäume und Oleanderbüsche in einer wilden Schlucht und natürlich einen einladenden Strand. Die kurze Fußwanderung beginnt in Sougia. (hin und zurück: 3 Stunden, 7,1 Kilometer, auf und ab: 300 Meter)
Argiroupoli
Schmuckes Bergdorf mit Wasserfällen und einer antiken Totenstadt
Das schmucke Bergdorf mit seinen Cafés und Geschäften hat eine lange Geschichte. Davon zeugen viele Funde, die im Museum von Rethymnon aufbewahrt werden und eine antike Totenstadt aus dem 3. Jahrhundert nach Christus. Unterhalb des 400-Seelen-Ortes rauschen die Kaskaden des Mouselas. Der kurze Spaziergang führt zur Nekropole und zu den Wasserfällen. (1:15 Stunde, 3,5 Kilometer, auf und ab: 110 Meter)
Heraklion
Städtisches Leben am Morosini-Brunnen
Die größte Stadt Kretas (130.000 Einwohner) ist zugleich kulturelles und wirtschaftliches Zentrum der Insel. Leider sind viele historische Bauten durch moderne, wenig ansprechende ersetzt worden. Die Sehenswürdigkeiten der Stadt liegen fast alle innerhalb der gut erhaltenen venezianischen Stadtmauer. Mittelpunkt des städtischen Lebens ist der Morosini-Brunnen mit vielen Tavernen und Restaurants in der Umgebung. Das Archäologische Museum Iraklio gilt als bedeutendste Antikensammlung Griechenlands nach dem Nationalmuseum in Athen.
Aufenthalt
Das Boutique-Hotel im Zentrum des Dorfes Archanes verbindet traditionelle Architektur mit modernen und luxuriösen Details. Alle Zimmer und Suiten sind in einem individuellen Design hochwertig und stilvoll eingerichtet, Steinwände verleihen ihnen einen ursprünglichen, rustikalen Touch. Morgens wird ein gutes Frühstück angeboten. Auf der schön gestalteten Terrasse am Pool können Gäste lokale Snacks und Getränke genießen, vom Kaffee bis hin zu erfrischenden Cocktails.
Sehenswertes
Bezirk Lassithi
Badebuchten und Hochplateaus im Osten von Kreta
Der östlichste Regionalbezirk von Kreta hat seinen Hauptort in Agios Nikolaos. Der dünn besiedelte Landesteil hat nur etwa 75.000 Einwohner. Die größten Städte sind Agios Nikolaos mit rund 12.600 Einwohnern, Ierapetra mit etwa 16.100 Einwohnern und Sitia mit gut 9.900 Einwohnern. Hauptwirtschaftszweige sind Landwirtschaft mit Treibhauskulturen um Ierapetra und extensivem Olivenanbau bei Sitia und Kavousi. Der Tourismus ist wenig entwickelt, obwohl die Lassithi -Hochebene zu den landschaftlich reizvollsten Regionen der Insel zählt. Auch der Göttervater Zeus erblickte in der Dikti-Grotte am südwestlichen Rand der Hochebene das Licht der Welt.
Bezirk Iraklio
Zwischen Messara und Dikti-Gebirge
Der bevölkerungsreichste Regionalbezirk liegt im Zentrum von Kreta zwischen dem Psiloritis-Massiv im Westen und dem Dikti-Gebirge im Osten. Einen großen Teil nimmt die vor der Südküste gelegene Messara-Ebene ein, die größte zusammenhängende landwirtschaftlich genutzte Landschaft Kretas. In Iraklio befindet sich der größte Seehafen und der wichtigste internationale Flughafen der Region. Beide befinden sich in der namensgebenden Stadt Iraklio an der Nordküste.
Lassithi-Hochebene
Windräder auf fruchtbarer Hochebene
830 Meter liegt die Karstebene südlich des Golfs von Nikolaos über dem Meer. Im Frühjahr wird die Ebene regelmäßig von Regen und Schmelzwasser überschwemmt, das aus den umliegenden Bergen kommt. Menschliche Siedlungen gibt es seit der Steinzeit daher nur am etwas höheren Rand der Hochebene. Um kein wertvolles Ackerland zu verschwenden, wurden die Dörfer an den Hängen gebaut. Zwei Passstraßen mit toller Aussischt und eine Rundstraße erschließen die 10 Kilometer lange und 8 Kilometer breite Ebene. Ein paar Fußwege führen quer über die Ebene. Wahrzeichen der Lassithi-Hochebene sind ihre Windräder zum Hochpumpen von Grundwasser. Auch wenn dies heute elektrisch geschieht, stehen die meisten noch. Allerdings sind sie meist unbespannt und etwas heruntergekommen.
Kretas Südküste
Badeurlaub abseits der Pauschalhotels
Weniger als zehn Prozent aller Kreter wohnen an der Südküste. Die größte Stadt ist mit 19.000 Einwohnern Ierapetra; alle anderen Orte haben weniger als 5.000 Einwohner. Meist sind sie aus Fischerdörfern hervorgegangen. Bis heute gibt es dort ein Nebeneinander von Landwirtschaft, Fischerei und kleinteiligem Tourismus. Fast überall ist die Kirche noch das höchste Gebäude im Dorf, da Häuser mit mehr als zwei Geschossen verboten sind. Große Pauschalhotels wie an der Nordküste wird man hier vergeblich suchen, dafür findet man Ruhe und Spuren der alten kretischen Kultur.
Idagebirge
Geburtsort des Zeus
Das 30 Kilometer lange Gebirgsmassiv bietet einen herrlichen Anblick – besonders wenn die Gipfel schneebedeckt sind. Der mit 2.456 Metern höchste Berg, der Psiloritis, wird von drei weiteren Gipfeln über 2.200 Metern umgeben. Der Name stammt aus der Antike, in der das Idagebirge als Geburtsort des Göttervaters Zeus galt. Von den früher vorherrschenden Eichenwäldern sind nur ganz wenige übrig geblieben. Jahrtausendelange Abholzung und Überweidung haben eine macchia-ähnliche Vegetation geschaffen. Mehrere Wanderwege führen zum Gipfel, unter anderem der Europäische Fernwanderweg E4.
Berg Jouchtas
„der schlafende Zeus“
Schon seit minoischer Zeit galt der 811 Meter hohe Berg als heilig, weil seine Silhoutte an den schlafenden Zeus erinnert. Von der wohlhabenden Winzergemeinde Achanes im Osten aus erreicht man das Bergmassiv. Die Bergstraße endet am Mittelgipfel, die man auch die „Nasenspitze des Zeus“ nennt. Dort steht weithin sichtbar die heilige Kapelle Afénde Christoú Metamórfosi (Verklärung Christi), ein beliebter Wallfahrtsort, wo am 6. April ein feierlicher Vespergottesdienst abgehalten wird. Im Inneren werden vier Altäre aufbewahrt, die mit mehreren Ikonen geschmückt sind. Der Blick vom Gipfel ist wundervoll: er reicht weit über die Wein- und Olivenhügel. Im Frühjahr blühen seltene Orchideenarten an den Hängen des Jouchtas.
Der Turm des Daidalos
Startpunkt eines Sturzflugs
In Ovids Metamorphosen wird berichtet, dass der geniale Baumeister und Erfinder Daidalos in einem Turm bei Knossos gefangen gehalten wurde. Niemand durfte das schaurige Geheimnis des Minotauros-Labyrinths erfahren. Eine Flucht von der Insel erschien aussichtslos. Doch Daidalos griff auf seine Erfindergabe zurück: Aus Federn von Vögeln und dem Wachs von Kerzen fertigte er Flügel für sich und seinen Sohn Ikarus an und flog mit ihm davon. Bereits hatten sie die Inseln Samos, Delos und Levitha hinter sich gebracht, als der ausgelassene Ikaros, ungeachtet der Warnungen seines Vaters, zu hoch stieg und dem Sonnenwagen nahe kam. Das Wachs der Flügel schmolz und er stürzte ins Meer, das bis heute auch Ikarisches Meer genannt wird.
Palast von Knossos
Sagenumwobenes Labyrinth eines Menschenfressers
700 Jahre nach der Zerstörung von Knossos im 16. Jahrhundert vor Christus erzählt Homer den folgenden Mythos:
Der erstgeborene Sohn von Zeus und Europa war der sagenhafte König Minos, der Herrscher von Knossos. Einst sollte er Zeus, seinem Vater, einen Stier opfern. Doch Minos gefiel das herrlichen weiße Tier so gut, dass er ihn zu seiner Herde trieb und an seiner Stelle einen anderen Stier opferte. Zur Strafe entfachte Zeus in der Frau des Minos, Pasiphaë, eine sexuelle Begierde nach diesem Stier. Sie ließ sich von Daidalos eine Holzkuh bauen, die sie mit Kuhhaut überzog. Darinnen versteckte sich Pasiphaë und brachte so den göttlichen Stier dazu, mit ihr zu kopulieren. Bald gebar sie ein Ungeheuer mit menschlichem Leib und Stierkopf, den Stiermenschen Minotauros, König Minos war entsetzt, ließ ihn aber nicht töten, sondern beauftragte Daidalos mit dem Bau eines sicheren Verstecks. So entstand das sagenhafte Labyrinth von Knossos.
Unglück brach über Minos herein. Sein Sohn Androgeos starb bei einem sportlichen Wettkampf in Athen. Und Minotauros, der Menschenfresser im Labyrinth, verlangte fortgesetzt Menschenopfer. So erhob König Minos von den Athenern einen grausamen Tribut: Sieben Jünglinge und sieben Jungfrauen, die dem Minotauros alle neun Jahre geopfert werden sollten. Unter den ersten war auch Prinz Theseus. Als er jedoch nach seiner Landung auf Kreta die Tochter von Minos, Ariadne, kennenlernte, verliebten sie sich ineinander. Sie schenkte ihm das magische Wollknäuel des Daidalos, mit dem er aus dem Labyrinth wieder herausfand. Theseus gelang es mit Hilfe der Götter, den Minotauros zu töten. Nachdem er ihn dem Poseidon geopfert hatte, floh er zusammen mit Ariadne, von den Göttern unterstützt, nach Naxos.
Archäologisches Museum Iraklio
Fundstücke aus der Wiege Europas
Das Archäologische Museum Iraklio gilt als bedeutendste Antikensammlung Griechenlands nach dem Nationalmuseum in Athen.
Nach siebenjähriger Renovierung wurde das Museum im Mai 2014 wieder eröffnet. Die Sammlungen sind wieder vollständig zugänglich. Ausgestellt werden Objekte aus Knossos aber auch aus anderen Inselteilen, unter anderem die Schlangengöttinnen und ein Helm aus Eberzähnen. Die Funde stammen aus dem Zeitraum zwischen dem 7. Jahrtausend v. Chr. bis zum 4. Jahrhundert n. Chr.
Rouvas-Schlucht
Durch Felsen und Wald zur Kapelle des Agios Ioannis
Die Wanderung führt vom Votomos-See bei Zaros durch die Rouvas-Schlucht zur Kapelle Agios Ioannis. Die Schlucht ist nicht so bekannt wie die Samaria- oder Imbross-Schlucht, dafür sind weniger Touristen unterwegs. Der Weg ist gut ausgebaut. Mehrmals wird ein Bachbett gequert, sodass wasserdichte Schuhe empfehlenswert sind. In der schattigen Schlucht gibt es seltene Orchideen-Arten zu entdecken. Auf dem Rouvas-Plateau bei der Kapelle finden sich Tische und Bänke, wo man im Schatten der alten Steineichen rasten kann. Das Kloster Agios Nikolaos, das man auf dem Hinweg aus der Ferne sieht und auf dem Rückweg passiert, stammt aus der venezianischen Epoche Kretas. In der alten Kirche sind Fresken aus dem 14. Jahrhundert zu finden. (hin und zurück: 10,1 Kilometer, 4 Stunden, auf und ab: 530 Meter)
Zaros
Kretische Bergdorf mit schönen Tavernen
Das traditionelle kretische Bergdorf mit engen Gassen, einer Kapelle und mehreren Tavernen liegt südlich von Heraklion ungefähr in der Mitte der Insel. Naturliebhaber finden hier eine ideale Bleibe abseits der großen Hotels. Wenige Kilometer vom Dorf entfernt beginnt die Rouvas Schlucht, wo sich das Kloster des Heiligen Nikolaos versteckt, das im 17. Jahrhundert ein bedeutendes geistliches Zentrum war. Ein fünf Kilometer, bezeichneter Wanderweg führt dort hinauf – zwischen Oliven am Fluss entlang, der aber nur zwischen Herbst und Frühjahr verlässlich Wasser führt.
Höhle von Psychro
Wo Zeus geboren wurde und Europa heiratete
Funde belegen, dass die Höhle 50 Kilometer südöstlich von Heraklion eine wichtige Kultstätte in der frühminoischen Zeit um 2.800 vor Christus gewesen ist. Dem Mythos nach wurde der Göttervater Zeus in dieser Höhle geboren. Die tumultarischen Umstände hätten heutzutage das Jugendamt auf den Plan gerufen: Seine Mutter Gaia (Erde) war auf der Flucht vor ihrem Gatten Kronos (Zeit). Der hatte nämlich gedroht, den Neugeborenen zu verschlingen. Nymphen waren bei der Geburt anwesend und nährten ihn, während Kureten den Höhleneingang bewachten. Diese mythischen Krieger klapperten laut mit ihren Schilden, um das Schreien des Babys zu übertönen. Vater Kronos schlich nämlich durch die Wälder rings um die Höhle. Anderen Quellen zufolge war es das Grunzen der Schweine, das die Schreie übertönte. Und noch ein wichtiges Ereignis soll in der Höhle stattgefunden haben: die Hochzeit von Europa mit dem Göttervater.
Psiloritis
Phantastische Aussicht von Kretas höchstem Berg
Mit 2456 Metern ist der der Psiloritis der höchste Berg Kretas. Der Anblick des meist schneebedeckten Riesen ist aus allen Richtungen überwältigend – kein Wunder, dass man das Massiv dem Göttervater Zeus zugeordnet hat. Wer den Gipfel besteigen will, muss einen ganzen Tag einplanen, 1.100 Höhenmeter überwinden und mindestens 2 Liter Wasser mitnehmen. Der mühsame, aber unschwierige Aufstieg lohnt sich – besonders bei gutem Wetter. Dann kann man über ganz Kreta blicken und sogar bis zur Insel Santorin. (hin und zurück: 7:50 Stunden, 16,5 Kilometer, auf und ab: 1130 Meter)
Ano Viannos
Wo der Kriegsgott gefangen genommen wurde
Das 700-Einwohner-Dorf im Süden des Dikti Gebirges war in byzantinisch-venezianischer Zeit eine bedeutende Stadt mit zwei Kastellen. Am Hang westlich von Ano Viannos befinden sich Ruinen des antiken Biannos oder Biennus. Hier sollen nach der Sage die Aloiden den Kriegsgott Ares – den Stadtgott von Biennus – gefangen genommen haben. Im 3. Jahrhundert vor Christus prägte die Stadt sogar eigene Münzen. Nach einem Partisanenangriff im Zweiten Weltkrieg, bei dem zwölf deutsche Soldaten ums Leben kamen, wurden auf Befehl des Kommandeurs mindestens 358 Männer, Frauen und Kinder aus Ano Viannos ermordet. Ein Mahnmal erinnert an das „Massaker von Viannos“ von 1943.
Palast von Phaistos
Ein Juwel minoischer Baukunst
Die antike Ruinenstätte liegt auf einem Höhenrücken über der Messara-Ebene. Seit dem frühen 20. Jahrhundert haben diverse Grabungskampagnen die Überreste einer minoischen Palastanlage aus der Zeit zwischen 1900 und 1450 v. Chr. zu Tage gefördert.
Neben den königlichen Unterkünften umfasst das Areal unter anderem auch Tempel, Lagerräume und Werkstätten. In ihrer über Jahrhunderte währenden Geschichte wurden Teile der Anlage mehrfach zerstört, durch Naturkatastrophen sowie kriegerische Handlungen, und anschließend wieder neu aufgebaut – bis schließlich der Niedergang der minoischen Kultur auch das Ende des Palastes besiegelt.
Mittlerweile ist das Gelände, auf dem noch heute archäologische Arbeiten stattfinden, auch für Besucher zugänglich. Wer sich am Eingang für das etwas teurere Kombi-Ticket entscheidet, kann anschließend auch die Villa von Agia Triada besichtigen, die etwas westlich des Palastes liegt und von der man annimmt, dass sie als Sommerresidenz des Herrschers diente.
Lassithi-Hochebene
Windräder auf fruchtbarer Hochebene
830 Meter liegt die Karstebene südlich des Golfs von Nikolaos über dem Meer. Im Frühjahr wird die Ebene regelmäßig von Regen und Schmelzwasser überschwemmt, das aus den umliegenden Bergen kommt. Menschliche Siedlungen gibt es seit der Steinzeit daher nur am etwas höheren Rand der Hochebene. Um kein wertvolles Ackerland zu verschwenden, wurden die Dörfer an den Hängen gebaut. Zwei Passstraßen mit toller Aussischt und eine Rundstraße erschließen die 10 Kilometer lange und 8 Kilometer breite Ebene. Ein paar Fußwege führen quer über die Ebene. Wahrzeichen der Lassithi-Hochebene sind ihre Windräder zum Hochpumpen von Grundwasser. Auch wenn dies heute elektrisch geschieht, stehen die meisten noch. Allerdings sind sie meist unbespannt und etwas heruntergekommen.
Aufenthalt
Die Steincottages, auf die sich die Apartments des Gästehauses verteilen, sind im auf der Hochebene Lassithi gelegenen Dorf Agios Konstantinos verstreut. Die Hochebene befindet sich auf 850 Meter über dem Meeresspiegel und ist gleichzeitig wenige Kilometer von den Stränden im Nordosten Kretas entfernt. Jedes ist individuell und einfach eingerichtet und mit einer Küche ausgestattet. Ein reichhaltiges Frühstücksbuffet wird für alle Gäste in einem zentral gelegenen Cottage angeboten; Restaurants und Tavernen befinden sich im Umkreis.
Sehenswertes
Bezirk Lassithi
Badebuchten und Hochplateaus im Osten von Kreta
Der östlichste Regionalbezirk von Kreta hat seinen Hauptort in Agios Nikolaos. Der dünn besiedelte Landesteil hat nur etwa 75.000 Einwohner. Die größten Städte sind Agios Nikolaos mit rund 12.600 Einwohnern, Ierapetra mit etwa 16.100 Einwohnern und Sitia mit gut 9.900 Einwohnern. Hauptwirtschaftszweige sind Landwirtschaft mit Treibhauskulturen um Ierapetra und extensivem Olivenanbau bei Sitia und Kavousi. Der Tourismus ist wenig entwickelt, obwohl die Lassithi -Hochebene zu den landschaftlich reizvollsten Regionen der Insel zählt. Auch der Göttervater Zeus erblickte in der Dikti-Grotte am südwestlichen Rand der Hochebene das Licht der Welt.
Golf von Mirambellou
Tiefblaues Wasser, überwältigende Ausblicke
Der Golf von Mirambéllou im Osten der Insel gilt als die landschaftlich schönste Küstenregion der Insel. Das Wasser ist hier tiefblau. Die Straße, die westlich um den Golf von Elounda nach Gournía führt, bietet immer wieder überwältigende Ausblicke. An der Küste liegen charmante Orte, deren Ursprünge bis in die minoische Epoche zurückreichen. In Gourniá 20 Kilometer östlich von Agios Nikólaos kann man die Fundamente der vermutlich ältesten Stadt Europas bestaunen. Bereits 3300 v. Chr. war die Stadt von Händlern, Handwerkern und Bauern bewohnt! Ein Rundweg über die engen Pflasterstraßen vermittelt einen Eindruck vom minoischen Stadtleben.
Höhle von Psychro
Wo Zeus geboren wurde und Europa heiratete
Funde belegen, dass die Höhle 50 Kilometer südöstlich von Heraklion eine wichtige Kultstätte in der frühminoischen Zeit um 2.800 vor Christus gewesen ist. Dem Mythos nach wurde der Göttervater Zeus in dieser Höhle geboren. Die tumultarischen Umstände hätten heutzutage das Jugendamt auf den Plan gerufen: Seine Mutter Gaia (Erde) war auf der Flucht vor ihrem Gatten Kronos (Zeit). Der hatte nämlich gedroht, den Neugeborenen zu verschlingen. Nymphen waren bei der Geburt anwesend und nährten ihn, während Kureten den Höhleneingang bewachten. Diese mythischen Krieger klapperten laut mit ihren Schilden, um das Schreien des Babys zu übertönen. Vater Kronos schlich nämlich durch die Wälder rings um die Höhle. Anderen Quellen zufolge war es das Grunzen der Schweine, das die Schreie übertönte. Und noch ein wichtiges Ereignis soll in der Höhle stattgefunden haben: die Hochzeit von Europa mit dem Göttervater.
Die Schlucht von Kritsa
Bizarre Felsen, dramatische Engstellen
Kritsa ist typisches Bergdorf mit freundlichen Tavernen und einer mittelalterlichen Kirche. Die rund tausend Bewohner leben von der Landwirtschaft und von Handarbeiten, die in den Läden der Hauptstraße angeboten werden. Etwas östlich klafft eine Schlucht, die zu den kürzesten und gleichzeitig eindrucksvollsten auf Kreta gehört. In Jahrmillionen hat das Wasser bizarre Engstellen ausgewaschen. Ein Wanderweg führt durch das kiesige Schluchtbett. (1:30 Stunde, 3,3 Kilometer, auf und ab: 100 Meter)
Sarakinas-Canyon
Durchquerung einer wilden Schlucht
Die Schlucht oberhalb von Myrtos ist eine interessante Alternative zur weltbekannten Samaria-Schlucht, die viel länger, anstrengender und bevölkerter ist. Von den Sicherungshaken nach dem Einstieg darf man sich nicht abschrecken lassen. Sie sind nur nötig, wenn der Fluss hoch und reißend ist. Er hat sich im Laufe der Jahrmillionen 50 Meter tief in den Fels eingegraben. An einer Stelle kann man den Himmel nicht sehen. Nachdem man das Farben- und Formenspiel bewundert hat hat geht es über große, vom Wasser geschliffene Felsen bergauf – häufig durch Tritte, die in den Stein gehauen sind. Mehrmals muss man sich durch Löcher in den Felsen zwängen. Die Vegetation auf dem Talboden ist abwechslungsreich. (hin und zurück: 3,6 Kilometer, 2:30 Stunden, auf und ab 220 Meter)
Ano Viannos
Wo der Kriegsgott gefangen genommen wurde
Das 700-Einwohner-Dorf im Süden des Dikti Gebirges war in byzantinisch-venezianischer Zeit eine bedeutende Stadt mit zwei Kastellen. Am Hang westlich von Ano Viannos befinden sich Ruinen des antiken Biannos oder Biennus. Hier sollen nach der Sage die Aloiden den Kriegsgott Ares – den Stadtgott von Biennus – gefangen genommen haben. Im 3. Jahrhundert vor Christus prägte die Stadt sogar eigene Münzen. Nach einem Partisanenangriff im Zweiten Weltkrieg, bei dem zwölf deutsche Soldaten ums Leben kamen, wurden auf Befehl des Kommandeurs mindestens 358 Männer, Frauen und Kinder aus Ano Viannos ermordet. Ein Mahnmal erinnert an das „Massaker von Viannos“ von 1943.
Mithi
Hirtenwege mit Panoramasicht
Das traditionelle kretische Dorf nordwestlich von Myrtos ist vor allem für seinen Schaumwein bekannt. Rund um den hübschen Ort führt ein Wanderweg mit Aussicht. Kiefernbäume, Olivernhaine und Mandelbäume prägen die Vegetation im Aufstieg. Im oberen Teil wird man oft von Ziegen begleitet. Teilweise ist der Rundwanderweg mit dem Minoan Path identisch, der zu einer Hirtensiedlung in den Bergen geht. (hin und zurück: 8 Kilometer, 3 Stunden, auf und ab 520 Meter)
Agios Nikolaos
Lebendiges Hafenviertel in der Stadt des Nikolaus
Die Stadt des „Heiligen Nikolaus“ liegt im Osten Kretas, am Westufer des Mirabello-Golfs. In der Mitte des Ortes befindet sich der Voulismeni-See, der über einen kurzen Kanal mit dem Meer verbunden ist. Rings um den See haben sich zahlreiche Tavernen und Bars ansiedelt, was besonders abends, wenn sich die Lichter im Wasser spiegeln, ein schöner Anblick ist. Der Ort verfügt auch über einen ansehnlichen Hafen und eine Marina. Im Archäologischen Museum sind Funde aus Ostkreta untergebracht.
Gourniá
Älteste Stadt Europas
Auf einem Hügel über dem Golf von Mirambellou liegt die vermutlich älteste Stadt Europas. Gourniá hatte bereits alles, was spätere europäische Städte auszeichnete: eine Ringstraße mit Läden und Handwerksbetrieben, gepflasterte Gassen, die von Wohnhäusern gesäumt waren, sowie einen Palast und einen Tempel, die beide etwas erhöht liegen. Archäologen schätzen, dass die Stadt um 3.300 vor Christus gegründet wurde. Die heute noch sichtbaren Fundamente sind allerdings jünger: Sie stammen aus der Blütezeit zwischen 1.800 und 1.500 vor Christus. Ein Rundgang führt durch die archäologische Grabung.
Ierapetra
Tempel, Theater und Tavernen in Europas südlichster Stadt
Die südlichste Stadt Europas liegt inmitten eines Obstgebietes mit vielen Gewächshäusern. Landwirtschaft, vor allem Gurken und Tomaten, ist hier bis heute wichtiger als Tourismus. Das Klima an der Südküste Kretas über dem lybischen Meer ist besonders warm, weshalb die Winter angenehm und die Sommer extrem heiß sind. Im Altertum war die Stadt wegen des Afrikahandels bedeutsam, wovon Überreste prächtiger Tempel und Theater zeugen. Später erlebte die Stadt eine wechselvolle Geschichte im Spannungsfeld von Sarazenen, Türken und Venezianern, die die massive Hafenfestung aus dem 13. Jahrhundert hinterlassen haben. In der Umgebung befinden sich einsame Bergdörfer in einer phantastisch anmutenden Felsenwelt, wo sich immer wieder großartige Blicke auftun.
Kretas Südküste
Badeurlaub abseits der Pauschalhotels
Weniger als zehn Prozent aller Kreter wohnen an der Südküste. Die größte Stadt ist mit 19.000 Einwohnern Ierapetra; alle anderen Orte haben weniger als 5.000 Einwohner. Meist sind sie aus Fischerdörfern hervorgegangen. Bis heute gibt es dort ein Nebeneinander von Landwirtschaft, Fischerei und kleinteiligem Tourismus. Fast überall ist die Kirche noch das höchste Gebäude im Dorf, da Häuser mit mehr als zwei Geschossen verboten sind. Große Pauschalhotels wie an der Nordküste wird man hier vergeblich suchen, dafür findet man Ruhe und Spuren der alten kretischen Kultur.
Aufenthalt
Am alten Hafen von Makrigialos stehen ein paar leuchtend weiße Häuser mit Apartments für Feriengäste. Sie haben einen Wohnbereich mit offener Küche und sind individuell in hellen Farben eingerichtet. Für größere Gruppen gibt es noch ein zweigeschossiges Haus zur Alleinnutzung, das im Erdgeschoss eine große Küche mit Essbereich hat sowie ein separates Wohnzimmer mit Terrasse. In der oberen Etage befinden sich zwei weitere Schlafräume und ein Bad. Einen schönen Blick auf den alten Hafen hat man von allen Häusern. Im Dorf gibt es mehrere kleine Supermärkte, typisch kretische Tavernen und diverse Restaurants.
Sehenswertes
Bezirk Lassithi
Badebuchten und Hochplateaus im Osten von Kreta
Der östlichste Regionalbezirk von Kreta hat seinen Hauptort in Agios Nikolaos. Der dünn besiedelte Landesteil hat nur etwa 75.000 Einwohner. Die größten Städte sind Agios Nikolaos mit rund 12.600 Einwohnern, Ierapetra mit etwa 16.100 Einwohnern und Sitia mit gut 9.900 Einwohnern. Hauptwirtschaftszweige sind Landwirtschaft mit Treibhauskulturen um Ierapetra und extensivem Olivenanbau bei Sitia und Kavousi. Der Tourismus ist wenig entwickelt, obwohl die Lassithi -Hochebene zu den landschaftlich reizvollsten Regionen der Insel zählt. Auch der Göttervater Zeus erblickte in der Dikti-Grotte am südwestlichen Rand der Hochebene das Licht der Welt.
Kloster Moni Kapsa
Kirche in einer Höhle hoch über dem Lybischen Meer
Das festungsartige Kloster klebt wie ein Schwalbennest hoch oben an einem steilen Felsplateau. Eine zweischiffige Kirche aus dem 13. Jahrhundert, die dem Heiligen Johannes geweiht ist, duckt sich in eine Höhle. Unten liegt das Lybische Meer. Weit draußen sieht man Koufonisi, eine unbewohnte Insel. Im Hinterland hat sich die Pervolakia-Schlucht tief ins Gebirge gefräst. Wer will, kann den Besuch mit einer Wanderung durch die Schlucht verbinden und sich anschließend in der Badebucht ausruhen. (hin und zurück: 8,4 Kilometer, 3:30 Stunden, auf und ab: 430 Meter)
Mylonas Wasserfall
Schluchtwanderung mit erfrischendem Bad
Der hohe Wasserfall des Mylonas entsteht aus Schmelzwasser. Während man im Frühjahr oder Frühsommer im Becken unter den Fällen ein erfrischendes Bad nehmen kann, kann der Bach nach schneearmen Jahren im Sommer oder Herbst auch austrocknen. Selbst ohne fallendes Wasser ist der Weg empfehlenswert. Eine Vielzahl von Pflanzen und der originelle Wegverlauf über Wasserrinnen machen den Hinweg zu einem kurzweiligen Ausflug. Zurück kann man entweder den gleichen Weg wählen oder in einer Variante an Wasserspeichern vorbei aufsteigen und weiter östlich durch den Ort Ferma zum Strand wandern. In der Variante ist auch die Schattenseite unserer Zivilisation vorhanden: wilde Müllkippen und Bauruinen sind unübersehbar. (hin und zurück: 6,8 Kilometer, 2:10 Stunden, auf und ab: 240 Meter)
Mesonas-Schlucht
Auf einem Muli-Pfad zu einer Wasserquelle
Rund um Kavousi stehen Olivenhaine, die teilweise uralt sind. Um sie zu bewässern, wurde ein Kanal angelegt, der Wasser von einer klaren Quelle in den Thripti Bergen herleitet. Der Wanderweg folgt dem abenteuerlichen Verlauf dieses Wasserwegs – durch die spektakuläre Mesonas-Schlucht und über einen gepflasterten Muli-Pfad. Unterwegs kommt man an einem über 3.000 Jahre alten Ölbaum vorbei. (4:40 Stunden, 13,5 Kilometer, auf und ab: 620 Meter)
Gourniá
Älteste Stadt Europas
Auf einem Hügel über dem Golf von Mirambellou liegt die vermutlich älteste Stadt Europas. Gourniá hatte bereits alles, was spätere europäische Städte auszeichnete: eine Ringstraße mit Läden und Handwerksbetrieben, gepflasterte Gassen, die von Wohnhäusern gesäumt waren, sowie einen Palast und einen Tempel, die beide etwas erhöht liegen. Archäologen schätzen, dass die Stadt um 3.300 vor Christus gegründet wurde. Die heute noch sichtbaren Fundamente sind allerdings jünger: Sie stammen aus der Blütezeit zwischen 1.800 und 1.500 vor Christus. Ein Rundgang führt durch die archäologische Grabung.
Ierapetra
Tempel, Theater und Tavernen in Europas südlichster Stadt
Die südlichste Stadt Europas liegt inmitten eines Obstgebietes mit vielen Gewächshäusern. Landwirtschaft, vor allem Gurken und Tomaten, ist hier bis heute wichtiger als Tourismus. Das Klima an der Südküste Kretas über dem lybischen Meer ist besonders warm, weshalb die Winter angenehm und die Sommer extrem heiß sind. Im Altertum war die Stadt wegen des Afrikahandels bedeutsam, wovon Überreste prächtiger Tempel und Theater zeugen. Später erlebte die Stadt eine wechselvolle Geschichte im Spannungsfeld von Sarazenen, Türken und Venezianern, die die massive Hafenfestung aus dem 13. Jahrhundert hinterlassen haben. In der Umgebung befinden sich einsame Bergdörfer in einer phantastisch anmutenden Felsenwelt, wo sich immer wieder großartige Blicke auftun.
Golf von Mirambellou
Tiefblaues Wasser, überwältigende Ausblicke
Der Golf von Mirambéllou im Osten der Insel gilt als die landschaftlich schönste Küstenregion der Insel. Das Wasser ist hier tiefblau. Die Straße, die westlich um den Golf von Elounda nach Gournía führt, bietet immer wieder überwältigende Ausblicke. An der Küste liegen charmante Orte, deren Ursprünge bis in die minoische Epoche zurückreichen. In Gourniá 20 Kilometer östlich von Agios Nikólaos kann man die Fundamente der vermutlich ältesten Stadt Europas bestaunen. Bereits 3300 v. Chr. war die Stadt von Händlern, Handwerkern und Bauern bewohnt! Ein Rundweg über die engen Pflasterstraßen vermittelt einen Eindruck vom minoischen Stadtleben.
Aufenthalt
Das Bergdorf Koutouloufari liegt in der Nähe des belebten Ferienortes Chersonissos. Während das Dorf sein traditionelles Aussehen gewahrt hat, hat der Tourismus dennoch auch bereits hier, in den steinernen Häusern und den schmalen Gassen, Einzug gehalten. Cafés und Tavernen locken Reisende zur Einkehr, kleine Läden bieten Andenken und Mitbringsel zum Kauf an.
Das Gästehaus von Lydia und Nikos bietet einen ruhigen Rückzugsort inmitten des Geschehens. Herzstück der Unterkunft ist der Poolbereich. Unter den schattenspendenden Zweigen eines Maulbeerbaumes kann man ein erfrischendes Getränk von der Bar genießen, während aus dem Garten der Duft von Zitrusfrüchten und Lavendel strömt.
Die Gästezimmer sind schlicht aber gemütlich. Inseltypisch verbinden sich weiß getünchte Wände mit kräftig blauen Farbakzenten. Am Morgen kann à-la-carte zwischen leichten Frühstücksoptionen gewählt werden. Alternativ gibt es in fußläufiger Nähe auch Cafés sowie eine Bäckerei.
Sehenswertes
Bezirk Iraklio
Zwischen Messara und Dikti-Gebirge
Der bevölkerungsreichste Regionalbezirk liegt im Zentrum von Kreta zwischen dem Psiloritis-Massiv im Westen und dem Dikti-Gebirge im Osten. Einen großen Teil nimmt die vor der Südküste gelegene Messara-Ebene ein, die größte zusammenhängende landwirtschaftlich genutzte Landschaft Kretas. In Iraklio befindet sich der größte Seehafen und der wichtigste internationale Flughafen der Region. Beide befinden sich in der namensgebenden Stadt Iraklio an der Nordküste.
Höhle von Psychro
Wo Zeus geboren wurde und Europa heiratete
Funde belegen, dass die Höhle 50 Kilometer südöstlich von Heraklion eine wichtige Kultstätte in der frühminoischen Zeit um 2.800 vor Christus gewesen ist. Dem Mythos nach wurde der Göttervater Zeus in dieser Höhle geboren. Die tumultarischen Umstände hätten heutzutage das Jugendamt auf den Plan gerufen: Seine Mutter Gaia (Erde) war auf der Flucht vor ihrem Gatten Kronos (Zeit). Der hatte nämlich gedroht, den Neugeborenen zu verschlingen. Nymphen waren bei der Geburt anwesend und nährten ihn, während Kureten den Höhleneingang bewachten. Diese mythischen Krieger klapperten laut mit ihren Schilden, um das Schreien des Babys zu übertönen. Vater Kronos schlich nämlich durch die Wälder rings um die Höhle. Anderen Quellen zufolge war es das Grunzen der Schweine, das die Schreie übertönte. Und noch ein wichtiges Ereignis soll in der Höhle stattgefunden haben: die Hochzeit von Europa mit dem Göttervater.
Palast von Knossos
Sagenumwobenes Labyrinth eines Menschenfressers
700 Jahre nach der Zerstörung von Knossos im 16. Jahrhundert vor Christus erzählt Homer den folgenden Mythos:
Der erstgeborene Sohn von Zeus und Europa war der sagenhafte König Minos, der Herrscher von Knossos. Einst sollte er Zeus, seinem Vater, einen Stier opfern. Doch Minos gefiel das herrlichen weiße Tier so gut, dass er ihn zu seiner Herde trieb und an seiner Stelle einen anderen Stier opferte. Zur Strafe entfachte Zeus in der Frau des Minos, Pasiphaë, eine sexuelle Begierde nach diesem Stier. Sie ließ sich von Daidalos eine Holzkuh bauen, die sie mit Kuhhaut überzog. Darinnen versteckte sich Pasiphaë und brachte so den göttlichen Stier dazu, mit ihr zu kopulieren. Bald gebar sie ein Ungeheuer mit menschlichem Leib und Stierkopf, den Stiermenschen Minotauros, König Minos war entsetzt, ließ ihn aber nicht töten, sondern beauftragte Daidalos mit dem Bau eines sicheren Verstecks. So entstand das sagenhafte Labyrinth von Knossos.
Unglück brach über Minos herein. Sein Sohn Androgeos starb bei einem sportlichen Wettkampf in Athen. Und Minotauros, der Menschenfresser im Labyrinth, verlangte fortgesetzt Menschenopfer. So erhob König Minos von den Athenern einen grausamen Tribut: Sieben Jünglinge und sieben Jungfrauen, die dem Minotauros alle neun Jahre geopfert werden sollten. Unter den ersten war auch Prinz Theseus. Als er jedoch nach seiner Landung auf Kreta die Tochter von Minos, Ariadne, kennenlernte, verliebten sie sich ineinander. Sie schenkte ihm das magische Wollknäuel des Daidalos, mit dem er aus dem Labyrinth wieder herausfand. Theseus gelang es mit Hilfe der Götter, den Minotauros zu töten. Nachdem er ihn dem Poseidon geopfert hatte, floh er zusammen mit Ariadne, von den Göttern unterstützt, nach Naxos.
Der Turm des Daidalos
Startpunkt eines Sturzflugs
In Ovids Metamorphosen wird berichtet, dass der geniale Baumeister und Erfinder Daidalos in einem Turm bei Knossos gefangen gehalten wurde. Niemand durfte das schaurige Geheimnis des Minotauros-Labyrinths erfahren. Eine Flucht von der Insel erschien aussichtslos. Doch Daidalos griff auf seine Erfindergabe zurück: Aus Federn von Vögeln und dem Wachs von Kerzen fertigte er Flügel für sich und seinen Sohn Ikarus an und flog mit ihm davon. Bereits hatten sie die Inseln Samos, Delos und Levitha hinter sich gebracht, als der ausgelassene Ikaros, ungeachtet der Warnungen seines Vaters, zu hoch stieg und dem Sonnenwagen nahe kam. Das Wachs der Flügel schmolz und er stürzte ins Meer, das bis heute auch Ikarisches Meer genannt wird.
Berg Jouchtas
„der schlafende Zeus“
Schon seit minoischer Zeit galt der 811 Meter hohe Berg als heilig, weil seine Silhoutte an den schlafenden Zeus erinnert. Von der wohlhabenden Winzergemeinde Achanes im Osten aus erreicht man das Bergmassiv. Die Bergstraße endet am Mittelgipfel, die man auch die „Nasenspitze des Zeus“ nennt. Dort steht weithin sichtbar die heilige Kapelle Afénde Christoú Metamórfosi (Verklärung Christi), ein beliebter Wallfahrtsort, wo am 6. April ein feierlicher Vespergottesdienst abgehalten wird. Im Inneren werden vier Altäre aufbewahrt, die mit mehreren Ikonen geschmückt sind. Der Blick vom Gipfel ist wundervoll: er reicht weit über die Wein- und Olivenhügel. Im Frühjahr blühen seltene Orchideenarten an den Hängen des Jouchtas.
Archäologisches Museum Iraklio
Fundstücke aus der Wiege Europas
Das Archäologische Museum Iraklio gilt als bedeutendste Antikensammlung Griechenlands nach dem Nationalmuseum in Athen.
Nach siebenjähriger Renovierung wurde das Museum im Mai 2014 wieder eröffnet. Die Sammlungen sind wieder vollständig zugänglich. Ausgestellt werden Objekte aus Knossos aber auch aus anderen Inselteilen, unter anderem die Schlangengöttinnen und ein Helm aus Eberzähnen. Die Funde stammen aus dem Zeitraum zwischen dem 7. Jahrtausend v. Chr. bis zum 4. Jahrhundert n. Chr.
Ano Viannos
Wo der Kriegsgott gefangen genommen wurde
Das 700-Einwohner-Dorf im Süden des Dikti Gebirges war in byzantinisch-venezianischer Zeit eine bedeutende Stadt mit zwei Kastellen. Am Hang westlich von Ano Viannos befinden sich Ruinen des antiken Biannos oder Biennus. Hier sollen nach der Sage die Aloiden den Kriegsgott Ares – den Stadtgott von Biennus – gefangen genommen haben. Im 3. Jahrhundert vor Christus prägte die Stadt sogar eigene Münzen. Nach einem Partisanenangriff im Zweiten Weltkrieg, bei dem zwölf deutsche Soldaten ums Leben kamen, wurden auf Befehl des Kommandeurs mindestens 358 Männer, Frauen und Kinder aus Ano Viannos ermordet. Ein Mahnmal erinnert an das „Massaker von Viannos“ von 1943.
Die Schlucht von Kritsa
Bizarre Felsen, dramatische Engstellen
Kritsa ist typisches Bergdorf mit freundlichen Tavernen und einer mittelalterlichen Kirche. Die rund tausend Bewohner leben von der Landwirtschaft und von Handarbeiten, die in den Läden der Hauptstraße angeboten werden. Etwas östlich klafft eine Schlucht, die zu den kürzesten und gleichzeitig eindrucksvollsten auf Kreta gehört. In Jahrmillionen hat das Wasser bizarre Engstellen ausgewaschen. Ein Wanderweg führt durch das kiesige Schluchtbett. (1:30 Stunde, 3,3 Kilometer, auf und ab: 100 Meter)
Agios Nikolaos
Lebendiges Hafenviertel in der Stadt des Nikolaus
Die Stadt des „Heiligen Nikolaus“ liegt im Osten Kretas, am Westufer des Mirabello-Golfs. In der Mitte des Ortes befindet sich der Voulismeni-See, der über einen kurzen Kanal mit dem Meer verbunden ist. Rings um den See haben sich zahlreiche Tavernen und Bars ansiedelt, was besonders abends, wenn sich die Lichter im Wasser spiegeln, ein schöner Anblick ist. Der Ort verfügt auch über einen ansehnlichen Hafen und eine Marina. Im Archäologischen Museum sind Funde aus Ostkreta untergebracht.
Sarakinas-Canyon
Durchquerung einer wilden Schlucht
Die Schlucht oberhalb von Myrtos ist eine interessante Alternative zur weltbekannten Samaria-Schlucht, die viel länger, anstrengender und bevölkerter ist. Von den Sicherungshaken nach dem Einstieg darf man sich nicht abschrecken lassen. Sie sind nur nötig, wenn der Fluss hoch und reißend ist. Er hat sich im Laufe der Jahrmillionen 50 Meter tief in den Fels eingegraben. An einer Stelle kann man den Himmel nicht sehen. Nachdem man das Farben- und Formenspiel bewundert hat hat geht es über große, vom Wasser geschliffene Felsen bergauf – häufig durch Tritte, die in den Stein gehauen sind. Mehrmals muss man sich durch Löcher in den Felsen zwängen. Die Vegetation auf dem Talboden ist abwechslungsreich. (hin und zurück: 3,6 Kilometer, 2:30 Stunden, auf und ab 220 Meter)
Mithi
Hirtenwege mit Panoramasicht
Das traditionelle kretische Dorf nordwestlich von Myrtos ist vor allem für seinen Schaumwein bekannt. Rund um den hübschen Ort führt ein Wanderweg mit Aussicht. Kiefernbäume, Olivernhaine und Mandelbäume prägen die Vegetation im Aufstieg. Im oberen Teil wird man oft von Ziegen begleitet. Teilweise ist der Rundwanderweg mit dem Minoan Path identisch, der zu einer Hirtensiedlung in den Bergen geht. (hin und zurück: 8 Kilometer, 3 Stunden, auf und ab 520 Meter)
Heraklion
Mietwagenabgabe
Vermieter: AutoUnion
Abgabestation: Heraklion Flughafen (Desk at Airport)
VW Polo o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen. Flüge können, falls gewünscht, passend dazu gebucht werden.
1. Tag |
Heraklion
Mietwagenannahme
(16 Tage)
|
1.–4. Tag |
Rethymnon
Zu Gast in einem Landhotel bei Rethymnon
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
4.–6. Tag |
Chaniá
Zu Gast in einem venezianischen Palazzo
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
6.–8. Tag |
Heraklion
Zu Gast in einem Boutique-Hotel in Archanes
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
8.–10. Tag |
Lassithi-Hochebene
In einem Gästehaus in der Lassithi Hochebene
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
10.–13. Tag |
Kretas Südküste
Zu Gast in einem Haus am Hafen
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Ohne Verpflegung
|
13.–16. Tag |
Golf von Mirambellou
Zu Gast in einem Gästehaus in Koutouloufari
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Apartment | Bed & Breakfast
|
16. Tag |
Heraklion
Mietwagenabgabe
|
zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Juni berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

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