
Prag, Wien, Budapest, Graz
Eine Städtereise im eigenem Auto
Die Städtereise durch Österreich, Ungarn und Tschechien kann im eigenen Wagen durchgeführt werden und führt in die bedeutendsten Städte der Habsburger Kernlande. Daneben wird Dresden besucht. Die ausgesuchten Hotels bieten Geschichte, Natur und viel Erholung.
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Carolin Alberti entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Von zu Hause
Nach Dresden
Dresden
Auferstanden aus Ruinen
Die politische und kulturelle Hauptstadt Sachsens hat eine wechselvolle Geschichte. Obwohl schon in 1206 erwähnt, blieb sie bis ins 15. Jahrhundert weitgehend unbedeutend. Nachdem die Stadt den 30-jährigen Krieg unbeschadet überstanden hatte, fiel sie 1685 einem Großbrand zum Opfer, der einen völligen Neubau erforderlich machte. So hat die Stadt der glanzvollen sächsischen Kurfürsten ein einheitliches barockes Stadtbild bekommen, was ihr auch den Namen „Florenz des Nordens“ eintrug. Im Februar 1945 wurde die bis dahin kaum beschädigte Stadt in einer Nacht durch einen verheerenden Bombenangriff dem Erdboden gleichgemacht. Die Ruinen der Frauenkirche waren jahrzehntelang ein Mahnmal für die Schrecken des Krieges. Ihre glorreiche Wiederherstellung im Jahr 2005 hat den Ehrgeiz der Stadt entfesselt, wieder an ihre Schönheit vor dem 2. Weltkrieg anzuknüpfen. Überall wird gebaut, und die Altstadt zwischen Zwinger und Kreuzkirche erstrahlt wieder in altem Glanz.
Aufenthalt
Das Fünf-Sterne-Hotel liegt mitten in der Altstadt am Dresdner Neumarkt, der 1996 mit beispiellosem Aufwand und von leidenschaftlichen Diskussionen begleitet, restauriert wurde. Zur Frauenkirche und zur Semperoper sind es nur wenige Schritte. Das Hotel selbst residiert in einem Bürgerhaus, das im Bombenangriff am 20. Februar 1945 schwer beschädigt wurde. Inzwischen ist es aber original restauriert – einschließlich der barocken Fassaden. Über die historisierende Inneneinrichtung im Biedermeierstil kann man streiten. Dafür ist ansonsten alles vom Feinsten: das Frühstück, der Service, das Gourmet-Restaurant und die Bar.
Sehenswertes
Sachsen
Das Land der Schlösser und Burgen
Der Freistaat im Osten Deutschlands ist vielfältig und bietet Reisenden ein abwechslungsreiches Natur- und Kulturprogramm. Landeshauptstadt ist Dresden, die mit rund 550.000 Einwohnern nach Leipzig die zweitgrößte Stadt Sachsens ist. Mit ihrer historischen Altstadt – während des Zweiten Weltkriegs stark zerstört und in späteren Jahrzehnten wieder aufgebaut – genießt sie international Ansehen als bedeutende Kulturstadt. Südöstlich von Dresden liegt mit der sogenannten Sächsischen Schweiz eine der außergewöhnlichsten Naturlandschaften Deutschlands. Die kreidezeitlichen Formationen des Elbsandsteingebirges erheben sich hier über die Baumkronen, während sich die Mauern alter Burganlagen, die einst die Handelswege schützten, an die schroffen Felstürme klammern. Generell ist Sachsen reich an historischen Burgen, Schlössern: über 800 werden offiziell gelistet. Nicht selten liegen diese inmitten englischer Landschaftsgärten oder barocken Parkanlagen.
Oberlausitz
Land der Sorben
Die Lausitz ist ein Landstrich zwischen Mittelelbe und Mitteloder. Die Niederlausitz gehört zu Brandenburg, die Oberlausitz zu Sachsen. Der Name leitet sich von dem slawischen Volksstamm der Lusici her, was soviel heißt wie: Sumpfbewohner. Bis heute leben in der Lausitz etwa 50.000 Menschen slawischer Abstammung. Die Sorben in der Oberlausitz haben eine eigene Sprache, die mit dem Tschechischen verwandt ist. Über Jahrhunderte wurden die Sorben diskriminiert. Heute sind sie als ethnische Minderheit in Deutschland anerkannt. Landschaftlich ist die Oberlausitz von intensiver Landwirtschaft geprägt. Die Bergrücken in höheren Lagen sind meist bewaldet.
Erzgebirge
Hochmoore und Spuren mittelalterlichen Bergbaus
Das Mittelgebirge liegt zwischen Sachsen und Böhmen. Knapp nördlich der Kammlinie verläuft die Grenze zwischen Deutschland und Tschechien. Die höchsten Erhebungen sind der Keilberg (1.244 m) und der Fichtelberg (1.215 m). Das Erzgebirge wurde im Mittelalter besiedelt und ist seitdem durch Bergbau geprägt. Halden, Stauanlagen und Gräben prägen das Landschaftsbild und die Lebensräume. Das Erzgebirge ist heute ein beliebtes Wandergebiet, und in den Hochlagen sind Wintersportgebiete vorhanden. Die höheren Lagen auf deutscher Seite gehören dem Naturpark Erzgebirge/Vogtland an. Mit 120 Kilometer Längenausdehnung ist er der größte Naturpark in Deutschland. Das östliche Erzgebirge steht als Landschaftsschutzgebiet Osterzgebirge unter Landschaftsschutz. In den Kammlagen haben sich außerdem mehrere größere, nur von Regenwasser gespeiste Hochmoore gebildet.
Nationalpark Sächsische Schweiz
Dramatisches Elbsandsteingebirge
Der knapp 100 Quadratkilometer große Nationalpark 30 Kilometer südöstlich von Dresden schützt den deutschen Teil des Elbsandsteingebirges, in das die Elbe eine tiefen Canyon gegraben hat. Das Landschaftsbild zu beiden Seiten des Flusses ist dramatisch: Tafelberge wie der Lilienstein und der Pfaffenstein wechseln mit Felsabstürzen wie der Bastei und den Schrammsteinen ab. Bereits Ende des 18. Jahrhunderts zog die einzigartige Natur Maler und Dichter an. Am bekanntesten wurde das Gemälde von Caspar David Friedrich „Wanderer über dem Nebelmeer“. Der Nationalpark umfasst zwei getrennte Gebiete: der westliche Teil liegt zwischen Wehlen und Prossen, der östliche Teil liegt zwischen den Schrammsteinen und der tschechischen Grenze.
Sächsische Schweiz
Inspiration für namhafte Künstler
Als Sächsische Schweiz wird der deutsche Teil des Elbsandsteingebirges bezeichnet, der als Landschaftsschutzgebiet den gleichnamigen Nationalpark umgibt. Ursprünglich von den Slawen besiedelt, gelangte das Gebiet im 15. Jahrhundert unter sächsische Herrschaft. Der heute tschechische Teil wird Böhmische Schweiz genannt. Die touristische Erschließung der Region begann im Wesentlichen erst im 19. Jahrhundert. Im September 1990 wurde der Nationalpark Sächsische Schweiz gegründet, der insgesamt 93 Quadratkilometer umfasst, in denen man eine Vielfalt an teils seltenen Tier- und Pflanzenarten findet. Die Gegend zählt zweifellos zu den beliebtesten Wanderregionen Europas. Aber auch mittelalterliche Burgen, barocke Schlösser und schöne Gärten ziehen Jahr für Jahr zahlreiche Besucher an. Viele Künstler der Romantik haben Teile der Sächsischen Schweiz in ihren Werken verewigt – sei es der Maler Caspar David Friedrich mit seinem Werk „Der Wanderer über dem Nebelmeer“ oder der Komponist Carl Maria von Weber, der hier die Wolfsschluchtszene aus „Der Freischütz“ stattfinden ließ.
Frauenkirche und Neumarkt
Von Pracht und Zerstörung
Herzstück und touristischer Magnet Dresdens ist die wiedererbaute Frauenkirche im Zentrum der Altstadt. Der monumentale protestantische Kirchenbau ist das alte und neue Wahrzeichen der Stadt. Zwischen 1726 und 1743 errichtet, am 13./14. Februar 1945 zerstört, wurde sie seit den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts mithilfe eines hohen Spendenaufkommens wieder aufgebaut. 2005 fand die neue Weihe statt.
Auch der Platz an der Kirche, der Neumarkt, wurde rekonstruiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb der neben dem Altmarkt wichtigste innerstädtische Platz mit der symbolträchtigen Ruine der Frauenkirche für ein halbes Jahrhundert nahezu unberührt. Dann setzte eine rege Bautätigkeit ein, Quartier für Quartier wurden die typischen barocken Giebelhäuser wieder errichtet.
Fürstenzug
Gigantisches Reiterbild aus Meißner Porzellan
Der Fürstenzug verbindet hinter dem Residenzschloss den Neumarkt mit dem Schlossplatz. Auf einem über 100 Meter langen Wandbild aus Meißner Porzellanfliesen sind die Herrscher des Hauses Wettin als Reiterzug dargestellt. Zwischen 1872 und 1876 wurde das gigantische Kunstwerk gemalt. Da die Farben an der Außenwand jedoch schnell verblassten, wurden die Bilder auf insgesamt 24.000 einzelne Porzellankacheln übertragen.
Residenzschloss
Machtzentrum der sächsischen Kurfürsten
Der Renaissancebau entstand erstmals im ausgehenden 15. Jahrhundert als neues Machtzentrum der sächsischen Kurfürsten und Könige und wurde nach einem Brand im Jahr 1701 noch einmal unter August dem Starken erbaut. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg erfolgte ab 1985 eine weitere Rekonstruktion als Museumskomplex der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Seitdem beherbergt das Schloss das Historische und das Neue Grüne Gewölbe, das Kupferstich-Kabinett, die Rüstkammer mit der Türckischen Cammer und das Münzkabinett.
Molkerei Pfund
Schönster Milchladen der Welt
Ende des 19. Jahrhunderts kam der Bauer Paul Pfund mit seiner Frau und sechs Kühen nach Dresden, um die Stadt mit Milch zu versorgen. 1880 gründete er die Dresdner Molkerei Gebrüder Pfund, die sich zu einem florierenden Unternehmen entwickelte. Herzstück ist der Milchladen im Erdgeschoss – ein Geschäft wie aus dem Bilderbuch – mit handgemalten Fliesen von Villeroy & Boch. Hier gibt es nicht nur Milch zu kaufen, sondern auch Käsespezialiäten aus Ziegen- und Schafsmilch. 1998 schaffte der Laden es ins Guinnessbuch der Rekorde.
Meißen
Porzellanmanufaktur im Schatten der Albrechtsburg
Meißen wird auch als „Wiege Sachsens“ bezeichnet, da die deutschen Kaiser hier ihre erste Burg im Land der Slawen errichteten. Bekannt wurde die Stadt aber wegen des Porzellans, das hier 1710 zum ersten Mal außerhalb Chinas hergestellt wurde. Das Meißner Porzellan verschaffte dem Ort Ruhm und Reichtum. Im Museum of Meißen Art der Staatlichen Porzellanmanufaktur werden über 3.000 Modelle von den Anfängen bis heute ausgestellt. Sehenswert ist auch die Innenstadt im Schatten der mächtigen Albrechtsburg, die als Meisterwerk der Spätgotik gilt.
Rathen
Kurort im wildromantischen Elbsandsteingebirge
Der Kurort liegt unterhalb der Felskulisse des Elbsandsteingebirges im Zentrum der Sächsischen Schweiz. Eine Seilfähre, die nur mit der Kraft der Strömung fährt, verbindet die Ortsteile auf beiden Seiten der Elbe. Ein Wanderweg führt hinauf zur Bastei, einem wildromantischen Schluchtenlabyrinth mit einem Bergrücken mit einmaliger Aussicht, die bereits den Maler Caspar David Friedrich inspiriert hat.
Schrammsteinaussicht und Hohe Liebe
Phänomenale Blicke, wildromantische Schluchten, märchenhafte Häuser
Die mittelschwere Wanderung führt von Bad Schandau zu den Schrammsteinen und weiter auf die Hohe Liebe. Nachdem man die Treppe durch das Schrammtor erklommen hat, wechseln traumhafte Aussichten, wildromantische Schluchten, Naturdenkmäler und märchenhafte Häuser einander ab. Ein Gasthaus gibt es unterwegs in der Schrammsteinbaude. (hin und zurück: 14,9 Kilometer, 4:30 Stunden, auf und ab: 440 Meter)
Praha
Goldene Stadt an der Moldau
Die Stadt an der Moldau wird auch Stadt der 100 Türme oder Goldene Stadt genannt. Sie gilt als eine der schönsten Hauptstädte Europas. Seit 1992 ist die gesamte Altstadt zum Weltkulturerbe erklärt worden. Die Region war schon in prähistorischen Zeiten dicht besiedelt. Im 6. Jahrhundert gelangten die ersten Slawen dorthin. Deutsche und jüdische Kaufleute machten die Stadt im 10. Jahrhundert zu einem der wichtigsten Handelsplätze Mitteleuropas. Die eigentliche Blütezeit Prags begann im 14. Jahrhundert mit Karl IV., der 1346 König von Böhmen wurde. Die Karlsbrücke und die Karlsuniversität, welche die älteste nördlich der Alpen ist, tragen seinen Namen. Bis zum 2. Weltkrieg war die Stadt von Tschechen, Deutschen und Juden bewohnt. Gerade zur deutschen Kultur hat die Stadt große Beiträge geleistet, was Namen wie Albert Einstein, Franz Kafka oder Rainer Maria Rilke belegen.
Aufenthalt
Die historische Bürgerresidenz im Schatten der Prager Burg liegt neben der Deutschen und der Amerikanischen Botschaft. Zu Fuß sind es fünf Minuten zur Karlsbrücke. Seit der Restaurierung und Umgestaltung zu einem Hotel verbindet das Haus Alt-Prager Charme mit modernem Komfort. Wer sich im Garten unter den alten Bäumen ausruht, kann für einen Moment vergessen, in einer der bedeutendsten Metropolen Europas zu sein. Alle rund 20 Suiten sind mit Parkettboden, Küchenzeile und Badezimmer aus Marmor ausgestattet. Das reichhaltige Frühstück wird in einem herrlich nostalgischen Dachgewölbe serviert.
Der Königsweg ist eine Stadtführung durch Prag, die einen Überblick über die Stadt verschaffen soll. Sie beginnt an der Prager Burg, geht durch das Goldene Gässchen zum St.-Veitsdom, zur St.-Georgsbasilika und zum Königspalast. Anschließend führt sie über die Karlsbrücke auf die Kleinseite. Die individuelle Stadtführung ist in deutscher Sprache.
Sehenswertes
Vladislav-Saal
Ritterturniere und ein folgenreicher Fenstersturz
Mit 62 Metern Länge, 16 Metern Breite und 13 Metern Höhe ist der Huldigungssaal der Böhmischen Könige in der Prager Burg einer der größten Räume, die die Renaissance jemals hervorgebracht hat. Ursprünglich fanden hier Bankette und Turniere statt, zu denen die Ritter über die Reitertreppe zu Pferde einritten. 1618 stand der Saal einmal im Fokus der Weltgeschichte, genauer: das große Fenster. Aus ihm wurde der Statthalter des Kaisers Ferdinand II. geworfen. Mit dem Prager Fenstersturz begann der Aufstand der Protestanten gegen die Habsburger, der am Beginn des Dreißigjährigen Krieges stand.
Basilika St. Georg
Von der spirituellen Kraft der Romanik
Am Jiřské náměstí, dem Georgsplatz, steht eines der bedeutendsten romanischen Bauwerke der Welt: die zweitälteste Prager Kirche, gegründet um das Jahr 920. Zwei weiße Türme, die eine Höhe von 41 Metern erreichen, beherrschen die Basilika. Der breitere Turm auf der Südseite heißt Adam, der schmalere, nördliche Eva. Er ist schief und neigt sich um 40 Zentimeter. Im Innern beeindruckt der romanische Chorraum. Auf der Empore der Basilika sind Reste der um 1200 entstandenen Deckenmalerei „Himmlisches Jerusalem“ zu sehen. Das benachbarte Benediktinerkloster wurde 973 gegründet.
Nový Svět
Künstler, Bohemiens und Studenten in der „Neuen Welt“
Das Künstlerviertel in der Nähe des Loreto-Heiligtums stammt aus dem 16. Jahrhundert und war ursprünglich das Quartier für die Bediensteten der Burg. Im Laufe der Jahrhunderte kam die „Neue Welt“ immer mehr herunter und wurde zum Armenviertel Prags. In den 1920er Jahren musste das Viertel sogar einmal wegen Seuchengefahr geräumt werden. Dann aber siedelten zunehmend Bohemiens und Studenten an. Nach der Wende wurden die meisten Häuser verkauft und saniert. Einfache Katen und prächtige Bürgerhäuser stehen Seite an Seite in den kleinen Gassen, die bei Weitem nicht so überlaufen sind wie die Goldene Gasse.
Daliborka-Turm
Zauberhaftes Geigenspiel im Gefängnisturm
Der Turm war Teil einer spätgotischen Befestigung aus dem 15. Jahrhundert und diente bis ins 18. Jahrhundert als Gefängnis. Benannt ist er nach dem ersten Häftling, dem Ritter Dalibor von Kozojedy. Weil der einen Bauernaufstand angeführt haben soll, wurde er hier bis zu seiner Hinrichtung 1498 eingekerkert. Offenbar hatte man ihm seine Geige gelassen, sodass er mit seinem schönen Geigenspiel täglich Zuhörer verzauberte, die ihm Essen brachten. Der bekannteste tschechische Komponist der Romantik, Bedřich Smetana, hat ihm vier Jahrhunderte später mit seiner Oper Dalibor ein musikalisches Denkmal gesetzt.
Franz-Kafka-Museum
Eine Stadt als literarisches Kunstwerk
Franz Kafka kam am 3. Juli 1883 in Prag zur Welt und starb am 3. Juni 1924 im Sanatorium Hoffmann im österreichischen Kierling. Das 2005 eröffnete Museum geht der Frage nach, wie Prag in seinem Werk vorkommt und zu einer kafkaesken Stadt umgestaltet wird. Die Ausstellung verfolgt diese Metamorphose in zwei Teilen: dem Existenziellen Raum und der Imaginären Topografie.
Lidice
Denkmal für Nazi-Massaker
Der Ort 20 Kilometer westlich von Prag wurde 1942 von den Nationalsozialisten zerstört – als Racheakt für das Attentat auf den Reichsprotektor Heydrich. In der Nacht vom 9. auf den 10. Juni wurden die 172 Männer des Dorfes zusammengetrieben und tags darauf erschossen. Anschließend wurde der Ort in Brand gesteckt. Heute steht dort eine Gedenkstätte mit einer Bronzegruppe der Bildhauerin Marie Uchytilová, bestehend aus 82 Personen. Sie soll an die Kinder aus Lidice erinnern, die nach ihrer Deportation umgebracht wurden, und zugleich ein Denkmal für alle Kinder darstellen, die Opfer von Kriegen sind. Der bestehende Rosengarten wurde mit 23.000 Rosenstöcken neu bepflanzt.
Burg Karlštejn
Uneinnehmbare Trutzburg auf bewaldetem Kalkfelsen
Die Trutzburg 30 Kilometer südwestlich von Prag wurde von Kaiser Karl IV. erbaut und beherbergte im Hochmittelalter die Reichskleinodien des Heiligen Römischen Reiches. Die einzelnen Teile der Burg befinden sich auf verschiedenen Höhen, um ihre Bedeutung auszudrücken. Wahrzeichen der Burg ist der Große Turm, dessen Grundriss 25 mal 17 Meter beträgt. Die Mauer ist vier Meter dick, die nördliche Seite sieben Meter. Hauptgebäude ist die Kapelle des Heiligen Kreuzes. Die gotische Decke der Kapelle stammt vom Hofmaler Karls IV., Meister Theodorik. Die Gemälde stellen die „Himmlische Armee“ dar.
Wien
Nostalgische Weltstadt mit kaiserlicher Vergangenheit
Die Stadt an der Kreuzung der Verkehrswege von der Ostsee zur Adria und von Süddeutschland in die ungarische Tiefebene ist mehr als nur die Hauptstadt des kleinen Österreichs. Über Jahrhunderte war sie das Machtzentrum für das südöstliche Europa, was sich im Stadtbild des 1. Bezirks, der ehemaligen Herzogsstadt mit Hofburg und Staatsoper, widerspiegelt. Seit dem Mittelalter war Wien Sitz der Habsburger, die bis 1806 die deutschen Kaiser und bis 1918 die Monarchen für Österreich-Ungarn stellten. Heute ist die Hauptstadt des ehemaligen Vielvölkerstaats eine zugleich kosmopolitische und nostalgische Weltstadt. Sie ist immer noch das Mekka der klassischen Musik, hat die weltweit größte Musikhochschule und die berühmtesten Konzertsäle mit ungezählten Musikveranstaltungen.
Aufenthalt
Die nostalgische Alt-Wiener Pension befindet sich in bester Lage, zwei Minuten vom Stephansdom entfernt, am Graben in der Fußgängerzone. Der traditionelle Familienbetrieb hat 30 antik eingerichtete Zimmer mit hohen Stuckdecken und einfachen Bädern. Das Frühstücksbuffet bietet viel, und das Personal besteht ausnahmslos aus echten Wienern mit viel Herz.
Dr. Marco Pongratz-Lippitt ist ein kenntnisreicher Stadtführer, der leichtfüßig und mit hintergründigem Humor die Geschichte und Gegenwart Wiens lebendig werden lässt. Große Zusammenhänge werden sichtbar, ohne dass er sich in Details verliert. Gemeinsam mit ihm geht man ein paar Stunden auf Nebenwegen durch die Donaumetropole und sieht neben den wichtigen Sehenswürdigkeiten, wie der Hofburg, dem Stephansdom und der Innenstadt auch ein paar versteckte, zauberhafte Innenhöfe.
Sehenswertes
Hofburg
Residenz der Habsburger
Über sechs Jahrhunderte, vom 13. Jahrhundert bis 1918 war die Wiener Hofburg die Residenz der Habsburger. Mit dem Aufstieg des Adelsgeschlechts vom kleinen Landadel zur führenden Dynastie Europas wuchs auch die Hofburg. Aus einer anfänglich kleinen Burg wurde letztlich ein Bauwerk mit über 2.500 Räumen. Daneben gibt es die Winterreitschule, in der die Lipizzaner trainiert werden, die Nationalbibliothek mit einem kuppelgekrönten Prunksaal, das Kunsthistorische Museum und den Sitz des Bundespräsidenten. Ein großer Teil der Hofburg ist der Öffentlichkeit zugänglich.
Ringstraße
Prachtboulevard der Extraklasse
1857 wurden auf Befehl von Kaiser Franz die alten Festungsanlagen geschliffen. An ihrer Stelle entstand ein Prachtboulevard rings um das historische Wien, der an beiden Enden an der Donau mündet. Die fast fünf Kilometer lange Straße wird von öffentlichen und privaten Bauten gesäumt, die sich an Prunk, Pomp und Pathos gegenseitig zu übertreffen suchen. Dabei imitieren die Gebäude frühere Stilepochen, angefangen von der griechischen Antike über die gotischen Kathedralen bis hin zur Renaissance. 1865 wurde die Ringstraße eingeweiht. Sie gilt heute als ein Gesamtkunstwerk, welches einzigartig auf der Welt ist.
Sigmund-Freud-Museum
Wo die Psychoanalyse erfunden wurde
Das Museum befindet sich in der Berggasse 19, wo Sigmund Freud 47 Jahre gelebt und gearbeitet hat. In seinem Arbeitszimmer hat er den Großteil seiner Schriften verfasst, die aus der Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts nicht wegzudenken sind. Als die Familie 1891 einzog, war das Wohnhaus ein Neubau. Nach der Machtübergabe an die Nazis 1939 musste der schwer krebskranke Begründer der Psychoanalyse nach London emigrieren. Originalstücke aus Freuds Besitz sind im Museum ebenso zu sehen wie das Wartezimmer der Praxis und einige Stücke aus Freuds umfangreicher Sammlung antiker Kunstwerke, hauptsächlich kleine Statuen. Der Großteil der früheren Einrichtung mit der berühmten Couch befindet sich allerdings im heutigen Freud Museum in London, wo Anna Freud bis zu ihrem Tod 1982 wohnte.
Hundertwasserhaus
Kommunaler Wohnungsbau als Gesamtkunstwerk
Die kommunale Wohnanlage an der Kegelgasse 34-38 wurde von dem österreichischen Künstler Friedensreich Hundertwasser entworfen. Dabei setzte er sich über sämtliche Bauvorschriften der Stadt Wien hinweg. Nach vielen Konflikten mit der Baubehörde wurde auf Anweisung des österreichischen Bundeskanzlers Ende der 1970ger Jahre eine Ausnahmegenehmigung erteilt, die den Verzicht auf Symmetrie und Rechtwinkeligkeit ermöglichte. Ergebnis ist ein international bestauntes Gesamtkunstwerk. Auf den Dächern wachsen Bäume, aus Balkonen wuchert das Grün und die Wände und Böden sind krumm schief und kunterbunt.
Prater
Auenwälder, Geisterbahnen und ein Riesenrad
Der Wiener Prater im Bezirk Leopoldstadt ist mehr als ein Vergnügungsplatz. Das sechs Quadratkilometer große Areal umfast ursprüngliche Auenlandschaften zwischen der Donau und dem Donaukanal. sowie eine weitläufige Parklandschaft. Der Vergnügungspark im engeren Sinn ist der Wurstelprater im Nordwesten. Hier mischen sich nostalgische Fahrgeschäfte, altmodische Geisterbahnen und Schießbuden mit modernen Spielsalons und Unterhaltungselektronik. Wahrzeichen des Parks ist das Riesenrad von 1896, das sich in zehn Minuten einmal dreht. Oben auf der 67 Meter hohen Eisenkonstruktion hat man einen wunderbaren Blick über den Prater und Wien.
Beethoven-Gedenkstätten
Auf den Spuren eines unruhigen Genies
Der Bonner Komponist muss ein unruhiger Geist gewesen sein. In seiner Wiener Zeit von 1792 bis zu seinem Tod 1827 wechselte er etwa 60 Mal seine Wohnung. Beethoven-Stätten gibt es entsprechend viele in Wien. Als die bedeutendsten gelten das Eroica-Haus in der Döblinger Hauptstraße 92, wo er 1803 seine Dritte Symphonie komponierte, und das Testament-Haus in der Probusgasse 6. Dort erfuhr er, dass er taub werden würde, komponierte abgründige Sonaten und verfasste 1802 seinen letzten Willen. Zu Beethovens Grab auf dem Zentralfriedhof pilgern Bewunderer aus aller Welt.
Grinzing
Heurigendorf
Heuriger ist in Österreich nicht nur ein Jungwein, sondern auch das Lokal, in dem er ausgeschenkt wird. Davon gibt es in Wien zwar zahllose, aber kaum so urige wie in Grinzing. Das ehemalige Winzerdorf im Nordosten des Wienerwalds ist inzwischen nach Wien eingemeindet, hat aber seinen dörflichen Charakter behalten. Die Heurigen dort sind urgemütlich und beziehen ihren Wein meist vom oberhalb gelegenen Leopoldsberg. Man kann eine Kostprobe gut mit einem Spaziergang durch die Weinberge und den Wald darüber verbinden.
Budapest
Burgviertel und Cafés in der Donaumetropole
Die Donaumetropole gehört zu den schönsten Städten Europas. Seit ihrer Gründung im 2. Jahrhundert nach Chr. durch die Römer haben Magyaren, Hunnen, Türken und Habsburger ihre Spuren hinterlassen. Links des Flusses erhebt sich Buda, das mittelalterliche Burgviertel mit verwinkelten Gassen, Fischerbastei, Matthiaskirche und Burgpalast. Auf der anderen Seite liegt Pest, das vitale Geschäftsviertel mit traditionellen Caféhäusern und der Váci utca, der schönsten Einkaufststraße Ungarns. Im 20. Jahrhundert schrieb die ungarische Hauptstadt zweimal Weltgeschichte: mit dem Aufstand 1956, der von den Sowjets blutig niedergeschlagen wurde, und der politischen Neuorientierung 1989, die den Fall des Eisernen Vorhangs vorbereitete.
Aufenthalt
Erbaut wurde das prächtige Anwesen 1896 vom Arzt und Pionier der Heilkunst, Dr. Vilmos Tauffer, der es als Residenz, Büro und Praxis zugleich nutzte. Das Haus überstand den Zweiten Weltkrieg und den ungarischen Aufstand, der 1956 nur wenige Häuser entfernt losbrach. 2009 wurde es von den Erwerbern unter Mithilfe ihrer künstlerisch veranlagten Freunde zu einem Hotel umgestaltet. Heute ist es eine seltene Perle unter den Hotels in Budapest. Von der Lage nahe dem Zentrum von Pest über den Stil des Hauses bis hin zum unaufgeregten und freundlichen Personal ist alles außergewöhnlich. Jedes Zimmer ist ein kleines Kunstwerk für sich.
Die Stadtführung beginnt am Hotel, wo Sie von Ihrem privaten Führer abgeholt werden, der die Tour individuell nach Ihren Wünschen zusammenstellt. Gemeinsam mit ihm geht es beispielsweise zu Fuß durch das Burgviertel Buda und und im klimatisierten Van durch Pest. Die schönsten Brücken der Stadt, das Nationalmuseum, das Judenviertel mit der größten Synagoge Europas, der Elisabethplatz und das Geschäftsviertel mit Nationalbank, ehemaligem Börsenpalast und Parlamentsgebäude – alle diese Sehenswürdigkeiten können eingebaut werden. Abschließend ist eine Fahrt in den Stadtpark mit dem größten Heilbad Europas, dem Széchenyi Bad, vorgesehen.
Sehenswertes
Nördliches Ungarn
Höhlen, Bergwälder und seltene Pflanzen
Der Gebirgszug im Norden Ungarns ist ein Ausläufer der Karpaten, die sich von Tschechien über die Slowakei bis nach Rumänien ziehen. Dicht bewaldete Berge bestimmen das Erscheinungsbild. Dazwischen haben die nördlichen Nebenflüsse der Donau tiefe Täler gegraben. Wegen des kalkreichen Gesteins gibt es ungezählte Karsthöhlen und eine Pflanzenwelt, die Botaniker aus der ganzen Welt begeistert. Im Matra-Gebirge, einem beliebten Wandergebiet, erhebt sich Ungarns höchster Berg. Mit 1.014 Metern Höhe ist der Kékes auch der einzige Gipfel des Landes über 1.000 Meter. Nicht ganz so hoch ist das benachbarte Bükk-Gebirge, das wegen seines Kalkstein aber noch rauer wirkt.
Donauknie
Romantischer Flussabschnitt nördlich von Budapest
Rund 30 Kilometer nördlich von Budapest bahnt sich die Donau mit einem fast rechtwinklingen Knick ihren Weg durch das Gebirge von Visegrád. Wegen seiner herrlichen Natur, seiner ausgedehnten Wälder und der historischen Städte am Ufer ist dieser Flussabschnitt besonders beliebt – nicht nur unter Naherholungsurlaubern aus der Hauptstadt. Man kann auf der Straße 11 oder 2 am Fluss entlangfahren und für den Rückweg auf der 10 durch das Pilis-Gebirge fahren.
Visegrád
Festung mit königlicher Aussicht
Vieségrad ist die schönste Stadt am Donauknie. Sie liegt an einer Flussschlinge im Schatten der mächtigen Königsruine aus dem 14. Jahrhundert. Oben von der Zitadelle aus hat man einen großartigen Blick auf die Donau und ihre Umgebung. Bereits die Römer unterhielten hier eine Burg, die Teil ihrer Grenzbefestigung war und nach ihrem Abzug verfiel. Erst nach dem Hunnensturm wurde die Festung neu errichtet. Ihr prächtigster Teil ist die Königsburg aus dem 14. Jahrhundert. Doch auch sie wurde in den Türkenkriegen zerstört. Was danach noch übrig war, ließ der Habsburger Kaiser Leopold sprengen.
Oberhalb von Zebegény
Aussichtswanderung am Donauknie
Flussabwärts von Zebegeny macht die Donau einen Bogen um fast 180 Grad nach links. Dort beginnt die idyllische Landschaft am Donauknie. Der Rundweg führt von Zebegény auf Waldwegen sachte bergan – immer höher und immer parallel zur Donau. Von oben kann man schließlich die Donau in drei verschiedenen Richtungen sehen: nach Osten, Süden und Westen. Der Wanderweg bietet die für Ungarn seltene Gelegenheit, durch einen dichten Wald einen Höhenrücken zu überschreiten. (Hin und zurück: 18,6 Kilometer, 5:30 Stunden, auf und ab: 560 Meter)
Plattensee
Badeurlaub am größten Steppensee Europas
Der knapp 600 Quadratkilometer große Plattensee ist der bedeutendste Steppensee Mitteleuropas. Seine Oberfläche ist größer als die des Bodensee. Dafür beträgt die durchschnittliche Tiefe nicht mehr als 3,25 Meter, weshalb die Wassertemperatur im Sommer bis auf über 30°C steigt. Während das Südufer weitgehend flach ist, erheben sich im Norden Berge vulkanischen Ursprungs, an deren Hängen Wein angebaut wird. Die Strände, die Heilbäder und Thermalquellen um den See ziehen Badetouristen an.
Aufenthalt
Das Weingut wurde um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert von einer Adelsfamilie gebaut, die es als Sommerresidenz benutzte. Der Ort war gut ausgesucht: Das U-förmige Gebäude liegt am Fuße des Tamas-Bergs an der alten Römischen Straße, von wo man auf den zwei Kilometer entfernten Plattensee und die Hügelgruppe im Süden blickt. Bis 2007 wurde das denkmalgeschützte Gut vollständig restauriert. Das Ergebnis ist eine stilvolle Herberge mit gutem Weinkeller und kleinem Wellnessbereich. Die netten Gastgeber stehen ihren Gästen gerne mit vielen hilfreichen Tipps zur Seite.
Sehenswertes
Transdanubien
Ungarns abwechslungsreicher Westen
Vom Kernland Ungarns aus gesehen, liegt der Westen des Landes jenseits der Donau – daher der Name Transdanubien oder auf Ungarisch: Dunátil. Unterschiedliche Landschaften prägen den Westen: eine kleine Tiefebene rund um Györ, im Südwesten die Ausläufer der Alpen und die Mittelgebirge im Norden des Plattensees. Durch den Süden von Transdanubien ziehen sich sanfte Hügel, auf denen Wein angebaut wird. Höchste Erhebung ist der 883 Meter hohe Irottkö. Auch wenn die Gebirge keine großen Höhen erreichen, unterscheiden sie sich doch erheblich von der Tiefebene im Osten.
Tihany
Blumeninsel im Plattensee
Tihany war ursprünglich eine Insel im Balaton. Heute ragt sie als zwölf Kilometer lange, von Schilf umgebene Halbinsel in den See hinein. Im Frühjahr, wenn die Mandelbäume blühen, und im Sommer zur Lavendelblüte wirkt sie geradezu mediterran. Mittelpunkt ist Tihany mit seiner Benediktinerabtei von 1055. Der historische Ortskern des ehemaligen Fischerdorfes ist heute ein Freilichtmuseum.
Siófok
Party-Hauptstadt des Balaton
Das Herz von Siófok, am östlichen Ufer des Balaton, schlägt im Takt des Nachtlebens. Gerade jüngere Besucher zieht es in Scharen zur Petőfi-Promenade, der Partymeile der Stadt, mit ihren zahlreichen Restaurants, Bars und Clubs.
Wer stattdessen ruhigere Ecken sucht, wird aber auch diese finden. Siófok ist mit rund 24.000 Einwohnern die größte Stadt am Plattensee. Die ersten Siedlungen entstanden hier zur Zeit der Römer, urkundlich erwähnt wird die Stadt zum ersten Mal 1055, in der Gründungsurkunde des Klosters Tihany. Von der lagen Geschichte zeugen einige historische Relikte. So etwa der Wasserturm von 1912 oder der Hafen aus dem 16. Jahrhundert, der zur Zeit der Türkischen Besatzung angelegt wurde. Weitläufige Parkanlagen und Thermalbäder dienen zudem als entspannte Rückzugsorte für alle Ruhesuchenden.
Balatonfüred
Bedeutendster Badeort am Balaton
Der Kurort am Nordufer des Balaton ist weit über Ungarn hinaus bekannt für seine Mineralquelle und sein mildes Klima. Der Kurbetrieb begann bereits im 18. Jahrhundert. Zwischen 1825 und 1848 wurde der Ort unter den reformorientierten Nationalisten Ungarns beliebt. Aus dieser Zeit stammen auch die meisten Villen und Gebäude der Altstadt. Heute ist Balatonfüred der größte Badeort am See mit schöner Uferpromenade, Segelclubs, Boutiquen und Restaurants.
Csopak
Wein- und Badeort am Balaton
Der Ort zwischen Alsöörs und Balatonfüred war ursprünglich ein Winzerdorf. Auch wenn es heute noch von Weinbergen umgeben ist, hat sich das Dorf, seitdem es eine Schiffsanlegestelle hat, zu einem Badeort entwickelt. Heute gibt es ein großes Strandbad mit Wasserrutsche und Liegewiese. Direkt daneben sprudelt die Heilquelle von Csopak.
Am Ufer der Halbinsel
Wanderung über Tihany
Die Route führt an den Sehenswürdigkeiten von Tihany entlang. Das Hauptstück ist die naturbelassene Südwestküste. In der zweiten Hälfte geht es wieder nach Norden an einem kleinen See vorbei bis in die Stadt Tihany. In der Sommerhitze kann es unangenehm werden, da es unterwegs kaum Schatten gibt. Teilweise ist der Weg mit einem Naturlehrpfad identisch. (hin: 12,5 Kilometer, 3:30 Stunden, auf und ab 330 Meter)
Auf den Badacsony
Panoramablick über den Plattensee
Der Badacsony ist einer der schönsten Berge Ungarns. An den Hängen des vulkanischen Berges mit senkrechten Basaltsäulen wird heute Wein angebaut. Oben kann man vom Aussichtspunkt Kisfaludy bei schönem Wetter das ganze Panorama des Plattensees betrachten. (hin und zurück: 10,8 Kilometer, 4 Stunden, auf und ab: 350 Meter)
Graz
Barockes Juwel in der Steiermark
Die Hauptstadt der Steiermark liegt an der Mur, wo sie aus einem engen Tal in eine fruchtbare Ebene strömt. Über ihr thront weithin sichtbar der Schlossberg, eine Festung, die nie eingenommen wurde und im Guinness-Buch der Rekorde daher als stärkste Festung aller Zeiten aufgeführt ist. Unterhalb des Schlossbergs liegt die Grazer Stadtkrone, ein Ensemble aus gotischem Dom, der Jesuiten-Universität, der Grazer Burg und dem Uhrturm, dem Wahrzeichen der Stadt. Der barocke Ortskern ist von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden. Die meistbesuchteste Sehenswürdigkeit ist Schloss Eggenberg mit seinem englischen Landschaftspark, in dem Pfauen frei herumlaufen. Wegen ihrer Lage südlich der Alpen ist die europäische Kulturhauptstadt von 2003 vom mediterranen Klima beeinflusst.
Aufenthalt
Das Hotel am Fuße des Schlossbergs liegt mitten in der Altstadt. Zeitgenössische Kunst kontrastiert mit dem antiken Mobiliar und der wuchtigen barocken Architektur. Die geräumigen Zimmer sind von der Klimaanlage, über Internetanschluss bis hin zur Minibar mit viel sinnvollem Komfort ausgestattet. Frühstück wird im mit Glas überdachten Innenhof serviert.
Hinter dem Haus befindet sich ein terrassierter Garten, in dem man viele Rückzugsmöglichkeiten und einen Swimmingpool findet. Von dort hat man einen schönen Blick über die roten Ziegeldächer der Altstadt. Das Kunsthaus, die Murinsel und der Uhrturm sind einen kurzen Spaziergang entfernt, ebenso die Fußgängerzone und viele gute Restaurants.
Sehenswertes
Steiermark
Zwischen Wein und Gletschern
Das österreichische Bundesland zwischen Slowenien im Süden und Salzburg im Nordwesten präsentiert eine besonders vielfältige Landschaft. Zwischen dem über 3.000 Meter hohen, vergletscherten Dachstein und dem tiefsten Punkt bei Bad Radkersburg liegen fast 2.800 Höhenmeter. In den Niederungen wächst Wein im nahezu mediterranen Klima. Zwischen den Gipfeln der Kalkalpen glitzern klare Bergseen. Der Hauptfluss der Steiermark ist die Mur.
Oststeiermark
Größtes Obstbaugebiet in Österreich
Das Gebiet der Oststeiermark erstreckt sich im Osten von Graz bis an die Grenze des Burgenlands. Landschaftlich handelt es sich um eine in weiten Teilen sanfte Hügellandschaft mit ausgedehnten Tälern und malerischen Bergwiesen. Aufgrund des eher milden Klimas ist die Region vor allem als Obstbaugebiet von Bedeutung. So findet man hier vor allem große Plantagen mit Apfelbäumen, aus deren Ernte neben Saft und Marmelade auch Öl, Essig und Likör hergestellt werden. Mit natürlichen Badeseen sowie zahlreichen Wander- und Radwegen hat sich die Region im Laufe der letzten Jahre als beliebtes Ziel für Aktivurlauber etabliert. Zudem schließt als beliebtes Kur- und Wellnesziel im Süden das sogenannte „Thermen- und Vulkanland“ an.
Freilichtmuseum Stübing
Alpines Leben vor 300 Jahren
Das österreichische Freilichtmuseum befindet sich in Stübing in der Steiermark. Das Museum zählt mit rund hundert Objekten zu den größten Museen seiner Art in Europa. Alte Bauernhäuser, Kohlenmeiler und Mühlen wurden aus ganz Österreich zusammengetragen. Wie die tatsächliche Lage Österreichs, so erstreckt sich auch das 60 Hektar große Museum von Ost nach West, sodass ein Besuch analog dazu von mit Schilf gedeckten Gebäuden aus dem Burgenland bis zu den Alphütten im Bregenzer Wald möglich ist.
Salzburg
Mozarts musikalische Geburtsstadt
Die Stadt am Nordrand der Alpen gehört zu den schönsten Kulturhauptstädten Europas. Die hoch aufragenden Berge im Süden, allen voran der Untersberg (1992 m), der nur wenige Kilometer vom Stadtzentrum entfernt ist, kontrastieren mit der idyllisch grünen Hügellandschaft im Norden. In der dicht zusammengedrängten Altstadt dominieren barocke Türme und Kirchen. Ein ständiger Anziehungspunkt ist das Geburtshaus von Mozart, das tagaus tagein von Touristen umlagert wird. Seine Familie liegt auf dem Altstadtfriedhof begraben und viele Denkmäler erinnern an „Wolferl“.
Aufenthalt
Die historische Villa wurde 1863 von einem italienischen Baumeister errichtet und war von 1923 bis 1938 Wohnsitz der weltberühmten Familie von Trapp, deren Leben dem Musical „The Sound of Music“ zugrunde liegt. Das Anwesen liegt inmitten eines malerischen Parks nahe dem historischen Zentrums der Stadt Salzburg. Seit 2008 erstrahlt das Haus nach sorgfältiger Restaurierung im alten Glanz und ist als Hotel erstmals der Öffentlichkeit zugänglich. Zahlreiche Fotos erinnern an die einstigen Bewohner der Villa, wodurch ein familiärer Charme erzeugt wird. Die ehemaligen Schlafräume sind heute stilvoll und individuell eingerichtete Gästezimmer. Im Esszimmer startet man bei einem reichhaltigen Frühstück in den Tag, den man später dann bei einem Glas Wein auf der großen Terrasse oder im gemütlichen Salon ausklingen lassen kann.
Sehenswertes
Schönau am Königssee
Umschlossen von den Berchtesgadener Alpen
Fjordähnlich liegt der Königssee, umschlossen von den Berchtesgadener Alpen, im äußersten Südosten Deutschlands. Bis zu 190 Meter tief reicht sein smaragdgrünes Wasser und an seinem nördlichen Ufer erstreckt sich die Urlaubsregion Schönau am Königssee. Das Panorama sowie die firsche Bergluft locken zu verschiedensten Aktivitäten unter freiem Himmel. Ein beliebtes Ausflugsziel für Bootsausflüge und ambitionierte Wandertouren ist die Wallfahrtskirche St. Bartholomä, die auf der Halbinsel Hirschau liegt.
Berchtesgadener Land
Nationalpark um Königssee und Watzmann
Der traumhaft schöne Talkessel am Fuß des majestätischen Watzmanns liegt im äußersten Südosten Bayerns, wo er wie ein Keil ins österreichische Gebiet hineinragt. Der Süden des Berchtesgadener Landes rund um den Königssee ist durch einen 200 Quadratkilometer großen Nationalpark geschützt, wo die Natur seit seiner Gründung 1978 weitgehend sich selbst überlassen ist. Nur die traditionelle Alm- und Forstwirtschaft wird gefördert. Ein dichtes Wanderwegenetz ermöglicht Bergtouren unterschiedlicher Länge und Schwierigkeit.
Salzkammergut
Salzminen und Seen
Die Region südöstlich von Salzburg ist seit 1997 Weltkulturerbe, wegen ihrer überwältigenden landschaftlichen Schönheit und der kulturhistorischen Bedeutung für die Salzgewinnung. Das kostbare Mineral wird im Salzkammergut seit über 7.000 Jahren gewonnen. Die meisten Pässe im Ostalpenraum verdanken ihre Entstehung dem Salztransport, der von Salzburg und Umgebung in alle Himmelsrichtungen ging. In Hallein kann man die älteste Salzmine besichtigen. Die zahlreichen Touristen erfreuen sich an den vielen Seen, von denen einer schöner ist als der andere.
Hohensalzburg
Mächtige Festung auf einem Felsen
Hoch über der Stadt thront die Festung aus dem 11. Jahrhundert. Sie ist das Wahrzeichen von Salzburg und mit über 7.000 Quadratmetern Fläche eine der größten Burganlagen Europas. Die Lage auf einem Felsen über der Salzach war ideal, um ein weites Umland zu überwachen. Auch heute hat man von dort den besten Blick auf Salzburg. Auch das Innere der Festung ist sehenswert. Im Goldenen Saal finden regelmäßig Konzerte statt. Wem der Anstieg zur Burg zu beschwerlich ist, kann die Festungsbahn nehmen.
Salzburger Altstadt
Welterbe der UNESCO rechts und links der Salzach
Mitten durch Salzburg fließt die Salzach, die die Altstadt in zwei Teile teilt. Links, also westlich von ihr, liegt der eigentliche Kern der Stadt. Dort befinden sich die historischen Kirchen, die Klöster und Friedhöfe sowie der Salzburger Dom und die Getreidegasse mit Mozarts Geburtshaus. Auch das Festspielhaus und der Residenzplatz gehören zur linken Altstadt. Die rechte Altstadt ist jünger, gehört aber wegen der vielen wertvollen Bürgerhäuser und dem sehenswerten Schloss Mirabell ebenfalls zum Welterbe der UNESCO. Wer durch die Altstadt bummeln will, sollte also beide Seiten des Flusses aufsuchen.
Schloss Hellbrunn
Lustschloss eines barocken Kirchenfürsten
Am Rande von Salzburg liegt eines der schönsten Lustschlösser Österreichs. Es wurde ab 1613 vom Salzburger Fürsterzbischof unter Einbeziehung eines spätgotischen Adelshauses erbaut. Der barocke Kirchenmann scheute keine Kosten und Mühen: Er beauftragte einen italienischen Star-Architekten, der sich das toskanische Konzept der villa suburbana zum Vorbild nahm. Der Festsaal ist von oben bis unten ausgemalt. Bemerkenswert ist auch der Park mit Wasserspielen aus der Spätrenaissance. Mit seinen beweglichen Figuren und Grotten, die alle nach heidnischen Göttern benannt sind, ist die Anlage einmalig in ganz Europa.
Schloss Mirabell
Bescheidene Wohnstatt für die Familie des Erzbischofs
Zwar lebte der Salzburger Erzbischof qua Amt im Zölibat, aber das hielt ihn nicht davon ab, die schöne Salome Alt zur Geliebten zu nehmen. Und da er ein großzügiger Mann war, ließ er noch einen Palast für sie und die gemeinsamen 15 Kinder bauen, den er nach ihr „Schloss Altenau“ nannte. Als er 1612 wegen dieses Skandals seinen hübschen Wohnsitz mit einer Gefängniszelle auf Hohensalzburg tauschen musste, hatte es mit der Herrlichkeit ein Ende. Nachfolger als Erzbischof wurde sein tugendreicher Neffe, der die illustre Familie vertrieb und das Schloss umbenannte. Seither heißt es Mirabell. Ein baugeschichtliches Meisterwerk ist die Prunkstiege vom Erdgeschoss bis in den zweiten Stock. In den Wandnischen stehen Marmorskulpturen, die von der griechischen Mythologie inspiriert sind.
Untersberg
Mit der Bergbahn auf den Hausberg
Wer dem Trubel in der Altstadt entfliehen will, kann auf einen der umliegenden Hausberge wandern. Besonders empfehlenswert ist der sagenumwobene Untersberg im Süden der Stadt. Das Massiv zwischen Berchtesgaden und Salzburg ist voller geheimnisvoller Höhlen, darunter die Schellenberger Eishöhle und die Riesending-Schachthöhle. Beide kann man besichtigen. Von St. Leonhart führt die Untersbergbahn in zehn Minuten auf den Grat und überwindet dabei 1.300 Höhenmeter. Von der Bergstation kann man zur Großen Mittagsscharte wandern. (hin und zurück: 2 Stunden, 4,5 Kilometer, auf und ab: 260 Meter)
Fuschlsee
Reizvoller See in der Voralpenregion
Das Salzkammergut am Fuß der Alpen bei Salzburg gehört zu den schönsten Landschaften Europas. Mittel- und Hochgebirge, Schluchten, Steilwände und über 40 Seen wechseln einander ab. Hinzu kommen ungezählte barocke Kirchen und Abteien, Schlösser und malerische Städte wie St. Gilgen oder Bad Ischl, weshalb die UNESCO das ganze Gebiet zum Welterbe erklärt hat. Der Fuschlsee liegt mitten im Salzkammergut und nur 30 Kilometer von Salzburg entfernt. Er gehört mit fünf Kilometern Länge zu den kleineren Seen und ist daher weniger bekannt als der Mond- oder der Attersee, wenn auch nicht weniger reizvoll.
Rund um den Fuschlsee
Idyllischer Uferspaziergang mit Bademöglichkeit
Der „Sehweg“ ist ein einfacher Spaziergang. Wem der ganze Rundwanderweg zu lang erscheint, kann auf halbem Weg mit der „Zille“ den Fuschlsee überqueren. Der Weg führt meist am Ufer entlang. Schautafeln informieren über Wiesen-, Baum- und Waldtypen. Im Sommer laden die Buchten und Badestrände zu einem Bad im smaragdgrünen See ein.
(Hin und zurück: 11 Kilometer, 3 Stunden, auf und ab 100 Meter).
Über das Wildmoos zum Eibensee
Durch ein Moor zu einem Bergsee
Der kleine Eibensee zählt zu den weniger bekannten Gewässern im westlichen Salzkammergut. Der Anstieg führt am Eibenseebach entlang durch das Naturschutzgebiet Wildmoos. Vom nahen Marienköpfl bietet sich ein herrlicher Blick auf den Fuschlsee und seine Umgebung. Der Eibensee liegt idyllisch zwischen Steilhängen, die den Wind abhalten, sodass der See oft glatt wie ein Spiegel daliegt. An heißen Tagen kann man im See wunderbar schwimmen. (hin und zurück: 9,8 Kilometer, 3 Stunden, auf und ab: 375 Meter)
Salzbergwerk Berchtesgaden
Mit der Schmalspurbahn in die Vergangenheit des Bergbaus
Das älteste Salzbergwerk Deutschlands fördert seit 1517 ununterbrochen Salz im sogenannten nassen Abbau. Heute arbeiten noch etwa 100 Mitarbeiter im Bergwerk, davon 50 unter Tage. Das Bergwerk ist für Besucher geöffnet. Nachdem man entsprechend eingekleidet wurde, beginnt eine Multimedia Show, die sogenannte SalzZeitReise. Mit einer 56 Zentimeter schmalen Bahn fährt man in den Berg ein. Anschließend werden die Besucher wahlweise über Treppen oder Bergmannsrutschen tiefer in die Grube bis zu einem Salzsee geführt. Nach der Fahrt mit einer Zugseilfähre über den Salzsee geht es mit der Bahn wieder nach oben zum Ausgang. Die Führung dauert etwa eine Stunde.
Berchtesgaden
Vom Salzbergwerk zum Führersperrgebiet
Der Ort mit knapp 8.000 Einwohnern liegt malerisch in einem Kessel, umringt von hohen Bergen. Die Siedlung ist im 11. Jahrhundert aus einer Klosterstiftung hervorgegangen. Das Stift hatte die Forsthoheit und die Schürfrechte auf Salz und Metall, was zu einem frühen Aufschwung geführt hat. Mitte des 19. Jahrhunderts kamen die ersten Feriengäste. Während des Nationalsozialismus wurde Berchtesgaden zum „Führersperrgebiet“ erklärt. Rund um den Markt reihen sich mittelalterliche Häuser aneinander, die mit Fresken prächtig verziert sind. Das nahe gelegene Wittelsbacher Schloss beherbergt heute ein Museum.
Obersalzberg
Hitlers Privatberg
Ab 1923 war der Obersalzberg das Feriendomizil Adolf Hitlers und wurde ab 1933 zum Führersperrgebiet ausgebaut, in dem fast alle Nazigrößen ihr eigenes Haus hatten; der überwiegende Teil davon ist heute gesprengt. Nahe dem ehemaligen Berghof informiert ein Museum über die Bedeutung des Obersalzbergs in der Nazizeit. Von dort geht es die abenteuerliche Kehlsteinstraße bergauf. Vom Ende der Straße führt ein Fußgängertunnel tief in den Berg zu einer düsteren Halle. Dort fahren Aufzüge nach oben zum Gipfel, wo das Kehlsteinhaus steht, das auf Befehl und nach den Vorstellungen Hitlers gebaut wurde und eine überwältigende Aussicht genießt. Ein perfektes Beispiel für Einschüchterungsarchitektur.
Über den Grünstein nach St. Bartholomä
Wanderung und Bootsfahrt
Die großartige Wanderung beginnt am großen Parkplatz am Königssee. Erster Höhepunkt ist der Grünstein (1304 m) mit schönem Blick über den Berchtesgadener Talkessel. Von dort ist ein Übergang zur Kphrointhütte möglich. Nach einer Jausen kann man zur Kirche St. Bartholomä absteigen und mit dem Boot zum Ausgangspunkt zurückfahren. Die weltbekannte Wallfahrtskirche, deren erste Bauteile aus dem 12. Jhdt. stammen, liegt malerisch auf einer Halbinsel. Angrenzend steht nebenan das ehemalige Jagdschlösschen, das heute als Gasthaus dient. (Hin: 5:30 Stunden, 11 Kilometer, auf und ab: 680 Meter, nur für geübte und trittsichere Wanderer, enthält gesicherte Passagen)
Berchtesgadener Almenerlebnisweg
Lehr- und Aussichtspfad über alpine Steige
Die Wanderung führt durch die Geschichte der Almwirtschaft. Drei Almen liegen auf dem Weg, an dem Informationstafeln über das Almwesen informieren. Herrliche Ausblicke auf die Berchtesgadener und Chiemgauer Alpen hat man nebenbei. Die Tour führt über befestigte Alm- und Forstwege. Die alpinen Steige erfordern eine gewisse Trittsicherheit. (Hin und zurück 11,1 Kilometer, 4 Stunden, auf und ab: 670 Meter)
Ramsauer Schattseitweg
Durch den Zauberwald zum Hintersee
Die abwechslungsreiche Wanderung führt auf dem Schattseitweg vom Gasthof Oberwirt in Ramsau zum Hintersee. Nach wenigen Minuten kommt man zu den Gletscherquellen, die vom Schmelzwasser des 1.500 Meter höher gelegenen Blaueisgletschers am Hochkalter gespeist werden. Nachdem man die Marxenklamm durchquert hat, durch die ein reißendes Wildwasser rauscht, geht man auf einem Naturlehrpfad durch den Zauberwald. Über Brücken und Stege gelangt man zum Hintersee und geht auf halber Höhe zurück. (hin und zurück: 15,7 Kilometer, 5:15 Stunden, auf und ab: 734 Meter)
Königssee
Wilde Schönheit am Fuße des Watzmanns
Eingezwängt zwischen steil aufragenden Gebirgshängen erstreckt sich der fjordartige See am Fuß des Watzmanns. Er ist 200 Meter tief und gilt als einer der saubersten Seen Deutschlands. An seinem Ostufer führt ein Fußweg zum Malerwinkel, der seit Jahrhunderten zahllose Maler anlockt. Dort hat man eine grandiose Sicht auf den See, die Halbinsel St. Bartholomä und die Schönfeldspitze. Von der Bootsanlegestelle am Ufer fahren Schiffe zum Südende des Sees. Von dort gelangt man zu Fuß weiter zum Obersee.
St. Wolfgang
Pilgerkirche über dem Wolfgangsee
Als der Heilige Wolfgang am Ende eines ereignisreichen politischen Lebens im Jahr 976 mit eigenen Händen ein Kloster baute und nebenbei mehrere Wunder wirkte, ahnte er nicht, dass aus seiner Einsiedelei einer der berühmtesten Fremdenverkehrsorte Österreichs hervorgehen sollte. Das verdankt St. Wolfgang vor allem der Wallfahrtskirche, die ihm gewidmet ist und in vollendeter Anmut über dem Wolfgangsee thront. Innen beeindruckt die spätgotische Kirche mit einem reichgeschmückten Altar, den Michael Pacher 1481 fertig gestellt hatte. Er zeigt die Muttergottes kniend vor ihrem Kind und eingerahmt von zwei Mönchen, dem heiligen Benedikt und natürlich dem heiligen Wolfgang.
Schafberg
Aussichtsfels über dem Salzkammergut
Der 1.783 Meter hohe Fels ist nur etwas für Schwindelfreie. Er ragt über dem Alpenvorland hervor und bietet eine fantastische Aussicht über das Salzkammergut. Der Aufstieg zum Gipfel kann allerdings sogar von Schafen bewältigt werden. Er gehört zu den schönsten Wanderungen weit und breit. Wem knapp 1.200 Höhenmeter zu viel sind, der kann die Zahnradbahn nehmen, die 1893 eröffnet wurde. Die Talstation ist in St. Wolfgang, wo auch der Wanderweg beginnt. Oben kann man in einem Hotel einkehren. (hin: 7,3 Kilometer, 4 Stunden, auf: 1170 Meter, ab: 0 Meter)
Watzmann
Der Berg ruft!
Einst herrschte der grausame König Wazemann mit Frau und Kind über das Berchtesgadener Land. Einmal zerstampfte er eine Bauernfamilie mit seinem Ross. Da fluchte die Bäuerin, Gott möge ihn samt seiner Familie zu Stein verwandeln. Sogleich tat sich die Erde auf und spuckte Feuer: der König wurde ein schauriger Berg, umringt von Nebengipfeln, die noch heute Watzmannfrau und Watzmannkinder heißen. Der Schriftsteller Ludwig Ganghofer verarbeitete den Mythos in seinem Roman „Die Martinsklause“. Später faszinierte der 2.713 Meter hohe Koloss Alpinisten und Bergsteiger. Im Jahre 1800 wurde die Mittelspitze erstmals bestiegen, aber erst 1868 wurden die drei Hauptgipfel überquert. Insgesamt fanden schon über 100 Bergsteiger in den Wänden des bösen Königs ihren Tod.
Ruhpolding
Vom Leben der Holzknechte im Chiemgau
Die Kleinstadt im Tal der Weißen Traun ist seit über hundert Jahren der beliebteste Ferienort in den Chiemgauer Alpen. Das liegt vor allem an der Pfarrkirche St. Georg, die mit der Ruhlpoldinger Madonna von 1230 als die schönste Dorfkirche Oberbayerns gilt. Im Heimatmuseum ist alpenländische Volkskunst ausgestellt, im Holzknechtmuseum wird der Alltag der Holzknechte im Chiemgau dokumentiert. Am Rauschberg ist ein Alpenlehrpfad eingerichtet.
Von Salzburg
Nach Hause
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen.
1.–3. Tag |
Dresden
Zu Gast in einem Luxushotel am Neumarkt
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Parkgarage
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3.–5. Tag |
Praha
Zu Gast in einer historischen Residenz im Botschaftsviertel
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Parkplatz
Führung
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Königsweg Prag (3 Stunden, deutsch)
|
5.–7. Tag |
Wien
Zu Gast in einer Pension in der Altstadt
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Führung
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Individuelle Stadtführung Wien (2 Stunden, deutsch)
|
7.–9. Tag |
Budapest
Zu Gast in einem Künstlerhotel in Pest
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Führung
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Stadtführung Budapest (3 Stunden, deutsch)
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9.–11. Tag |
Plattensee
Zu Gast in einem alten Weingut bei Balatonfüred
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
11.–13. Tag |
Graz
Zu Gast in einem Hotel am Schlossberg
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Parkplatz
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13.–15. Tag |
Salzburg
Zu Gast in einer historischen Villa in Salzburg
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

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