
Kleine Tour de France
Vom Elsass in die Dordogne
Die Rundreise im eigenen Wagen führt durch weite Teile Frankreichs und setzt Schwerpunkte im Süden. Sie vermeidet touristische Orte und sucht das ursprüngliche Frankreich in der Provinz.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Gina Götzke entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Nach Freland
Elsass
Kulturlandschaft zwischen Vogesen und Rhein
Romantische Weindörfer, Burgruinen auf aussichtsreichen Höhen und historische Wehrkirchen haben die östlichste Region Frankreichs zu einer außergewöhnlichen Kulturlandschaft gemacht. Das Land zwischen den Vogesen und dem Rhein ist seit vielen Jahrtausenden Schauplatz einer wechselvollen Geschichte, die von deutscher wie französischer Kultur gleichermaßen geprägt ist. Schon vor 1000 v. Chr. machten sich keltische Einflüsse breit. Die Römer brachten die Mittelmeerkultur und den Wein, der bis heute prägenden Charakter hat. Im Mittelalter spielten die Städte am Oberrheingraben eine wichtige Rolle. Seine Maler gehören zu den größten ihrer Zeit: Matthias Grünewald schuf den Isenheimer Altar und Martin Schongauer die „Madonna im Rosenhag“. Die elsässische Küche gilt als eine der originellsten in Frankreich: Deftige Gerichte wie Choucroute, Baeckeoffe und Flammkuchen werden durch erstklassige Weißweine ergänzt.
Aufenthalt
Das efeubewachsene Bauernhaus von 1834 liegt abgeschieden auf einem Hügel oberhalb der Elsässer Weinstraße. In die bekannten Winzerorte Riquwihr oder Kaysersberg fährt man wenige Minuten. Wer gerne zu Fuß geht, kann auch den Wanderweg dorthin nehmen. Innen ist das stattliche Gebäude seit seiner Restaurierung ein gemütliches und zeitgemäßes kleines Gästehaus. Im Aufenthaltsraum gibt es eine Honesty Bar und nebenan eine Bibliothek. Die vier Gästezimmer sind nach den Gewürzen benannt, die man für elsässisches Ingwerbrot benötigt. Im großen Garten gibt es sonnige und schattige Sitzgelegenheiten, wo man lesen oder ein Glas Riesling trinken kann.
Sehenswertes
Lothringen
Ehemaliges Herzogtum zwischen Deutschland und Frankreich
Lothringen liegt im Nordosten Frankreichs an den Oberläufen von Maas (frz. Meuse), Mosel (Moselle), Saar (Sarre) und Saône. Es bildet den östlichen Ausläufer des Pariser Beckens. Die Ostgrenze wird von den Vogesen gebildet. Der höchste Punkt ist der Hohneck mit 1.364 Metern Höhe. Ursprünglich war das „Lotharii Regnum“ wesentlich größer. Als das fränkische Reich nach dem Tode Karls des Großen dreigeteilt wurde, erhielt sein Sohn Lothar das mittlere Territorium. Die südlichen und zentralen Gebiete des ehemaligen Herzogtums waren französischsprachig, während im Nordosten Lothringisch – ein moselfränkischer Dialekt – gesprochen wurde. Heute sprechen jedoch nur noch wenige Landbewohner die deutsche Mundart.
Oberrheinebene
Glänzende Städte und naturbelassene Auen
Der Oberrhein reicht vom Rheinknie bei Basel bis zum Rheinknie bei Mainz. Zur Region zählt man das deutsch-französisch-schweizerische Grenzgebiet mit dem Elsass, der Nordwestschweiz, der Südpfalz und einem Teil von Baden. Seit der Steinzeit ist die Ebene zwischen dem Schwarzwald und den Vogesen eines der wichtigsten Durchgangsgebiete Europas. Die Römer waren die ersten, die systematisch Straßen anlegten. Im Mittelalter verlief hier eine Handelsstraße zwischen Oberitalien und Flandern. Vom Reichtum der Region zeugen großartige Städte wie Strasburg, Colmar und Freiburg. Doch bis ins 19. Jahrhundert bedrohten unberechenbare Hochwasser jegliche Zivilisation. Erst mit der Begradigung des Rheins im 19. Jahrhundert wurde das Problem eingedämmt. An einigen Stellen gibt es aber noch Auenwälder und Altarme, die unter Naturschutz gestellt sind.
Colmar
Kunst- und Weinstadt im südlichen Elsass
Die neben Strasburg schönste Stadt des Elsass liegt an der Weinstraße und bezeichnet sich gern als Hauptstadt der elsässischen Weine. Colmar ist berühmt für ihr gut erhaltenes architektonisches Erbe aus sechs Jahrhunderten. Prächtige Fachwerkbauten und Renaissancepaläste prägen die Stadt an der Lauch. Die Museen beherbergen einzigartige Kunstschätze, allen voran den Isenheimer Altar von Matthias Grünewald im Unterlinden-Museum. Die Darstellung der Kreuzigung Jesu gehört zum Eindrücklichsten, was die Malerei der Gotik hervorgebracht hat. In der Altstadt gibt es zahllose Wistubs, wo man neben Wein auch elsässische Hausmannskost bekommt.
Riquewihr
Das Rothenburg des Elsass
Das romantische Winzerstädtchen liegt zwischen den Weingärten am Fuß der Vogesen. Sein unversehrt erhaltenes Stadtbild aus dem 16. Jahrhundert ist einzigartig. Besonders an den Sommerwochenenden ist das „Rothenburg des Elsass“ im rheinischen Renaissance-Stil gut besucht. In der Rue du Général de Gaulle und den vielen kleinen Gassen verstecken sich zahllose Restaurants und Weinstuben. Heute ist die ganze Stadt autofrei und zählt zu den Plus beaux villages de France.
Thannenkirch
Aussichtswanderung zwischen Felsen und Burgen
Die kleine Berggemeinde an der „Route du Bois“ (Holzstrasse) entzückt mit seiner Schnitzkunst und blumengeschmückten Häusern, Plätzen und Straßen. Rundwanderwege führen zu den unterschiedlichsten Naturschauplätzen rund um das Dorf. Viele Besucher kommen im Frühjahr, wenn tausende von Kirschbäumen in Blüte stehen. Eine Tageswanderung führt zu der Felsenlandschaft rund um den Reinholdstein und weiter zur Haut-Koenigsbourg. (hin und zurück: 6 Stunden, 20 Kilometer, auf und ab: 800 Meter)
Haute Koenigsbourg
Festung mit Weitblick über das Oberrheintal
Die 260 m lange Anlage thront als Gipfelburg in 757 Metern Höhe am Ostrand der Vogesen auf einem mächtigen Felsen mit phänomenalem Blick über der Oberrheinischen Tiefebene. Von der Burg, die bis 1918 dem deutschen Kaiser gehörte, aus konnten fast sämtliche Handelswege des Oberrheingrabens beherrscht werden. Zusammen mit der gegenüber liegenden Ruine der Oedenbourg (Petit-Kœnigsbourg) bildet sie ein einzigartiges Ensemble, das zu den am meisten besuchten Touristenattraktionen in Frankreich gehört.
Zwischen Lac Vert und Lac du Forlet
Glitzernde Seen und steile Berge
Die recht anspruchsvolle Wanderung startet am Lac Vert, am Fuße des Massivs Tanet. Der See verdankt seinen Namen einer speziellen Algenart, die das Wasser in den Sommermonaten in strahlendem Grün einfärbt. Von hier aus geht es zumeist über schattige Waldwege zum glitzernden Lac du Forlet. Dort angekommen laden Picknickbänke zu einer kleinen Rast ein. Wer eine längere Pause einplant, kann auch in der urigen Gaststätte am Ufer einkehren. Eine kleine Stärkung kann in jedem Fall nicht schaden, denn auf der Strecke folgt nun ein steiler Anstieg hoch auf den Vogesenkamm. Über diesen geht es dann, mit schönen Ausblicken ins Tal, zurück zum Ausgangspunkt.
(Hin und zurück: 10 Kilometer, 4:00 Stunden, auf und ab: 350 Meter)
Eguisheim
Weinstädtchen im Elsass
Das Winzerdorf südöstlich von Colmar gehört zu den „Plus beaux villages de France“. Die umliegenden Hügel des Regionalen Naturparks Ballons des Vosges schützen den Ort vor rauem Klima, die milden Temperaturen und die vielen Sonnenstunden fördern den Weinanbau. Von den drei Schlössern, die Eguisheim einst umgaben, sind heute nur noch Ruinen übrig. Man nennt sie die Drei Exen. In den krummen Gassen ist das Mittelalter noch sichtbar: Sechs Dinghöfe, zahlreiche Springbrunnen und die Pfarrkirche zeugen von der glanzvollen Vergangenheit des Städtchens. Besonderer Blickfang sind die blumengeschmückten Fachwerkhäuser.
Saint-Dié
Bischofsstadt am Rande des Elsass
Sankt Didel lautet der veraltete deutsche Name der Stadt am Fuß des Regionalparks Ballons des Vosges am Westfuß der Vogesen. Ihr berühmtester Bürger war Martin Waldseemüller, der im Jahr 1507 eine Landkarte mit den neuentdeckten Erdteilen veröffentlichte und diesen erstmalig den Namen „Amerika“ gab. Sehenswert ist die Kathedrale etwas nördlich der Innenstadt, die zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert erbaut wurde und im 18. Jahrhundert die imposante Zwei-Turmfassade erhielt.
Obernai
Winzerstädtchen mit grausigem Gründungsmythos
Das elsässische Winzerstädtchen mit dem deutschen Namen Oberehnheim liegt am Fuß des Odilienbergs, wo die heilige Odilie im 8. Jahrhundert zur Welt kam. Da das Mädchen wurde blind geboren wurde, wollte ihr heidnischer Vater Athich sie töten lassen. Die Mutter ließ Odilia jedoch in ein Kloster nach Burgund schaffen, wo sie durch ein Wunder das Augenlicht erhielt. Als der Bruder seine Schwester das geheilte Mädchen zurückbrachten, tötete der Vater Athich in seinem Jähzorn den Sohn. Odilia gründete ein Kloster, das für viele Jahrhunderte die Stadt Obernai beherrschte. Die wurde im 12. Jahrhundert freie Reichsstadt und erhielt eine Stadtmauer, die zum Teil noch erhalten ist. Am Markt im Zentrum steht das ehemalige Kornhaus, das heute ein renommiertes Restaurant beherbergt. Der Sechs-Eimer-Brunnen von 1579 ist typisch für die elsässische Renaissance.
Ballon d’Alsace
Aufstieg zum Wahrzeichen der Vogesen
Der 1247 Meter hohe Elsässer Belchen ist ein Wahrzeichen des Vosgesenmassivs. Am Fuße dieses Berges treffen drei kontrastreiche Regionen aufeinander: Franche-Comté, Lothringen und das Elsass. Über den Gipfel verläuft die Wasserscheide zwischen Nordsee und Mittelmeer. Wer den Aussichtsberg besteigen will, kann am Lac d'Alfeld beginnen und über schroffe Felsen den Gipfel erklimmen. (hin und zurück: 4 Stunden, 11 Kilometer, auf und ab: 600 Meter)
Mâconnais
Weinberge, uralte Dörfer und Klosterruinen
Die liebliche Hügellandschaft im Süden von Burgund ist eines der größten Weinbaugebiete Frankreichs. Etwa 25 Prozent der Gesamtfläche sind mit Reben bestanden – knapp 7.000 Hektar. Im Westen grenzt es an das Massiv Central, im Osten bis an den Fluss Saône. Dazwischen finden sich uralte Winzerdörfer, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Von der geistlichen Bedeutung der Landschaft für das gesamte christliche Abendland zeugen die Ruinen der Klosterstadt Cluny, wo vor dem Bau des Petersdoms die größte Kirche Europas stand.
Aufenthalt
Das ehemalige Postgebäude aus dem 17. Jahrhundert liegt zentral im Dorf Saint Gengoux de Scisse, in der wunderschönen Landschaft rund um Mâcon und Tournus. Heute beherbergt es ein privat und aufmerksam geführtes Gästehaus, das sich den ursprünglichen Charme bewahrt hat. Geschickt wurden alte architektonische und zeitgenössische Elemente kombiniert, und so eine lebendige, authentische Atmosphäre geschaffen, die durch die Herzlichkeit der Gastgeber Thierry und Philippe unterstützt wird. Jedes der fünf geräumigen und hellen Zimmer ist in einem ganz eigenen Stil eingerichtet und hat Blick auf die Gärten, die Terrasse, den Swimmingpool oder die umliegenden Weinberge. Auch das Frühstück aus frischen, gesunden Produkten der Saison zeugt von der Liebe der beiden zu all den Spezialitäten, die diese Region zu bieten hat.
Sehenswertes
Communauté de Taizé
Mystische Gottesdienste und weltweiter Jugendtreff
Die Geschichte des internationalen ökumenischen Ordens beginnt 1940, als Roger Schütz, ein reformierter Theologe aus Genf, ein Haus in Taizé kaufte, um Kriegsflüchtlingen auf dem Weg nach Marseille zu helfen. 1942 floh er vor der Gestapo, kehrte jedoch nach der Befreiung 1944 mit den ersten Brüdern wieder zurück. In den frühen 1960er Jahren wurde die zugleich mystische und moderne Versöhnungskirche von deutschen Jugendlichen der Aktion Sühnezeichen gebaut. Wenig später kamen Studenten aus Paris, Frankfurt und Berlin, um mit den Brüdern über Gerechtigkeit und Spiritualität zu sprechen. Heute treffen sich Woche für Woche mehrere Tausend Jugendliche, um am einfachen Leben der Gemeinschaft teilzunehmen. Die Gottesdienste sind enorm eindrucksvoll: Sie leben von dem dunklen, nur mit Kerzen erleuchteten Raum und den einfachen, mehrstimmigen Gesängen, die moderne Elemente mit Gregorianik verbinden. Sie finden täglich um 08:15 Uhr, 12:20 Uhr und 20:30 Uhr statt und sind öffentlich.
Cluny
Bedeutendstes Kloster des Mittelalters
Die Abtei von Cluny war im Mittelalter das einflussreichste Kloster des Abendlandes. Das lag an den ersten sechs Äbten, die Ratgeber und Freunde von Kaiser, Papst und Fürsten waren. Sie waren intellektuelle Stars ihrer Zeit und machten Cluny zum Ausgangspunkt einer Radikalreform des Mönchswesens. Im Zentrum stand eine strikte Auslegung der benediktinischen Regeln von Armut, Keuschheit und Gehorsam. In der Liturgie dominierte das Memento Mori (Bedenke, dass du sterben musst), im praktischen Leben wurde Wert auf die Armenfürsorge gelegt. Ab dem 13. Jahrhundert geriet die Abtei unter den Einfluss der französischen Könige. Das Recht der freien Abtswahl durch die Mönche ging verloren und führte zum geistlichen Niedergang. Unter Napoleon wurde die gigantische Klosterkirche gesprengt und als Steinbruch für den Bau einer Pferdezucht genutzt. Die erhaltenen Klostergebäude sind leider nicht besonders beeindruckend. Sie dienen heute als Ingenieurschule.
Wanderung von Taizé nach Cluny
Zwischen spirituellen Orten
Die Wanderung verbindet zwei besondere Orte in Burgund. Start ist Taizé, wo eine ökumenische Bruderschaft mit ihren mystischen Gottesdiensten Jugendliche aus aller Welt anzieht. Ziel ist Cluny, wo vor knapp 1.000 Jahren das bedeutendste Kloster des christlichen Abendlandes stand. Der Wanderweg führt nicht über die Straße am Fluss, sondern über die bewaldeten Höhen. Unterwegs kommt man an einer verlassenen Ruine und am Château de Lourdon vorbei. Von Cluny fährt der Bus Linie 7 zurück nach Taizé. (hin: 16 Kilometer, 4:15 Stunden, auf: 342 Meter, ab: 369 Meter)
Tournus
Romanische Winzerdörfer, Schlösser, Burgruinen
Zwischen den idyllischen Weinbauregionen vom Südburgund liegt Tournus am rechten Ufer der Saône. Seine Kathedrale, St-Philibert, gehört zu den bedeutendsten romanischen Bauwerken Frankreichs. Sie beherbergt die Reliquien des Heiligen Philibert, die in der Zeit der Normannenüberfälle hier in Sicherheit gebracht wurden. Im Südwesten erstreckt sich das Mâconnais, ein liebliches Hügelland, in dem sich uralte Winzerdörfer, Schlösser, Burgruinen und romanische Kirchen verstecken. Die Mystik und Stille der Umgebung scheint besonders Orden anzuziehen.
Auf den Kalksteinfelsen von Solutré
Naturdenkmal des Mâconnais
Wie ein monumentales Denkmal erhebt sich die Roche de Solutré aus der grünen Weinlandschaft des Mâconnais. Der schroffe Kalksteinfelsen ist geformt wie ein Keil, der von Norden aus eher flach ansteigt, um dann an den übrigen Seiten steil abzufallen. Funde, die am Fuße des Felsens gemacht wurden, haben eine menschliche Besiedlung über fünf steinzeitliche Perioden nachgewiesen. Wanderwege führen hinauf auf den Gipfel, von wo aus sich eine schöne Aussicht über die sanften Hügel des Umlands bietet.
(Hin und zurück: 3,6 Kilometer, 1:20 Stunde, auf und ab: 120 Meter)
Wanderung auf dem Jakobsweg
Von Chasselas nach Cenves
Der Jakobsweg ist ein Netz von Pilgerwegen, die sich über ganz Europa erstrecken und ihr Ziel in Santiago de Compostela haben. Eine Teiletappe führt von Chasselas nach Cenves – zuerst durch Weinberge mit schöner Aussicht auf das Sâone-Tal. Danach geht es durch Wälder mit steilen Auf- und Abstiegen. (Hin und zurück: 19,6 Kilometer, 6:00 Stunden, auf und ab: 670 Meter)
Ardèche
Eldorado für Kajakfahrer und Fotografen
Der Unterlauf der Ardèche gehört zu den großen Naturwundern Frankreichs. Von Vallon-Pont-d'Arc bis zur Mündung in die Rhone hat sich der wilde Fluss eine bis zu 300 m tiefe Schlucht, die Gorges de l'Ardèche, gegraben. Die D290, die das Tal erschließt, führt zu grandiosen Aussichtspunkten. Die Gorges de l'Ardèche ist ein Eldorado für Kanu- und Kajaksport. Auch Schwimmen ist überall möglich. Zahlreiche Wanderwege führen durch die Schlucht.
Aufenthalt
Das Landhaus, in dem sich einmal eine Seidenraupenzucht befand, liegt in einem Olivenhain etwas außerhalb von Les Vans. Auf dem 8.000 Quadratmeter großen Grundstück kann man sich im Schatten von Steineichen, Maulbeer- und Olivenbäumen niederlassen, den Duft von Rosmarin, Thymian und Wildminze genießen und dem Zirpen von Zikaden lauschen. Für Gäste gibt es zudem einen Pool mit Sonnendeck sowie ein gemütliches Wohnzimmer. Alle Räume – so auch die Gästezimmer – sind liebevoll eingerichtet. Morgens wird das Frühstück meistens auf der Terrasse unter Sonnenschirmen serviert. Wenige Kilometer weiter liegt der Bois de Païolive, ein zauberhafter Wald, in dem bizarre Felsen zwischen uralten Eichen stehen; samstags findet in Les Vans ein Wochenmarkt statt.
Sehenswertes
Auvergne
Land der Vulkane und unberührten Flüsse
Die Region im Zentrum von Frankreich ist ein Naturparadies mit Seen und Wäldern. Als eine der letzten intakten Landschaften Europas ist sie bei Wanderern besonders beliebt. Geformt wurde das Land von Feuer und Wasser. Vulkane türmten die zackig gefalteten Granitmassive auf. Wildbäche und Flüsse, teilweise bis heute unberührt, haben tiefe Schluchten zwischen den grünen Lavabuckeln gegraben. Auf Hügeln wachsen Sonnenblumen oder Weinreben, in den unergründlichen Seen spiegelt sich ein blauer Himmel. Auf der Route des Châteaux d'Auvergne können 50 Schlösser und Burgen besichtigt werden.
Provence
Liaison von Kunst und Natur
Das Zentrum der ehemals römischen „Provincia Gallia Narboniensis“ bildet die Bas Provence rund um Avignon. Sie gehört zu den ältesten Kulturlandschaften Europas und hat mehr als einmal Weltgeschichte geschrieben. Während des Schisma der mittelalterlichen Kirche residierte in Avignon neben dem Papst in Rom ein weiterer, der die Stadt und das Umland geprägt hat. Uralte Städte schmiegen sich in die Bergwildnis, verlassene Dörfer werden von der Natur zurückerobert. Neben Städten wie Arles, Nimes oder Aix findet der Besucher nahezu unberührte Landschaften: den Mont Ventoux oder die schier endlosen Eichenwälder des Luberon. Wenn man das angenehm mediterrane Klima berücksichtigt, versteht man, dass dieser Landstrich sowohl Urlauber als auch Maler und Künstler anzieht.
Okzitanien
Vielseitige Küste zwischen Pyrenäen und Rhône
Die Region an der Mittelmeerküste zwischen Rhône und Pyrenäen ist eine besonders vielseitige Region: an der Küste findet man endlose Sandstrände; im Hinterland ragen die Burgen der Katharer auf uneinnehmbaren Felsen empor, die von Carcassonne aus im 13. Jahrhundert besiegt wurden. Zwischen Frankreichs ältesten Weinbergen liegen an Atmosphäre reiche Städte wie Bezier, die Hauptstadt des Weins, und die quirlige Universitätsstadt Montpellier.
Wanderung zwischen Les Vans und Naves
Obstwiesen und Kastanienwälder in alter Kulturlandschaft
Die Wanderung führt von Les Vans durch die vielfältige Landschaft unterhalb des Dorfes Naves. Obstwiesen und Weingärten prägen die Umgebung des Dorfes. Oberhalb von Naves kommt man durch alte Kastanienwälder in die kleine Ortschaft Brahic, wo steinalte Häuser und enge Gassen ein typisch südfranzösisches Flair verbreiten. Zum Abschluss der Wanderung laden in Les Vans nette kleine Geschäfte zum Bummeln ein. (hin und zurück: 11,5 Kilometer, 4:10 Stunden, auf und ab: 508 Meter)
Naves en Ardèche
Mittelalterliches Dorf zwischen Olivenhainen und Weinbergen
Das mittelalterliche Dorf liegt in der Nähe von Naves im malerischen Tal der Ardèche zwischen Olivenhainen und Weinbergen. Drei Burgen aus dem 12. Jahrhundert zeugen davon, dass es einst zu Verteidigungszwecken angelegt wurde. Im 19. Jahrhundert erlebte es eine Blüte während der Seidenraupenzucht. Als es im 20. Jahrhundert langsam verfiel, entdeckten Künstler den Ort für sich. Heute ist das autofreie Dorf Ausgangspunkt mehrerer Wanderwege.
Wanderung zu den Dolmen du Calvaire
Auf einem Kreuzweg zu zwei prähistorischen Steinbauwerken
Die prähistorische Megalithanlage nahe dem Weiler Calvaire zählt zu den „Dolmens de l’Ardèche“, die mit 800 Dolmen hinter der Bretagne das zweitgrößte megalithische Areal bilden. Dass auch die Christen dem etwa 7.000 Jahre alten Steinbauwerk eine spirituelle Bedeutung zumaßen, zeigt der Kreuzweg, der hinaufführt und an einer Kapelle aus dem 16. Jahrhundert endet. Etwa 70 Meter hinter der Kapelle liegt der intakte Dolmen mit drei Tragsteinen und einer Deckenplatte, deren Gewicht wird auf elf Tonnen geschätzt wird. Wer die Dolmen besichtigen möchte, kann das mit einem Rundweg verbinden, der in St-Alban beginnt. (hin und zurück: 6,7 Kilometer, 2 Stunden, auf und ab: 195 Meter)
Wanderung durch Ruoms
Mittelalterliches Städtchen mit Flussbadestelle
Das mittelalterliche Dorf am Zusammenfluss von Ardèche, Beume und Chassezac ist im 10. Jahrhundert aus einer Priorei hervorgegangen. Aus dieser Zeit stammt noch La Chapelle Notre Dame. Der historische Dorfkern ist von einer Stadtmauer mit sechs Türmen umgeben. In der Umgebung wird Wein mit der Herkunftsbezeichnung Côtes du Vivarais angebaut. Freitags findet bis 13 Uhr ein großer Markt statt. Man kann den Besuch der Stadt mit einem Spaziergang an der Ardèche verbinden, der auch an einer Badestelle und einer Höhle vorbeiführt. (Hin und zurück: 7 Kilometer, 2;30 Stunden, auf und ab 98 Meter)
Aven d’Orgnac
Unterirdisches Höhlensystem
Als Robert de Joly die Höhle im Jahr 1935 entdeckte, war er von der Schönheit des Ortes so gefangen, dass er beschloss, sie für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Seit 1939 können Besucher das Höhlensystem im Rahmen einer Führung erkunden. Nach einem Einführungsvideo zur Entstehung der Höhle gelangt man in die drei Bereiche, in denen übrigens ganzjährig eine Temperatur von 12 Grad Celsius herrscht. Über insgesamt 720 Stufen führt der Weg zuerst in den Salle De Joly, dann in den Salle du Chaos und als letztes in den Salle Rouge, von wo aus man mit einem Aufzug zurück nach oben kommt. 7.000 Quadratmeter Stalagmiten und Stalaktiten, darunter Formationen wie der „Turm von Pisa“, der „Wald aus Tellerstapeln“, die „Riesenpalmen“ und der „Pinienzapfen“ mit einer Höhe von über elf Metern, Kalkstein, der durch Wasser zu einem Meisterwerk aus weißen, purpurnen, ockerfarbenen und braunen Farbtönen geformt wurde und eine Ton- und Lichtschau in einer Galerie mit kolossalen Säulen erzeugen nachhaltigen Eindruck.
Wanderung in die untere Ardècheschlucht
Durch den Felscanyon der Ardèche
Die Ardèche gehört zu den beeindruckendsten Schluchten Europas. Der Wanderweg führt vom Parkplatz in den wilden Canyon, wo sich die Felsen im grünen Wasser der gemächlich fließenden Ardèche spiegeln.
Das felsige Terrain ist eher für Abenteuerlustige geeignet. Der Untergrund ist äußerst uneben, teilweise auch rutschig. Eine gute Trittsicherheit sowie festes Schuhwerk sind für die Wanderung daher in jedem Fall unerlässlich. Immer wieder müssen kleinere Auf- und Abstiege sowie kurze Kletterpartien bewältigt werden.
(hin und zurück: 2:40 Stunden, 8,2 Kilometer, auf und ab: 100 Meter)
Antraigues
Künstlerdorf in den Monts d'Ardèche
Das Künstlerdorf mit 560 Einwohnern liegt im Naturpark Monts d'Ardèche, umringt von den dicht bewaldeten Gebirgszügen der Cevennen. Antraigues ist schon seit dem Mittelalter ein beliebter Wohnsitz regionaler Künstler, die das Dorf entscheidend geprägt haben. Zum Beispiel entwarf der Künstler Jean Saussac die Ruelle aux cent sculptures, eine Gasse, an deren Wänden kleine Metallplaketten mit Gesichtern und anderen Formen zu sehen sind. Hoch über dem Ort thront eine Burg auf einem Basaltfelsen, von dem man bis zum Coup d'Aizac, einem erloschenen Vulkan, sehen kann.
Albi
Festungsartige Kathedrale mit blutiger Geschichte
Die 50.000-Einwohner-Stadt am Fluss Tarn wirkt heute provinziell. Dabei stand sie einmal im Fokus der Geschichte. Im Mittelalter verbreitete sich in Aquitanien die Bewegung der Kathararer (deutsch: „die Reinen“), die von der Kirche Armut und Demut verlangten. Einer der vier Katharer-Bischöfe hatte seinen Sitz in Albi, weshalb die Bewegung auch unter dem Namen „Albigenser“ bekannt wurde. Der Konflikt mit der Kirche gipfelte in den Albigenserkriegen von 1209 bis 1229, in denen die Stadt vollständig zerstört wurde. Als Demonstration der Macht ließ die Kirche anschließend eine mächtige Kathedrale errichten, die wie eine Festung wirkt und bis heute die Stadt beherrscht.
Aufenthalt
Die Villa, die in den späten 20er Jahren von einem ortsansässigen Handwerker errichtet wurde, erinnert mit ihrem spitzem Schieferdach und den vielen Schornsteinen ein wenig an ein kleines Schloss. Sie liegt in Albi, zehn Fußminuten vom Zentrum und der Sainte-Cécile Kathedrale entfernt, in einer ruhigen Wohngegend. Isabelle und Philippe haben das Haus 2015 gekauft, sorgfältig renoviert und modernisiert, und bieten heute fünf stilvoll eingerichtete Gästezimmer an, von denen jedes seinen eigenen Stil hat – von Vintage bis Barock. Im großen Garten mit Pool wird bei schönem Wetter das Frühstück serviert; das Wohnzimmer mit Kamin und Bibliothek steht allen Gästen offen und wer möchte, kann die hauseigene Sauna nutzen.
Sehenswertes
Museum Toulouse-Lautrec d’Albi
Leben und Werk des berühmtesten Sohns der Stadt
Berühmtester Sohn von Albi ist der Maler Henri de Toulouse-Lautrec. Der post-impressionistische Maler des ausgehenden 19. Jahrhunderts ist durch seine Plakate berühmt geworden, die er für das Pariser Varieté Moulin Rouge am Montmartre fertigte. In seiner Heimatstadt wurde ihm ein Museum gewidmet. Es befindet sich im ehemaligen Bischofspalast und zeigt neben seinen Werken sind auch zahlreiche Gemälde anderer Künstler, wie etwa Edgar Degas und Auguste Rodin.
Cordes-sur-Ciel
Mittelalterliches Juwel über der Fluss Cérou
Spektakulär und weithin sichtbar „unter dem Himmel“ thront die stolze Stadt auf einem Hügel über dem Fluss Cérou. Heute hat das architektonische Juwel weniger als 1000 Einwohner. Dafür konnte sie ihr mittelalterliches Erscheinungsbild bewahren. Fünf Mauerringe umgeben die Altstadt mit ihren Treppengassen, an denen gotische Paläste und barocke Kirchen von der vergangenen Herrlichkeit zeugen. Die Quelle des Reichtums, das Gerberviertel am Fluss, wurde jedoch im 19. Jahrhundert aus hygenischen Gründen beseitigt.
Musée Goya
Bedeutende Sammlung spanischer Malerei
Das Museum im alten Bischofspalast von Castres beherbergt die bedeutendste Sammlung spanischer Malerei in Frankreich – nach dem Louvre in Paris. Die Sammlung wurde bereits 1840 begründet. 50 Jahre später kam ein Privatsammlung mit drei Gemälden von Francisco de Goy hinzu. Nach dem Zweiten Weltkrieg kaufte das Museum systematisch spanische Kunst auf.
Dordogne
Französische Bilderbuchlandschaft
Die Dordogne ist die nach dem gleichnamigen Fluss benannte uralte Kulturlandschaft östlich von Bordeaux. Bereits vor 35.000 Jahren lebte hier der Cro-Magnon-Mensch, der Feuerstätten, Gegenstände und Skelette hinterließ. Bei Lascaux finden sich die ältesten Höhlenzeichnungen Europas. Im gewundenen Tal der Dordogne reihen sich Bilderbuchdörfer und Städte, Burgen und Schlösser aneinander. Neben Wein und Tabak wird hier auch Trüffel geerntet. Bedeutend ist auch die Gänsezucht. Etwas südlich liegt Rocamadour, eine der ungewöhnlichsten Wallfahrtsstätten Frankreichs in einer malerisch engen Schlucht. Am besten erkundet man den Fluss und sein Umland per Kanu oder Fahrrad.
Aufenthalt
Enten schwimmen auf einem Teich, hinterm Haus grasen Ziegen, das Essen ist à la grand-mère. Ruhe und eine fröhliche Stimmung liegen über dem Bilderbuch-Anwesen mit blauen Fensterläden, alten Rosenstöcken, einer Allee und eigenem Bach, wo sich die Gastgebenden Pascal, Virginie und Fabrice herzlich um ihre Gäste kümmern. Die Einrichtung der Zimmer, von denen einige im benachbarten Stall unter mächtigen Gewölben liegen, passt zum Charakter des Hauses. Sehr empfehlenswert ist das von Patrick zubereitete Dinner, das 24 Stunden vorher bestellt werden muss. Ein Pool mit Sonnendeck im großen Garten lädt zum Faulenzen oder Lesen ein.
Sehenswertes
Monpazier
Idyllisches Dorf mit wechselvoller Geschichte
Das 500-Einwohner-Dorf im Département Dordogne gehört zu den Les plus beaux villages de France. Ursprünglich war es eine englische Bastide, wie man die strategische geplanten Bauten zur Verteidigung nannte. Sie wurde 1284 von Jean de Grailly, Feldherr des englischen Königs, gegründet und war im Hundertjährigen Krieg heftig umkämpft. Noch heute erkennt man die rechtwinklige Anlage mit dem zentralen Platz mit einem romantischen Brunnen, schattigen Arkaden und einer Markthalle aus Kastanienholz, die im 16. Jahrhundert errichtet wurde.
Abtei Cadouin
Zisterzienserabtei auf dem Jakobsweg
Das ehemaliges Zisterzienserkloster in Cadouin ist Teil des Weltkulturerbe der UNESCO „Jakobsweg in Frankreich“. Sie wurde 1115 gegründet und war schon früh ein wichtiger Wallfahrtsort, weil es über eine wunderwirkende Reliquie verfügte, das „Leichentuch Christi“. Ludwig der Heilige, Richard Löwenherz, Karl V. und viele Kreuzfahrer sollen der Reliquie ihre Reverenz erwiesen haben. So bekam der abgeschiedene Ort großen Zulauf und hohes Ansehen. Cadouin wurde eine der reichsten Zisterzienserabteien.
Monbazillac
Renaissanceschloss in den Weinbergen
Das Renaissanceschloss wurde in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts erbaut. Der Schlossgraben, die massiven Türme und der Wehrgang mit Pechnasen und Schießscharten geben dem Bauwerk allerdings einen mittelalterlichen Charakter. In den Weinbergen ringsum wird vorwiegend Weißwein produziert. Im Kellergewölbe gibt es ein Weinmuseum mit Gerätschaften zu Weinerzeugung und einer Sammlung von Flaschen aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Verkostungen werden angeboten.
Cingle de Tremolat
Romanische Kirche im romantischen Wiesengrund
Bei Tremolat macht die Dordogne ein paar Schleifen und mäandriert zwischen Felsen, Äckern und Wiesen. In dieser idyllischen Landschaft liegt das gleichnamige Dorf, dessen romanische Kirche ein Beispiel für die Baukunst im Périgord ist. Schwimmer, Kanufahrer und Wanderer finden hier viele Möglichkeiten.
Bergerac
Weinverkostungen im ehemaligen Kloster
Die Hauptstadt des Périgord ist Zentrum des Weinanbaus und hat eine malerische Altstadt zwischen dem Dordogne-Hafen und der Rue de la Résistance. In einem ehemaligen Kloster am Hafen ist heute das Maison du Vin untergebracht, wo Weinverkostungen angeboten werden.
Amboise
Letzter Wohnsitz von Leonardo da Vinci
Die Stadt Amboise wird beherrscht vom gleichnamigen Schloss aus dem 15./16. Jahrhundert. Die Residenz der Valois wurde wie viele andere von der Krone konfisziert. Ludwig XI. und sein Sohn Karl VIII. bauten das Schloss prächtig aus. Dabei halfen die Feldzüge gegen Neapel und Mailand, in deren Folge viele italienische Architekten und Künstler ins Land kamen. Unter ihnen war Leonardo da Vinci, der bis zu seinem Tod 1519 in Amboise lebte. Im Schloss ist heute ein Museum mit Rüstungen, Mobiliar und Gobelins. Der Ausblick auf den Fluss ist einen Besuch wert.
Aufenthalt
Das Schloss bei Amboise war Sitz der Grafen von Nazelles. Es stammt vom selben Bauherrn wie das kunstgeschichtlich bedeutendere Chateau de Chenonceau. Da sich der Meister oft in Italien aufgehalten hat, sind Elemente der Renaissance eingearbeitet. Die Französische Revolution hat es unbeschadet überstanden, da es in die Bürgermeisterei umgewandelt wurde. Nachdem Familie Fructus das Haus 1999 gekauft hatte, wurde es komplett renoviert und modernisiert. Es wirkt jetzt hell und freundlich. Die Einrichtung ist zeitgenössisch, antikes Mobiliar wird bewusst nur pointiert eingesetzt. Von einigen der geräumigen Gästezimmer blickt man auf Schloss Amboise, welches nachts eindrucksvoll beleuchtet wird. Ein Swimmingpool ist vorhanden.
Sehenswertes
Loire Tal
Wo Frankreich am französischsten ist
Am längsten Fluss des Landes, sagt man, ist Frankreich am französischsten. Die weltberühmten Baudenkmäler des Loire-Tals (man zählt über 600 Schlösser) liegen inmitten einer lieblichen, erstaunlich unversehrten und waldreichen Landschaft. In den Schlössern kann man noch heute die rauschenden Renaissancefeste von Königen und Prinzen nachempfinden. Die bedeutendsten sind Chambord, Azayle-Rideau, Chenonceau, Blois und Amboise. Aber auch die Altstadt von Bourges mit der Stephanskathedrale und dem Hôtel Jacques-Coeur oder Chinon sind einen Abstecher wert. Das Loire-Tal hat auch den Beinamen „Garten Frankreichs“. Dichte Wälder und Seen findet man in der Sologne. Der Regionalpark Brenne ist wieder Heimat von seltenen und bedrohten Pflanzen- und Tierarten.
Loir
Weingärten und Bauernmärkte am romantischen Zufluss zur Loire
Der kleine Loir (nicht zu verwechseln mit der Loire) ist ein nördlicher Zufluss zur bekannteren Loire. Nördlich von Angers mündet er in die Sarthe. Zuvor windet er sich gemächlich durch anmutige Weinbaugebiete wie Coteaux du Loir, Jasnières und Coteaux du Vendômois. An seinen Ufern gibt es viel zu entdecken: Herrenhäuser, uralte Kapellen mit Fresken und verschlafene Dörfer, die nur lebendig werden, wenn Bauernmarkt abgehalten wird. Eines davon ist Lavardin. Mit seinem mittelalterlichen Ortsbild, einer Burgruine und der frühromanischen Kirche wird es zu den Plus beaux villages de France (den schönsten Dörfern Frankreichs) gezählt.
Schloss Chenonceau
Château des Dames
Das Wasserschloss gilt als das eleganteste, feinste und originellste der Loire-Schlösser. Es wird auch Château des Dames genannt, denn es waren fast immer Frauen, die seine Geschichte und sein Schicksal bestimmten. Eine Zeit lang gehörte es Diane, der Mätresse von Heinrich II. Als dieser starb, wurde sie von Katharina von Medici vertrieben, die rauschende Feste auf Chenonceau feierte – manchmal mehrere Tage. Von 1940 bis 1942 verlief die Grenze zwischen dem von Deutschland besetzten Gebiet und Vichy-Frankreich genau durch das Schloss. Heute kommen viele Besucher; morgens wird in der Orangerie ein Frühstück serviert, abends ist der Schlossgarten beleuchtet. Oft werden Konzerte gegeben.
Blois
Residenz der französischen Könige
Die Stadt am Nordufer der Loire hat einen historischen Kern mit verwinkelten Gassen und malerischen Plätzen. Sie wird überragt von der mächtigen Kathedrale und dem großartigen Schloss Château Royal de Blois. Es war von 1498 bis 1589 die Hauptresidenz der französischen Könige, die zahlreiche Erweiterungen und Umbauten vornahmen. Nach der französischen Revolution war es das erste Loire-Schloss, das wiederhergestellt wurde. Seitdem wird es als Museum genutzt.
Schloss Villandry
Renaissancearchitektur und phantasievolle Gärten
Unter allen großen Schlössern des Loire-Tals ist Villandry das jüngste. Vielleicht ist die Gartenkunst deshalb dort auf ihrem Höhepunkt angelangt. Die meisten Besucher kommen jedenfalls der Gärten wegen, die im 19. Jahrhundert restauriert und europaweit einzigartig sind. Blumenvariationen zum Thema Liebe, Wasser- und Musikgärten, dazu künstlerisch angelegte Gemüse- und Heilpflanzengärten und ein Labyrinth: Farben und Motive der verschiedenen Beete sind bunt und phantasievoll. Zusammen mit der glanzvollen Schlossarchitektur bilden sie ein großartiges Ensemble.
Schloss Beauregard
Landschloss eines Staatssekretärs
Das Schloss im Beuvrontal wurde im 16. Jahrhundert von einem Staatssekretär als Landschloss erbaut. Später wurde es stark verändert. Im 19. Jahrhundert wurde ein Großteil der Gebäude abgerissen. Dafür wurde ein großer Park angelegt, der heute in die französische Denkmalliste aufgenommen wurde. Besonders sehenswert ist die Galerie des Illustres mit 327 Protraits von bedeutenden Personen der französischen Geschichte.
Chateau de Cheverny
Heimat von Tim und Struppi
Das Château im Tal de Loire wurde für den Grafen Henri Hurault zwischen 1620 und 1630 erbaut und ist bis heute im Besitz seiner Nachfahren. Die Innenausstattung mit Waffensaal und Ehrentreppe gehört zu den bedeutendsten um 1640. Besonders ist, dass der belgische Comic-Zeichner Hergé es als Vorlage für den Mühlenhof aus der Geschichte von Tim und Struppi genommen hat. Daher gibt es im Schloss eine permanente Sonderausstellung zu Tim und Struppi, die nicht nur Kinder begeistert.
Vendome
Historische Kleinstadt abseits des Loire-Tourismus
Die historische Kleinstadt liegt idyllisch an zwei Flussarmen des Loir. Der Fluss ohne „e“ am Ende ist ein nördlicher Nebenfluss der Loire (mit „e“). Die Landschaft um Vendome ist ähnlich wie an der Loire, jedoch abseits vom großen Tourismus. Die Altstadt um die Kirche la Trinité ist von schmalen Kanälen durchzogen. Zwei Reliquien, eine Träne Christi und ein Arm des St. Georg, verschafften ihr im Mittelalter Reichtum und Bedeutung als Pilgerstation auf dem St. Jakobs-Weg. Von der Burgruine eröffnet sich ein Panorama-Blick über eine französische Bilderbuchlandschaft. Im Tal des Loir verstecken sich viele Schlösser, Weinkeller und alte Mühlen. Da es Radwege entlang der Flussufer gibt, erkundet man das Tal am besten per Fahrrad.
Schloss Azay-le-Rideau
Romantisches Wasserschloss auf Flussinsel
Die Wurzeln des Wasserschlosses liegen in einer hochmittelalterlichen Burg des Ritters Ridel d’Azay, die zu Beginn des 15. Jahrhunderts durch den späteren französischen König Karl VII. geschleift wurde. Rund ein Jahrhundert später ließ der königliche Schatzmeister, Gilles Berthelot, zwischen 1518 und 1527 den heutigen Schlossbau auf einer Insel im Fluss Indre errichten. Leider konnte er sein zauberhaftes Anwesen nur kurze Zeit genießen. Er wurde bei Unterschlagungen erwischt und musste fliehen. Das elegante Domizil ging in den Besitz des Königs über.
Schloss Langeais
Festung mit Zugbrücke und Möbel aus dem 15. Jahrhundert
Das prächtige Schloss thront über dem rechten Ufer der Loire mitten in der Stadt Langeais. Schon im Mittelalter stand dort eine Burg, die die Engländer im Hundertjährigen Krieg geschleift haben. Nur den Donjon, wie man die Wohn- und Wehrtürme nannte, haben sie übrig gelassen. 1465 wurde Château Langeais wiederaufgebaut und beherbergte knapp 25 Jahre später die glanzvolle Renaissance-Hochzeit von Karl VIII. und Anne de Bretagne. Heute beeindruckt das Schloss mit seinen mächtigen Rundtürmen und der wiederhergestellten Zugbrücke. 15 Räume sind mit Original-Möbeln aus dem 15. und 16. Jahrhundert eingerichtet.
Schloss Chambord
Loire-Schloss der Superlative
Das größte und prächtigste Schloss der Loireregion liegt in einem ausgedehnten früheren Jagdgebiet. Es wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts unter König Franz I. als Prunk- und Jagdschloss errichtet. Insgesamt besitzt das 117 x 156 Meter große Gebäude 426 Räume und über 300 Kamine. Leonardo da Vinci hat mehrere Jahre während der Bauzeit auf Chambord verbracht und seine Pläne beigesteuert, an deren Verwirklichung mehr als 1.800 Arbeiter beteiligt waren. Den 55 Quadratkilometer großen Schlosspark erkundet man am besten mit dem Fahrrad.
Champagne
Weinberge und sanfte Hügel
Das zwischen den Ardennen und dem Burgund gelegene sanfte Hügelland verdankt seinen internationalen Ruhm dem gleichnamigen perlenden, spritzigen Schaumwein. Einst galt er als König der Weine, und noch heute ist die Marke weltweit geschützt. Das bislang touristisch wenig beachtete Gebiet hat einiges zu bieten: grüne Täler, Eichenwälder, mit Wein bewachsene Hügelketten, in denen sich immer wieder beachtliche Kulturdenkmäler finden. Das Weinbaugebiet Champagne ist nicht mit der historischen Landschaft Champagne identisch, vielmehr umfasst es auch noch in den Regionen Picardie und Île-de-France gelegene Weinberge.
Aufenthalt
Das Gästehaus liegt in Rilly-la-Montagne bei Reims, im Herzen der Region Champagne-Ardenne im Nordosten Frankreichs. Im Innern zeugen noch heute alte Deckenbalken von der ursprünglichen Verwendung des Gebäudes als Getreidespeicher. Nach der Umgestaltung in ein Gästehaus gibt es insgesamt sechs geräumige und individuell gestaltete, moderne Zimmer. Morgens wird ein gutes Frühstück mit Champagner im sonnendurchfluteten Speiseraum angeboten. Vom Garten und dem großen Wohnzimmer aus kann man einen weiten Ausblick auf die Weinberge der Champagne genießen. Abends wird ein leichtes Abendessen angeboten, das – wie auch die Anwendungen im hauseigenen Spa – im Voraus gebucht werden muss.
Sehenswertes
Reims
Reinste Gotik und Champagner
Etwa 150 Kilometer nordöstlich von Paris liegt die einstige keltische Gründung an dem kleinen Fluss Vesle. Ihren Weltruf verdankt die heute 185.000 Einwohner zählende Stadt dem Champagner und der Kathedrale, die zu den bedeutendsten Meisterwerken der Gotik zählt und heute zusammen mit dem Palais du Tau und dem Klosterkomplex St-Remi als Weltkulturerbe der UNESCO geschützt ist. Das keltische Remi war schon in vorrömischer Zeit ein blühender Marktflecken und bedeutender als Paris. So war es selbstverständlich, dass der Bischof der Stadt das Vorrecht bekam, den französischen König zu salben. 1429 war es Jeanne d'Arc, die Karl VII. zur Salbung in die Kathedrale geleitete.
Hautvillers
Geburtsort des Champagners
Einer der schönsten Orte in der Champagne ist das auf einem Hügel gelegene Hautvillers. An beinahe jedem der Bilderbuchhöfe aus dem 17. und 18. Jahrhundert hängt ein schmiedeeisernes Zunftzeichen, auf dem zum Teil uralte Berufe dargestellt werden. In der kleinen Benediktinerabtei des Ortes hat ein Mönch, Dom Perignon, nach jahrelangen Versuchen den Champagner entwickelt, den man bei einigen der über 200 Winzer auch probieren kann.
Epernay
Welthauptstadt des Champagners
Die Stadt mit 27.000 Einwohnern liegt rund 30 Kilometer südlich von Reims in der Champagne, jener idyllischen Landschaft im Nordosten Frankreichs, die den berühmtesten Schaumwein der Welt produziert. Als Zentrum des Anbaugebiets an der Marne beherbergt sie viele Kellereien und Champagnerfirmen, allen voran Moët & Chandon, Mercier und Pol Roger. In den Stollen unterhalb der Stadt sollen bei 9-12° C über 200 Mio.(!) Flaschen Champagner lagern. Sechs Kilometer nordwestlich liegt Hautvillers, ein hübsches Dorf mit der Abtei, in der der legendäre Dom Pérignon Kellermeister war.
Le Grand Jard
Stadtpark am Kanal
Gleich drei Parks mit einer Fläche von insgesamt elf Hektar prägen das Stadtbild von Châlons-en-Champagne – der Grand Jard, der Petit Jard und der Jard Anglais, die miteinander verbunden sind. Im Petit Gard befinden sich ein Arboretum und eins der Wahrzeichen der Stadt, das Château du Marché. Der Grand Jard ist ein Barockgarten mit Rosskastanien, in dessen Mitte ein Musikpavillon steht, um den herum regelmäßig zahlreiche musikalische und festliche Veranstaltungen stattfinden. Am Ende des Grand Jards führt eine Fußgängerbrücke über den Kanal zum Jard Anglais, der im englischen Stil angelegt ist. Von der Brücke bietet sich ein schöner Blick auf die Kathedrale Saint-Etienne. In der Mitte des Kanals befindet sich die L’île aux oiseaux, ein Landschaftsschutzgebiet mit außergewöhnlicher Flora und Fauna.
Von Rilly-la-Montagne
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen.
1.–3. Tag |
Elsass
Zu Gast in einem Bauernhaus bei Kaysersberg
2 Nächte | 1x Apartment | Ohne Verpflegung | 1x Frühstückskorb
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3.–5. Tag |
Mâconnais
Zu Gast im ehemaligen Postgebäude
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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5.–8. Tag |
Ardèche
Zu Gast in einem Landhaus bei Les Vans
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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8.–10. Tag |
Albi
Zu Gast in einem B&B in Albi
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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10.–12. Tag |
Dordogne
Zu Gast in der alten Mühle von Labique
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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12.–14. Tag |
Amboise
Zu Gast in einem Schloss bei Amboise
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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14.–16. Tag |
Champagne
In einem Gästehaus in Rilly-la-Montagne
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 2x Kurtaxe pro Person
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Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Juni berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.
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