
Mythos Bretagne
Zu Gast in Schlössern und Landgütern
Keltische Mythen und Legenden prägen die Bretagne bis heute. Das wir auf dieser Reise deutlich. Die Verbindung zur bretonischen Kultur stellt sich ein, wenn man in Schlössern und alten Herrenhäusern übernachtet.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Gina Götzke entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Nach Epernay
Champagne
Weinberge und sanfte Hügel
Das zwischen den Ardennen und dem Burgund gelegene sanfte Hügelland verdankt seinen internationalen Ruhm dem gleichnamigen perlenden, spritzigen Schaumwein. Einst galt er als König der Weine, und noch heute ist die Marke weltweit geschützt. Das bislang touristisch wenig beachtete Gebiet hat einiges zu bieten: grüne Täler, Eichenwälder, mit Wein bewachsene Hügelketten, in denen sich immer wieder beachtliche Kulturdenkmäler finden. Das Weinbaugebiet Champagne ist nicht mit der historischen Landschaft Champagne identisch, vielmehr umfasst es auch noch in den Regionen Picardie und Île-de-France gelegene Weinberge.
Aufenthalt
Ende des 19. Jahrhunderts baute der Champagnerproduzent Mercier für seine Familie eine prachtvolle Residenz mit 15 Zimmern, wohl auch, um Mitbürgern und Kunden seinen beträchtlichen Wohlstand zu demonstrieren. Heute ist das Anwesen eines der schönsten Häuser in Epernay. Es liegt an einem Park und dient als gehobenes Boutique-Hotel. Trotz der grundlegenden Modernisierung wurde der private Charakter des Hauses gewahrt. Nach einer abendlichen Champagnerprobe im Ort kann man den kurzen Rückweg zu Fuß antreten.
Sehenswertes
Epernay
Welthauptstadt des Champagners
Die Stadt mit 27.000 Einwohnern liegt rund 30 Kilometer südlich von Reims in der Champagne, jener idyllischen Landschaft im Nordosten Frankreichs, die den berühmtesten Schaumwein der Welt produziert. Als Zentrum des Anbaugebiets an der Marne beherbergt sie viele Kellereien und Champagnerfirmen, allen voran Moët & Chandon, Mercier und Pol Roger. In den Stollen unterhalb der Stadt sollen bei 9-12° C über 200 Mio.(!) Flaschen Champagner lagern. Sechs Kilometer nordwestlich liegt Hautvillers, ein hübsches Dorf mit der Abtei, in der der legendäre Dom Pérignon Kellermeister war.
Hautvillers
Geburtsort des Champagners
Einer der schönsten Orte in der Champagne ist das auf einem Hügel gelegene Hautvillers. An beinahe jedem der Bilderbuchhöfe aus dem 17. und 18. Jahrhundert hängt ein schmiedeeisernes Zunftzeichen, auf dem zum Teil uralte Berufe dargestellt werden. In der kleinen Benediktinerabtei des Ortes hat ein Mönch, Dom Perignon, nach jahrelangen Versuchen den Champagner entwickelt, den man bei einigen der über 200 Winzer auch probieren kann.
Reims
Reinste Gotik und Champagner
Etwa 150 Kilometer nordöstlich von Paris liegt die einstige keltische Gründung an dem kleinen Fluss Vesle. Ihren Weltruf verdankt die heute 185.000 Einwohner zählende Stadt dem Champagner und der Kathedrale, die zu den bedeutendsten Meisterwerken der Gotik zählt und heute zusammen mit dem Palais du Tau und dem Klosterkomplex St-Remi als Weltkulturerbe der UNESCO geschützt ist. Das keltische Remi war schon in vorrömischer Zeit ein blühender Marktflecken und bedeutender als Paris. So war es selbstverständlich, dass der Bischof der Stadt das Vorrecht bekam, den französischen König zu salben. 1429 war es Jeanne d'Arc, die Karl VII. zur Salbung in die Kathedrale geleitete.
Le Grand Jard
Stadtpark am Kanal
Gleich drei Parks mit einer Fläche von insgesamt elf Hektar prägen das Stadtbild von Châlons-en-Champagne – der Grand Jard, der Petit Jard und der Jard Anglais, die miteinander verbunden sind. Im Petit Gard befinden sich ein Arboretum und eins der Wahrzeichen der Stadt, das Château du Marché. Der Grand Jard ist ein Barockgarten mit Rosskastanien, in dessen Mitte ein Musikpavillon steht, um den herum regelmäßig zahlreiche musikalische und festliche Veranstaltungen stattfinden. Am Ende des Grand Jards führt eine Fußgängerbrücke über den Kanal zum Jard Anglais, der im englischen Stil angelegt ist. Von der Brücke bietet sich ein schöner Blick auf die Kathedrale Saint-Etienne. In der Mitte des Kanals befindet sich die L’île aux oiseaux, ein Landschaftsschutzgebiet mit außergewöhnlicher Flora und Fauna.
Loir
Weingärten und Bauernmärkte am romantischen Zufluss zur Loire
Der kleine Loir (nicht zu verwechseln mit der Loire) ist ein nördlicher Zufluss zur bekannteren Loire. Nördlich von Angers mündet er in die Sarthe. Zuvor windet er sich gemächlich durch anmutige Weinbaugebiete wie Coteaux du Loir, Jasnières und Coteaux du Vendômois. An seinen Ufern gibt es viel zu entdecken: Herrenhäuser, uralte Kapellen mit Fresken und verschlafene Dörfer, die nur lebendig werden, wenn Bauernmarkt abgehalten wird. Eines davon ist Lavardin. Mit seinem mittelalterlichen Ortsbild, einer Burgruine und der frühromanischen Kirche wird es zu den Plus beaux villages de France (den schönsten Dörfern Frankreichs) gezählt.
Aufenthalt
Das Schloss liegt am Loir, einem malerischen Nebenfluss der Loire, und gehört seit über 20 Generationen den Grafen von Vanssay. Deren Vorfahren waren an der Eroberung Englands im Jahre 1066 unter Wilhelm dem Eroberer beteiligt. Vor einigen Jahren haben der Graf und die Gräfin das Château für Gäste geöffnet, nachdem es umsichtig restauriert worden war. Bei der Restaurierung wurde so wenig wie möglich verändert; so stammt das Mobiliar des Salons noch aus dem 18. Jahrhundert. Umgeben wird das Schloss von einem verwunschen anmutenden Landschaftspark mit über 300 Jahre alten Eichen, unter denen man fernab von allem städtischen Lärm spazieren gehen und die Harmonie von Natur und Kunst erleben kann.
Wer sich in einer kultivierten Umgebung ein paar Tage erholen möchte, wird den Aufenthalt im Château genießen. Tagesausflüge an die Loire oder in die Weltkulturerbestadt Le Mans sind möglich.
Sehenswertes
Loire Tal
Wo Frankreich am französischsten ist
Am längsten Fluss des Landes, sagt man, ist Frankreich am französischsten. Die weltberühmten Baudenkmäler des Loire-Tals (man zählt über 600 Schlösser) liegen inmitten einer lieblichen, erstaunlich unversehrten und waldreichen Landschaft. In den Schlössern kann man noch heute die rauschenden Renaissancefeste von Königen und Prinzen nachempfinden. Die bedeutendsten sind Chambord, Azayle-Rideau, Chenonceau, Blois und Amboise. Aber auch die Altstadt von Bourges mit der Stephanskathedrale und dem Hôtel Jacques-Coeur oder Chinon sind einen Abstecher wert. Das Loire-Tal hat auch den Beinamen „Garten Frankreichs“. Dichte Wälder und Seen findet man in der Sologne. Der Regionalpark Brenne ist wieder Heimat von seltenen und bedrohten Pflanzen- und Tierarten.
Vendome
Historische Kleinstadt abseits des Loire-Tourismus
Die historische Kleinstadt liegt idyllisch an zwei Flussarmen des Loir. Der Fluss ohne „e“ am Ende ist ein nördlicher Nebenfluss der Loire (mit „e“). Die Landschaft um Vendome ist ähnlich wie an der Loire, jedoch abseits vom großen Tourismus. Die Altstadt um die Kirche la Trinité ist von schmalen Kanälen durchzogen. Zwei Reliquien, eine Träne Christi und ein Arm des St. Georg, verschafften ihr im Mittelalter Reichtum und Bedeutung als Pilgerstation auf dem St. Jakobs-Weg. Von der Burgruine eröffnet sich ein Panorama-Blick über eine französische Bilderbuchlandschaft. Im Tal des Loir verstecken sich viele Schlösser, Weinkeller und alte Mühlen. Da es Radwege entlang der Flussufer gibt, erkundet man das Tal am besten per Fahrrad.
Le Mans
Fachwerkhäuschen und römische Stadtmauer
Die 150.000-Einwohner-Stadt zwischen Paris und Nantes hat eine schöne Altstadt, die auf einem Hügel über ihrer Umgebung thront. Die Fachwerkhäuschen und Gassen aus Kopfsteinpflaster werden von einer römischen Stadtmauer umgeben, die als die besterhaltene außerhalb Roms gilt. Die Kathedrale oberhalb des Place des Jacobins ist ein grandioses Beispiel gotischer Baukunst.
Nantes
Brasserien und Belle Epoque
Die 300.000-Einwohner-Stadt an der Loire war jahrhundertelang die Hauptstadt der Bretagne. Davon zeugen herausragende Bauten wie das Schloss und die Kathedrale. Die große Universität verleiht der altehrwürdigen Herzogsresidenz ein jugendliches Flair, besonders am Place du Bouffay in der Altstadt, wo täglich außer montags der Gemüsemarkt stattfindet. In Nantes steht auch eine der bekanntesten Brasserien Frankreichs La Cigale von 1895, wo man umgeben von der Pracht der Belle Epoque wunderbar essen kann. Empfehlenswert ist auch eine zweistündige Bootsfahrt auf dem Erdre, einem Nebenfluss der Loire.
Aufenthalt
Das geschmackvoll eingerichtete Landhaus liegt inmitten der Weinberge von Muscadet. Thomas ist vor über 20 Jahren aus Deutschland ausgewandert, um das Gasthaus zu eröffnen. Nach aufwändiger Renovierung des über 400 Jahre alten Hauses, wurde ein gelungener Kontrast zwischen rustikaler Architektur und moderner Inneneinrichtung erzeugt. Jedes der vier Zimmer ist in einem individuellen Stil eingerichtet. Das Frühstück wird bei schönem Wetter auf der Holzterrasse serviert und durch Eier von den eigenen Hühnern und selbstgemachter Marmelade zu einem besonderen Genuss.
Sehenswertes
Vendee
Nette Badeorte, geschichtsträchtiges Hinterland
Die hügelige Region an der Atlantikküste zwischen Nantes und La Rochelle ist als Feriengebiet mit über 2.600 Sonnenstunden pro Jahr besonders beliebt. Während das idyllische Hinterland eine geschichtsträchtige Gegend ist, wo sich in der Schlacht von Poitiers im 8. Jahrhundert das Schicksal Europas entschieden hat, locken an der Küste reizvolle Strände, nette Badeorte wie Les Sables-d'Olonne oder die Insel Noirmoutiers, die im Atlantik unter dem Meeresspiegel liegt und bei Ebbe zu Fuß erreicht werden kann.
Les Machines de l’île
Maschinenwesen aus der Welt von Jules Verne und Leonardo
Das neuartige Kunstprojekt auf den ehemaligen Werften präsentiert große mechanische Objekte aus den imaginären Welten von Jules Verne, Leonardo da Vinci und aus der industriellen Geschichte von Nantes. Mit zwölf Metern Höhe ist Le Grand Eléphant das größte Objekt. In der 40 Tonnen schweren, beweglichen Skulptur finden bis zu 35 Personen Platz. Alle Objekte sind in der Lagerhalle wie in einem Museum zu besichtigen. Die 13 Meter lange und 37 Tonnen schwere mechanische Spinne La Princesse wurde während der Feierlichkeiten zur europäischen Kulturhauptstadt 2008 erstmals im englischen Liverpool präsentiert, wo sie vom 3. bis zum 7. September durch die Stadt zog. Die aus Stahl und Pappelholz gefertigte Maschine wurde von zwölf Personen gesteuert.
Cornouaille
Ehemaliges Herzogtum an der Südküste
Das historische Herzogtum reicht von der Pointe du Raz im äußersten Nordwesten bis nach Quimperlé im Südosten. Der Name „Cornouaille“ ist von Cornwall abgeleitet. Im 5. und 6. Jahrhundert flüchteten nämlich christianisierte Kelten vor den heidnischen Angelsachsen von Cornwall über den Kanal in die Bretagne. Unter dem ersten Herrscher Dagan gründeten sie ein Königreich, um das sich Sagen und Legenden ranken. Tristan und Isolde sollen hier gelebt haben. Ihre Burg soll in Plmarc'h gestanden haben.
Aufenthalt
Die Anfahrt durch den 87 Hektar großen Park zum Herrenhaus hinauf führt an alten Bäumen und meterhohen Rhododendron-Büschen vorbei. Die Gästezimmer befinden sich in den ehemaligen Reitställen von 1890 untergebracht, wo die Rennpferde des Guts untergebracht waren. Als 1990 die Pferde umgesiedelt wurden, entstand hier das Gästehaus, in dem Alt und Neu auf spannende Weise miteinander harmonieren. Selbst die kleineren Zimmer sind groß genug, um sich wohl zu fühlen. Jeder der acht Gästeräume hat seine eigene Treppe. Ins Auge fallen die Bilder, die im ganzen Haus aufgehängt sind. Sie stellen Traumlandschaften dar, die der junge Gastgeber selbst gemalt hat. Das Meer ist vier Kilometer entfernt; mehrere gute Restaurants sind in der Nähe.
Sehenswertes
Biskaya
Atlantischer Golf zwischen Frankreich und Spanien
Die Biskaya oder der Golf de Gascongne, wie die Franzosen ihn nennen, ist der größte Golf Europas und öffnet sich zum Atlantik. Er reicht von Finistère, tief im Westen der Bretagne, bis nach Gijon in Spanien. An der Taktung der Wellen erkennt man die Größe des Gewässers. Die anbrandenden Wogen und die Höhe der Gezeiten sind besonders im französischen Teil gewaltig. So groß die Biskaya ist, so unterschiedlich sind die Küsten. Es gibt breite Flussmündungen, mondäne Badeorte und traditionelle Fischerdörfer. Sandstrände und seichte Buchten wechseln sich ab mit schroffen Klippen. Bereits im 19. Jahrhundert hat der europäische Adel die Strände von Biarritz entdeckt. Auf spanischer Seite liegt San Sebastián, das die Basken Donostia nennen.
Bretagne
1.500 Kilometer Küste und keltische Kultur
Die Bretagne ist fast vollständig vom Meer umspült. Ihre teils liebliche, teils zerklüftete Küste erstreckt sich über 1.500 Kilometer. Die eigenwillige Landschaft wird vom Grau der Schieferdächer, vom Blau-Grün der Fluten und vom Rosa der Hortensien geprägt. Ginster, Jod und die Meerbrise komponieren einen unverwechselbaren bretonischen Duft. Die rätselhaften Steinreihen von Carnac, die Menhire von Locamriaquer, die Legenden der Tafelrunde, der Mythos von Tristan und Isolde sowie die Geschichten über den Zauberer Merlin zeugen von einer bis heute keltisch geprägten Kultur.
Fast jedes Dorf hat seinen eigenen Heiligen, der jährlich auf dem Calvère verehrt wird. Diese eigentümlichen Feste, auch grand pardon genannt, haben vorchristliche, keltische Wurzeln. Reizvoll sind die Städte entlang der Küste, besonders die Hauptstadt Rennes. Im Norden zieht sich die Côte d'Emeraude, die Smaragdküste, mit ihren familienfreundlichen Stränden, ihren kleinen Häfen, Buchten, Klippen und eindrucksvollen Panoramablicken von der alten Seeräuberstadt Saint Malo bis nach Erquy hin. Südöstlich von der grandiosen, ins Meer hineinragenden Landspitze Pointe du Raz, die Ihre Schönheit an stürmischen Tagen entfaltet, beginnt ein lieblicher Landstrich mit endlosen Sandstränden und zahllosen Buchten.
Pont-Aven
Mühlen, Künstler und Krimis
Der kleine Ort Pont-Aven liegt an der Mündung des Aven, einem Fluss, der einst von 14 Mühlen gesäumt war. In der Mitte des 19. Jahrhunderts kamen viele Maler in den Ort, die die Künstlergruppe „Schule von Pont-Aven“ gründeten, deren Leitung Paul Gauguin übernahm. Sie alle ließen sich von dem idyllischen Ort inspirieren. Heute kann man über einen Fußweg zu den Lieblingsplätzen der Künstler gelangen, im Ort gibt es neben zahlreichen Galerien auch ein Museum mit ihren Werken. In Pont-Aven befindet sich auch die berühmte Biskuitfabrik Traou Mad, deren bunte Keksdosen überall in der Bretagne zu finden sind. Bekannt wurde der Ort zudem in jüngerer Zeit durch den Kriminalroman Bretonische Verhältnisse von Jean-Luc Bannalecs.
Château de Keriolet
Einstige Residenz einer russischen Prinzessin aus dem 19. Jahrhundert mit neugotischer Architektur
Das Château de Keriolet befindet sich auf den Anhöhen von Concarneau, wenige Minuten von der Ville Close entfernt. Das ursprüngliche Herrenhaus Keriolet aus dem frühen 13. Jahrhundert wurde vom Architekten Joseph Bigo auf Wunsch der russischen Prinzessin Zenaïde Narischkine Youssoupoff für ihren 30 Jahre jüngeren Ehemann, den Grafen Charles de Chauveau umgebaut. Über Jahrhunderte hatte das Schloss wechselnde Besitzer, darunter den Urenkel der Prinzessin, Felix Jussupow, der dafür bekannt war, an der Ermordung Rasputins beteiligt gewesen zu sein. Seit 1988 wird das Schloss aufwendig restauriert und wurde mittlerweile in das Inventar der historischen Denkmäler aufgenommen. Im Inneren können Räume mehrere Säle, die Küche, das Waffenzimmer, Salons und die Krypta besichtigt werden, im Außenbereich gibt es einen Innenhof und einen schön gestalteten Garten.
Concarneau
Wuchtige Festung im Hafenbecken
Wie eine schwimmende Festung liegt die Altstadt von Concarneau im großen Hafenbecken. Von drei Seiten ist die Ville Close von Meer und wuchtigen Mauern umgeben. Zugänglich ist sie nur über eine einzige Brücke und eine Fährverbindung. Während Thunfischtrawler und kreischende Möwen die Stadt umrunden, kann man innerhalb der Altstadt durch enge Gassen flanieren und mittelalterliche Pecherker und die Granithäuser des Bürgertum bewundern. Abwechslung bieten auch der große, sehenswerte Markt (montags und freitags) und die angrenzende Markthalle mit all ihren Köstlichkeiten.
Fouesnant
Spritziger Apfelwein und weiße Strände
Das bretonische Provinzstädtchen mit gut 9.000 Einwohnern ist vor allem für seine spritzigen Apfelweine bekannt, die hier seit den 1950iger Jahren produziert werden und angeblich zu den besten Frankreichs zählen. Gefeiert wird der Apfelbaum in der Fête des Pommiers, das jeweils am dritten Julisonntag stattfindet. Daneben ist die Stadt stolz auf ihre wunderschöne romanische Kirche. St-Pierre stammt aus dem 12. Jahrhundert. Rund um Fouesnant geibt es ein paar nette Badestrände, von denen der längste auf der Landzunge von Mousterlin liegt.
Quimper
Fachwerkkunst am schönsten Fluss Frankreichs
Am Zusammenfluss (kemper) von Steir und Odet – rund 15 Kilometer nördlich ihrer Mündung in den Atlantik – war bereits im 6. Jahrhundert ein Flusshafen, den der legendäre König Gradlon zum Hauptsitz seines Reiches machte. Ab 1066 regierten in Quimper die Herzöge der Cournaille. Von der glänzenden Geschichte der 60.000-Einwohner-Stadt zeugt die hochgotische Cathédrale St-Corentin. Drei Jahrhunderte dauerte der Bau. Von seiner vollendeten Schönheit schwärmen Kunstgeschichtler bis heute. Im Schatten der Kathedrale ducken sich krumme Fachwerkhäuser an Kopfsteinpflastergassen.
Côte de Granit Rose
Bizarre Skulpturen aus Frost und Wind
Der Küstenstreifen im Norden der Bretagne zwischen St-Michel-en-Grève im Westen und Pointe de l'Arcouest im Osten gehört zu den schönsten Frankreichs. Der Name leitet sich von den imposanten Granitfelsen her, die aus dem Meer ragen, und bei einer bestimmten Beleuchtung in der Dämmerung einen zauberhaften rosa Farbton annehmen. Das Steingebirge ist wohl im Erdmittelalter durch Vulkanismus entstanden. Seitdem haben Meer, Frost und Wind ungezählte bizarre Skulpturen geformt. Beeindruckend sind die gewaltigen Gezeiten. Bei niedrigen Wasserständen kann man über ausgedehnte Sandflächen und vorgelagerte Inseln wandern. Zahlreiche Muschelschalen, z. B. von Meerohren lassen sich hier finden.
Aufenthalt
Auf einer Anhöhe über dem Meer an der Côte de Granit Rose liegt der Landsitz aus dem 17. Jahrhundert inmitten eines großen Parks. Auch heute hat das Anwesen bei Plougrescant nichts von seinem aristokratischen Charme verloren. Die Zimmer sind komfortabel und mit sicherem Geschmack eingerichtet. Antike Möbel der Familie prägen die Inneneinrichtung und geben dem Haus, dass im Herbst 2017 als Drehort für die Innenaufnahmen der Ermittlungen von TV-Kommissar Dupin diente, ein elegantes Ambiente. Ein Fußweg führt durch den Park; die Baie d'Enfer, die Höllenbucht, mit steinigen Stränden ist fußläufig erreichbar. Wer ein paar Tage in stilvoller Umgebung am Meer verbringen möchte, ist hier genau richtig.
Sehenswertes
Rund um Plougrescant
Wanderung zur „Maison du Gouffre“
Die Wanderung führt auf einem Abschnitt des Wanderwegs GR34, dem sogenannten Zöllnerpfad, rund um den Küstenort Plougrescant. Bei Flut zeigen sich die steinige Buchten gischtumtost, bei Ebbe zieht sich das Meer so weit zurück, dass sich ein freier Blick auf die Muschelbänke bietet. Nach etwa elf Kilometern passiert man die „Maison du Gouffre“. Das kleine Wohnhaus, das noch immer in Privatbesitz ist, wurde passgenau zwischen zwei massiven Felsblöcken erbaut und gilt als eines der beliebtesten Fotomotive in der Bretagne.
(Hin und zurück: 15,7 Kilometer, 5:00 Stunden, auf und ab: 100 Meter)
Le Gouffre
Gurgelndes Meerwasser im Felsenschlund
Le Gouffre – „der Schlund“ – ist eine tiefe Kerbe in einer Felsklippe. Hoch spritzt die Gischt, wenn tosend das Meerwasser eindringt. Mehrere Wanderwege führen zu dem markanten Landschaftspunkt, unter anderm der Zöllnerpfad entlang der Küste auf dem Fernwanderweg GR 34. Mit dem Auto kann auf dem Parkplatz am „Maison du Littoral“ parken und von dort aus am Granithaus vorbei auf einem Sandweg Richtung Schlund laufen.
Sentiers des Douaniers
Ein Pfad, der Meer und Wolken verbindet
Der „Zöllnerweg“ führt an der bretonischen Küste entlang, wo früher der Schmuggel blühte. Er ist heute ein französischer Fernwanderweg, der GR34. Besonders schön ist der Abschnitt von Perros-Guirec nach Ploumanac'h. Ein Pfad, der Meer und Wolken verbindet.
Village Gaulois
Wo Asterix und Obelix Wildschweine jagten
Asterix-Fans werden sich erinnern, dass im Hinterland der bretonischen Küste das Dorf der unbeugsamen Gallier lag, von dem aus Asterix und Obelix Römer verprügelten und Wildschweine jagten. An das „Village Gaulois“ erinnert das gleichnamige Museum gegenüber von Isle d'Aval, ein Erlebnispark für Kinder.
Côte d'Emeraude
Smaragdgrünes Meer und zahllose Dorfheilige
Die 120 Kilometer lange Smaragdküste liegt zwischen dem Cap Fréhel im Westen und Mont-Saint-Michel im Osten. Der Name ist von der Färbung des Meeres abgeleitet, das smaragd-grün gegen die verwitterten Felsklippen anbrandet. Dazwischen liegen schmale Sandstrände, die sich bei Ebbe in weite, goldgelbe Badebuchten verwandeln. An dieser abwechslungsreichen und schönen Küste landeten im 5. und 6. Jahrhundert Mönche aus Irland, die sich vor den Angelsachsen in Sicherheit bringen mussten und gleichzeitig das Christentum in der Bretagne ausbreiteten. Daran erinnern zahllose Ortsnamen, die mit Saint beginnen. Fast jedes Dorf hat hier seinen eigenen Heiligen, dessen Gebeine oft in der Kirche aufbewahrt werden.
Aufenthalt
Das Schloss aus dem 18. Jahrhundert liegt umgeben von einem 19 Hektar großen Park auf einem Hügel mit Blick auf den Mont-Saint-Michel. Zwei Suiten und drei geräumige Gästezimmer sind mit antiken Möbeln und Accessoires in einem individuellen Stil eingerichtet, der die Eleganz des Frankreichs der damaligen Zeit widerspiegelt. Gäste des Schlosses haben zudem Zugang zum Blauen Salon, zum Chinesischen Salon, zum Esszimmer und zu den Ställen. Morgens wird im Esszimmer das Frühstück serviert. Auf dem Grundstück befindet sich auch die Orangerie, ein separates Haus mit drei Schlafzimmern, einem Bad, einem Wohn-/Esszimmer und einer Küche sowie einem großen privaten Garten. Der Park mit teils exotischen Bäumen, Seen und Wasserfällen lädt zu Spaziergängen ein.
Sehenswertes
Mont-Saint-Michel
Klosterberg im Wattenmeer
Der berühmte Abteiberg im Wattenmeer vor der Küste der Bretagne gilt als der bedeutendste Klosterbau des europäischen Mittelalters. Wie eine Pyramide ragt er auf einer Plattform von drei Hektar aus dem Meer empor. Der Legende nach soll es der Erzengel Michael selbst gewesen sein, der im Jahr 708 dem Bischof von Avranches den Auftrag zur Klostergründung gab. In drei Bauabschnitten bis ins 15. Jahrhundert hinein erhielt der Bau sein heutiges Aussehen. Das Kloster ist von 9:30 – 18:00 Uhr geöffnet, Führungen werden angeboten. Wer die Klosterinsel besuchen möchte, stelle sich auf touristisches Gedränge und Geschiebe ein. Hier werden auch die größten Gezeitenunterschiede in Europa verzeichnet. Das Meer zieht sich bei Ebbe etwa 14 Kilometer zurück und schnellt dann mit einer Geschwindigkeit von bis zu 15 Kilometer pro Stunde wieder vor.
Granville
„Monaco des Nordens“
Granville ist eine ehemalige Fischer- und Seeräuberstadt an der Bucht des Mont-Saint-Michel, die sich im Laufe der Jahre in ein malerisches Hafenstädtchen verwandelt hat. Die Lage der ummauerten Altstadt auf einem Felsrücken, ein Kasino und ein großer Jachthafen haben ihr den Namen „Monaco des Nordens“ eingebracht. Granville lässt sich in zwei Bereiche einteilen, die Oberstadt („haute ville“) und die Unterstadt („basse ville“). Die Oberstadt mit den alten Festungsmauern besitzt noch ihren mittelalterlichen Charme und erinnert an die religiöse und militärische Vergangenheit. Von hier aus eröffnet sich ein schöner Blick über die modernere Unterstadt mit ihren verschiedenen Häfen. In der Villa Les Rhumbs, in der Christian Dior geboren wurde, befindet sich heute ein Museum, das sich dem Leben und den Kreationen des Modeschöpfers widmet. Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Musée du Vieux Granville, wo alte Dokumente und Gegenstände sowie normannische Kostüme ausgestellt sind, die Kirche Notre-Dame du Cap Lihou aus dem 15. Jahrhundert und der Aussichtspunkt Point du Roc in der Nähe des Leuchtturms.
Coutances
Burganlage und Kathedrale aus dem Mittelalter
Coutances liegt im Herzen des Departement Manche und war einst dessen Hauptstadt. Die Hauptstraße, die auf den Domplatz führt, ist gesäumt von kleinen Geschäften und Boutiquen, Bistros und Cafés. Sehenswert sind der botanische Garten, das Rathaus, dessen Salle de Mariage einfache, aber beeindruckende Fresken schmücken, die Überreste des alten römischen Aquäduktes und das Château de Gratot, eine teilweise restaurierte Burganlage aus dem Mittelalter. Auf einem schon seit der Vorrömerzeit besiedelten Hügel steht zudem die Cathédrale de Coutances im normannisch-gotischen Stil aus dem 13. Jahrhundert, die als eine der schönsten Kathedralen Frankreichs gilt. Große Teile der vorherigen romanischen Kathedrale aus dem 11. Jahrhundert wurden bei der Errichtung des neuen Kirchenbaus wiederverwendet.
Picardie
Sandstrände, Äcker und grandiose Kathedralen
Der Norden Frankreichs ähnelt bereits dem belgischen Flandern: Die Landschaft ist flach und fruchtbar; Äcker mit Kohl und Kartoffeln ziehen sich bis zum Horizont, wo ab und an Kirchtürme den Himmel weisen. Die meisten Reisenden, die die Picardie besuchen, wollen ans Meer. Dort gibt es endlose Sandstrände und jenseits des Ärmelkanals kann man von manchen Stellen bei gutem Wetter englische Klippen blitzen sehen. Im Hinterland dagegen kommen Ruhesuchende auf ihre Kosten. In den alten Fachwerkstädten wird eher Bier als Wein getrunken, und die Kathedralen von Amiens und Laon gehören zu den schönsten Frankreichs.
Aufenthalt
In Corbie, einer Kleinstadt wenige Kilometer östlich von Amiens, liegt das alte Stadthaus aus dem 15. Jahrhundert mit Blick auf den Stadtplatz; ein Juwel, das in den 20er und 30er Jahren umgestaltet wurde. Heute gibt es sechs Zimmer, die individuell mit einer Mischung aus antiken und modernen Möbeln, Kunstwerken und Kaminen eingerichtet sind – der Stil reicht von Art-Deco bis zu klassischer Eleganz. Morgens kann man sich zu einer selbst gewählten Uhrzeit mit einem leckeren Frühstück verwöhnen lassen. Nach einem erlebnisreichen Tag kann man es sich im Innenhof auf der Terrasse oder im Garten mit Springbrunnen bequem machen. Als besondere Aktivität wird auch eine Verkostung in der hauseigenen „Weinhöhle“ angeboten. Es handelt sich dabei um einen Weinkeller, der in einem über 1000 Jahre alten Gewölbe eingerichtet wurde, das einst Teil der Geheimgänge war, die von der Abtei aus der Stadt herausführten. In dem besonderen Ambiente können je nach Präferenz Weine oder Whiskeys verkostet werden.
Sehenswertes
Amiens
Größte Kathedrale Frankreichs
Die ehemalige Hauptstadt der Picardie ist heute noch kulturelles, wirtschaftliches und wissenschaftliches Zentrum der Region. Ihre Blüte im Mittelalter verdankt die Stadt der Leinen- und Tuchwebertradition. Von ihrer ehemaligen Bedeutung zeugt vor allem die Kathedrale, bis heute die größte Kirche von Frankreich. Notre-Dame d’Amiens ist neben Notre-Dame de Chartres und Notre-Dame de Reims eine der drei klassischen Kathedralen der französischen Hochgotik des 13. Jahrhunderts. Sie wurde Vorbild für den kurz darauf begonnenen Kölner Dom und viele Jahrhunderte später für die St. Patrick’s Cathedral in New York. Sie ist als Welterbe der Unesco verzeichnet.
Thiepval-Denkmal
Mahnmal für die Somme-Schlacht
Die Schlacht an der Somme war eine der größten an der Westfront des Ersten Weltkrieges. Sie begann am 1. Juli 1916 mit einer britisch-französischen Großoffensive gegen die deutschen Stellungen und wurde am 18. November ergebnislos abgebrochen. Mit über einer Million getöteten, verwundeten und vermissten Soldaten war sie die verlustreichste Schlacht der Westfront. Auf dem Schlachtfeld stehen heute mehrere Gedenk- und Kriegsgräberstätten. Die größte ist das Thiepval-Denkmal, ein 1932 erbauter Ehrenbogen mit über 70.000 eingemeißelten Namen französischer und britischer Gefallenen, die nicht in einem eigenen Grab bestattet wurden.
Souterrain von Naours
Zufluchtshöhlen während der Wikingerzeit
30 Meter tief unter Naours befindet sich das Souterrain: ein unterirdisches System von Gängen und Sälen, Kapellen, Ställen, ja sogar einer Bäckerei. Sie wurden im 9. Jahrhundert nach Christus von der Bevölkerung gegraben, die Schutz vor den Überfällen der Normannen suchte. Während der Religionskriege und im Dreißigjährigen Krieg wurden die Höhlen wieder genutzt. Danach gerieten sie in Vergessenheit und wurden erst 1887 wiederentdeckt. Ab 1941 benutzte es die deutsche Wehrmacht als Munitionslager und ab 1943 als Basis in Verbindung mit dem Atlantikwall. Heute ist rings um das Souterrain ein Park eingerichtet.
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen.
1.–2. Tag |
Champagne
Zu Gast in der Residenz der Familie Mercier
1 Nacht | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Parkplatz
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2.–4. Tag |
Loir
Zu Gast in einem Château am Loir
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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4.–6. Tag |
Nantes
Zu Gast in einem Landhaus im Weingebiet Muscadet
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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6.–9. Tag |
Cornouaille
Zu Gast im Manoir de Kertalg
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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9.–11. Tag |
Côte de Granit Rose
Zu Gast auf einem Landsitz bei Plougrescant
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 2x Kurtaxe pro Person
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11.–13. Tag |
Côte d'Emeraude
Zu Gast in einem Schloss bei Bacilly
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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13.–15. Tag |
Picardie
Zu Gast in einem alten Stadthaus in Corbie
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im September berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.
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