
Vielseitiges La Réunion
Badestrände, Vulkangebirge, kreolische Kultur
Die Reise führt zu den schönsten Badestränden, ins gebirgige Landesinnere und ins kreolische St-Denis. Die Tour ist ideal für jeden, der Tageswanderungen und Sightseeing mit Badeurlaub verbinden will.
zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im August berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Carina Twardowski entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Saint-Denis
Ankunft
Bei Ankunft am Flughafen wenden Sie sich bitte an den Schalter unserer Partneragentur CONNECTIONS. Hier erhalten Sie alle Unterlagen und Informationen, die Sie für Ihre Reise benötigen, u.a. Adressen, Telefonnummern, Voucher und Wegbeschreibungen zu den Unterkünften, Kartenmaterial und sonstige Tipps. Bitte verwenden Sie diese Wegbeschreibungen, da sie immer auf dem aktuellsten Stand sind!
Vermieter: Keddy by Europcar
Anmietstation: Saint Denis Flughafen (Desk at Airport)
Dacia Duster o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Tarif (All-in):
- ohne Selbstbeteiligung
- Kaution: 542,50 EUR per Kreditkarte
St-Gilles
Schönste Badestrände im Westen
An der fast immer sonnigen Küste im Westen rund um St. Gilles liegen die schönsten Strände von Reunion – allen voran der weiße Sandstrand von Boucan-Canot. Dort hat sich in den letzten Jahrzehnten ein gepflegter Badetourismus mit schönen Hotelanlagen, Feriendörfern, schicken Geschäften und Gourmet-Restaurants entwickelt. Im Hinterland ist es noch ursprünglich. Koloniale Herrenhäuser liegen in Tamarindenwäldern und erinnern an die Zeit, als Zuckerrohrbarone die Insel beherrschten.
Der Aussichtspunkt von Maido lohnt einen Ausflug, ebenso das Künstlerdorf, zu dem man von Eperon über die D10 und eine Schotterstraße gelangt. Vorwiegend französische Aussteiger bieten dort schönes und teures Kunstgewerbe an.
Aufenthalt
Das 4-Sterne-Hotel liegt unmittelbar über dem weißen Sandstrand von Boucan Canot, mit weitem Blick über den Indischen Ozean. Die 42 geräumigen Zimmer haben einen eigenen Balkon, Klimaanlage und Minibar. Das Restaurant Le Cap hat einen guten Ruf für gehobene französische und kreolische Küche und seine zwanglose Atmosphäre. Mountainbikes werden kostenlos verliehen. Golf, Reitausflüge, Tennis und Squash werden in der Nähe angeboten.
Der Cirque de Mafate hat sich bis heute seine wilde Ursprünglichkeit bewahrt. Erreichbar ist er lediglich zu Fuß oder per Hubschrauber. Einst bot der Talkessel ein Versteck für entkommene Sklaven, die in der unwegsamen Wildnis eine sichere Zuflucht fanden. Auf kleinen, schwer zugänglichen Plateaus, den sogenannten Îlets, entstanden die ersten Siedlungen. Die mehrstündige Wanderung, die von einem ortskundigen Guide geleitet wird, führt nach Cayenne, einem jener abgeschiedenen Dörfer. Zwischendurch gibt es bei einer kleinen Rast die Chance, sich bei einem Picknick zu stärken.
Sehenswertes
Réunion, der Westen
Trockenes Land und Badestrände im Windschatten
Die Besiedlung durch die Franzosen begann im Westen der Insel. 1663 ließen sich die ersten Siedler am Etang-de-Saint-Paul nieder. Heute findet hier ein bunter Wochenmarkt statt. Wer freitags und samstags morgens da ist, sollte sich das vitale Spektakel nicht entgehen lassen. Eine schmale Straße hinter Saint-Paul erschließt die wenigen Badestrände von Réunion, wo es im Gegensatz zu Mauritius kaum große Hotels gibt. Dabei ist das Wasser sehr warm, und ein Korallenriff vor der Küste lockt Taucher an. Landeinwärts gleicht die Landschaft einer afrikanischen Savanne, die in höheren Lagen in Wald übergeht.
Musée de Villèle
Das Leben einer reichen Bürgerfamilie
Das historische Museum von Villèle wurde 1974 auf dem ehemaligen Landgut der Panon-Desbassayns gegründet, das zu den wichtigsten Kulturerbestätten der Insel gehört und charakteristisch für die Plantagenwirtschaft während der Zeit der Sklaverei ist. Das Anwesen spiegelt den Wohlstand einer jener kreolischen Familien wider, die die Geschichte von La Réunion im 18. und 19. Jahrhundert bedeutend mitgeprägt haben.
Zur Besichtigung freigegeben sind mehrere Gebäude: Die Küche, die sich außerhalb des Haupthauses befand, um die Brandgefahr zu verringern. Eine zwischen 1841 und 1843 auf einem niedrigen Hügel errichtete Kapelle im neugotischen Stil, die der Evangelisierung der auf dem Gut arbeitenden Sklaven diente und das Krankenhaus, ein kleines zweistöckiges Steingebäude.
Im Rahmen einer Führung kann auch das Herrenhaus besichtigt werden. Die ausgestellten Möbel und Dekorationsgegenstände spiegeln die Lebensweise der reichen bürgerlichen Familie wider, die das Anwesen über 180 Jahre lang bewohnte. In den sieben Sälen des Erdgeschosses sind Radierungen, Stiche und Lithografien, die Porträts, Landschaften und häusliche Szenen darstellen, ausgestellt. In der ersten Etage des Hauses finden regelmäßig Wechselausstellungen statt.
Kélonia
Meeresschildkröten-Observatorium
Das Meeresschildkröten-Observatorium ist ein Zentrum für Umweltbewusstsein zum Thema Meeresschildkröten mit insgesamt 1.500 Kubikmetern mit Meerwasser gespeisten Becken, pädagogischen und wissenschaftlichen Räumlichkeiten sowie rund 1.500 Quadratmeter Außenflächen. Kélonia beteiligt sich an Forschungsprogrammen zum Schutz der Meeresschildkröten und ihrer Lebensräume auf La Réunion und im Indischen Ozean. Das Pflegezentrum von Kélonia nimmt verletzte oder kranke Schildkröten auf, um sie nach ihrer Genesung wieder ins Meer zu entlassen. Darüberhinaus informiert das Zentrum über die zahlreichen Verwendungsmöglichkeiten von Schildkrötenpanzern und die Rolle der Schildkröte in der menschlichen Gesellschaft zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten.
Cap Noir Panoramapfad
Aussichtswanderung zu einem Krater
Die Wanderung durch die Region von La Possession eignet sich als Einstieg und zur Eingewöhnung ins tropische Klima. Die kurze Tour vermittelt Eindrücke von der typischen Flora und Fauna. Höhepunkt ist der Blick in den wilden Talkessel Mafate, der zu den erloschenen Vulkanen rund um Piton des Neiges gehört. (hin und zurück 3,7 Kilometer, 2 Stunden, auf und ab: 640 Meter)
Von Les Deux nach Aurère
Wanderung zur ältesten Siedlung im Mafate
Viele Wanderwege in der Mafate-Region gehen über mehrere Etappen oder haben verschiedene Anfangs- und Endpunkte. Dieser Weg beginnt in Les Deux Bras und führt nach Aurère, das als älteste Siedlung im Mafate gilt. Bis heute hat sich nicht viel geändert. Es gibt ein paar Blechhäuser und eine kleine Schule. Wer will, kann auf dem Rückweg auch dem Bras des Merles folgen. (Hin und zurück: 4:30 Stunden, 12,7 Kilometer, auf und ab: 700 Meter)
Les Makes
Gigantischer Blick von La Fenêtre
Das kleine Dorf liegt oberhalb von Saint-Louis am Kraterrand von Cilaos. Man erreicht den Ort über eine elf Kilometer lange Serpentinenstraße durch eine Schlucht. Überall laden Picknickplätze zum Verweilen ein. Auf der Seite, die dem Meer zugewandt liegt, bietet sich ein weiter Blick über den Indischen Ozeans, während die Bergseite mit dem Aussichtspunkt „La Fenêtre“ lockt.
Aufenthalt
Oberhalb von Les Makes, einem authentischen Dorf am Ende einer Passtraße und nahe am Nationalpark, steht eines der bemerkenswertesten Hotels von La Réunion. Gäste werden in transparenten Wohnblasen (Bubbles) untergebracht. Während sie durch Sichtschutzzäune vor neugierigen Blicken geschützt sind, hat man freien Blick auf den funkelnden Nachthimmel. Rings umher wächst ein Sicheltannenwald mit endemischen Pflanzen. Für den Unterkunftsstil haben die Eigentümer das Wort „Glamping“ kreiert – eine Zusammensetzung von „Camping“ und „Glamour“. Donnerstags findet obligatorisch eine Sternenbeobachtung statt.
Sehenswertes
L'Entre Deux
Kreolisches Bilderbuchdorf
Wie der Name andeutet, liegt das Dorf zwischen zwei Schluchten – dem Bras de Cilaos und dem Bras de la Plaine. Früher war der Ort für seinen Kaffeeanbau bekannt. Angeblich ist L'Entre Deux der schönste kreolische Ort der Insel. Sein Ruf ist jedenfalls bis ins französische Mutterland gelangt, wo man ihn als ersten Ort in einem Überseegebiet mit dem Gütesiegel «grüner Ferienort» ausgezeichnet hat. Ein schöner, knapp zweistündiger Spaziergang führt zum Bras de la Plaine.
Talkessel Cilaos
Heilquellen und Wanderpfade durch die Wildnis
Das wilde Innere von Reunion wird von drei gewaltigen Talkesseln bestimmt, die sich wie ein Kleeblatt um den höchsten Berg der Insel, den Piton-des-Neiges (3.070 m) gruppieren. Der südliche Kessel ist der nach einem entlaufenen Sklaven benannte Cirque de Cilaos. Tatsächlich war die Bergwildnis mit ihren Plateaus, schroffen Steilwänden und wilden Schluchten vor dem Bau der Straße im Jahr 1932 ein kaum zugängliches Rückzugsgebiet von Sklaven. Um die Thermalquellen im Ort Cilaos hat sich ein kleiner Kurort mit schönen Kreolenhäusern und Restaurants gebildet. Der Ort im Zentrum des Kessels ist auch Basisstation für Wanderungen und Exkursionen in die umliegenden Berge.
Fenêtre des Makes
Panoramablick über den Talkessel von Cilaos
Oberhalb von Les Makes geht die Straße für weitere zehn Kilometer durch Gemüse- und Obstplantagen, bis sie am Kraterrand jäh endet. Von dort sind es nur noch wenige Schritte zum La Fenêtre, wo man auf einer Höhe von rund 1.580 Metern einen gigantischen Blick über den Talkessel von Cilaos hat.
Talkessel Cilaos
Heilquellen und Wanderpfade durch die Wildnis
Das wilde Innere von Reunion wird von drei gewaltigen Talkesseln bestimmt, die sich wie ein Kleeblatt um den höchsten Berg der Insel, den Piton-des-Neiges (3.070 m) gruppieren. Der südliche Kessel ist der nach einem entlaufenen Sklaven benannte Cirque de Cilaos. Tatsächlich war die Bergwildnis mit ihren Plateaus, schroffen Steilwänden und wilden Schluchten vor dem Bau der Straße im Jahr 1932 ein kaum zugängliches Rückzugsgebiet von Sklaven. Um die Thermalquellen im Ort Cilaos hat sich ein kleiner Kurort mit schönen Kreolenhäusern und Restaurants gebildet. Der Ort im Zentrum des Kessels ist auch Basisstation für Wanderungen und Exkursionen in die umliegenden Berge.
Aufenthalt
In dem liebevoll gestalteten Gästehaus des kleinen Ortes Cilaos mischen sich indische und afrikanische mit europäischen Elementen. Besonders im Kaminzimmer mit Essbereich, wo man mit selbstgemachten Speisen verwöhnt wird, herrscht eine familiäre Atmosphäre. Die 15 Zimmer sind mit Minibar ausgestattet. Im Keller finden auf Anfrage Verkostungen von lokalen und internationalen Weinen statt, von Donnerstag bis Sonntag werden hier auch kulinarische Spezialitäten, wie Käse, Wurst und Schinken zum Probieren angeboten. Gute Restaurants sind in der Nähe. Eine ideale Ausgangsbasis für Unternehmungen in die umliegende Bergregion. Sonntags findet im Ort ein Handwerker- und Bauernmarkt statt.
Sehenswertes
Talkessel Salazie
Dschungel auf ehemaligem Kraterboden
Der Cirque de Salazie ist einer der drei zentralen Bergkessel von Reunion. Weil er dem regenreichen Osten zugewandt ist, ist er der feuchteste und grünste unter ihnen. Bambus wuchert an Bächen entlang und die Bergstraße ist teilweise von Lianen überwuchert. Wasserfälle donnern über Felswände, allen voran die Cascades du Voile de la Mariée, die bekannteste Sehenswürdigkeit von Salazie. Bei Hellbourg im Süden des Kessels verstecken sich kreolische Villen aus der Kolonialzeit im tropischen Dickicht. Die zumeist weißen Bewohner sind Nachfahren der Petits Blancs, die seit 1830 kleine Parzellen zugewiesen bekamen.
Piton des Neiges
Besteigung des höchsten Berges von Réunion
Mit 3.070 Metern ist der Piton des Neiges nicht nur der höchste Berg von Reunion sondern im ganzen Indischen Ozean. Anders als der Name vermuten lässt, ist der Gipfel schneelos und nur an wenigen Tagen des Jahres von Raureif überzogen. Vor etwa fünf Millionen Jahren bildete sich auf dem Grund des Indischen Ozeans ein Vulkan und mit ihm vor etwa drei Millionen Jahren die Insel La Réunion. Der Vulkan erhebt sich mehr als 7.000 Meter über den Meeresgrund und hat an seiner Basis einen Umfang von 800 Kilometern! Damit ist er einer der größten Vulkane der Erde. Anders als sein aktiver Nachbar, der Piton de la Fournaise ist er vor 12.000 Jahren erloschen.
Die Besteigung des Berges ist für viele ein Höhepunkt jeder Reise nach Réunion. Allerdings ist der Aufstieg sehr anstrengend und lang. Unterwegs gibt es eine sehr einfache Gite, in der viele übernachten, was wir wegen der katastrophalen Zustände dort nicht empfehlen. Wer die Wanderung wagt, sollte im Morgengrauen beginnen und warme Sachen für den Gipfel mitnehmen. (hin und zurück: 14, 4 Kilometer, Zeit: 8:30 Stunden, auf und ab: 1640 Meter)
Piton de la Fournaise
Aktiver Vulkan auf Réunion
Der letzte aktive Vulkan (2.631 m) der Vulkaninsel ist zugleich ihre größte Attraktion. Seit 1640 ist er mindestens 150 Mal ausgebrochen, besonders heftig am 2. April 2007, als der Hauptkrater eingebrach und der Boden des 1.000 Meter langen und 500 Meter breiten Kraters um 300 Meter absank. Trotz der regelmäßigen Eruptionen kann man sich dem Glutofen bis auf kürzeste Distanz nähern. Das Kratergebiet ist von Bourg Murat aus zugänglich, wo auch das Maison du Volcan, ein informatives Museum, steht. Von dort führt die 30 Kilometer lange Vulkanstraße nach Osten. Auf halber Strecke liegt der Nez de Boeuf (2.136 m), von dem aus man den besten Blick auf das großartige Naturwunder hat.
Aufenthalt
Die Unterkunft liegt in der landwirtschaftlich geprägten Region La Plaine des Cafres. Die Gastgeber bieten auf ihrer Farm zwei hölzerne Gästebungalows an. Die Einrichtung ist einfach und urig, die Atmosphäre locker und familiär. Gäste können sich frei im Garten bewegen, von dem aus man einen Blick hinunter auf den Indischen Ozean hat. Sowohl beim Frühstück als auch beim Abendessen werden viele Lebensmittel aus eigener Herstellung angeboten.
Der Piton de la Fournaise zählt zu den aktivsten Vulkanen weltweit. Im Schnitt bricht er zwei- bis dreimal pro Jahr aus. Dabei sind die Eruptionen jedoch in der Regel relativ ungefährlich, da die Lavaströme ruhig und in vorhersehbaren Bahnen fließen. So ist der über 2.600 Meter hohe, feuerspeiende Gigant zu einem wahren Besuchermagneten geworden. Die Wanderung startet am Morgen und führt über die Flanken des Vulkans bergauf zum Krater. Rund elf Kilometer legt man gemeinsam mit einem ortskundigen Guide in fünf bis sechs Stunden zurück.
Sehenswertes
Réunion, der Osten
Feucht-windige Küste und Lavaströme
Die Passatwinde im Indischen Ozean kommen von Osten und treiben Wolken und Wellen, Sturm und Regen auf die Insel zu. Daher ist die Ostküste von Réunion besonders fruchtbar. Obst und Gemüse werden angebaut. Weite, grüne Zuckerrohrfelder überziehen die Hänge. Dazwischen sind einzelne Urwaldareale stehengeblieben, in denen Vanille angebaut wird. St- André ist mit 35.000 Einwohnern die größte Stadt. Ihre Hindutempel weisen darauf hin, dass hier vor allem Nachfahren der tamilischen Zuckerrohrsklaven leben. Der äußerste Südosten ist jedoch kaum besiedelt, was an den Lavaströmen liegt, die vom Piton de la Fournaise in Meer fließen.
Saint-Denis
Inselhauptstadt im Nordwesten
Die Inselhauptstadt im geschützten Nordwesten wirkt trotz großer Geschäftigkeit immer noch wie ein verschlafenes Provinzstädtchen. Die Bergkette des Piton des Neiges schirmt die Stadt von den ganzjährig aus Südosten wehenden, Regen bringenden Winden ab. Die mit 140.000 Einwohnern größte französische Stadt in Übersee hat einen hübschen Stadtkern mit kreolischen Villen und Kolonialhäusern. Auf engem Raum findet man Geschäfte, Verwaltungsgebäude, Hotels, Banken und Restaurants.
Sainte-Anne
Im Obstgarten von Réunion
Der kleine Ort Sainte-Anne liegt im Dreieck von Saint-Benoit, dem Obstgarten von Reunion südöstlich von Saint-Denis. Auf den fruchtbaren Böden wächst unter anderem die Bourbon-Vanille, eine aus Mittelamerika stammende Kletterorchidee. Wahrzeichen von Sainte-Anne ist die etwas kitschige Kirche, die schon in dem Film von Truffaut „Geheimnis der falschen Braut“ als Kulisse gedient hat. Die Fassade wurde unter Pater Dobernberger, einem Priester aus dem Elsass zwischen 1922 und 1940 geschaffen.
Grande Anse
Schönste Küste im Südwesten
Der kleine Ort Grande Anse hat den schönsten Küstenabschnitt im Südwesten. Er liegt in einer von Basaltfelsen umrahmten, malerischen Bucht, die wegen ihrer Abgelegenheit noch viel ursprünglicher ist als die Badeorte weiter nördlich. Wenige Kilometer weiter östlich beginnt bei St-Joseph die wildeste Küste am Fuß des mächtigen Piton de la Fournaise. Die Straße windet sich durch spektakuläre Schluchten und über erkaltete Lava. Der feuchte Ostwind, dem der Küstenabschnitt ausgesetzt ist wie kein anderer, verwandelt den entlegenen Südosten der Insel in ein tropisches Treibhaus mit üppiger Vegetation.
Fenêtre des Makes
Panoramablick über den Talkessel von Cilaos
Oberhalb von Les Makes geht die Straße für weitere zehn Kilometer durch Gemüse- und Obstplantagen, bis sie am Kraterrand jäh endet. Von dort sind es nur noch wenige Schritte zum La Fenêtre, wo man auf einer Höhe von rund 1.580 Metern einen gigantischen Blick über den Talkessel von Cilaos hat.
Cascade Grand Galet
Schillernde Kaskaden an der felsigen Südküste
Von Langevin aus führen kurvenreiche Straßen und enge Brücken bergauf zu den Wasserfällen mit dem klangvollen Namen Cascade Grand Galet. Vom Parkplatz geht es für wenige Hundert Meter zu Fuß weiter. Auf der Aussichtsplattform angekommen, findet man sich gegenüber einer grünbewachsenen Felswand wieder, an deren Flanken sich das Wasser aus den Bergen seinen Weg in die Tiefe sucht. Unten sammelt es sich in einem Bassin, dessen Grund im Sonnenlicht in allen Nuancen von Blau erstrahlt.
Ein steiler Pfad neben der Aussichtsplattform führt hinunter zum dem natürlichen Wasserbecken. Wer hinabsteigen möchte, um ein erfrischendes Bad im kühlen Nass zu nehmen, sollte neben den Badesachen auch festes Schuhwerk mitbringen, da der Weg äußerst uneben ist und eine gute Trittsicherheit erfordert.
Takamaka Wasserfälle
Regenwald und Wasserfälle
Das Takamaka-Tal, das von einem der längsten Flüsse der Insel, dem Rivière des Marsouins, durchflossen wird, prägt mit seinen steilen Wänden die Landschaft der östlichen Ebene des Piton des Neiges-Massivs. Der Fluss nimmt das abfließende Wasser aus den Bergregenwäldern flussaufwärts auf, die eine bemerkenswerte Artenvielfalt aufweisen; er speist damit zwei Stromkraftwerke. Über eine kleine Straße, die das Tal hinaufführt, gelangt man zum Herzen des Nationalparks mit zahllosen Wasserfällen, der zum Weltkulturerbe gehört. Es empfiehlt sich, sich vorab über das Wetter und die Vorschriften der Präfektur gut zu informieren und sich für die rund 1,5 bis 2-stündige Wanderung entsprechend auszurüsten.
Manapany
Badefreuden im Naturwasserbecken
Im Süden, nicht weit vom berühmten Strand der Großen Bucht entfernt, liegt der kleine Badeort Manapany-les-Bains. In der Nähe des Kieselsteinstrands befindet sich ein durch Basaltsteine vom Ozean abgetrenntes, natürliches Wasserbecken. Hier kann man sicher baden, wobei man das seltsame, aber angenehme Gefühl hat, mitten im Indischen Ozean zu treiben. Es ist ein traumhafter und geschützter Ort mit einer besonderen Flora und endemischen, auf La Réunion einzigartigen Arten, wie dem symbolträchtigen grünen Manapany-Gecko.
Le Grand Sable
Abwechslungsreicher Weg durch einen Filao-Wald
Der abwechslungsreiche Wanderweg führt durch einen Wald mit Filao-Bäumen, die nach einem Erdrutsch 1875 als Schutz angepflanzt wurden. Teilweise verläuft der Rundweg über den Weitwanderweg GR R1. Der Weg ist nicht besonders schwer, führt aber durch ein Flussbett, wo man sich die Schuhe ausziehen muss. Je nach Wetter können einige Anstiege rutschig sein. (hin und zurück: 9,8 Kilometer, 4:00 Stunden, auf und ab: 590 Meter)
Wanderung am Grand Étang
Rund um den Vulkansee
Der Grand Étang ist der größte See von La Réunion und zugleich der einzige See in den Höhenlagen mit vulkanischem Ursprung. Über Jahrtausende hinweg hatten die Wasser des Rivière Bras d’Annette ein tiefes Tal in das Piton des Neiges-Massiv gehöhlt. Vor etwa 6.000 Jahren brach dann der Piton de Fournaise aus. Seine Lavaströme flossen entlang der Bergflanken hinunter und versiegelten das Tal. Der Fluss wurde gestoppt und im Laufe der Zeit entstand ein See.
Der Grand Étang hat keine Ableitung, stattdessen versickert das Wasser im durchlässigen Vulkanstein des Grundes. Er wird gespeist durch den Wasserfall Bras d’Annette sowie durch das Regenwasser, das von den umliegenden Steilhängen abläuft. Der Wasserstand kann daher enorm variieren.
Der Wanderweg führt einmal um den See herum und macht einen kurzen Abstecher zum Wasserfall.
(Hin und zurück: 6,8 Kilometer, 2:30 Stunde, auf und ab: 220 Meter)
Cassé de la Rivière
Abwechslungsreicher Weg durch das Vulkangebiet
Vor 40.000 Jahren entstand der zweite Krater des Piton de la Fournaise und mit ihm die große Ebene nördlich des Vulkans. Über sie führt dieser Wanderweg, der zu den abwechslungsreichsten im Vulkangebiet gehört. Erst geht man durch Hochwald, dann durch Savanne und schließlich durch Grasland bis zum Ende der Ebene. Dort gähnt eine imposante Schlucht. Alternativ kann man den Rückweg über den Nez Coupé de Ste-Rose wählen, der noch einmal eine grandiose Aussicht über die Mondlandschaft ermöglicht. (hin und zurück: 17,6 Kilometer, Zeit: 5:30 Stunden, auf und ab 560 Meter)
Trou de Fer
Durch den Regenwald zum „Loch der Hölle“
Die Wanderung führt von Hell-Bourg aus durch den Forêt de Bélouve – auf guten Wegen und teilweise sogar über Holzstege. 500 Höhenmeter über Hellbourg liegt dann ein Gîte, wo es Getränke gibt. Dort beginnt ein Rundweg, der teilweise durch sumpfiges Gebiet führt. Ziel ist die Trou de Fer, zu deutsch: das Loch der Hölle. Eine dramatische, dicht bewaldete Schlucht, in die ein Wasserfall über 300 Meter tief hineinstürzt. Die dramatische Szenerie ist nur von oben zu sehen. In die Schlucht kommen nur erfahrene Kletterer. (Hin und Zurück: 17,5 Kilometer, 4:30 Stunden, auf und ab: 780 Meter)
Le Cap Méchant
Steile Klippen, starke Brandung
Das Cap Méchant ist eine Steilküste im Südosten Reunions, an der die tosende Brandung auf schroffe Lavaklippen prallt. Am „hinterhältigen Kap“ – so die Übersetzung – sollen früher viele Seeleute, zumeist Piraten, ihr Leben verloren haben. Bei schlechtem Wetter erzeugt der Nebel um die schwarzen Felsen herum ein fast mystisches Ambiente. In Saint-Philippe ist das Cap Méchant auch als Treffpunkt für Familien bekannt. Die Einheimischen auf La Réunion treffen sich dort gerne an den Wochenenden, um zu picknicken oder in einem der nahe gelegenen Restaurants zu Mittag zu essen.
Grand Brûlé
Lavakaskaden zwischen Saint-Philippe und Sainte-Rose
Die einzigartige Landschaft im Südosten des Insel wurde von den Lavaströmen, die sich immer wieder die Hänge des Vulkans herabwälzen, geformt. Sie ist Teil des Parc national de La Réunion und gehört außerdem zum Weltnaturerbe. In den meisten Fällen rollen die Lavaströme bis hinunter in den Ozean und verändern dabei jedes Mal die Küstenlinie, die dadurch eine seltene, wilde Schönheit besitzt.
Kélonia
Meeresschildkröten-Observatorium
Das Meeresschildkröten-Observatorium ist ein Zentrum für Umweltbewusstsein zum Thema Meeresschildkröten mit insgesamt 1.500 Kubikmetern mit Meerwasser gespeisten Becken, pädagogischen und wissenschaftlichen Räumlichkeiten sowie rund 1.500 Quadratmeter Außenflächen. Kélonia beteiligt sich an Forschungsprogrammen zum Schutz der Meeresschildkröten und ihrer Lebensräume auf La Réunion und im Indischen Ozean. Das Pflegezentrum von Kélonia nimmt verletzte oder kranke Schildkröten auf, um sie nach ihrer Genesung wieder ins Meer zu entlassen. Darüberhinaus informiert das Zentrum über die zahlreichen Verwendungsmöglichkeiten von Schildkrötenpanzern und die Rolle der Schildkröte in der menschlichen Gesellschaft zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten.
Anse des Cascades
Klippenweg zwischen Lava und brausendem Meer
Die Wanderung führt durch die Klippen an der Ostküste, die von Sturm, Wellen und Wind wild zerklüftet sind. Während vom Ozean her die Erosion droht, schiebt sich aus den Bergen ständig heiße Lava ins Meer – die Küstenlinie ist ständig in Bewegung. Der Klippenweg veranschaulicht die Wucht der Elemente. Wer will, kann bis nach La Rivine gehen und den Bus zurücknehmen.
(Hin und zurück: 8,4 Kilometer, 3 Stunden, auf und ab 80 Meter)
Notre-Dame-des-Laves
Bunte Kirche am Straßenrand
Die kleine Kirche liegt am Fuße des Piton des Fournaise. Ihr Name bedeutet auf Deutsch „Unsere Dame der Lava“. Wie durch ein Wunder überstand sie einen Vulkanausbruch im März 1977. Die glühende Lava, die vom Berg hinabrollte, floss genau um die Kirche herum und so blieb das Gebäude vor dem Einsturz verschont.
In fröhlichen Pastelltönen angestrichen erhebt sie sich heute aus einem Feld aus schwarzem Gestein. Dabei sind die Geröllbrocken jedoch nicht die Überreste jenes Lavastroms, der für das vermeintliche Wunder sorgte. Nachdem man zunächst die Umgebung aufgeräumt und von der Lava befreit hatte, entschied man später, die Szenerie des Ereignisses wieder nachzustellen. Dafür brachte man Lavagestein wieder her und drapierte es sorgfältig um die Kirche.
Ein kleines angeschlossenes Museum informiert, allerdings ausschließlich auf Französisch, über den Vulkanausbruch.
Plantation de Vanille Roulof
Vanille-Plantage
In den 1850er Jahren war die Insel La Reunion die Wiege der Vanilleentwicklung. Nachdem bereits in den 1820er Jahren ein Kommandant von seinen Expeditionen die ersten Vanillestecklinge aus Guyana und später aus Manila mitbrachte, war es im Jahr 1841 ein junger kreolischer Sklave aus Sainte-Suzanne, der das zuverlässigste und praktischste Verfahren zur Befruchtung von Vanilleblüten entdeckte. Dieses Verfahren wird heute auf der ganzen Welt angewandt. Auch die Familie Roulof baut seit mehr als 100 Jahren Vanille an. Maurice führt zusammen mit seinem Vater die Tradition fort – seit seinem zweiundzwanzigsten Lebensjahr pflanzt und erntet er Vanille. Besucher können die Plantage besichtigen.
Musée de Villèle
Das Leben einer reichen Bürgerfamilie
Das historische Museum von Villèle wurde 1974 auf dem ehemaligen Landgut der Panon-Desbassayns gegründet, das zu den wichtigsten Kulturerbestätten der Insel gehört und charakteristisch für die Plantagenwirtschaft während der Zeit der Sklaverei ist. Das Anwesen spiegelt den Wohlstand einer jener kreolischen Familien wider, die die Geschichte von La Réunion im 18. und 19. Jahrhundert bedeutend mitgeprägt haben.
Zur Besichtigung freigegeben sind mehrere Gebäude: Die Küche, die sich außerhalb des Haupthauses befand, um die Brandgefahr zu verringern. Eine zwischen 1841 und 1843 auf einem niedrigen Hügel errichtete Kapelle im neugotischen Stil, die der Evangelisierung der auf dem Gut arbeitenden Sklaven diente und das Krankenhaus, ein kleines zweistöckiges Steingebäude.
Im Rahmen einer Führung kann auch das Herrenhaus besichtigt werden. Die ausgestellten Möbel und Dekorationsgegenstände spiegeln die Lebensweise der reichen bürgerlichen Familie wider, die das Anwesen über 180 Jahre lang bewohnte. In den sieben Sälen des Erdgeschosses sind Radierungen, Stiche und Lithografien, die Porträts, Landschaften und häusliche Szenen darstellen, ausgestellt. In der ersten Etage des Hauses finden regelmäßig Wechselausstellungen statt.
La Vanilleraie
Handwerklicher Betrieb auf einem historischen Anwesen
Die Vanilleplantage befindet sich auf dem alten Anwesen Grand Hazier in Saint-Suzanne. Strahlende Flammenbäume wachen hier über die Ernte und Verarbeitung der aromatischen Schote, die erstmals 1819 auf die Insel eingeführt wurde. Bei einer Besichtigung, die auf Französisch oder Englisch angeboten wird, gibt es die Chance, viel Wissenswertes über die Geschichte des Anbaus und die verschiedenen Verarbeitungsschritte zu erfahren.
Musée Léon Dierx
Vielfältige Kunstwerke und Sammlungen
Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Ruf nach der Errichtung eines Museums, das sich den schönen Künsten widmen sollte, in der sozialen Oberschicht der Einwohner Réunions laut. Anfang des 20. Jahrhunderts schließlich wurde das Museum von den Freunden Georges Athénas und Aimé Merlo, die in der Literatur unter dem Pseudonym Marius-Ary Leblond bekannt sind, gegründet. Unterstützung erhielten sie dabei vom Generalrat, der ihnen die ehemalige Bischofsresidenz von Saint-Denis zur Verfügung stellte. Am 12. November 1912 wurde das Museum, das nach dem einheimischen Dichter, Maler und Bildhauer Léon Dierx benannt ist, eröffnet. Es umfasst eine Sammlung an Gemälden, Zeichnungen, Skulpturen, Briefmarken, Fotografien, dekorativer und zeitgenössischer Kunst, Büchern und Drucken.
Bras de la Plaine
Wanderung durch eine aufregende Schlucht
Der Fluss Bras de la Plaine hat sich einen gewaltigen Canyon in das Lavagestein gegraben. Teilweise sind die Wände der Schlucht bis zu 300 Meter hoch. Enge Passagen mit Stromschnellen wechseln sich mit breiteren Abschnitten ab, durch die der Gebirgsbach majestätisch dem Ozean entgegenfließt. Die Route führt an Höhlen vorbei, über glatte Basaltfelsen und durch kniehohe Wasserläufe, weshalb man am besten rutschfeste Badeschuhe trägt. (Hin und zurück: 4:30 Stunden, 10,9 Kilometer, auf und ab: 700 Meter)
Coteau Maigre
Wanderung durch Heide und Dschungel
Die Wanderung gehört zu den schönsten auf der südlichen Hochebene. Sie ist abwechslungs- und aussichtsreich, aber aufgrund ihrer Länge und Beschaffenheit als schwer einzustufen. Es geht durch Weideland, durch Heide und schließlich in den Regenwald. Auf dem Rückweg überschaut man die Hochebene mit ihren grünen Vulkanen. Es gibt keine Raststation unterwegs, Verpflegung muss mitgebracht werden. In der zweiten Hälfte erfordert der Anstieg zur Piton de la Plaine des Cafres Kondition. (hin und zurück: 17 Kilometer, 6 Stunden, auf und ab: 560 Meter)
Fôret de Bébour
Auf einem Pfad durch einen undurchdringlichen Dschungel
Der Forêt de Bébour ist ein prachtvoller Urwald im Zentrum von La Réunion. Zwischen turmhohen Farnen und moosbewachsenen Tamarindenbäumen halten sich spektakuläre Wasserfälle und eine kleine Herberge verborgen. Ein paar wenige Pfade führen durch den Dschungel, der ansonsten undrurchdringlich ist. Besonders schön ist der Weg vom Bassin des Hirondelles zum Aussichtspunkt von Takamaka, (hin und zurück: 8,1 Kilometer, 2:30 Stunden, auf und ab 260 Meter)
Musée Stella Matutina
Museum zur Geschichte des Zuckerrohrs
Im 19. Jahrhundert wurde auf Réunion der Kaffeeanbau aufgegeben; stattdessen begann man mit dem Anbau von Zuckerrohr. Das Museum informiert auf einem Rundgang über die sich kreuzende Geschichte des Zuckers und der Insel, und befasst sich dabei mit den kulturellen und wirtschaftlichen Besonderheiten der Insel. Es beschreibt die Entwicklung der Zuckertechnologie über fast 200 Jahre und die Herstellungsprozesse, die durch die beeindruckenden Maschinen in der Fabrik dargestellt werden. In der Ausstellung des Museums stehen aber vor allem auch die Menschen im Mittelpunkt, die es der neuen Industrie ermöglicht haben, zu existieren und sich zu entwickeln. Historische Daten über die Besiedlung, die Sklaverei und die Anwerbung, Lebensgeschichten, historische, ethnografische und technische Sammlungen, ungewöhnliche Objekte, industrielle Überreste, Zeugnisse ehemaliger Arbeiter und Archivdokumente geben einen umfassenden Überblick.
Piton Plaine des Fougères
Abenteuer im Regenwald
Die Tour führt durch einen besonders dichten Regenwald. Der Forêt des Fougères ist ein 200 Hektar großer Farnwald in einer Höhe von 1.500 Metern. Zwar ist die Aussicht begrenzt, dafür ist der Weg spektakulär. Man kommt an umgestürzten Urwaldriesen vorbei, muss über Moosteppiche laufen und sich durch Flechten und Farne arbeiten. (Hin und zurück: 13 Kilometer, 4,30 Stunden, auf und ab: 620 Meter)
Le Jardin des Parfums et des Épices
Parfümpflanzen und Gewürze auf einem alten Lavastrom
Der Privatgarten liegt bei Mare Longue auf einem 800 Jahre alten Lavastrom mitten im Wald. Auf der fruchtbaren, feuchten Erde gedeihen über 1.500 verschiedenartige Parfüm-, Gewürz- und Zierpflanzen. Auch Heilkräuter und Bäume für Kunstschreinerei werden angebaut. Seit 1989 ist das kleine Paradies für die Öffentlichkeit geöffnet.
Von Les Deux nach Aurère
Wanderung zur ältesten Siedlung im Mafate
Viele Wanderwege in der Mafate-Region gehen über mehrere Etappen oder haben verschiedene Anfangs- und Endpunkte. Dieser Weg beginnt in Les Deux Bras und führt nach Aurère, das als älteste Siedlung im Mafate gilt. Bis heute hat sich nicht viel geändert. Es gibt ein paar Blechhäuser und eine kleine Schule. Wer will, kann auf dem Rückweg auch dem Bras des Merles folgen. (Hin und zurück: 4:30 Stunden, 12,7 Kilometer, auf und ab: 700 Meter)
Cap Noir Panoramapfad
Aussichtswanderung zu einem Krater
Die Wanderung durch die Region von La Possession eignet sich als Einstieg und zur Eingewöhnung ins tropische Klima. Die kurze Tour vermittelt Eindrücke von der typischen Flora und Fauna. Höhepunkt ist der Blick in den wilden Talkessel Mafate, der zu den erloschenen Vulkanen rund um Piton des Neiges gehört. (hin und zurück 3,7 Kilometer, 2 Stunden, auf und ab: 640 Meter)
Muséum d'Histoire Naturelle
Naturhistorisches Museum
Das im Jahr 1855 eröffnete Muséum d'Histoire Naturelle befindet sich im Herzen des Jardin de l'Etat, in den Räumlichkeiten des Palais législatif, der 1834 erbaut wurde. Das zweistöckige neoklassizistische Gebäude ist ein Zeugnis der Kolonialarchitektur und wurde 1978 unter Denkmalschutz gestellt. Es beherbergt eine Sammlung der aktuellen und ausgestorbenen Fauna der Inseln des westlichen Indischen Ozeans.
Grande Anse
Schönste Küste im Südwesten
Der kleine Ort Grande Anse hat den schönsten Küstenabschnitt im Südwesten. Er liegt in einer von Basaltfelsen umrahmten, malerischen Bucht, die wegen ihrer Abgelegenheit noch viel ursprünglicher ist als die Badeorte weiter nördlich. Wenige Kilometer weiter östlich beginnt bei St-Joseph die wildeste Küste am Fuß des mächtigen Piton de la Fournaise. Die Straße windet sich durch spektakuläre Schluchten und über erkaltete Lava. Der feuchte Ostwind, dem der Küstenabschnitt ausgesetzt ist wie kein anderer, verwandelt den entlegenen Südosten der Insel in ein tropisches Treibhaus mit üppiger Vegetation.
Aufenthalt
Die Hotelanlage ist die einzige in Grande Anse und ideal für Ruhesuchende, Korallentaucher und alle, die den wilden Süden der Insel erkunden wollen. Sie liegt auf 3,5 Hektar Land, zehn Gehminuten vom Strand entfernt und hat zwei Swimmingpools und drei Restaurants. Ein Spabetrieb bietet verschiedene Therapien und Massagen an.
Auf einer Hochebene, über Saint-Joseph, liegt die Plantage von Johnny und Emmanuelle. Seit über zehn Jahren bauen die beiden hier Tee und Duftgeranien an. Die Plantage selbst blickt jedoch auf eine noch deutlich längere Vergangenheit zurück. So erfährt man bei einem Besuch viel Wissenswertes über die Geschichte des Teeanbaus auf La Réunion. Selbstverständlich kann auch von dem angebauten Tee gekostet werden. Ein Highlight ist zudem der kleine Spaziergang durch das „verwunschene Labyrinth“, dessen verschlungene Wege durch einen kleinen Wald hochgewachsener Teepflanzen führen.
Sehenswertes
Réunion, der Süden
Zerklüftete Küste und ein wunderschöner Sandstrand
Zentrum des Südens ist der 60.000-Einwohner-Ort St-Pierre. Die zweitgrößte Stadt der Insel überrascht mit mediterranem Flair rund um einen neu gestalteten Hafen. Der kleine Flughafen der Stadt wird nur von Propellermaschinen angeflogen. Wegen seines gemäßigten Klimas ist der Ort Le Tampon in den Bergen besonders beliebt. Während die Küstenstraße im Norden zweispurig ausgebaut ist, kommt man hier nur langsam voran. Die Straße windet sich an der zerklüfteten Küste entlang und durch viele Täler auf und ab. Dafür gibt es dort den schönsten Strand der Insel: Grande Anse ist eine kleine Bucht mit Kokospalmen, weißem Sand und mächtiger Brandung.
L'Entre Deux
Kreolisches Bilderbuchdorf
Wie der Name andeutet, liegt das Dorf zwischen zwei Schluchten – dem Bras de Cilaos und dem Bras de la Plaine. Früher war der Ort für seinen Kaffeeanbau bekannt. Angeblich ist L'Entre Deux der schönste kreolische Ort der Insel. Sein Ruf ist jedenfalls bis ins französische Mutterland gelangt, wo man ihn als ersten Ort in einem Überseegebiet mit dem Gütesiegel «grüner Ferienort» ausgezeichnet hat. Ein schöner, knapp zweistündiger Spaziergang führt zum Bras de la Plaine.
Manapany
Badefreuden im Naturwasserbecken
Im Süden, nicht weit vom berühmten Strand der Großen Bucht entfernt, liegt der kleine Badeort Manapany-les-Bains. In der Nähe des Kieselsteinstrands befindet sich ein durch Basaltsteine vom Ozean abgetrenntes, natürliches Wasserbecken. Hier kann man sicher baden, wobei man das seltsame, aber angenehme Gefühl hat, mitten im Indischen Ozean zu treiben. Es ist ein traumhafter und geschützter Ort mit einer besonderen Flora und endemischen, auf La Réunion einzigartigen Arten, wie dem symbolträchtigen grünen Manapany-Gecko.
Cascade Grand Galet
Schillernde Kaskaden an der felsigen Südküste
Von Langevin aus führen kurvenreiche Straßen und enge Brücken bergauf zu den Wasserfällen mit dem klangvollen Namen Cascade Grand Galet. Vom Parkplatz geht es für wenige Hundert Meter zu Fuß weiter. Auf der Aussichtsplattform angekommen, findet man sich gegenüber einer grünbewachsenen Felswand wieder, an deren Flanken sich das Wasser aus den Bergen seinen Weg in die Tiefe sucht. Unten sammelt es sich in einem Bassin, dessen Grund im Sonnenlicht in allen Nuancen von Blau erstrahlt.
Ein steiler Pfad neben der Aussichtsplattform führt hinunter zum dem natürlichen Wasserbecken. Wer hinabsteigen möchte, um ein erfrischendes Bad im kühlen Nass zu nehmen, sollte neben den Badesachen auch festes Schuhwerk mitbringen, da der Weg äußerst uneben ist und eine gute Trittsicherheit erfordert.
Bras de la Plaine
Wanderung durch eine aufregende Schlucht
Der Fluss Bras de la Plaine hat sich einen gewaltigen Canyon in das Lavagestein gegraben. Teilweise sind die Wände der Schlucht bis zu 300 Meter hoch. Enge Passagen mit Stromschnellen wechseln sich mit breiteren Abschnitten ab, durch die der Gebirgsbach majestätisch dem Ozean entgegenfließt. Die Route führt an Höhlen vorbei, über glatte Basaltfelsen und durch kniehohe Wasserläufe, weshalb man am besten rutschfeste Badeschuhe trägt. (Hin und zurück: 4:30 Stunden, 10,9 Kilometer, auf und ab: 700 Meter)
Sainte-Anne
Im Obstgarten von Réunion
Der kleine Ort Sainte-Anne liegt im Dreieck von Saint-Benoit, dem Obstgarten von Reunion südöstlich von Saint-Denis. Auf den fruchtbaren Böden wächst unter anderem die Bourbon-Vanille, eine aus Mittelamerika stammende Kletterorchidee. Wahrzeichen von Sainte-Anne ist die etwas kitschige Kirche, die schon in dem Film von Truffaut „Geheimnis der falschen Braut“ als Kulisse gedient hat. Die Fassade wurde unter Pater Dobernberger, einem Priester aus dem Elsass zwischen 1922 und 1940 geschaffen.
Aufenthalt
Die 2010 eröffnete 4-Sterne-Lodge liegt im nahezu unberührten Bergland, 45 Minuten südlich vom Flughafen St. Denis. Einheimische Hölzer und andere Naturmaterialien wie Wolle, Lava und Stein sorgen für eine beeindruckende und warme Atmosphäre. Die außergewöhnliche Lage mit Panoramablick weit übers Meer wird durch den offenen Baustil gekonnt in Szene gesetzt. Jedes der insgesamt 30 Zimmer hat einen eigenen Balkon mit Alkoven sowie eine Badewanne mit Sicht auf den Indischen Ozean. Wie es sich für eine Ökolodge gehört, verarbeitet die Küche vorwiegend frische und einheimische Produkte zu kulinarischen Spezialitäten. Erlesene Weine aus dem hauseigenen Weinkeller stellen eine hervorragende Ergänzung dazu dar. Verschiedene Aktivitäten wie Spaziergänge, kleine Wanderungen, Yoga und Kunstkurse bringen die Urlauber in Verbindung mit der malerischen Umgebung.
Sehenswertes
Réunion, der Osten
Feucht-windige Küste und Lavaströme
Die Passatwinde im Indischen Ozean kommen von Osten und treiben Wolken und Wellen, Sturm und Regen auf die Insel zu. Daher ist die Ostküste von Réunion besonders fruchtbar. Obst und Gemüse werden angebaut. Weite, grüne Zuckerrohrfelder überziehen die Hänge. Dazwischen sind einzelne Urwaldareale stehengeblieben, in denen Vanille angebaut wird. St- André ist mit 35.000 Einwohnern die größte Stadt. Ihre Hindutempel weisen darauf hin, dass hier vor allem Nachfahren der tamilischen Zuckerrohrsklaven leben. Der äußerste Südosten ist jedoch kaum besiedelt, was an den Lavaströmen liegt, die vom Piton de la Fournaise in Meer fließen.
La Réunion
Vulkane, Regenwälder und Badestrände
Die Vulkaninsel im Indischen Ozean liegt etwa 10.000 Kilometer Richtung Süden mitten im Indischen Ozean. Mit gut 2.500 Quadratkilometern ist sie etwa so groß wie das Saarland. Erst vor drei Millionen Jahren erhob isch der Vulkan Piton des Neiges aus den Tiefen des Indischen Ozeans. Heute bildet eine Vulkankette das Rückrat der Insel. Im Inneren befinden sich drei Talkessel, die alle sehr unterschiedlich sind. Entstanden ist eine höchst dramatische Landschaft – von den Gipfeln, die über 3000 Meter hoch sind über die Dschungelwälder bis hin zu den Stränden am Indischen Ozean. Das Klima auf Réunion ist tropisch. Die Regenzeit fällt in die Monate Dezember bis März. Auch die Bevölkerung ist vielfältig. Auf der Insel leben die Nachfahren von Indern, Chinesen, Europäern und Afrikanern.
Wanderung am Grand Étang
Rund um den Vulkansee
Der Grand Étang ist der größte See von La Réunion und zugleich der einzige See in den Höhenlagen mit vulkanischem Ursprung. Über Jahrtausende hinweg hatten die Wasser des Rivière Bras d’Annette ein tiefes Tal in das Piton des Neiges-Massiv gehöhlt. Vor etwa 6.000 Jahren brach dann der Piton de Fournaise aus. Seine Lavaströme flossen entlang der Bergflanken hinunter und versiegelten das Tal. Der Fluss wurde gestoppt und im Laufe der Zeit entstand ein See.
Der Grand Étang hat keine Ableitung, stattdessen versickert das Wasser im durchlässigen Vulkanstein des Grundes. Er wird gespeist durch den Wasserfall Bras d’Annette sowie durch das Regenwasser, das von den umliegenden Steilhängen abläuft. Der Wasserstand kann daher enorm variieren.
Der Wanderweg führt einmal um den See herum und macht einen kurzen Abstecher zum Wasserfall.
(Hin und zurück: 6,8 Kilometer, 2:30 Stunde, auf und ab: 220 Meter)
Cassé de la Rivière
Abwechslungsreicher Weg durch das Vulkangebiet
Vor 40.000 Jahren entstand der zweite Krater des Piton de la Fournaise und mit ihm die große Ebene nördlich des Vulkans. Über sie führt dieser Wanderweg, der zu den abwechslungsreichsten im Vulkangebiet gehört. Erst geht man durch Hochwald, dann durch Savanne und schließlich durch Grasland bis zum Ende der Ebene. Dort gähnt eine imposante Schlucht. Alternativ kann man den Rückweg über den Nez Coupé de Ste-Rose wählen, der noch einmal eine grandiose Aussicht über die Mondlandschaft ermöglicht. (hin und zurück: 17,6 Kilometer, Zeit: 5:30 Stunden, auf und ab 560 Meter)
Takamaka Wasserfälle
Regenwald und Wasserfälle
Das Takamaka-Tal, das von einem der längsten Flüsse der Insel, dem Rivière des Marsouins, durchflossen wird, prägt mit seinen steilen Wänden die Landschaft der östlichen Ebene des Piton des Neiges-Massivs. Der Fluss nimmt das abfließende Wasser aus den Bergregenwäldern flussaufwärts auf, die eine bemerkenswerte Artenvielfalt aufweisen; er speist damit zwei Stromkraftwerke. Über eine kleine Straße, die das Tal hinaufführt, gelangt man zum Herzen des Nationalparks mit zahllosen Wasserfällen, der zum Weltkulturerbe gehört. Es empfiehlt sich, sich vorab über das Wetter und die Vorschriften der Präfektur gut zu informieren und sich für die rund 1,5 bis 2-stündige Wanderung entsprechend auszurüsten.
Notre-Dame-des-Laves
Bunte Kirche am Straßenrand
Die kleine Kirche liegt am Fuße des Piton des Fournaise. Ihr Name bedeutet auf Deutsch „Unsere Dame der Lava“. Wie durch ein Wunder überstand sie einen Vulkanausbruch im März 1977. Die glühende Lava, die vom Berg hinabrollte, floss genau um die Kirche herum und so blieb das Gebäude vor dem Einsturz verschont.
In fröhlichen Pastelltönen angestrichen erhebt sie sich heute aus einem Feld aus schwarzem Gestein. Dabei sind die Geröllbrocken jedoch nicht die Überreste jenes Lavastroms, der für das vermeintliche Wunder sorgte. Nachdem man zunächst die Umgebung aufgeräumt und von der Lava befreit hatte, entschied man später, die Szenerie des Ereignisses wieder nachzustellen. Dafür brachte man Lavagestein wieder her und drapierte es sorgfältig um die Kirche.
Ein kleines angeschlossenes Museum informiert, allerdings ausschließlich auf Französisch, über den Vulkanausbruch.
Anse des Cascades
Klippenweg zwischen Lava und brausendem Meer
Die Wanderung führt durch die Klippen an der Ostküste, die von Sturm, Wellen und Wind wild zerklüftet sind. Während vom Ozean her die Erosion droht, schiebt sich aus den Bergen ständig heiße Lava ins Meer – die Küstenlinie ist ständig in Bewegung. Der Klippenweg veranschaulicht die Wucht der Elemente. Wer will, kann bis nach La Rivine gehen und den Bus zurücknehmen.
(Hin und zurück: 8,4 Kilometer, 3 Stunden, auf und ab 80 Meter)
Trou de Fer
Durch den Regenwald zum „Loch der Hölle“
Die Wanderung führt von Hell-Bourg aus durch den Forêt de Bélouve – auf guten Wegen und teilweise sogar über Holzstege. 500 Höhenmeter über Hellbourg liegt dann ein Gîte, wo es Getränke gibt. Dort beginnt ein Rundweg, der teilweise durch sumpfiges Gebiet führt. Ziel ist die Trou de Fer, zu deutsch: das Loch der Hölle. Eine dramatische, dicht bewaldete Schlucht, in die ein Wasserfall über 300 Meter tief hineinstürzt. Die dramatische Szenerie ist nur von oben zu sehen. In die Schlucht kommen nur erfahrene Kletterer. (Hin und Zurück: 17,5 Kilometer, 4:30 Stunden, auf und ab: 780 Meter)
Grand Brûlé
Lavakaskaden zwischen Saint-Philippe und Sainte-Rose
Die einzigartige Landschaft im Südosten des Insel wurde von den Lavaströmen, die sich immer wieder die Hänge des Vulkans herabwälzen, geformt. Sie ist Teil des Parc national de La Réunion und gehört außerdem zum Weltnaturerbe. In den meisten Fällen rollen die Lavaströme bis hinunter in den Ozean und verändern dabei jedes Mal die Küstenlinie, die dadurch eine seltene, wilde Schönheit besitzt.
Plantation de Vanille Roulof
Vanille-Plantage
In den 1850er Jahren war die Insel La Reunion die Wiege der Vanilleentwicklung. Nachdem bereits in den 1820er Jahren ein Kommandant von seinen Expeditionen die ersten Vanillestecklinge aus Guyana und später aus Manila mitbrachte, war es im Jahr 1841 ein junger kreolischer Sklave aus Sainte-Suzanne, der das zuverlässigste und praktischste Verfahren zur Befruchtung von Vanilleblüten entdeckte. Dieses Verfahren wird heute auf der ganzen Welt angewandt. Auch die Familie Roulof baut seit mehr als 100 Jahren Vanille an. Maurice führt zusammen mit seinem Vater die Tradition fort – seit seinem zweiundzwanzigsten Lebensjahr pflanzt und erntet er Vanille. Besucher können die Plantage besichtigen.
Fôret de Bébour
Auf einem Pfad durch einen undurchdringlichen Dschungel
Der Forêt de Bébour ist ein prachtvoller Urwald im Zentrum von La Réunion. Zwischen turmhohen Farnen und moosbewachsenen Tamarindenbäumen halten sich spektakuläre Wasserfälle und eine kleine Herberge verborgen. Ein paar wenige Pfade führen durch den Dschungel, der ansonsten undrurchdringlich ist. Besonders schön ist der Weg vom Bassin des Hirondelles zum Aussichtspunkt von Takamaka, (hin und zurück: 8,1 Kilometer, 2:30 Stunden, auf und ab 260 Meter)
Coteau Maigre
Wanderung durch Heide und Dschungel
Die Wanderung gehört zu den schönsten auf der südlichen Hochebene. Sie ist abwechslungs- und aussichtsreich, aber aufgrund ihrer Länge und Beschaffenheit als schwer einzustufen. Es geht durch Weideland, durch Heide und schließlich in den Regenwald. Auf dem Rückweg überschaut man die Hochebene mit ihren grünen Vulkanen. Es gibt keine Raststation unterwegs, Verpflegung muss mitgebracht werden. In der zweiten Hälfte erfordert der Anstieg zur Piton de la Plaine des Cafres Kondition. (hin und zurück: 17 Kilometer, 6 Stunden, auf und ab: 560 Meter)
Talkessel Salazie
Dschungel auf ehemaligem Kraterboden
Der Cirque de Salazie ist einer der drei zentralen Bergkessel von Reunion. Weil er dem regenreichen Osten zugewandt ist, ist er der feuchteste und grünste unter ihnen. Bambus wuchert an Bächen entlang und die Bergstraße ist teilweise von Lianen überwuchert. Wasserfälle donnern über Felswände, allen voran die Cascades du Voile de la Mariée, die bekannteste Sehenswürdigkeit von Salazie. Bei Hellbourg im Süden des Kessels verstecken sich kreolische Villen aus der Kolonialzeit im tropischen Dickicht. Die zumeist weißen Bewohner sind Nachfahren der Petits Blancs, die seit 1830 kleine Parzellen zugewiesen bekamen.
Aufenthalt
Das einfache Hotel liegt in Hell-Bourg, einem der schönsten Orte von Réunion. Jedes der fünf Zimmer hat sein eigenes Thema und ist entsprechend eingerichtet. Besonders wohltuend nach einer anstrengenden Wanderung ist eine Fußbehandlung im kleinen Spa-Bereich. Vom empfehlenswerten Hotelrestaurant aus hat man einen bezaubernden Blick auf die Salazie-Gruppe, in der näheren Umgebung gibt es auch noch weitere Restaurants.
Sehenswertes
La Réunion
Vulkane, Regenwälder und Badestrände
Die Vulkaninsel im Indischen Ozean liegt etwa 10.000 Kilometer Richtung Süden mitten im Indischen Ozean. Mit gut 2.500 Quadratkilometern ist sie etwa so groß wie das Saarland. Erst vor drei Millionen Jahren erhob isch der Vulkan Piton des Neiges aus den Tiefen des Indischen Ozeans. Heute bildet eine Vulkankette das Rückrat der Insel. Im Inneren befinden sich drei Talkessel, die alle sehr unterschiedlich sind. Entstanden ist eine höchst dramatische Landschaft – von den Gipfeln, die über 3000 Meter hoch sind über die Dschungelwälder bis hin zu den Stränden am Indischen Ozean. Das Klima auf Réunion ist tropisch. Die Regenzeit fällt in die Monate Dezember bis März. Auch die Bevölkerung ist vielfältig. Auf der Insel leben die Nachfahren von Indern, Chinesen, Europäern und Afrikanern.
Le Grand Sable
Abwechslungsreicher Weg durch einen Filao-Wald
Der abwechslungsreiche Wanderweg führt durch einen Wald mit Filao-Bäumen, die nach einem Erdrutsch 1875 als Schutz angepflanzt wurden. Teilweise verläuft der Rundweg über den Weitwanderweg GR R1. Der Weg ist nicht besonders schwer, führt aber durch ein Flussbett, wo man sich die Schuhe ausziehen muss. Je nach Wetter können einige Anstiege rutschig sein. (hin und zurück: 9,8 Kilometer, 4:00 Stunden, auf und ab: 590 Meter)
Trou de Fer
Durch den Regenwald zum „Loch der Hölle“
Die Wanderung führt von Hell-Bourg aus durch den Forêt de Bélouve – auf guten Wegen und teilweise sogar über Holzstege. 500 Höhenmeter über Hellbourg liegt dann ein Gîte, wo es Getränke gibt. Dort beginnt ein Rundweg, der teilweise durch sumpfiges Gebiet führt. Ziel ist die Trou de Fer, zu deutsch: das Loch der Hölle. Eine dramatische, dicht bewaldete Schlucht, in die ein Wasserfall über 300 Meter tief hineinstürzt. Die dramatische Szenerie ist nur von oben zu sehen. In die Schlucht kommen nur erfahrene Kletterer. (Hin und Zurück: 17,5 Kilometer, 4:30 Stunden, auf und ab: 780 Meter)
Takamaka Wasserfälle
Regenwald und Wasserfälle
Das Takamaka-Tal, das von einem der längsten Flüsse der Insel, dem Rivière des Marsouins, durchflossen wird, prägt mit seinen steilen Wänden die Landschaft der östlichen Ebene des Piton des Neiges-Massivs. Der Fluss nimmt das abfließende Wasser aus den Bergregenwäldern flussaufwärts auf, die eine bemerkenswerte Artenvielfalt aufweisen; er speist damit zwei Stromkraftwerke. Über eine kleine Straße, die das Tal hinaufführt, gelangt man zum Herzen des Nationalparks mit zahllosen Wasserfällen, der zum Weltkulturerbe gehört. Es empfiehlt sich, sich vorab über das Wetter und die Vorschriften der Präfektur gut zu informieren und sich für die rund 1,5 bis 2-stündige Wanderung entsprechend auszurüsten.
Piton des Neiges
Besteigung des höchsten Berges von Réunion
Mit 3.070 Metern ist der Piton des Neiges nicht nur der höchste Berg von Reunion sondern im ganzen Indischen Ozean. Anders als der Name vermuten lässt, ist der Gipfel schneelos und nur an wenigen Tagen des Jahres von Raureif überzogen. Vor etwa fünf Millionen Jahren bildete sich auf dem Grund des Indischen Ozeans ein Vulkan und mit ihm vor etwa drei Millionen Jahren die Insel La Réunion. Der Vulkan erhebt sich mehr als 7.000 Meter über den Meeresgrund und hat an seiner Basis einen Umfang von 800 Kilometern! Damit ist er einer der größten Vulkane der Erde. Anders als sein aktiver Nachbar, der Piton de la Fournaise ist er vor 12.000 Jahren erloschen.
Die Besteigung des Berges ist für viele ein Höhepunkt jeder Reise nach Réunion. Allerdings ist der Aufstieg sehr anstrengend und lang. Unterwegs gibt es eine sehr einfache Gite, in der viele übernachten, was wir wegen der katastrophalen Zustände dort nicht empfehlen. Wer die Wanderung wagt, sollte im Morgengrauen beginnen und warme Sachen für den Gipfel mitnehmen. (hin und zurück: 14, 4 Kilometer, Zeit: 8:30 Stunden, auf und ab: 1640 Meter)
Fôret de Bébour
Auf einem Pfad durch einen undurchdringlichen Dschungel
Der Forêt de Bébour ist ein prachtvoller Urwald im Zentrum von La Réunion. Zwischen turmhohen Farnen und moosbewachsenen Tamarindenbäumen halten sich spektakuläre Wasserfälle und eine kleine Herberge verborgen. Ein paar wenige Pfade führen durch den Dschungel, der ansonsten undrurchdringlich ist. Besonders schön ist der Weg vom Bassin des Hirondelles zum Aussichtspunkt von Takamaka, (hin und zurück: 8,1 Kilometer, 2:30 Stunden, auf und ab 260 Meter)
Piton Plaine des Fougères
Abenteuer im Regenwald
Die Tour führt durch einen besonders dichten Regenwald. Der Forêt des Fougères ist ein 200 Hektar großer Farnwald in einer Höhe von 1.500 Metern. Zwar ist die Aussicht begrenzt, dafür ist der Weg spektakulär. Man kommt an umgestürzten Urwaldriesen vorbei, muss über Moosteppiche laufen und sich durch Flechten und Farne arbeiten. (Hin und zurück: 13 Kilometer, 4,30 Stunden, auf und ab: 620 Meter)
Saint-Denis
Inselhauptstadt im Nordwesten
Die Inselhauptstadt im geschützten Nordwesten wirkt trotz großer Geschäftigkeit immer noch wie ein verschlafenes Provinzstädtchen. Die Bergkette des Piton des Neiges schirmt die Stadt von den ganzjährig aus Südosten wehenden, Regen bringenden Winden ab. Die mit 140.000 Einwohnern größte französische Stadt in Übersee hat einen hübschen Stadtkern mit kreolischen Villen und Kolonialhäusern. Auf engem Raum findet man Geschäfte, Verwaltungsgebäude, Hotels, Banken und Restaurants.
Aufenthalt
Das Geburtshaus der kreolischen Nationalheldin Juliette Dodu gehörte einst der Französischen Ostindienkompanie und steht heute unter Denkmalschutz. Mit Rücksicht auf die Bausubstanz wurde es zu einem Boutique-Hotel mit 43 klimatisierten, allerdings etwas kleinen Zimmern umgebaut. Eine Bibliothek und ein kleiner Pool sorgen für Ruhe und Entspannung. Das hoteleigene Restaurant hat auch an Sonn- und Feiertagen, wenn in St. Denis alles geschlossen ist, geöffnet.
Sehenswertes
Réunion, der Norden
Verwaltungszentrum der Insel
Bereits im Anflug auf Réunion bekommt man der ersten Eindruck vom Norden der Insel: St-Denis mit 160.000 Einwohnern ist ein großes Häusermeer. Was für Frankreich Paris ist, ist St-Denis für Réunion: Verwaltungszentrum, Bindeglied zur Europäischen Union, Banken- und Einkaufszentrum. Die meisten Arbeitsplätze befinden sich in der Gegend, sodass man mit Stau auf den Straßen rechnen muss. Die multikulturelle Vielfalt ist hier besonders spürbar: Moschen, Hindutempel und Kirchen wechseln einander ab. Dazwischen gibt es bunte Märkte und Restaurants aller Couleur.
Musée Léon Dierx
Vielfältige Kunstwerke und Sammlungen
Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Ruf nach der Errichtung eines Museums, das sich den schönen Künsten widmen sollte, in der sozialen Oberschicht der Einwohner Réunions laut. Anfang des 20. Jahrhunderts schließlich wurde das Museum von den Freunden Georges Athénas und Aimé Merlo, die in der Literatur unter dem Pseudonym Marius-Ary Leblond bekannt sind, gegründet. Unterstützung erhielten sie dabei vom Generalrat, der ihnen die ehemalige Bischofsresidenz von Saint-Denis zur Verfügung stellte. Am 12. November 1912 wurde das Museum, das nach dem einheimischen Dichter, Maler und Bildhauer Léon Dierx benannt ist, eröffnet. Es umfasst eine Sammlung an Gemälden, Zeichnungen, Skulpturen, Briefmarken, Fotografien, dekorativer und zeitgenössischer Kunst, Büchern und Drucken.
La Vanilleraie
Handwerklicher Betrieb auf einem historischen Anwesen
Die Vanilleplantage befindet sich auf dem alten Anwesen Grand Hazier in Saint-Suzanne. Strahlende Flammenbäume wachen hier über die Ernte und Verarbeitung der aromatischen Schote, die erstmals 1819 auf die Insel eingeführt wurde. Bei einer Besichtigung, die auf Französisch oder Englisch angeboten wird, gibt es die Chance, viel Wissenswertes über die Geschichte des Anbaus und die verschiedenen Verarbeitungsschritte zu erfahren.
Muséum d'Histoire Naturelle
Naturhistorisches Museum
Das im Jahr 1855 eröffnete Muséum d'Histoire Naturelle befindet sich im Herzen des Jardin de l'Etat, in den Räumlichkeiten des Palais législatif, der 1834 erbaut wurde. Das zweistöckige neoklassizistische Gebäude ist ein Zeugnis der Kolonialarchitektur und wurde 1978 unter Denkmalschutz gestellt. Es beherbergt eine Sammlung der aktuellen und ausgestorbenen Fauna der Inseln des westlichen Indischen Ozeans.
Piton Plaine des Fougères
Abenteuer im Regenwald
Die Tour führt durch einen besonders dichten Regenwald. Der Forêt des Fougères ist ein 200 Hektar großer Farnwald in einer Höhe von 1.500 Metern. Zwar ist die Aussicht begrenzt, dafür ist der Weg spektakulär. Man kommt an umgestürzten Urwaldriesen vorbei, muss über Moosteppiche laufen und sich durch Flechten und Farne arbeiten. (Hin und zurück: 13 Kilometer, 4,30 Stunden, auf und ab: 620 Meter)
Cap Noir Panoramapfad
Aussichtswanderung zu einem Krater
Die Wanderung durch die Region von La Possession eignet sich als Einstieg und zur Eingewöhnung ins tropische Klima. Die kurze Tour vermittelt Eindrücke von der typischen Flora und Fauna. Höhepunkt ist der Blick in den wilden Talkessel Mafate, der zu den erloschenen Vulkanen rund um Piton des Neiges gehört. (hin und zurück 3,7 Kilometer, 2 Stunden, auf und ab: 640 Meter)
Von Les Deux nach Aurère
Wanderung zur ältesten Siedlung im Mafate
Viele Wanderwege in der Mafate-Region gehen über mehrere Etappen oder haben verschiedene Anfangs- und Endpunkte. Dieser Weg beginnt in Les Deux Bras und führt nach Aurère, das als älteste Siedlung im Mafate gilt. Bis heute hat sich nicht viel geändert. Es gibt ein paar Blechhäuser und eine kleine Schule. Wer will, kann auf dem Rückweg auch dem Bras des Merles folgen. (Hin und zurück: 4:30 Stunden, 12,7 Kilometer, auf und ab: 700 Meter)
Saint-Denis
Mietwagenabgabe
Vermieter: Keddy by Europcar
Abgabestation: Saint Denis Flughafen (Desk at Airport)
Dacia Duster o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen. Flüge können, falls gewünscht, passend dazu gebucht werden.
Tag | Ort | Leistung |
---|---|---|
1. Tag |
Saint-Denis
Ankunft
Meet and greet
Mietwagenannahme
(16 Tage)
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1.–3. Tag |
St-Gilles
Zu Gast im Hotel Boucan Canot
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 2x OCEAN VIEW room ( West wing ) pro Zimmer
Ausflug
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Wanderung im Cirque de Mafate (5 Stunden, englisch, Gruppe)
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3.–4. Tag |
Les Makes
Kaz Insolite
(1 Nacht)
1 Nacht | 1x Doppelzimmer | Halbpension
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4.–6. Tag |
Talkessel Cilaos
In einem kreolischen Gästehaus
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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6.–8. Tag |
Piton de la Fournaise
Zu Gast in einem B&B am Piton de la Fournaise
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Ausflug
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Vulkanwanderung (5 - 6 Stunden, englisch, Gruppe)
|
|
8.–11. Tag |
Grande Anse
Zu Gast in einer Hotelanlage in Grande Anse
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Halbpension
Ausflug
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Besuch einer Teeplantage (1 Stunde, englisch)
|
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11.–13. Tag |
Sainte-Anne
Zu Gast in einer Berglodge bei St. Anne
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
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13.–15. Tag |
Talkessel Salazie
Zu Gast in einem kreolischen Familienhotel
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
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15.–16. Tag |
Saint-Denis
Zu Gast in einem Boutique-Hotel in der Altstadt
(1 Nacht)
1 Nacht | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
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16. Tag |
Saint-Denis
Mietwagenabgabe
|
zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im August berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Länder- und Reiseinformationen
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