
Ile de France
Eine Schlösserreise rund um Paris
Die Ile de France ist die Wiege Frankreichs. Übernachtet wird unter anderem in Schlössern mit Atmosphäre, aber auch in einer tollen Familienresidenz in der Nähe des Garten von Monet.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Sabrina Rüdiger entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Nach Epernay
Champagne
Weinberge und sanfte Hügel
Das zwischen den Ardennen und dem Burgund gelegene sanfte Hügelland verdankt seinen internationalen Ruhm dem gleichnamigen perlenden, spritzigen Schaumwein. Einst galt er als König der Weine, und noch heute ist die Marke weltweit geschützt. Das bislang touristisch wenig beachtete Gebiet hat einiges zu bieten: grüne Täler, Eichenwälder, mit Wein bewachsene Hügelketten, in denen sich immer wieder beachtliche Kulturdenkmäler finden. Das Weinbaugebiet Champagne ist nicht mit der historischen Landschaft Champagne identisch, vielmehr umfasst es auch noch in den Regionen Picardie und Île-de-France gelegene Weinberge.
Aufenthalt
Ende des 19. Jahrhunderts baute der Champagnerproduzent Mercier für seine Familie eine prachtvolle Residenz mit 15 Zimmern, wohl auch, um Mitbürgern und Kunden seinen beträchtlichen Wohlstand zu demonstrieren. Heute ist das Anwesen eines der schönsten Häuser in Epernay. Es liegt an einem Park und dient als gehobenes Boutique-Hotel. Trotz der grundlegenden Modernisierung wurde der private Charakter des Hauses gewahrt. Nach einer abendlichen Champagnerprobe im Ort kann man den kurzen Rückweg zu Fuß antreten.
Sehenswertes
Epernay
Welthauptstadt des Champagners
Die Stadt mit 27.000 Einwohnern liegt rund 30 Kilometer südlich von Reims in der Champagne, jener idyllischen Landschaft im Nordosten Frankreichs, die den berühmtesten Schaumwein der Welt produziert. Als Zentrum des Anbaugebiets an der Marne beherbergt sie viele Kellereien und Champagnerfirmen, allen voran Moët & Chandon, Mercier und Pol Roger. In den Stollen unterhalb der Stadt sollen bei 9-12° C über 200 Mio.(!) Flaschen Champagner lagern. Sechs Kilometer nordwestlich liegt Hautvillers, ein hübsches Dorf mit der Abtei, in der der legendäre Dom Pérignon Kellermeister war.
Hautvillers
Geburtsort des Champagners
Einer der schönsten Orte in der Champagne ist das auf einem Hügel gelegene Hautvillers. An beinahe jedem der Bilderbuchhöfe aus dem 17. und 18. Jahrhundert hängt ein schmiedeeisernes Zunftzeichen, auf dem zum Teil uralte Berufe dargestellt werden. In der kleinen Benediktinerabtei des Ortes hat ein Mönch, Dom Perignon, nach jahrelangen Versuchen den Champagner entwickelt, den man bei einigen der über 200 Winzer auch probieren kann.
Reims
Reinste Gotik und Champagner
Etwa 150 Kilometer nordöstlich von Paris liegt die einstige keltische Gründung an dem kleinen Fluss Vesle. Ihren Weltruf verdankt die heute 185.000 Einwohner zählende Stadt dem Champagner und der Kathedrale, die zu den bedeutendsten Meisterwerken der Gotik zählt und heute zusammen mit dem Palais du Tau und dem Klosterkomplex St-Remi als Weltkulturerbe der UNESCO geschützt ist. Das keltische Remi war schon in vorrömischer Zeit ein blühender Marktflecken und bedeutender als Paris. So war es selbstverständlich, dass der Bischof der Stadt das Vorrecht bekam, den französischen König zu salben. 1429 war es Jeanne d'Arc, die Karl VII. zur Salbung in die Kathedrale geleitete.
Le Grand Jard
Stadtpark am Kanal
Gleich drei Parks mit einer Fläche von insgesamt elf Hektar prägen das Stadtbild von Châlons-en-Champagne – der Grand Jard, der Petit Jard und der Jard Anglais, die miteinander verbunden sind. Im Petit Gard befinden sich ein Arboretum und eins der Wahrzeichen der Stadt, das Château du Marché. Der Grand Jard ist ein Barockgarten mit Rosskastanien, in dessen Mitte ein Musikpavillon steht, um den herum regelmäßig zahlreiche musikalische und festliche Veranstaltungen stattfinden. Am Ende des Grand Jards führt eine Fußgängerbrücke über den Kanal zum Jard Anglais, der im englischen Stil angelegt ist. Von der Brücke bietet sich ein schöner Blick auf die Kathedrale Saint-Etienne. In der Mitte des Kanals befindet sich die L’île aux oiseaux, ein Landschaftsschutzgebiet mit außergewöhnlicher Flora und Fauna.
Wald von Fontainebleau
Hirsche und Sandsteinfelsen in romantischem Eichenwald
Der Forêt de Fontainebleau ist eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Westeuropas. In dem über 25.000 Hektar großen Eichenwald gedeihen 3.000 Pilzarten und 7.000 Tierarten – die meisten von ihnen Insekten. Im 19. Jahrhundert entdeckten die Künstler der französischen Romantik das Refugium. Besonders fasziniert waren sie offenbar von brünstigen Hirschen und den bizarren Sandsteinfelsen, die heute eher von Kletterern genutzt werden. Obwohl der Wald zum großen Teil künstlich geschaffen ist, hat er den Charme einer urwüchsigen Naturlandschaft.
Aufenthalt
Das Schloss aus dem 17. Jahrhundert auf einem eigenen großen Gut, ist vom Stil her ein Echo auf das große Vorbild in Fontainebleau. Vieles ist noch original, darunter das Parkett, einige Wandtapeten oder verschiedene Möbelstücke. Ludwig XV. und seine Verwandten haben hier einige Zeit verbracht. Heute gehört das Anwesen einer sympathischen Familie, die die altehrwürdigen Gemächer mit Wärme und Leben erfüllt. In den Zimmern dominieren die Farben dunkelrot und gold. Die Bibliothek im ersten Stock ist den Gästen zugänglich. Umgeben wird das Schloss von einem alten Park mit Statuen von Ceres oder St. Joseph und einem alten Graben, der auf eine mittelalterliche Burganlage zurückgeht.
Sehenswertes
Fontainebleau
Renaissanceschloss und Hauptquarter im 2. Weltkrieg
Das im 16. Jahrhundert von König Heinrich II. erbaute zweigeschossige Renaissanceschloss geht auf ein Jagdschloss aus dem 12. Jahrhundert zurück. Ein paarmal streifte die Weltgeschichte Fontainebleau, das heute Kulturerbe der UNESCO ist: 1814 dankte Napoleon in den Königsgemächern ab. Im 2. Weltkrieg war es nacheinander Hauptquartier der Deutschen und der Amerikaner und von 1945-1965 Sitz der NATO.
Umgeben wird das Schloss von einem der größten zusammenhängenden Wälder Westeuropas. Auf 250 km² finden sich alte Eichen- und Kiefernwälder, Heide, Schluchten und über 7.000 Tierarten, davon 5.000 Insekten. Bereits 1830, als die Malerschule von Barbizon ihre romantischen Motive im Wald von Fontainebleau fand, wurden hier die ersten Wanderwege der Welt angelegt.
Vaux-le-Vicomte
Prachtschloss eines korrupten Finanzministers
Das klassizistisch-barocke Schloss ist wenig älter als Versailles und war zur Entstehungszeit 1656-1661 der größte und prunkvollste Palast Europas. Drei Dörfer mussten der gewaltigen Anlage weichen. Das Schloss gehörte jedoch nicht dem König, sondern Nicolas Fouquet, seinem Finanzminister. Der machte den Fehler, auch Ludwig XIV. zu der verschwenderischen Einweihungsfeier einzuladen. Ludwig hatte diesem Prunk nichts entgegenzusetzen. Drei Wochen nach der Party ließ er Fouquet verhaften – wegen Veruntreuung von Staatsgeldern. So hatte der stolze Schlossherr nicht mehr viel Freude an seinem Besitz: er verbrachte die letzten 19 Jahre seines Lebens weniger komfortabel – nämlich im Gefängnis.
Amboise
Letzter Wohnsitz von Leonardo da Vinci
Die Stadt Amboise wird beherrscht vom gleichnamigen Schloss aus dem 15./16. Jahrhundert. Die Residenz der Valois wurde wie viele andere von der Krone konfisziert. Ludwig XI. und sein Sohn Karl VIII. bauten das Schloss prächtig aus. Dabei halfen die Feldzüge gegen Neapel und Mailand, in deren Folge viele italienische Architekten und Künstler ins Land kamen. Unter ihnen war Leonardo da Vinci, der bis zu seinem Tod 1519 in Amboise lebte. Im Schloss ist heute ein Museum mit Rüstungen, Mobiliar und Gobelins. Der Ausblick auf den Fluss ist einen Besuch wert.
Aufenthalt
Die Residenz aus dem 16. Jahrhundert liegt umgeben von einem rund 7,5 Hektar großen Park in Le Controis-en-Sologne im Val de Loire. Jedes der sechs Zimmer hat seinen eigenen Charakter und ist in einem klassisch-eleganten Stil gestaltet. Morgens wird ein regionales und abwechslungsreiches Frühstück serviert. Gäste können den schön gestalteten Außenbereich mit beheiztem Salzwasserpool und Sonnenterrasse sowie die Sauna nutzen. In der gemütlichen Winzerlounge mit Bar und Bibliothek kann man nicht nur bei schlechtem Wetter ein paar ruhige Stunden verbringen. Die Umgebung lockt mit historischen Sehenswürdigkeiten: Die Schlösser Chaumont, Cheverny, Chambord und Chenonceau sowie die Stadt Blois sind innerhalb von 30 Minuten zu erreichen. Zudem laden gut 500 Kilometer ausgeschilderte Rad- und Wanderwege durch Weinberge und Wälder zum Erkunden der Region ein.
Sehenswertes
Loire Tal
Wo Frankreich am französischsten ist
Am längsten Fluss des Landes, sagt man, ist Frankreich am französischsten. Die weltberühmten Baudenkmäler des Loire-Tals (man zählt über 600 Schlösser) liegen inmitten einer lieblichen, erstaunlich unversehrten und waldreichen Landschaft. In den Schlössern kann man noch heute die rauschenden Renaissancefeste von Königen und Prinzen nachempfinden. Die bedeutendsten sind Chambord, Azayle-Rideau, Chenonceau, Blois und Amboise. Aber auch die Altstadt von Bourges mit der Stephanskathedrale und dem Hôtel Jacques-Coeur oder Chinon sind einen Abstecher wert. Das Loire-Tal hat auch den Beinamen „Garten Frankreichs“. Dichte Wälder und Seen findet man in der Sologne. Der Regionalpark Brenne ist wieder Heimat von seltenen und bedrohten Pflanzen- und Tierarten.
Chateau de Cheverny
Heimat von Tim und Struppi
Das Château im Tal de Loire wurde für den Grafen Henri Hurault zwischen 1620 und 1630 erbaut und ist bis heute im Besitz seiner Nachfahren. Die Innenausstattung mit Waffensaal und Ehrentreppe gehört zu den bedeutendsten um 1640. Besonders ist, dass der belgische Comic-Zeichner Hergé es als Vorlage für den Mühlenhof aus der Geschichte von Tim und Struppi genommen hat. Daher gibt es im Schloss eine permanente Sonderausstellung zu Tim und Struppi, die nicht nur Kinder begeistert.
Schloss Beauregard
Landschloss eines Staatssekretärs
Das Schloss im Beuvrontal wurde im 16. Jahrhundert von einem Staatssekretär als Landschloss erbaut. Später wurde es stark verändert. Im 19. Jahrhundert wurde ein Großteil der Gebäude abgerissen. Dafür wurde ein großer Park angelegt, der heute in die französische Denkmalliste aufgenommen wurde. Besonders sehenswert ist die Galerie des Illustres mit 327 Protraits von bedeutenden Personen der französischen Geschichte.
Blois
Residenz der französischen Könige
Die Stadt am Nordufer der Loire hat einen historischen Kern mit verwinkelten Gassen und malerischen Plätzen. Sie wird überragt von der mächtigen Kathedrale und dem großartigen Schloss Château Royal de Blois. Es war von 1498 bis 1589 die Hauptresidenz der französischen Könige, die zahlreiche Erweiterungen und Umbauten vornahmen. Nach der französischen Revolution war es das erste Loire-Schloss, das wiederhergestellt wurde. Seitdem wird es als Museum genutzt.
Schloss Chambord
Loire-Schloss der Superlative
Das größte und prächtigste Schloss der Loireregion liegt in einem ausgedehnten früheren Jagdgebiet. Es wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts unter König Franz I. als Prunk- und Jagdschloss errichtet. Insgesamt besitzt das 117 x 156 Meter große Gebäude 426 Räume und über 300 Kamine. Leonardo da Vinci hat mehrere Jahre während der Bauzeit auf Chambord verbracht und seine Pläne beigesteuert, an deren Verwirklichung mehr als 1.800 Arbeiter beteiligt waren. Den 55 Quadratkilometer großen Schlosspark erkundet man am besten mit dem Fahrrad.
Schloss Chenonceau
Château des Dames
Das Wasserschloss gilt als das eleganteste, feinste und originellste der Loire-Schlösser. Es wird auch Château des Dames genannt, denn es waren fast immer Frauen, die seine Geschichte und sein Schicksal bestimmten. Eine Zeit lang gehörte es Diane, der Mätresse von Heinrich II. Als dieser starb, wurde sie von Katharina von Medici vertrieben, die rauschende Feste auf Chenonceau feierte – manchmal mehrere Tage. Von 1940 bis 1942 verlief die Grenze zwischen dem von Deutschland besetzten Gebiet und Vichy-Frankreich genau durch das Schloss. Heute kommen viele Besucher; morgens wird in der Orangerie ein Frühstück serviert, abends ist der Schlossgarten beleuchtet. Oft werden Konzerte gegeben.
Naturpark Loire-Anjou
Natürlicher Artenreichtum im UNSECO-Welterbe
Der Regionale Naturpark liegt zwischen deren ehemaligen Hauptstädten Angers und Tours. Er erstreckt sich beiderseits der Loire, der größere Teil liegt jedoch im Süden, wo Nebenflüsse in die Loire münden. Im Bereich des Naturparks ist die Loire noch heute ein frei fließendes Gewässer ohne Staudämme oder Schleusen. Durch die Bewahrung der natürlichen Umwelt hat sich der Artenreichtum der Region enorm entwickelt. Abseits der geschützten Kernzonen wird Wein mit der Herkunftsbezeichnung Anjou bzw. Saumur angebaut. Aus dem Tuffstein wurden Steine für die vielen Schlösser der Loire gewonnen. Der Regionalpark gehört inzwischen Weltkulturerbe der UNESCO.
Aufenthalt
Im Herzen von Saint-Mathurin-sur-Loire, einem kleinen, für die Region typischen Dorf zwischen Angers und Saumur, steht das Tuffsteingebäude aus dem 19. Jahrhundert, das heute von Corinne und Bruno als Gästehaus geführt wird. Zwei stilvoll und mit viel Liebe fürs Detail eingerichtete Studios stehen zur Auswahl. Beide haben Aussicht auf Garten und Dorf. Die schöne Landschaft der Loire mit ihren zahlreichen Schlössern lässt sich von hier aus auch mit dem Fahrrad gut erkunden; das Haus liegt unweit der Radroute „Loire à Vélo“. Frühstück wird in der Unterkunft nicht angeboten, nur einen kurzen Spaziergang entfernt gibt es jedoch eine kleine Boulangerie.
Sehenswertes
Loire Tal
Wo Frankreich am französischsten ist
Am längsten Fluss des Landes, sagt man, ist Frankreich am französischsten. Die weltberühmten Baudenkmäler des Loire-Tals (man zählt über 600 Schlösser) liegen inmitten einer lieblichen, erstaunlich unversehrten und waldreichen Landschaft. In den Schlössern kann man noch heute die rauschenden Renaissancefeste von Königen und Prinzen nachempfinden. Die bedeutendsten sind Chambord, Azayle-Rideau, Chenonceau, Blois und Amboise. Aber auch die Altstadt von Bourges mit der Stephanskathedrale und dem Hôtel Jacques-Coeur oder Chinon sind einen Abstecher wert. Das Loire-Tal hat auch den Beinamen „Garten Frankreichs“. Dichte Wälder und Seen findet man in der Sologne. Der Regionalpark Brenne ist wieder Heimat von seltenen und bedrohten Pflanzen- und Tierarten.
Angers
Mittelalterliche Festungsstadt an der Loire
Die Hauptstadt des Anjou liegt im Tal der Loire. Die Altstadt mit ihrer mittelalterlichen Kathedrale gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Imposant ist das Schloss aus dem 13. Jahrhundert, das mit seinen vielen Türmen wie eine Festung wirkt. Im Inneren ist ein besonderes Kunstwerk ausgestellt: ein 105 Meter (!) langer und 4,5 Meter hoher Wandteppich aus dem 14. Jahrhundert. Er stellt den Weltuntergang nach der Offenbarung des Johannes dar und ist ein einzigartiges Beispiel für die Webkunst des Mittelalters.
Cadre Noir
Hohe Schule der französischen Reitkunst
Als eine der prestigeträchtigsten Reitschulen weltweit erhält der Cadre Noir beste französische Reittradition aufrecht. In der zum Weltkuluturerbe erklärten Einrichtung trainieren Spitzenreiter tagtäglich auf Spitzenpferden. Vormittags werden öffentliche Vorführungen angeboten. In den Ställen, der Sattlerei und der großen Reithalle gewährt der Cadre Noir Einblicke hinter die Kulissen der klassischen Reitkunst.
Saumur
Wein- und Sektkeller im Schatten der Burg
Das mittelalterliche Städtchen an der unteren Loire beeindruckt mit einem geschlossenen Stadtbild von der Flussseite her und einer mächtigen Burg, die zu den schönsten an der Loire gerechnet wird. Im 16. Jahrhundert erlebte Saumur als geistiges Zentrum der Hugenotten eine Blüte. Nachdem sie vertrieben waren, fiel die Stadt in einen Dornröschenschlaf. Die Akademie schloss und die Bevölkerung wanderte ab, da die Wirtschaft stagnierte. Heute ist das 30.000-Einwohner-Städtchen Mittelpunkt des Weinbaugebiets Anjou-Saumur. Am Stadtrand reihen sich die Wein- und Sektkeller aneinander.
Schloss Brézé
Weinfässer in mittelalterlichem Höhlenkeller
Das kleine Schloss stammt größtenteils aus dem 16. bis 19. Jahrhundert. Dabei geht die Geschichte auf das Jahr 1060 zurück. Aus dem Mittelalter stammen noch die Zugbrücke, die Keller und ein altes System von Höhlen, die in den Tuffstein gegraben sind und von den Trockengräben aus zugänglich sind. Heute ist Schloss Brézé Mittelpunkt eines renommierten Weinguts mit 30 Hektar Anbaufläche. In den Höhlen-Kellern, die für Besucher geöffnet sind, gibt es eine Bäckerei, einen Raum für die Seidenraupenzucht, ein Kelterhaus und auch Weinkeller.
Abtei Fontevraud
Größte Klosterstadt Europas
Den Grundstein zu dem monumentalen Komplex legte im 12. Jahrhundert ein Wanderprediger. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Kloster stetig erweitert, so dass ein ganze Klosterstadt entstand, in der sich romanische, gotische und Renaissance-Stile verbinden. In der Abteikirche liegen mehrere Könige begraben, darunter Richard Löwenherz und Johann Ohneland. Die UNESCO hat Fontevraud zum Welterbe erklärt und dies damit begründet, dass es sich um Europas größten Klosterkomplex handelt. Etwas besonderes ist die romanische Küche, von denen es nur noch ganz wenige gibt. Sie ist wie das Baptisterium achteckig und so raffiniert verschachtelt, dass in den Nischen verschiedene Feuerstellen Platz finden.
Der Garten von Monet
Gesamtkunstwerk aus Wasser, Blumen und Ruhe
Außer Malen und Gärtnern könne er nichts, soll der große Impressionist einmal gesagt haben. Sein Garten ist keine bloße Ansammlung von Blumen, sondern ein Gesamtkunstwerk, zu dem heute Heerscharen von Malern pilgern. Monet hat ihn so gestaltet, dass er ihm als Vorlage dienen konnte. Bilder, die bereits in seinem Kopf existierten, wurden von ihm konsequent im Garten umgesetzt. Nichts hat Monet dem Zufall überlassen. Sechs angestellte Gärtner halfen ihm bei der Umsetzung seiner Ideen. Es entstanden Beete, die vom zeitigen Frühjahr bis in den späten Herbst hinein immer von Blumen überquollen. Er arrangierte virtuos Zwiebelgewächse, Stauden und Einjahresblumen, schaffte aber auch Plätze der Ruhe. Diese farblich fein abgestimmten Rabatten bedeuteten für Monet leuchtende Farbpaletten, Philosophie mit Pflanzen. Heute ist der Garten in Giverny westlich von Paris als „lebendes Museum eines in Blumen vernarrten Künstlers“ öffentlich zu besichtigen, dank der Schenkung durch seinen Sohn an den französischen Staat. Ein Garten, der – zeitlos – jede Menge Anregungen bietet, wie einst dem genialen Maler.
Aufenthalt
In Giverny, einem verträumten Städtchen an der Seine, wo Claude Monet 46 Jahre seines Lebens verbrachte, befindet sich die charmante Familienresidenz. Umgeben von Wald und einem Garten mit über 8.000 Apfelbäumen, stehen hier fünf Zimmer zur Verfügung, die – wie auch der Rest des Hauses – von den Besitzern Valerie und Francois mit viel Sorgfalt und Liebe zum Detail hergerichtet wurden. Am Kamin steht ein großer Billardtisch, das Frühstück wird im holzgetäfelten Salon serviert. Das ländliche Ambiente wird durch die auf dem Hof und im Garten lebenden Hunde und Esel verstärkt – zu den Hausbewohnern zählt zudem eine Katze. Da sich die Gegend hervorragend für Radtouren eignet, werden Fahrräder auf Wunsch vermittelt.
Sehenswertes
La Roche-Guyon
Dorfidyll in einer Seine-Schleife
Das Dorf an der Pforte zur Normandie gilt als einer der schönsten in Frankreich. Es duckt sich an einer Schleife der Seine am Fuß unter einen malerischen Kreidefelsen. Stolz überragt ein Bergfried den Ort, zu dem man über eine Treppengasse gelangt. Mittelpunkt von La Roche-Guyon ist das Schloss der Familie Rochefoucauld, das für Besucher geöffnet ist. Hier findet man auf ein typisch französisches Stilgemisch von Mittelalter, Renaissance und Klassik und einen gepflegten Gemüsegarten. Anschließend kann man durch die alten Gassen des Dorfs schlendern oder am Seine-Ufer entlanggehen.
Picardie
Sandstrände, Äcker und grandiose Kathedralen
Der Norden Frankreichs ähnelt bereits dem belgischen Flandern: Die Landschaft ist flach und fruchtbar; Äcker mit Kohl und Kartoffeln ziehen sich bis zum Horizont, wo ab und an Kirchtürme den Himmel weisen. Die meisten Reisenden, die die Picardie besuchen, wollen ans Meer. Dort gibt es endlose Sandstrände und jenseits des Ärmelkanals kann man von manchen Stellen bei gutem Wetter englische Klippen blitzen sehen. Im Hinterland dagegen kommen Ruhesuchende auf ihre Kosten. In den alten Fachwerkstädten wird eher Bier als Wein getrunken, und die Kathedralen von Amiens und Laon gehören zu den schönsten Frankreichs.
Aufenthalt
In Corbie, einer Kleinstadt wenige Kilometer östlich von Amiens, liegt das alte Stadthaus aus dem 15. Jahrhundert mit Blick auf den Stadtplatz; ein Juwel, das in den 20er und 30er Jahren umgestaltet wurde. Heute gibt es sechs Zimmer, die individuell mit einer Mischung aus antiken und modernen Möbeln, Kunstwerken und Kaminen eingerichtet sind – der Stil reicht von Art-Deco bis zu klassischer Eleganz. Morgens kann man sich zu einer selbst gewählten Uhrzeit mit einem leckeren Frühstück verwöhnen lassen. Nach einem erlebnisreichen Tag kann man es sich im Innenhof auf der Terrasse oder im Garten mit Springbrunnen bequem machen. Als besondere Aktivität wird auch eine Verkostung in der hauseigenen „Weinhöhle“ angeboten. Es handelt sich dabei um einen Weinkeller, der in einem über 1000 Jahre alten Gewölbe eingerichtet wurde, das einst Teil der Geheimgänge war, die von der Abtei aus der Stadt herausführten. In dem besonderen Ambiente können je nach Präferenz Weine oder Whiskeys verkostet werden.
Sehenswertes
Amiens
Größte Kathedrale Frankreichs
Die ehemalige Hauptstadt der Picardie ist heute noch kulturelles, wirtschaftliches und wissenschaftliches Zentrum der Region. Ihre Blüte im Mittelalter verdankt die Stadt der Leinen- und Tuchwebertradition. Von ihrer ehemaligen Bedeutung zeugt vor allem die Kathedrale, bis heute die größte Kirche von Frankreich. Notre-Dame d’Amiens ist neben Notre-Dame de Chartres und Notre-Dame de Reims eine der drei klassischen Kathedralen der französischen Hochgotik des 13. Jahrhunderts. Sie wurde Vorbild für den kurz darauf begonnenen Kölner Dom und viele Jahrhunderte später für die St. Patrick’s Cathedral in New York. Sie ist als Welterbe der Unesco verzeichnet.
Thiepval-Denkmal
Mahnmal für die Somme-Schlacht
Die Schlacht an der Somme war eine der größten an der Westfront des Ersten Weltkrieges. Sie begann am 1. Juli 1916 mit einer britisch-französischen Großoffensive gegen die deutschen Stellungen und wurde am 18. November ergebnislos abgebrochen. Mit über einer Million getöteten, verwundeten und vermissten Soldaten war sie die verlustreichste Schlacht der Westfront. Auf dem Schlachtfeld stehen heute mehrere Gedenk- und Kriegsgräberstätten. Die größte ist das Thiepval-Denkmal, ein 1932 erbauter Ehrenbogen mit über 70.000 eingemeißelten Namen französischer und britischer Gefallenen, die nicht in einem eigenen Grab bestattet wurden.
Souterrain von Naours
Zufluchtshöhlen während der Wikingerzeit
30 Meter tief unter Naours befindet sich das Souterrain: ein unterirdisches System von Gängen und Sälen, Kapellen, Ställen, ja sogar einer Bäckerei. Sie wurden im 9. Jahrhundert nach Christus von der Bevölkerung gegraben, die Schutz vor den Überfällen der Normannen suchte. Während der Religionskriege und im Dreißigjährigen Krieg wurden die Höhlen wieder genutzt. Danach gerieten sie in Vergessenheit und wurden erst 1887 wiederentdeckt. Ab 1941 benutzte es die deutsche Wehrmacht als Munitionslager und ab 1943 als Basis in Verbindung mit dem Atlantikwall. Heute ist rings um das Souterrain ein Park eingerichtet.
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen.
1.–4. Tag |
Champagne
Zu Gast in der Residenz der Familie Mercier
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Parkplatz
|
4.–6. Tag |
Wald von Fontainebleau
Zu Gast in einem Chateau bei Fontainbleau
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
6.–8. Tag |
Amboise
Zu Gast in einer Residenz im Val de Loire
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
8.–11. Tag |
Loire Tal
In einem Gästehaus in Saint-Mathurin-sur-Loire
3 Nächte | 1x Haus | Ohne Verpflegung
|
11.–13. Tag |
Der Garten von Monet
Zu Gast in einer Familienresidenz in Giverny
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
13.–15. Tag |
Picardie
Zu Gast in einem alten Stadthaus in Corbie
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|

Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im September berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.
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