
Das historische Sizilien
Zwischen Palermo und Ätna
Mit besonderen Unterkünften und kulinarischen Highlights ist die Mietwagen Rundreise eine Reise für Genießer und Geschichtsinteressierte. Die Tour startet ab Palermo und führt von dort nach Marsala, zum Ätna und in die Madonie-Berge.
Seit der Antike prägen Latifundien das Gesicht Siziliens. Im 19. Jahrhundert gehörten sie dem Adel und haben die Mafia hervorgebracht. So darf eine Übernachtung in einem der historischen Landgüter nicht fehlen. Daneben bieten auch ein ehemaliges Kloster sowie eine alte Olivenmühle heute außergewöhnliche Übernachtungsmöglichkeiten.
Wer die Hänge des Ätna erkunden möchte, bekommt die Chance bei einem geführten Ausflug. Mit dem Jeep und zu Fuß geht es über Böden aus Vulkanasche, durch Birkenwälder und auf grüne Anhöhen. Anschließend können in einer Weinkellerei typische sizilianische Spezialitäten sowie lokale Weine verkostet werden.
zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Stefanie Maier entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Palermo
Palermo
Sizilien ist eine Insel, die polarisiert. Sizilien – das sind blühende Landschaften und von Petrochemie verwüstete Landstriche, mediterrane, sinnliche Märkte und verfallende Stadtteile, die grandiose Tempelstadt von Agrigent und die daneben wuchernde monströse Hochhaussiedlung, der Lärm der Städte und die erhabene Stille der Madonieberge.Wer Sizilien besucht, muss sich teilweise auf chaotische Verkehrssituationen einstellen. Oft fehlen Beschilderungen oder sie sind mehrdeutig. Verkehrsregeln haben nicht unbedingt die gleiche Bedeutung wie in Mitteleuropa. Gutes und schlechtes liegen manchmal unmittelbar nebeneinander. Keinen jedoch lässt die Insel unberührt. Wer bereit ist, sich mit ein wenig südeuropäischer Gelassenheit darauf einzulassen, wird auf freundliche, hilfsbereite Menschen treffen und das Kennenlernen der Insel als Bereicherung erleben.
Anmietstation: Palermo Airport
Palermo
Hotline: +498982993310
Tarif: Sunnycars (Stand: 27.02.2023): BB – Lancia Ypsilon /AC/4dr oder ähnlich, All-in
Von Palermo nach Marsala
Marsala
Dessertwein nach alten Methoden
Die alte Stadt Marsala ist bekannt für ihren Dessert-Wein, der bis zu 20% Alkohol enthält. Ein Marsala Fine muss mindestens ein Jahr in Holzfässern reifen. Ein Geheimtipp unter den Marsala-Gütern ist die Azienda di Marsala von Marco De Bartoli, wo noch nach alten Methoden gekeltert wird. Ein Besuch zur Verkostung oder für eine Führung ist nach Voranmeldung möglich. Während der Führung vom Weinberg bis zum Weinkeller werden die verschiedenen Phasen der Herstellung der Tafelweine, Schaumweine und Marsalas erläutert. Die Besichtigung endet mit einer professionellen Verkostung der repräsentativsten Weine.
Aufenthalt
Das B&B befindet sich in Marsala an der Westküste Siziliens, umgeben von einem weitläufigen Garten, der an den langen Sandstrand grenzt. Valeria und Edoardo, die bereits Erfahrung im Bereich Tourismus und Gastgewerbe gesammelt haben, bieten fünf Zimmer mit Meerblick an, die sich durch ein modernes Ambiente auszeichnen. Morgens kann man mit traditionellen sizilianischen Produkten vom Frühstücksbuffet in den Tag starten. Später kann man im Garten entspannen und die Sonne – oder den Schatten unter einer großen Araukarie – genießen. Für den Strand stellen die Gastgeber Liegestühle und Sonnenschirme zur Verfügung. Im Haus gibt es einen Billardtisch und eine Leseecke, in der man Zeitungen, Bücher und Zeitschriften ausleihen kann; zudem gibt es ein Solarium und einen Entspannungsbereich mit Whirlpool, Außendusche und Ruheliegen.
Sehenswertes
Sizilien
Verfall und ewige Schönheit
Der Fußball vor der Stiefelspitze war ursprünglich eine Landverbindung zwischen Europa und Afrika. Geblieben ist eine dreieckige Insel, die mit 25.000 Quadratkilometern etwa so groß ist wie Belgien. Wegen seiner zentralen Lage im Mittelmeer war Sizilien über Jahrtausende eine multikulturelle Insel. Phönizier, Karthager, Griechen, Römer, Byzantiner, Normannen, Staufer und Spanier haben die Insel geprägt und Spuren hinterlassen. Trotz schonungsloser Rodungen ist Sizilien mit 3.000 Pflanzenarten die vegetationsreichste Insel im Mittelmeer. Neben mediterranen Wildpflanzen, von denen viele nur auf Sizilien gedeihen, gibt es in einigen Regionen subtropische und tropische Pflanzen wie Bougainvillea, Gummibäume, Bananen- oder Papyruspflanzen. Am besten kommt man auf Sizilien mit dem Auto vorwärts, ein Navigationsgerät ist wegen teils fehlender Beschilderungen unbedingt zu empfehlen. Verkehrsregeln wie rechts vor links werden vor allem in den Großstädten nicht oft beachtet – hier gilt das Prinzip, wer zögert, hat verloren. Wer bereit ist, sich mit ein wenig südeuropäischer Gelassenheit darauf einzulassen, wird auf freundliche, hilfsbereite Menschen treffen und das Kennenlernen der Insel als Bereicherung erleben.
Selinunte
Megapole der Antike
Olivenhaine, blaues Meer, Weinberge und eine der glanzvollsten Tempelgruppen im mediterranen Raum: Das Ausgrabungsfeld von Selinunt gehört zu den faszinierendsten archäologischen Stätten Siziliens. In den vergangenen Jahrzehnten wurden große Teile der Stadt freigelegt. Die Akropolis mit vier Tempeln, Terrassen und Befestigungen zeugt davon, dass Sizilien in vorchristlicher Zeit eine von Griechen besiedelte Insel war. Archäologen schätzen, dass Selinunt während der Blütezeit im 5. und 6. Jahrhundert vor Christus über 100.000 Einwohner hatte, also für antike Verhältnisse eine Megapole war. Der Niedergang begann, als die Stadt zwischen die Fronten von Rom und Karthago geriet. 409 v. Chr. wurde die Stadt nach einem blutigen Krieg mit 16.000 Toten zum ersten Mal zerstört. Nach der zweiten Zerstörung 250 v. Chr. durch die Römer wurde die Stadt, die gerade ein Alter von 400 Jahren erreicht hatte, endgültig geräumt.
Salzgärten von Trapani
Geschichte der Salzgewinnung
Das Museum befindet sich in einem Baglio, einer antiken Festung aus dem 17. Jahrhundert, die zum Salzmahlen genutzt wurde, und verfügt über eine große Windmühle. Jahrhundertelang wurde bei Trapani Salz aus dem Meer gewonnen. Heute ist in einer alten Mühle ein Museum eingerichtet, das von der alten Tradition der Salzgewinnung erzählt. Bei einer Führung können die Besucher viel über die einzelnen Schritte erfahren anhand von originalen Exponaten wie die alten Ruzzoli, mit denen der Boden der Salzpfannen verdichtet wurde, die Körbe, in denen das Salz transportiert wurde, oder die hölzernen Schaufeln der Mühlen. Nach dem Besuch des Museums kann man einen Spaziergang durch die umliegenden Salzpfannen unternehmen.
Cave di Cusa
Vor 2.400 Jahren verlassene Baustelle
Ganz in der Nähe der griechischen Tempel von Selinunte liegt der Steinbruch, wo das Baumaterial für die antike Stadt gewonnen wurde. Als 409 v. Chr. die Karthager sich mit Kriegsschiffen der Stadt näherten, ließen die Sklaven alles fallen und flohen halsüberkopf. Heute, nach 2.400 Jahren, liegt alles noch genauso da: die Blöcke, von denen einige noch unbearbeitet sind, andere schon für den Abtransport fertig waren. Auch wenn damals ein Massaker drohte – heute ist der Tatort von Frieden und Schönheit umhüllt.
Erice
Mittelalterliches Bergstädtchen
Das uralte, von Phöniziern gegründete Bergstädtchen thront 750 Meter hoch über dem Meer. Seine Lage und das mittelalterliche Stadtbild machen es zu einem der schönsten Orte Siziliens. In der Antike befand sich hier ein Heiligtum, das nacheinander der phönizischen Göttin Eryx, der Astarte der Karthager, der griechischen Aphrodite und schließlich der römischen Venus geweiht war. Aus den Überresten des Tempels wurde im 14. Jahrhundert die Chiesa Matrice gebaut. Vom Platz des Aphroditentempel, wo heute das Venusschloss steht, hat man einen gewaltigen Ausblick über Trapani und die anderen westlich vorgelagerten Inseln.
Segesta
Das Ideal des griechischen Tempels
Der Tempel gehört zu den besterhaltenen antiken Kultstätten der Welt. Obwohl er das Ideal des griechischen Tempels verkörpert, wurde er nicht von den Griechen, sondern von den Elymern gebaut – einem Mischvolk aus Ureinwohnern und Trojanern. Heute liegt der 61 Meter lange und 26 Meter breite Bau ganz allein in den sanften Hügeln Westsiziliens. Als er gebaut wurde, war er das Zentrum von Segesta, einer blühenden Stadt, die allerdings von den Vandalen dem Erdboden gleich gemacht wurde.
Enna
„Balkon Siziliens“
Wegen der fantastischen Aussicht bis zum Meer und zum Ätna wird Enna auch der Balkon Siziliens genannt. Die 28.000-Einwohner-Stadt liegt in der geografischen Mitte von Sizilien auf einer Höhe von fast 1.000 Metern. Das Castello di Lombardia, das neben dem Dom zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der antiken Stadt gehört, zeugt von der großen Bedeutung, die die Stadt wegen ihrer zentralen Lage von der prähistorischen Zeit bis zu den Staufern hatte. Mit ihm ist der achteckige Wohnturm des deutschen Kaisers Friedrich II durch einen unterirdischen Gang verbunden.
Aufenthalt
Der befestigte Gutshof stammt aus dem 17. Jahrhundert und ist typisch für die Architektur der damaligen Großgrundbesitzer. Um den gepflasterten Innenhof liegen das repräsentative Haupthaus und die Stallungen mit den Gesindehäusern, die heute zu ebenso stilvollen wie komfortablen Gästezimmern umgewandelt sind. Zum Frühstück gibt es selbstgemachten Ricotta und Obstkuchen je nach Saison. Ein kleines Museum informiert über das bäuerliche Leben auf dem Hof. Wein und Olivenöl, die auf dem Gut produziert werden, stehen zum Verkauf. Fahrräder werden verliehen. Der Hof mit seinem Pool und den weitläufigen Anlagen lädt zum Faulenzen oder Lesen ein, ist aber auch ein idealer Ausgangspunkt, um die Villa Romana del Casale, die nur 15 Kilometer entfernt liegt, zu besichtigen sowie um Zentralsizilien zu bereisen.
Sehenswertes
Sizilien
Verfall und ewige Schönheit
Der Fußball vor der Stiefelspitze war ursprünglich eine Landverbindung zwischen Europa und Afrika. Geblieben ist eine dreieckige Insel, die mit 25.000 Quadratkilometern etwa so groß ist wie Belgien. Wegen seiner zentralen Lage im Mittelmeer war Sizilien über Jahrtausende eine multikulturelle Insel. Phönizier, Karthager, Griechen, Römer, Byzantiner, Normannen, Staufer und Spanier haben die Insel geprägt und Spuren hinterlassen. Trotz schonungsloser Rodungen ist Sizilien mit 3.000 Pflanzenarten die vegetationsreichste Insel im Mittelmeer. Neben mediterranen Wildpflanzen, von denen viele nur auf Sizilien gedeihen, gibt es in einigen Regionen subtropische und tropische Pflanzen wie Bougainvillea, Gummibäume, Bananen- oder Papyruspflanzen. Am besten kommt man auf Sizilien mit dem Auto vorwärts, ein Navigationsgerät ist wegen teils fehlender Beschilderungen unbedingt zu empfehlen. Verkehrsregeln wie rechts vor links werden vor allem in den Großstädten nicht oft beachtet – hier gilt das Prinzip, wer zögert, hat verloren. Wer bereit ist, sich mit ein wenig südeuropäischer Gelassenheit darauf einzulassen, wird auf freundliche, hilfsbereite Menschen treffen und das Kennenlernen der Insel als Bereicherung erleben.
Val di Noto
Spätbarockes Städteensemble im Südosten Siziliens
Das Gebiet – „Val“ kommt von dem arabischen Wort für „Verwaltungsgebiet“ – im Südosten Siziliens wurde 2002 zum Weltkulturerbe der UNESCO erhoben. Grund dafür sind acht spätbarocke Städte: Caltagirone, Militello in Val di Catania, Catania, Modica, Noto, Palazzolo, Ragusa und Scicli. Sie existierten bereits im Mittelalter, wurden aber nach dem katastrophalen Erdbeben im Jahr 1693 im Baustil der damaligen Architektur wiederaufgebaut. Was Stadtplanung und Hausverzierungen angeht, gelten sie als die letzte Blüte des Barocks in Europa.
Nebrodi-Berge
Artenreiche Eichenwälder, immergrüne Macchia
Die Nebrodi-Berge bilden mit der Madonie im Westen die Fortsetzung des Apennin auf Sizilien. Im Norden fallen die Berge zum Tyrrhenischen Meer ab, im Süden werden sie durch das Ätna-Massiv begrenzt. Charakteristisch sind die besonders üppige Vegetation und die Feuchtgebiete, weshalb die Araber die Gegend „Nebrodi“ (Insel auf der Insel) nannten. Artenreiche Eichenwälder, immergrüne Macchia und saftige Bergwiesen wechseln einander ab und werden von Schildkröten, Wildkatzen und Stachelschweinen bewohnt.
Madonie-Berge
Artenreiches Waldgebirge an der Nordküste
Die Gebirgskette an der Nordküste von Sizilien ist geologisch eine Fortsetzung des Apennin. Der höchste Berg ist der Pizzo Carbonara, der mit 1979 Metern auch der höchste nichtvulkanische Berg Siziliens und ein wichtiges Trinkwasserreservoir ist. Der Madonie-Wald zählt zu den artenreichsten Wäldern des Mittelmeerraums. Auf einer Fläche von 15.000 Hektar wachsen Kork- und Steineichen, Ulmen, riesige Stechpalmen und die letzten Nebrodi-Tannen (Abies nebrodensis). Wegen seines Artenreichtum wurde ein Teil des Gebirges zum Naturpark erklärt.
Sughereta di Niscemi
Größter Korkeichenwald im Zentrum Siziliens
Die Sughereta von Niscemi ist der letzte große Korkeichenwald in im Inneren Siziliens. Die Rodung des Gebiets von Niscemi begann Anfang des 17. Jahrhunderts unter dem neuen Lehnsherr Branciforti. Doch nach über 100 Jahren konnte die sinnlose Resourcenverschwendung gestoppt werden – durch Gesetze zur nachhaltigen Nutzung des Holzes. Sie wurden 1718 erlassen und haben dafür gesorgt, dass bis heute 3.000 Hektar Korkeichenwald stehengeblieben sind. Zwischen den Korkeichen wächst Ilex und immergrüne Macchia. Botaniker wird interessieren, dass kürzlich das Helianthemum sanguineum entdeckt wurde, eine Verwandte des Sonnenröschens, die sonst nur in Marokko und Portugal vorkommt und in Italien seit Jahrhunderten als ausgestorben gilt. Durch das Reservat führt ein Blindenpfad mit verschiedenen Tafeln an einem Handlaufseil entlang.
Morgantina
Antike Stadt zwischen Wein und Oliven
Zwischen Weinbergen und Olivenhainen liegt die antike Stadt, deren Überreste viel weniger besucht werden als die benachbarte Villa Casale. Zwar sind nur noch die Fundamente der vorchristlichen Stadt zu sehen, aber man kann sich mit etwas Phantasie das Leben auf der Agora, dem Marktplatz, im Gymnasium oder in den Bädern vorstellen. Bedeutendster Fund ist die Statue der Aphrodite, die im Regionalmuseum vor Ort ausgestellt ist.
Villa Romana del Casale
Spätrömische Kunst- und Luxusvilla
Die 3.500 Quadratmeter große einstige spätrömische Luxusvilla liegt in einem wasserreichen Tal bei Piazza Armerina. Sie stammt aus dem 4. Jahrhundert und enthält eines der weltweit schönsten Beispiele römischer Mosaikkunst. Zu dieser Zeit begannen die wohlhabenden Senatoren und Quaestoren nach und nach ihr Leben von der Stadt auf ihre Landsitzen zu verlegen und investierten enorme Summen für deren Verschönerung. Die Villa Casale wurde erst in den 1950er Jahren ausgegraben und gilt heute als eine der wichtigsten archäologischen Ausgrabungsstätten Siziliens. Besonders die Mosaiken sind außergewöhnlich in ihrer künstlerischen Qualität; bekannt sind vor allem die sogenannten Bikinimädchen.
Caltagirone
Siziliens Keramikhauptstadt
Die Stadt im Val di Noto wurde von der UNESCO zum Welterbe erklärt – vor allem wegen der Töpferkunst, die sich hier ab dem 15. Jahrhundert entwickelte. Bis heute gilt Caltagirone als die Keramikhauptstadt Siziliens. Die mittelalterliche Altstadt wurde 1693 bei einem großen Erdbeben zerstört und im Barock auf drei Hügeln neu aufgebaut. Mittelpunkt der Stadt ist die Scala, eine Keramiktreppe von 1608, die von der Piazza del Municipio in die Oberstadt führt. Über eine Keramikbrücke erreicht man die Chiesa San Francesco di Paola. Die Kirche liegt am Eingang zum Stadtpark, in dem sich auch das sehenswerte Keramikmuseum befindet. Von den über 80 Keramikwerkstätten sind die meisten zu besichtigen und haben einen Laden.
Gangi
1-Euro Häuser gegen Verfall und Abwanderung
Der Ort in der Region um Palermo wurde im 14. Jahrhundert gegründet, nachdem das alte Dorf zerstört 1299 worden war. Durch die reizvolle Umgebung führen mehrere Wanderwege; an vielen Stellen sieht man jenseits der Madionie den rauchenden Ätna. Auch wenn es zu den „I borghi più belli d'Italia“ gehört, ist es heute von Verfall und Entvölkerung gezeichnet. Das brachte den Bürgermeister 2017 auf die Idee, leerstehende Häuser für einen Euro zu verkaufen. Der Käufer verpflichtet sich allerdings dazu, sein Haus innerhalb von drei Jahren zu renovieren. Sehenswert sind die Kirche San Paolo aus dem 16. Jahrhundert, das neugotische Rathaus und ein Kastell.
Monte Sambughetti
Durch das fruchtbare Hügelland der Nebrodi
Die Wanderung führt durch das fruchtbare Hügelland im Süden der Nebrodi-Berge. Höchster Punkt ist mit 1558 Metern der Monte Sambughetti, ein schöner Aussichtsberg. Für eine Rast eignet sich die Bank vor der Grotte di Nevalore. Die riesige Höhle in einem Kalksteinfelsen liegt am Rande des Waldes. (4 Stunden, 11,4 Kilometer, auf und ab: 420 Meter)
Ätna
Aktiver Vulkan mit 300 Kratern
Der höchste und größte Vulkan Europas hat einen elliptischen Grundriss und einen Umfang von 140 Kilometern. Aufgrund des Vulkanismus wechselt seine Höhe ständig. Etwa 300 Nebenkrater gehören zum Berg der Berge (Mongibello), wie die Sizilianer ihn nennen. Sie sind bis heute aktiv, sodass sich ständig neue Lava ergießt. Sobald sie erkaltet und verwittert, bietet sie fruchtbaren Boden, sodass die Besiedlung und Bepflanzung des Vulkans mit Wein, Zitrusfrüchten und Ölbäumen trotz Gefahren bis weit hinauf getrieben ist. Die Gipfelregion ist zu einem Naturpark von ca. 60.000 Hektar erklärt worden.
Aufenthalt
Das ehemalige Landhaus aus dem 19. Jahrhundert liegt am Fuße des Ätna, etwa einen Kilometer vom Meer entfernt, und beherbergt heute – nach einer sorgsamen Renovierung – ein Boutique-Hotel, das durch eine geschickte Kombination aus modernen und traditionellen Elementen sowohl zeitgemäßen eleganten Komfort als auch Authentizität versprüht. Umgeben wird es von einem 10.000 Quadratmeter großen Grundstück, auf dem über 5.000 mediterrane und subtropische Pflanzenarten gezüchtet werden. Wer möchte, kann sich durch Agaven, Malven, Zitruspflanzen und Kakteen führen lassen. Die Zimmer sind individuell, vorwiegend in hellen Farben eingerichtet und greifen den unaufdringlichen Stil auf, der beherrschend für das gesamte Resort ist; teilweise haben sie eine eigene Terrasse. Im Freien locken eine große Sonnenterrasse mit Lavasteinen vom Ätna und ein Pool, der von Olivenbäumen gesäumt ist. Morgens wird ein reichhaltiges Frühstücksbuffet angerichtet; abends serviert das Restaurant sizilianische Gerichte begleitet von Weinen aus Trauben, die an den Hängen des Ätna gereift sind.
In Begleitung eines ortskundigen Bergführers geht die Tour im Jeep entlang der Hänge des Ätna bis ins Bove-Tal. Nach einer kurzen Rast an einem Aussichtspunkt, folgt der Besuch in einer Lavagrotte. Die Route führt weiter zu den Sartorius Bergen, bei denen es sich um Nebenkrater des Ätna handelt. Bei einer kleinen Trekkingtour zeigt sich die Natur hier in ihrer ganz speziellen Vielfalt; über Böden aus Vulkanasche geht es durch Birkenwälder und auf grüne Anhöhen. Als verdiente Stärkung nach der Wanderung wird mittags, in einer nahe gelegenen Weinkellerei, ein Verkostungsmenü angerichtet mit typisch sizilianischen Antipasti, Desserts, Kaffee und verschiedenen Weinen aus regionaler Produktion.
Sehenswertes
Taormina
Der „Zipfel des Paradieses“
Trotz des hochentwickelten Tourismus ist Taormina immer noch einer der faszinierendsten Orte auf Sizilien. „Entdeckt“ wurde das beschauliche Dorf zwischen Ätna und Ionischem Meer von dem deutschen Maler Otto von Geleng, der eine solche Szenerie kaum für möglich hielt: ein griechisches Amphitheater hoch über dem Meer vor der majestätischen Kulisse eines schneebedeckten Vulkans, dazu eine Blütenpracht, die im Frühjahr ihresgleichen sucht. Mit seinen romantischen Bildern machte er ganz Europa in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts auf diesen „Zipfel des Paradieses“ aufmerksam. Bald fuhr ein Direktzug von London über Paris nach Taormina. Die ersten Pensionen eröffneten, in denen die Krupps, Rothschilds, King George V. und viele andere überwinterten. Heute ist der Stadtkern, der bis vor 150 Jahren nur für Maultiere zugänglich war, eine sehr lebendige Fußgängerzone, der Corso Umberto. Die meisten historischen Hotels liegen unterhalb der Altstadt, wo sie teilhaben an der Aussicht, die Taormina berühmt gemacht hat. Mit der Seilbahn kann man direkt zu einer Badebucht hinunterfahren, in der es allerdings nur einen Kiesstrand gibt.
Catania
Bunte Stadt im Schatten des Ätna
Die bunte Stadt in der Ebene zwischen Ätna und Meer ist mit 650.000 Einwohnern die zweitgrößte auf Sizilien. Sie wurde im 8. Jahrhundert von griechischen Siedlern gegründet. Ihren Aufstieg verdankt sie dem Hafen und den fruchtbaren Lavaböden. 1669 wurde die Stadt vom Ätna begraben und durch ein Erdbeben vollständig zerstört. Danach wurde es im spätbarocken Stil wiederaufgebaut. Heute gehört die Altstadt zum Welterbe der UNESCO. Sehenswert sind der Dom und der Elefantenbrunnen aus schwarzem Lavastein.
Aci Trezza
Isole dei Ciclopi
Das kleine Fischerdorf gehört zur Gemeinde Aci Castello an der Ostküste Siziliens. Vom Strand, der größtenteils aus Lavagestein besteht, hat man einen guten Blick auf die vorgelagerten, unbewohnten Isole dei Ciclopi (Zyklopeninseln). Sie sind vulkanischen Ursprungs und entstanden vor über 500.000 Jahren. Die Legende besagt allerdings, dass Polyphem, ein einäugiger Riese der griechischen Mythologie Steine auf Odysseus geworfen hat, nachdem ihm dieser ein Auge ausgestochen hatte.
Ätna-Seilbahn
In die Gipfelregion des Vulkans
Die Besteigung des Vulkans ist in mehrfacher Hinsicht der Höhepunkt jeder Sizilienreise. Sie beginnt am Rifugio Sapienza auf ca. 1.900 Metern auf der südlichen Seite des Vulkan mit einer Seilbahnfahrt. Dort kann auch die gesamte Wanderung gebucht werden. Von Versuchen, den Vulkan auf eigene Faust zu bezwingen, wird abgeraten. Die größte Gefahr ist, sich bei schnell aufziehendem schlechten Wetter zu verlaufen. Da der Aufstieg zum größten Teil per Seilbahn und Jeep erfolgt, ist die Wanderung nicht anstrengend. Normale Fitness, feste Schuhe und Regenkleidung sind Voraussetzung. An der Bergstation Montagnola (2.504 Meter) steigt man in einen Jeep, mit dem man über abenteuerliche Pisten bis auf eine Höhe von ca. 2.900 Meter in das Gebiet des zentralen Gipfels fährt. Von hier aus beginnt schließlich eine Wanderung durch die Lavalandschaft. Anschließend geht es mit Jeep und Seilbahn zurück zum Rifugio.
Monti Sartorius
Großartige Blicke von einem Seitenkrater des Ätna
Ein ganzes Netz von Wanderpfaden führt um und zu den Monti Sartorius. Der Aschekegel ist vor 150 Jahren entstanden, als Lava aus einer Flanke des Ätna austrat. Die Aussicht hinunter zum Meer und in Richtung Taormina ist spektakulär. Die Wege sind größtenteils einfach zu begehen und eignen sich auch für einen entspannten Spaziergang. Wegen der scharfen Lavasteine sollte man aber mit festen Schuhen gehen. Einige Abschnitte führen auch um Kraterränder herum. Im Refugio Citelli kann man eine Rast machen. (hin und zurück: 8,2 Kilometer, 2:45 Stunden, auf und ab 160 Meter; mit Rifugio Citelli: 11,7 km, 3:30 Stunden, auf und ab: 240 Meter)
L'Orto Botanico di Catania
Oase der Ruhe und des Friedens im Großstadtlärm
Der Botanische Garten der Universität Catania wurde Anfang des 19. Jahrhunderts als wissenschaftlicher Lehrgarten angelegt. Heute erstreckt er sich auf einer Fläche von 16.000 Quadratmetern, unterteilt in einen allgemeinen Garten mit vielen exotischen Pflanzen und einen kleineren Garten, den Hortus Siculus, der sich der Flora Siziliens widmet. Das Hauptgebäude ist ein klassizistischer Tempelbau aus dem Jahr 1857 – eine Oase der Ruhe und des Friedens mitten in der hektischen Stadt.
La Pescheria
Catanias traditioneller Fischmarkt
Vom Domplatz aus erreicht man den Fischmarkt über eine Treppe. Vor der Kulisse dunkler Palazzi preisen Händler schon frühmorgens lautstark ihre Ware an. Der Besuch ist ein Erlebnis für alle Sinne, besonders für die Nase. Schwertfische (pesce spada) und Sägefische (pesce spatola) liegen zusammengerollt auf Holzkisten. Laufend übergießen die Fischer ihren Fang mit Wasser, um ihn frisch zu halten. Tintenfische, Garnelen und Muscheln sind weitere Meeresfrüchte. In den engen Straßen um den Fischmarkt herum verkaufen Händler vor ihren Läden Fleisch, Geflügel und Käse, dazu Berge von Früchten und Gemüse, getrocknete Kräuter und exotische Gewürze. Die farbenprächtigen Stände und der rege Betrieb in den Gassen erinnern an arabische Souks jenseits des Mittelmeeres.
Kloster San Nicola
Sizilianischer Barock mit Lava-Putten
Als die Normannen im 11. Jahrhundert die Sarazenen aus Catania vertrieben, ließen sie am Hang des Ätna ein Benediktinerkloster bauen. Im 16. Jahrhundert brach der Ätna aus und vertrieb die Mönche von ihrem angestammten Platz, woraufhin das Kloster in Catania gebaut wurde. Es wurde nach dem in Mafra in Portugal das zweitgrößte in Europa. Der Klosterbau wurde 1558 angefangen und im gleichen Jahr, noch unvollendet, eingeweiht. 1669 erreichten die Lavaströme erneut das Kloster und zerstörten die Kirche. Der monumentale Wiederaufbau der Kirche San Nicola begann um 1687, blieb jedoch wiederum unvollendet. Die Fassade ist ein typisches Beispiel des sizilianischen Barocks – mit Putten und dem für Catania typischen Baumaterial Lava. Heute befindet sich hier die Universitätsbibliothek.
Teatro Greco
Schönstes Theater der mediterranen Welt
Das Teatro Greco, das antike Theater von Taormina, ist nach dem von Syrakus das zweitgrößte auf Sizilien. Trotz seines Namens ist es ein römischer Bau, der im 2. Jahrhundert v. Chr. über einem kleineren, von den Griechen im 3. Jahrhundert v. Chr. erbauten Theater errichtet wurde. Der Neubau wurde nötig, nachdem Theaterstücke durch blutige Gladiatiorenspiele ersetzt wurden. Heute gilt das Teatro Greco als das schönste Theater der mediterranen Welt. Vor allem von den oberen Plätzen, die eigentlich die schlechtesten waren, hat man einen einmaligen Ausblick auf den Ätna und das Meer.
Isola Bella
Exotische Pflanzen und Eidechsen im Ionischen Meer
Die kleine Insel im Ionischen Meer vor Taormina kam um 1900 in den Besitz von Florence Trevelyan, die dort exotische Pflanzen züchtete. Heute ist die Insel mit mediterranen und tropischen Pflanzen ein Paradies für Vögel, Eidechsen und Künstler. Derzeit werden täglich vier kostenlose Führungen auf der Insel angeboten, die ansonsten für die Öffentlichkeit gesperrt ist. Die Teilnehmerzahl ist dabei auf 15 Personen begrenzt.
Monte Veneretta
Weitblick vom Ätna bis nach Kalabrien
Der 884 Meter hohe Berg im Hinterland von Taormina bietet eine phänomenale Aussicht vom Ätna bis Kalabrien, über Ostsizilien und die Meerenge von Messina. Der Wanderweg führt von Taormina über Castelmola und nutzt die alten Maultierpfade. Am Wegesrand entdeckt man Spuren einer jahrtausendealten Geschichte. (hin und zurück: 3:30 Stunden, 8,1 Kilometer, auf und ab: 590 Meter)
Grotta del Gelo
Ewiges Eis in zähfließender Lava
Die Höhle in den nördlichen Lavafeldern des Ätna ist ein kleines Naturwunder, weil sich dort fossiles Eis gehalten hat, das in Jahrtausenden bläuliche Stalaktiten gebildet hat. Rundherum ist die Landschaft vom Erdfeuer geprägt: Zähe Lava hat sich übereinander geschlungen. Heiße Ströme fließen oft unter einer erkalteten Schicht. Die Wanderung zur Königin unter den Ätna-Höhlen führt durch eine bizarre Wüste und zählt zu den großartigsten auf Sizilien. (6:30 Stunden, 15,7 Kilometer, auf und ab: 810 Meter) Sehr gute Kondition erforderlich. Gute Trittsicherheit, festes Schuhwerk, Stirnlampe und alpine Erfahrung sind notwendig.
Madonie-Berge
Artenreiches Waldgebirge an der Nordküste
Die Gebirgskette an der Nordküste von Sizilien ist geologisch eine Fortsetzung des Apennin. Der höchste Berg ist der Pizzo Carbonara, der mit 1979 Metern auch der höchste nichtvulkanische Berg Siziliens und ein wichtiges Trinkwasserreservoir ist. Der Madonie-Wald zählt zu den artenreichsten Wäldern des Mittelmeerraums. Auf einer Fläche von 15.000 Hektar wachsen Kork- und Steineichen, Ulmen, riesige Stechpalmen und die letzten Nebrodi-Tannen (Abies nebrodensis). Wegen seines Artenreichtum wurde ein Teil des Gebirges zum Naturpark erklärt.
Aufenthalt
Zwischen Messina und Cefalù, abseits der Touristenrouten, liegt etwa sieben Kilometer landeinwärts der 200 Jahre alte Bauernhof versteckt in der Macchia. Wer das ursprüngliche Sizilien sucht, kommt hier auf seine Kosten. Der Besitzer Luca hat das historische Gehöft vor einigen Jahren von seinen Eltern übernommen, die das Gebäude vorsichtig und liebevoll zu einem Gästehaus umgebaut hatten. Alte Fliesen, Deckenbalken, selbst Teile der ursprünglichen Küche sind erhalten und verbreiten einen ganz besonderen Charme. Ohne groß in die Bausubstanz einzugreifen, wurden die Zimmer mit privatem Badezimmer, Doppelverglasung, Klimaanlage und WLAN ausgestattet. Wer von hier aus Palermo besuchen will, fährt am besten in die nahe gelegenen Orte San Stefano oder Castel di Tusa und von dort mit dem Zug in die Stadt (Tickets am Bahnhofsschalter erhältlich, Dauer ca. 1 Stunde). Ein besonderes Erlebnis ist das Abendessen mit hausgemachten Speisen, bei dem sich alle Gäste rund um den großen Mühlstein versammeln. Das Frühstück findet in der Gemeinschaftsküche statt, wo das Frühstück bereitsteht und die Gäste sich selbst bedienen und es zubereiten können.
Sehenswertes
Santo Stefano di Camastra
Jahrhundertealtes Zentrum der Töpferei
Seit dem 17. Jahrhundert ist der Küstenort das Zentrum für Töpferei auf Sizilien. Überall im Ort finden sich Fliesen in kräftigen Farben. Auf dem Markt gibt es bunte Teller, Vasen und Krüge in unterschiedlichem Design – vom einfachen Bauernmuster bis zu künstlerischen Schöpfungen. Auch der Friedhof am Rande der Stadt ist mit zahllosen Kacheln dekoriert.
Monte Sambughetti
Durch das fruchtbare Hügelland der Nebrodi
Die Wanderung führt durch das fruchtbare Hügelland im Süden der Nebrodi-Berge. Höchster Punkt ist mit 1558 Metern der Monte Sambughetti, ein schöner Aussichtsberg. Für eine Rast eignet sich die Bank vor der Grotte di Nevalore. Die riesige Höhle in einem Kalksteinfelsen liegt am Rande des Waldes. (4 Stunden, 11,4 Kilometer, auf und ab: 420 Meter)
Castelbuono
Prähistorischer Ort mit idyllischem Marktplatz
Der Ort am Fuß des Pizzo Carbonara ist uralt. Er wurde in prähistorischer Zeit von den Sikuliern gegründet. Zentrum des Ortes ist die Piazza Margherita, ein idyllischer Marktplatz, der sein Aussehen im 19. Jahrhundert bekam. Dort sind im Schatten der Kirche und des Rathauses viele Cafés, in denen man Manna essen kann, eine Spezialität des Ortes. Das harzähnliche Produkt mit dem biblischen Namen wird aus der Rinde der Esche hergestellt und zum Süßen verwendet.
Rifugio Francesco Crispi
Wanderungen in die Madonie-Berge
Wer in den Madonie-Bergen wandern will, kann zur Alpenvereinshütte Rifugio Francesco Crispi fahren. Dort beginnen mehrere Rundwanderwege, unter anderem eine dreistündige Wanderung zu den höchsten Stechpalmen am Mittelmeer. Wenn man Glück hat, kann man bis zu den Liparischen Inseln schauen.
Gangi
1-Euro Häuser gegen Verfall und Abwanderung
Der Ort in der Region um Palermo wurde im 14. Jahrhundert gegründet, nachdem das alte Dorf zerstört 1299 worden war. Durch die reizvolle Umgebung führen mehrere Wanderwege; an vielen Stellen sieht man jenseits der Madionie den rauchenden Ätna. Auch wenn es zu den „I borghi più belli d'Italia“ gehört, ist es heute von Verfall und Entvölkerung gezeichnet. Das brachte den Bürgermeister 2017 auf die Idee, leerstehende Häuser für einen Euro zu verkaufen. Der Käufer verpflichtet sich allerdings dazu, sein Haus innerhalb von drei Jahren zu renovieren. Sehenswert sind die Kirche San Paolo aus dem 16. Jahrhundert, das neugotische Rathaus und ein Kastell.
Pizzo Carbonara
Magerwiesen, Buchenwälder und ein Blick zum Stromboli
Der höchste Berg der Madonie ist zugleich Siziliens höchster nichtvulkanischer Berg. Man kann ihn von Piano Battaglia aus in etwa zwei Stunden besteigen. Der Weg führt durch eine einsame Karstlandschaft, an Buchenwäldern und Magerwiesen vorbei. Bei gutem Wetter kann man den Stromboli, den Ätna und die Äolischen Inseln sehen. (3 Stunden, 9,3 Kilometer, auf und ab: 400 Meter)
Burgberg von Cefalù
Treppenweg zum tollen Meerblick
Von der Salita Saraceni aus führt ein Treppenweg in Serpentinen auf den 270 Meter hohen Berg über Cefalù. Die griechischen Siedler nannten ihn „Kefalos“, zu deutsch „Kopf“. Daher auch der Name „Cefalù“. Auf dem Weg zum Kopf kommt man an den Resten eines 2.500 Jahre alten Diana-Tempels vorbei. Wer nach etwa eineinhalb Stunden auf dem Berg ist, wird für seine Mühen mit einem tollen Blick belohnt. (1 Stunde, 3 Kilometer, auf und ab: 200 Meter)
Monte Macabubbo
Vorgelagerter Aussichtsberg im Norden der Madonie
Der unbewaldete Berg ist ein nördlicher Vorposten des Madonie-Gebirges. Daher bietet er in alle Richtungen einen schönen Blick. Da er immerhin 1204 Meter über dem Meer liegt, sieht man im Norden bis zu den Äolischen Inseln. Im Süden tut sich ein Abgrund auf: tief unten liegt das Dorf Isnello. Wer nach der Wanderung dort einen Cappuccino trinkt und hochschaut, merkt, wie spektakulär der Monte Macabubbo geformt ist: In der Felswand unter dem Gipfel gähnt eine gewaltige Höhle. (3 Stunden, 6,3 Kilometer, auf und ab: 310 Meter)
Cefalù
Hafenstadt an der Nordküste
Die kleine Hafenstadt an der Mitte der Nordküste hat eine malerische Altstadt, eingeklemmt zwischen Meer und der Rocca di Cefalù. Einzigartig ist die von Normannen errichtete Kathedrale, mit der 1135 begonnen wurde. Roger II ließ sie als seine Grabkirche bauen, starb jedoch zu früh, sodass er in Palermo beerdigt wurde. Dennoch gehört sie mit ihren Malereien und byzantinischen Mosaiken zu den schönsten normannischen Bauten Siziliens. Westlich der Stadt erstreckt sich ein kilometerlanger Sandstrand, im Hinterland liegen die Madonie-Berge.
Polizzi Generosa
Bergstädtchen im Schatten einer Normannenburg
Das Bergstädtchen im Schatten einer Normannenburg aus dem 11. Jahrhundert genießt eine sensationelle Aussicht bis zur 70 Kilometer entfernten Nordküste Sizilien. An manchen Tage scheint der Ort auf Wolken zu schweben. Besonders von der Piazza XXVII. Maggio am Ende der Flaniermeile, kann man weit über die Madonieberge hinwegschauen.
Palermo
Byzantinische Mosaike, deutsche Kaisergräber und Elendsviertel
Die in einer schönen Bucht gelegene Hauptstadt Siziliens vereint denkbar große Kontraste in sich. Byzantinische Mosaiken, deutsche Kaisergräber, arabische Kuppeln, barocke Kirchen, das Grab der heiligen Rosalia und Museen sind Relikte einer abwechslungsreichen Geschichte. Von Phöniziern im 7. Jahrhundert v. Chr. gegründet, wurde die Stadt von den Karthagern erobert, die wiederum von den Römern abgelöst wurden. Anschließend wurde sie von Ostgoten beherrscht, danach von Byzanz, den Sarazenen, den Normannen, dem französischen Anjou und dem spanischen Aragon, bis sie 1860 zu Italien kam. Der glänzenden Geschichte steht eine nüchterne Gegenwart gegenüber, die durch die höchste Arbeitslosigkeit und das niedrigste Pro Kopf Einkommen in Italien geprägt ist. Trotzdem ist Palermo auch heute noch eine pulsierende Großstadt mit einem bunten Marktleben und einer interessanten kulturellen Szene.
Aufenthalt
Der Bio-Bauernhof befindet sich auf 600 Metern Höhe in der hügeligen Landschaft und den Kalksteinbergen von Corleone. Das rund einen Hektar große Grundstück ist von viel Grün umgeben und wird von einem Bach durchflossen, der von den umliegenden Bergen gespeist wird. Um den Einfluss in die Natur so gering wie möglich zu halten, wurden die Bungalows aus Holzpfählen errichtet, sodass sie leicht über dem Boden liegen. Die Bungalows bestehen aus einem Schlafzimmer, einem Wohnzimmer, einem Bad, einem Flur, einer kleinen Terrasse und einer Pergola und verteilen sich so auf dem Grundstück, dass jeder über einen eigenen Außenbereich mit Rasen, Hecken und Beeten verfügt. Im renovierten ehemaligen Stall befindet sich das Restaurant, das traditionelle sizilianische Küche aus biologischen Produkten serviert. Im Wellnessbereich und am Pool kann man entspannen, in der Umgebung diversen Aktivitäten wie Radfahren, Bogenschießen, Wandern oder Reiten nachgehen.
Sehenswertes
Corleone
Ursprung der Mafia
Camporeale liegt im fruchtbaren Hinterland von Palermo, wo einst riesige Latifundien existierten, die im 16. Jahrhundert vom spanischen König an Adlige vergeben wurden. Die Städte dieser Region stammen meist aus dieser Zeit und waren zweckmäßige Siedlungen für die Landarbeiter. Nicht zufällig ist eine von ihnen, Corleone, zur Hauptstadt der Mafia geworden. Die Organisation, die Verbrechen planmäßig zur Durchsetzung ihrer Interessen nutzt, entstand, als der Feudalismus Anfang des 19. Jahrhunderts auf Sizilien zu Ende ging. Damals bedienten sich die Landbesitzer skrupelloser Banden, um ihre Privilegien gegen staatliches Recht und die Landbevölkerung durchzusetzen. Sehr bald verselbständigte sich die Organisation und besetzte die Position der ursprünglichen Auftraggeber. Obwohl die Mafia heute international agiert und ihr Hauptbetätigungsfeld längst nicht mehr die Landwirtschaft ist, leidet unter seinem Ruf als Mafiahochburg. Jedoch gibt es auch ein Mafiamuseum und eine Bar im Zentrum, die sich mit Bildern aus dem Film „Der Pate“ schmückt.
Caltabellotta
Mittelalterlicher Dorfkern mit hebräischen und maurischen Quartieren
Auf den Mauern des antiken Triokala aufgebaut ist das Dorf Caltabellotta, von dem aus sich eine weite Aussicht auf die darunter liegenden Oliven- und Orangenhaine eröffnet. Es liegt ca. 15 Kilometer vom Meer entfernt auf 870 Metern Höhe eingebettet in die Berge. Der mittelalterliche Dorfkern mit verwinkelten Gassen und Höfen und seinen hebräischen und maurischen Quartieren hat einen besonderen Reiz. Durch die besondere Lage über Jahrhunderte hinweg von den Zeitzeichen abgeschnitten, hat sich Caltabellotta bis heute seinen ursprünglichen Charakter eines sizilianisches Gebirgsdorfes beibehalten. 1866 gelangte der deutsche Archäologe Julius Schubring aufgrund seiner Studien zu dem Schluss, dass an diesem Ort einst das Reich der Sikaner gelegen haben muss, wo der Legende nach Dädalus mit seinem Sohn Ikarus Zuflucht suchte. Die beinahe unberührte Natur um das Dorf herum muss wohl auch den Regisseur Michael Cimino derart für seinen Film „Der Sizilianer“ fasziniert haben, dass er nahezu die gesamten Außenaufnahmen des Films in und um Caltabellotta drehte.
Poggioreale
Geisterdorf in den Gibelliner Bergen
Das alte Dorf in den Gibelliner Bergen existierte von 1642 bis 1968. Dann wurde es über Nacht durch ein Erdbeben zerstört und seither vollständig verlassen. Damit wird Poggioreale zu den Paesi fantasma, den Geisterstädten, von denen es gerechnet über 1.500 in Italien gibt. Aus der Ferne sieht das Dorf nahezu intakt aus und näher kommt man dem Ort nicht, da der Zugang verboten ist. So kann man nur erahnen, wie sich die Natur langsam aber sicher ihren Raum zurückerobert hat.
Monreale
Superlative der Normannenkunst
Die 30.000-Einwohner-Stadt blickt auf Palermo hinab und lockt mit Superlativen der Normannenkunst. Das berühmteste Bauwerk ist die Kathedrale aus dem 12. Jahrhundert – eine Symbiose aus romanischer, arabischer und byzantinischer Baukunst. Im stillen Kreuzgang kann man seine Gedanken durch die Jahrhunderte streifen lassen.
Armenviertel Albergheria
Eintauchen in eine sinnliche Welt
Im Mittelalter war das Viertel hinter der Via Vittorio Emmanuele ein Quartier für Händler und Handwerker. Nachdem es im 2. Weltkrieg zerstört wurde, ist es heute das Armenviertel der Stadt. Viele Häuser sind immer noch nicht renoviert; ab und zu stürzt eins ein. Zugleich ist die Albergheria Palermos buntestes Viertel. Abenteuerliche Baumaterialien kommen zur Verwendung. Auf dem Ballarò-Markt werden Fisch, Fleisch und Kupfergeräte in buntem Durcheinander angeboten. Entsprechend sinnlich sind die Gerüche, Geräusche und Farben.
Ruine Lo Spasimo
Groovige Jazzkonzerte in eingestürzter Kirche
Einer der schönsten Orte in Palermo ist die Ruine der einzigen gotischen Kirche La Spasimo. Während der Pest 1624 wurde das Gebäude als Lazarett benutzt, danach als Kornspeicher, Armenhaus und Krankenhaus. Nachdem das Dach eingestürzt war, wuchsen Bäume im Kirchenschiff. Heute ist die Ruine wieder zugänglich; sie beherbergt eine Jazzschule und dient als Konzertsaal.
Monte Pellegrino
Aussichtsberg von Palermo
Schon Goethe bestieg den 606 Meter hohen Berg und bezeichnete ihn als „schönstes Vorgebirge der Welt“. Nachdem man 1625 den Leichnam der Heiligen Rosalia in einer Höhle unterhalb des Gipfels fand, entwickelte sich der bewaldete Berg zu einem Wallfahrtsort. Wer ihn besteigt, wird mit einer fantastischen Aussicht über Palermo und Mondello belohnt. An klaren Tagen kann man bis Cefalù schauen. (4 Stunden, 12,8 Kilometer, auf und ab: 520 Meter)
Palermo
Mietwagenabgabe
Abgabestation: Palermo Airport
Palermo
Hotline: +498982993310
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen. Flüge können, falls gewünscht, passend dazu gebucht werden.
Tag | Ort | Leistung |
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1. Tag |
Palermo
Mietwagenannahme
(13 Tage)
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1.–4. Tag |
Marsala
Zu Gast in einem B&B in Marsala
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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4.–6. Tag |
Enna
Zu Gast in einer Masseria bei Valguarnera
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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6.–9. Tag |
Ätna
Zu Gast in einem Boutique-Hotel am Ätna
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Ausflug
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Jeep Tour & Weinkverkostung (6 Stunden, deutsch)
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9.–11. Tag |
Madonie-Berge
Zu Gast in einer alten Olivenmühle in der Madonie
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Halbpension
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11.–13. Tag |
Palermo
Zu Gast auf einem Bio-Bauernhof bei Corleone
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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13. Tag |
Palermo
Mietwagenabgabe
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zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

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