
Wanderparadies Südfrankreich
Vulkane, Schluchten und Wälder
Abseits der Touristenpfade gibt es in Frankreich großartige Landschaften, die man am besten zu Fuß erkundet. Am Schluss der Rundreise steht ein Dorf in den Berner Oberalpen, das nur mit der Seilbahn erreichbar ist.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Sabrina Rüdiger entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Nach Clessé
Mâconnais
Weinberge, uralte Dörfer und Klosterruinen
Die liebliche Hügellandschaft im Süden von Burgund ist eines der größten Weinbaugebiete Frankreichs. Etwa 25 Prozent der Gesamtfläche sind mit Reben bestanden – knapp 7.000 Hektar. Im Westen grenzt es an das Massiv Central, im Osten bis an den Fluss Saône. Dazwischen finden sich uralte Winzerdörfer, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Von der geistlichen Bedeutung der Landschaft für das gesamte christliche Abendland zeugen die Ruinen der Klosterstadt Cluny, wo vor dem Bau des Petersdoms die größte Kirche Europas stand.
Aufenthalt
Der Gutshof aus dem 19. Jahrhundert liegt inmitten der Weinterrassen von Viré und Clessé, unweit der Burgundischen Weinstraße. Die historischen Gebäude, aus dem weißen Stein der alten Steinbrüche von Quintaine, Cécile and Thierry erbaut, verteilen sich um einen Innenhof mit angeschlossenem Garten. Mit nur zwei Gästezimmern sowie zwei Apartments bietet sich hier eine ruhige Übernachtungsmöglichkeit in der Hügellandschaft des Mâconnais, die von zahlreichen Wander- und Radwegen durchzogen wird.
Am Morgen wird ein Frühstück mit einigen hausgemachten Leckereien serviert. Bei gutem Wetter kann im Garten gefrühstückt werden. Am Abend locken die zahlreichen Restaurants der Umgebung zu einem Dinner außer Haus.
Sehenswertes
Burgund
Weltberühmte Weine, wohltuende Kulturlandschaft
Burgund muss man mit allen fünf Sinnen genießen, vor allem mit den Augen: Bei einem Besuch in Dijon können der Palast der Herzöge von Burgund, das Museum für Schöne Künste und die wunderschöne Altstadt bewundert werden. Aber auch die romanische Basilika von Vézelay, Beaune mit seinen berühmten Hospizen und bunt schillernden Dachziegeln sowie Nevers mit der Kathedrale sind wahre Augenweiden. Auch die urwüchsige Natur zieht immer wieder den Blick auf sich: Im Naturpark des Morvan sind Wälder und Seen sicher vor den Schäden der Zivilisation; hier wird ein Ausflug zu Fuß oder zu Pferd zu einem unvergesslichen Erlebnis. Eine geruhsame Art, zu den Schlössern, Abteien und alten Klöstern einer der schönsten Regionen Frankreichs zu gelangen, ist der Wasserweg – das Netz der Flüsse und Kanäle umfasst eine Gesamtlänge von 1.200 Kilometern.
Cluny
Bedeutendstes Kloster des Mittelalters
Die Abtei von Cluny war im Mittelalter das einflussreichste Kloster des Abendlandes. Das lag an den ersten sechs Äbten, die Ratgeber und Freunde von Kaiser, Papst und Fürsten waren. Sie waren intellektuelle Stars ihrer Zeit und machten Cluny zum Ausgangspunkt einer Radikalreform des Mönchswesens. Im Zentrum stand eine strikte Auslegung der benediktinischen Regeln von Armut, Keuschheit und Gehorsam. In der Liturgie dominierte das Memento Mori (Bedenke, dass du sterben musst), im praktischen Leben wurde Wert auf die Armenfürsorge gelegt. Ab dem 13. Jahrhundert geriet die Abtei unter den Einfluss der französischen Könige. Das Recht der freien Abtswahl durch die Mönche ging verloren und führte zum geistlichen Niedergang. Unter Napoleon wurde die gigantische Klosterkirche gesprengt und als Steinbruch für den Bau einer Pferdezucht genutzt. Die erhaltenen Klostergebäude sind leider nicht besonders beeindruckend. Sie dienen heute als Ingenieurschule.
Communauté de Taizé
Mystische Gottesdienste und weltweiter Jugendtreff
Die Geschichte des internationalen ökumenischen Ordens beginnt 1940, als Roger Schütz, ein reformierter Theologe aus Genf, ein Haus in Taizé kaufte, um Kriegsflüchtlingen auf dem Weg nach Marseille zu helfen. 1942 floh er vor der Gestapo, kehrte jedoch nach der Befreiung 1944 mit den ersten Brüdern wieder zurück. In den frühen 1960er Jahren wurde die zugleich mystische und moderne Versöhnungskirche von deutschen Jugendlichen der Aktion Sühnezeichen gebaut. Wenig später kamen Studenten aus Paris, Frankfurt und Berlin, um mit den Brüdern über Gerechtigkeit und Spiritualität zu sprechen. Heute treffen sich Woche für Woche mehrere Tausend Jugendliche, um am einfachen Leben der Gemeinschaft teilzunehmen. Die Gottesdienste sind enorm eindrucksvoll: Sie leben von dem dunklen, nur mit Kerzen erleuchteten Raum und den einfachen, mehrstimmigen Gesängen, die moderne Elemente mit Gregorianik verbinden. Sie finden täglich um 08:15 Uhr, 12:20 Uhr und 20:30 Uhr statt und sind öffentlich.
Wanderung von Taizé nach Cluny
Zwischen spirituellen Orten
Die Wanderung verbindet zwei besondere Orte in Burgund. Start ist Taizé, wo eine ökumenische Bruderschaft mit ihren mystischen Gottesdiensten Jugendliche aus aller Welt anzieht. Ziel ist Cluny, wo vor knapp 1.000 Jahren das bedeutendste Kloster des christlichen Abendlandes stand. Der Wanderweg führt nicht über die Straße am Fluss, sondern über die bewaldeten Höhen. Unterwegs kommt man an einer verlassenen Ruine und am Château de Lourdon vorbei. Von Cluny fährt der Bus Linie 7 zurück nach Taizé. (hin: 16 Kilometer, 4:15 Stunden, auf: 342 Meter, ab: 369 Meter)
Tournus
Romanische Winzerdörfer, Schlösser, Burgruinen
Zwischen den idyllischen Weinbauregionen vom Südburgund liegt Tournus am rechten Ufer der Saône. Seine Kathedrale, St-Philibert, gehört zu den bedeutendsten romanischen Bauwerken Frankreichs. Sie beherbergt die Reliquien des Heiligen Philibert, die in der Zeit der Normannenüberfälle hier in Sicherheit gebracht wurden. Im Südwesten erstreckt sich das Mâconnais, ein liebliches Hügelland, in dem sich uralte Winzerdörfer, Schlösser, Burgruinen und romanische Kirchen verstecken. Die Mystik und Stille der Umgebung scheint besonders Orden anzuziehen.
Auf den Kalksteinfelsen von Solutré
Naturdenkmal des Mâconnais
Wie ein monumentales Denkmal erhebt sich die Roche de Solutré aus der grünen Weinlandschaft des Mâconnais. Der schroffe Kalksteinfelsen ist geformt wie ein Keil, der von Norden aus eher flach ansteigt, um dann an den übrigen Seiten steil abzufallen. Funde, die am Fuße des Felsens gemacht wurden, haben eine menschliche Besiedlung über fünf steinzeitliche Perioden nachgewiesen. Wanderwege führen hinauf auf den Gipfel, von wo aus sich eine schöne Aussicht über die sanften Hügel des Umlands bietet.
(Hin und zurück: 3,6 Kilometer, 1:20 Stunde, auf und ab: 120 Meter)
Wanderung auf dem Jakobsweg
Von Chasselas nach Cenves
Der Jakobsweg ist ein Netz von Pilgerwegen, die sich über ganz Europa erstrecken und ihr Ziel in Santiago de Compostela haben. Eine Teiletappe führt von Chasselas nach Cenves – zuerst durch Weinberge mit schöner Aussicht auf das Sâone-Tal. Danach geht es durch Wälder mit steilen Auf- und Abstiegen. (Hin und zurück: 19,6 Kilometer, 6:00 Stunden, auf und ab: 670 Meter)
Puy de Dôme
Einsames Vulkanland im Massif Central
Die Monts Domes sind eine Kette von über hundert Vulkanen über eine Länge von 30 km. Das grandiose Massiv liegt nordwestlich von Clermont Ferrand in der Auvergne, eine der ungewöhnlichsten Landschaften Europas. Die kaum besiedelte Bergregion bietet eindrucksvolle Natur bis zum Horizont, aber auch verträumte Dörfer mit romanischen Kirchen. Als höchster Berg überragt der Puy de Dome mit 1.495 Metern das Massiv. Schon den Galliern war dieser Berg heilig. Die Römer errichteten hier einen Merkus-Tempel. Vom Col de Ceyssat im Süden beginnt der Aufstieg, der etwa eine Stunde dauert. Vom Gipfel kann man an klaren Tagen bis zum Mont Blanc schauen.
Aufenthalt
Das Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert liegt umgeben von einem sieben Hektar großen Park im Weinbaudorf La Sauvetat südlich von Clermont-Ferrand. Gastgeberin Valérie hatte schon immer davon geträumt, den Familienbesitz, in dem schon ihr Urgroßeltern gelebt hatten, zu behalten. Schließlich gestaltete sie es innerhalb von zwei Jahren in ein charmantes Gästehaus um. Hinter der rosafarbenen Fassade befinden sich Räume, die den Charme vergangener Zeiten widerspiegeln ohne dabei auf zeitgemäßen Komfort zu verzichten. Im englischen Park mit seinen Bäumen, einem Obstgarten, einem Teich und einem Fluss kann man wunderbar spazieren gehen und entspannen.
Sehenswertes
Auvergne
Land der Vulkane und unberührten Flüsse
Die Region im Zentrum von Frankreich ist ein Naturparadies mit Seen und Wäldern. Als eine der letzten intakten Landschaften Europas ist sie bei Wanderern besonders beliebt. Geformt wurde das Land von Feuer und Wasser. Vulkane türmten die zackig gefalteten Granitmassive auf. Wildbäche und Flüsse, teilweise bis heute unberührt, haben tiefe Schluchten zwischen den grünen Lavabuckeln gegraben. Auf Hügeln wachsen Sonnenblumen oder Weinreben, in den unergründlichen Seen spiegelt sich ein blauer Himmel. Auf der Route des Châteaux d'Auvergne können 50 Schlösser und Burgen besichtigt werden.
Besse-et-Saint-Anastaise
Von der Lava-Stadt zum Vulkansee
Der Ort im Sancy-Massiv hat heute nur noch knapp 1500 Einwohner, ist aber weit über 1000 Jahre alt. Er entwickelte sich rund um ein Kloster und wurde 1270 sogar Stadt. Die Reinaissancebauten aus schwarzer Lava sind Ausdruck des Wohlstandes im 15. und 16. Jahrhundert. Heute beherbergen sie Läden, Galerien und Restaurants für die vielen Besucher im Sommer und die Skifahrer im Winter. Wer dem ländlichen Trubel entrinnen möchte, kann in einem Tal zum Lac Pavin wandern und die weite Vulkanlandschaft genießen. (hin und zurück 12,2 Kilometer, 3:30 Stunden, auf und ab: 290 Meter)
Wanderung zwischen den Puys
Durch das größte Vulkanmassiv Europas
Für Natur- und Landschaftsliebhaber gibt es hier viel zu entdecken. Die aussichtsreiche und nicht besonders anstrengende Wanderung führt auf der Nordseite des großen Puy de Dome durch die alten Vulkankegel. Vorbei an Grotten, Heide und satten Grünflächen, immer mit Blick auf den 1465 Meter in die Höhe ragenden Puy de Dome. (hin und zurück: 9,9 Kilometer, 2:30 Stunden, auf und ab: 504 Meter)
Wanderung vom Lac de Servières zum Puy de l'Ouire
Aussichtsreiche Besteigung eines Vulkangipfels
Der Lac de Servières ist ein Maar, wie man die Vulkanseen in ehemaligen Kratern auch auf französisch nennt. Er liegt zwischen ausgedehnten Wäldern auf einer Höhe von gut 1200 Metern und hat eine Wasseroberfläche von knapp 15 Hektar. Der See wird von mehreren Vulkangipfeln überragt. Zwei Fernwanderwege führen durch die großartige Landschaft. Unser Wandervorschlag beginnt am See und führt nacheinander auf drei Vulkangipfel oberhalb der Waldzone, weshalb man mit einer weiten Aussicht belohnt wird. (hin und zurück: 10,8 Kilometer, 3:30 Stunden, auf und ab: 310 Meter)
Léotoing
Blicke in spektakuläre Schlucht
Das kleine Dorf Léotoing ist vor allem interessant, weil man dort einen spektakulären Blick in die Schlucht hat, die der Fluss Alagnon auf seinem Weg aus der Auvergne gegraben hat. Er entspringt im Gemeindegebiet von Laveissière, in den Monts du Cantal, an der Ostflanke des Puy Bataillouse. Die Quelle liegt im Regionalen Naturpark Volcans d’Auvergne.
Le Puy-en-Velay
Kirchen auf Vulkanschloten
Die Hauptstadt von Haute-Loire liegt auf über 600 Höhenmetern im südlichen Zentralmassiv. Die Landschaft ist bizarr: ringsumher liegen die Puys, wie man die Basaltkuppen nennt. Sie sind ehemalige Vulkanschlote. Auf einer Kuppe thront die Kirche Saint-Michel d’Aiguilhe (heiliger Michael auf der Nadel). Bereits in römischer Zeit hatte hier ein Tempel gestanden. Auf der anderen Kuppe steht die 16 Meter hohe Statue von Notre–Dame de la France, die 1860 aus Kanonen gegossen wurde, die im Krimkrieg erbeutet wurden. Die Kathedrale von Le Puy-en-Velay gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Sie steht am Fuße des Vulkankegels und ist Ausgangspunkt eines Jakobswegs.
Aufenthalt
Das einstige Bauernhaus westlich von le Puy ist heute ein komfortables Gästehaus mit wenigen Zimmern, das Sylvie und Thierry mit großem Engagement führen. Im Garten kann man unter alten Bäumen ausspannen oder von der schattigen Terrasse über die steinalten Dächer von Saint Privat d'Allier weit ins Land schauen. Empfehlenswert ist das Dinner am Tisch der Familie, das vorbestellt werden muss. Eine gute Gelegenheit, seine Französischkenntnisse anzuwenden; die Gastgeber verstehen jedoch auch Englisch. Nicht weit entfernt führt der Jakobsweg nach Santiago de Compostela vorbei, sodass die Unterkunft von vielen Pilgern genutzt wird.
Sehenswertes
Okzitanien
Vielseitige Küste zwischen Pyrenäen und Rhône
Die Region an der Mittelmeerküste zwischen Rhône und Pyrenäen ist eine besonders vielseitige Region: an der Küste findet man endlose Sandstrände; im Hinterland ragen die Burgen der Katharer auf uneinnehmbaren Felsen empor, die von Carcassonne aus im 13. Jahrhundert besiegt wurden. Zwischen Frankreichs ältesten Weinbergen liegen an Atmosphäre reiche Städte wie Bezier, die Hauptstadt des Weins, und die quirlige Universitätsstadt Montpellier.
Auvergne
Land der Vulkane und unberührten Flüsse
Die Region im Zentrum von Frankreich ist ein Naturparadies mit Seen und Wäldern. Als eine der letzten intakten Landschaften Europas ist sie bei Wanderern besonders beliebt. Geformt wurde das Land von Feuer und Wasser. Vulkane türmten die zackig gefalteten Granitmassive auf. Wildbäche und Flüsse, teilweise bis heute unberührt, haben tiefe Schluchten zwischen den grünen Lavabuckeln gegraben. Auf Hügeln wachsen Sonnenblumen oder Weinreben, in den unergründlichen Seen spiegelt sich ein blauer Himmel. Auf der Route des Châteaux d'Auvergne können 50 Schlösser und Burgen besichtigt werden.
Von Saint-Privat-d'Allier nach Saugues
Etappe auf dem Jakobsweg
1526 Kilometer lang ist der Jakobsweg von Le Puy bis nach Santiago di Compostela. Der Abschnitt von Saint-Privat-d'Allier nach Saugues entspricht etwa der zweiten Tagesetappe. Die Tour beginnt an der Kapelle Saint Jacques in einer Burg, von der lediglich ein Wehrturm die Kriege und Revolutionen überstanden hat. Auf halber Strecke liegt Monistrol-d'Allier tief im Tal des Allier am Zufluss der L'Ance liegt. Dort gibt es ein paar Pilgerherbergen. Anschließend geht es einen steilen Hang bergauf. Dort befindet sich die Kapelle La Madeleine in einer Grotte. Angeblich diente sie schon den Kelten als Unterschlupf. Oben, auf der spärlich besiedelten Hochebene der Margeride, pilgert man durch Wiesen, Felder und kleine Wäldchen. Für den Rückweg muss man ein Taxi nehmen. (Hin : 17,8 Kilometer, 5:30 Stunden, auf: 560 Meter, ab: 470 Meter)
Wanderung von Le Puy nach Polignac
Mittelalterliche Festung auf einem Basaltkegel
Das uralte Dorf schart sich rund um eine mächtige Burg, die uneinnehmbar auf Basaltkegel thront. Innerhalb der Burgmauern ist vor allem die Kirche Saint-Andéol und im Dorf die Kirche Saint-Martin mit romanischen Fresken und einem gotischen Eingangsportal sehenswert. Ein Rundwanderweg führt durch Wiesen und Felder von Le Puy nach Polignac. Dabei kann man einen Abstecher zum Mont Denise machen mit schöner Aussicht über das Tal der Borne. (hin und zurück: 11,1 Kilometer, 3:30 Stunden, auf und ab: 400 Meter)
Ardèche
Eldorado für Kajakfahrer und Fotografen
Der Unterlauf der Ardèche gehört zu den großen Naturwundern Frankreichs. Von Vallon-Pont-d'Arc bis zur Mündung in die Rhone hat sich der wilde Fluss eine bis zu 300 m tiefe Schlucht, die Gorges de l'Ardèche, gegraben. Die D290, die das Tal erschließt, führt zu grandiosen Aussichtspunkten. Die Gorges de l'Ardèche ist ein Eldorado für Kanu- und Kajaksport. Auch Schwimmen ist überall möglich. Zahlreiche Wanderwege führen durch die Schlucht.
Aufenthalt
Das Landhaus, in dem sich einmal eine Seidenraupenzucht befand, liegt in einem Olivenhain etwas außerhalb von Les Vans. Auf dem 8.000 Quadratmeter großen Grundstück kann man sich im Schatten von Steineichen, Maulbeer- und Olivenbäumen niederlassen, den Duft von Rosmarin, Thymian und Wildminze genießen und dem Zirpen von Zikaden lauschen. Für Gäste gibt es zudem einen Pool mit Sonnendeck sowie ein gemütliches Wohnzimmer. Alle Räume – so auch die Gästezimmer – sind liebevoll eingerichtet. Morgens wird das Frühstück meistens auf der Terrasse unter Sonnenschirmen serviert. Wenige Kilometer weiter liegt der Bois de Païolive, ein zauberhafter Wald, in dem bizarre Felsen zwischen uralten Eichen stehen; samstags findet in Les Vans ein Wochenmarkt statt.
Sehenswertes
Auvergne
Land der Vulkane und unberührten Flüsse
Die Region im Zentrum von Frankreich ist ein Naturparadies mit Seen und Wäldern. Als eine der letzten intakten Landschaften Europas ist sie bei Wanderern besonders beliebt. Geformt wurde das Land von Feuer und Wasser. Vulkane türmten die zackig gefalteten Granitmassive auf. Wildbäche und Flüsse, teilweise bis heute unberührt, haben tiefe Schluchten zwischen den grünen Lavabuckeln gegraben. Auf Hügeln wachsen Sonnenblumen oder Weinreben, in den unergründlichen Seen spiegelt sich ein blauer Himmel. Auf der Route des Châteaux d'Auvergne können 50 Schlösser und Burgen besichtigt werden.
Provence
Liaison von Kunst und Natur
Das Zentrum der ehemals römischen „Provincia Gallia Narboniensis“ bildet die Bas Provence rund um Avignon. Sie gehört zu den ältesten Kulturlandschaften Europas und hat mehr als einmal Weltgeschichte geschrieben. Während des Schisma der mittelalterlichen Kirche residierte in Avignon neben dem Papst in Rom ein weiterer, der die Stadt und das Umland geprägt hat. Uralte Städte schmiegen sich in die Bergwildnis, verlassene Dörfer werden von der Natur zurückerobert. Neben Städten wie Arles, Nimes oder Aix findet der Besucher nahezu unberührte Landschaften: den Mont Ventoux oder die schier endlosen Eichenwälder des Luberon. Wenn man das angenehm mediterrane Klima berücksichtigt, versteht man, dass dieser Landstrich sowohl Urlauber als auch Maler und Künstler anzieht.
Okzitanien
Vielseitige Küste zwischen Pyrenäen und Rhône
Die Region an der Mittelmeerküste zwischen Rhône und Pyrenäen ist eine besonders vielseitige Region: an der Küste findet man endlose Sandstrände; im Hinterland ragen die Burgen der Katharer auf uneinnehmbaren Felsen empor, die von Carcassonne aus im 13. Jahrhundert besiegt wurden. Zwischen Frankreichs ältesten Weinbergen liegen an Atmosphäre reiche Städte wie Bezier, die Hauptstadt des Weins, und die quirlige Universitätsstadt Montpellier.
Wanderung zwischen Les Vans und Naves
Obstwiesen und Kastanienwälder in alter Kulturlandschaft
Die Wanderung führt von Les Vans durch die vielfältige Landschaft unterhalb des Dorfes Naves. Obstwiesen und Weingärten prägen die Umgebung des Dorfes. Oberhalb von Naves kommt man durch alte Kastanienwälder in die kleine Ortschaft Brahic, wo steinalte Häuser und enge Gassen ein typisch südfranzösisches Flair verbreiten. Zum Abschluss der Wanderung laden in Les Vans nette kleine Geschäfte zum Bummeln ein. (hin und zurück: 11,5 Kilometer, 4:10 Stunden, auf und ab: 508 Meter)
Naves en Ardèche
Mittelalterliches Dorf zwischen Olivenhainen und Weinbergen
Das mittelalterliche Dorf liegt in der Nähe von Naves im malerischen Tal der Ardèche zwischen Olivenhainen und Weinbergen. Drei Burgen aus dem 12. Jahrhundert zeugen davon, dass es einst zu Verteidigungszwecken angelegt wurde. Im 19. Jahrhundert erlebte es eine Blüte während der Seidenraupenzucht. Als es im 20. Jahrhundert langsam verfiel, entdeckten Künstler den Ort für sich. Heute ist das autofreie Dorf Ausgangspunkt mehrerer Wanderwege.
Wanderung zu den Dolmen du Calvaire
Auf einem Kreuzweg zu zwei prähistorischen Steinbauwerken
Die prähistorische Megalithanlage nahe dem Weiler Calvaire zählt zu den „Dolmens de l’Ardèche“, die mit 800 Dolmen hinter der Bretagne das zweitgrößte megalithische Areal bilden. Dass auch die Christen dem etwa 7.000 Jahre alten Steinbauwerk eine spirituelle Bedeutung zumaßen, zeigt der Kreuzweg, der hinaufführt und an einer Kapelle aus dem 16. Jahrhundert endet. Etwa 70 Meter hinter der Kapelle liegt der intakte Dolmen mit drei Tragsteinen und einer Deckenplatte, deren Gewicht wird auf elf Tonnen geschätzt wird. Wer die Dolmen besichtigen möchte, kann das mit einem Rundweg verbinden, der in St-Alban beginnt. (hin und zurück: 6,7 Kilometer, 2 Stunden, auf und ab: 195 Meter)
Wanderung durch Ruoms
Mittelalterliches Städtchen mit Flussbadestelle
Das mittelalterliche Dorf am Zusammenfluss von Ardèche, Beume und Chassezac ist im 10. Jahrhundert aus einer Priorei hervorgegangen. Aus dieser Zeit stammt noch La Chapelle Notre Dame. Der historische Dorfkern ist von einer Stadtmauer mit sechs Türmen umgeben. In der Umgebung wird Wein mit der Herkunftsbezeichnung Côtes du Vivarais angebaut. Freitags findet bis 13 Uhr ein großer Markt statt. Man kann den Besuch der Stadt mit einem Spaziergang an der Ardèche verbinden, der auch an einer Badestelle und einer Höhle vorbeiführt. (Hin und zurück: 7 Kilometer, 2;30 Stunden, auf und ab 98 Meter)
Aven d’Orgnac
Unterirdisches Höhlensystem
Als Robert de Joly die Höhle im Jahr 1935 entdeckte, war er von der Schönheit des Ortes so gefangen, dass er beschloss, sie für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Seit 1939 können Besucher das Höhlensystem im Rahmen einer Führung erkunden. Nach einem Einführungsvideo zur Entstehung der Höhle gelangt man in die drei Bereiche, in denen übrigens ganzjährig eine Temperatur von 12 Grad Celsius herrscht. Über insgesamt 720 Stufen führt der Weg zuerst in den Salle De Joly, dann in den Salle du Chaos und als letztes in den Salle Rouge, von wo aus man mit einem Aufzug zurück nach oben kommt. 7.000 Quadratmeter Stalagmiten und Stalaktiten, darunter Formationen wie der „Turm von Pisa“, der „Wald aus Tellerstapeln“, die „Riesenpalmen“ und der „Pinienzapfen“ mit einer Höhe von über elf Metern, Kalkstein, der durch Wasser zu einem Meisterwerk aus weißen, purpurnen, ockerfarbenen und braunen Farbtönen geformt wurde und eine Ton- und Lichtschau in einer Galerie mit kolossalen Säulen erzeugen nachhaltigen Eindruck.
Wanderung in die untere Ardècheschlucht
Durch den Felscanyon der Ardèche
Die Ardèche gehört zu den beeindruckendsten Schluchten Europas. Der Wanderweg führt vom Parkplatz in den wilden Canyon, wo sich die Felsen im grünen Wasser der gemächlich fließenden Ardèche spiegeln.
Das felsige Terrain ist eher für Abenteuerlustige geeignet. Der Untergrund ist äußerst uneben, teilweise auch rutschig. Eine gute Trittsicherheit sowie festes Schuhwerk sind für die Wanderung daher in jedem Fall unerlässlich. Immer wieder müssen kleinere Auf- und Abstiege sowie kurze Kletterpartien bewältigt werden.
(hin und zurück: 2:40 Stunden, 8,2 Kilometer, auf und ab: 100 Meter)
Antraigues
Künstlerdorf in den Monts d'Ardèche
Das Künstlerdorf mit 560 Einwohnern liegt im Naturpark Monts d'Ardèche, umringt von den dicht bewaldeten Gebirgszügen der Cevennen. Antraigues ist schon seit dem Mittelalter ein beliebter Wohnsitz regionaler Künstler, die das Dorf entscheidend geprägt haben. Zum Beispiel entwarf der Künstler Jean Saussac die Ruelle aux cent sculptures, eine Gasse, an deren Wänden kleine Metallplaketten mit Gesichtern und anderen Formen zu sehen sind. Hoch über dem Ort thront eine Burg auf einem Basaltfelsen, von dem man bis zum Coup d'Aizac, einem erloschenen Vulkan, sehen kann.
Grenoble
Alpine Olympiastadt
Die Hauptstadt der Dauphiné liegt am Zusammenfluss von drei tief eingeschnittenen Tälern. Ursprünglich von Kelten gegründet, wurde die Stadt nacheinander von Burgundern, Franken und den Dauphins bewohnt. Seit 1349 gibt es eine Universität. 1968 wurden die Olympischen Winterspiele hier ausgetragen, 1992 nur wenige Kilometer weiter in Albertville. Das hochalpine Gebiet der Dauphiné liegt an der herrlichen Routes des Grandes Alpes, welche die Côte d'Azur mit dem Mittelmeer verbindet.
Aufenthalt
Das Schloss in einer parkähnlichen Anlage schaut herrschaftlich aus; und einige der Herrschaften – unter ihnen Finanziers, Premierminister sowie Ritter des Templer- und des Malteserordens – schauen ernst auf den frühstückenden Gast herab. Trotz der Grandeur gelingt es dem Hotelier, eine fast familiäre Stimmung zu erzeugen. Dabei helfen die Antiquitäten und Gemälde aus Familienbesitz. Die Zimmer sind auf vier Gebäude verteilt, das Schloss, die Orangerie und zwei Pavillons, was zusätzlich für eine persönliche Atmosphäre sorgt. Ein Restaurant und ein Swimmingpool sind vorhanden.
Sehenswertes
Savoyen
Ehemaliges Herzogtum zwischen Genfer See und Mont Blanc
Das ehemalige Herzogtum reichte von den sanften Landschaften um den Genfer See und dem Lac d'Annency bis zu den vergletscherten Gipfeln des Mont Blanc (4810 m). Seine reiche Geschichte hat viele Spuren hinterlassen. Dazu kommt eine hervorragende Gastronomie, so dass die Region der Gegensätze nicht nur während der Skisaison, sondern auch im Sommer ihren Reiz ausübt. Zahllose Wanderwege eröffnen immer wieder phänomenale Ausblicke auf den weißen Riesen, dessen Gletscherdecke bis zu 28 m dick ist. Weniger Sportliche können abwechslungsreiche Rundfahrten machen – etwa um den Lac d'Annency oder eine Tour durch den Mont Blanc Tunnel und über den großen St. Bernhard-Pass.
Dauphiné
Dramatische Schluchten und hochalpine Passstraßen
Bevor das Gebiet zwischen Rhône und italienischer Grenze 1349 zu Frankreich kam, war es ein eigenständiger Feudalstaat. Das Wappen – zwei blaue Delfine mit roten Flossen – und der Name Dauphiné (Delfinat) gehen auf den Grafen von Albon zurück, der sich ab 1122 Delfinus nannte und Grenoble zur Hauptstadt machte. Geographisch gruppiert sich die Dauphiné rund um das grandiose Massif des Ecrins südöstlich von Grenoble, das bis zu 4.100 Meter aufragt. Das hochalpine Gebirge wird von dramatischen Schluchten durchschnitten. Über die wilden Gebirgsketten führen die höchsten Pässe der Alpen.
Wanderung auf den Pic Saint-Michel
Einfache Wanderung mit uriger Auberge und Mont-Blanc-Blick
Der Berg ist zwar keine 2.000 Meter hoch, aber die Aussicht ist phänomenal: Man schaut von Grenoble bis zum Mont Blanc und im Westen über die Vorberge hinweg ins Rhonetal. Außerdem ist der Weg einfach. Unterwegs kommt man an einem urigen Auberge vorbei, wo man auf dem Rückweg noch eine Rast einlegen kann. Hin und zurück: 8,2 Kilometer, 3:30 Stunden, auf und ab: 570 Meter)
Aussichtswanderung: Charande
Am Westrand der Alpen
Ohne große Steigungen oder Anstrengungen führt die Wanderung über einen langgestreckten Berg dem Furon- und dem Rhône-Tal. Obwohl man knapp über 1700 Höhenmeter kommt, hat man eine tolle Aussicht auf die Hochalpen, was auf die westliche Randlage der Charande zurückzuführen ist. Auf dem Rückweg kann man Halt machen in der Gîte d'Alpage, wo es vor romantischer Kulisse ein gutes Abendessen mit Almprodukten gibt. Mittwochs kann man die Wanderung auch mit einem Besuch des Bauernmarktes in Autrans verbinden. (Hin und zurück: 6,8 Kilometer, 1:30 Stunden, auf und ab 130 Meter)
Lac de Monteynard
Spaziergang über zwei Seilbrücken
Die Flüsse Drac und Ebrons werden durch einen 145 Meter hohen Damm zu einem künstlichen See aufgestaut, der nicht nur zur Gewinnung von Elektrizität genutzt wird. Der zehn Kilometer lange See ist bei Surfern und wegen seines Fischreichtums auch bei Anglern beliebt. Baden ist ebenfalls erlaubt. Im Süden des Sees überqueren zwei Seilbrücken für Fußgänger den See. Damit die ca. 200 Meter langen Brücken nicht allzu sehr schwanken, sind sie mit besonderen Kabeln stabilisiert. Ein Wanderweg führt über beide Brücken. Eine gute Kondition ist Voaussetzung für die Tour.
(hin und zurück: 14,1 Kilometer, 5:10 Stunden, auf und ab: 450 Meter)
Wanderung: Grottes de Choranche
Zauberhafte Tropfsteinhöhle
Der Gebirgsstock des Vercors im äußersten Westen der französischen Alpen ist ein Karstgebirge, das „durchlöchert ist wie ein Schweizer Käse“ (Rother Wanderführer). Über 3000 Höhlen sind bekannt, die berühmtesten von ihnen sind die Grottes de Choranche. Bisher sind fünf Höhlen öffentlich zugänglich, doch dahinter gehen überall Gänge in die unerforschte Tiefe. Die zarten Stalaktiten sind durch die gekonnte Beleuchtung noch eindrucksvoller. Wer in der Hauptsaison nicht auf dem überfüllten Parkplatz Schlange stehen möchte, kann sein Auto unten in Choranche abstellen und zu Fuß durch eine Schlucht gehen, wo man an den Cascade de Tuf vorbeikommt. (Hin und zurück: 5,9 Kilometer 2 Stunden, auf und ab: 300 Meter)
Mürren
Autofreies Sonnendorf in den Berner Oberalpen
Mürren liegt im Zentrum der Berner Oberalpen. Die Giganten Eiger, Mönch und Jungfrau liegen direkt vor der Haustür. Das autofreie 450-Einwohner-Dorf liegt auf einer Sonnenterrasse hoch über dem spektakulären Lauterbrunnental, dem größten der Welt mit bis zu 500 Meter hohen Kalkfelswänden, und ist nur per Seilbahn zu erreichen, die in drei weiteren Sektionen bis auf des Schilthorn (2.970 m) führt, wo man bei gutem Wetter einen grandiosen Fernblick bis zu Mont Blanc im Süden und dem Schwarzwald im Norden hat. Auf dem Gipfel befindet sich ein Drehrestaurant, in dem bereits James Bond im Dienste seiner Majestät gegen das Böse gekämpft hat. Der 1.650 m hohe Ort hat ein Hallenbad und ist Ausgangspunkt vieler Wanderwege. Besonders zu empfehlen ist ein Spaziergang von der Grütschalp über Winteregg nach Mürren. Besonders an sonnigen Nachmittagen ist der Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau überwältigend.
Aufenthalt
Das traditionsreiche Hotel in Mürren steht an der Stelle, wo im Jahr 1870 eines der ersten Hotels des Ortes errichtet worden war, welches aber im Jahr 1957 abgerissen wurde. Mit seiner rustikalen Einrichtung mit sowohl alten als auch neuen Möbeln sowie traditionellen Materialien wird alpiner Charme der Vergangenheit mit zeitgemäßen Ansprüchen gekonnt kombiniert. Auch die 20 Zimmer besitzen durch hochwertige Holzmöbel ein gemütliches Ambiente, während die Bäder mit moderner Ausstattung überzeugen. Sechs weitere helle und modern eingerichtete Zimmer befinden sich in einem separaten Chalet wenige Schritte vom Hotel entfernt. Im gepflegten Garten kann man in bequemen Sesseln entspannen und die Aussicht auf die spektakuläre Bergwelt mit Eiger, Mönch und Jungfrau genießen. Das hoteleigene Restaurant serviert in rustikal-eleganter Atmosphäre Schweizer Spezialitäten, ergänzt durch ausgesuchte Weine aus dem Weinkeller.
Sehenswertes
Berner Oberland
Zwischen Seeidyll und ewigem Eis
1798 wurde unter Napoleon ein Kanton Oberland geschaffen, der allerdings fünf Jahre später wieder abgeschafft und in den Kanton Bern eingegliedert wurde. Der Name „Oberland“ blieb jedoch erhalten und bezeichnet heute die grandiose Landschaft südlich des Brienzer und des Thuner Sees. Die hohen Niederschlagsmengen werden alle von der Aare abgeführt, die bei Koblenz in den Rhein mündet. Nach Süden steigen die Täler steil an bis zum vergletscherten Hauptkamm der Alpen, der hier weit über 4000 Höhenmeter erreicht. Die bekanntesten Gipfel sind Eiger (3967 m), Mönch (4107 m) und Jungfrau (4158 m). Sie bilden die Grenze zum Kanton Wallis.
Interlaken
Schöne Lage zwischen Thuner- und Brienzersee
Überblickt von Eiger, Mönch und Jungfrau und durchflossen von der Aare, befindet sich Interlaken im Berner Oberland, zwischen Thunersee und Brienzersee. Zu einem beliebten Ferienziel wurde der schön gelegene Ort bereits im frühen 19. Jahrhundert. Berühmte Gäste dieser Zeit waren etwa Johann Wolfgang von Goethe und Felix Mendelssohn Bartholdy.
Als Abfahrtsort der 1890 in Betrieb genommenen und 1914 elektrifizierten Berner Oberlandbahn sowie Endstation der Brünigbahn, entwickelte sich Interlaken dann immer mehr zu einem geeigneten Ausgangspunkt für Ausflüge in die umliegende Bergwelt. Heute gibt es mit Interlaken Ost und Interlaken West gleich zwei Bahnhöfe, die an das Schweizer InterCity-Streckennetz angeschlossen sind.
Thunersee
Eindrucksvolles See- und Bergpanorama im Berner Oberland
Auf einer Grundfläche von fast 48 Quadratkilometern erstreckt sich der See am nördlichen Rand der Alpen. Von Süden nach Norden wird er von der Aare durchflossen. Mit zahlreichen Strandbädern sowie Möglichkeiten zum Surfen, Wakeboarden, Kanufahren oder Segeln ist der See ein beliebtes Ausflugsziel für Wassersportler. Aber auch entlang des Ufers gibt es einiges zu entdecken. So umschließt ein etwa 56 Kilometer langer Panorama-Rundweg den gesamten See und führt durch dichte Wälder, über eindrucksvolle Schluchten und zu pittoresken Städtchen.
Emmental
Prachtvolle Bauernhöfe in Schweizer Bilderbuchtal
Das Tal östlich von Bern ist vor allem bekannt für seinen Käse. Bis heute hat sich die Hügellandschaft ihren bäuerlichen Charakter erhalten. Überall sieht man prächtige Bauernhöfe mit weit ausladenden Dächern, die seit Jahrhunderten im Besitz der Familie sind. Der Dichter Jeremias Gotthelf, der lange als Pfarrer im Emmental wirkte, beschrieb das Emmental Anfang des 19. Jahrhunderts so: «Eng begrenzt ist sein Horizont von waldigen Hügeln, an deren Fuß sich unzählige Täler ziehen, von rauschenden Bächen bewässert, die in stillem Murmeln ihre Geschiebe wälzen, bis sie den Schoß der Emme finden... Seinem Lande ähnlich ist der Emmentaler. Weit ist sein Gesichtskreis nicht, aber das Nächste sieht er klug und scharf an; rasch ergreift er das Neue nicht… aber was er einmal ergriffen, das hält er fest mit wunderbarer zäher Kraft. Viel spricht er nicht, Lärm treibt er nicht; aber wo er einmal Hand anlegt, da lässt er nicht ab, bis alles in der Ordnung ist, und wenn er einmal losbricht, so wahre man seine Glieder!»
Meiringen
Wo Sherlock Holmes in den Tod stürzte
Meiringen liegt im Haslital, am Oberlauf der Aare. Durch die Aareschlucht sowie die Reichenbachfälle ist die Gemeinde zu einem beliebten Ausflugsziel geworden. Wer sich die Mühe macht und über den steilen Weg selbst hinauf zu den Reichenbachfällen steigt – oder die deutlich komfortablere Alternative wählt und mit der Drahtseilbahn hinauf fährt – wird oben eine Gedenktafel vorfinden, die an ein tragisches Ereignis erinnert. Auf ihr steht geschrieben: „An diesem furchterregenden Ort besiegte Sherlock Holmes am 4. Mai 1891 Professor Moriarty“. Sir Arthur Conan Doyle ließ seinen Romanhelden hier in seinen, wie sich später herausstellen sollte, fingierten Tod stürzen. Auch das Sherlock Holmes Museum sowie das Denkmal erinnern an die Verbindung des Ortes zu dem weltberühmten Meisterdetektiv.
Wanderung zur Rotstockhütte
Zwischen Sefinental und Spielbodenalp
Für einen gemütlichen Start sorgt der erste Streckenabschnitt nach Gimmelwald. Danach geht es hinunter ins Sefinental. Im Tal führt der Wanderweg „Sefinen Lütschine“ entlang bis nach Flirten. Dort ist der Aufstieg, der rund 400 Höhenmeter misst, hoch zum Oberberg. Der Weg führt weiter in die Rotstockhütte. Nach der verdienten Pause wird auch schon wieder der Abstieg in Angriff genommen. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten: Die schnellste führt beim Bryndli vorbei runter zur Spielbodenalp (steil). Das letzte Stück sorgt für einen wiederum gemütlichen Ausklang der Wanderung. Lohnenswert ist allenfalls noch ein kleiner Umweg von der Spielbodenalp zum Wasserfall „Sprutz“. (hin und zurück: 15,1 Kilometer, 5 Stunden, auf und ab: 809 Meter)
Simplonpass
Hochalpiner Pass zwischen Gletschern und südländischen Schluchten
Der 2.005 Meter hohe Pass verbindet das Rhônetal im Schweizer Kanton Wallis mit dem Val d'Ossola in der italienischen Provinz Verbano-Cusio-Ossola. Bereits in prähistorischer Zeit haben Menschen den Simplon überquert. Später folgten römische Kaiser. Der mächtige Kaufmann Kaspar von Stockalper baute im 17. Jahrhundert eine erste Straße, auf der heute ein Wanderweg verläuft. Die heutige Autotrasse folgt der Route, die Napoleon Bonaparte nahm. Auf der Passhöhe steht ein Hospiz am Bergsee. Auf der Südseite folgt das bereits südländisch wirkende Dorf Simplon und die wildromantische Gondoschlucht, majestätisch überragt vom vergletscherten Fletschhorn.
Pfyfoltruweg
Naturnaher Weinbau im Wallis
„Pfyfoltru“ ist ein Wort aus dem Walliserdialekt und bedeutet „Schmetterling“. Der kleine Rundwanderweg um Varen trägt den Namen Pfyfoltruweg, denn in der Gegend findet man eine große Diversität an Schmetterlingen vor. Grund dafür ist ein gemeinschaftlicher Nachhaltigkeitsansatz der lokalen Kellereien. Von einem Aussichtspunkt an der Kirche spaziert man entlang der Weinterrassen, die bereits seit den frühen 1990er Jahren nach dem Prinzip eines besonders naturnahen Weinbaus angelegt werden. So wurde ein idealer Lebensraum für Schmetterlinge und andere Insekten geschaffen, welche wiederum die Weinbauern als natürliche Schädlingsbekämpfer unterstützen.
(Hin und zurück: 3,4 km, 1:20 Stunden, auf und ab: 110 m)
Grimselpass
Aussichtspass zwischen Berner Oberland und Oberwallis
Der 2.164 Meter hohe Pass verbindet das Berner Oberland mit dem Oberwallis und liegt auf der Wasserscheide zwischen Mittelmeer und Nordsee. Bereits im 14. Jahrhundert gab es einen Maultierpfad über den Pass. Die Straße wurde erst im 19. Jahrhundert gebaut. Auf der Südseite hat man eine grandiose Aussicht auf das Goms, den Furkapass und die Walliser Alpen. Auf der Nordseite liegt das historische Hospiz am Grimselstausee.
Stockhorn
Mit der Seilbahn zum Aussichtsgipfel
Der markante Gipfel im Berner Oberland (2.190 Meter) fällt sofort auf, wenn man durch das Gürbetal oder das Aaretal fährt. Da er aus einer fast senkrecht aufgestellten Gesteinsplatte besteht, erscheint er je nach Blickwinkel breit oder spitz. Die Stockhornbahn führt von der Talstation in Erlenbach im Simmental bis knapp unter den Gipfel. Von der Plattform aus hat man einen sensationellen Blick auf den Thunersee, das Mittelland und an klaren Tagen über das Jura, bis zu den Vogesen und dem Schwarzwald.
Wanderung zum Wasserfall Sprutz
Hinter den Vorhang eines Wasserfalls
Die Wanderung startet gleich hinter der Schilthornbahn und führt hoch zur Spielbodenalp. Weiter geht's bergab in Richtung Gimmelwald. Bei der nächsten Abzweigung dem Wegweiser „Sprutz“ folgen. Der Abstieg runter zum Wasserfall ist steil und oftmals auch ein wenig glitschig, daher ist Vorsicht geboten. Da der Weg hinter dem Wasserfall durchführt, ist das Erlebnis auch oftmals mit einer kleinen Erfrischung verbunden. Rundum nieselt, spritzt und tost es. Mit Regenjacke wird man hier gerne ein wenig verweilen, gefährlich ist es nur für den Fotoapparat. Den Massen, die zum Schilthorn hochgondeln, wird man hier nicht begegnen. (hin und zurück: 6,7 Kilometer, 3:30 Stunden, auf und ab: 456 Meter)
Schilthorn
Aussichtsgipfel mit Drehrestaurant
Der 2.970 Meter hohe Aussichtsgipfel ist vom Talort Stechelberg mit einer Luftseilbahn zu erreichen. Auf dem Gipfel, der durch einen James-Bond-Film bekannt geworden ist, befindet sich ein Drehrestaurant mit phantastischer Aussicht über die Viertausender-Gipfel der Berner Oberalpen. Im Winter herrscht Skibetrieb; im Sommer kommen Wanderer und gehen auf dem Kamm zur Roten Hard.
Pletschenalp
Oberberner Bilderbuchlandschaft
Die Wanderung führt zuerst über den „Mountain-View Trail“ bis zur Pletschenalp, wobei kein grösserer Auf- oder Abstieg zu bewältigen ist. Nun geht's weiter über die Marchegg runter ins Sausläger. Die Wanderung kann dort auch entsprechend verlängert werden. Die Strecke durch den Spryssenwald ist sehr angenehm ohne grössere Anstiege. Von der Grütschalp führt ein Spazierweg zurück nach Mürren. (hin und zurück: 16,4 Kilometer, 5 Stunden, auf und ab: 559 Meter)
Trauffer Erlebniswelt
Holzspielwaren seit 1938
Die Trauffer Holzspielwaren AG in Hofstetten bei Brienz erstellt seit 1938 unter anderem die bekannten „Holzchüeh mit de rote Flecke“. Auf einem individuellen Rundgang durch das Besucherzentrum kann man die Handwerkskunst, Geschichte, Tradition und Einzigartigkeit der Holzspielwaren erkunden. Wer möchte, kann auch selbst eine Kuh schnitzen und bemalen; für die Kinder gibt es zudem einen Spielplatz. Ein Shop, eine Bäckerei und ein Restaurant runden das Angebot ab.
Mit der Jungfraubahn zum Jungfraujoch
Phänomenale Aussicht von Europas höchstem Bahnhof
Der Sattel zwischen den 4.000 Meter hohen Berggiganten, Mönch und der Jungfrau, ist ganzjährig schneebedeckt. Etwa 600 Meter östlich des Jochs erhebt sich die Sphinx, eine markante Bergspitze mit einer Aussichtsplattform und einem Observatorium. Dort befindet sich auf 3.454 Metern Höhe seit 1912 die Endstation der Jungfraubahn. Sie ist der höchstgelegene Bahnhof Europas. Wegen der phänomenalen Aussicht über die Berner Oberalpen ist die Fahrt mit der Jungfraubahn von Scheidegg bei Lauterbrunnen zum Jungfraujoch ein Besuchermagnet. Im Sommer kann man von der Bergstation zur Mönchsjochhütte wandern.
St. Beatus-Höhlen
Einzigartige Naturwelt im Berg
Am Thunersee nahe Interlaken befindet sich eine einzigartige Welt aus Stalaktiten und Stalagmiten, die St. Beatus-Höhlen. Über Millionen von Jahren entstanden, gehören Sie heute zu den bekanntesten und beliebtesten Ausflugszielen des Landes. Gut ausgebaute und beleuchtete Wege führen auf ca. einem Kilometer durch das Berginnere. Im Anschluss kann man im Höhlenmuseum noch mehr über Höhlen und Höhlenforschung erfahren. Aufgrund eines steil ansteigenden Fußwegs zu den Höhlen ist der Ausflug für Kinderwagen oder Personen mit einer eingeschränkten Mobilität nur bedingt geeignet. Tipp: Selbst bei wärmsten Wetter sollte man feste Schuhe und lange Kleidung mitnehmen! Es ist sehr kühl und nass in den Höhlen. Empfehlenswert ist eine Kombination mit einer Schifffahrt auf dem Thunersee.
Gummischlucht
Wanderung von Sigriswil nach Aeschlen ob Gunten
Der Spaziergang führt von Sigriswil auf der östlichen Seite der Gummischlucht nach Aeschlen ob Gunten auf der Westseite. Der Einstieg in die Schlucht liegt nahe der Kirche. Ein gewundener Fußweg führt bergab. Kleine Wasserläufe queren den Waldweg, der mit groben Steinen durchsetzt ist. Durch die Wipfel der Bäume bietet sich immer mal wieder ein eindrucksvoller Blick in die Tiefen der Schlucht. Am Wegesrand liegt ein kleiner Rastplatz und über eine kurze Brücke passiert man eine Felswand, an der ein Bach hinabrinnt, um seinen Weg im Tal weiterzuführen. Nach der Brücke beginnt der Anstieg, in dessen Verlauf mal einen zweiten Wasserfall passiert.
Der Rückweg kann über die rund 340 Meter lange Panoramabrücke abgekürzt werden, die einen in einer Höhe von über 180 Metern über die Baumwipfel der Schlucht spazieren lässt.
(Hin und zurück: 4,4 Kilometer, 1:40 Stunde, auf und ab: 140 Meter)
Brienzersee
Sauberster See der Schweiz
Der See zwischen den Emmentaler Alpen im Norden und den Berner Alpen im Süden wird von der Aare durchflossen. Nach der letzten Eiszeit war der See dreimal so groß wie heute und reichte bis nach Thun. Erst vor 1000 Jahren bildete sich das Bödeli bei Interlaken, das heute den Thuner- und den Brienzersee voneinander trennt. Die Ufer des Sees sind sehr steil und setzen sich unter Wasser fort, sodass es keine Flachwasserzonen gibt. Der Brienzersee ist nährstoffarm und gilt als der sauberste See der Schweiz. Die Fischerträge sind daher nicht sehr groß, aber die Brienzerseefische, insbesondere die Egli, sind eine Delikatesse. Am besten lernt man den See per Schiff kennen – etwa mit dem Schaufelraddampfer Lötschberg aus dem Jahr 1914.
Bettmersee
Ein Spaziergang um das Ufer
Die kleine Wanderung führt einmal um den Bettmersee herum. Zwischendurch führt der Pfad etwas abseits vom Ufer bergauf, sodass sich ein schöner Blick über den See eröffnet. Da die Strecke in weniger als einer Stunde zu schaffen ist, bleibt zwischendurch genug Zeit, um auf den Picknickplätzen entlang des Wegesrands zu verweilen und die Naturkulisse zu genießen. Wer den See aus nächster Nähe erleben möchte, kann während der Sommermonate ein Ruderboot ausleihen oder sich im Stand Up Paddling üben.
(Hin und zurück: 2,3 km, 0:50 Stunden, auf und ab: 50 m)
Gletscherwelt Bettmerhorn
Ins ewige Eis des Aletschgletschers
Mit der Gondel geht es hinauf zum Bettmerhorn. Fast wie ein Raumschiff ragt das Besucherzentrum mit Restaurant aus dem Panorama der Bergwelt auf. In einer multimedialen Ausstellung kann hier die ganze Familie den Spuren eines Forschers folgen, die in das ewige Eis des Grossen Aletschgletschers führen.
Freilichtmuseum Ballenberg
Vom Alltag früherer Jahrhunderte
Im Freilichtmuseum kann man über 100 originale, jahrhundertealte Gebäude aus allen Landesteilen der Schweiz finden, 250 einheimische Bauernhoftiere, vor allem vom Aussterben bedrohte Rassen, sowie historische Nutzpflanzen (Gemüse, Kräuter, Getreidearten). Dazu finden Vorführungen von traditionellem Handwerk und Spezialveranstaltungen statt, welche Einblick ins frühere Leben geben. Getragen wird das Museum von einer 1968 gegründeten privaten Stiftung.
Furkapass
Wasserscheide zwischen Nordsee und Mittelmeer
Der 2.429 Meter hohe Pass verbindet das Wallis mit dem Urserental führt über die europäische Wasserscheide zwischen Nordsee und Mittelmeer. Von Oktober bis Mai ist der Pass geschlossen. Mit dem Grimsel- und dem Sustenpass ist der Furkapass Teil der Drei-Pässe-Rundfahrt, die die großartigen Pässe zu einer Tagestour verbindet.
Von Mürren
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen.
1.–3. Tag |
Mâconnais
Zu Gast auf einem Gutshof bei Clessé
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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3.–5. Tag |
Auvergne
Zu Gast in einem Herrenhaus in La Sauvetat
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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5.–8. Tag |
Auvergne
Zu Gast in einem Bauernhaus bei Le Puy
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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8.–11. Tag |
Ardèche
Zu Gast in einem Landhaus bei Les Vans
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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11.–13. Tag |
Dauphiné
Zu Gast in einer Malteser Komturei
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
13.–15. Tag |
Mürren
Zu Gast in einem Hotel in Mürren
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im September berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.
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