
Auf der Ruta del Vino
Sherry-Dreieck und Wanderparadiese
Die zwölf Tage kurze Reise konzentriert sich auf zwei Themen: Wandern und Wein. Zwischen Granada und Cordoba verläuft die Ruta del Vino. Bei Cadiz kommt man in das Sherry-Dreieck. Und westlich von Ronda gibt es ein Wanderparadies: die Sierra de Grazalema, ein 1.600 Meter hoch aufragendes Kalksteingebirge mit bizarren Felsen und majestätischen Gipfeln. In den Kork- und Steineichenwäldern leben Gänsegeier, Steinböcke und Fischotter.
zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Melissa Nußbaum entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Costa del Sol
Mietwagenannahme
Vermieter: Helle Hollis
Anmietstation: Malaga Flughafen (Shuttle Service)
Opel Corsa o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Tarif (All-in/AD-OC):
- ohne Selbstbeteiligung
- Mindestens 1 Zusatzfahrer inklusive
- Kaution: 100,00 EUR per Kreditkarte
Sierra Nevada
Schneebedeckte Bergriesen in Spaniens äußerstem Süden
Das höchste Gebirge der Iberischen Halbinsel bietet von November bis Mai einen prächtigen Anblick, wenn es mit einer glitzernden Schneehaube bedeckt ist. In Ost-West-Richtung ist die Sierra Nevada 100 Kilometer lang und ist wie die Alpen dadurch entstanden, dass die europäische und die afrikanische Kontinalplatte sich auf einander zubewegen. Der höchste Berg ist der der Mulhacén mit 3482 Metern. Wer von Granada aus ins Gebirge fährt, wird immer wieder mit überwältigenden Ausblicken belohnt. Am Informationszentrum an der Straße sollte man anhalten, auch wegen des Cafés mit grandioser Terrasse. Am Ende der Straße beginnen Wanderwege, die über das Gebirge führen. Seit 1999 ist das Kerngebiet von 86.208 Hektar als Nationalpark Sierra Nevada geschützt.
Aufenthalt
Diese imposante Höhlenanlage grenzt an die archäologische Schutzzone La Cuesta del Negro im Nordosten Granadas und bietet zeitgenössische Unterkünfte in prähistorischen Höhlen. Die geschmackvoll und gemütlich eingerichteten Apartments liegen auf verschiedenen Ebenen, die durch wenige Stufen voneinander getrennt sind. In nahezu allen Räumen finden sich noch originale Details wie kleine Nischen und Verankerungsgriffe für Seile. Morgens wird ein kontinentales Frühstück angeboten. Der spanische Besitzer ist sehr gastfreundlich und nimmt sich auch schon mal die Zeit, Gäste durch das hoteleigene Museum zu führen oder ihnen auf einer Wanderung die imposante Umgebung zu zeigen. Im begrünten Außenbereich gibt es einen Pool mit Liegen und Sonnenschirmen.
Seit 1845 werden auf der Finca Peñas Prietas Muñana-Weine angebaut und gekeltert. In den 1980-er Jahren wurde mit den ersten Pflanzungen von Tempranillo, Cabernet Sauvignon und Monastrell begonnen. Im Jahr 2000 kamen andere Weinsorten wie Petit Verdot, Sirah und Merlot hinzu. Seit Oktober 2017 gehört das Weingut der Familie Hess, die Führungen und Verkostungen in deutscher Sprache anbietet. Nach einer einstündigen Besichtigung der Winzerei werden mehrere Muñana-Weine mit Wurst und Käse der Region verkostet.
Sehenswertes
Andalusien
Maurische Traditionen in El Andaluz
Die südlichste Provinz Spaniens stand am längsten unter islamischer Herrschaft. Weltgeschichtliche Bedeutung erreichte „El-Andaluz“ unter den Emiraten von Córdoba und Granada. Jahrhundertelang lebten Juden, Christen und Muslime friedlich miteinander. Die Wissenschaft und die Medizin erreichten eine erste Blüte lange vor der italienischen Renaissance. Die Herrschaft der Mauren und das Zeitalter der Toleranz in Spanien wurden durch die Reconquista 1492 in Granada beendet. Die Einflüsse der Muslime sind jedoch bis heute überall spürbar: am bekanntesten sind die Alhambra in Granada, die Mezquita von Córdoba und die Giralda in Sevilla. Aber auch der Volkstanz Flamenco hat seine Wurzeln in der maurischen Kultur.
Granada
Islamischer Palast vor schneebedeckter Sierra
Die bedeutendste Stadt Südspaniens liegt am Rande einer Flussebene vor der gewaltigen Kulisse der meist schneebedeckten Sierra Nevada. Auf zwei Hügeln verteilt sich die Altstadt: auf dem einen thront die Alhambra, ein Märchenpalast wie aus Tausendundeiner Nacht. Auf dem nördlichen Hügel liegt Albaicín, das maurische Viertel mit seinen weiß verputzten Häusern, terrassierten Gärtchen und verwinkelten Treppengassen. In der Geschichte Spaniens spielte Granada eine zentrale Rolle: Schon 500 vor Christus gab es eine Siedlung der Iberer. 500 nach Christus überfielen die Vandalen die Stadt. Wieder 200 Jahre später wurde sie von den Mauren erobert, die sie zur Hauptstadt eines muslimischen Königreiches machten. Wissenschaft und Technik, Kunst und Toleranz brachten Granada eine jahrhundertelange Blütezeit. Als 1236 das Kalifat Cordoba von den Christen erobert wurde, war Granada die letzte Bastion der Muslime auf europäischem Boden. Sie fiel erst 1492, im Jahr der Entdeckung Amerikas.
Trevélez
Bergdorf in den Alpujarras
Die Gebirgsregion der Alpujarras gelten als das Tor zur Sierra Nevada. An ihren Südhang klammert sich das Bergdörfchen Trevélez. Es liegt auf einer Höhe von fast 1.480 Metern. Die Anfahrt führt über gewundene Straßen und unterwegs eröffnen sich phänomenale Aussichten auf emporragende Gipfel und tief klaffende Schluchten. Oben angekommen führen schmale Gässchen durch die engen, weiß getünchten Häuserfluchten.
Weithin bekannt ist das Dorf vor allem für seinen Serrano-Schinken. Ganzjährig weht in den Bergen eine kühle und trockene Brise, die ideale Gegebenheiten für die Herstellung des luftgetrockneten Schinkens schafft. Wer genaueres über den Herstellungsprozess erfahren möchte, kann einen der zahlreichen Trockenspeicher besichtigen.
El Guadix
Höhlenviertel Troglodytos
Das Städtchen auf der Hochebene Hoya ist eines der ältesten auf der Iberischen Halbinsel. Bemerkenswert ist das Höhlenviertel der Stadt: Troglodytos liegt im Süden der Altstadt und fällt durch die konischen Hügel mit den weißgetünchten Fassaden und Schornsteinen schon von weitem auf, hinter denen große Höhlen in den weichen Fels getrieben wurden. Heute wohnen hier vor allem Künstler. Zentrum des Ortes ist die Kathedrale, die auf den Fundamenten einer Moschee steht.
Auf dem Sternenweg
Am Rio Genil flussaufwärts durch mediterrane Wälder
Der Vereda de la Estrella führt von Güejar hinein in die Sierra Nevada bis zu den Nordabstürzen des Mulhacén. Dort wachsen mediterrane Eichen, Ahorn und eine riesige Kastanie, die „El Abuelo“ (Großvater) genannt wird. Der Weg beginnt an der Brücke über den Rio Genil und folgt dem Fluss aufwärts in die Bergwelt am Alcazaba. Auf dem Rückweg gibt es zwei bewirtschaftete Hütten. (5:30 Stunden, 21 Kilometer, auf und ab: 820 Meter)
Panoramastrecke zur Sierra Nevada
Tolle Aussicht über das Dach Andalusiens
Von Monachil aus kommt man über eine abenteuerliche Straße nach etwa 30 Minuten in das Skidorf Sierra Nevada. Außerhalb der Skisaison trifft man dort nur auf wenige Menschen. Dabei ist die Aussicht von oben phänomenal. Auf 3.100 Metern über dem Meer kann man ein paar schöne Spaziergänge machen.
Cahorros von Monachil
Auf Seilbrücken in eine Schlucht bei Granada
Die spektakuläre Wanderung startet östlich von Monachil und führt durch extrem enge Klamm, in die man über mehrere Seilbrücken gelangt. Grüne Vegation, ganztägiger Schatten und rauschendes Wasser bieten ein für Spanien einzigartiges Naturerlebens. Auch bei sengender Sonne bleibt es dort angenehm kühl. Der Weg ist als „Cahorros Bajos“ ausgeschildert, teilweise muss man über Felsen balancieren. Zurück kann man ab Tajo del Lunes einen anderen Weg nehmen und über die Höhe zum Ausgangspunkt zurückkehren. (3:00 Stunden, 8,61 Kilometer, auf und ab: 300 m)
Sacromonte
Höhlenwohnungen und Flamenco
Sacromonte, ein Stadtteil Granadas, der an das arabische Viertel El Albaícin grenzt, liegt auf dem Berg Valparaíso. Es hat vor allem durch seine weiß getünchten Höhlenwohnungen Berühmtheit erlangt, die im 15. Jahrhundert von einer großen Gruppe Roma bzw. spanischer Zigeuner (Gitanos) errichtet wurden, die sich hier niederließen. Das Museum Cuevas del Sacromonte Granada präsentiert elf Grottenwohnungen, die man besichtigen und so die Geschichte, Höhlen, Traditionen und Bewohner von Sacromonte kennenlernen kann. Auch heute noch finden in den Höhlen Flamencoshows statt, die an die traditionellen Tanz- und Gesangsfeste der Gitanos anknüpfen.
Albaicín
Maurisches Viertel von Granada
Das älteste Stadtviertel von Granada in Spanien geht zurück auf die spätantike, vormaurische Siedlung Ilíberis. Heute verspürt man dort noch am stärksten den Zauber der maurischen Zeit. An den engen Steilgassen stehen weißgetünchte verwinkelte Häuser mit großartigen Innenhöfen. Immer wieder tun sich Blicke auf die gegenüberliegende Alhambra auf. An der Carrera del Darro gibt es Bars und Cafés. Dort beginnt das Leben am Abend und dauert bis tief in die Nacht. Seit 1994 gehört er zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Alhambra
Islamische Kunst in Vollendung
Er ist das meistbesuchte Monument Spaniens: Der Stadtpalast auf dem Sabikah-Hügel von Granada ist eines der schönsten Beispiele für maurischen Stil und islamische Kunst. Der Berg war bereits vor der Römerzeit besiedelt. Doch erst die Mauren bauten hier eine gigantische Festung. Die Kala al Hambra – die rote Burg – ist 740 Meter lang und über 200 Meter breit – und diente der Verteidigung, und zwar vor der eigenen Stadtbevölkerung. Oft wird die Alhambra mit dem märchenhaften Palast der Nasriden gleichgesetzt. Sie umfasst aber die ganze Anlage von der Alcazaba im Westen bis hin zum Generalife, dem Gartenpalast im Osten.
Auf den Pico de Mulhacén
Atemberaubender Fernblick vom höchsten Berg Spaniens
Der Pico de Mulhacén ist mit 3482 Metern der höchste Berg der Iberischen Halbinsel. Der Aufstieg beginnt an der Schutzhütte, die ganzjährig bewirtschaftet wird. Ein Shuttle Service von der Nationalpark-Verwaltung in Hoya del Portillo zur Hütte ist eingerichtet.
(Hin und zurück: 8,8 Kilometer, 05:15 Stunden, auf und ab: 960 Meter)
Kathedrale von Granada
Symbol des katholischen Neuanfangs
Nach der Reconquista, der Rückeroberung durch das katholische Spanien, wurde Granada 1492 zum Erzbistum bestimmt. Eine prächtige Kathedrale als Zeichen des Neuanfangs sollte her, doch aus heutiger Sicht zeigt die Catedral Santa Maria de la Encarnación eher den Bedeutungsverlust. Sie wurde erst 1523 mit 30 Jahren Verspätung begonnen – als gotischer Monumentalbau, dann aber im Stil der Renaissance weitergeführt. Nach weiteren 30 Jahren wurde die Kirche eingeweiht, aber sie war noch längst nicht fertig. Die ursprünglich geplanten Türme fehlten. Auch der stattdessen vorgesehene Turm erreicht längst nicht seine geplante Höhe. Im Südosten der Kathedrale liegt die Capilla Real, die Grabkapelle der Katholischen Könige. Dort ruhen, bewacht von steinernen Löwen, Ferdinand und Isabella.
Antequera
Das Herz von Andalusien
711 begann die Eroberung der iberischen Halbinsel durch die aus Nordafrika stammenden muslimischen Mauren; nur fünf Jahre später war auch das frühere Anticaria eine maurische Stadt. die neuen Herren aus Marokko prägten die Kultur, Tradition und Architektur. Sie gaben ihr einen neuen Namen: Medina Antaquira. In der Zeit der Reconquista wurde die Stadt zum muslimischen Bollwerk ausgebaut. Davon zeugt die Maurenburg, von der allerdings nur noch imposante Trümmer übrig sind. Wegen ihrer Bedeutung für Kultur und Geschichte des Landes und der zentralen Lage an den Verbindungswegen zwischen den großen andalusischen Städten nennt man die Stadt auch „Herz von Andalusien“.
Aufenthalt
Das kleine Landhotel ist umgeben von einem 6.000 Quadratmeter großen Garten: ein Meer aus Farben und Düften mit vielen Ecken, die zum Verweilen einladen – mit einem Glas Wein, oder einem guten Buch. Die sieben Gästezimmer befinden sich in traditionellen, andalusischen Casitas mit gewölbten Decken und einer privaten Terrasse mit Blick auf den großen Pool. Mahlzeiten werden am großen Tisch serviert. Zum Frühstück gibt es eine gute Auswahl an Müsli, Joghurt, frischem Obst, Gebäck und Eierspeisen. Nach Malaga sind es 45 Minuten, und die El Chorro Schlucht ist mit dem Auto schnell erreicht.
Sehenswertes
Costa del Sol
Weiß getünchte Bergdörfer hinter Europas bekanntester Badeküste
Die spanische Mittelmeerküste von Tarifa bis östlich von Malaga wird heute als Costa del Sol touristisch vermarktet. Bis in die 1950er Jahre gab es keinen Tourismus an der Küste mit über 320 Sonnentagen im Jahr. Erst danach begann ein Bauboom von Hotel- und Apartmentanlagen und damit die Verschandelung. Die aus dem Boden gestampften Orte wurden durch eine vierspurige Straße miteinander verbunden. Erst in den 1990er Jahren wurden die schlimmsten Auswüchse beseitigt. Völlig anders als die besiedelte Küste ist das Hinterland: In den weiß getünchten Bergdörfern, Pinien- und Olivenhainen findet man noch die heitere Ruhe des alten Andalusiens.
Caminito del Rey
Abenteuerlicher Kletterpfad in 100 Metern Höhe
Der Caminito del Rey, der „kleine Königsweg“, galt lange Zeit als der gefährlichste Klettersteig der Welt. In 100 Metern Höhe führt er durch die wilde Schlucht des Guadalhorce. Erbaut wurde er 1905, um die Arbeiter an einem Wasserkraftwerk mit Material zu versorgen. Aber auch König Alfonso XIII. bewältigte ihn 1921 – daher der adelige Name. Wegen tödlicher Unfälle und seinem schlechten Zustand wurde der Weg gesperrt und erst nach seiner Restaurierung 2015 wieder eröffnet. Seitdem ist er für Besucher ab acht Jahren zugänglich. Seinen früheren Schrecken hat der Steg verloren – über den Glas – und Bohlenweg geht man oberhalb des alten Pfades. Wer will, kann sich dennoch mit einem Klettergeschirr an Stahlseilen sichern, die in der Felswand verankert sind. Nicht mehr als 400 Wanderer dürfen täglich auf den Steig. Der Startpunkt liegt am Nordeingang bei El Kiosko. Von hier aus braucht man für die rund acht Kilometer zwischen drei und vier Stunden bis zum Südeingang bei El Chorro. Der Weg ist nur in diese Richtung begehbar. Vom Ziel aus kann man mit einem Bus zum Parkplatz zurückfahren.
(04:30 Stunden, 6 Kilometer, auf: 420 m, ab: 250 m)
El Torcal
Wilde Karstlandschaft im Herzen von Andalusien
Etwa zehn Kilometer südlich von Antequera liegt der über 1.000 Hektar große Naturpark, der eine der bedeutendsten Landschaften Spaniens schützt und Geologen und Botaniker anzieht. Wo einst ein Meer die Erdoberfläche bedeckte und nach seinem Verschwinden Kalkablagerungen zurückließ, ist in Millionen von Jahren durch Verwitterung und Erosion eine wild zerklüftete Karstlandschaft entstanden. Zwei frei begehbare Wege erschließen den Naturpark für Wanderer. Während die grüne Route mit rund anderthalb Kilometern den leichteren Weg darstellt, zeigt sich die gelbe Route auf rund drei Kilometern mit einer moderaten Schwierigkeit.
Der gelbe Wanderweg durch den Naturpark startet direkt neben dem Besucherzentrum. Erkennbar ist der Pfad an den farbig markierten Holzpfählen. Auf dem Stück sind die gelbe und grüne Route deckungsgleich, bevor die Wege sich dann trennen. In dem steinernen Skulpturengarten der Urzeit haben zahlreiche Vogelarten, darunter Geier und Uhus, sowie Dachse, Steinböcke und viele andere Tiere einen sicheren Lebensraum gefunden.
Am Wegesrand liegt der Aussichtspunkt „Las Ventanillas“. Von hier bietet sich ein schöner Blick über das Tal von Málaga.
(Hin und zurück: 2,9 km, 1:10 Stunde, auf und ab: 30 m)
Peña de los Enamorados
Liebestod auf dem „Berg der Verliebten“
An einem markanten Berg östlich von Ronda endet die tragische Geschichte von Laila und Manuel, der spanischen Version von Romeo und Julia. Laila war eine maurische Prinzessin aus Antequera. Manuel war ein christlicher Sklave am Hof. Die beiden verlieben sich und fliehen bei Nacht. Doch der rachsüchtige Vater lässt sie verfolgen. Schließlich werden sie gestellt. Eng umschlungen stürzen sie sich die Felswand hinab – in den gemeinsamen Liebestod. Seitdem heißt der Berg Peña de los Enamorados: „Berg der Verliebten“.
Malaga
Mittelpunkt der Costa del Sol
Malaga ist der wirtschaftliche Mittelpunkt Andalusiens. Jährlich landen mehr als sieben Millionen Touristen auf dem Flughafen und werden in zahllosen Bussen zu ihren Hotels an der Costa del Sol transportiert. So nennt man die Küste von Malaga bis Estepona wegen der über 320 Sonnentage pro Jahr. Sie wurde vom Massentourismus entdeckt und gilt heute als das größte zusammenhängende Feriengebiet in Europa. Dennoch hat die Stadt, in der Picasso seine ersten 15 Lebensjahre verbrachte, auch ihre Reize: im Hafenbereich und in der Altstadt gibt es hübsche Gassen, die zum Flanieren und bummeln einladen und für triste, gesichtslose Vorstädte entschädigen.
Totalán
Wo die Zeit stehengeblieben ist
Das weiße Dorf im Grenzgebiet zwischen Axarquía und Montes de Málaga liegt reizvoll auf einer Anhöhe über zwei Flüsschen. Weißgetünchte Häuser säumen die engen Gassen, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Die Kirche Santa Ana mit ihren roten Säulen bildet die Mitte, der Turm Torre de Salazar und der Dolmen am Cerro de la Corona sind weitere Sehenswürdigkeiten. Das typische einheimische Gericht ist chanfaina, eine Art Eintopf, dem zu Ehren jährlich ein Fest gefeiert wird.
Sevilla
Nächtliches Leben im Barrio de Santa Cruz
Die Hauptstadt Andalusiens ist in vielerlei Hinsicht eine der heißesten Städte Europas. Das Leben spielt sich vor allem nachts ab, besonders zu den großen Festen wie der Semana Santa, der Karwoche, oder der Feria. Obwohl die Heimatstadt von Don Juan weniger maurische Baukunst aufweist als Cordoba oder Granada, ist das Stadtbild besonders „andalusisch“: Vom Real Alcázar, dem Königspalast bis zum Barrio de Santa Cruz, einem malerischen Viertel mit kleinen Plätzen und blumengeschmückten Hinterhöfen gibt es große und kleine Sehenswürdigkeiten. Der jüngste Aufschwung der Stadt hat auch anstrengende Seiten: Neue Wohnviertel werden am Stadtrand aus dem Boden gestampft, und auf den Straßen herrscht zu jeder Tages- und Nachtzeit Verkehrschaos.
Aufenthalt
Das Hotel in der Nähe der Kathedrale bildet in der hektischen Altstadt eine Oase der Ruhe, in der man gut entspannen kann – entweder auf der Dachterrasse mit Pool und Liegen, in einem der kühlen Patios oder im geräumigen Zimmer. Der Service ist ausgezeichnet, das Frühstück mit Buffet oder à la carte Bestellungen hervorragend. Das Interieur lebt von spannungsvollen Kontrasten. Kräftige Farben, Blumendüfte und ein Brunnen im Innenhof verkörpern Leben und Urbanität, während Naturmaterialien wie Stein, Lehm oder Schiefer dem Anwesen Landhauscharakter verleihen. Zur Ausstattung des Badezimmers gehören Bademäntel und Naturkosmetik.
La Casa del Flamenco befindet sich im Herzen des Barrio de Santa Cruz und des alten jüdischen Viertels, wo sich auch die Kathedrale und der Alcazar befinden. In diesem Labyrinth von Kopfsteinpflasterstraßen und typischen andalusischen Häusern bietet La Casa del Flamenco jeden Abend Shows im Hof eines alten Palastes aus dem 15. Jahrhundert. Die Marmorbögen und -säulen, die Kassettendecken und die traditionellen Fliesen bilden einen authentischen Rahmen für die traditionelle Kunst des Flamenco in Sevilla. Die Sitzplätze sind rund um den Innenhof so verteilt, dass jeder einen guten Blick auf die Bühne hat. Die einstündige Aufführung umfasst eine Reihe verschiedener Flamenco-Palos, die von zwei Tänzern, einem Sänger und einem Gitarristen ohne Mikrofone oder Verstärker präsentiert werden.
Drei Stunden verbringen Sie mit der deutschsprachigen Führerin in Sevillas prächtiger Altstadt. Da es sich um eine private Führung handelt, bestimmen Sie den Rhythmus und den Ablauf selbst. Empfehlenswert sind ein Rundgang durch das ehemalige jüdischen Viertels Santa Cruz sowie ein Besuch des Königspalastes mit seinen verschiedenen architektonischen Stilen und der großen Gartenanlage. Anschließend bietet sich ein Besuch der Kathedrale an, der drittgrößten der Welt, in deren Innern sich das Grabmal von Christoph Kolumbus befinden soll. Alternativ kann man auch das Haus des Pilatus, Museen oder das ehemalige Krankenhaus der Wohltätigkeit in die Führung mit einbauen.
Sehenswertes
Casa de Pilatos
Schönster Palast von Sevilla
Der Stadtpalast aus dem frühen 16. Jahrhundert ist zum Prototyp eines andalusischen Adelspalastes geworden und überstrahlt in seiner Eleganz beinah noch den Alcazar. Er vereint Elemente der Gotik, der Renaissance und des Mudéjar, wie man den spanischen Kunststil nennt, der maurische und christliche Kunst zu einer Symbiose führt. Seinen Namen trägt die Casa, weil sein Besitzer angeblich nach Palästina gereist ist, wo er den Palast von Pontius Pilatus in Jerusalem gesehen und in Sevilla nachgebaut hat. Heute beherbergt der Bau um einen einzigartigen Patio ein Museum mit Gemälden, Möbeln und römischen Antiquitäten. 1999 war der Innenhof in einer Szene aus dem Film Mission: Impossible II zu sehen, als die Flamenco-Tänzerin Sara Baras auftrat.
Metropol Parasol
Größte Holzkonstruktion der Welt
Auf der Plaza de la Encarnación befindet sich die mit den Maßen 150x70x26 Metern größte Holzkonstruktion der Welt, der Metropol Parasol. Das vom deutschen Architekten Jürgen Mayer entworfene und 2011 eröffnete Objekt sollte den Platz neu beleben. Über das Dach des auch „Setas de Sevilla“ (Pilze von Sevilla) genannten Gebäudes, in dem sich ein archäologisches Museum, Geschäfte sowie mehrere Bars und Restaurants befinden, führt ein eigens angelegter Weg zum „Mirador“, einer Aussichtsterrasse.
Kathedrale von Sevilla
Größte gotische Kirche der Welt
Die Bischofskirche des Erzbistums Sevilla ist die größte gotische Kirche der Welt und eine der größten Kirchen der Welt überhaupt. Sie wurde 1401–1519 auf den Überresten einer arabischen Mezquita erbaut. In der Kathedrale befindet sich neben prachtvollen Grabplastiken des Mittelalters auch das 1902 errichtete Grabmal für Christoph Kolumbus. Der Verbleib seiner Gebeine war nach mehrmaligen Atlantiküberquerungen ungewiss. Die vier Sargträger verkörpern die Königreiche Kastilien, León, Aragón und Navarra. Das auffälligste Element der Kathedrale ist der Glockenturm. La Giralda, das Wahrzeichen Sevillas, war ursprünglich das Minarett der großen Hauptmoschee. Trotz christlicher Umbauten behielt der Turm seinen maurischen Charakter.
Alcázar von Sevilla
Königspalast mit maurischen Ursprüngen
Der mittelalterliche Königspalast von Sevilla war ursprünglich eine Festung der Mauren und wurde erst später zu einem Palast erweitert. Die meisten Anlagen stammen aus der Mudéjar-Zeit ab 1364, als die Herrschaft schon christlich, der Baustil aber noch islamisch war. Die Kapelle geht auf Karl V. zurück. Auf den Fliesen findet sich das Motto seiner Regierung: „Plus Ultra“ – über das Äußerste hinaus. Damit war gemeint, dass sich seine Regierung auch über die neue, noch unbekannte Welt Amerikas erstreckte. Der heutige Irrgarten stammt aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts. Bis heute wird der Alcázar von der spanischen Königsfamilie als Residenz benutzt.
Santa Cruz
Vom Judenviertel zum angesagten Nachtleben
Das Viertel östlich des Alcázars war in maurischer Zeit die Judería, also das Judenviertel. Heute gehört es zu den schönsten und lebhaftesten in Sevilla. Die Gassen waren möglichst schmal, um vom Schatten der weiß getünchten Häuser zu profitieren, mussten aber breit genug sein, damit zwei beladene Esel aneinander vorbeilaufen konnten. Überall gibt es lauschige Plätze und liebevoll gestaltete Hinterhöfe zu entdecken. Das Leben im Viertel Santa Cruz dauert bis spät in die Nacht.
Museo de Bellas Artes
Kunstsammlung von europäischem Rang
Das Kloster der Merced Calzada vom Anfang des 17. Jahrhundert beherbergt heute eine der bedeutendsten Kunstsammlungen Spaniens. Es zeigt Werke von der Gotik bis ins 20. Jahrhundert. Die Sammlung entstand über Jahrzehnte vor allem durch die Säkularisierung von Kirchengütern, private Schenkungen und öffentliche Ankäufe. Meisterwerke von El Greco, Pacheco, Velázquez und Alonso Cano werden präsentiert. Etwas Besonderes ist der Raum, der Murillo und der sevillanischen Malerschule des 17. Jahrhunderts gewidmet ist, sowie die religiösen Bilder von Zurbarán.
Plaza de Toros de La Maestranza
Bedeutende Stierkampfarena
Am Paseo de Crostóbal Colón, einer schönen Uferpromenade mit Parkanlagen, liegt die Arena, die bereits im 18. Jahrhundert erbaut wurde. Mit 14.000 Plätzen ist sie die größte in ganz Andalusien. Angeschlossen sind ein Stierkampfmuseum und das Kulturzentrum La Maestranza, das zur Weltausstellung eröffnet wurde. In der Umgebung findet man viele typische Bars und Restaurants.
Goldturm
Wachturm, Gefängnis, Silberlager und Museum
Am Ufer des Guadalquivir steht das zweite Wahrzeichen von Sevilla: Der Torre del Oro ist ein Teil der Stadtmauer gewesen. Der Name stammt von der goldgelben Kachelverkleidung, die allerdings nicht mehr erhalten ist. Von der Basis des Turm konnte eine schwere Eisenkette unter Wasser zum Torre de la Fortaleza am anderen Ufer gespannt werden, mit der der Fluss gegen Kreigsschiffe abgesperrt wurde. Später diente der Turm als Gefängnis und als Lager für Silber aus Übersee. Heute beherbergt er das Museo Naval de Sevilla mit Stichen und Seekarten, Modellen und nautischen Instrumenten.
Stadtspaziergang durch Sevilla
Vom Alcázar ins Barrio Santa Cruz
Der Spaziergang beginnt am Alcázar und verbindet die wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Am Schluss kommt man in das angesagte Viertel von Santa Cruz, wo es jede Menge Kneipen, Bodegas, Bars und Restaurants gibt. (3 Stunden, 7 Kilometer, auf und ab: 30 Meter)
Puente del Alamillo
Harfenbrücke über den Guadalquivir
Die Schrägseilbrücke über den Guadalquivir wurde zur Expo 1992 gebaut und war die erste Schrägseilbrücke der Welt, die keine Rückverankerung besitzt. 26 Stahlseiten sind einem Pylon von 142 Meter Höhe befestigt, der um 58° zur flussabgewandten Seite geneigt ist. Die elegante und sehr teure Konstruktion ähnelt in der Struktur einer Harfe.
Jerez de la Frontera
Sherry, Flamenco, Rassepferde
Die meisten Besucher der 180.000 Einwohner zählenden Stadt kommen wegen des Jerez-Weins, der unter dem Namen Sherry weltbekannt wurde. Man kann ihn in den zahllosen Bodegas (Weinkellern und Weinhandlungen) verkosten und kaufen. Darüber hinaus ist die Stadt etwas landeinwärts von Cadiz bekannt für ihre Pferdezucht und den Flamenco-Tanz. Allen diesen Merkmalen der Stadt ist ein jährlich stattfindendes Fest gewidmet: das Festival del Flamenco, die Feria del Caballo und die Fiesta del Otonto nach der Weinlese. Wer auch nur in einer sympatischen Stadt Südspaniens ein wenig bummeln und gut essen will, wird auf seine Kosten kommen. Auch die Kathedrale aus dem 18.Jahrhundert, die verschiedene Baustile vereint, ist einen Besuch wert.
Aufenthalt
Das historische Wohnhaus liegt im Herzen von Jerez de la Frontera. Die Einrichtung ist hell und modern, nimmt zugleich jedoch Bezug auf das andalusische Erbe der Architektur. Im Innenhof ist eine Gästelounge eingerichtet, die mit gemütlichen Polstermöbeln zum Verweilen einlädt. Außerdem gibt es noch eine hübsche Dachterrasse mit Blick über die Stadt, auf der man bei gutem Wetter frühstücken oder einfach entspannen kann.
Der mehrstündige Workshop beginnt mit einem Begrüßungskaffee am Marktplatz, bei dem es bereits die ersten Grammatiklektionen von der deutsch-spanischen Koch- und Sprachlehrerin gibt. Anschließend geht es zu den Marktständen, wo Zutaten für die Tapas eingekauft werden. Dabei können schon einmal die ersten Sprachkenntnisse angewandt und ein paar Namen für die Lebensmittel erlernt werden.
Der eigentliche Unterricht findet dann in der eigenen Kochschule von Ruth Stadler statt. An einem großen Tisch wird Spanisch gelernt. Im praktischen Teil werden berühmte Tapas zubereitet. Höhepunkt ist natürlich das gemeinsame Tapasessen – con cerveza o una copa de vino.
Die Weinprobe findet in der Kochschule von Ruth Stadler statt. Sie befindet sich in der Calle Veracruz 6 in Rota am dortigen Markt. Nach der Begrüßung durch die deutsch-spanische Weinlehrerin beginnt die Probe mit einem Riechspiel. Wir riechen die wichtigsten Essenzen, die in Rotweinen vorherrschen. Unser Geruchssinn ist über die Jahre etwas verkümmert, aber sehr schnell wieder zu reaktivieren und bald erkennen wir dann Gerüche wie Waldbeeren, Vanille oder grüne Paprika.
Dann betrachten, riechen und kosten wir hochwertige Rotweine aus den Anbaugebieten Rioja und Ribera del Duero y Toro.
Nach einer Informationseinheit über die Trauben, die Herstellung, die Aufbewahrung (Crianza, Reserva, Gran Reserva) wiederholen wir die Verkostung und stellen fest, wie die Weine im Glas und mit Sauerstoff ihren Geruch und Geschmack verändern und plötzlich Toffee, Schokolade oder Leder zu erkennen ist.
Dann trinken wir in aller Ruhe die hervorragenden Weine zu Ende und essen dazu milden Manchego Käse und iberische Salchichón (Salami).
Die Weinprobe kann auf Deutsch oder Englisch sein. Wenn sie auf Spanisch gewünscht wird, erklären wir den spanischen Wortschatz aus der Weinkultur und üben bestimmte Redewendungen.
Sehenswertes
Coto de Doñana
Paradies für Zug- und Wasservögel
Der Nationalpark Coto de Doñana liegt im Mündungsgebiet des Rio Guadalquivir und ist wegen der zahllosen Zugvögel, die hier vor der Überquerung Gibraltars hier rasten, einer der wichtigsten Naturräume Europas. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts grassierte in den sumpfigen Niederungen die Malaria, weshalb der Küstenstrich kaum besiedelt ist. Drei Ökosysteme umfasst der Park, das Nassgebiet, die Wanderdünen und das buschige Trockenland. Der Zugang ist nur in Begleitung von Wildhütern erlaubt. Vom Informationszentrum wird eine vierstündige Rundfahrt im Allradwagen angeboten. Eine andere Möglichkeit, den Park zu erkunden, ist eine Bootsfahrt auf dem Fluss.
Museo de la Miel
Bienenzucht und Honigproduktion
Das einer Imkerei angeschlossene Honigmuseum bietet Besuchern die Möglichkeit, die einzigartige Welt der Bienenzucht kennenzulernen. Die Imkerei verfügt über ca. 40 Bienenstöcke, die in der Provinz Cádiz verteilt liegen. Bei einer Führung werden sowohl der gesamte Prozess der Herstellung von Bienenprodukten, als auch deren verschiedenen therapeutischen Anwendungen und gesundheitlichen Vorteile sowie die perfekte und harmonische Organisation der Bienen werden umfassend erklärt. Im Laden kann man Bienenprodukte kaufen und Honig verkosten (Honig, Honigtau, Gelée Royale, Pollen, Propolis, Wachs, Seifen und Naturkosmetik).
Cádiz
Phoenizierstadt auf Halbinsel
Die Hafenstadt südwestlich von Jerez de la Frontera liegt mitten im Meer auf einem Felsen am Ende einer fast zehn Kilometer langen Landzunge. Die frische Seeluft macht den Aufenthalt auch im Hochsommer angenehm. Wegen seiner strategisch einmaligen Lage war der Ort schon sehr früh besiedelt. Cádiz gilt als älteste Stadt Spaniens. Archäologen finden Überreste phönizischer und karthagischer Herkunft. Heute wird die Hafenstadt von wuchtigen Mauern umgeben, die sie gegen die extremen Gezeitenunterschiede schützen. Hohe Flachdachhäuser mit Balkonen prägen das Stadtbild, das immer wieder durch Palmen bestandene Parks aufgelockert wird.
Arcos de la Frontera
Verwinkelte Gassen in weißer Altstadt
Der Ort gilt als eines der schönsten „weißen Dörfer“, die mit ihren weiß verputzten Häusern, engen Treppengassen und blühenden Höfen typisch sind für den Südwesten Andalusiens. Arcos liegt traumhaft an einen Felsen gekauert – eine natürliche Festung 160 Meter über dem Rio Guadelete, die schon in prähistorischen Zeiten genutzt wurde. Die verwinkelte, steile Altstadt des 30.000 Einwohner zählenden Ortes ist unverkennbar maurisch und lädt zum Bummeln ein.
Weiße Dörfer
Schmale Gassen und weiße Häuser in den Pueblos Blancos
In der Gebirgslandschaft zwischen Ronda und Arcos de la Frontera liegt eine Reihe von Dörfern und Kleinstädten, die meist auf phönizische oder römische Siedlungen zurückgehen und vom 8. bis zum 15. Jahrhundert von den Mauren ausgebaut wurden. Die Weißen Dörfer zeichnen sich durch schmale Gassen und lauschige Plätze aus, die von weiß gekalkten Häusern gesäumt werden – ganz ähnlich wie in Nordafrika. Die Kirchen sind oft an den Stellen errichtet worden, wo früher einmal Moscheen standen. Die Herrschaftshäuser stammen aus den Jahrhunderten nach der Reconquista. Ihre Architektur im Stil der Gotik, Renaissance oder des Barock bildet einen interessanten Kontrast zu den älteren maurischen Häusern. Die Ruta de los Pueblos Blancos verbindet 19 besonders interessante Dörfer. Sie beginnt in Arcos de la Frontera.
Aufenthalt
Die Mühle aus dem 18. Jahrhundert steht einsam auf einem Berg außerhalb von Ronda in einem Olivenhain. Vor allem die Aussicht auf Ronda und die Sierra sowie der historische Charme des heutigen Hotels überzeugen. Alle Zimmer haben einen eigenen Garten oder eine Terrasse. Im Garten mit Pool kann man entspannen, ein Ausflug ins nahe gelegene Ronda ist jedoch auch empfehlenswert. Das auf mediterrane Küche spezialisierte Restaurant bietet eine wechselnde Auswahl an frisch zubereiteten Speisen.
Ronda à la Carte bedeutet: Sie wählen aus, ob Sie einen ausgedehnten Spaziergang an der Schlucht entlang unterhalb der alten Brücken machen wollen – mit anschließendem Besuch in der Altstadt und ihrer malerischen Motive. Alternativ kann man in der Altstadt beginnen und anschließend die drei bedeutendsten Sehenswürdigkeiten von Ronda besichtigen, zu denen die Kirche Santa María La Mayor und das Haus Don Bosco gehören.
Sehenswertes
Sierra de Grazalema
Alpines Wanderparadies
Mit zahlreichen Gipfeln von über tausend Metern Höhe ragt das steile Bergmassiv der Sierra de Grazalema aus dem Hügelland ringsherum heraus. Die Berge sind die erste große Hürde für die warmen und feuchten Atlantikwinde und daher besonders regenreich. Die grüne Landschaft erinnert in vielem an unsere Alpen, sogar Tannenwälder gibt es hier. Außerdem haben die Wassermengen dramatische Schluchten, Höhlen, Grotten in das Kalkgestein gegraben.
Ronda
Weißes Dorf in atemberaubender Lage
Ronda kauert auf der Abbruchkante eines senkrecht in die Tiefe abstürzenden Felsens. Bereits Rilke und Hemingway waren hingerissen von dieser atemberaubenden Lage. Besonders eindrucksvoll ist der Blick in den El Tajo, eine wie in den Fels gehauene Schlucht, über die drei Brücken führen. Mehrere Wege führen von der Altstadt in die Schlucht. Auch die Aussichtspromenade über den Felsabsturz ist ein Muss. Die Stadt gilt als eine der ältesten Spaniens und war 700 Jahre unter maurischer Herrschaft, was das Stadtbild geprägt hat. Zudem wurde in Ronda der heutige Stierkampf entwickelt, wo der Torero nicht mehr zu Pferd sondern zu Fuß entgegentritt und dabei die Schande mehr fürchten soll als den Stier.
Durch die Garganta Verde
Wanderung durch eine spektakuläre Schlucht
Die Garganta Verde ist ein spektakulärer Canyon in der Sierra de Grazalema. Vom Puerto de los Acebuches führt der Weg (im letzten Teil sehr steil über in den Fels gehauene Stufen) in die Schlucht bis zur Tropfsteinhöhle “Ermita de la Garganta Verde”. Die Schlucht ist einer der bevorzugten Lebensräume des Gänsegeiers, der hier über den Wanderern seine Kreise zieht.
(hin und zurück: 8,6 Kilometer, 3:30 , auf und ab: 410 Meter)
Zahara de la Sierra
Weißes Dorf im Schatten einer Felsenburg
Der kleine Ort am Fuße der Sierra Grazalema gehört zu den weniger bekannten weißen Dörfern in Andalusien. Er wurde im 8. Jahrhundert von den Arabern gegründet und wohl wegen seiner Schönheit „Zahara“ genannt, was so viel wie „Blume“ bedeutet. Die Ruinen einer maurischen Felsenburg aus dem 12. Jahrhundert überragen bis heute den 1000-Einwohner-Ort und bieten eine fantastische Aussicht über das Umland und den Stausee von Zahara.
Costa del Sol
Mietwagenabgabe
Vermieter: Helle Hollis
Abgabestation: Malaga Flughafen (Shuttle Service)
Opel Corsa o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen. Flüge können, falls gewünscht, passend dazu gebucht werden.
Tag | Ort | Leistung |
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1. Tag |
Costa del Sol
Malaga
Mietwagenannahme
(12 Tage)
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1.–4. Tag |
Sierra Nevada
Zu Gast in einem Höhlenapartment in Purullena
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Ausflug
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Weinprobe
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4.–6. Tag |
Antequera
Zu Gast in einer spanischen Casita in Álora
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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6.–8. Tag |
Sevilla
Zu Gast in einer Altstadtvilla in Sevilla
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Parkplatz
Ausflug
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Flamenco Show (1 Stunde)
Führung
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Sevilla à la carte (3 Stunden, deutsch) | 1x Eintritt Königspalast (ab 16 Jahre) pro Person | 1x Eintritt Kathedrale (ab 25 Jahre) pro Person | 1x Bearbeitungsgebühr - Kathedrale
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8.–10. Tag |
Jerez de la Frontera
Zu Gast in einem B&B in Jerez de la Frontera
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Parkplatz
Ausflug
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Sprach- und Kochkurs in Rota (3,5 - 4,5 Stunden, deutschsprachig)
Ausflug
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Weinseminar (3 Stunden, deutschsprachig)
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10.–12. Tag |
Weiße Dörfer
Zu Gast in einer alten Olivenmühle bei Ronda
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Führung
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Ronda à la Carte (2-2.5 Stunden, deutsch)
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12. Tag |
Costa del Sol
Mietwagenabgabe
Malaga
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zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Länder- und Reiseinformationen
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