
Zwei ungleiche Schwestern
Zwischen Lissabon und Madrid
Seit Jahrhunderten ist die Iberische Halbinsel geteilt. Auf dieser Reise werden die Unterschiede zwischen dem atlantischen Portugal und dem mediterranen Spanien deutlich, aber auch die Gemeinsamkeiten.
zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Petra Rappenhöner entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Lisboa
Mietwagenannahme
Vermieter: Record Go
Anmietstation: Lissabon Flughafen (Shuttle Service)
Seat Ibiza o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Tarif (All-in/AD):
- ohne Selbstbeteiligung
- Mindestens 1 Zusatzfahrer inklusive
- Kaution: 150,00 EUR per Kreditkarte
Sintra
Villen und Schlösser als Weltkulturerbe
Die Kleinstadt 25 Kilometer westlich von Lissabon liegt herrlich auf einem Felsvorsprung über zwei Schluchten. Das üppige Bergland zwischen der Stadt und dem 10 Kilometer entfernten Meer ist durch den Parque Natural de Sintra-Cascais geschützt. Acht Jahrhunderte lang war Sintra die Sommerresidenz der portugiesischen Könige. Der Palacio National beherbergt heute ein Museum und kann besichtigt werden. Das günstige Klima und die Schönheit der Umgebung zogen im 19. Jahrhundert begüterte Engländer und andere Europäer an, die miteinander um die prächtigste Residenz wetteiferten. Das Resultat ist ein einmaliges Ensemble von Villen und Schlössern, die heute zum Weltkulturerbe der UNESCO zählen. Auch die Umgebung ist reizvoll: Kleine Buchten im Westen mit flachen Sandstränden bieten ideale Bademöglichkeiten, sind aber am Wochenende oft sehr voll.
Aufenthalt
Die 150 Jahre alte Villa diente einer gräflichen Familie aus Lissabon als Sommerresidenz, bevor ein deutsches Ehepaar das große Anwesen nach dem 2. Weltkrieg erwarb und eine Pension daraus machte. Heute betreibt die Tochter das charmante Gästehaus mit 15 Zimmern. Rund um das ehrwürdige Gebäude ist ein riesiger Privatpark mit Platanen, Zitronenbäumen und einem Swimmingpool. Die Altstadt und die Maurenburg sind über Fußwege zu erreichen.
Sehenswertes
Zentralportugal
Kultur und Natur im Herzen Portugals
Das Zentrum Portugals besticht unter anderem mit seinen vielfältigen Naturlandschaften. Abseits der Atlantikstrände der Westküste, die aufgrund der Wind- und Wellenbedingungen vor allem bei Surfern beliebt sind, erstreckt sich im Osten Zentralportugals die Serra de Estrela, das höchste Gebirge des Landes. Ihre Gipfel erreichen mitunter Höhen von fast 2.000 Metern. Bizarre Gletscherlandschaften und malerische Flusstäler, Kiefern- und Eichenwälder sowie weite, mit Heide und Ginster bewachsene Ebenen machen die Bergwelt der Serra de Estrela zu einem wahren Wanderparadies.
Das kulturelle Herz der Region schlägt in Coimbra. Mit einer Bevölkerung von rund 140.000 Einwohnern handelt es sich hier um die größte Stadt Zentralportugals. Zugleich steht hier die älteste Universität des Landes, die bereits Ende des 13. Jahrhunderts gegründet wurde und seit jeher zu einem regen Wissenschaftsstreben in der Stadt beiträgt.
Castelo dos Mouros
Kloster in maurischer Burgruine
Die Burgruine im Wald bei Sintra wurde im 8. oder 9. Jahrhundert von den Mauren erbaut. 1147 eroberte der portugiesische König Alfons I. die Burg und ließ eine christliche Kapelle errichten. Die Portugiesen nutzten die Anlage kaum noch, so dass die Burg in den folgenden Jahrhunderten verfiel. Während der Romantik, um 1860, fand eine umfassende Renovierung der übriggebliebenen Mauern statt. Von der ursprünglichen Anlage ist heute nur noch wenig erhalten.
Palácio Nacional de Sintra
Muslimischer Palast und königliche Sommerresidenz
Der muslimische Palast aus dem 10. Jahrhundert hieß früher Alcázar und ist mit seinen weithin sichtbaren, konischen Kamin-Schornsteinen das Wahrzeichen Sintras. Er war vom 14. bis zum 20. Jahrhundert königliche Sommerresidenz. Der Bau ist ein Konglomerat aus verschiedenen Baustilen. Arabische Einflüsse zeigen sich unter anderem in den holzgeschnitzten Decken und den kunstvollen Wandverkleidungen mit Keramikfliesen aus dem 15./16. Jahrhundert, den sogenannten Azulejos. Seine heutige Form geht vor allem auf das 15. und frühe 16. Jahrhundert unter Manuel I. zurück. Damals wurde in Portugal die Manuelinik entwickelt, eine merkwürdige Verbindung von Gotik und maurischen Ornamenten.
Palácio Nacional da Pena
Das „portugiesische Neuschwanstein“
Das „portugiesische Neuschwanstein“ ist ein Märchenschloss aus dem 19. Jahrhundert, das verschiedene historisierende Baustile so unbekümmert und zuckrig miteinander verbindet, dass er unter Kunsthistorikern nicht gut gelitten ist. Nebeneinander finden sich Neorenaissance, Neogotik, Neo-Manuelinik und maurische Bauelemente. Die Parkanlagen um das Schloss sollten ursprünglich einen klassischen Englischen Garten darstellen, sind aber ähnlich fantasievoll geraten wie der Schlossbau. Besonders beeindrucken die vielen Räume mit einer vollständigen Inneneinrichtung. Es ist alles so, als würden die Menschen des 19. Jahrhunderts noch dort leben. Man gewinnt einen Eindruck von den prunkvollen Lebensgewohnheiten der Königsfamilie und der wichtigsten Personen am Hof.
Quinta da Regaleira
Verwunschenes Schloss und ein tiefer Brunnen
Die Quinta von 1904 ist ein einzigartiges Zusammenspiel von Haus und Garten im italienischen Stil. Bildhauer, Steinmetze und Landschaftsgärtner und Handwerker haben hier für die Familie von António Augusto Carvalho Monteiro eine verwunschene und zugleich fürstliche Sommerresidenz erschaffen. Verschlungene Wege führen vorbei an Springbrunnen, Aussichtspunkten und kleinen Grotten. Ganz oben kommt man zu einem Brunnenschacht, dessen Tiefe sich zunächst nur erahnen lässt. Über eine Wendeltreppe kann man die unterirdische Anlage erkunden. Nach 27 Metern Abstieg hat man den Grund erreicht. Mehrere unterirdische Gänge führen von unten zurück ins Freie.
Convento dos Capuchos Sintra
Franziskanerkloster im Wald
Das Franziskanerkloster wurde 1560 von Alvaro de Castro gegründet. Die Legende erzählt, dass sein Vater, der Vizekönig João de Castro, sich bei der Jagd verlaufen habe und unter einem Felsen zum Schlafen niederlegte. Dort erfuhr er in einer Vision, dass er dort ein Kloster gründen solle. Er starb vor der Vollendung dieses Vorhabens, doch sein Sohn Alvaro stiftete nach dem Wunsch seines Vaters das Kloster. Die ersten acht Franziskanerbrüder sollen dort der Legende nach über hundert Jahre ein Leben in Buße verbracht haben. Das Kloster ist tief im Wald gelegen. Die spartanischen Mönchszellen wurden zum Teil im Felsen eingehauen und mit Kork verkleidet.
Von Azoia nach Peninha
Aussichtsreiche Wanderung im Naturreservat Peninha
Die Wanderung beginnt in dem Dorf Azoia auf der Halbinsel Sintra. Der Fußweg führt zunächst durch dichten Wald auf eine steinige Anhöhe. Höchster Punkt ist der romantische Weiler Peninha, von wo man einen herrlichen Blick auf die Halbinsel bis zum Atlantik hat. Von dort geht es abseits von Fahrstraßen zurück nach Azoia (hin und zurück: 8,1 Kilometer, 2:30 Stunden, auf und ab: 270 Meter).
Cabo da Roca
Westlichster Punkt des europäischen Festlands
Das 140 Meter hohe Kap ist der westlichste Punkt des europäischen Festlands. Neben einem Leuchtturm, von dem aus man einen weiten Blick auf den schier unendlichen Ozean hat, der Bar und einem Seefunksender gibt es nur das Rauschen des Meeres, den Wind und das Schreien der Falken, die in den Felswänden nisten.
Cascais
Badeort des portugiesischen Adels
Ab 1870 verbrachte die portugiesische Königsfamilie ihre Sommerferien in Cascais, wodurch Adel und gehobenes Bürgertum angezogen wurde. Heute ist Ort ein mondänes Bad mit schönen Stränden. Sehenswert ist die Boca do Inferno, ein vom Meer unterspülte Steilküste zwei Kilometer westlich von Cascais. Von Estoril kann man einen schönen Strandspaziergang auf einer befestigten Uferpromenade nach Cascais machen.
Coimbra
Malerische Altstadt mit studentischem Flair
Jahrhundertelang prägte die traditionsreiche Universitätsstadt Coimbra das portugiesische Geistesleben und auch heute machen Studenten über ein Fünftel der Bewohner aus. In der malerischen Altstadt gibt es eine Fülle historischer Baudenkmäler. Die Alte Universitätsbibliothek, der schönste Barocksaal Portugals, beherbergt über 30.000 Bände, darunter 2.000 Handschriften von unschätzbarem Wert. Einer Festung gleicht die Kathedrale Sé Velha. Im Augustinerkloster Mosteiro de Santa Cruz fand der erste portugiesische König Afonso Henriques seine letzte Ruhe. An der Portalfassade kann man die Manuelinik studieren. Es handelt sich dabei um einen prunkvollen Architekturstil unter König Manuel (1495 bis 1521). Gotik und Seefahrersymbolik der frühen Kolonialzeit bilden dabei einen merkwürdigen Stilmix.
Aufenthalt
Der Sommerpalast von König Carlos wurde 1887 nach den Plänen eines italienischen Architekten oberhalb des Kurortes Luso errichtet und 1909 in ein Luxushotel umgewandelt. Durch den weitläufigen Park mit alten Bäumen führen Spazierwege. Wer wandern möchte, findet direkte Wege in die Serra do Buçaco. 5-Sterne-Service oder einen Pool mit Spa-Bereich darf man allerdings nicht erwarten. Auch sind die Zimmer etwas abgewohnt. Wer bereit ist, dies in Kauf zu nehmen, und Augen für den authentischen Charme des Ensembles hat, wird dafür mit einer Zeitreise ins aristokratische 19. Jahrhundert belohnt.
Sehenswertes
Zentralportugal
Kultur und Natur im Herzen Portugals
Das Zentrum Portugals besticht unter anderem mit seinen vielfältigen Naturlandschaften. Abseits der Atlantikstrände der Westküste, die aufgrund der Wind- und Wellenbedingungen vor allem bei Surfern beliebt sind, erstreckt sich im Osten Zentralportugals die Serra de Estrela, das höchste Gebirge des Landes. Ihre Gipfel erreichen mitunter Höhen von fast 2.000 Metern. Bizarre Gletscherlandschaften und malerische Flusstäler, Kiefern- und Eichenwälder sowie weite, mit Heide und Ginster bewachsene Ebenen machen die Bergwelt der Serra de Estrela zu einem wahren Wanderparadies.
Das kulturelle Herz der Region schlägt in Coimbra. Mit einer Bevölkerung von rund 140.000 Einwohnern handelt es sich hier um die größte Stadt Zentralportugals. Zugleich steht hier die älteste Universität des Landes, die bereits Ende des 13. Jahrhunderts gegründet wurde und seit jeher zu einem regen Wissenschaftsstreben in der Stadt beiträgt.
Ria di Aveiro
Artenreiche Brackwasser-Landschaft
Die Wasserlandschaft an der portugiesischen Westküste erstreckt sich zwischen Ovar im Norden und Mira im Süden über 45 Kilometer an der Küste entlang. Ihre größte Ausdehnung erreicht sie mit ca. 11 km bei der Stadt Aveiro, an der Mündung des Rio Vouga. Die Ria von Aveiro ist bekannt für ihren Artenreichtum, der sich in dieser einzigartigen Brackwasser-Landschaft entwickelt hat. Ebbe und Flut des Atlantik versorgen das Gebiet mit reichlich frischem Salzwasser, die Mündungen der Flüsse sorgen für Süßwassernachschub. Im Bereich des Stadtgebietes von Aveiro wird die Ria zur Salzgewinnung genutzt: Bei Flut wird Salzwasser auf spezielle Felder geleitet, das durch die Sonneneinstrahlung verdampft und kristallisiertes Meersalz zurücklässt. Das Salz wird zu Haufen aufgeschüttet, die als weiße Kegel die Landschaft prägen.
Auf der Höhe von Torreira gibt es schöne Strände, die aber im Sommer sehr bevölkert sein können.
Serra do Buçaco
Verwunschener Wald mit Märchenschloss
Im Laufe der Kolonialgeschichte brachten portugiesische Seefahrer die verschiedensten Pflanzen aus Übersee nach Hause. Viele davon wurden im fruchtbaren Gebirge von Buçaco angepflanzt, so dass im Lauf der Jahrhunderte dort ein Märchenwald mit 300 exotischen und 400 einheimischen Baumarten entstand. Der Wald stand unter dem besonderen Schutz des örtlichen Karmeliterklosters, das jeden mit Exkommunikation bedrohte, der auch nur einen Baum fällte. Ende des 19. Jahrhunderts ließ König Carlos einen neo-manuelinischen Sommerpalast bauen, der heute zu einem Grand-Hotel umgestaltet ist. Mehre Wander- und Spazierwege führen durch den verwunschenen Wald, einige davon zum höchsten Berg, dem Aussichtspunkt Miradouro da Cruz Alta.
Caramulo
Luftkurort in schroffer Berglandschaft
Die Serra do Caramulo ist für gesunde Luft und klares Wasser bekannt. Das Agua do Caramulo wird überall in Portugal getrunken. Hinzu kommt die natürliche Schönheit des schroffen Berglands. Der Ort Caramulo liegt zwischen Hügeln auf 800 Metern Höhe und ist 1921 als Kurort für Tuberkulosekranke angelegt worden. Im alten Dorf sind eine romanische Kirche und ein Schandpfahl davor sehenswert. Mehrere Wanderwege führen vom Ort aus in die herrliche Umgebung.
Conimbriga
Römische Ruinenstadt
16 Kilometer von Coimbra liegt der größte und wichtigste Ruinenkomplex Portugals: die römische Stadt Conimbriga. Sie wurde durch eine zwei Kilometer lange Stadtmauer geschützt. Von den Villen, Thermen und Brunnen ist noch eine Menge erhalten, sogar Mosaike, Reliefs und Marmorbüsten. 600 Jahre alt war die Stadt, als sie während der Völkerwanderung von germanischen Stämmen verwüstet wurde.
Salamanca
Studentisches Leben in der Weltkulturerbe-Stadt
Die 2.000 Jahre alte Stadt am Rio Tormes zählt zu den allerersten Reisezielen Spaniens. Das liegt vor allem an der altehrwürdigen Universität, die die Geschichte der Stadt geprägt und viele Gelehrte hervorgebracht hat. So erklärte etwa Kolumbus wenige Monate vor seiner Expedition den skeptischen Professoren seinen Plan, Indien über den Westen zu erreichen. Heute bevölkern über 40.000 Studenten die Stadt, was ihr ein lebhaftes, kosmopolitisches Gepräge gibt und eine breite Szene an Lokalen, Bars und Restaurants hervorgebracht hat. Wegen ihres geschlossenen Stadtbildes mit vielen Denkmal geschützten Bauten aus dem 16. Jahrhundert ist die gesamte Stadt zum Weltkulturerbe erklärt worden.
Aufenthalt
Das kleine Boutique Hotel am Rande der Altstadt gehört zu den schönsten seiner Art in Westspanien, was vor allem an der Sorgfalt des Besitzers liegt, die sich in vielen Details widerspiegelt. Vor allem Holz wird auf verblüffend viele Weisen zur Wirkung gebracht: vom hochglänzenden Parkettfußboden über Tische mit Intarsienarbeiten bis zu den handgeschnitzten Betten. Die Badezimmer sind aus weißem Marmor und mit dicken Handtüchern ausgestattet. Möglicherweise braucht man dort nicht unbedingt ein Telefon oder den Faxanschluss im Zimmer, aber die doppelt verglasten Fenster, die Minibar und die Klimaanlage wird man zu schätzen wissen. Zum Hotel gehört eine Bar und eine Parkgarage.
Sehenswertes
Catedral Nueva/Catedral Vieja
Doppelkathedrale von Salamanca
Die Doppelkathedrale besteht aus einer alten mit dem romanischen Vorläufer sowie der vom 16. bis 18. Jahrhundert errichteten Catedral Nueva. Besonders schön an der Neuen Kathedrale ist die Portalgestaltung im plateresken Stil, der in der spanischen Renaissance in Mode war und gotische, maurische und spanische Elemente vereint. Das Innere beeindruckt Besucher mit der Wucht seiner Ausmaße (104 m lang, 50 m breit).
Universidad de Salamanca
800 Jahre spanische Gelehrsamkeit
Salamancas Universität blickt auf eine knapp 800-jährige Geschichte zurück, weite Teile der Architektur gehen auf das 15./16. Jahrhundert zurück. Die reich verzierte Hauptfassade ist ein Gedicht in Stein. Das Hauptportal der Universität ist mit Skulpturen und Dekor aus der spanischen Frührenaissance verziert, im sogenannten Platereskenstil. Ein Totenkopf mit einem Frosch oder einer Kröte symbolisiert die Ausschweifungen im Leben, die nach dem Tod gesühnt werden – eine Mahnung an die lebenslustigen Studenten. In Salamanca soll das beste Hochspanisch gesprochen werden. Dies und die von der Universität und diversen privaten Anbietern organisierten Sprachkurse führen dazu, dass sich die Stadt in den Sommermonaten stets mit ausländischen Studenten füllt. Über der alten Bibliothek hängt der „Himmel von Salamanca“, El Cielo de Salamanca, ein Ende des 15. Jahrhunderts vollendetes Meisterwerk.
Casa de las Conchas
Haus der 400 Muscheln
Diese Fassade sollte niemand versäumen: Knapp 400 steinerne Jakobsmuscheln sind Namensgeber des „Hauses der Muscheln“, eines Stadtpalasts, an dem von 1495 bis 1517 gebaut wurde. Das Portal ist mit einem Wappen im plateresken Stil verziert. Im Innern besitzt der Patio eine Galerie im ersten Geschoss, die von mehreckigen Säulen getragen wird. In dem Gebäude befindet sich heute eine öffentliche Bibliothek.
Madrid
Spaniens vitaler Mittelpunkt
Die drei Millionen Einwohner zählende Hauptstadt Spaniens ging aus der maurischen Stadt Madschrit im 10. Jahrhundert nach Christus hervor. Die spanischen Könige wählten die eigentlich unbedeutende Stadt wegen der zentralen Lage auf der iberischen Halbinsel zur ihrer Residenz. Erst im 19. und 20. Jahrhundert wurde sie auch wirtschaftlicher und kultureller Mittelpunkt. So kann sie, was das Stadtbild angeht, nicht mit Toledo, Sevilla oder Granada mithalten. Dafür gilt das Nachtleben als unschlagbar: Niemand kann mehr die Fülle an Bars, Bodegas und Restaurants übersehen.
Aufenthalt
Das Hotel befindet sich innerhalb eines historischen Gebäudes aus dem 19. Jahrhundert im Zentrum von Madrid, gegenüber dem Teatro Real de La Ópera und nahe des Palacio Real und der Plaza Mayor. Bei seiner Restaurierung wurde sorgsam darauf geachtet, die Originalstruktur und dekorative Elemente des Hauses zu erhalten. Die Zimmer der verschiedenen Kategorien sind stilsicher in harmonisierenden Farben eingerichtet. Morgens wird im Gewölbekeller ein reichhaltiges Frühstücksbuffet angerichtet. Die zentrale Lage ist optimal für die Erkundung der vielen historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten des alten Viertels „Villa y Corte“. Die nächste Metrostation ist fünf Gehminuten entfernt.
Sehenswertes
Calle Mayor
Madrids lebendige Shoppingmeile
Die Straße war schon im Mittelalter Madrids Hauptstraße, aber architektonische Zeugen aus jener Zeit sind nicht mehr zu finden. Heute ist die Calle Mayor eine lebendige Wohn-, Büro- und Einkaufsstraße mit schön restaurierten Gebäuden wie dem Edificio de la Compañía Colonial von 1909 mit Art-nouveau-Elementen an der Fassade. Weiter westlich, an der Plaza de la Villa vorbei stehen einige der ältesten Adelspaläste Madrids: gleich hinterm Rathaus der schlichte Palacio del Marqués de Camarasa (Nr. 69, Ende 16./Anfang 17. Jh.), der heute Teile der Stadtverwaltung beherbergt; der Palacio de los Consejos (Nr. 79, frühes 17. Jh.), heute Sitz des Staatsrats und des Wehrbereichskommandos, und gegenüber der Palacio del Duque de Abrantes (Nr. 86, Mitte 17. Jh.), heute italienisches Kulturinstitut.
Plaza Mayor
Schönster Platz Spaniens
Der schönste Platz Spaniens liegt mitten in Madrid. Einst fanden auf dem 130 Meter langen und 94 Meter breiten Rechteck Turniere, Stierkämpfe und Reiterspiele statt. Aber auch Hinrichtungen wurden dort vollzogen, wo heute das bronzene Reiterstandbild von König Philipp III. steht. 1619 – zur Blütezeit Spaniens – wurde der achitektonisch einheitliche Platz vollendet. Heute halten sich Studenten und Touristen auf. Hinter den Arkaden verbergen sich Läden, Bars und Restaurants. Sie bieten Gebäck, Weine, Fisch und Kartoffelomeletts an. Im Dezember findet auf der Placa Mayor der größte Weihnachtsmarkt Spaniens statt.
Markt San Miguel
Kulinariktempel von Madrid
Das 1916 als Markthalle eröffnete gusseiserne Gebäude wurde 2009 in den ersten Kulinarik-Markt Madrids umgebaut. Inzwischen hat sich dort ein tolles gastronomisches Angebot etabliert. Mit über 10 Millionen Besuchern gilt es als der Kulinarik-Tempel und moderne Quintessenz der spanischen Küche. Erhältlich ist alles; etwa iberischer Schinken, frische Meeresfrüchte, mediterrane Reisgerichte oder spezielle Käsesorten aus Kastilien, Asturien oder dem Baskenland. Über 30 feste und fahrbare Stände garantieren eine große Auswahl.
Palacio Real
Vom märchenhaften Prunk der bourbonischen Herrscher
Italienische Architekten sollten Mitte des 18. Jahrhunderts für den spanischen König, Philipp V., den Glanz von Versailles nach Madrid bringen – es wurde trotzdem ein sehr spanischer Bau: streng, quadratisch und mächtig, üppig und barock, vor allem aber gigantisch. Sieben Etagen und 100.000 Quadratmeter Platz bot der Palacio dem König und seinem Hofstaat. 50 der insgesamt 280 königlichen Gemächer sind heute für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Besichtigung gleicht einer etwas gehetzten Kurzreise durch eine Märchenwelt voller kostbarer Gemälde, Wandteppiche, Deckenmalereien, Stuckornamente, Lüster, Möbel, Uhren, Geschirr, Degen, Gewehre, Rüstungen, Landkarten, Bücher – und schließlich durch die Königliche Apotheke. Auch wenn kaum Zeit für Kleinigkeiten bleibt, so bekommt man doch einen Eindruck vom unermesslichen Prunk, den sich die Bourbonen erlaubten, während die meisten ihrer Untertanen von wenig Brot und Lammfleisch lebten.
Liria Palast
500 Jahre alte Kunstsammlung
Der Palacio de Liria beherbergt eine der bedeutendsten privaten Kunstsammlungen Spaniens, die Mäzene im Lauf von 500 Jahren zusammengetragen haben. Den Auftrag gaben die Herzöge von Berwick und Alba. Ausgestellt werden Gemälde, Skulpturen, Wandteppiche und Möbel.
Museo Thyssen-Bornemisza
Kunstsammlung von Weltrang
Friedrich Thyssen, zweiter Sohn des Stahlmagnaten, wollte vom Stahl nichts wissen. Er heiratete eine ungarische Baronin namens Bornemisza und sammelte Kunst. Ihr gemeinsamer Sohn Hans-Heinrich (1921-2002) wurde Schweizer Staatsbürger und sammelte weiter, mit Vorliebe deutsche Expressionisten. Bei seinem Tod hatte er rund 1500 Werke beisammen, die einen fast enzyklopädischen Gang durch die Kunstgeschichte Europas und Nordamerikas erlauben. Der zentrale Teil dieser Sammlung, etwa 800 Gemälde, ist seit 1992 im Madrider Museum Thyssen-Bornemisza im Palacio Villahermosa zu sehen. 2004 ist ein moderner Anbau des Villahermosa-Palasts fürs Publikum geöffnet worden, in dem 220 weitere Gemälde ausgestellt sind. Ein chronologischer Spaziergang durch die Kunst vom 13. bis zum 20. Jahrhundert beginnt im zweiten Stockwerk und endet im Erdgeschoss.
Museo del Prado
Kunstmuseum der Spitzenklasse
Der Prado ist aus einer Kunstsammlung der Habsburger Könige hervorgegangen, die von den Bourbonen fortgesetzt wurde. Heute gehört er mit mehr als drei Millionen Besucher im Jahr, 5000 Zeichnungen, 2000 Drucken und fast 2000 Kunstgegenständen zu den größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt. Neben der weltweit besten Sammlung spanischer Maler werden unter anderem auch holländische Meister und einige Werke von Botticelli, Caravaggio, Albrecht Dürer, Rembrandt gezeigt.
Real Jardín Botánico
Oase in der Millionenmetropole
Vor mehr als 200 Jahren, im Jahr 1781, ließ Karl III. den Botanischen Garten gleich neben dem Prado anlegen. Und mehr als 200 Jahre alt sind auch die ältesten der rund 30.000 Bäume, Büsche und Blumen aus aller Welt, zwischen denen die Besucher wandeln wie in einem großen Garten. Sie stammen aus den spanischen Kolonien in Amerika und auf den Philipinen. Seit 2005 beherbergt der Jardín Botánico auch die Bonsaisammlung des ehemaligen Ministerpräsidenten Felipe González.
Cordoba
Jüdisch-maurisches Kulturerbe
Cordoba war um 950 nach Christus die bedeutendste Stadt Europas und nur noch mit Byzanz und Bagdad zu vergleichen. Ihr kometenhafter Aufstieg von einer Vandalen-Siedlung begann 756, als der erste Emir den Thron bestieg und Córdoba zur Hauptstadt des Kalifats machte. Er führte neue Bewässerungsmethoden und bis dahin unbekannte Kulturpflanzen ein. Wissenschaft und Architektur erlebten einen Höhepunkt. Um die erste Jahrtausendwende gab es Straßenbeleuchtung für die schätzungsweise 300.000 Einwohner. Die jüdische Gemeinde war ein Hort des christlich-muslimischen Dialogs. Nach der Eroberung und Rekatholisierung 1236 geriet Cordoba in Vergessenheit – ein Glücksfall, dem der Erhalt der maurischen Bausubstanz zu verdanken ist. Mit Granada und Sevilla gehört Cordoba zu den drei großen Städten Andalusiens, ist aber etwas ruhiger als ihre Schwestern. Wer dem touristischen Gedränge entgehen will, muss nur ein paar Straßen weiter gehen, wo sich das alltägliche Leben abspielt.
Aufenthalt
Der Palacio aus dem 18. Jahrhundert steht auf römischen Fundamenten in der denkmalgeschützten Altstadt von Cordoba. Heute ist das verschachtelte Gebäude ein 5-Sterne-Designhotel mit 53 extravaganten Zimmern, wo alt und neu aufs beste harmonieren. Ein kleiner Pool zwischen Pflanzen im Innenhof und ein Spa in den antiken Kellergewölben runden den Gesamteindruck ab. Eindrucksvoll ist auch das Restaurant, wo man auf einem Glasboden über römischen Ruinen speist.. Wer lieber wegen der Preise oder der manchmal langen Wartezeit lieber anderswo essen gehen will, findet in der Nachbarschaft zahllose Restaurants und Tapas-Bars.
Die Stadtführung beginnt im ehemaligen jüdischen Viertel. Danach geht es in die einzigartige Moschee-Kathedrale. Der deutschsprachige Stadtführer macht nicht nur auf viele architektonische Details aufmerksam, er kommt auch auf die Bedeutung Cordobas als Wissenschaftszentrum und tolerante muslimische Metropole zu sprechen.
Sehenswertes
Palacio de Viana
Andalusisches Herrenhaus mit lauschigen Innenhöfen
Das traditionelle andalusische Herrenhaus hat zwölf lauschige Innenhöfe, weshalb es auch Museo de los Patios genannt wird. Die Patios sind reich verziert und bepflanzt und bereits für sich genommen einen Besuch wert. Aber auch der Palast selbst wartet mit einer Sammlung bemerkenswerter Gegenstände auf: Unter anderem sind Handfeuerwaffen, historische Einrichtungsgegenstände und Gemälde zu sehen. Im Mai gewährt das Palastmuseum während des alljährlich stattfindenden Patio-Festivals kostenfreien Zugang.
Judería
Altstadt von Córdoba
Das ehemalige Judenviertel von Córdoba ist heute die eigentliche Altstadt. Sie entstand im 10. Jahrhundert, als viele Juden in das tolerante Kalifat zogen und sich rund um die Mezquita niederließen. Mit der Übernahme der Herrschaft durch die katholischen Könige Spaniens 1492 endete die multireligiöse Blütezeit. Die sephardischen (spanischen) Juden wurden ebenso vertrieben wie die Mauren. Heute ist die Juderia UNESCO Weltkulturerbe. Weiß gekalkte Häuser mit nach Blumen duftenden Innenhöfen säumen die schmalen Gassen. Besonders schön gestaltet ist die Calleja de las Flores, wo die Bewohner ihre Häuser mit einem herrlichen Blumenschmuck versehen haben. Einen Besuch lohnt auch die letzte erhaltene Synagoge Andalusiens.
Mezquita
Moschee und Kathedrale von Córdoba
Die Mezquita-Catedral von Córdoba ist mit einer Grundfläche von über 23.000 Quadratmetern einer der größten Sakralbauten der Erde. Seit der Reconquista ist sie die Kathedrale der Stadt. Ihr Name – „Mezquita“ ist mit dem deutschen Wort „Moschee“ verwandt – deutet also auf muslimischen Ursprung der heutigen Kathedrale hin. Vor dem Bau der Moschee stand allerdings auf dem Areal eine Kirche, die schon 780 begonnen wurde. In über 200 Jahren Bauzeit war eine Moschee entstanden, die mit den schönsten ihrer Zeit in Mekka, Damaskus, Kairo oder Istanbul mithalten konnte. Beim Eintreten wird der Betrachter überwältigt von einem Wald von Säulen und Bögen sowie einem Farbspiel von überirdischer Schönheit. Sehenswert ist auch der Innenhof mit dem Almanzor-Brunnen.
Gärten des Alcázar
Lauschige Gärten an den Mauern des Königsschlosses
Der Alcázar de los Reyes Cristianos, also das Schloss der christlichen Könige, ist maurischen Ursprungs. Angeblich soll hier einmal eine Hinrichtungsstätte für christliche Märtyrer gewesen sein. Als Córdoba schon gefallen war, Granada sich aber noch in maurischer Hand befand, residierten auf der Burg die katholischen Könige. Besonders schön sind jedoch die Gärten des Alcázars, die an die Mauern angrenzen und im 14. Jahrhundert angelegt wurden. Die Wasserbecken, Springbrunnen und prächtigen Blumenbeete sind im Sommer bis Mitternacht zugänglich.
Las Ermitas
Einsiedelei in der Sierra Cordoba
Auf den Höhen der Sierra Cordoba haben Eremiten in frühchristlicher Zeit Siedlungen gebaut. Las Ermitas ist noch heute ein Ort von spiritueller Kraft, auch wenn nur noch wenige Brüder der Ordens der Unbeschuhten Karmeliter dort leben. Ein kleines Museum gibt Einblicke in Frömmigkeit der Eremiten. Von der Aussichtsplattform hat man einen schönen Blick auf Cordoba. Wer fit ist, kann auch zu Fuß gehen. Der Wanderweg vom nördlichen Stadtrand Cordobas führt durch ein kleines Naturschutzgebiet.
Medina Azahara
Maurische Königsstadt in Ruinen
Heute kündet nur noch ein über 100 Hektar großes Ruinenfeld von der einstigen Pracht der maurischen Königsstadt. Auf ihrem Höhepunkt war sie vermutlich von über 25.000 Menschen bewohnt. Erbaut wurde sie ab 936 von einem Heer von Arbeitern. Keine hundert Jahre später – im Jahr 1010 – kam das Kalifat zu seinem Ende. Die Eroberer waren noch nicht die christlichen Truppen der Reconquista, sondern die Almoraviden, eine Berberdynastie aus dem heutigen Marokko. Höchster Punkt der Anlage ist des Palast selbst, der von Terrassengärten umgeben war. Erst 1910 wurde die Anlage von Archäologen wiederentdeckt. Heute gehört sie zum Welterbe der UNESCO. Fundstücke aus der Medina Azahara werden im Archäologischen Museum in Cordoba ausgestellt.
Sevilla
Nächtliches Leben im Barrio de Santa Cruz
Die Hauptstadt Andalusiens ist in vielerlei Hinsicht eine der heißesten Städte Europas. Das Leben spielt sich vor allem nachts ab, besonders zu den großen Festen wie der Semana Santa, der Karwoche, oder der Feria. Obwohl die Heimatstadt von Don Juan weniger maurische Baukunst aufweist als Cordoba oder Granada, ist das Stadtbild besonders „andalusisch“: Vom Real Alcázar, dem Königspalast bis zum Barrio de Santa Cruz, einem malerischen Viertel mit kleinen Plätzen und blumengeschmückten Hinterhöfen gibt es große und kleine Sehenswürdigkeiten. Der jüngste Aufschwung der Stadt hat auch anstrengende Seiten: Neue Wohnviertel werden am Stadtrand aus dem Boden gestampft, und auf den Straßen herrscht zu jeder Tages- und Nachtzeit Verkehrschaos.
Aufenthalt
Besser kann man in Sevilla kaum übernachten. Das ehemalige Stadtpalais von 1864 liegt einen Steinwurf weit von der mächtigen Kathedrale, also mitten in der brodelnden Altstadt. Trotzdem sind die Zimmer ruhig und angenehm kühl, was wohl an den mächtigen Mauern liegt. Zwei Jahre dauerten die Restaurierungsarbeiten an dem imposanten Gebäude. Entstanden ist ein Hotel, das die wuchtige Architektur vergangener Jahrhunderte mit modernen Elementen verbindet. Mittelpunkt ist der schattige Innenhof, wo morgens das Frühstück und nachmittags Snacks und Kaffee serviert werden. Die Zimmer sind rundherum auf drei Stockwerken angeordnet. Absolutes Highlight ist die Dachterrasse mit Pool und sensationeller Aussicht auf die gesamte Altstadt mit ihren Glockentürmen und Paläste.
La Casa del Flamenco befindet sich im Herzen des Barrio de Santa Cruz und des alten jüdischen Viertels, wo sich auch die Kathedrale und der Alcazar befinden. In diesem Labyrinth von Kopfsteinpflasterstraßen und typischen andalusischen Häusern bietet La Casa del Flamenco jeden Abend Shows im Hof eines alten Palastes aus dem 15. Jahrhundert. Die Marmorbögen und -säulen, die Kassettendecken und die traditionellen Fliesen bilden einen authentischen Rahmen für die traditionelle Kunst des Flamenco in Sevilla. Die Sitzplätze sind rund um den Innenhof so verteilt, dass jeder einen guten Blick auf die Bühne hat. Die einstündige Aufführung umfasst eine Reihe verschiedener Flamenco-Palos, die von zwei Tänzern, einem Sänger und einem Gitarristen ohne Mikrofone oder Verstärker präsentiert werden.
Drei Stunden verbringen Sie mit der deutschsprachigen Führerin in Sevillas prächtiger Altstadt. Da es sich um eine private Führung handelt, bestimmen Sie den Rhythmus und den Ablauf selbst. Empfehlenswert sind ein Rundgang durch das ehemalige jüdischen Viertels Santa Cruz sowie ein Besuch des Königspalastes mit seinen verschiedenen architektonischen Stilen und der großen Gartenanlage. Anschließend bietet sich ein Besuch der Kathedrale an, der drittgrößten der Welt, in deren Innern sich das Grabmal von Christoph Kolumbus befinden soll. Alternativ kann man auch das Haus des Pilatus, Museen oder das ehemalige Krankenhaus der Wohltätigkeit in die Führung mit einbauen.
Sehenswertes
Coto de Doñana
Paradies für Zug- und Wasservögel
Der Nationalpark Coto de Doñana liegt im Mündungsgebiet des Rio Guadalquivir und ist wegen der zahllosen Zugvögel, die hier vor der Überquerung Gibraltars hier rasten, einer der wichtigsten Naturräume Europas. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts grassierte in den sumpfigen Niederungen die Malaria, weshalb der Küstenstrich kaum besiedelt ist. Drei Ökosysteme umfasst der Park, das Nassgebiet, die Wanderdünen und das buschige Trockenland. Der Zugang ist nur in Begleitung von Wildhütern erlaubt. Vom Informationszentrum wird eine vierstündige Rundfahrt im Allradwagen angeboten. Eine andere Möglichkeit, den Park zu erkunden, ist eine Bootsfahrt auf dem Fluss.
Kathedrale von Sevilla
Größte gotische Kirche der Welt
Die Bischofskirche des Erzbistums Sevilla ist die größte gotische Kirche der Welt und eine der größten Kirchen der Welt überhaupt. Sie wurde 1401–1519 auf den Überresten einer arabischen Mezquita erbaut. In der Kathedrale befindet sich neben prachtvollen Grabplastiken des Mittelalters auch das 1902 errichtete Grabmal für Christoph Kolumbus. Der Verbleib seiner Gebeine war nach mehrmaligen Atlantiküberquerungen ungewiss. Die vier Sargträger verkörpern die Königreiche Kastilien, León, Aragón und Navarra. Das auffälligste Element der Kathedrale ist der Glockenturm. La Giralda, das Wahrzeichen Sevillas, war ursprünglich das Minarett der großen Hauptmoschee. Trotz christlicher Umbauten behielt der Turm seinen maurischen Charakter.
Alcázar von Sevilla
Königspalast mit maurischen Ursprüngen
Der mittelalterliche Königspalast von Sevilla war ursprünglich eine Festung der Mauren und wurde erst später zu einem Palast erweitert. Die meisten Anlagen stammen aus der Mudéjar-Zeit ab 1364, als die Herrschaft schon christlich, der Baustil aber noch islamisch war. Die Kapelle geht auf Karl V. zurück. Auf den Fliesen findet sich das Motto seiner Regierung: „Plus Ultra“ – über das Äußerste hinaus. Damit war gemeint, dass sich seine Regierung auch über die neue, noch unbekannte Welt Amerikas erstreckte. Der heutige Irrgarten stammt aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts. Bis heute wird der Alcázar von der spanischen Königsfamilie als Residenz benutzt.
Goldturm
Wachturm, Gefängnis, Silberlager und Museum
Am Ufer des Guadalquivir steht das zweite Wahrzeichen von Sevilla: Der Torre del Oro ist ein Teil der Stadtmauer gewesen. Der Name stammt von der goldgelben Kachelverkleidung, die allerdings nicht mehr erhalten ist. Von der Basis des Turm konnte eine schwere Eisenkette unter Wasser zum Torre de la Fortaleza am anderen Ufer gespannt werden, mit der der Fluss gegen Kreigsschiffe abgesperrt wurde. Später diente der Turm als Gefängnis und als Lager für Silber aus Übersee. Heute beherbergt er das Museo Naval de Sevilla mit Stichen und Seekarten, Modellen und nautischen Instrumenten.
Casa de Pilatos
Schönster Palast von Sevilla
Der Stadtpalast aus dem frühen 16. Jahrhundert ist zum Prototyp eines andalusischen Adelspalastes geworden und überstrahlt in seiner Eleganz beinah noch den Alcazar. Er vereint Elemente der Gotik, der Renaissance und des Mudéjar, wie man den spanischen Kunststil nennt, der maurische und christliche Kunst zu einer Symbiose führt. Seinen Namen trägt die Casa, weil sein Besitzer angeblich nach Palästina gereist ist, wo er den Palast von Pontius Pilatus in Jerusalem gesehen und in Sevilla nachgebaut hat. Heute beherbergt der Bau um einen einzigartigen Patio ein Museum mit Gemälden, Möbeln und römischen Antiquitäten. 1999 war der Innenhof in einer Szene aus dem Film Mission: Impossible II zu sehen, als die Flamenco-Tänzerin Sara Baras auftrat.
Plaza de Toros de La Maestranza
Bedeutende Stierkampfarena
Am Paseo de Crostóbal Colón, einer schönen Uferpromenade mit Parkanlagen, liegt die Arena, die bereits im 18. Jahrhundert erbaut wurde. Mit 14.000 Plätzen ist sie die größte in ganz Andalusien. Angeschlossen sind ein Stierkampfmuseum und das Kulturzentrum La Maestranza, das zur Weltausstellung eröffnet wurde. In der Umgebung findet man viele typische Bars und Restaurants.
Santa Cruz
Vom Judenviertel zum angesagten Nachtleben
Das Viertel östlich des Alcázars war in maurischer Zeit die Judería, also das Judenviertel. Heute gehört es zu den schönsten und lebhaftesten in Sevilla. Die Gassen waren möglichst schmal, um vom Schatten der weiß getünchten Häuser zu profitieren, mussten aber breit genug sein, damit zwei beladene Esel aneinander vorbeilaufen konnten. Überall gibt es lauschige Plätze und liebevoll gestaltete Hinterhöfe zu entdecken. Das Leben im Viertel Santa Cruz dauert bis spät in die Nacht.
Metropol Parasol
Größte Holzkonstruktion der Welt
Auf der Plaza de la Encarnación befindet sich die mit den Maßen 150x70x26 Metern größte Holzkonstruktion der Welt, der Metropol Parasol. Das vom deutschen Architekten Jürgen Mayer entworfene und 2011 eröffnete Objekt sollte den Platz neu beleben. Über das Dach des auch „Setas de Sevilla“ (Pilze von Sevilla) genannten Gebäudes, in dem sich ein archäologisches Museum, Geschäfte sowie mehrere Bars und Restaurants befinden, führt ein eigens angelegter Weg zum „Mirador“, einer Aussichtsterrasse.
Stadtspaziergang durch Sevilla
Vom Alcázar ins Barrio Santa Cruz
Der Spaziergang beginnt am Alcázar und verbindet die wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Am Schluss kommt man in das angesagte Viertel von Santa Cruz, wo es jede Menge Kneipen, Bodegas, Bars und Restaurants gibt. (3 Stunden, 7 Kilometer, auf und ab: 30 Meter)
Museo de Bellas Artes
Kunstsammlung von europäischem Rang
Das Kloster der Merced Calzada vom Anfang des 17. Jahrhundert beherbergt heute eine der bedeutendsten Kunstsammlungen Spaniens. Es zeigt Werke von der Gotik bis ins 20. Jahrhundert. Die Sammlung entstand über Jahrzehnte vor allem durch die Säkularisierung von Kirchengütern, private Schenkungen und öffentliche Ankäufe. Meisterwerke von El Greco, Pacheco, Velázquez und Alonso Cano werden präsentiert. Etwas Besonderes ist der Raum, der Murillo und der sevillanischen Malerschule des 17. Jahrhunderts gewidmet ist, sowie die religiösen Bilder von Zurbarán.
Puente del Alamillo
Harfenbrücke über den Guadalquivir
Die Schrägseilbrücke über den Guadalquivir wurde zur Expo 1992 gebaut und war die erste Schrägseilbrücke der Welt, die keine Rückverankerung besitzt. 26 Stahlseiten sind einem Pylon von 142 Meter Höhe befestigt, der um 58° zur flussabgewandten Seite geneigt ist. Die elegante und sehr teure Konstruktion ähnelt in der Struktur einer Harfe.
Carmona
Historische Stadt auf dem Berg
Die Stadt liegt strategisch günstig auf dem Alcores, einem Höhenzug in der Zentralebene Andalusiens. Von dort kann man von der Sierra Morena im Norden bis zum Gipfel des San Cristobal im Süden blicken. Carmona ist einer der ältesten Orte in Andalusien und seit vorgeschichtlicher Zeit ununterbrochen besiedelt. Iberer, Karthager, Römer, Mauren: alle haben ihre Spuren in der Stadt hinterlassen. Besonders auffällig ist die Zitadelle von Peter dem Grausamen, in der heute ein Parador Platz gefunden hat. Man betritt die Stadt von Córdoba aus durch das maurische Stadttor, das wiederum auf einer römischen Konstruktion aufgebaut ist.
Algarve
Bilderbuchküste mit 3.000 Sonnenstunden
Korkeichen, Feigen- und Mandelbäume, Mimosen-, Orangen- und Pfirsichblüte: Von der Algarve träumen viele kältegeplagte Mitteleuropäer. Hinzu kommen über 3.000 Sonnenstunden im Jahr und Badestrände, die zu den schönsten Europas zählen. Gegen Norden ist die südlichste Region Portugals durch zwei kaum bewohnte Gebirgszüge – die Serra – abgeschirmt. Zwischen diesen Bergen und dem Meer liegt eine abwechslungsreiche, fruchtbare Hügellandschaft, in der teilweise vier Ernten im Jahr eingebracht werden. Der schmale Küstenstreifen schließt sich im Süden an. Während der westliche Teil, die Felsenalgarve, landschaftlich äußerst reizvoll ist, befinden sich die meisten Badestrände (und Hotels) im Osten. Im Winter sinken die Temperaturen selten unter 10° Grad; im Sommer sorgt eine frische Brise vom Atlantik für angenehme Kühlung.
Aufenthalt
Das Hotel liegt im Hinterland der Felsalgarve, abseits der Touristenzentren an der Küste. Auf einem Hügel erbaut, hat es eine tolle Aussicht auf das Meer und das Gebirge von Monchique. Gleich mehrere Strände sind weniger als acht Kilometer entfernt. Die zwölf Suiten, der Außenbereich mit zwei Swimmingpools, die Terrasse und das Restaurant mit offenem Kamin sind im Landhausstil gestaltet. Angesichts der offenen Anlage und der gastfreundlichen Atmosphäre stellt sich sofort ein Urlaubsgefühl ein.
Sehenswertes
Lagos
Geschichtsträchtige Hafenstadt
Die Hafenstadt gehört zu den schönsten Städten der Algarve. Sie hat gut 3.000 Einwohner. Südlich und westlich findet man besonders bizarre Felsen und abgeschiedene Buchten. Die Altstadt ist gut erhalten. Neben historischen Sehenswürdigkeiten gibt es Theater, Restaurants, Cafés und Geschäfte aller Art, unter anderem auch eine deutsche Bäckerei. Zu jeder Jahreszeit prägen allerdings die Touristen das Geschehen. Die Auswahl an Badestränden ist enorm. Im Osten erstreckt sich ein kilometerlanger Sandstrand entlang der Meeresbucht Meia Praia.
Costa Dourada
Küste von wilder Schönheit
Costa Dourada, Goldküste, nennt man den Küstenabschnitt zwischen Sines im Norden und dem Cabo de Sao Vicente im Süden, der durch einen über 100 Kilometer langen Naturpark geschützt wird. Dass die Küste trotz ihrer wilden Schönheit und ihrer goldenen Strände touristisch weniger erschlossen ist als die Algarve, liegt an den rauen Winden, die vom Atlantik her wehen. Als traumhaft schön gelten zwei Buchten im Süden: die Praia di Arrifana und die Praia di Carriagem. Von den wenigen Küstenorten sind drei besonders sehenswert: das von einer Maurenburg überragte Aljezur, der Fischerort Vila Nova de Milfontes und Porto Covo, das von besonders schönen Stränden umgeben ist.
Rund um Barão de São João
Schattenwanderung durch einen ursprünglichen Pinienwald
Vor 2000 Jahren war die Algarveküste von Pinienwäldern bedeckt, von denen nur noch wenige Reste übrig geblieben sind. Die Wanderung führt durch eines der letzten zusammenhängenden Waldgebiete bei Barão de São João. Neben Aussichtspunkten auf die Stadt bieten die hohen Pinien eine schattige Abwechslung an heißen Sommertagen. Am Ende empfiehlt sich das Restaurante O Beiral mit kleinem Gastraum und leckerem, preiswerten Essen. (Hin und zurück: 12,5 Kilometer, 3:30 Stunden, auf und ab: 220 Meter)
Über den Klippen westlich von Lagos
Spektakuläre Küstenwanderung zu einer Badestelle
Von Lagos führt die spektakuläre Küstenwanderung an schroffen Felsen vorbei. Unterwegs kann man die reichhaltige Flora und schöne Aussichten über den Atlantik genießen. Zwischendrin gibt es Einkehrmöglichkeiten. Die Wanderung endet am Strand Boca do Rio, wo die Überreste einer 2000 Jahre alten Villa zu entdecken sind. (hin: 14,5 Kilometer, 4:00 Stunden, auf und ab: 200 Meter)
Aljezur
Malerische Altstadt im Schatten der Burg
Die Kleinstadt (vila) im Westen der Algarve hat eine malerische Altstadt, die von einer maurischen Burgruine aus dem 10. Jahrhundert überragt wird. Ein Besuch lohnt sich – schon wegen der weiten Aussicht bis hin zur Serra de Monchique. Aljezur besteht aus zwei Ortsteilen. Im älteren Teil schmiegen sich landestypische Häuser im Schatten der Burg an den Hang. Die Neustadt Igreja Nova wurde nach dem Erdbeben von 1755 angelegt. Die nächsten Strände sind die Praia da Amoreira mit einer wunderbaren Dünenlandschaft, Monte Clerigo und Arrifana.
Caldas de Monchique
Heiße Quellen, Ort der Entspannung
Etwa sechs Kilometer südlich des malerischen Dorfs Caldas de Monchique sprudeln die einzigen heißen Quellen an der Algarve inmitten einer üppigen Hügellandschaft. Dem 32 Grad heißen Thermalwasser haben bereits die Römer heilende Eigenschaften zugeschrieben. Im 19. Jahrhundert ist ein Kurort mit eleganten Häusern entstanden. An den schattigen zentralen Platz grenzt ein Park mit jahrhundertealten Akazien und Kamelien. Das stete Plätschern des in der Sonne glitzernden Wassers schafft eine Atmosphäre der Ruhe und Entspannung.
Praia do Amado
Portugals Hotspot für Surfer
Der kilometerlange Sandstrand ist wegen seiner heftigen Brandung besonders unter Surfern beliebt. Mehrere Surfschulen in Lagos unterrichten hier ihre fortgeschrittenen Schüler. Es gibt aber auch Angebote für Anfänger. Equipment wird vor Ort ausgeliehen. Auch wer nicht selbst surfen möchte, findet es möglicherweise spannend den wilden Wellenreitern bei ihren tollkühnen Sprüngen zuzuschauen. Von den Terrassen und Aussichtspunkten hat man eine eindrucksvolle Sicht auf das raue Hinterland.
Praia da Ingrina
Schöner Strand ohne Hotelbunker
Der Strand im Westen der Algarve ist noch ein Geheimtipp – trotz herrlichem weißen Sand und klarem türkisem Wasser. Weil es keine größeren Ferienanlagen in der Nähe gibt, ist der Strand auch in der Hochsaision hauptsächlich von Einheimischen bevölkert.
Sagres
Südwestlichster Ort Europas
Der Ort liegt nahe dem Cabo de São Vicente, dem südwestlichsten Punkt des europäischen Festlands. Er wird vom Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina umgeben, das sich an der gesamten südwestportugiesischen Küste entlangzieht. Die wilde, felsige Landschaft und die Kraft des Meeres begeistern auch heute noch die Besucher. Am Cabo de São Vicente befindet sich ein großer Leuchtturm, der mit rund 90 Kilometern Nenntragweite als der stärkste Europas gilt.
Lisboa
Mietwagenabgabe
Vermieter: Record Go
Abgabestation: Lissabon Flughafen (Shuttle Service)
Seat Ibiza o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Lisboa
Portugals heitere Hauptstadt
Die Stadt an der Mündung des Tejo war bereits eine phönizische Hafenstadt, als die Römer sie eroberten. Nach den Wirren der Völkerwanderung und über hundertjähriger Herrschaft der Westgoten erlebte „Lischbuna“ unter den Mauren eine kulturelle Blüte und wurde 1260 unter König Alfonso portugiesische Königsresidenz. Mit den großen Entdeckungen des 15. Jahrhunderts wurde Lissabon eine der reichsten Städte Europas. Die Glanzzeit der Stadt wurde jäh durch ein schreckliches Erdbeben 1755 beendet, bei dem über 90.000 Menschen getötet wurden. Obwohl es großzügig wieder aufgebaut wurde, erreichte die Hauptstadt Portugals nie wieder ihre ehemalige Bedeutung und wurde erst im späten 20. Jahrhundert zu einer modernen Großstadt.
Das Stadtbild ist von großen Höhenunterschieden mit großartigen Aussichtspunkten geprägt, an denen oft Terrassen angelegt sind. Ältester Bezirk ist die malerische Alfama östlich der Kathedrale mit engen Treppengassen, versteckten Hinterhöfen und idyllischen Plätzen.
Aufenthalt
Das Solar do Castelo steht dort, wo sich vor 800 Jahren die Küchenräume des Alcáçova-Schlosses befanden. Nach dem Erdbeben von 1755 wurde das Gebäude, welches innerhalb der Schlossmauern liegt, wieder aufgebaut und schließlich 2001 in ein einzigartiges Boutique-Hotel umgewandelt. Mittelalterliche und moderne Elemente stehen in einer spannungsvollen Harmonie. Der Komplex mit zwei Stockwerken und einem Mansardendach umschließt einen lauschigen Innenhof und wird von einem Garten umgeben, in dem stolze Pfauen umher wandern, deren Rufe zwischen den alten Mauern widerhallen. Insgesamt gibt es rund 20 Gästezimmer, die in die mittelalterliche Bausubstanz eingepasst wurden. So sind die Räume zwar mitunter recht klein, dafür aber äußerst charaktervoll.
Bei der individuellen Führung durch die Altstadt von Lissabon bestimmen Sie den Rhythmus und den Ablauf selbst. Start ist immer in der Baixa Pombalina, dem Teil der Stadt, der nach dem großen Erdbeben 1755 wiederaufgebaut wurde. Danach geht es ins älteste Stadtviertel, die Alfama, das als einziges das Erdbeben überstand. Auf einem Hügel erreicht man einen „Miradouro“, wie man die Aussichtspunkte über Altstadt und Fluss nennt.
Danach gibt es zwei Möglichkeiten, die vor Ort mit dem Führer abgesprochen werden können:
1. Die Besichtigung der Mouraria, des ehemaligen Maurenviertels.
2. Fahrt nach Belém: Mit der Straßenbahn (ca. 5 – 7 Euro pro Person) geht es in das Stadtviertel, wo die großen Entdeckungsreisen des 15. und 16. Jahrhunderts begannen. Man besichtigt das Mosteiro dos Jerónimos (montags geschlossen), ein Meisterwerk der Manuelinik, einer portugiesischen Variante der Spätgotik.
Die Tour endet je nach Wunsch am Torre de Belém oder am Denkmal der Seefahrer.
Sehenswertes
Alfama
Gassengewirr der Altstadt
Zur Zeit der Mauren war die Alfama der Stadtkern Lissabons. Erst später verlagerte sich das Zentrum nach Westen zur heutigen „Baixa“. Während die Reichen nach Belém und Cascais zogen, verblieben vornehmlich Fischer und ärmere Schichten zurück. Alfama erlitt im Gegensatz zur Lissabonner Innenstadt beim großen Erdbeben von Lissabon 1755 kaum Schäden, sodass das enge Gassengewirr bis heute erhalten ist. Über allem thront das Castelo de São Jorge, in dem bis ins 16. Jahrhundert der portugiesische König residierte. An verschiedenen Punkten in Alfama bieten sich malerische Aussichten auf den Tejo.
Rossio
Lebhafter Platz im Zentrum von Lissabon
Der Praça de Dom Pedro IV, wie der Platz offiziell heißt, ist das Zentrum von Lissabon und ein beliebter Treffpunkt, zumal hier zwei Metrolinien zusammenlaufen und die Züge nach Sintra abfahren. In der Mitte steht eine 23 Meter hohe Marmorsäule mit einer Bronzestatue von König Pedro IV. Zu seinen Füßen sitzen vier weibliche Figuren, die Gerechtigkeit, Klugheit, Stärke und Mäßigung verkörpern – alles Eigenschaft, die man dem König zuschrieb. Rings um den Platz sind viele schöne Straßencafés, wo man sitzen und dem Treiben zuschauen kann.
Elevador de Santa Justa
Mit dem Aufzug von Viertel zu Viertel
Der Personenaufzug verbindet den Stadtteil Baixa mit dem höhergelegenen Stadtteil Chiado. Errichtet wurde die markante Stahlkonstruktion 1902. Der ursprüngliche Antrieb war eine Dampfmaschine, diese wurde jedoch 1907 durch Elektromotoren ersetzt. Die imposante Konstruktion ist 45 Meter hoch und hat zwei Kabinen mit Edelholzvertäfelung und Messingbeschlägen, die je 24 Personen fassen. Ein Stockwerk über dem oberen Ausgang sind die zwei originalen Liftmaschinen im Betrieb zu sehen. Nochmals ein Stockwerk darüber ist ein Café mit spektakulärer Aussicht über Baixa, Chiado und Castelo de São Jorge.
Lisboa Story Centre
Eine Führung in die Vergangenheit
Eine Reise in die Vergangenheit von Lissabon erlebt man im Lisboa Story Center. Jede Epoche vom Beginn bis in die Gegenwart wird von Audio- und Videobeiträgen begleitet – auch in deutscher Sprache und für Kinder. Kernstück der interaktiven Ausstellung ist das Erdbeben von 1755, das man sogar nacherleben kann. Die Ausstellung informiert über das Aussehen der Stadt vorher und den Wiederaufbau. Der Rundgang dauert eine Stunde.
Jardim Botânico
Palmfarne, Kakteensammlung und Statuen
Als der Botanische Garten im 19. Jahrhundert auf dem Gelände des ehemaligen Colégio Real dos Nobres, einer Bildungsstätte für junge Adelige, angelegt wurde, sollte er in erster Linie als unterstützendes Element für den Botanik- und Landwirtschaftsunterricht dienen. Er gehört zum Nationalmuseum für Naturgeschchte der Universität Lissabon und verfügt über einen großen Bestand an wertvollen Pflanzen, darunter viele exotische Spezies mit entsprechenden Beschriftungen. Zu den interessantesten Sehenswürdigkeiten zählen eine der landesweit größten Sammlungen von Palmfarnen – uralte Pflanzen, die es bereits zur Zeit der großen Dinosaurier gegeben hat -, Palmen und Feigenbäume, die Kakteensammlung und die fleischfressenden Pflanzen. Über das ca. 4 ha große, von Bäumen dicht bewachsene Gelände verteilen sich Seen, Brücken und Statuen.
Nationales Kachelmuseum
Geschichte der Kachel
Das Museu Nacional do Azulejo, das Nationale Kachelmuseum, befindet sich im ehemaligen Kloster Madre de Deus aus dem Jahr 1509. Es ist eines der wichtigsten nationalen Museen und stellt aufgrund seiner einzigartigen Sammlung von Kacheln eine Reise durch die Geschichte der Kachel dar. In der Ausstellung kann man neben Kacheln vom späten 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart auch dreidimensionale Keramikobjekte sehen. Beim Besuch des Museums gelangt man durch mehrere Bereiche des historischen Gebäudes – Kirche, Oberer und Unterer Chor, Kreuzgang und zwei Kapellen. In einer der beiden Kapellen steht die Krippe Madre de Deus, eine der ältesten und bedeutendsten Krippen des Landes.
Casa Pastéis de Belém
Puddingteilchen
Wer das Blätterteigtörtchen aus Eiern, Mehl, Zucker und Pudding in der originalen Patisserie erwerben will, muss ein wenig Schlange stehen. Das jahrhundertealte Rezept stammt von Mönchen des Mosteiro dos Jerónimos in Belém. Als das Kloster 1834 geschlossen wurde, verkauften die Mönche das Rezept an eine Zuckerfabrik, die die Pastéis de Belém zu einem Welterfolg machte. Am besten schmecken sie jedoch in der Casa Pastéis de Belém, wo sie hergestellt und frisch warm verkauft werden.
Oceanário
Haie, Gletscher und ein Mangrovenwald
Das Meeresaquarium war die Hauptattraktion der Expo 98 und ist bis heute das größte Europas. Es beherbergt Haie und Rochen, daneben Thunfische, Sardinen und Mondfische. Neben dem Hauptbecken sind in vielen kleineren Aquarien spezifische Meeresbewohner aus allen Ecken der Weltmeere zu sehen. So gibt es eine Antarktis-Ecke mit Pinguinen und künstlichem Gletscher, ein Bassin mit einem Seeotterpärchen und einen „Mangrovenwald“. Im neuen Gebäude, dem Edificio do mar, werden neben dem Restaurant wechselnde Ausstellungen präsentiert. Es ist mit einem Verbindungssteg mit dem Hauptbau („edifício des oceanos“) verbunden.
Padrão dos Descobrimentos
Denkmal für die Weltentdecker
Im 15. Jahrhundert begannen die ersten großen Entdeckungsreisen der Europäer nach Übersee von den Kais in Bélem. 1960 wurde zum 500. Todestag von Heinrich dem Seefahrer ein Denkmal von dem damaligen portugiesischen Diktator Salazar errichtet. Im monumentalen Stil zeigt es eine Caravelle mit 33 bedeutenden Portugiesen aus dem Zeitalter der Entdeckungen, allen voran Heinrich, der Seefahrer.
Torre de Belém
Leuchturm aus der Glanzzeit Portugals
Der Torre de Belém an der Tejomündung ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Lissabons. Der Leuchturm gehört zu den wenigen herausragenden Bauwerken des manuelinischen Stils, die das Erdbeben von Lissabon überstanden haben. Die oberste, 35 Meter hohe, freiliegende Etage des Turms ist heute eine Aussichtsplattform. Er versinnbildlicht die Glanzzeit des portugiesischen Seeimperiums. Als Leuchtturm auf einem Felsen im Mündungstrichter des Tejo gelegen, begrüßte er die ankommenden Entdecker und Handelsschiffe. An der Nordwestseite des Turmes befindet sich zudem eine Plastik eines Nashornkopfes von 1515, welche die erste plastische Darstellung dieses Tieres in Europa ist. Das düstere Innere diente bis ins 19. Jahrhundert als Gefängnis und Waffenlager. Heute ist der Turm Weltkulturerbe der UNESCO.
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen. Flüge können, falls gewünscht, passend dazu gebucht werden.
Tag | Ort | Leistung |
---|---|---|
1. Tag |
Lisboa
Mietwagenannahme
(15 Tage)
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1.–3. Tag |
Sintra
Zu Gast in einer Sommerresidenz bei Sintra
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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3.–5. Tag |
Coimbra
Zu Gast im Palácio Hotel do Buçaco
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
|
5.–7. Tag |
Salamanca
Zu Gast in einem Hotel an der Altstadt
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Parkplatz
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7.–9. Tag |
Madrid
Zu Gast in einem Hotel im Zentrum von Madrid
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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|
9.–10. Tag |
Cordoba
Zu Gast in einem Palacio in der Altstadt
(1 Nacht)
1 Nacht | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Parkplatz
Führung
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Cordoba-Stadtführung durch das jüdische Viertel (2 Stunden, deutsch)
|
|
10.–12. Tag |
Sevilla
Zu Gast in einem Hotel in Sevilla
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Ausflug
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Flamenco Show (1 Stunde)
Führung
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Sevilla à la carte (3 Stunden, deutsch) | 1x Eintritt Königspalast (ab 16 Jahre) pro Person | 1x Eintritt Kathedrale (ab 25 Jahre) pro Person | 1x Bearbeitungsgebühr - Kathedrale
|
|
12.–15. Tag |
Algarve
Zu Gast in einem Landhotel bei Lagos
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
|
15. Tag |
Lisboa
Mietwagenabgabe
|
|
15.–17. Tag |
Lisboa
Zu Gast in einer ehemaligen Schlossküche in Lissabon
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Führung
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Lissabon a la Carte (3 Stunden, deutsch)
|
zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Länder- und Reiseinformationen
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