
Mythos Schwarzwald
Mondäne Bäder, dunkle Wälder
Der Schwarzwald ist mehr als eine Landschaft. Schon der Name weist auf einen Mythos hin. Er handelt von dunklen Wäldern und unheimlichen Mooren, aber auch von prachtvollen Bauernhäusern auf saftigen Wiesen; von ärmlichen Köhlern und Glasbläsern, von erfinderischen Uhrmachern und natürlich vom europäischen Adel in Baden Baden.
zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im April berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Petra Rappenhöner entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Heidelberg
Romantische Universitätsstadt am Neckar
Die Hauptstadt der Kurpfalz liegt an der Stelle, wo der Neckar aus dem Odenwald in die Rheinebene eintritt. Sie gilt als Wiege der deutschen Romantik, die Dichter wie Brentano, Arnim oder Eichendorff inspiriert hat. Die Stadt wird Ende des 12 Jahrhunderts erstmals erwähnt. 200 Jahre später entstehen die Universität und das Schloss unter Pfalzgraf Ruprecht. 1693 wurden Stadt und Schloss zerstört und im 18. Jahrhundert im barocken Stil wieder aufgebaut. Hoch über dem Dächergewirr der Altstadt erhebt sich majestätisch die Ruine des Heidelberger Schlosses – nach Lage, Größe und Schönheit die großartigste in Deutschland. Den klassisch-romantischen Blick auf Alt Heidelberg und das Schloss hat man vom Philosophengärtchen am Philosophenweg über dem Nordufer des Neckars.
Aufenthalt
Die außergewöhnliche Jugenstilvilla vom Ende des 19. Jahrhunderts liegt am Neckarufer, wo sie über eine einmalige Aussicht auf Schloss und Altstadt hat. Die historischen Sehenswürdigkeiten von Heidelberg sind über die Alte Brücke leicht zu Fuß zu erreichen. Ein international bekannter Architekt und Designer hat das ehrwürdige Anwesen restauriert und zu einem Boutique-Hotel umgestaltet, das unaufdringlich den Luxus eines 5-Sterne-Hotels bietet. Zum Hotel gehört ein kleines Schiff auf dem Neckar, wo man romantisch zu Abend essen kann.
Sehenswertes
Süddeutschland
Die Erfindung der Romantik
Der Süden Deutschlands steht für vielfältiges Naturerlebnis und lebendiges Brauchtum. Die Landschaften präsentieren sich wie aus dem Märchenbuch, mit romantischen Schlössern, glitzernden Seen und schneebedeckten Gipfeln. Verschiedene Ferienstraßen erschließen malerische Routen zwischen Oberfranken und dem Allgäu, zwischen dem Schwarzwald und dem Bayerischen Wald.
Oberrheinebene
Glänzende Städte und naturbelassene Auen
Der Oberrhein reicht vom Rheinknie bei Basel bis zum Rheinknie bei Mainz. Zur Region zählt man das deutsch-französisch-schweizerische Grenzgebiet mit dem Elsass, der Nordwestschweiz, der Südpfalz und einem Teil von Baden. Seit der Steinzeit ist die Ebene zwischen dem Schwarzwald und den Vogesen eines der wichtigsten Durchgangsgebiete Europas. Die Römer waren die ersten, die systematisch Straßen anlegten. Im Mittelalter verlief hier eine Handelsstraße zwischen Oberitalien und Flandern. Vom Reichtum der Region zeugen großartige Städte wie Strasburg, Colmar und Freiburg. Doch bis ins 19. Jahrhundert bedrohten unberechenbare Hochwasser jegliche Zivilisation. Erst mit der Begradigung des Rheins im 19. Jahrhundert wurde das Problem eingedämmt. An einigen Stellen gibt es aber noch Auenwälder und Altarme, die unter Naturschutz gestellt sind.
Bergstraße
Deutschlands Fruchtgarten an einer Römerstraße
Die Strata Montana, wie die Römer ihre Nord-Süd-Straße zwischen Oberrhein und Odenwald nannten, führt von Darmstadt in Südhessen über Heidelberg bis nach Wiesloch in Nordbaden. Die 68 Kilometer lange historische Straße verläuft heute im wesentlichen auf der Bundesstraße 3. Nach der Bergstraße ist auch ihre liebliche Umgebung benannt. Mildes und sonniges Klima, ein früher Frühling und fruchtbare Lößböden machen den Landstrich zu einem der reichsten Fruchtgärten Deutschlands mit Weinbau, Obst, Mandeln, Edelkastanien und Walnüssen. Aber auch andere mediterrane Pflanzen wie Feigen und Ölbäume gedeihen hier.
Odenwald
Burgen und Wein zwischen Neckar und Main
Das abwechlungsreiche Mittelgebirge zwischen Neckar und Main steht als UNESCO-Geopark unter besonderem Schutz. Grund dafür sind die vielen historischen Städtchen und Winzerdörfer im Vorderen Odenwald, der sich aus der Rheinebene erhebt. Im Süden hat sich der Neckar tief in das Gebirge hineingefressen und bildet ein idyllisches Tal mit vielen Windungen. Der bekannteste Ort ist Michelstadt, das wegen seines spätgotischen Rathauses am historischen Markt und seines jüdischen Museums eine Reise wert ist.
Speyer
Romanischer Kaiserdom am Oberrhein
Im Mittelalter war Speyer als freie Reichsstadt eine der bedeutendsten Städte des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Der Kaiser- und Mariendom ist die weltweit größte noch erhaltene romanische Kirche und zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der salische König und spätere Kaiser Konrad II. ließ 1025 den Bau mit dem Ziel beginnen, die größte Kirche des Abendlands zu errichten. Acht deutsche Kaiser und Könige liegen in der Krypta begraben. Nur wenige Minuten vom Dom entfernt liegt der Judenhof, das ehemalige Judenviertel von Speyer. Von ihm sind noch die Mikwe (das Badehaus) und Teile der Synagoge enthalten.
Worms
Römer, Nibelungen, Reichstage
Mit Trier und Augsburg wetteifert Worms um den Titel der ältesten Stadt Deutschlands. Bereits 1000 vor Christus siedelten Kelten in der Gegend. Die Römer errichteten ein Kastell. Während der Völkerwanderung im 4. Jahrhundert war Worms das Zentrum der Burgunder, bevor sie weiter nach Südwesten zogen. In dieser Zeit entstand die Nibelungensage, mit der Worms untrennbar verbunden ist. Weltgeschichte hat der Reichstag zu Worms 1521 geschrieben, als Luther dem Kaiser Karl V. entgegentrat. Sehenswert sind der romanische Dom und das ehemalige jüdische Viertel, das eine der bedeutendsten jüdischen Gemeinden in Europa beherbergte.
Alte Brücke
Barocke Fußgängerbrücke
Die barocke Karl-Theodor-Brücke gehört zu Deutschlands ältesten Brückenbauten und wurde 1248 erstmals urkundlich erwähnt. Es gab viele Vorgängerbauten aus Holz, die jedoch wiederholt durch treibende Eisschollen zerstört wurden. In ihrer heutigen Form wurde sie 1788 erbaut, jedoch wurden gegen Ende des Zweiten Weltkrieges zwei Pfeiler von der Wehrmacht gesprengt, um die vorrückenden alliierten Truppen aufzuhalten. Bereits 1947 war die Brücke vollständig rekonstruiert. Am Südende der Alten Brücke steht das mittelalterliche Brückentor mit seinen 28 Meter hohen Doppeltürmen. Ursprünglich war es Teil der Stadtbefestigung. Am Tor wurde Brückenzoll entrichtet, bei Gefahr konnte es durch ein Falltor verschlossen werden.
Philosophenweg
Geschichtsträchtiger Aussichtsspaziergang
Der Name stammt aus einer Zeit, als alle Studenten vor Beginn ihres Fachstudiums die sieben freien Künste studieren mussten, die unter dem Fach Philosophie zusammengefasst waren. So waren es vermutlich weniger die Gelehrten als die Studenten, die den Weg als idealen Ort für romantische Spaziergänge und ungestörte Zweisamkeiten entdeckten. Die untere Hälfte führt steil und gewunden auf den ersten 700 Metern durch eine der teuersten Wohngegenden Heidelbergs. Dann geht es fast eben weiter. Am Philosophengärtchen hat man den besten Blick über den Neckar auf die Heidelberger Altstadt, den Königstuhl und das Schloss, aber auch hinaus in die Rheinebene.
Bergbahn Heidelberg
Panoramafahrt zum Königstuhl
Mit einer Bergbahn kann man bis auf den Königstuhl fahren und dort die fantastische Aussicht über die Stadt und die Rheinebene bis hin zum Pfälzer Wald genießen. Die untere Bahn, eine der modernsten Bergbahnen Deutschlands, startet am Kornmarkt in der Altstadt und fährt über die Station Schloss bis zur Molkenkur. Von dort aus geht es mit einer der ältesten elektrisch betriebenen Bergbahnen weiter zum Königstuhl.
Heidelberger Schloss
Vom prachtvollen Renaissancebau zum Sinnbild der Vergänglichkeit
Die Schlossruine hoch über der Altstadt von Heidelberg ist eine der berühmtesten Ruinen Deutschlands und das Wahrzeichen der Stadt. Die wehrhafte Burg aus dem 13. Jahrhundert wurde in der Renaissance zur prachtvollen Residenz der Pfälzer Kurfürsten ausgebaut. Nach den Zerstörungen 1689 und 1693 durch die Franzosen wurde das Schloss nur zögernd restauriert. 1764 besiegelte ein verheerender Brand nach einem Blitzschlag alle Bemühungen. Der Bau wurde aufgegeben und die Ruine als Steinbruch für das neue Schwetzinger Sommerschloss und später für die Heidelberger Bürger verwendet. Ende des 18. Jahrhunderts wurde die malerische Ruine von Literaten als Sinnbild für Vergänglichkeit entdeckt. Während der napoleonischen Kriege wurde sie zum patriotischen Monument umgedeutet.
Mannheimer Schloss
Vom Fischerdorf zur Kurfürstenresidenz
Fast 1.000 Jahre war „das Heim von Manno“ ein unbedeutendes Fischer- und Schifferdorf, doch nach der Zerstörung des Heidelberger Schlosses im französischen Erbfolgekrieg beschloss der Kurfürst, sein Residenz nach Mannheim zu verlegen. 1720 wurde am Rheinufer mit dem Bau des Mannheimer Schlosses begonnen. Es entstand eine der größten spätbarocken Schlossanlagen Deutschlands mit großer kultureller Ausstrahlung. Erst als der Kurfürst 1778 wegen einer Erbschaft nach München ziehen musste, verblasste der höfische Glanz. Die Schlosskirche und die Hofbibliothek sind heute wieder restauriert. Die 400 Räume werden von der Universität benutzt.
Kloster Lorsch
Weltkulturerbe aus der Zeit Karls des Großen
Als die Abtei 774 geweiht wurde, war Kaiser Karl der Große mit Familie und Hofstaat persönlich anwesend. Später erhob er die Abtei zu einem seiner wichtigsten Reichsklöster. Drei Bauten der ehemals großen Anlage sind verblieben: ein Fragment der Nazarius-Basilika, ein Abschnitt der Klostermauer und die berühmte Königshalle. Als das Kloster Lorsch 2014 zum Weltkulturerbe erhoben wurde, wurden die Klosterareale landschaftsarchitektonisch miteinander verbunden. Auch ein Kräutergarten wurde angelegt – gemäß den Vorgaben aus 1.200 Jahre alten Lorscher Arzneibuch.
Germersheim
Im Spannungsfeld deutsch-französischer Kriege
Der Ort am Oberrhein südlich von Speyer wurde im 11. Jahrhundert von Kaiser Konrad gegründet. Germersheim erhielt eine Burg und wurde später zur Stadt erhoben mit den gleichen Rechten wie Speyer. Die Serviten erbauten in Germersheim ein Kloster und weitere Kirchen. Im 30-jährigen Krieg und in dem folgenden Französisch-Niederländischen Krieg wurde Germersheim praktisch dem Erdboden gleich gemacht. 1816 fiel die Stadt nach den Napoleonischen Kriegen von Frankreich an Bayern. Gleich darauf begann man mit dem Festungsbau, der 1855 fertiggestellt wurde. Schon zu diesem Zeitpunkt war die Festung durch die Weiterentwicklung der Waffensysteme veraltet. Schließlich führten die Ergebnisse des Versailler Vertrages zur Schleifung der Festung. Heute sind nur noch wenige Elemente erhalten.
Jüdisches Viertel von Worms
Mittelalterliches Zentrum des deutschen Judentums
Die jüdische Gemeinde von Worms war im Mittelalter und in der frühen Neuzeit eine der bedeutendsten im Heiligen Römischen Reich. Jüdische Kaufleute genossen seit dem 11. Jahrhundert kaiserliche Zollfreiheiten In Worms erblühte eine berühmte Talmudschule. Die Synagoge wurde 1034 eingeweiht. Der jüdische Friedhof ist der älteste in Europa und besteht mindestens seit 1058. 1096 endete die glorreiche Epoche, als das Kreuzfahrerheer Worms erreichte. Die Juden wurden ermordet, sofern sie sich nicht der Zwangstaufe unterzogen oder Selbstmord begingen. Das ehemalige jüdische Viertel im Norden der Altstadt ist heute restauriert. Sehenswert ist die Synagoge, die in der Pogromnacht 1938 verwüstet wurde und 1961 wiederaufgebaut wurde. Das Raschi-Haus ist heute Museum und informiert über das jüdische Leben am Oberrhein.
Lutherdenkmal am ehemaligen Reichstag
Wo das Mittelalter beendet wurde
Wo heute das Kunsthaus Heylshof steht, befand sich im Mittelalter die Pfalz, der Palast der deutschen Kaiser in Worms. Hier fanden ab dem 15. Jahrhundert Reichstage statt, auf denen sich die Reichsstände versammelten und gemeinsame Gesetze und Ordnungen beschlossen. Eingang in die Weltgeschichte fand vor allem der Reichstag von 1521. Damals sollte der junge Mönch Martin Luther vor dem Kaiser und den Gesandten des Papstes seine ketzerischen Thesen widerrufen. Stattdessen hat er mit seiner tollkühnen Weigerung „Hier stehe ich, ich kann nicht anders“, die Kirchenspaltung und damit das Ende des Mittelalters eingeläutet. Daran erinnert das Lutherdenkmal von 1868 im damals üblichen Stil nationaler Heldenverehrung. Es zeigt neben einem titanischen Luther die europäischen Reformatoren Waldes (Frankreich), Wyclif (England), Hus (Tschechien) und Savonarola (Italien).
Baden Baden
Mondänes Wellness- und SPA-Zentrum am Oberrhein
Der Ort zwischen Rhein und nördlichem Schwarzwald verdankt seine Existenz den heißen Quellen und dem milden Klima. Erste Spuren finden sich schon aus der Zeit 10.000 v. Chr. Die Römer haben um die Quellen eine Siedlung gebaut, aber erst Ende des 18. Jahrhunderts wurde Baden-Baden als mondäner Kurort entdeckt. Viele herrschaftliche Gäste machten den Kurort zur „Sommerhauptstadt Europas" – im Gegensatz zu Paris als „Winterhauptstadt". Es entstanden Luxushotels, die Spielbank (1810-1811) und das Kurhaus (1821-1824). Heute ist Baden Baden ein internationaler Kurort und lebt von der neuen Wellness- und Spa-Welle. Empfehlenswert ist ein Besuch im Friedrichsbad von 1877: ein klassisches Dampfbad mit 16 Stationen.
Aufenthalt
Die mondäne Villa im Stil der Neorenaissance wurde 1875 vom großherzoglich badischen Kammerherrn, Freiherr Ferdinand von Lotzbeck, erbaut. Damals erlebte das Weltbad Baden-Baden mit seinen heißen Quelle seine Blüte. Wer das imposante Atrium des Hotels betritt, erlebt noch heute den Zauber der Belle Epoque. Die 20 Zimmer sind stilsicher eingerichtet und bieten den Komfort eines gehobenen 4-Sterne-Hotels. Das hoteleigene Restaurant „Kleiner Prinz“ ist über Baden Baden hinaus für seine Gourmetküche bekannt.
Sehenswertes
Merkur
Aussichtsberg von Baden Baden
Der 670 Meter hohe Berg vier Kilometer östlich von Baden Baden bietet eine tolle Aussicht über das Rheintal. Er ist nach dem altrömischen Gott des Handels benannt, dem ein auf dem Gipfel gefundener römischer Votivstein geweiht ist. Wer nicht auf einem der vielen Wanderwege hochgehen möchte, kann die Merkurbergbahn von 1913 nehmen. Am Aussichtsturm steht ein Berggasthof. Ein Wanderweg führt durch die artenreichen Mischwälder und weiter zu den bizarren Felsen am Battert. (hin und zurück 16,8 Kilometer, 5:30 Stunden, auf und ab: 680 Meter)
Steinbach
Romantisches Winzerstädtchen an der Römerstraße
Das romantische Winzerstädtchen südwestlich von Baden Baden lag an der Römerstraße von Strasburg nach Mainz. Vom Reichtum im Mittelalter zeugen die prächtigen Häuser und die teilweise noch erhaltene Stadtmauer. Oberhalb des Friedhofs findet man ein Standbild Erwins von Steinbach, der als Baumeister an der Errichtung des Straßburger Münsters mitgewirkt hat, und in Straßburg 1318 gestorben ist. Wenn man von Baden Baden aus zu Fuß geht, kommt man am lauschigen Waldenecksee vorbei. Über Wege und schmale Pfade geht es nach der Hütte über den Waldsportpfad nach Varnhalt. (Hin: 8,4 Kilometer, 2 Stunden, auf: 140 Meter, ab: 250 Meter)
Gernsbach
Von der Holzfällersiedlung zum Luftkurort
Der historische Hauptort des unteren Murgtals liegt zu beiden Seiten des Flusses Murg. Groß geworden ist Gernsbach durch die Holzflößerei auf der Murg. Heute ist das Städtchen ein Luftkurort mit schönen Wandermöglichkeiten. Im Westen bildet der Bergkegel des Merkurs eine markante Kulisse, im Osten begrenzt der 908 Meter hohe Berg Teufelsmühle das Tal, das sich nach Nordwesten zur Rheinebene öffnet. Von Baden-Baden aus führt ein Wanderweg über Schloss Eberstein zum Bahnhof Gernsbach, von wo aus man die Rückfahrt beginnt. (hin und zurück: 41 Kilometer, 4 Stunden, auf: 404 Meter, ab: 400 Meter)
Freiburg
Grüne Unistadt im warmen Oberrheingraben
Die Stadt im Südwesten Deutschlands liegt klimatisch privilegiert im warmen Oberrheingraben zwischen den französischen Vogesen und dem Schwarzwald im Osten. Seine Geschichte beginnt mit einer Burg (Freiburg) des Zähringer Herzogs 1008. Heute ist die quicklebendige Universitätsstadt mit über 30.000 Studenten eine Hochburg der Sonnenenergieforschung weltweit und eine der wenigen deutschen Städte mit grünem Bürgermeister. In der malerischen, autofreien Altstadt mit dem großartigen Münster kann man herrlich bummeln, shoppen und essen. Südlich der Stadt erhebt sich der Schauinsland, einer der schönsten Aussichtsberge im südlichen Schwarzwald. Wenige Kilometer nördlich ragt der Kaiserstuhl aus der Rheinebene, wo seltene Pflanzen und hervorragende Weine wachsen.
Aufenthalt
Das persönlich geführte Hotel verteilt sich auf zwei Gebäude: Das Haupthaus liegt auf dem Münsterplatz, der andere Teil ist schnell über die gepflasterten Sträßchen erreicht. Die rund 25 in einem gediegenen, wohnlichen Stil eingerichteten Zimmer verbinden den Charme vergangener Tage mit modernem Komfort; sie befinden sich entweder im Haupthaus über der Weinstube oder im zweiten Gebäude. Das Restaurant bietet zum Mittag- oder Abendessen ausgewählte Gerichte in gemütlicher Atmosphäre an, die durch eine traditionelle Einrichtung mit hölzernen Dachbalken und Tischen erzeugt wird.
Sehenswertes
Kaiserstuhl
Sonne, Wein und Wandern
Seinen Namen hat der Kaiserstuhl vermutlich von König Otto III., der bei Sasbach im Jahr 994 einen Gerichtstag abhielt und später Kaiser wurde. Die wärmste Region Deutschlands ist berühmt für ihre Weißweine, aber auch für ihre Orchideenvielfalt. Zwischen den Rebstöcken wuchern wilde Traubenhyazinthen, und an Böschungen blühen Schwertlilien. Außerdem leben hier Smaragdeidechsen und Gottesanbeterinnen. Am besten erkundet man die sonnenverwöhnte Gegend zu Fuß auf dem 22 Kilometer langen Kaiserstuhlpfad, der von Endingen nach Ihringen führt.
Freiburger Münster
Stadtpfarrkirche mit weltberühmtem Maßwerkturm
Die Errichtung des Freiburger Münsters zog sich über mehrere Jahrhunderte. Begonnen um das Jahr 1200, wurde der Bau erst in der Mitte des 16. Jahrhunderts abgeschlossen. Mehrfach wurden die ursprünglichen Pläne in dieser Zeit verworfen und jeweils wieder verändert aufgegriffen. Dabei ist in der Architektur wie in der Skulptur stets der Einfluss berühmter Beispiele der jeweiligen Epochen zu spüren. Beispielsweise begann man in Anlehnung an das Basler Münster im spätromanischen Baustil, führte die Arbeiten aber ab dem 13. Jahrhundert nach dem Vorbild des Straßburger Münsters im gotischen Stil weiter. Berühmt ist die Kirche vor allem für ihren etwa 116 Meter hohen Maßwerkturm, von dem 1869 der Kunsthistoriker Jacob Burkhardt sagte, er sei „der schönste Turm auf Erden“.
Freiburger Bächle
Löschwasservorrat und Liebesquell
Gespeist vom Regen sowie dem Wasser der Dreisam, durchziehen seit dem Mittelalter zahlreiche künstliche Wasserläufe das Stadtgebiet. Urkundlich erwähnt werden die kleinen Kanäle zum ersten Mal im Jahr 1220. Sie dienten ursprünglich der Bewässerung des umliegenden Weidelands und waren zugleich ein wichtiger Vorrat für Löschwasser. Noch während des Zweiten Weltkriegs halfen sie dabei, die Brände zu löschen, die nach einer Bombardierung durch die Briten in in der Innenstadt ausgebrochen waren.
Heute gelten sie als ein Wahrzeichen der Stadt und sind einer badischen Sage zufolge sogar unverhoffter Helfer in Sachen Liebe. Denn wer während eines Besuchs in der Stadt aus Versehen in eines der Bächle tritt, so sagt man, wird einmal eine gebürtige Freiburgerin oder einen gebürtigen Freiburger heiraten.
Schauinsland
Weiter Blick bis zum Mont Blanc
Südlich der Stadt Freiburg erhebt sich der Schauinsland, mit 1.284 Metern Höhe einer der schönsten Aussichtsberge im südlichen Schwarzwald. Besonders im Herbst, wenn die Berge „über den Wolken“ sind, eröffnen sich phänomenale Blicke bis zu den Vogesen, zur Hornisgrinde und in die Berner Oberalpen, ja sogar zum Mont Blanc. Wer nicht zum Gipfel wandern will, kann die Schauinslandbahn nehmen.
Zwischen Feldberg und Feldsee
Wanderung mit Schwarzwälder Vesper
Am Fuße des Feldbergs, eingerahmt von steilen Wänden und dichtem Wald, befindet sich der Feldsee, der ebenso wie der umgebende Bannwald unter Naturschutz steht. Mehrere Sagen ranken sich um den dunklen See, der bis zu 32 m tief ist. Die Tour führt vom Vorgipfel des Feldbergs, dem Seebuck (ein Abstecher zum Hauptgipfel ist von dort ohne große Orientierungsprobleme machbar), zum Feldsee und zum Raimartihof. Im Raimartihof laden gleich drei rustikal eingerichtete Bauernstuben zu einem stilvollen Schwarzwälder Vesper. Weitere Einkehrmöglichkeiten sind die Seebuck-Hütte, die sich an der Talstation des Sesselliftes befindet und an der man zwei Mal auf der Tour vorbeikommt sowie mehrere Restaurants im Feldberger Hof. (hin und zurück: 10,1 Kilometer, 4 Stunden, auf und ab: 516 Meter)
Schluchsee
Höchstgelegener See Deutschlands
Der Gletschersee aus der letzten Eiszeit wurde um 1930 mit einer Staumauer vergrößert. Heute ist er der größte See des Schwarzwalds. Sein Wasserspiegel wurde um 30 Meter angehoben. Der Schluchsee ist vor allem bei Badegästen und Seglern beliebt. Im Gegensatz zum Titisee ist das Ufer fast überall gut zugänglich. Er wird von vielen Wanderwegen umgeben. Ein 18 Kilometer langer, ebener Weg um den See ist auch für Kinderwagen geeignet. Die Wanderungen können von Mai bis Oktober mit Bootsfahrten kombiniert werden.
Aufenthalt
Im Herzen des Schwarzwaldes, auf ca. 1.000 Metern Höhe, liegt das historische Landhaus aus dem Jahr 1603 idyllisch und ruhig zwischen dem Schluchsee und den Bergen. Der Schwarzwaldhof, der bis ins 18. Jahrhundert hinein eine Getreidemühle war und u. a. das Kloster St. Blasien belieferte, ist heute ein charmantes Boutique-Hotel mit zehn individuell in einem modernen Landhausstil gestalteten Gästezimmern. Im großen Garten, auf der Terrasse oder in einer der gemütlichen Stuben im Innern kann man relaxen und die Ruhe genießen; in der Badestube werden diverse Massagen angeboten. Der Bach, der früher das Mühlrad antrieb, fließt auch heute noch an der Terrasse vorbei und sorgt mit seinem Plätschern für eine beschauliche Atmosphäre. Morgens kann man sich am Frühstücksbuffet bedienen; abends wird – nach Reservierung – im hoteleigenen Restaurant moderne, herzhafte Landhausküche serviert.
Sehenswertes
Schwarzwald
Duftende Wiesen, dunkle Wälder
Der südwestliche Eckpfeiler Deutschlands ist etwa 160 Kilometer lang und zwischen 20 und 60 Kilometer breit. Zur Rheinebene fällt er steil ab, während er im Osten sanft in das Neckar- und Donautal übergeht. Mit seinen duftenden Wiesen, dunklen Wäldern und kristallklaren Gewässern ist er immer noch ein Inbegriff der heilen Welt. Der Schwarzwald ist ideal für Freizeitaktivisten: Wanderer, Mountainbiker, Kletterer und Wildwasserfahrer kommen hier ebenso auf ihre Kosten wie Kururlauber in einem der vielen Thermalbäder zwischen Baden Baden und Bad Griesbach.
Hotzenwald
Vom Armenhaus zum Wanderparadies
Nachdem die Hochrheinbahn Mitte des 19. Jahrhunderts in Betrieb ging, rückte die Region zwischen St. Blasien und der Alb ins Abseits. Bergbaubetriebe und Eisenhütten wurden unrentabel. Zurück blieben die Bauern, Köhler und Holzfäller. In dieser Zeit kam der Name „Hotzenwald“ auf. Er bezieht sich auf die einfache Tracht der armen Waldleute. „Hotzen“ war der Name für die dreiviertlangen Pluderhosen der Männer. Heute ist der Wald im äußersten Südosten des Schwarzwaldes ein bevorzugtes Urlaubsgebit. Die wildromantischen Schluchten der Wehra, Murg und Alb ist ein Wanderparadies. Die nach Süden geneigten Hochflächen gewähren vor allem bei Fönlagen grandiose Fernsichten über den Hochrhein, den Schweizer Jura bis zu den höchsten Alpengipfeln.
Waldshut
Mittelalterliches Städtchen am Hochrhein
Hoch über dem rechten Rheinufer liegt das mittelalterliche Städtchen, eingerahmt von eine Stadtmauer mit zwei prächtigen Stadttoren. Auf den Kopfsteinpflastergassen zwischen den Bürgerhäusern scheint die 800-jährige Vergangenheit noch lebendig: die Gründung durch die Habsburger als „Waldstadt“ im 13. Jahrhundert, die Pest und die Judenpogrome des 14. Jahrhunderts, die marodierenden Söldner und die Gilden, die Wirren der Reformation und des 30-jährigen Krieges. Besonders schön sind die Fassadenmalereien in der Kaiserstraße, die sich gegenseitig zu überbieten scheinen. Ansehen sollte man sich auch das Greiffenegg-Schlössle aus dem 15. Jahrhundert.
Donaueschingen
Wo die Donau entsteht
Die Stadt liegt auf dem Hochplateau der Baar zwischen dem Scharzwald und der Schwäbischen Alb. Bekannt ist Donaueschingen als Ort der Donauquelle. Dabei entspringt der Fluss nicht aus einer Quelle, sondern aus zwei Bächen, der Brigach und der Breg. Heute liegt der Zusammenfluss in einem Schlosspark und wird von einem Becken eingefasst. Die Figuren stellen die Baar und die junge Donau dar. Die Donau ist jedoch nur eine kurze Strecke sichtbar, bis zu ihrer ersten Versickerung bei Immendingen. Ein Teil des Donauwassers strömt dann unterirdisch durch das lockere Kalkgestein und tritt erst zwölf Kilometer weiter im Achtopf wieder aus.
Triberg
Wasserfälle und Kuckucksuhren
Deutschlands höchste Wasserfälle, die berühmte Schwarzwaldbahn, sowie die ganzjährig nebelfreie Lage machen Triberg zu einem beliebten und lohnenden Urlaubsziel. Der Bereich um den Eingang zu den Wasserfällen erinnert an Disneyland. Geschäfte bieten hier und in der Innenstadt Kuckucksuhren, Schnitzereien, Souvenirs sowie Schwarzwälder Schinken und Kirschwasser an. Zum großen Teil sind das handwerklich hergestellte Qualitätsprodukte, aber auch die Plastik- Kuckucksuhr ‚made in Taiwan‘ darf nicht fehlen. Auch das sehenswerte Schwarzwald-Museum befindet sich hier direkt beim unteren Eingang der Wasserfälle. Wer das alles nicht will kann sich dem Rummel leicht entziehen – die Landschaft rund um Triberg ist traumhaft, und nach wenigen hundert Metern hört und sieht man nichts mehr von Cuckooclocks und Woodcarvings.
Büsingen am Hochrhein
Die deutsche „Insel“ in der Schweiz
Am rechten Ufer des Rheins, im Gebiet des Schweizer Kantons Schaffhausen, liegt mit der Gemeinde Büsingen ein ganz besonderer Ort. Es handelt sich nämlich um die einzige deutsche Exklave. Der Ort gehört zu Baden-Württemberg und zählt somit politisch zu Deutschland; gleichzeitig wird er jedoch vollständig von Schweizer Territorium umschlossen und so gilt in wirtschaftlicher Hinsicht Schweizer Recht.
Im Alltag führt dies mitunter zu kuriosen Situationen. So ist der Ost an das deutsche und schweizerische Telefon- und Mobilfunknetz angeschlossen, Postkarten können mit deutschen Briefmarken verschickt werden und Fahrzeuge mit dem deutschen Kennzeichen BÜS werden bei Grenzübertritten als Schweizer Fahrzeuge behandelt. Gesetzliches Zahlungsmittel ist zwar der Euro, bezahlt wird trotzdem in Schweizer Franken.
Bei Reisenden wirft die Entstehung und das Alltagsleben der 1.500 Einwohner zählenden Gemeinde stets zahlreiche Fragezeichen auf. Mit elf beschilderten Stationen gibt der sogenannte „Exklavenweg“ Antworten auf die Fragen. Der Startpunkt liegt beim Büsinger Bürgerhaus und der gesamte Weg kann in etwa zwei bis drei Stunden absolviert werden.
Windberghochtal
Auf den Spuren von Köhlern und Glasträgern
Seit dem 12. Jahrhundert gibt es im abgelegenen Windberghochtal Glashütten, deren zerbrechliche Produkte mit großer Vorsicht quer durch den Schwarzwald transportiert wurden. Darauf waren die Glasträger mit ihren besonderen „Rucksackschränken“ spezialisiert. Die Wanderung kommt an mehreren Hütten vorbei und führt zugleich durch eine grandiose Bergwildnis mit Wasserfällen und Urwald. Bei gutem Wetter hat man einen herrlichen Ausblick bis zu den Alpen. (hin und zurück: 14,1 Kilometer, 5 Stunden, auf und ab: 372 Meter)
Waldlehrpfad Häusern
Von den Lebensgemeinschaften im Hochschwarzwald
Über 50 Schautafeln informieren über die Lebensgemeinschaften im Mischwald, darunter die Fledermäuse, die Waldpilze und die Vogelwelt im Hochschwarzwald. Wer will, kann an einem Waldquiz teilnehmen. Der Weg beginnt am Felsenweg. Von dort geht es über den Scheibenfelsen bis zum Sportplatz von Häusern. Am Sportplatz vorbei, folgen wir weiter der Beschilderung. Optional ist ein kurzer Abstecher zum Fuchsfelsen. Von dort hat man einen herrlichen Ausblick. Durch die Goldegasse geht es wieder zurück zum Ausgangspunkt. (hin und zurück: 2 Kilometer, 1 Stunde, auf und ab: 30 Meter)
Titisee
Badesee inmitten herrlicher Wälder
Der See südwestlich inmitten herrlicher Wälder gilt der Sage nach als Gewässer von unermesslicher und unmerkbarer Tiefe. Beim Versuch des Ausmessens ertönt aus der Tiefe eine Stimme: „Ergründest Du mich, so ersäufe ich Dich.“ Tatsächlich ist der Eiszeitsee auf einer Höhe von 850 Metern nur 20 Meter tief. In seinem nährstoffarmen Wasser leben große Raubfische wie Zander, Hechte und Seeforellen, daneben Aale und viele Kleinfischarten. Um den zwei Kilometer langen See führt ein Wanderweg. Schwimmen, Segeln und Tretbootfahren sind möglich.
Feldberg
Weitblicke auf dem höchsten Berg des Schwarzwaldes
Der Feldberg ist mit 1.493 Metern Höhe nicht nur der höchste Berg des Schwarzwaldes, sondern auch von Deutschland außerhalb der Alpen. Rund um den Gipfel mit seiner subpolaren Vegetation ist ein Naturschutzgebiet eingerichtet. Besonders bei Inversionswetterlage im Winter hat man einen sensationellen Fernblick. Dann türmen sich jenseits des Wolkenmeeres die Vogesen auf, während im Süden die schneebedeckten Alpen glitzern – von der Zugspitze bis zu den Berner Oberalpen. Im Haus der Natur, das zudem als Verwaltungssitz des Naturparks Südschwarzwald dient, gibt es eine interaktive Dauerausstellung. Hinter dem Haus beginnt der Naturerlebnispfad „Der Wichtelpfad im Auerhahnwald“. (hin und zurück: 2,2 Kilometer, 0:45 Stunden, auf und ab 60 Meter)
Zwischen Feldberg und Feldsee
Wanderung mit Schwarzwälder Vesper
Am Fuße des Feldbergs, eingerahmt von steilen Wänden und dichtem Wald, befindet sich der Feldsee, der ebenso wie der umgebende Bannwald unter Naturschutz steht. Mehrere Sagen ranken sich um den dunklen See, der bis zu 32 m tief ist. Die Tour führt vom Vorgipfel des Feldbergs, dem Seebuck (ein Abstecher zum Hauptgipfel ist von dort ohne große Orientierungsprobleme machbar), zum Feldsee und zum Raimartihof. Im Raimartihof laden gleich drei rustikal eingerichtete Bauernstuben zu einem stilvollen Schwarzwälder Vesper. Weitere Einkehrmöglichkeiten sind die Seebuck-Hütte, die sich an der Talstation des Sesselliftes befindet und an der man zwei Mal auf der Tour vorbeikommt sowie mehrere Restaurants im Feldberger Hof. (hin und zurück: 10,1 Kilometer, 4 Stunden, auf und ab: 516 Meter)
Rund um die Küssaburg
Zwischen Wutach und Rhein zur markanten Trutzburg
Durch die Ausläufer des Schwarzwaldes führt diese leichte Wanderung zwischen Wutach und Rhein zur Küssaburg, der markanten Trutzburg hoch über dem Rheintal. Startpunkt ist im malerischen Tiengen. Der Rückweg führt durch romantische Flusstäler.
Rheinbrücke Waldshut–Koblenz
Älteste durchgehend benutzte Eisenbahnbrücke Europas
Der rund 190 m lange Brückenzug mit obenliegendem Fahrweg zwischen Waldshut und Koblenz ist die ältesten durchgehend genutzte Eisenbahnbrücke Europas. Sie wurde 1857 eingeweiht. Der Brückenpfeiler auf der Schweizer Seite enthält eine Sprengkammer. Sie wurde eingebaut, als es zu politischen Spannungen zwischen der Schweiz und Preußen kam und ein Einmarsch der preußischen Armee drohte. Heute ist die Brücke wieder bedroht, weil die Deutsche Bahn sie durch einen Neubau ersetzen möchte.
Schauinsland
Weiter Blick bis zum Mont Blanc
Südlich der Stadt Freiburg erhebt sich der Schauinsland, mit 1.284 Metern Höhe einer der schönsten Aussichtsberge im südlichen Schwarzwald. Besonders im Herbst, wenn die Berge „über den Wolken“ sind, eröffnen sich phänomenale Blicke bis zu den Vogesen, zur Hornisgrinde und in die Berner Oberalpen, ja sogar zum Mont Blanc. Wer nicht zum Gipfel wandern will, kann die Schauinslandbahn nehmen.
Albschlucht und Hochrhein
Wanderung mit imposanten Abgründen
Die Wanderung führt durch eine abwechslungsreiche Landschaft entlang der Albschlucht. Startpunkt ist das Rathaus in Albbruck am Rhein. Höhepunkt ist die Peterskanzel, von der man imposante Blicke in die Tiefen der Schlucht hat.
(Hin und zurück: 13,1 Kilometer, Zeit: 4 Stunden, auf und ab 340 Meter)
Küssaburg
Aussichtsburg über dem Hochrhein
Die Burgruine auf 635 Metern über dem Hochrhein ist ein Wahrzeichen des Landkreises Waldshut. Vermutlich wurde die Küssaburg zwischen 1125 und 1141 erbaut und besaß eine Vorgängerburg. Zerstört wurde sie im Dreißigjährigen Krieg und durch einen Bergsturz 1664. Im 19. Jahrhundert begann die Freilegung der Burgruine, die seither ein beliebtes Ausflugsziel der Region ist. Von oben hat man eine phänomenale Aussicht bis weit in den Südschwarzwald und ins Schweizer Aargau.
Laufenburg
Türmchen, Gässchen, Brunnen und Stiegen
Laufenburg ist eine der „vier Waldstädte“ am Rande des Hotzenwalds und deutsche Grenzstadt zur Schweiz. Auf der Schweizer Seite liegt der 1801 durch den Frieden von Lunéville abgetrennte Stadtteil Laufenburg, auch Grosslaufenburg genannt, während der nun badische Teil „Kleinlaufenburg“ heißt. Seit dem Mittelalter verbanden Brücken die beiden Ortsteile. Mit ihren engen Gässchen und Stiegen, Brunnen, Türmchen und Toren sind beide Stadtteile besonders sehenswert.
Bad Säckingen
Kurstadt am Hochrhein
Die Kurstadt liegt am Hochrhein, der hier die Grenze zur Schweiz bildet. Im Norden beginnt der Hotzenwald, ein südlicher Ausläufer des Schwarzwalds. Zur Stadt gehört auch ein Teil der Fridolininsel im Rhein, deren Zugehörigkeit lange ungeklärt war und die seit 2013 zu Deutschland gehört. Berühmt geworden ist die Stadt durch das Versepos von Joseph Victor von Scheffel, „der Trompeter von Säkkingen“. Die Liebesgeschichte zwischen einem Bürgerlichen und einer Adeligen war im 19. Jahrhundert eines der am meisten gelesenen Werke der deutschen Literatur. Wahrzeichen der Stadt sind das Fridolinsmünster und die gedeckte Holzbrücke über den Rhein.
Rheinfall
Wasserreichster Wasserfall Europas
Der Rheinfall von Schaffhausen ist mit 23 Metern zwar bei weitem nicht der höchste, aber der wasserreichste Wasserfall Europas. Über eine Breite von 150 Metern stürzen durchschnittlich knapp 400 Kubikmeter Wasser hinab. Er ist erst vor 15.000 Jahren entstanden, als der Rhein während der letzten Eiszeit mehrmals seinen Lauf veränderte. Auf ausgebauten Wegen erreicht man auf beiden Rheinseiten Aussichtsplattformen. Am Rheinfallbecken in Neuhausen am Rheinfall liegt das Schlösschen Wörth. Von hier aus kann man mit Ausflugsbooten dicht an den Rheinfall heranfahren und sich auch am mittleren Felsen absetzen lassen.
Kloster Rheinau
Märchenkirche auf einer Rheininsel
Die ehemalige Benediktinerabtei liegt märchenhaft schön auf einer Rheininsel in der Schweizer Gemeinde Rheinau. Sie wurde etwa 778 gegründet und 1862 aufgehoben. Von 1867 bis 2000 war in den Klostergebäuden eine psychiatrische Klinik untergebracht. Heute wird das frühere Klostergebäude durch die Spirituelle Weggemeinschaft genutzt. Die barocke Klosterkirche ist ein Meisterwerk des Vorarlberger Baumeisters Franz Beer. Im Sommer finden die Rheinauer Konzerte statt.
Gottlieben
Fachwerkidyll am Seerhein
Mit nur etwa 300 Einwohnern und einer Fläche von 31 Hektarn zählt Gottlieben zu den kleinsten Gemeinden der Schweiz. Trotzdem ist der Ort am Seerhein, der Wasserstraße zwischen Bodensee und Untersee, ein beliebtes Ausflugsziel. Aufgrund seiner günstigen Verkehrslage erlebte Gotttlieben im 17. und 18. Jahrhundert eine wirtschafltiche Blüte als Handels- und Umschlagplatz, vornehmlich für Wein, Salz und Eisen. Aus dieser Zeit sind zahlreiche prächtige Fachwerkbauten erhalten, die bis heute das Erscheinungsbild des Ortes bestimmen. Ein prominentes Beispiel ist das Gebäude des heutigen Hotel-Restaurants Drachenburg, welches ursprünglich im Besitz Napoleon des Dritten war. Die Uferpromenade, von Platanen gesäumt, eignet sich ideal zum entspannten Flanieren. Ihr gegenüber, auf der anderen Seite des Flusses, liegt das Naturschutzgebiet Wollmatinger Ried.
Aufenthalt
In einmaliger Lage an der Uferpromenade des Seerheins liegt das Hotel in Gottlieben, einer der kleinsten Gemeinden der Schweiz. Bei der umfangreichen Renovierung wurde der historische Charakter beider zum Hotel gehörenden Gebäude erhalten. Jedes der rund 30 Zimmer ist liebevoll und individuell eingerichtet und spiegelt den Charme des Hotels wider. Im hauseigenen Bistro werden bodenständige und ausgewogene Gerichte aus frischen Produkten von regionalen Gemüse-, Obst- und Viehbauern serviert; das Café bietet täglich eine große Auswahl an Kuchen und Eis an. In der Bar kann man den Tag bei klassischen Drinks, Cocktails oder bei einem Glas Wein ausklingen lassen.
Sehenswertes
Bodensee-Region
Schwäbisches Meer vor Hochgebirgskulisse
Europas drittgrößter See ist auch einer seiner schönsten – dank der Lage am Rande der Alpen und seines milden Klimas. Das „schwäbische Meer“ besteht eigentlich aus zwei Seen, dem Obersee und dem kleineren Untersee westlich von Konstanz. Die drei großen Inseln sind Besuchermagnete: Zur Inselstadt Lindau im bayrischen Osten gelangt man über eine Brücke, die Blumeninsel Mainau südlich von Überlingen und die im Untersee liegende Gemüseinsel Reichenau kann man nur per Boot erreichen. Bei gutem Wetter sieht man im Süden die Hochgebirgskulisse der Appenzeller Alpen glitzern, die vom über 2.500 Meter hohen Säntis gekrönt wird. Rund um den Bodensee führt ein Radwanderweg, für den man allerdings mehrere Tage braucht.
Steckborn
Ostschweizer Riegelhäuser und eine Burg
Malerische Riegelhäuser prägen die Straßenszenen des uralten Städtchens. Vom Hafen, den man durch einen versteckten Torbogen erreicht, hat man einen schönen Blick auf die gegenüberliegende Halbinsel Höri, nach Radolfzell und auf das Wahrzeichen von Steckborn, die Burg. Der wuchtige Turmhof ist durch seine Lage direkt am Seeufer und seine vielen Hauben und Turmspitzen eines der beliebtesten Postkartenmotive am Untersee und beherbergt ein besuchenswertes Heimatmuseum. Steckborn ist auch Heimat des weit über die Schweizer Grenzen hinaus bekannt gewordenen Nähmaschinenherstellers Bernina, in dessen Produktionshallen ein Museum eingerichtet ist.
Konstanz
2.000 Jahre Geschichte am Bodensee
Trotz ihrer zweitausendjährigen Geschichte wirkt die Stadt am Südufer des Bodensees quicklebendig. Das liegt an der Universität, die viele junge Leute anzieht, an den Theatern und Konzerten. Seit 1993 wird der Hafen von einer mächtigen Statue überragt, die sich in vier Minuten einmal um sich selbst dreht. Eine neun Meter hohe weibliche Figur mit tiefem Decolleté hält in ihren Händen zwei Gnome. Es handelt sich um die legendäre Prostituierte Imperia. Die beiden Gnome sind Kaiser und Papst. Während des Konzils zu Konstanz von 1414 bis 1418 schlief – und spielte – sie mit beiden. Jan Hus, der die Mätressenherrschaft der römischen Kirche am heftigsten kritisierte, wurde am Ende des Konzils in Konstanz auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Besonders schön ist die Altstadt rund um das Münster und das Rathaus.
Hagnau
Weinberge und historische Klosterhöfe
Eingebettet in die sanften Hügel umliegender Weinberge und blühender Obstgärten liegt das Dorf am nördlichen Ufer des Bodensees. Es finden sich hier zahlreiche Spuren der traditionsreichen Weinbaugeschichte. So etwa die lebensgroße Statue von Dr. Heinrich Hansjakob, katholischer Pfarrer Hagnaus von 1869 bis 1884 und Initiator der ersten badischen Winzergenossenschaft. Auch im zweigeteilten Stadtwappen hat der Rebzweig mit Traube einen Platz gefunden; daneben ein goldener Krummstab auf blauem Grund, als Symbol für das Verhältnis des Ortes zu den verschiedenen geistlichen Autoritäten, allen voran dem Kloster Weingarten.
Halbinsel Höri
Künstlerlandschaft am westlichen Bodensee
Zwischen Radolfzell und Stein am Rhein ragt die Halbinsel Höri in den westlichen Teil des Bodensees. Auf einer Fläche von 63 Quadratkilometern leben nur rund 10.000 Einwohner. Ein Großteil der Landfläche besteht aus Natur- und Landschaftsschutzgebieten, die mit einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt sowie einem gut ausgebauten Wegenetz zum Erkunden einladen. Zahlreiche Museen künden von der Anziehungskraft, welche die einzigartige Landschaft seit jeher ausübt. So kamen auf der Suche nach Inspiration im Laufe der Zeit zahlreiche Schriftsteller und Maler auf die Insel. Ab 1933 wurde sie für verschiedene Künstler, unter diesen auch Otto Dix, ein Zufluchtsort vor dem nationalsozialistischen Regime.
Salem
Geschichtsträchtige Klosteranlage im Salemer Tal
Die Gemeinde mit rund 11.500 Einwohnern liegt im Salemer Tal, nur einen Katzensprung vom Bodensee entfernt. Mit der etwa 17 Hektar Klosteranlage befindet sich hier eines der interessantesten Kulturdenkmäler Baden-Württembergs. Während das Münster äußerlich schlicht, im strengen Stil der Gotik erhalten wurde, künden die Klostergebäude vom Reichtum des Zisterzienserordens, der hier im Mittelalter seine Blütezeit erlebte. So wurden die Gebäude im beginnenden 18. Jahrhundert im barocken Stil neu erbaut, mit reichen Stuckverzierungen und aufwendigen Bemalungen, sodass sie den vielen Schlössern der Zeit in nichts nachstehen.
Heutzutage ist die ehemalige Reichsabtei zu weiten Teilen im Besitz des Landes und ist der Öffentlichkeit im Rahmen eines Kultur- und Besucherprogramms zugänglich.
Romanshorn
Am südlichen Ufer des Bodensees
Gelegen zwischen dem Bodensee im Norden und der Bergwelt der Appenzeller Alpen im Süden, hat sich Romanshorn zu einem beliebten Urlaubsort entwickelt. Leidenschaftliche Aktivurlauber werden sich über das Angebot für verschiedenste Wassersportarten freuen. Auch ausgedehnte Wanderungen und Radtouren versprechen zudem viel Bewegung an der frischen Luft.
Gemessen an der Wasserfläche hat die Kleinstadt am Obersee den größten Hafen des Bodensees, der ein beliebter Veranstaltungsort für Feste und Konzerte ist. Allee- und Bahnhofstraße bilden die beiden Hauptachsen zum Einkaufen. Viele kleine Läden, oft mit regionalen Produkten, laden zum gemütlichen Schaufensterbummel ein. Zwischendrin warten Cafés und Restaurants.
Historisch Interessierte sollten im alten Zollhaus vorbeischauen, wo heutzutage ein Museum für die Stadtgeschichte eingerichtet ist, das von vielen freiwilligen Helfern betreut wird.
St. Gallen
Von der Einsiedlerklause zum Prachtkloster
Als der irische Wandermönch Gallus auf dem Weg nach Italien krank wurde, musste er zurückbleiben und gründete in der Wildnis südlich des Bodensees im Jahr 612 eine Klause. Nur 300 Jahre später war St. Gallen zu einem bedeutenden Ort herangewachsen und das Benediktinerkloster hatte europäische Bedeutung. Ihr heutiges Aussehen erhielt die Abtei im 17. Jahrhundert, als der prächtige Barockbau und die Stiftskirche entstanden. Weltweit einmalig ist die Bibliothek des Klosters. Sie enthält über 2.000 Handschriften, unter anderem das Psalterium Aureum von 860, ein mit Goldtinte geschriebenes Meisterwerk aus karolingischer Zeit. Die Klosterbibliothek von St. Gallen hat Umberto Eco zu seinem mittelalterlichen Kriminalroman „Der Name der Rose“ angeregt.
Büsingen am Hochrhein
Die deutsche „Insel“ in der Schweiz
Am rechten Ufer des Rheins, im Gebiet des Schweizer Kantons Schaffhausen, liegt mit der Gemeinde Büsingen ein ganz besonderer Ort. Es handelt sich nämlich um die einzige deutsche Exklave. Der Ort gehört zu Baden-Württemberg und zählt somit politisch zu Deutschland; gleichzeitig wird er jedoch vollständig von Schweizer Territorium umschlossen und so gilt in wirtschaftlicher Hinsicht Schweizer Recht.
Im Alltag führt dies mitunter zu kuriosen Situationen. So ist der Ost an das deutsche und schweizerische Telefon- und Mobilfunknetz angeschlossen, Postkarten können mit deutschen Briefmarken verschickt werden und Fahrzeuge mit dem deutschen Kennzeichen BÜS werden bei Grenzübertritten als Schweizer Fahrzeuge behandelt. Gesetzliches Zahlungsmittel ist zwar der Euro, bezahlt wird trotzdem in Schweizer Franken.
Bei Reisenden wirft die Entstehung und das Alltagsleben der 1.500 Einwohner zählenden Gemeinde stets zahlreiche Fragezeichen auf. Mit elf beschilderten Stationen gibt der sogenannte „Exklavenweg“ Antworten auf die Fragen. Der Startpunkt liegt beim Büsinger Bürgerhaus und der gesamte Weg kann in etwa zwei bis drei Stunden absolviert werden.
Winterthur
Größte Fußgängerzone der Schweiz
Die Altstadt von Winterthur ist die grösste zusammenhängende Fussgängerzone der Schweiz. Die Häuser, Gassen und Brunnen stammen aus dem Barock, die Stadtkirche mit ihren Zwillingstürmen ist gotisch und das prächtige Stadthaus ein Meisterwerk des Architekten Semper. Darüber hinaus ist Winterthur berühmt für seine Kunstszene. Mit dem Museum Oskar Reinhart am Stadtgarten und dem Kunstmuseum besitzt es zwei Kunstsammlung von Weltgeltung.
Ermatingen
Kleinod am Untersee
Das ehemalige Fischerdorf liegt auf einer Landzunge im Untersee gegenüber der Insel Reichenau. Bekannte Villen und Schlösser sowie das Napoleonmuseum mit seiner Parkanlage laden zu Wanderungen und Spaziergängen ein. Im Sommer lockt der See zum Baden; das schöne Seebad steht jedermann offen. Etwas Besonderes ist die Paritätische Kirche aus dem 12. Jahrhundert, die seit vielen Hundert Jahren von Protestanten und Katholiken gleichermaßen genutzt wird.
Gailingen
Erholungsort zwischen Rhein und Rauhenberg
Auf der Nordseite des Hochrheins liegt der zu Deutschland gehörende Erholungsort Gailingen am Fuß des bewaldeten Rauhenbergs. Die historische Holzbrücke über den Rhein, die auch das Wahrzeichen des Ortes ist, führt auf die Schweizer Seite. Für ein Picknick eignet sich der Rheinuferpark. Empfehlenswert ist auch ein Besuch im Jüdischen Museum, das über jüdische Kultur und Geschichte am Bodensee und am Hochrhein informiert.
Reichenau
Weltkulturerbe im Bodensee
Eine lange Pappelallee verbindet die Insel mit dem Festland und erlaubt einen Blick auf das Schweizer Ufer und den Gnadensee. Rechts und links der Straße erstreckt sich das Wollmatinger Ried, das größte Naturschutzgebiet auf der deutschen Seite des Bodensees. Am Ende der Allee grüßt Wanderbischoff Pirmin, der hier 724 ein bedeutendes Benediktinerkloster gründete und an die Kirchengeschichte erinnert. Nachdem man den Bruckgraben überquert hat, ist man schließlich auf der Insel, die mit über vier Quadratkilometern die größte im Bodensee ist.
Blumeninsel Mainau
Prachtvolle Gärten im Bodensee
Wegen ihrer prachtvollen Gärten und Parks wird die 45 Hektar große Insel bei Konstanz auch „Blumeninsel“ genannt. Dazu trägt das günstige Klima bei, in dem sogar Palmen und andere tropischen Gewächse gedeihen. Im März wird die Blumensaison mit einer Orchideenschau eröffnet. Danach blühen Tulpen, Narzissen und Hyazinthen. Sie werden abgelöst von Rhododendren und Azaleen. Sommer ist Rosenzeit und im Herbst entwickeln die Dahlien ihre Pracht. Im ganzjährig geöffneten Schmetterlingshaus kann man bei 26 Grad und 90 Prozent Luftfeuchtigkeit durch eine exotische Vegetation mit rauschenden Wasserfällen lustwandeln.
Pfahlbaumuseum Unteruhldingen
Leben vor 6.000 Jahren am Bodensee
Das Freilichtmuseum mit 23 rekonstruierten Häusern aus der Steinzeit liegt direkt am Bodensee. In den nachgebauten Pfahlbauten am Rande eines Naturschutzgebietes wird die Geschichte der frühen Bauern und Händler im Voralpenland in sechs Dörfern gezeigt. Auf Stegen gelangt man in die Welt der Jungsteinzeit und der Bronzezeit. Bei einem Rundgang erfährt man viel über den Alltag vor 3000 bis 6000 Jahren. Wie wurde Feuer gemacht oder Mehl gemahlen? Anfassen ist nicht verboten, sondern erwünscht.
Meersburg
Von Fischsiedlung zur Bischofsresidenz
Am Übergang zwischen Obersee und Überlinger See liegt das Städtchen zwischen Wäldern und Weinbergen. Seine Blütezeit erlebte die ehemalige Fischersiedlung als Residenz der Bischöfe von Konstanz zwischen dem 16. und dem 18. Jahrhundert, in der das heutige Stadtbild geprägt wurde. Auch das Neue Schloss östlich des Schlossplatzes wurde für die Bischöfe errichtet. Heute beherbergt der eindrucksvolle Bau von Balthasar Neumann das Dornier-Museum. Über der Stadt erhebt sich die Meersburg. Sie gilt als ältestes Schloss Deutschlands, das durchgehend bewohnt wurde. Die Schriftstellerin Annette von Droste-Hülshoff verbrachte hier ihre letzten Lebensjahre.
Museum Haus Dix
Atelier und Wohnhaus des Expressionisten
Bald nach der Machtübernahme der Nazis 1933 galt Otto Dix als „entarteter Künstler“und verlor seinen Lehrstuhl in Dresden. Seiner Frau Martha war es dank eine Erbschaft möglich, ein Grundstück am Untersee in Hemmenhofen mit Blick auf die Schweizer Seite zu erwerben. Die Familie ließ ein großzügiges Haus mit fast 400 Quadratmetern Grundfläche errichten, in dem Otto Dix zeitlebens wohnte und arbeitete. Heute sind das Haus und der Garten ein Museum mit einer der bedeutendsten Dix-Sammlungen weltweit.
Mettnau
Naturschutzgebiet auf einer Halbinsel
Die Halbinsel auf dem Stadtgebiet von Radolfzell ragt 3,5 Kilometer in den Untersee hinein. Sie wurde bereits 1926 unter Naturschutz gestellt, nachdem sich in einem zufällig aufgeschütteten Damm ein See gebildet hatte. Sein gleichbleibender Wasserspiegel bietet ideale Brutbedingungen für seltene Wasservögel. Im vorderen Bereich von Mettnau kann man kuren und kneippen, baden oder Sport treiben.
Radolfzell
Malerische Altstadt am Untersee
Der Gründer und Namensgeber der Stadt, Bischof Radoldus von Verona, muss ein geschäftstüchtiger Mann gewesen sein. Gegen hohe Summen erwarb er in Venedig Reliquien des Heiligen Markus, die er an einem gut zugänglichen Ort nördlich der Alpen ausstellen wollte. Die fromme Investition rechnete sich: Bald kamen etliche Pilger, um vor den Gebeinen Vergebung der Sünden zu erlangen. Das neu gegründete „Cella Ratoldi“ am Untersee florierte und erhielt bald das Stadtrecht. Der Grundstein für die malerische Altstadt wurde gelegt. Mittelpunkt von Radolfzell ist der Markt mit dem Ratoldusbrunnen. Beherrscht wird der Platz vom spätgotischen Münster.
Zeppelin Museum
Geschichte der Luftgiganten
Friedrichshafen war der Ort, wo Graf Zeppelin Anfang des 20. Jahrhundert mit Luftschiffen experimentierte und eine Firma gründete. Das multimediale Museum auf dem ehemaligen Firmengelände enthält die weltgrößte Sammlung zur Geschichte und Technik der Luftschifffahrt – von den ersten Ballons bis zu den Giganten der Lüfte. Glanzstück der Ausstellung ist die begehbare originalgetreue Rekonstruktion der LZ 129 „Hindenburg“. Der „Luxusliner der Lüfte“ explodierte schon nach seinem Jungfernflug 1937 über den Atlantik in New Jersey.
Hohentwiel
Aussicht vom Bodensee bis zu den Schweizer Alpen
Hoch über den Bodensee erhebt sich der Hausberg von Singen, der von einer Ruine gekrönt wird. Der 693 Meter hohe Hohentwiel bietet großartige Aussicht: Von der eindrucksvollen Festung schweift der Blick vom Bodensee über die sanften Hügel des Hegaus bis zur Gipfelkette der Schweizer Alpen. Seit 9.000 Jahren siedeln Menschen an den Hängen des vulkanischen Bergs. Bauern aus der Jungsteinzeit, Künstler aus der Bronzezeit und die Kelten haben ihre Spuren hinterlassen. Ein etwa einstündiger Spazierweg führt aus der Innenstadt von Singen zum Gipfel.
Aachtopf
Größte Quelle Deutschlands
Der Aachtopf gilt als die wasserreichste Quelle Deutschlands. Sie bildet den Fluss Aach, der bei Radolfzell in den Bodensee mündet. Das Quellwasser, das dort an die Oberfläche dringt, stammt aus der Donau, die 12 Kilometer entfernt teilweise versickert, unterirdisch weiterfließt und dabei sogar die europäische Hauptwasserscheide zwischen Nordsee und Schwarzem Meer unterquert. Unterhalb des Aachtopfes gibt es eine Höhle, die seit 1980 erforscht wurde. Dabei gab es 2017 einen sensationellen Fund: ein weitgehend pigmentlosen und blinden Höhlenfisch, der bisher der einzig bekannte seiner Art in Europa ist.
Dampfschiff Hohentwiel
Mit dem Schaufelraddampfer über den Bodensee
Strahlend weiße Sonnensegel und poliertes Messing, spiegelndes Mahagoni-, Teak- und Kirschbaumholz: Das laut Fachpresse „am besten restaurierte Dampfschiff Europas“ demonstriert die Handwerkskunst einer ganzen Epoche und Meisterwerke des Jugendstils. Der historische Schaufelraddampfer wurde 1913 für die gekrönten Häupter Europas gebaut. Nach seiner Restaurierung 1984 ist er auch für das Volk zugänglich.
Rheinfall
Wasserreichster Wasserfall Europas
Der Rheinfall von Schaffhausen ist mit 23 Metern zwar bei weitem nicht der höchste, aber der wasserreichste Wasserfall Europas. Über eine Breite von 150 Metern stürzen durchschnittlich knapp 400 Kubikmeter Wasser hinab. Er ist erst vor 15.000 Jahren entstanden, als der Rhein während der letzten Eiszeit mehrmals seinen Lauf veränderte. Auf ausgebauten Wegen erreicht man auf beiden Rheinseiten Aussichtsplattformen. Am Rheinfallbecken in Neuhausen am Rheinfall liegt das Schlösschen Wörth. Von hier aus kann man mit Ausflugsbooten dicht an den Rheinfall heranfahren und sich auch am mittleren Felsen absetzen lassen.
Kloster Rheinau
Märchenkirche auf einer Rheininsel
Die ehemalige Benediktinerabtei liegt märchenhaft schön auf einer Rheininsel in der Schweizer Gemeinde Rheinau. Sie wurde etwa 778 gegründet und 1862 aufgehoben. Von 1867 bis 2000 war in den Klostergebäuden eine psychiatrische Klinik untergebracht. Heute wird das frühere Klostergebäude durch die Spirituelle Weggemeinschaft genutzt. Die barocke Klosterkirche ist ein Meisterwerk des Vorarlberger Baumeisters Franz Beer. Im Sommer finden die Rheinauer Konzerte statt.
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen. Flüge können, falls gewünscht, passend dazu gebucht werden.
Tag | Ort | Leistung |
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1.–3. Tag |
Heidelberg
Zu Gast in einer Villa an der Alten Brücke
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 2x Frühstück pro Person
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3.–5. Tag |
Baden Baden
Zu Gast im Hotel Belle Epoque
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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5.–7. Tag |
Freiburg
Zu Gast in einem Traditionshaus in Freiburg
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Parkplatz (vor Ort zu zahlen) - Kein SUV
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7.–9. Tag |
Schluchsee
Zu Gast in einem Boutique-Hotel am Schluchsee
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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9.–11. Tag |
Gottlieben
Zu Gast in einem Hotel in Gottlieben
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im April berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Länder- und Reiseinformationen
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