
Sardiniens Strände entdecken
Felsklippen und Badebuchten, türkises Meer und weißer Sand
Die Rundreise führt entlang der Küsten Sardiniens, deren Strände zu den schönsten im Mittelmeer zählen. Mal gibt es Felsklippen, mal schimmernde Quarzkiesel, mal Badebuchten mit Sandstrand. So zeigen sich die Strände Sardiniens mit einer besonderen Vielfalt, während sich das Meer in den schönsten Farbtönen von Azurblau bis Türkisgrün präsentiert. Zwischendurch macht die Mietwagenrundreise einen Abstecher ins Landesinnere, wo in der dichten Macchia der Giara di Gesturi, zwischen Kork- und Steineichen, die letzten Wildpferde der Insel leben.
zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Stefanie Maier entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Olbia
Ankunft in Olbia
Die Beschilderung auf Sardinien ist teilweise lückenhaft, missverständlich und chaotisch. Genaues Kartenlesen und die Orientierung nach Himmelsrichtungen ist unbedingt erforderlich. Besonders in Ortschaften fehlt an entscheidenden Stellen oft jegliche Beschilderung. Passanten geben aber meist gern Auskunft. Die Frage: „Dove posso trovare la strada a...“ (Wo geht es bitte nach...) wird zu einer der wichtigsten auf der Insel.
Vermieter: Enterprise
Anmietstation: Olbia Flughafen (Desk at Airport)
Lancia Ypsilon o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Tarif (All-in):
- ohne Selbstbeteiligung
- Kaution: 500,00 EUR per Kreditkarte
Costa Smeralda
Türkisblaues Meer und herrliche Strände
Rund 15 Kilometer nördlich von Olbia beginnt die „Smaragdküste“ mit herrlichen Stränden, türkisfarbenem Meer, kleinen Inseln und bizarren Granitfelsen. Wegen der landschaftlichen Schönheit, der Qualität seiner Strände und der Klarheit des Wassers gehört sie zu den beliebtesten Küstenregionen im Mittelmeer. Anfang der 1960er Jahre hat hier der Prinz Aga Khan eines der exklusivsten Feriengebiete für die Reichen der Welt im Mittelmeer angelegt. Viele der im traditionellen Baustil der Insel gehaltenen Unterkünfte sind nur vom Wasser aus zugänglich. Inzwischen hat auch hier der Massentourismus Einzug gehalten, dem man allerdings noch gut entkommen kann. Lohnenswert ist auch ein Ausflug nach Palau und die Überfahrt zur Insel Maddalena, die in einem Nationalpark liegt. Wer sein Auto auf die Fähre mitnimmt (ca. 20 Euro) kann auch in entlegene Gebiete fahren und die Schönheit des Archipels erkunden.
Aufenthalt
Das Resort besteht aus einem Ensemble mehrerer Häuser, zu denen neben den Haupt- und Wohngebäuden auch ein Restaurant, ein Pool und ein Fitnessbereich mit Spa gehören. Alles liegt eingebettet in einen ruhigen Park am Hang, neben dem zur Anlage gehörenden Pferdestall. Jedes Zimmer hat eine kleine Terrasse mit Tisch und Stühlen. Zum Dinner gibt es Antipasti und typisch sardische Speisen, dazu eine gute Auswahl an Weinen. Im Wellnessbereich gibt es eine finnische Sauna, einen Jacuzzi und einen kleinen Pool zum Abkühlen. Handtücher, Bademantel und Schuhe werden gestellt. Rennräder und Mountainbikes zur Erkundung der Umgebung stehen den Gästen ebenso zur Verfügung.
Sehenswertes
Sardinien
Insel mit weißen Stränden und einer langen Geschichte
Weiß und feinkörnig sind die Strände, malerisch die Buchten, die oft von bizarren Felsen gebildet werden. Doch am beeindruckendsten ist das Meer, das rund um die Insel in einem leuchtenden Türkis beeindruckt. Doch Sardinien ist mehr als eine Badeinsel. Im Landesinneren locken archaische Dörfer, Nationalparks, Steineichenwälder, Macchia und natürlich die Nuraghen – rätselhafte Türme aus prähistorischer Zeit.
Limbara-Massiv
Undurchdringliche Macchia und kahle Felsen
Nur wenige Kilometer landeinwärts von der Nordküste Sardiniens befindet man sich in einer anderen Welt: statt mondänem Tourismus ist man plötzlich inmitten undurchdringlicher Macchia, aus der sich spröde, kahle Felsen wie in einer Mondlandschaft abheben. Wenn man weiter in die Limbara Berge fährt, säumen Kork-, Stein- und Flaumeichenwälder den Weg. Auf Wanderungen zu Aussichtsbergen und tief eingeschnittenen Tälern begegnen einem häufiger, als einem lieb ist, Wildschweine.
Olbia
Größter Hafen Sardiniens
Die Stadt an der Nordostküste Sardiniens ist neben Cagliari das zweite Zentrum des Schiffsverkehrs. Obwohl eine Siedlung am Ort bereits von den Griechen im 6. Jahrhundert vor Christus gegründet wurde, hat die Stadt praktisch keine historische Bausubstanz und auch keine Sehenswürdigkeiten zu bieten. In den 1960iger Jahren wuchs aufgrund des Hafens und der Industrialisierung die Bevölkerung rasch an, weshalb man funktionale Vorortsiedlungen aus dem Boden stampfte.
Asinara Golf
Paradies-Strände, geschützte Inseln und historische Städte
Der Golf zwischen Sardinien und Korsika heißt nach der Insel Asinara, die heute ganz unter Naturschutz steht. Er reicht vom Kap Falcone im Westen bis zum Capo Testa, wo man nach Korsika hinüberschauen kann. Die Strände sind weniger bevölkert als an der Costa Smeralda, die sich im Osten anschließt. Dabei gibt es neben schönen Stränden an der Costa Paradiso auch historische Städte wie Castelsardo. Im Hinterland ragen die einsamen Limbara-Berge auf, wo Wildesel durch Korkeichenwälder streunen.
Grab der Riesen von Li Lolghi
Gigantengrab bei Arzachena
Das Gigantengrab bei Arzachena erhebt sich über einer von Granitfelsen begrenzte Ebene. Es ist 27 Meter lang. Die Mitte bildet eine Megalith-Stele von vier Metern Höhe. Vermutlich gehört das Grab zu einer benachbarten Siedlung, der 1,5 Kilometer entfernten Nuraghe Lu Naracu. Insgesamt gibt es 321 Gigantengräber auf Sardinien. Sie stammen alle aus der Bronzezeit um 2200 bis 1600 vor Christus und sind damit älter als die Nuraghenkultur.
San Pantaleo
Durch die duftende Macchia über dem Golf von Arzachena
Nur wenige Kilometer hinter der Costa Smeralda duckt sich das Bergdorf San Pantaleo zwischen zackige, bizarr geformte Granitberge. Die flachen Häuschen im Schatten der Pfarrkirche erinnern an die Behausungen der Gallura-Hirten. Ein kurzer Weg führt durch die duftende Macchia unterhalb der Felsen. Dabei hat man die ganze Zeit einen schönen Blick über den Golf von Arzachena. (Hin und zurück: 3 Stunden, 7,7 Kilometer, auf und ab: 320 Meter)
Monte Moro
Ausblicke über die Costa Smeralda
Der 422 Meter hohe Berg im Hinterland der Costa Smeralda ist relativ unbekannt, obwohl er phantastische Ausblicke über die gesamte Costa Smeralda, den Golf von Arzachena und den Archipel La Maddalena bietet. Die abgerundeten Granitfelsen der Gallura ragen aus dem Grün der Macchia und der Bäume heraus und bilden einen herrlichen Farbkontrast zum tiefblauen Meer und den weißen Inseln. Der einzige Haken: die Fahrt zum Gipfel ist ein kleines Abenteuer. Eine Zufahrtsstraße zweigt von der Hauptstraße SP 59 ab und wird später zur Staubpiste, die sich über Serpentinen bis zum Gipfel windet. Für zwei entgegenkommende Autos ist die Piste ist recht eng, es empfiehlt sich also langsam und vorsichtig zu fahren. Ist man allerdings einmal oben angekommen, sind die kleinen Strapazen der Anreise angesichts des wunderbaren Ausblicks schnell vergessen.
La-Maddalena-Archipel
Mediterrane Trauminseln
Das La Maddalena Archipel ist die bedeutendste Inselgruppe im Nordosten Sardiniens. Ihre malerischen Buchten und Klippen, ihre Felsen und Strände werden von einem 15.000 Hektar großen Nationalpark geschützt. Die Hauptstadt der Insel, La Maddalena, hat eine hübsche Altstadt und einen Hafen. Eine Panoramastraße erschließt die Insel und ihre Küsten. Auf der Nachbarinsel Caprera, steht das Haus von Guiseppe Garibaldi. Darin ist heute ein Museum untergebracht, das über den italienischen Nationalhelden und Guerillakämpfer informiert. Garibaldi, der für die nationale Einheit Italiens stritt, verbrachte seinen Lebensabend auf Caprera, wo er 1882 starb.
Porto Rotondo
Jachthafen mit lebendiger Piazza
Der südlichste Ferienort der Costa Smeralda gruppiert sich um einen mondänen Jachthafen. Mittelpunkt ist eine kleine Piazza, wo sich das Leben abspielt. Fährt man weiter bis zum Ende der Landzunge, kommt man zur Punta di Volpe, wo man einen weiten Blick über das Meer und den Golfo di Marinella hat. Der Badestrand mit goldgelbem Sand ist ideal für Familien und Taucher.
Capo Testa
Badebuchten zwischen tierähnlichen Granitblöcken
Die Halbinsel im Nordwesten hat einen sehenswerten Leuchtturm und viele beeindruckende Granitfelsen, die vom Wind bizarr geformt sind und wegen erkennbarer Ähnlichkeit mit Tiernamen bedacht wurden. Von einem Parkplatz aus ist Valle di Luna zu erreichen, das seinen Namen den berauschenden Vollmondfesten verdankt, die in den 1960iger Jahren hier stattgefunden haben. Viele Hippies und Aussteiger haben sich in den Höhlen des Tals niedergelassen; einige von ihnen blieben bis heute. Capo Testa bietet eine Vielzahl von kleinen Badebuchten. (2 Stunden, 5,6 Kilometer, auf und ab: 90 Meter)
San Simplicio
Romanisches Kleinod in Olbia
Die romanische Basilika in Olbia ist nach dem ältesten Bischof von Sardinien benannt. Die Kirche ist das größte architektonische Kleinod der Gallura, obwohl sie schlichter wirkt als andere romanische Kirchen auf der Insel. An den Wänden stehen Meilensteine einer Römerstraße und Grabsteine.
Valle della Luna bei Aggius
Mondlandschaft mit aufeinander getürmten Granitfelsen
Das „Tal des Mondes“ ist eine Hochebene bei Aggius, nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Hippiekolonie bei Capo Testa. In der letzten Eiszeit auf Sardinien haben Gletscher hausgroße Findlinge aus Granitstein vor sich hergeschoben und Felsbrocken übereinander getürmt. Heute ist diese „Mondlandschaft“ überwuchert von ockergelben und karminroten Flechten, Brombeerbüschen, Myrthenhecken, Ginster und Schwarzdornbüschen.
Costa Paradiso
Farbwunder zwischen der Isola Rosso und Portobello
Die Costa Paradiso zwischen der Isola Rosso und Portobello ist ein einziges Farbwunder: rote bis rosa Klippen kontrastieren mit dem türkisen Meer und einer sattgrünen Vegetation. Hinzu kommen abenteuerliche Formen, die Wind und Wellen geschaffen haben. Der Weg führt am schönsten Stück entlang: vom Monte Tinnari bis zur Ferienhaussiedlung und zurück. Wer keine Lust hat zu wandern, kann auch vom Parkplatz aus in etwa zehn Minuten zum Strand laufen. Festes Schuhwerk ist aber in jedem Fall empfehlenswert.
(Hin und zurück: 4 Stunden, 10,6 Kilometer, auf und ab: 240 Meter)
Golfo di Orosei
Badebuchten und Sandstrände an einer Steilküste
Die über 30 Kilometer lange Meeresbucht erstreckt sich an der Ostküste Sardiniens, wo die Ausläufer der Sopramonte teilweise über mehrere hundert Meter senkrecht ins Meer stürzen. Viele Strände und kleine Buchten sind daher nur vom Meer aus oder über eine Wanderung von der Hochebene aus zugänglich. Besonders schön sind die Cala Cartoe, Cala Fiuli, Cala Luna, Cala Sisine, Cala Biriola, Cala Mariolu und Cala Goloritzè. Von Santa Maria Navarrese und Cala Gonone aus werden Tageskreuzfahrten an der Steilküste entlang angeboten, die diese Orte anfahren.
Aufenthalt
19 Zimmer verteilen sich auf drei nur wenige Meter voneinander entfernte Gebäude in der Altstadt von Orosei: ein Bauernhaus aus dem 19. Jahrhundert, ein Stadthaus und ein Palazzo, der in den 1960er Jahren bereits das erste Hotel am Ort beherbergte. Einige der Zimmer haben Blick auf die Kirche San Sebastiano, von einer der Dachterrassen sieht man den Golf von Orosei und in manchen Räumen fühlt man sich in die Vergangenheit zurückversetzt. Rezeption, Bar und Frühstücksraum befinden sich im alten Bauernhaus, das als Hauptgebäude dient. Bei schönem Wetter werden das Frühstück und ein abendlicher Aperitif im Innenhof serviert. Einige der schönsten Strände Sardiniens sind nur wenige Hundert Meter von den Häusern entfernt.
Sehenswertes
Sardinien
Insel mit weißen Stränden und einer langen Geschichte
Weiß und feinkörnig sind die Strände, malerisch die Buchten, die oft von bizarren Felsen gebildet werden. Doch am beeindruckendsten ist das Meer, das rund um die Insel in einem leuchtenden Türkis beeindruckt. Doch Sardinien ist mehr als eine Badeinsel. Im Landesinneren locken archaische Dörfer, Nationalparks, Steineichenwälder, Macchia und natürlich die Nuraghen – rätselhafte Türme aus prähistorischer Zeit.
Barbagia
Ursprüngliche Bergwelt im Landesinnern Sardiniens
Das Hochland der Barbagia im sardischen Inland ist eine andere Welt. In einer ursprünglichen Berglandschaft mit Kastanienwäldern, Wasserfällen und Kalksteinklippen befinden sich mehrere mittelalterliche Granitstädtchen. Eines davon ist Orgosolo, das weit über die Insel hinaus als Banditenort berüchtigt war. Heute haben sich dort Künstler, Maler und Kunsthandwerker niedergelassen, die zum Bedauern des Bürgermeisters aber noch nicht die Bekanntheit der sagenumwobenen Banditen erreicht haben. In einem der tiefsten Canyons von Europa, der Schlucht „Gola di Su Gorroppu“ finden sich noch heute die Ruinen des 4.000 Jahre alten Nuraghendorfes Tiscali. Etwas weiter östlich thront die Punta la Marmora, mit 1.834 Metern der höchste Berg Sardiniens. Wer ihn besteigen will, macht das am besten von Desulo aus.
Orosei
Spaziergang durch mittelalterliches Dorf
Von der frühen Bedeutung des verschlafenen Ortes zeugen viele historische Gebäude, zu denen ein Rundweg führt. Im Mittelalter wurde das Städtchen mit einer Mauer und einer Burg befestigt. Zu seinem Niedergang ab dem 16. Jahrhundert trugen Piratenüberfälle und die Malaria bei, die von Moskitos aus den benachbarten Sümpfen übertragen wurde. Heute befindet sich dort einen Stausee zur Bewässerung der landwirtschaftlich genutzten Umgebung. An der Küste gibt es einen kilometerlangen Sandstrand.
Grotta del Bue Marino
Höhlensystem am Fuße der Supramonte
Das Höhlensystem am Fuße des Supramonte im Golfo di Orosei hat seinen Namen von den Mönchsrobben, die bis in die 1980er Jahre in den Meerwassertunneln lebten. Heute sind die bis zu drei Meter langen und 350 Kilogramm schweren Tiere weitgehend verschwunden. Etwa 900 Meter der Wasserhöhle können besichtigt werden. Innen gibt es ein paar Felsgravuren von tanzenden Menschen, die aus der Jungsteinzeit stammen sollen. Die Grotta del Bue Marino ist nur mit dem Boot erreichbar. Die Straße, die vom Ferienort Cala Gonone aus an der Küste nach Süden führt, endet ein paar Hundert Meter vor der Grotte in einer Sackgasse.
Monte Tiscali
Wanderung zu einem Nuraghendorf
Die vorgeschichtliche Siedlung aus der Nuraghenzeit wurde um das 3. Jahrhundert vor Christus in der Einöde östlich von Oliena bei Dorgali erbaut. Rund 40 Hütten schmiegen sich an eine Felswand mit überhängenden Wänden. Ob es sich um eine Fliehburg, ein Bergheiligtum, eine permanente Siedlung oder etwas völlig anderes handelt, ist ungeklärt. Aufgrund der Hüttenreste ist zu vermuten, dass dort zumindest zeitweilig bis zu 200 Menschen lebten. Bis heute ist der Ort nur zu Fuß zu erreichen. Am besten folgt man den Koordinaten mithilfe einer Navigationsapp, da die Wegmarkierung nicht immer sichtbar ist. (hin und zurück: 6,1 Kilometer, 3:45 Stunden, auf und ab 430 Meter)
Monte Corrasi
Durch ein einsames Hochtal zum höchsten Berg des Supramonte
Der höchste Berg des Supramonte ist ein großer weißer Klotz aus Kalkstein über dem Bergdorf Oliena, der von seiner Form her an die Dolomiten erinnert. Durch ein einsames Hochtal kann man den auffälligen Gipfel (1.463 m) erreichen, wo Raubvögel im Aufwind über der senkrecht abfallenden Wand segeln. (3 Stunden, 7,4 Kilometer, auf und ab: 480 Meter)
Gola Gorropu
Schlucht mit 500 Meter hohen, senkrechten Wänden
Im Supramonte-Gebirge hat sich der Riu Flumineddu eine der tiefsten Schluchten Europas gegraben. Die bis zu 500 Meter hohen, senkrechten, teilweise sogar überhängenden Wände beheimaten eine reiche Tier- und Pflanzenwelt. Die Steineichen beherbergen viele Nistplätze. Der Eingang zur Schlucht 18 Kilometer südlich von Dorgali ist über eine kurvenreiche Piste mit dem Auto zu erreichen. Vom Parkplatz vor dem ehemaligen Straßenwachthaus Cantoniera „Genna Silana“ führt ein Wanderweg durch uralte Eichenwälder in die Schlucht. (4:30 Stunden, 8 Kilometer, auf und ab: 600 Meter)
Punta Caroddi
Markante Felsnadel in traumhafter Bucht.
Die Cala Goloritze ist mit ihrem glasklaren Wasser auf fast weißem Kies und einem markanten Felsbogen wohl die schönste Bucht im Golf von Orosei. Da sie in einem Naturschutzgebiet liegt, dürfen keine Boote anlegen. Anzutreffen sind nur Wanderer und Schwimmer, die von ihrem Boot kommen. Der Wanderweg führt durch eine Schlucht an die Küste. Dabei kann man eine spitze Felsnadel, die Punta Caroddi (auch Aguglia di Goloritzè) von oben bewundern. (4:30 Stunden, 9,7 Kilometer, auf und ab 630 Meter)
Altopiano Su Golgo
Wandern über die unberührte Hochebene
Die wildromantische, unbesiedelte Basalthochebene Su Golgo zählt zu den eindrucksvollsten Naturgebieten Sardiniens. Man erreicht sie durch ein Tal von Baunei aus, das die Einheimischen s'Isterru (Abgrund) nennen. Etwas weiter entfernt kommt man zu zwei Teichen, die zwischen Basaltbrocken schimmern. Von dort geht ein eineinhalbstündiger Wanderweg bis zum Strand. Trinkwasser sollte man mitnehmen. (3:15 Stunden, 7,3 Kilometer, auf und ab 470 Meter)
Orgosolo
Vom Banditennest zum anarchistischen Künstlerort
Der Ort im Herzen der Barbagia galt über Jahrhunderte als Banditennest. 1894 stürmten 500 bewaffnete Orgosolesen den Ort Tortoli, um das Vermögen eines Großgrundbesitzers zu erbeuten. Raubzüge dieser Art wurden Bardanas genannt und sind bis in die Römerzeit hinein belegt. Ergänzt wurden sie durch die blutigen Familienfehden (sardisch: disamistade), die sich über Jahrzehnte hinziehen konnten. In den 1968er Jahren ließ sich ein anarchistischer Zeichenlehrer in dem inzwischen legendären Ort nieder. Mit seinen Schülern fing er an, die Hauswände des Ortes zu bemalen. Viele dieser etwa 120 Murales orientieren sich am Kubismus in der Art von Picassos Guernica.
Costa Rei
Weißer Sandstrand zwischen Muravera und Villasimius
Zwischen Muravera und Villasimius erstreckt sich die Costa Rei im Südosten der Insel. In ihrem Zentrum liegt ein etwa zehn Kilometer langer, weißer Sandstrand. Im Hinterland liegen Binnenseen, an denen seltene Vögel brüten. In diesem Abschnitt ist die Küste inzwischen touristisch erschlossen. Der Strand jedoch ist trotz Zersiedlung mit seinen vielen Felsvorsprüngen natürlich erhalten geblieben und gilt nach wie vor als einer der schönsten Sardiniens. Das Capo Ferrato im Norden des Küstenabschnitts steht unter Naturschutz und darf nicht bebaut werden.
Aufenthalt
Wenige Kilometer von Muravera entfernt liegt das ehemalige Sommerhaus einer italienischen Patrizierfamilie, eingebettet in einen Olivenhain und die ursprüngliche Macchia. Das Haus ist in den für die Costa Rei typischen Pastelltönen und Natursteinen gehalten. Neben dem restaurierten Teil gibt es einen Neubau, in dem die Zimmer und ein Restaurant liegen, dessen Chefkoch sich auf gehobene sardische Küche spezialisiert hat. Fünf der hellen Zimmer blicken aufs Meer, das rund anderthalb Kilometer entfernt ist, die anderen zwei liegen auf der Gartenseite.
Sehenswertes
Capo Ferrato
Schnorchelbuchten an abwechslungsreicher Küste
Das Kap mit der felsigen Küste begrenzt die Costa Rei im Norden. Ein Ausflug hierher bietet sich vor allem im Sommer an, wenn die Sandstrände weiter südlich von Touristen belagert werden. An der abwechslungsreichen Küste finden sich kleinen Buchten, die hervorragend zum Schnorcheln geeignet sind. Richtung Norden führen einige Staubpisten, auf denen man kurze Wanderungen machen kann. An der östlichen Landspitze steht ein Leuchtturm.
Sette Fratelli
Mufflons und Hirsche in wildromantischer Granitlandschaft
Das grüne Tal des Riu Maidopis im Naturschutzgebiet der Sette Fratelli ist reich an Stein- und Korkeichenwäldern. Erdbeerbäume, Erika, Myrtesträucher und Wacholder wachsen zwischen den schroffen Granitfelsen. Die „Sieben Brüder“ sind Heimat für Wildschweine, Marder, Hasen, Kaninchen, Wildkatzen, Königsadler, Wanderfalken und Sardische Habichte – in den höheren Lagen um den Monte Gengis sieht man sogar das Mufflon. Durch die wildromantische Landschaft führen mehrere Wege. Unsere Wanderung führt vom Giardino botanico über den rot markierten Sentiero 2 und ein Teilstück des Sentiero Italia zu den Höhen der Monti dei Setti Fratelli. (Hin und zurück: 8,9 Kilometer, 3:30 Stunden, auf und ab: 430 Meter)
Capo Carbonara
Halbinsel im Süden der Costa Rei
Südlich von Villasimius ragt eine langgezogene Halbinsel ins Meer hinein, an deren südlichstem Punkt das Capo Carbonara liegt. Das Kap und der dortige Leuchtturm gehören zwar zu einem militärischen Sperrgebiet, welches nicht betreten werden darf, aber auch die Umgebung ist wegen der tollen Landschaft allemal einen Besuch wert. Am Wasser lockt ein schöner, etwa ein Kilometer langer Strand, über dem ein spanischer Sarazenenturm wacht.
Giara di Gesturi
Wildpferde auf einem Hochplateau
Sanfte Hügel, schattige Täler, Kornfelder und grüne Wiesen: Die 43 Quadratkilometer große Hochebene ist ein Paradies für Wanderer und Mountainbiker, die Sardinien auch abseits der Küste kennenlernen wollen. Zwischen Kork- und Steineichen, blühenden Zistrosen und dichter Macchia leben neben Wildkatzen und Mardern vor allem die Cavallini della Giara, die letzten Wildpferde Sardiniens. Vermutlich wurde die kleinwüchsige Rasse zwischen dem 9. und 8. Jahrhundert vor Christus von den Phöniziern eingeführt. Am besten kann man die Tiere mit den braunen Mandelaugen und der buschigen Mähne am Teich von Pauli Majori beobachten, wo sie in kleinen Familienverbänden zur Tränke kommen.
Aufenthalt
Das Landhaus liegt im Herzen des historischen Zentrums von Mandas in der Provinz Sud Sardegna. Sobald man das Haus und den Garten durch den großen Eicheneingang betritt, ist man sofort vom Zauber dieses Ortes gefangen, an dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Im Zuge einer sorgsamen Restaurierung wurde das Haus, dessen Ursprünge ins frühe 17. Jahrhundert zurückgehen, zu einem Gasthaus umgewandelt, das mit seinen alten Mauern und zahlreichen verborgenen Winkeln seinen Charme bewahrt hat und dennoch über modernen Komfort verfügt. Barbara und Agostino empfangen ihre Gäste sehr herzlich und reichen zur Ankunft nach sardischer Tradition erfrischende Getränke. Das Frühstück mit süßem Gebäck und Spezialitäten der Region wird morgens im schön eingedeckten Frühstücksraum serviert. Im Innenhof kann man nach einem anstrengenden Tag wunderbar entspannen; an kühleren Abenden bietet sich hierfür die wohnlich eingerichtete Lounge an.
Sehenswertes
Cagliari
Malerische Hauptstadt Sardiniens
Die 196.000 Einwohner zählende Hauptstadt Sardiniens liegt an der Südküste der Insel im Schatten des Castellos, dessen mächtigen Mauern eine malerische, etwas verfallene Altstadt bergen. Verwinkelte Gassen führen zu lauschigen Plätzen, versteckten Kirchen und ehrwürdigen Palazzi. Über eine Marmortreppe erreicht man die Aussichtsterrasse Umberto I., von der man den Hafen, den Golf und das Häusermeer überblickt. Außerhalb der Altstadt ist Cagliari eine typisch süditalienische Großstadt mit interessanten Geschäften, guten Restaurants, aber auch trostlosen Vororten, hässlichen Neubauten und dichtem Verkehr.
Brunnenheiligtum von Santa Vittoria
3000 Jahre alte Wasserkultstätte
An der Abbruchkante der Hochebene von Giara di Serri, wo man eine fantastische Aussicht genießt, liegt der nuraghische Brunnentempel aus dem 10. Jahrhundert vor Christus. Bisher wurden auf Sardinien mehr als 50 Brunnenheiligtümer gefunden. Da Wasser in den sardischen Bergen knapp ist, war es für die Nuraghenkultur ein besonders wertvolles Gut. Quellen, Brunnen und andere Gewässer wurden als Ursprung von Leben und Wachstum verehrt. Wo das Wasser sprudelte, legten die Nuragher Wasserkultstätten an. Santa Vittoria ist eine der größten von ihnen und noch heute gut erhalten. Die Anlage besteht aus einer kleinen modernen Kirche und mehr als 50 prähistorischen Bauten. Um mehrere Plätze sind Rundhütten angeordnet, die den Pilgern wahrscheinlich als Unterkunft dienten. Der Brunnen Santa Vittoria selbst ist der älteste Teil der Anlage. Eine schmale Treppe führt in den drei Meter tiefen Brunnenschacht. Das Brunnenheiligtum Santa Vittoria ist ein interessantes Zeugnis der Kultur der Nuragher und ermöglicht Besuchern einen Einblick in deren religiöse Vorstellungen. Bei einem Ausflug in die sardische Hochebene Giara di Serri lassen sich außerdem eine herrliche Aussicht und die schöne Natur genießen.
Nuraghe Su Nuraxi
Festung aus der Megalithzeit
Nuraghen nennt man die megalithischen Bauten Sardiniens, deren Funktion unter Archäologen heute noch umstritten ist. Manche halten sie für Tempel, andere für Wohnungen, Festungen oder Gräber. An der Straße von Barumini nach Tulli liegt die größte Nuraghe Sardiniens auf einer Anhöhe, dessen älteste Teile aus der Zeit von 1250 vor Christus stammen. Su Nuraxi ist bestens erhalten. Besonders beeindruckend ist die aus mehreren Türmen bestehende Festung. Der Mittelturm ist von einer Mauer mit vier Ecktürmen umgeben, die von einem weiteren siebentürmigen Mauerring eingerahmt sind. Bereits um 600 vor Christus wurde die Nuraghe von den Karthagern zerstört. 1997 wurde sie zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt.
Parco della Giara
Ausflug zu den Wildpferden
Der Tafelberg Giara di Gesturi, benannt nach einer der angrenzenden Gemeinden, ist 14 Kilometer lang und 6,5 Kilometer breit – ein wertvolles Naturschutzreservat mitten in der Marmilla-Ebene. Hauptattraktion sind hier die ca. 600 kleinwüchsigen halbwilden Pferde, die auf der Hochebene zwischen Korkeichen und dichter Macchia aus Zistrosen und Affodill-Sträuchern leben. Man trifft sie mit hoher Wahrscheinlichkeit an einem der vielen flachen Tümpeln, den Paùli. Der darin blühende, an kleine Gänseblümchen erinnernde Weiße Hahnenfuß ist ihr Lieblingsfutter. (hin und zurück: 9,5 Kilometer, 3 Stunden, auf und ab: 59 Meter)
Nuraghe Genna Maria
Bronzezeitliches Dorf am Rande der Ebene
Nuraghen nennt man die prähistorischen Türme aus der Bronzezeit Sardiniens. Sie dienten als Kultstätten, Burgen oder Grabbauten. Der Komplex auf dem Hügel von Genna Maria war jedoch ein ganzes Dorf. Der zentrale Turm stammt von etwa 1350 vor Christus und wurde 300 Jahre später durch Rundbauten, sogenannte Tholoi, erweitert. Zur Befestigung wurde die Anlage von einer Mauer mit schießschartigen Öffnungen umgeben. Im Innern gab es einen Brunnen. Im 8. Jahrhundert vor Christus müssen die Bewohner den idyllischen Ort fluchtartig verlassen haben. Was sie dazu bewegt hat, wissen wir nicht.
Foresta Montarbu
Sardischer Wald mit reicher Tier- und Pflanzenwelt
Das 2.800 Hektar große Naturreservat schützt einen der schönsten Wälder Sardiniens mit reicher Tier- und Pflanzenwelt. Von den Bächen ist vor allem der Rio Ermoliosu zu nennen, dessen kristallklares Wasser an Sonnentagen in allen Farben glitzert. Aus dem Wald ragen Felsen empor, von denen die höchsten die Punta Margiani Pubusa, die Serra Middai und der Monte Arbu sind. An der Forstmeisterei Mario Falchi beginnt ein Wanderweg, der die Schönheiten des Waldes erschließt.
Bosa
Mittelalterliches Städtchen am Temoufer
Bosa gehört zu den schönsten Dörfern Italiens. Die Altstadt mit ihren Straßenschluchten und hohen Häusern wird von der Burgruine des Castello Malaspina aus dem 12. Jahrhundert überragt. Das linke Temoufer säumen alte Gerberhäuser, die langsam verfallen und zum Teil noch auf neue Nutzung warten. Neben den Gassen, Kirchen und Plätzen der Stadt ist die etwas außerhalb gelegene Kirche San Pietro Extramuros von 1073 sehenswert. Olivenhaine und Weinberge prägen das bergige Umland. Der Malvasia di Bosa ist einer der besten Weine der Insel Sardinien. Am Meer liegt der Vorort Bosa Marina, ein beliebter Strand an der sardischen Westküste. Von hier aus fährt im Sommer auf der Bahnstrecke Macomer Bosa die Schmalspurbahn „Trenino Verde“ als touristisches Angebot.
Aufenthalt
Das Albergo in Tresnuraghes, einem kleinen Dorf an der Nordwestküste Sardiniens, wirkt von der Straße her etwas unscheinbar. Umso größer ist die Überraschung, wenn man das Grundstück betritt: Das Hotel besteht aus mehreren restaurierten Häusern, die sich um einen großen Innenhof mit Brunnen gruppieren, der als Garten genutzt wird und von Mauern umgeben ist. Feigen und Granatapfelbäume spenden Schatten für Liegen und Tische. Das gepflegte Ambiente und helle Sitzmöbel in der Rezeption signalisieren eine mediterrane Willkommenskultur, die sich auch in den Zimmern und im Service von Claudia und Sofie fortsetzt. Von der Panoramaterrasse auf dem Dach eröffnet sich ein weiter Blick auf die umliegenden sanften Hügel und das Meer. Morgens wird im mit Antiquitäten dekorierten Frühstücksraum ein reichhaltiges Buffet angerichtet. Das Restaurant serviert gute, sardische Küche.
Sehenswertes
Halbinsel Sinis
Paradies für Wasservögel und Strandurlauber
Die Halbinsel westlich von Oristano ist mehr als ein Paradies für Strandurlauber. Die vielen Lagunen und Flachwassergebiete ziehen zahllose Vögel an. Mehr als 150 Arten werden hier registriert – unter ihnen Kormorane, Seeschwalben und Kolbenenten. Zwischen den Badeplätzen befinden sich die Ruinen der 3.000 Jahre alten phönizisch-punischen Stadt Tharros, die vor 1.000 Jahren verlassen wurde, als sarazenische Piraten die Küsten unsicher machten. Ein gepflasterter Weg aus dunklem Basalt führt in die Vergangenheit: zu einem Tempel der Demetra, einer kultischen Opferstätte und einer römischen Totenstadt. Wer sich vom Trubel der überlaufenen Sehenswürdigkeiten erholen will, sollte den Spazierweg um das südlich gelegene Capo San Marco machen. Zu den vorgelagerten Inseln werden Bootsfahrten vom Hafen Torre Grande aus angeboten.
Alghero
Lebendige Altstadt mit spanischem Flair
Die touristische Erschließung Algheros begann mit dem Bau der Sommerresidenz der Savoyerkönige um 1900. Die westlichste Stadt Sardiniens liegt nur 300 Seemeilen von Barcelona entfernt, sodass hier die spanischen Einflüsse besonders groß waren. Bis heute sind die Straßenschilder zweisprachig. Die Altstadt ist sehr lebendig und lädt zum Flanieren ein. Rings um die Stadt liegen schöne Strände.
Tinnura
Wandmalereien und Brunnen
Das Dorf Tinnura zählt mit seinen rund 250 Einwohnern zu den kleinsten der Insel und liegt neun Kilometer von Bosa entfernt auf einem Plateau mit Blick auf das Tal von Modolo. Viehzucht und Landwirtschaft prägen die Region – vor allem Olivenhaine, Obstgärten und Weinberge werden bewirtschaftet. Das Dorf ist wie ein Freilichtmuseum: Es gibt zahlreiche Brunnen, in Straßen und auf den Plätzen stehen Denkmäler und Statuen sardischer Künstler, an den Häuserfassaden kann man Wandmalereien bewundern, die Momente des ländlichen Lebens und des Dorfes darstellen.
Bosa Marina
Jachthafen mit netten Bars und Restaurants
Der Vorort von Bosa ist ein beliebter Strandort mit feinem, goldgelbem Sand an der sardischen Westküste. Am Jachthafen gibt es nette Bars und Restaurants. Von hier aus fährt im Sommer auf der Bahnstrecke Macomer–Bosa die Schmalspurbahn „Trenino Verde“ als touristisches Angebot.
Bosa – Centro Storico
Handwerkskunst, Korallenschmuck und trendige Cafés
Parallel zum Fluss Temo zieht sich die Einkaufsmeile der Stadt. Zum Corso Vittorio Emanuele, einst Wohnsitz reicher Händler, kommt man heute, um zu sehen und gesehen zu werden. Die teils versteckten Läden bieten Bosaner Handwerkskunst, Korallenschmuck und die neuste Mode. Auf der Piazza Fontana kann man im Schatten der Pavillons einen Espresso genießen und dem Treiben der Kleinstadt zuschauen. Am Ende des Corso Vittorio Emanuele liegt die Piazza Monumento – die eigentliche Piazza, wo sich nachmittags Kinder zum Dreirad- oder Fahrradfahren treffen, während ihre Mütter das Neueste austauschen. Im Sommer spielen auf der Piazza Fontana abends oft Livebands.
Capo Mannu
Spazierweg zu zwei Piratentürmen
Das sturmumtoste Kap an der Westküste vor der Halbinsel Sinis ist ein Geheimtipp unter Surfern. Wer das Capo Mannu zu Fuß umrunden möchte, kommt an zwei alten Wachtürmen vorbei, die die spanischen Besatzer gegen Piratenüberfälle aufgestellt haben. (2:15 Stunden, 7,5 Kilometer, auf und ab: 60 Meter)
Nuraghe Santu Antine
Königspalast aus der Bronzezeit
Die bronzezeitliche Nuraghe in der Gegend von Torralba gehört zu den bedeutendsten Megalith-Bauwerken im ganzen Mittelmeerraum. Die gewaltige Festung wurde 1600 vor Christus begonnen. Etwa 800 Meter Luftlinie entfernt liegt die Nuraghe Oes bei Giave. Die Nuraghe heißt im Volksmund „Sa Domo de su Re“ („Haus des Königs“; der nuraghische Königspalast) – eine Bezeichnung, die auf die Dimension des Bauwerks anspielt. Der Hauptturm ist heute noch über 17 Meter hoch erhalten und zählt zu den höchsten auf Sardinien.
Is Arutas
„Strand der Reiskörner“
Auf der Sinis-Halbinsel, am Golf von Oristano, liegt der Quarzstrand Is Arutas. Im Sonnenlicht schimmern die geschliffenen Kiesel in sanften Farbnuancen von rosa bis grün. Die kleinen Steinchen haben dem Strand aufgrund ihrer Form und Größe den Spitznamen „Strand der Reiskörner“ eingebracht.
Der Strandabschnitt ist mehrere hundert Meter lang und geht über in die türkisblauen Wellen des Meeres. Der Meeresgrund fällt schon nach wenigen Metern recht steil ab. Da sich in den Seegraswiesen sich zahlreiche Schwarmfische und andere Wassertiere tummeln, lohnt es sich, Taucherbrille und Schnorchel mitzunehmen.
An den Wochenenden im Sommer ist der Strand meist sehr gut besucht. Über dem Quarzsand spannt sich dann ein regelrechtes Dach aus bunten Sonnenschirmen auf.
Bei einem Besuch sollte man auf jeden Fall beachten, dass der Strand unter Schutz steht. Das Mitnehmen der kleinen Quarzkiesel ist strengstens untersagt und wird mit hohen Bußgeldern geahndet.
Alghero – Centro Storico
Rundgang zwischen Altstadt und Meer
Ein Rundgang durch die überwiegend gotische Altstadt beginnt man am besten an der Piazza de Porta Terra. Durch die Via Roma gelangt man zur Kathedrale Santa Maria, einem Sammelsurium an architektonischen Einfällen und Baustilen. Vom achteckigen Glockenturm aus der katalanischen Gründerzeit blickt man über die Dächer der Altstadt. Das Innere der Kathedrale ist ebenfalls sehenswert und beherbergt neben anderen Kunstwerken ein Reliquiar mit den Überresten eines Neugeborenen, das dem mörderischen Treiben von König Herodes zum Opfer gefallen sein soll. Der Weg führt weiter Richtung Süden zum Haus der Doria und dem Kurienpalast Palazzo Machin, dem ehemaligen Sitz des Bischofs von Alghero. Am Stadttheater vorbei gelangt man zur Kirche Chiesa della Misericordia, einem schlichten Sakralbau aus dem 17. Jahrhundert. Setzt man den Rundgang nach Westen hin fort, erreicht man die Uferpromenade, die einen beeindruckenden Blick auf die Bucht von Alghero gewährt. Über die mit Palmen geschmückte Bastioni Magellano geht es am Hafen entlang bis zur Porta a Mare. Wieder in der Altstadt befindet man sich auf der sehr belebten Piazza Civica, die von den beeindruckenden Fassaden des Palazzo d’Albis o de Ferrera dominiert wird. Hier soll übrigens Karl V., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches im Jahr 1541 aus einem Fenster zu seinem Volk gesprochen haben. Von diesen gewaltigen historischen Eindrücken kann man sich sehr stilvoll in einem der schönen Cafés auf der Piazza erholen. Auch für die Stadtmauer und Bastionen von Alghero sollte man sich etwas Zeit nehmen. Bei einem Spaziergang über die Mauerkrone der Stadtmauer genießt man den herrlichen Meerblick.
Asinara Golf
Paradies-Strände, geschützte Inseln und historische Städte
Der Golf zwischen Sardinien und Korsika heißt nach der Insel Asinara, die heute ganz unter Naturschutz steht. Er reicht vom Kap Falcone im Westen bis zum Capo Testa, wo man nach Korsika hinüberschauen kann. Die Strände sind weniger bevölkert als an der Costa Smeralda, die sich im Osten anschließt. Dabei gibt es neben schönen Stränden an der Costa Paradiso auch historische Städte wie Castelsardo. Im Hinterland ragen die einsamen Limbara-Berge auf, wo Wildesel durch Korkeichenwälder streunen.
Aufenthalt
Das Hotel liegt auf einem Hügel mit Aussicht mit Blick auf den Golf von Asinara und die mittelalterliche Stadt Castelsardo inmitten von Myrten-, Kaktusfeigen- und Lentiskenbäumen. Jedes der Zimmer ist individuell eingerichtet und stilvoll dekoriert; die Badezimmer sind modern ausgestattet. Im schön angelegten und gepflegten Garten gibt es neben einem Pool mit Sonnendeck auch gemütliche Loungesessel und Sonnenschirme an verschiedenen Plätzen, sodass jeder eine Ecke zum Relaxen findet. Das Restaurant serviert saisonale, landestypische Küche und regionale Weine in angenehmem Ambiente. Ein Hotelshuttle bringt die Gäste zu den umliegenden Stränden.
Sehenswertes
Sardinien
Insel mit weißen Stränden und einer langen Geschichte
Weiß und feinkörnig sind die Strände, malerisch die Buchten, die oft von bizarren Felsen gebildet werden. Doch am beeindruckendsten ist das Meer, das rund um die Insel in einem leuchtenden Türkis beeindruckt. Doch Sardinien ist mehr als eine Badeinsel. Im Landesinneren locken archaische Dörfer, Nationalparks, Steineichenwälder, Macchia und natürlich die Nuraghen – rätselhafte Türme aus prähistorischer Zeit.
Limbara-Massiv
Undurchdringliche Macchia und kahle Felsen
Nur wenige Kilometer landeinwärts von der Nordküste Sardiniens befindet man sich in einer anderen Welt: statt mondänem Tourismus ist man plötzlich inmitten undurchdringlicher Macchia, aus der sich spröde, kahle Felsen wie in einer Mondlandschaft abheben. Wenn man weiter in die Limbara Berge fährt, säumen Kork-, Stein- und Flaumeichenwälder den Weg. Auf Wanderungen zu Aussichtsbergen und tief eingeschnittenen Tälern begegnen einem häufiger, als einem lieb ist, Wildschweine.
Castelsardo
Im Schatten einer genuesischen Felsenfestung
Der Küstenort duckt sich im Schatten einer genuesischen Festung an den Felsen, wo er eine herrliche Aussicht auf den Golfo dell' Asinara genießt. Das Panorama verrät, weshalb die Genuesen sich einst auf dem steilen Felsvorsprung niedergelassen haben: von hier aus kann man die gesamte Meerenge zwischen Sardinien und Korsika überschauen – bei guter Sicht sogar die Nachbarinsel. Zwischen Hafen und Altstadt sind zahlreiche Restaurants und Panoramaterrassen. Das mittelalterliche Zentrum auf der Spitze des Felsens ist für den Autoverkehr gesperrt.
Sassari
Verwinkelte Gassen zwischen Domplatz und der Piazza d'Italia
Die Stadt wurde im Mittelalter von Bürgern aus Porto Torres gegründet, die sich den Überfällen der Piraten entziehen wollten, indem sie ins Inland zogen. Heute ist Sassari die zweitgrößte Stadt Sardiniens, hat eine Universität und ein paar repräsentative Plätze. Wirklich reizvoll ist die Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen zwischen Domplatz und der Piazza d'Italia. Am 14. August findet das wichtigste Fest statt: die Faradda di li Candelieri, ein Marienfest, das seit dem Mittelalter gefeiert wird, um die Pest zu bannen.
Monte d’Accoddi
Prähistorischer Opferberg
Über 6.200 Jahre soll der künstliche Berg bereits alt sein! Das Monument wurde in den 1950er Jahren ausgegraben und gibt den Archäologen bis heute Rätsel auf. Es ist einzigartig im Mittelmeerraum, dafür gibt es ähnliche Strukturen in Mesopotamien, die als Altarberge genutzt wurden, etwa Moria, wo Abraham seinen Sohn Isaak opfern wollte. Heute geht man davon aus, dass der Monte d’Accoddi als Wallfahrtsort und Opferstätte genutzt wurde. Die großen Platten wären dann die Opfertische und die Löcher am Rande der Platten könnten dem Anbinden der Tiere gedient haben. Führungen werden angeboten.
Costa Paradiso
Farbwunder zwischen der Isola Rosso und Portobello
Die Costa Paradiso zwischen der Isola Rosso und Portobello ist ein einziges Farbwunder: rote bis rosa Klippen kontrastieren mit dem türkisen Meer und einer sattgrünen Vegetation. Hinzu kommen abenteuerliche Formen, die Wind und Wellen geschaffen haben. Der Weg führt am schönsten Stück entlang: vom Monte Tinnari bis zur Ferienhaussiedlung und zurück. Wer keine Lust hat zu wandern, kann auch vom Parkplatz aus in etwa zehn Minuten zum Strand laufen. Festes Schuhwerk ist aber in jedem Fall empfehlenswert.
(Hin und zurück: 4 Stunden, 10,6 Kilometer, auf und ab: 240 Meter)
Valle della Luna bei Aggius
Mondlandschaft mit aufeinander getürmten Granitfelsen
Das „Tal des Mondes“ ist eine Hochebene bei Aggius, nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Hippiekolonie bei Capo Testa. In der letzten Eiszeit auf Sardinien haben Gletscher hausgroße Findlinge aus Granitstein vor sich hergeschoben und Felsbrocken übereinander getürmt. Heute ist diese „Mondlandschaft“ überwuchert von ockergelben und karminroten Flechten, Brombeerbüschen, Myrthenhecken, Ginster und Schwarzdornbüschen.
Olbia
Mietwagenabgabe
Vermieter: Enterprise
Abgabestation: Olbia Flughafen (Desk at Airport)
Lancia Ypsilon o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen. Flüge können, falls gewünscht, passend dazu gebucht werden.
1. Tag |
Olbia
Ankunft in Olbia
Mietwagenannahme
(15 Tage)
|
1.–4. Tag |
Costa Smeralda
Zu Gast in einem Landhotel bei Arzachena
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
4.–6. Tag |
Golfo di Orosei
Zu Gast in einem Albergo Diffuso in Orosei
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
6.–9. Tag |
Costa Rei
Zu Gast in einer Sommerresidenz bei Muravera
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
9.–11. Tag |
Giara di Gesturi
Zu Gast in einer Locanda bei Mandas
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
11.–13. Tag |
Bosa
Zu Gast in einem Albergo in Tresnuraghes
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
13.–15. Tag |
Asinara Golf
Zu Gast in einem Ferienresort bei Castelsardo
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
15. Tag |
Olbia
Mietwagenabgabe
|
zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Wer ist Umfulana?
Lernen Sie uns kennen. Seit 24 Jahren bieten wir individuelle Rundreisen mit persönlicher Beratung an.