
Liparische Inseln Rundreise
Eine Erholungs- und Entdeckungsreise mit Fähre und Zug
In der Antike war das Archipel im Nordosten von Sizilien eine Welt der Gefahren und der Götter. Hier jagte Äolus, der Gott des Windes, über den Himmel und Vulcanus fachte tief im Berg gewaltige Feuer an. Odysseus lavierte durch tückische Unterströmungen zwischen den Ungeheuern Skylla und Charybdis.
Bis heute bergen die Äolischen (oder Liparischen) Inseln so manches Geheimnis. Die Urgewalten des Windes und der Feuers sind immer noch allgegenwärtig.
Diese Reise lässt viel Zeit für Entdeckungen und zum Eintauchen in die Majestät der Inselwelt. Sie findet ohne Auto statt. Stattdessen reist man mit dem Zug und Personenfähren. So kann man Palermo genießen, ohne dem Trubel auf den Straßen Beachtung schenken zu müssen.
zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Juni berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Stefanie Maier entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Palermo
Byzantinische Mosaike, deutsche Kaisergräber und Elendsviertel
Die in einer schönen Bucht gelegene Hauptstadt Siziliens vereint denkbar große Kontraste in sich. Byzantinische Mosaiken, deutsche Kaisergräber, arabische Kuppeln, barocke Kirchen, das Grab der heiligen Rosalia und Museen sind Relikte einer abwechslungsreichen Geschichte. Von Phöniziern im 7. Jahrhundert v. Chr. gegründet, wurde die Stadt von den Karthagern erobert, die wiederum von den Römern abgelöst wurden. Anschließend wurde sie von Ostgoten beherrscht, danach von Byzanz, den Sarazenen, den Normannen, dem französischen Anjou und dem spanischen Aragon, bis sie 1860 zu Italien kam. Der glänzenden Geschichte steht eine nüchterne Gegenwart gegenüber, die durch die höchste Arbeitslosigkeit und das niedrigste Pro Kopf Einkommen in Italien geprägt ist. Trotzdem ist Palermo auch heute noch eine pulsierende Großstadt mit einem bunten Marktleben und einer interessanten kulturellen Szene.
Aufenthalt
Das B&B befindet sich im Herzen des historischen Zentrums von Palermo, wenige Schritte vom Mercato Ballarò und dem Dom entfernt. Bei der Restaurierung der ehemaligen Ställe eines Palazzos wurden architektonische Elemente sichtbar gemacht und erhalten, die dem historischen Gebäude auch heute noch einen einzigartigen Charme verleihen. Die große Lobby wird von Steinbögen aus dem 18. und 19. Jahrhundert sowie von gusseisernen Säulen geprägt. Jedes der Zimmer ist individuell in einem eleganten Stil eingerichtet, der zum Gesamtambiente passt. Im kleinen Innenhof und dem antik gestalteten Garten können Gäste an sonnigen Tagen zwischen Obstbäumen zuerst das Frühstück mit vielen sizilianischen Spezialitäten und später die Ruhe genießen; auf der Sonnenterrasse mit Blick auf die Dächer der Altstadt steht zudem ein Whirlpool.
Frau Dr. Anita Bestler hat sich nach ihrer Promotion in Augsburg auf Mittelmeerkulturen spezialisiert. Seit 1997 wohnt sie in Palermo und führt deutschsprachige Besucher durch ihre Wahlheimat. Dabei versteht sie es, die komplexe Geschichte der uralten Metropole einfach und spannend zu erzählen. Die individuelle Führung geht zum Barockplatz Quattro Canti, zur Piazza Pretoria mit Marmorbrunnen, zur Kirche La Martorana, zum Opernhaus, Teatro Massimo (Besichtigung von außen), zum Capo-Markt, Kathedrale und schließlich zum Normannenpalast mit Hofkapelle.
Sehenswertes
Sizilien
Verfall und ewige Schönheit
Der Fußball vor der Stiefelspitze war ursprünglich eine Landverbindung zwischen Europa und Afrika. Geblieben ist eine dreieckige Insel, die mit 25.000 Quadratkilometern etwa so groß ist wie Belgien. Wegen seiner zentralen Lage im Mittelmeer war Sizilien über Jahrtausende eine multikulturelle Insel. Phönizier, Karthager, Griechen, Römer, Byzantiner, Normannen, Staufer und Spanier haben die Insel geprägt und Spuren hinterlassen. Trotz schonungsloser Rodungen ist Sizilien mit 3.000 Pflanzenarten die vegetationsreichste Insel im Mittelmeer. Neben mediterranen Wildpflanzen, von denen viele nur auf Sizilien gedeihen, gibt es in einigen Regionen subtropische und tropische Pflanzen wie Bougainvillea, Gummibäume, Bananen- oder Papyruspflanzen. Am besten kommt man auf Sizilien mit dem Auto vorwärts, ein Navigationsgerät ist wegen teils fehlender Beschilderungen unbedingt zu empfehlen. Verkehrsregeln wie rechts vor links werden vor allem in den Großstädten nicht oft beachtet – hier gilt das Prinzip, wer zögert, hat verloren. Wer bereit ist, sich mit ein wenig südeuropäischer Gelassenheit darauf einzulassen, wird auf freundliche, hilfsbereite Menschen treffen und das Kennenlernen der Insel als Bereicherung erleben.
Golf von Castellammare
Burgen und Strände im Naturreservat
Der Zipfel westlich des Golfs von Castellammare ist ein besonders schöner Teil Siziliens – kulturell und landschaftlich. Die uralte Bergfestung Erice hat eine Kirche, in der schon 1000 Jahre vor ihrer Christianisierung die phönizische Eryx verehrt wurde. Nördlich von Scopello beginnt ein malerisches Naturreservat, das den Strand, das Wasser und das Hinterland des Golfs schützt. Den äußersten Norden bildet das Capo San Vito, wo einige Badestrände zum Entspannen und Schwimmen einladen.
Armenviertel Albergheria
Eintauchen in eine sinnliche Welt
Im Mittelalter war das Viertel hinter der Via Vittorio Emmanuele ein Quartier für Händler und Handwerker. Nachdem es im 2. Weltkrieg zerstört wurde, ist es heute das Armenviertel der Stadt. Viele Häuser sind immer noch nicht renoviert; ab und zu stürzt eins ein. Zugleich ist die Albergheria Palermos buntestes Viertel. Abenteuerliche Baumaterialien kommen zur Verwendung. Auf dem Ballarò-Markt werden Fisch, Fleisch und Kupfergeräte in buntem Durcheinander angeboten. Entsprechend sinnlich sind die Gerüche, Geräusche und Farben.
Archäologisches Museum Palermo
Griechische Mythologie
Wer sich für Siziliens Geschichte interessiert, sollte dem Archäologischen Museum einen Besuch abstatten. Vor allem die Fundstücke aus Selinunt sind interessant, weil die Reliefs die griechische Mythologie erzählen: Wie Zeus Europa raubt, wie Perseus die Medusa enthauptet oder wie Artemis, die Göttin der Jagd, mit Waldnymphen ein Bad nimmt.
Ruine Lo Spasimo
Groovige Jazzkonzerte in eingestürzter Kirche
Einer der schönsten Orte in Palermo ist die Ruine der einzigen gotischen Kirche La Spasimo. Während der Pest 1624 wurde das Gebäude als Lazarett benutzt, danach als Kornspeicher, Armenhaus und Krankenhaus. Nachdem das Dach eingestürzt war, wuchsen Bäume im Kirchenschiff. Heute ist die Ruine wieder zugänglich; sie beherbergt eine Jazzschule und dient als Konzertsaal.
Monreale
Superlative der Normannenkunst
Die 30.000-Einwohner-Stadt blickt auf Palermo hinab und lockt mit Superlativen der Normannenkunst. Das berühmteste Bauwerk ist die Kathedrale aus dem 12. Jahrhundert – eine Symbiose aus romanischer, arabischer und byzantinischer Baukunst. Im stillen Kreuzgang kann man seine Gedanken durch die Jahrhunderte streifen lassen.
Monte Pellegrino
Aussichtsberg von Palermo
Schon Goethe bestieg den 606 Meter hohen Berg und bezeichnete ihn als „schönstes Vorgebirge der Welt“. Nachdem man 1625 den Leichnam der Heiligen Rosalia in einer Höhle unterhalb des Gipfels fand, entwickelte sich der bewaldete Berg zu einem Wallfahrtsort. Wer ihn besteigt, wird mit einer fantastischen Aussicht über Palermo und Mondello belohnt. An klaren Tagen kann man bis Cefalù schauen. (4 Stunden, 12,8 Kilometer, auf und ab: 520 Meter)
Corleone
Ursprung der Mafia
Camporeale liegt im fruchtbaren Hinterland von Palermo, wo einst riesige Latifundien existierten, die im 16. Jahrhundert vom spanischen König an Adlige vergeben wurden. Die Städte dieser Region stammen meist aus dieser Zeit und waren zweckmäßige Siedlungen für die Landarbeiter. Nicht zufällig ist eine von ihnen, Corleone, zur Hauptstadt der Mafia geworden. Die Organisation, die Verbrechen planmäßig zur Durchsetzung ihrer Interessen nutzt, entstand, als der Feudalismus Anfang des 19. Jahrhunderts auf Sizilien zu Ende ging. Damals bedienten sich die Landbesitzer skrupelloser Banden, um ihre Privilegien gegen staatliches Recht und die Landbevölkerung durchzusetzen. Sehr bald verselbständigte sich die Organisation und besetzte die Position der ursprünglichen Auftraggeber. Obwohl die Mafia heute international agiert und ihr Hauptbetätigungsfeld längst nicht mehr die Landwirtschaft ist, leidet unter seinem Ruf als Mafiahochburg. Jedoch gibt es auch ein Mafiamuseum und eine Bar im Zentrum, die sich mit Bildern aus dem Film „Der Pate“ schmückt.
Zug
Milazzo
Tor zu den Äolischen Inseln
Die Stadt an der flachen Nordostküste liegt auf einer schmalen, weit ins Tyrhennische Meer hineinragenden Halbinsel. Bereits 700 vor Christus haben griechische Seefahrer dort gesiedelt. Bis heute lebt die 22.000 Einwohner zählende Stadt von ihrem Hafen, der das Tor zu den Äolischen Inseln ist. Sehenswert sind das normannische Schloss sowie der Dom aus dem 17. Jahrhundert.
Aufenthalt
Das B&B liegt am Hafen von Milazzo und somit im Zentrum des Badeortes an der Nordostküste Siziliens. Die Zimmer sind individuell in einem eleganten Stil eingerichtet. Auf der Terrasse mit Jacuzzi kann man morgens – umgeben von Zitronenbäumen, Jasmin und Bougainvillea – sowohl das Frühstück als auch die Aussicht genießen. Das Personal ist freundlich und aufmerksam und sorgt für einen harmonischen Aufenthalt. Cafés, Restaurants und Bars sind fußläufig erreichbar. Vom Hafen fahren Schiffe zu den Äolischen Inseln ab.
Sehenswertes
Liparische Inseln
Versunkene Vulkane nördlich von Messina
Die Liparischen Inseln liegen 30 bis 80 Kilometer nördlich von Messina. Der Archipel trägt noch einen zweiten Namen: „Äolische Inseln“. Benannt nach Äolos, dem griechischen Gott des Windes, der hier mächtig weht, weil die Inseln sein Zuhause sind. Schon vor Jahrtausenden hat er Odysseus hier beherbergt. Die Inseln sind im Meer versunkene Vulkane, von denen zwei, der Vulcano und der Stromboli, noch aktiv sind. Rings um die Inseln ist das Meer kristallklar und azurblau. Aufgrund des bis in den November warmen Klimas wachsen hier Bananen und viele andere subtropische Pflanzen. An den Steilküsten gibt es wenig Badestrände, weshalb die Inseln weitgehend vom Massentourismus verschont blieben. Wanderer dagegen finden hier hervorragende Möglichkeiten. Ausflüge zu den Liparischen bzw. Äolischen Inseln macht man am besten von Milazzo aus.
Taormina
Der „Zipfel des Paradieses“
Trotz des hochentwickelten Tourismus ist Taormina immer noch einer der faszinierendsten Orte auf Sizilien. „Entdeckt“ wurde das beschauliche Dorf zwischen Ätna und Ionischem Meer von dem deutschen Maler Otto von Geleng, der eine solche Szenerie kaum für möglich hielt: ein griechisches Amphitheater hoch über dem Meer vor der majestätischen Kulisse eines schneebedeckten Vulkans, dazu eine Blütenpracht, die im Frühjahr ihresgleichen sucht. Mit seinen romantischen Bildern machte er ganz Europa in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts auf diesen „Zipfel des Paradieses“ aufmerksam. Bald fuhr ein Direktzug von London über Paris nach Taormina. Die ersten Pensionen eröffneten, in denen die Krupps, Rothschilds, King George V. und viele andere überwinterten. Heute ist der Stadtkern, der bis vor 150 Jahren nur für Maultiere zugänglich war, eine sehr lebendige Fußgängerzone, der Corso Umberto. Die meisten historischen Hotels liegen unterhalb der Altstadt, wo sie teilhaben an der Aussicht, die Taormina berühmt gemacht hat. Mit der Seilbahn kann man direkt zu einer Badebucht hinunterfahren, in der es allerdings nur einen Kiesstrand gibt.
Kreuzfahrt zu den Äolischen Inseln
Tagesausflug per Boot
Die Inseln, die nach dem griechischen Gott des Windes benannt sind, sind vulkanischen Ursprungs. Eine von ihnen, Stromboli, hat noch einen aktiven Vulkan. Von der Fährgesellschaft TAR-NAV (Taranto Navigazione) werden Tagesausflüge zu den dem Archipel im Nordosten Siziliens angeboten. Sie beginnen im Hafen von Milazzo. Während der Stopps auf den Inseln kann man wandern oder etwas essen. Die Touren sollten vor Ort gebucht werden, da sie wetterabhängig sind.
Tindari
Ruinenfeld über der Straße von Messina
Tyndaris wurde im Jahre 396 v. Chr. von griechischen Seefahrern aus Syrakus gegründet. Ein Teil der Stadt stürzte bei einem Erdbeben im 1. Jahrhundert nach Christus ins Meer. 836 wurde sie nochmals zerstört, diesmal von arabischen Piraten. Dennoch ist erstaunlich viel erhalten geblieben, wie die Ausgrabungen zeigen: ein griechisches Theater und Reste der Stadtmauer. In den 1950er Jahren wurde neben der antiken Stadt eine Wallfahrtskirche gebaut, in der die Schwarze Madonna angebetet wird. Der Legende nach wurde das Bildnis in einer Kiste angeschwemmt. Es trägt die Inschrift: NIGRA SUM SED FORMOSA (deutsch: „Ich bin schwarz, aber schön“). Von der Kirche aus eröffnet sich ein phänomenaler Blick über die Straße von Messina.
Sentiero Girasi
Naturlehrpfad mit toller Aussicht
Der Naturlehrpfad hoch über der Straße von Messina ist etwas besonderes – nicht nur wegen der vielseitigen Pflanzenwelt, die auf Tafeln liebevoll erklärt wird. Durch wild zerklüftete Schluchten geht es zu den gewaltigen Bergketten der Monti Peloritani und Aussichtspunkten, die zu den schönsten auf Sizilien gehören. (hin und zurück: 5 Stunden, 15,8 Kilometer, auf und ab: 520 Meter)
Savoca
Malerisches Felsennest im Schatten einer Normannenburg
Das malerische Felsennest liegt im Schatten einer Normannenburg. Sein Name kommt von „Savucu“ („Holunder“), der hier neben Zitrushainen, Weinbergen und Pinienwäldern wächst. Die erste Besiedlung fand im Jahr 1134 statt, als die Normannen hier eine Burg bauten, deren Mauern heute noch sichtbar sind. Berühmt wurde der Ort hoch über dem Tyrrhenischen Meer als Drehort für den legendären Film „Der Pate“ von Francis Ford Coppola mit Marlon Brando. Auf dem Hauptplatz steht der Palazzo Trimarchi aus dem Jahr 1773, in dem sich die Vitelli-Bar befindet – einer der Drehorte. Sehenswert sind auch die Chiesa di San Nicolò und das Kapuzinerkloster.
Nach Vulcano zum Schlammbad
Tagesausflug von Lipari
Der Name der drittgrößten Äolischen Insel ist nicht von „Vulkan“ abgeleitet, es ist umgekehrt: Die Vulkane sind nach der Insel benannt. Sie galt als Schmiede des römischen Feuergottes, Vulcanus, und ist bereits aus großer Entfernung am penetranten Schwefelgestank zu erkennen. Vom Anlegesteg aus ist der Weg zum Gipfelkrater zwar kurz, er kann aber je nach Vulkanaktivität recht unangenehm werden. Die Schwefeldämpfe sollten nicht eingeatmet werden. Anschließend kann man ein Schlammbad nehmen, wie es schon vor Tausenden von Jahren Griechen und Römern gemacht haben, die die Heilkraft des mineralhaltigen Schlamms besonders schätzten. Allerdings sollte man sich dazu möglichst alte Badesachen mitnehmen. Sie werden nach dem Bad nämlich noch eine Weile stinken. (zum Krater: 6,7 Kilometer, 2:30 Stunden, auf und ab 370 Meter)
Monte Guardia
Panoramawanderung im Süden von Lipari
Die Panormamawanderung führt über den Südzipfel von Lìpari, wo die schroffen Felsen ins Meer stürzen und Felsnadeln aus dem türkisen Wasser ragen, zum Belvedere, dem beliebtesten Ausguck der Äolischen Inseln. Am Spiaggia Valle Muria kann man ein erfrischendes Bad nehmen und den Ort Lipari von oben betrachten. Höhepunkt ist der Rundblick vom Monte Guardia. (hin und zurück: 15,8 Kilometer, 5 Stunden, auf und ab: 570 Meter)
Lipari (Stadt)
Am Fuße einer mächtigen Festung
Das malerische Hafenstädtchen zu Füßen des mächtigen Burgbergs wird eingerahmt von den Buchten Marina Corta im Süden und Marina Lunga im Norden. Imposant ragt der Fels über die kubischen Häuser empor. Innerhalb der Festungsmauer eröffnet sich ein labyrinthartiges Gassengewirr, in dem bunte Wäsche über den Köpfen flattert und Blumentöpfe die Hauseingänge schmücken. 5.000 Einwohner hat der Ort und einen Bischof, dessen Kathedrale, San Bartolomeo, einen wunderbaren Ausblick über die Stadt genießt. Sehenswert sind auch die antike Akropolis und auch das Museo Regionale Eoliano.
Monte Veneretta
Weitblick vom Ätna bis nach Kalabrien
Der 884 Meter hohe Berg im Hinterland von Taormina bietet eine phänomenale Aussicht vom Ätna bis Kalabrien, über Ostsizilien und die Meerenge von Messina. Der Wanderweg führt von Taormina über Castelmola und nutzt die alten Maultierpfade. Am Wegesrand entdeckt man Spuren einer jahrtausendealten Geschichte. (hin und zurück: 3:30 Stunden, 8,1 Kilometer, auf und ab: 590 Meter)
Fährüberfahrt: Von Milazzo Fährterminal nach Lipari
50 km – 1 Stunde 40 Minuten
Entfernung: 50 km Zeit: 01:40 h
Die Fährgesellschaft LibertyLines (Tragflügelboot) fährt mehrmals täglich.
Liparische Inseln
Versunkene Vulkane nördlich von Messina
Die Liparischen Inseln liegen 30 bis 80 Kilometer nördlich von Messina. Der Archipel trägt noch einen zweiten Namen: „Äolische Inseln“. Benannt nach Äolos, dem griechischen Gott des Windes, der hier mächtig weht, weil die Inseln sein Zuhause sind. Schon vor Jahrtausenden hat er Odysseus hier beherbergt. Die Inseln sind im Meer versunkene Vulkane, von denen zwei, der Vulcano und der Stromboli, noch aktiv sind. Rings um die Inseln ist das Meer kristallklar und azurblau. Aufgrund des bis in den November warmen Klimas wachsen hier Bananen und viele andere subtropische Pflanzen. An den Steilküsten gibt es wenig Badestrände, weshalb die Inseln weitgehend vom Massentourismus verschont blieben. Wanderer dagegen finden hier hervorragende Möglichkeiten. Ausflüge zu den Liparischen bzw. Äolischen Inseln macht man am besten von Milazzo aus.
Aufenthalt
Das Hotel liegt oberhalb des Fährhafens, weshalb es nicht nur einen tollen Meerblick hat sondern vor allem ideal ist zur Erkundung der Äolischen Inseln. Mit dem Personenboot kann man die Nachbarinseln erkunden, allen voran Salina, Vulcano und Stromboli. Auch die Sehenswürdigkeiten auf Lipari sind gut zu erreichen. So befindet sich beispielsweise der Burgberg in unmittelbarer Nähe. Hier kann die Burganlage aus dem 16. Jahrhundert besichtigt werden sowie die Kathedrale San Bartolomeo, die dem Schutzpatron der Liparischen Inseln geweiht ist. Auch das archäologische Museum liegt nur wenige Gehminuten entfernt.
Eher würfelförmig, mit weitläufigen Terrassen und stützenden Rundpfeilern zeigt sich das Gebäude inspiriert von der typisch äolischen Architektur. Jedes der rund 40 Zimmer verfügt über Zugang zu einer eigenen Terrasse oder einem eigenen Balkon. Besonderes Element der Einrichtung sind die Fußböden aus handbemalten Majolika-Fliesen, die jeder Etage mit unterschiedlichen Mustern und Farben eine eigene Optik verleihen.
Ein reichhaltiges Frühstücksbuffet garantiert ausreichende Stärkung für den Tag – sowohl Süßes als auch Herzhaftes steht zur Auswahl. Auf Wunsch können die Gäste sich das Frühstück auch auf das Zimmer bringen lassen. Abends wird im hauseigenen Restaurant ein saisonal wechselndes Menü angeboten, zubereitet aus regionalen Produkten. Für Ausflüge zu den Stränden von Canneto bietet das Hotel seinen Gästen zu festen Zeiten einen kostenfreien Shuttleservice an. Bei Interesse steht das Personal gerne jederzeit mit gutem Rat zur Seite, sei es mit Vorschlägen für lohnenswerte Ausflüge oder mit Wissenswertem über Land und Leute.
Sehenswertes
Stromboli
Ursprüngliche Insel unter einem aktiven Vulkan
Fast kegelförmig ragt der Vulkan 926 Meter aus dem Meer; vom Meeresgrund sind es sogar 3.000 Meter. Der Stromboli bildet eine nur zwölf Quadratkilometer große Insel, was bei seiner Höhe ungewöhnlich klein ist. Gut 500 Menschen wohnen auf dem aktiven Vulkan, dessen Lava über die „Sciara del Fuoco“ (die Feuerrutsche) im Norden ins Meer fließt. Die Insel ist autofrei. Es gibt nur motorisierte Dreiräder und Motorroller. Heute wird Landwirtschaft nur im unteren Bereich betrieben. Die Terrassenzonen oberhalb 100 Meter werden langsam von der Natur zurückerobert. Trotz zahlloser Touristen, die mit Schnellbooten von Messina, Milazzo oder Neapel kommen, hat die Insel viel von ihrer Ursprünglichkeit bewahrt. Ein schöner Rundweg führt über Maultierpfade in Richtung Gipfel.
Salina
Vulkaninsel mit subtropischer Vegetation
Salina liegt nordwestlich der Hauptinsel Lipari. Sie ist mit knapp 30 Quadratkilometern die zweitgrößte der Äolischen Inseln. Das Erscheinungsbild der Insel prägen die Zwillingsvulkane Monte Fossa delle Felci (962 Meter) und Monte dei Porri (860 Meter). Im Gegensatz zu den anderen Inseln des Archipels hat Salina eine Süßwasserquelle und ist dadurch reich an Vegetation. Bis auf die unmittelbare Umgebung der Orte und einen schmalen Küstenstreifen im Nordosten steht die ganze Insel unter Naturschutz. Der Fährhafen der Insel befindet sich in Santa Marina Salina, eine weitere Schiffsanlegestelle gibt es in Rinella.
Lipari
Wandern und Baden auf geschichtsträchtiger Insel
Die größte der sieben äolischen Inseln ist seit über 7.000 Jahren bewohnt, was sie dem Obsidian verdankt, einem schwarz schillernden Gesteinsglas vulkanischen Ursprungs. In der Antike sollen hier griechische Auswanderer eine Art urkommunistisches Gemeinwesen geschaffen haben. Im 9. Jahrhundert überfielen Sarazenen die Insel und zerstörten die Kathedrale. Ab dem 11. Jahrhundert herrschten die Normannen. Heute leben noch etwa 11.000 Menschen auf der Insel, die meisten in der Hauptstadt Lipari. Lipari ist ideal für Wanderungen in seiner weitgehend unberührten Natur. Die beste Art, die Schönheit von Lipari zu erleben, ist allerdings eine Bootsfahrt rund um die Insel, die man vom Hauptort aus jederzeit buchen kann.
Lipari (Stadt)
Am Fuße einer mächtigen Festung
Das malerische Hafenstädtchen zu Füßen des mächtigen Burgbergs wird eingerahmt von den Buchten Marina Corta im Süden und Marina Lunga im Norden. Imposant ragt der Fels über die kubischen Häuser empor. Innerhalb der Festungsmauer eröffnet sich ein labyrinthartiges Gassengewirr, in dem bunte Wäsche über den Köpfen flattert und Blumentöpfe die Hauseingänge schmücken. 5.000 Einwohner hat der Ort und einen Bischof, dessen Kathedrale, San Bartolomeo, einen wunderbaren Ausblick über die Stadt genießt. Sehenswert sind auch die antike Akropolis und auch das Museo Regionale Eoliano.
Monte Guardia
Panoramawanderung im Süden von Lipari
Die Panormamawanderung führt über den Südzipfel von Lìpari, wo die schroffen Felsen ins Meer stürzen und Felsnadeln aus dem türkisen Wasser ragen, zum Belvedere, dem beliebtesten Ausguck der Äolischen Inseln. Am Spiaggia Valle Muria kann man ein erfrischendes Bad nehmen und den Ort Lipari von oben betrachten. Höhepunkt ist der Rundblick vom Monte Guardia. (hin und zurück: 15,8 Kilometer, 5 Stunden, auf und ab: 570 Meter)
Nach Vulcano zum Schlammbad
Tagesausflug von Lipari
Der Name der drittgrößten Äolischen Insel ist nicht von „Vulkan“ abgeleitet, es ist umgekehrt: Die Vulkane sind nach der Insel benannt. Sie galt als Schmiede des römischen Feuergottes, Vulcanus, und ist bereits aus großer Entfernung am penetranten Schwefelgestank zu erkennen. Vom Anlegesteg aus ist der Weg zum Gipfelkrater zwar kurz, er kann aber je nach Vulkanaktivität recht unangenehm werden. Die Schwefeldämpfe sollten nicht eingeatmet werden. Anschließend kann man ein Schlammbad nehmen, wie es schon vor Tausenden von Jahren Griechen und Römern gemacht haben, die die Heilkraft des mineralhaltigen Schlamms besonders schätzten. Allerdings sollte man sich dazu möglichst alte Badesachen mitnehmen. Sie werden nach dem Bad nämlich noch eine Weile stinken. (zum Krater: 6,7 Kilometer, 2:30 Stunden, auf und ab 370 Meter)
Monte Fosso delle Felci
Wanderung auf einen Aussichtsvulkan
Der 962 Meter hohe Berg ist einer der beiden Zwillingsvulkane auf Salina. Wegen seiner Höhe zieht er viel Regen an, sodass dichte, grüne Wälder an seinen Hängen wachsen. Ein Wanderweg führt von S. Maria Salina zwischen Kiefern und Kastanien hinauf bis fast zum Krater. Danach wird der Sattel überquert und es geht hinab auf die andere Seite der Insel nach Rinella. Zurück kann man den Inselbus nehmen. (6 Stunden, 9,5 Kilometer, auf und ab: 910 Meter)
Tindari
Ruinenfeld über der Straße von Messina
Tyndaris wurde im Jahre 396 v. Chr. von griechischen Seefahrern aus Syrakus gegründet. Ein Teil der Stadt stürzte bei einem Erdbeben im 1. Jahrhundert nach Christus ins Meer. 836 wurde sie nochmals zerstört, diesmal von arabischen Piraten. Dennoch ist erstaunlich viel erhalten geblieben, wie die Ausgrabungen zeigen: ein griechisches Theater und Reste der Stadtmauer. In den 1950er Jahren wurde neben der antiken Stadt eine Wallfahrtskirche gebaut, in der die Schwarze Madonna angebetet wird. Der Legende nach wurde das Bildnis in einer Kiste angeschwemmt. Es trägt die Inschrift: NIGRA SUM SED FORMOSA (deutsch: „Ich bin schwarz, aber schön“). Von der Kirche aus eröffnet sich ein phänomenaler Blick über die Straße von Messina.
Auf den Stromboli
Zwischen Ascheregen und Donnergetöse auf Europas aktivsten Vulkan
Wer den aktivsten Vulkan Europas besteigt, muss nicht lange auf rotglühende Magma und Ascheregen warten. Die Ausbrüche sind zumeist harmlos und können im Dunkeln sogar vom Meer aus beobachtet werden. Die Geräuschkulisse bei einem Ausbruch geht durch Mark und Bein und lässt einen ehrfürchtig innehalten. Die Wanderung führt von San Vincenzo bis auf den Kraterrand. (hin und zurück : 8 Kilometer, 3:50 Minuten, auf und ab: 853 Meter)
Fährüberfahrt: Von Lipari nach Milazzo Fährterminal
50 km – 1 Stunde 40 Minuten
Entfernung: 50 km Zeit: 01:40 h
Die Fährgesellschaft LibertyLines (Tragflügelboot) fährt mehrmals täglich.
Zug
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen. Flüge können, falls gewünscht, passend dazu gebucht werden.
1.–3. Tag |
Palermo
Zu Gast in einem B&B in Palermo
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Ausflug
Stadtführung Palermo (3 Stunden, deutsch)
|
3. Tag |
Milazzo
Milazzo Bahnhof
|
3.–4. Tag |
Milazzo
Zu Gast in einem Boutique-B&B in Milazzo
(1 Nacht)
1 Nacht | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
4. Tag |
Milazzo
Milazzo Fährterminal
|
4. Tag |
Von Milazzo Fährterminal nach Lipari
Fährüberfahrt
Liberty Lines | 1x Buchungsgebühren | 1x Versicherung
|
4.–9. Tag |
Liparische Inseln
Zu Gast in einem Ferienhotel in Lipari
(5 Nächte)
5 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
9. Tag |
Von Lipari nach Milazzo Fährterminal
Fährüberfahrt
Liberty Lines | 1x Buchungsgebühren | 1x Versicherung
|
9. Tag |
Milazzo
Milazzo Fährterminal
|
9. Tag |
Milazzo
Milazzo Bahnhof
|
zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Juni berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Wer ist Umfulana?
Lernen Sie uns kennen. Seit 24 Jahren bieten wir individuelle Rundreisen mit persönlicher Beratung an.