
Nordspanien Rundreise
Mit dem Mietwagen von Bilbao nach Santiago de Compostela
Die Rundreise durch Nordspanien, die mit dem Mietwagen unternommen wird, beginnt in Bilbao und führt dann an die Costa Verde, die grüne Nordküste Spaniens. Wer die Reise gerne aktiv gestalten möchte, zum Beispiel mit ausgedehnten Wanderungen im Nationalpark Picos de Europa, sollte die Hochsommermonate meiden und lieber im Frühling, Frühsommer oder Herbst reisen. Die Route orientiert sich am Verlauf des sogenannten Camino del Norte, einem der zahlreichen Teilabschnitte des berühmten Jakobsweges. Natürlich darf auch ein Halt in Santiago de Compostela nicht fehlen. Bei Interesse kann hier eine private Führung durch die Altstadt ganz nach individuellen Wünschen angepasst werden.
zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im September berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Melissa Nußbaum entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Bilbao
Mietwagenannahme
Vermieter: Record Go
Anmietstation: Bilbao Flughafen (Shuttle Service)
Seat Ibiza o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Tarif (All-in/AD):
- ohne Selbstbeteiligung
- Mindestens 1 Zusatzfahrer inklusive
- Kaution: 150,00 EUR per Kreditkarte
Bilbao
Stadt des Guggenheim-Museums
Die Haupstadt des Baskenlandes verdankt ihren Aufstieg der Ria de Bilbao, die von dort bis zu ihrer Mündung in den Golf von Biscaya schiffbar ist. Im 19. Jahrhundert siedelten sich Eisenhütten und Schiffsbauunternehmen zu beiden Seiten des Flusses an und bildeten ein riesiges industrielles Ballungsgebiet. In den 1970er Jahren folgte der industrielle Niedergang mit hoher Arbeitslosigkeit und rostenden Fabriken. Seit 1997 ist das Guggenheim-Museum neues Wahrzeichen der Stadt, das mit seiner spektakulären Architektur kaum weniger interessant ist als die dort ausgestellten Werke aus der New Yorker Guggenheim Foundation.
Aufenthalt
Der restaurierte Palast mit rund 40 Zimmern liegt in den Hügeln vor Bilbao und ist eine schöne Basis, um die Region im westlichen Baskenland zu erkunden. Rings um die Hotelanlage erstreckt sich ein Golfplatz, der einen schönen Anblick bietet, unter anderem vom Frühstücksraum. Die Zimmer sind groß und hell. Im Haus gibt es einen Innenpool. Mungia, mit einigen netten Restaurants, sowie Bilbao erreicht man mit dem Auto in einer Viertelstunde.
Die deutschsprachige Führung gibt einen Überblick über die Altstadt mit ihren berühmten sieben Straßen, der Plaza Nueva, den Pintxobars und der Kathedrale des heiligen Apostels Jakobus, die eine Station auf dem nördlichen Jakobsweg ist. An Markttagen lohnt ein Besuch des Mercado de la Ribera, des größten überdachten Markts Europas mit vielen Ständen mit lokalen Produkten. Von dort geht es am Fluss Nervión entlang in Richtung Guggenheim Museum und dem neuen Stadtviertel Abandoibarra mit vielen Gebäuden namhafter Architekten aus der ganzen Welt. Als Alternative oder Ergänzung bietet sich die Puente de Bizkaia in Getxo an, eine Transporterbrücke aus Stahl, die von einem Schüler Gustav Eiffels gebaut und zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt wurde. Den Abschluss der Tour kann der gemeinsame Besuch einer Pinxtobar bilden (nicht im Preis enthalten). Da es sich um eine individuelle Führung handelt, können die vier Stunden nach Ihren Wünschen gestaltet werden.
Sehenswertes
Zentralspanien
Herzstück der Iberischen Halbinsel
Zentralspanien umfasst die Regionen Kastilien-León, Kastilien-La Mancha, die Extremadura sowie die Autonome Gemeinschaft Madrid und bildet das Herzstück der Iberischen Halbinsel.
Landschaftlich wird Zentralspanien beherrscht von den großen Iberischen Gebirgszügen und der Iberischen Meseta, einer weiten Hochebene. Hier wachsen Mandel- und Olivenbäume, Kork- und Steineichenhaine; grüne Weinfelder und ausgedehnte Weideflächen ziehen sich über sanfte Hügel; im Wind drehen sich die Flügel der legendären weißen Windmühlen.
Neben seiner ursprünglichen Natur hat Zentralspanien auch in kultureller Hinsicht viel zu bieten. So zeugen die stolzen Königsstädte Kastiliens, die zahlreichen Burgen und Klöster von einer langen Geschichte, die schließlich den Grundstein des heutigen Staates legen sollte.
Kastilien-León
Ruhmreiches “Land der Burgen”
Zahllose Denkmäler und historische Bauten weisen darauf hin: Kastilen und Leon war einst das Machtzentrum des katholischen Spaniens. Über 300 Schlösser und Festungen gaben der Gegend ihren Namen „Kastilien“, zu Deutsch: „Land der Burgen“. Trotz dieser ruhmreichen Vergangenheit verpasste Castillia y León die industrielle Revolution und verkam im 18. und 19. Jahrhundert zum Getreidelieferanten Madrids. Heute sind noch viele mittelalterliche Traditionen lebendig, zum Beispiel der Paso del Fuego, bei dem man barfuß über heiße Kohlen geht, oder der Carneval del Toro von Salamanca. Die kastilische Küche ist vor allem für ihren Cochinillo, den Ferkelbraten, bekannt. Aber auch Lamm, Hülsenfrüchte, Schinken und Chorizo sowie Wurst vom iberischen Schwein stehen häufig auf dem Speisezettel.
Kantabrien
Grüne Region zwischen Meer und Hochgebirge
Kantabrien ist eine autonome Region an der Nordküste Spaniens. Hauptstadt ist die Hafenstadt Santander am Golf von Biskaya, die für ihren langen, gekrümmten Strand El Sardinero und den Leuchtturm Cabo Mayor bekannt ist. Im bewaldeten Kantabrischen Gebirge liegt der Nationalpark Picos de Europa mit Wanderwegen und Skigebieten. Eine der Tausenden Höhlen in Kantabrien ist El Soplao mit seinen ungewöhnlichen Stalaktiten und von der Decke hängenden Calcitschichten.
Baskenland
Unverwechselbare Sprache, berühmte Küche
Das Euskal Herria, wie die Basken ihr Land nennen, erstreckt sich am Golf von Biskaya westlich der Pyrenäen. Es ist nicht gleichbedeutend mit dem Baskenland im kulturellen Sinn, das weit nach Navarra und bis nach Frankreich reicht. Über die Jahrhunderte haben die Bewohner ihre uralte, eigene Kultur erhalten. Baskisch ist eine früh-indo-europäische Sprache, die sich stark vom Spanischen unterscheidet. Ihr Ursprung konnte bis heute nicht erforscht werden. Das Gebiet rund um den Fluss Guernica und die Ausläufer der Pyrenäen sind im Sommer beliebte Wandergebiete. Die Küste zieht wegen des Wellengangs viele Surfer an.
Stadtspaziergang durch Bilbao
Am Rio del Nervión über das Guggenheim-Museum zur Kathedrale
Der Rundweg beginnt an der Areatzako-Brücke über den Rio del Nervión und folgt dem Flussufer am Guggenheim Museum vorbei bis zu den Parkanlagen. Über das Museum der Schönen Künste geht es zurück und in die Altstadt auf der anderen Flussseite. Die Tour endet an der Kathedrale. (04:00 Stunden, 10 Kilometer auf und ab: 100 m)
Puente de Vizcaya
Älteste Schwebefähre der Welt
Die Biskaya-Brücke (baskisch: Bizkaiko Zubia) ist vor allem unter dem Namen Puente Colgante („Hängende Brücke“) bekannt, obwohl sie im technischen Sinne eine Schwebefähre ist – also eine Hochbrücke mit daran befestigter Hängebarke. Sie wurde 1893 eingeweiht und ist die älteste Schwebefähre der Welt. Die 160 Meter lange Brücke über die schiffbare Mündung des Flusses Nervión ist immer noch in Betrieb und inzwischen Welterbe der UNESCO. Die Überfahrt dauert eineinhalb Minuten und kostet pro Person 40 Cent.
Gernika
Erster Luftangriff in der Geschichte
Die Stadt im Baskenland wurde 1937 im spanischen Bürgerkrieg durch deutsche Bomber zerstört. Es war der erste große Luftangriff in der Geschichte. Pablo Picasso verarbeitete die Schrecken dieses Angriffs in seinem Bild Guernica. Das riesige Ölbild (349 cm x 777 cm) ist vermutlich sein bekanntestes Werk und hängt heute im Museo Reina Sofia in Madrid.
Gaztelugatxe
Romantische Klosterinsel im Golf von Biskaya
Die Insel vor der Felsenküste der Costa Vasca ist nur 270 Meter lang und bis zu 80 Meter breit. Sie liegt 200 Meter vom Festland entfernt, mit dem sie durch eine Steinbrücke verbunden ist. An der höchsten Stelle steht das ehemalige Kloster San Juan de Gaztelugatxe, das im Jahr 1053 gestiftet wurde und von den Kreuzrittern desTemplerordens als Rückzugsort genutzt wurde. Im 16. Jahrhundert gab es nur noch eine unbedeutende Einsiedelei, die schließlich von englischen Piraten unter dem Kommando von Francis Drake ausgeplündert wurde. Heute ist Gaztelugatxe ein romantischer Ort mit einem Kapellchen und beliebtes Ausflugsziel.
San Juan de Gaztelugatxe
Kleine Felseninsel mit Kapelle aus dem 10. Jahrhundert
San Juan de Gaztelugatxe ist eine kleine Insel an der Küste von Biskaya zwischen Bakio und Bermeo. Sie ist durch eine Brücke mit dem Festland verbunden. Auf dem Gipfel befindet sich eine Kapelle aus dem 10. Jahrhundert, zu der ein Treppenpfad mit rund 240 Stufen führt. War sie zuerst eine Einsiedelei, wurde sie im 12. Jahrhundert zum Kloster, später zu einem strategischen Punkt, um das Land der Grafen von Biskaya zu schützen. Während der Inquisition sollen hier zudem der Hexerei angeklagte Frauen in die Höhlen der Insel gesperrt worden sein. Eine Legende besagt, dass, wenn man die Glocke an der vorderen Fassade der Kapelle dreimal läutet, ein Wunsch in Erfüllung geht.
Elantxobe
Baskisches Fischerdorf wie aus dem Bilderbuch
Wer die schmale Straße von Gernika an die Küste nimmt, wird mit einem idyllischen Fischerhafen belohnt. Elantxobe liegt geschützt in einer Bucht südlich der Halbinsel Ogono. Vom Hafen kann man eine kurze Rundwanderung um die Halbinsel machen und über die intensiven Farben und Düfte der bewaldeten Küste staunen. (Hin und zurück: 5,4 Kilometer, 1:50 Stunde, auf und ab: 240 Meter)
Monte Gorbea
Aussichtsberg an der Grenze zwischen Bizkaia und Álava
Der Berg liegt auf der Grenze der Provinzen Bizkaia und Álava im spanischen Baskenland und ist mit 1481 Meter die höchste Erhebung beider Provinzen. Sein 17 Meter hohes Gipfelkreuz ist weithin sichtbar. Mehrere Wanderwege führen durch den Parque natural de Gorbea zum Gipfel, wo man eine schöne Aussicht über das Baskenland hat.
Picos de Europa
Paradies für Braunbären, Geier und Bergwanderer
Gar nicht südeuropäisch mutet das wilde Gebirge 20 Kilometer südlich der Costa Verde an, das über 2.000 Meter hoch aufragt. Wegen seiner Nähe zum Meer wird es von tiefen Tälern mit reißenden Gebirgsbäche und fischreichen Flüsse zerfurcht. Die Torre de Cerredo ist mit 2.645 Metern der höchste Berg und zugleich der schönste Abschnitt des 40 Kilometer langen Faltengebirges. Der Nationalpark Picos de Europa ist mit fast 70.000 Hektar der größte in Spanien. Ein Paradies für Braunbären, Auerhähne, seltene Bartgeier und verschiedene Adlerarten, ebenso wie für Bergwanderer.
Aufenthalt
Als Don Joaquin Ibanes im Jahr 1908 aus Südamerika in seine asturische Heimat zurückkehrte, ließ er sich eine prachtvolle Villa errichten, um den Daheimgebliebenen seinen in der Ferne erlangten Reichtum zu demonstrieren. Leider verstarb er kurz nach der Fertigstellung unter mysteriösen Umständen, sodass fortan seine Frau, die schöne Donna Candida, das Haus beseelte, indem sie berühmte Zeitgenossen einlud, die Sommerfrische hier zu verbringen. Noch heute versprüht das blaue Haus einen besonderen Charme – trotz der Modernisierungen, die inzwischen stattgefunden haben. So blieben u.a. die Deckenfresken in der Eingangshalle und das mächtige Treppenhaus erhalten und versetzen den Gast in ehrfürchtiges Erstaunen.
Sehenswertes
Cueva El Pindal
Höhlenkunst an der Biskayaküste
Die El-Pindal-Höhle liegt an der Mündung des Cares im äußersten Osten Asturiens an einer Klippe hoch über dem Meer. Im Innern wartet sie mit Felsmalereien aus unterschiedlichen Phasen im Magdalénien auf, deren Entstehung auf 13.000-18.000 v. Chr. geschätzt wird. Auf den ersten 300 Metern einer ca. 600 Meter langen Galerie können Besucher die Ritzungen und Darstellungen in roten und schwarzen Tönen bestaunen, die Hirsche, Pferde und Wisente sowie einen Fisch und ein Mammut zeigen. Im Jahr 2008 wurde die Höhle zum Weltkulturerbe erklärt.
Rundfahrt um die Picos de Europa
Panoramastrecke um ein Hochgebirge
Eine schöne Tagestour ist die Umrundung der Picos de Europa. Sie führt von Panes an der Nordseite über viele Serpentinen zum Stausee Riano (N-621). Der Rückweg Richtung Küste (N-625) windet sich durch einen einsamen Gebirgswald. Unterwegs gibt es nur sehr wenige Dörfer.
Von Urdón nach Tresviso
Auf historischen Pfaden nach Tresviso
Was bei der Tour de France die Alpe d’Huez ist, ist in den Picos der Aufstieg von Urdón nach Tresviso. Auf nur sechs Kilometern führt der Weg teils in engen Serpentinen über 900 Höhenmeter aus dem Tal des Deva nach Tresviso. Bis Mitte des vergangenen Jahrhunderts war dieser schmale Pfad die einzige Verbindung des kleinen Bergdorfs zur Außenwelt, wichtigstes Transportmittel waren Lastesel. Erst mit dem Bau der Straße von Poncebos nach Sotres erhielt Tresviso eine Verkehrsanbindung. Dank der abgeschiedenen Lage hat es sich seinen ursprünglichen Charme erhalten. Im 8. Jahrhundert suchten hier die von König Alfonso I. im Zuge der Reconquista nach Asturien geholten christlich-kastilischen Siedler Zuflucht vor den muslimischen Invasoren.
(Hin und zurück: 11,9 Kilometer, 6:40 Stunden, auf und ab: 810 Meter)
Von Carreña nach Asiegu
Allwetter-Spaziergang mit Picknickeinlage
Diese Tour erlaubt zwei Varianten: eine kurze bis zum lauschigen Picknickplatz Llanu del Molín und zurück. Wer Lust auf mehr hat, wandert weiter durch das idyllische, üppig grüne Tal, steigt auf bis Asiegu und kehrt über einen bequemen Feldweg, mit herrlichen Ausblicken auf das Zentralmassiv und den Picu Urriellu/Naranjo de Bulnes, nach Carreña zurück.
(Hin und zurück: 7,6 Kilometer, 2:45 Stunden, auf und ab 316 Meter)
Bulnes
Gebirgsdorf mit Gastronomie und Seilbahn
Der Weiler in den Picos de Europa hat nur noch etwa 40 Einwohner. Bis heute hat das Gebirgsdorf keine Straßenverbindung. Dafür existiert seit 2001 eine Tunnelzahnradbahn, die in Camarmeña am Rio Cares beginnt und neben Waren und Material auch Personen befördert. Alternativ kann man auch auf dem alten Maultierpfad von Camarmeña hochwandern. Oben lockt ein nettes kleines Restaurant. (hin und zurück: 2:50 Stunden, 7,7 Kilometer, auf und ab: 460 Meter)
Höhle von Altamira
Ein Kunstmuseum aus der Steinzeit
1868 wurde die Höhle von einem Jäger gefunden, der nach seinem spurlos verschwundenen Hund suchte. Die Malereien fand ein fünfjähriges Mädchen, das in der Höhle aufrecht gehen konnte und dabei an der Decke Bilder von Rindern ausmachte. Zahllose Paläontologen und Archäologen haben inzwischen die Höhle erforscht. Sie ist über 5.500 Quadratmeter groß und ist vor 13.000 Jahren eingestürzt. Bis zu dieser Zeit war sie tausende von Jahren von Menschen bewohnt, die viele Bilder hinterlassen haben: Hirsche und Bisons, Pferde und Wildschweine. Verwendet haben sie Holzkohle sowie Rötel, schwarze Manganerde und getönten Ocker, die man mit Fett oder Eiweiß mischte. Als Pinsel kamen vermutlich Federn zum Einsatz. Heute ist sie nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich, da durch die warme Atemluft der Besucher Schimmel entsteht. Dafür gibt es eine originalgetreue Nachbildung des Eingangsbereichs 500 Meter von der historischen Höhle entfernt.
Santillana del Mar
Spaniens Antwort auf Rothenburg an der Tauber
Der Ort am Golf von Biscaya gilt als das Rothenburg Spaniens. Gepflasterte Gassen führen durch die autofreie, jahrhundertealte Altstadt. Rechts und links stehen Patrizierhäuser mit prächtigen Wappen, die von dem Glanz vergangener Zeiten erzählen. Mittelpunkt die Stiftskirche, die Colegiata de Santillana del Mar, die der Stadt ihren Namen gegeben hat.
Costa Verde
Grüne, ursprüngliche Küste Nordspaniens
Obwohl die „Grüne Küste“ zu den schönsten Küsten Spaniens gezählt wird, gibt es hier keinen Massentourismus wie am Mittelmeer. Sie grenzt an den Golf von Biskaya und umfasst den Küstenabschnitt zwischen Galicien und Kantabrien. Bedingt durch den Regenreichtum reicht grüne, üppige Vegetation oft bis ans Meer heran. Meist kommen die Urlauber aus dem eigenen Land, sodass in der Region noch kulturelle Überlieferungen der ursprünglichen keltischen Bevölkerung lebendig sind. Das gilt vor allem für die Volksmusik, die an bretonische, ja sogar irische Folklore erinnert. Zu den wichtigsten kulinarischen Spezialitäten zählen die Fabada, ein Bohneneintopf und der Apfelwein Sidra.
Aufenthalt
Das typische Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert liegt in Cadavedo in Asturien in einem Landschaftsschutzgebiet. Auf seinem ca. 9.000 Quadratmeter großen Grundstück steht noch heute ein mittelalterlicher Turm. Ohne zu sehr die traditionelle Architektur zu verändern, wurde hier ein Hotel geschaffen, das mit modernem Komfort überzeugen kann. Die rund zehn Zimmer sind in ihrem Stil sehr individuell – von ländlich bis modern ist alles vorhanden; eine Gemeinsamkeit ist jedoch die detailverliebte Gestaltung jedes einzelnen. Auch die übrigen Räume des Hauses verströmen ein warmes, einladendes Ambiente. Morgens wird im Esszimmer oder auf der Terrasse ein reichhaltiges Frühstück mit hausgemachten Produkten wie Marmeladen und Gebäck, Wurst, Käse und Obst serviert; abends bietet das Restaurant eine feine Auswahl an Fisch- und Fleischgerichten mit Salat, Gemüse und Käse aus der Region an.
Sehenswertes
Luarca
Weiße Häuser, bunter Hafen
Das ehemalige Fischerdorf liegt eingezwängt zwischen Steilklippen an einer S-förmischen Bucht an der asturischen Küste. Mit seinen fröhlichen weißen Häusern, lebhaften Gassen und Fußgängerbrücken über einen Bach hat es seinen alten Charme erhalten können. Strandpromenade und Hafen lohnen einen Besuch. Die charakteristischsten Bauten sind der Leuchtturm, die Kapelle La Atalaya und der Friedhof, der oberhalb einer Steilküste liegt. Eine Besonderheit sind die Chigres , wie man die Tavernen von Luarca nennt. Sie schenken vor allem Apfelwein (Sidra) aus.
Cabo Vidio
Leuchtturm mit toller Aussicht
Das Kap zwischen Luarca und Cudillero eröffnet einen sensationellen Weitblick: Im Osten sieht man bis zum 20 Kilometer entfernten Cabo de Peñas, im Westen bis zum Kap Estaca de Bares, das 60 Kilometer entfernt ist und schon in Galicien liegt. Dazwischen ziehen Riffe und gezackte Steilküsten weit ins Meer hinaus. Am Rande des Hochplateaus steht ein Leuchtturm, dessen Leuchtfeuer eine Reichweite von 35 Seemeilen hat. Ein Kilometer südlich vom Turm führt ein Fußpfad von der Straße hinab zum Badestrand Playa Peña Doria.
Cudillero
Fischerdorf an der Costa Verde mit Wikingertradition
Der stimmungsvolle Fischerort liegt in einem schluchtartigen Taleinschnitt hinter der Costa Verde. Die Häuser mit bunten Traufen und Fenstern klammern sich an den Hang. In Cudillero ist noch ein eigenständiger Dialekt lebendig, das Pixueto. Einer örtlichen Legende zufolge wurde die Stadt von den Wikingern gegründet. Tatsächlich hat man Reste von keltischen Wallburgen gefunden. Eine Panoramaroute verbindet verschiedene Aussichtspunkte, unter anderem die Leuchttürme La Garita, La Atalaya oder El Pico. Die beiden wichtigsten Bauten sind die gotische Pfarrkirche aus dem 16. Jahrhundert, in der man barocke Schnitzwerke bewundern kann, und die Humilladero-Kapelle, das älteste Gebäude im Ort. In den Fischertavernen an einem gepflasterten Platz am Meer gibt es frisches Sea Food.
La Quinta de Selgas
Neoklassizistisches Schlösschen mit drei Gärten
Das neoklassizistische Anwesen bei Cudillero gehört zu den schönsten kleinen Palästen in Spanien. Es wird von drei unterschiedlichen Gärten umgeben, einem französischen, einem italienischen und einem großen englischen Garten. Gründer waren die Brüder Ezequiel und Fortunato de Selgas. Ezequiel war ein erfolgreicher Geschäftsmann in Madrid; Fortunato kümmerte sich als Historiker und Kunstliebhaber um den Bau. Heute beherbergt die Quinta ein Kunstmuseum, unter anderem mit Werken von Goya und El Greco. Daneben gibt es eine Sammlung antiker Möbel und Spiegel. Die über neuen Hektar großen Gärten gehören zu den schönsten in Spanien.
Santiago de Compostela
Grab des Jakobus und Ziel des Jakobswegs
Die Stadt im Nordwesten Spaniens ist nach Rom und Jerusalem das bedeutendste Pilgerzentrum der Christenheit . Der Legende nach hatte ein Eremit 813 nach Christus eine Lichterscheinung, bei der das Grab des Heiligen Jakobus entdeckt wurde. Jakobus war ein Jünger Jesu und soll später Spanien missioniert haben. So ist auch der Name zu erklären: Compostela kommt von lateinisch: Campus Stellae, d.h. Sternenfeld; Santiago heißt Sankt Jacob.
Historiker haben für die Lichterscheinung und die Entdeckung des Grabes eine andere, politische Erklärung: Santiago gehörte zum unwegsamen Galicien, in dem sich westgotische Stämme erfolgreich gegen die maurischen Eindringlinge wehrten. Um ihren Stammeskrieg religiös zu überhöhen, kam das Wunder gerade recht. Nach der „Entdeckung“ des Grabes ging es nämlich nicht mehr nur um einen lokalen Konflikt, sondern um die Verteidigung der christlichen Welt gegen die Vorherrschaft des Islam. So wurde der unwegsame Gebirgsort zur Keimzelle der katholischen Wiedergeburt Spaniens, die Jahrhunderte später zur Vertreibung aller Muslime und Juden aus dem Land führte.
Aufenthalt
Das Hostal von Santiago liegt direkt neben der Kathedrale und gilt als ältestes Hotel der Welt. Es wurde 1499 als königliches Spital und Pilgerherberge gegründet. Die vier großen Kreuzgänge sind noch erhalten und versetzen den Gast in eine andere Zeit. Heute sind die Zimmer renoviert und haben eigene Bäder. Im Restaurant feiern viele Pilger das glückliche Ende ihrer Reise mit einem üppigen Mahl.
Gut zweieinhalb Stunden dauert die deutschsprachige Stadtführung „a la Carte“ durch Santiago de Compostela. Im Mittelpunkt stehen die Kathedrale und ihre vier Plätze, das Innere der Kathedrale und das Kathedralenmuseum. Nach der Besichtigung schließt sich ein Rundgang durch die Altstadt mit der Markthalle Mercado de Abastos an, dessen Dauer variiert werden kann. Da es sich um eine individuelle Führung handelt, kann das gesamte Programm Ihren Wünschen entsprechend abgeändert werden. Weitere Möglichkeiten sind der Besuch einer Pilgermesse, ein Gang auf die Dächer der Kathedrale oder den Jakobsweg ein Stück entlangzulaufen. Auch die Stiftskirche Santa María de Sar ist fußläufig erreichbar; zur Ciudad de Cultura ist ein Transfer notwendig.
Sehenswertes
Catedral de Santiago
Kirche über dem Apostelgrab
Die Kathedrale über der Grabstätte des Apostels Jakobus ist Ziel des Jakobsweges. Auf dem prächtigen Vorplatz wimmelt es daher nur so von Pilgern und Wanderern, fliegenden Händlern und Radfahrern. Die Catedral de Santiago gehört zu den ältesten Kirchen in Spanien. Der Bau wurde 1075 begonnen – auf den Überresten einer Kirche aus dem 8. Jahrhundert. Betritt man den Dom über die doppelte Treppe, gelangt man zum Pórtico de la Gloria, einem Portal von 1188 mit meisterhaften Skulpturen. Im Inneren fällt der Blick durch das insgesamt fast 100 Meter lange Mittelschiff auf den gegenüberliegenden Hauptaltar, der über dem Grab des Apostels errichtet wurde. An der Westfassade erheben sich zwei 75 Meter hohe Türme, von denen der rechte ein Glockenturm war, während der linke „Torre de las Carracas“ genannt wird – nach den Klappern oder Knarren, mit denen in der Karwoche („semana santa“) das Läuten der Glocken ersetzt wird. Im Mittelgiebel erhebt sich das Standbild des Apostels Jakobus in einer Darstellung als Pilger. Zu seinen Seiten und etwas unterhalb begleiten ihn seine Schüler Atanasius und Theodor.
Jakobsweg
Spirituelle Wanderungen durch Europa
Der Jakobsweg ist ein ganzes Netz von Pilgerwegen, das quer durch Europa führt. Gemeinsames Ziel aller Wege ist Santiago de Compostela, das Epizentrum des spanischen Katholizismus. In der dortigen Kathedrale liegt der Legende nach Jakobus, der Bruder Jesu, begraben. Jährlich kommen 75.000 Pilger zum Jakobsgrab – zu Fuß, per Fahrrad oder im Rollstuhl. Sie erkennen sich – oft Hunderte von Kilometern vor ihrem Ziel – an der Jakobsmuschel. Die mit zwei Löchern durchbohrte Muschel ist seit dem 11. Jahrhundert das Pilgerzeichen. Ungezählte Wallfahrer aus Mitteleuropa haben seit Jahrhunderten den Jakobsweg genommen. Er führt auf verschiedenen Routen nach Südwestfrankreich und von dort über Pamplona, Burgos und León in die Jakobsstadt. Seit einigen Jahren erlebt der Pilgerweg eine Renaissance auch außerhalb des Katholizismus. Eine besonders schöne Darstellung seiner Selbstfindung auf dem Jakobsweg hat der Entertainer Hape Kerkeling unter dem Titel „Ich bin dann mal weg“ veröffentlicht.
Jakobsweg, letzte Etappe
Aussichtsreicher Pilgerweg zur Kathedrale
Die letzte Etappe des weltberühmten Pilgerwegs führt direkt zur Kathedrale von Santiago de Compostela. Sie beginnt westlich des Flughafens und ist vermutlich einer der am meisten begangenen Wanderwege der Welt. Landschaft steht hier weniger im Vordergrund als die zahllosen Pilger, die nach teilweise wochenlanger Wanderung und großen Strapazen endlich am Ziel sind. (11,6 Kilometer, 3 Stunden, auf:140 Meter, ab: 170 Meter)
Astorga
Station auf dem Jakobsweg
Die Stadt mit 12.000 Einwohnern war in der Römerzeit wegen des Goldabbaus bedeutend, wovon noch heute die 2.000 Jahre alte Stadtmauer zeugt. Später entwickelte sie sich wegen ihrer Lage am Schnittpunkt wichtiger Verkehrswege. Von Ost nach West führt der Jakobsweg und von Nord nach Süd die Via de la Plata, die die galizischen Häfen mit der Hauptstadt Madrid verbindet. So hat ein lebhafter Fuhrbetrieb die Stadt zu Wohlstand gebracht. Weil auf der Via de la Plata Kakao und Zucker transportiert wurde und sich die Landwirtschaft wegen der kargen Böden kaum lohnte, kam später auch Süßwarenherstellung dazu. Wer durch Astorga kommt, muss Hojaldres und Mantecados probieren. Das erste ist ein Blätterteiggebäck, letzteres wird mit Butter hergestellt.
Aufenthalt
Das ehemalige Bauernhaus liegt in Luyego, einem Dorf 17 Kilometer südwestlich von Astorga und ist Anziehungspunkt für Maler und Künstler. 2003 wurde es zu einem Gasthof umgebaut. Auf zwei Gebäude rund um einen lauschigen Innenhof verteilen sich die neun Zimmer, der Versammlungsraum und die Bar. Weil der Ort 1.100 Meter über dem Meer liegt und daher den Sternen so nah ist, sind die Zimmer nach Sternbildern benannt. Besonders schön sind die halboffene Cafeteria, das Restaurant mit wuchtiger Balkenkonstruktion und das Kaminzimmer mit Freitreppe und Natursteinmauern.
Sehenswertes
Kastilien-León
Ruhmreiches “Land der Burgen”
Zahllose Denkmäler und historische Bauten weisen darauf hin: Kastilen und Leon war einst das Machtzentrum des katholischen Spaniens. Über 300 Schlösser und Festungen gaben der Gegend ihren Namen „Kastilien“, zu Deutsch: „Land der Burgen“. Trotz dieser ruhmreichen Vergangenheit verpasste Castillia y León die industrielle Revolution und verkam im 18. und 19. Jahrhundert zum Getreidelieferanten Madrids. Heute sind noch viele mittelalterliche Traditionen lebendig, zum Beispiel der Paso del Fuego, bei dem man barfuß über heiße Kohlen geht, oder der Carneval del Toro von Salamanca. Die kastilische Küche ist vor allem für ihren Cochinillo, den Ferkelbraten, bekannt. Aber auch Lamm, Hülsenfrüchte, Schinken und Chorizo sowie Wurst vom iberischen Schwein stehen häufig auf dem Speisezettel.
Castrillo de los Polvazares
Schönstes Dorf rund um Astorga
Eines der schönsten Dörfer rund um Astroga ist Castrillo de los Polvazares. Es ist die Heimat der Maragatos, die einst in ganz Spanien als Fuhrleute arbeiteten. Ihre Vorfahren kamen wohl mit den Mauren aus Nordafrika und vermischten sich vor langer Zeit mit den Goten. Bestimmte Traditionen und Trachten haben sich bis heute erhalten.
Santa María de Astorga
Dreistöckiges Altarbild aus dem 16. Jahrhundert
Die Kathedrale von Astorga ist mit ihren Zwillingstürmen, einem Glockenturm und einem weiteren Turm sowie ihrer rötlichen Farbe ein Wahrzeichen der Stadt, die seit jeher ein Treffpunkt von Wegen und somit auch Kulturen war. Der Bau vereint alle künstlerischen Strömungen, von der Blumengotik über die Renaissance und den Barock bis hin zum Neoklassizismus und spiegelt die Geschichte, die Kunst, die Tradition und den Glauben mehrerer Jahrhunderte wider. An gleicher Stelle hatten zuvor schon seit dem 11. Jahrhundert romanische Kathedralen gestanden. Die heutige Kathedrale wurde 1931 zum Kulturgut erklärt. Das Altarbild aus dem 16. Jahrhundert besteht aus drei Stockwerken und vier Zwischenschiffen. Die gesamte Ikonographie ist dem Leben Christi und der Jungfrau gewidmet. Der Chor mit 97 Chorgestühlen (42 im unteren Teil und 55 im oberen Teil) im Renaissancestil stammt aus dem zweiten Viertel des 16. Jahrhunderts und wurde in der geometrischen Mitte des Mittelschiffs installiert. Die Orgel hat ein barockes Gehäuse, das mit Figuren der Heiligen Cäcilia, Engeln mit Instrumenten und anderen Musikern, die den Takt zu halten scheinen, verziert ist. Es besteht aus 2.830 Pfeifen und drei Tastaturen.
Haro
Weinkeller und Weinfeste in der Weinhauptstadt
Die Hauptstadt von Rioja liegt nahe der Einmündung des Flusses Tirón in den Ebro. Sie ist zugleich spanische Weinhauptstadt. Seit der Römerzeit wird hier Wein angebaut. Einen neuen Aufschwung erlebte die Stadt, als sich im 19. Jahrhundert französische Winzer niederließen, um dort nach französischem Vorbild Wein zu produzieren. In fast jedem Haus werden Weinproben angeboten. Unter der Erde finden sich zahllose Weinkeller. Ende Juni findet ein großes Weinfest statt: die Batalla del Vino, eine Weinschlacht, bei der sich die Teilnehmer gegenseitig mit Wein bespritzen.
Aufenthalt
Das moderne Landhaus liegt an einer Weinterrasse in einem kleinen Ort, nur eine kurze Fahrt von Haro entfernt. Zu den Annehmlichkeiten zählt ein Garten mit beheiztem Swimmingpool. Das Frühstück wird in Buffetform serviert. Ausgewählt werden kann unter anderem zwischen Schinken und Käse, sowie verschiedenen Früchten und Brotsorten. Dinner wird nicht angeboten. Es gibt jedoch in der näheren Umgebung verschiedene Restaurants. Alternativ kann auch der überdachte Grillplatz für ein gemütliches BBQ in der Abendsonne gemietet werden. Bei weniger als zehn Gästezimmern bleibt die Atmosphäre stets persönlich. Die Gastgeber kümmern sich sehr herzlich um alle Belange. Gerne bieten sie bei Interesse auch eine private Verkostung im eigenen Weinkeller an.
Sehenswertes
Navarra
Grünes Spanien zwischen Pyrenäen und Rioja
Die nordspanische Region hat eine abwechslungsreiche Geografie mit vielen mittelalterlichen, entlegenen Dörfern. Es reicht vom Pyrenäenhauptkamm im Norden bis zum Weinbaugebiet Rioja im Süden. Navarra war ein baskisches Königreich, das im 16. Jahrhundert von Kastilien annektiert wurde. Hauptstadt und größter Ort ist Pamplona, das für seinen jährlichen Stierlauf berühmt ist. Hier gibt es Befestigungsanlagen aus dem 16. Jahrhundert und die gotische Kathedrale. Etwa 50 Naturparks befinden sich in der Region Navarra. Die bekanntesten sind der Parque Natural de las Bardenas Reales, der Parque Natural de Urbasa y Andía und der Parque Natural del Senorio del Bértiz.
Rioja
Weinbaugebiet am Oberlauf des Ebro
Das Weinbaugebiet am Oberlauf des Ebro gehört mit gut 60.000 Hektar zu den bedeutendsten in Europa. Das atlantische Klima mit seinen empfindlichen Frösten und ausreichend Niederschlag sorgt für ideale Anbaubedingungen. Über 20.000 Winzer produzieren überwiegend Rotwein, aber auch Rosé- und Weißweine. Jahr für Jahr gewinnen sie internationale Auszeichnungen, weshalb die Herkunftsbezeichnung Rioja zu den ältesten in Europa zählt. In besonders guten Jahrgängen verwenden viele Rioja-Winzer einen Teil der besseren Trauben, um einen limitierten Wein neben ihrer herkömmlichen Produktion anzusetzen. Ein solcher Wein wird als vino de autor (Autorenwein) bezeichnet.
López de Heredia
Weinprobe futuristischem Pavillon
Das Weingut von 1877 hatte sich bereits um die Jahrhundertwende mit seiner französisch inspirierten Kellereitechnik einen erstklassigen Ruf erworben. Heute wird es in fünfter Generation geführt. Auf einer 170 Hektar großen Rebfläche werden Rioja-Sorten wie Tempranillo, Garnacha Tinta, Mazuelo, Graciano, Viura und Malvasía angebaut. Im Keller lagern 15.000 Barriquefässer, in denen der Wein bis zu neun (!) Jahre reift. Der Blanco Gran Reserva ist sogar 10 Jahre im Barrique. Der Alkoholgehalt ist mit 12,5% moderat. Alle Flaschen werden mit Korken und Wachs verschlossen. Verkostungen werden in einem futuristischen Pavillon angeboten, der von einer Star-Architektin entworfen wurde. Wer eine Führung möchte, muss sich frühzeitig anmelden.
Santo Domingo de la Calzada
Das Hühnerwunder am Jakobsweg
Die Stadt wurde im 10. Jahrhundert als Pilgerstation gegründet. Der heilige Domingo soll hier Brücken und Wege für Pilger gebaut haben. Der Ort soll auch Schauplatz des Hühnerwunders gewesen sein: Als eine Familie aus Xanten am Niederrhein auf dem Weg nach Santiago im Ort übernachtete, verliebte sich die Wirtstochter in den Sohn, der – fromm und keusch – ihr Angebot zurückwies. Aus Rache versteckte sie den Silberbecher ihres Vaters in seinem Gepäck. Am nächsten Tag fanden die Büttel das vermeintliche Diebesgut und schleppten ihn zum Richter, der den Mann hängen ließ. Als die Eltern auf dem Rückweg am Galgen vorbeikamen, sprach der Sohn, der immer noch hing, sie an: Er sei nicht tot, weil der Heilige Jakob seine Hände unter ihm gebreitet habe. Dies erzählten die Eltern dem Richter, der gerade zwei Hühner verspeiste. Ihr Sohn sei so tot wie die Hühner auf seinem Teller, meinte der Richter, woraufhin diese sich erhoben und davonflatterten. Noch heute steht ein Hühnerstall in der Kathedrale von Santo Domingo. Er wird von zwei Hühnern bewohnt – als Erinnerung an die wundersame Hühnererweckung.
Laguardia
Mittelalterliche Stadt im Rioja Alavesa
In der Rioja Alavesa, dem baskischen Teil des Anbaugebiets Rioja, gedeiht der Wein besonders gut. Auf einer Höhe von 630 Metern bringen die Nächte die notwendige Kühle, während tagsüber die Sonne scheint, ohne die Reben mit allzu hohen Temperaturen zu stressen. Bereits im Mittelalter war der Wein von Laguardia berühmt und verhalf der Stadt auf dem Hügel zu Reichtum. So wurde im 13. Jahrhundert eine Stadtmauer gebaut, von der heute noch große Teil und fünf Tore erhalten sind. An der prächtigen Kirche Santa Maria de los Reyes wurde über 200 Jahre gebaut, so dass romanische und gotische Elemente zu finden sind. Wer heute durch die engen Gassen geht, findet Boutiquen, Café und natürlich jede Menge Bodegas.
Park La Florida
Bedeutendster Park der Stadt
Der 1820 im Stil der romantischen französischen Gärten jener Zeit gestaltete Park befindet sich im Herzen von Vitoria-Gasteiz. Labyrinthartig angelegte Wege führen vorbei an einer Grotte, einem Wasserfall, einem Bach und einem Musikpavillon. Insgesamt gedeihen hier rund 250 Pflanzenarten, von denen gut 40 auf einem eigenen Weg vorgestellt werden.
In den nahe gelegenen Gärten von Obispo Fernández de Piérola befindet sich ein Riesenmammutbaum, der 2014 einem Pilz zum Opfer fiel. Der über 40 Meter breite Stamm des Baumes, der lange Zeit zu den höchsten Bäumen des Landes zählte, gilt als ein Symbol der Stadt.
Museum der Schönen Künste
Kunst aus dem 18. und 19. Jahrhundert
Das Museum ist in der Villa des Grafen von Dávila untergebracht, die 1912 im Stil der Renaissancepaläste gebaut wurde. Ursprünglich war es ein allgemeines Museum für Kunst, Waffen und Archäologie gegründet. Da die Sammlungen aber immer umfangreicher wurden, wurden die Abteilungen für Waffen und Archäologie schließlich ausgelagert. Das Museum der Schönen Künste zeigt spanische Kunst des 18. und 19. Jahrhunderts und baskische Tracht von 1850 bis 1950. Die Exponate stammen vom Regionalrat von Álava sowie aus den Depots des Prado-Museums und der Stiftung Fernando de Amárica. Die Sammlung umfasst hauptsächlich Porträts und Landschaften sowie Bronzeskulpturen.
Kathedrale Santa María
Imposante Kirche mit Konstruktionsfehlern
Die Kathedrale Santa María ist eine katholische Kirche in der Altstadt von Vitoria-Gasteiz, der Hauptstadt der Region Baskenland. Von 1496 bis 1861 war sie Stiftskirche, danach wurde sie als Kathedrale anerkannt. Sie wurde im ursprünglich im gotischen Stil erbaut, jedoch über Jahrhunderte hinweg durch Bauten verschiedener Epochen erweitert, was zu einem architektonischen und statischen Desaster führte. Im späten 17. Jahrhundert wurde eine erste umfangreiche Renovierung durchgeführt, bei der die Gewölbe entlastet und die Holzdecke erneuert wurde. Allerdings hielten diese Maßnahmen nicht ewig vor. Im Jahr 1984 wurde sie geschlossen und bis 2012 erneut grundlegend restauriert. Während dieser Zeit konnten Besucher die Arbeiten vor Ort verfolgen. Ein Besucher war unter anderem der Schriftsteller Ken Follett, der die Konstruktionsprobleme der Kathedrale als Vorlage für seinen Roman Die Tore der Welt nutzte. Die Stadt widmete ihm dafür eine Statue, die man neben der Kathedrale bewundern kann.
Nuestra Señora de Estíbaliz
Wallfahrtskirche
Auf einem Hügel in Argandoña, wenige Kilometer außerhalb von Vitoria-Gasteiz, steht die Wallfahrtskirche Nuestra Señora de Estíbaliz. Sie wurde im 12. Jahrhundert im Stil der baskisch-romanischen Architektur erbaut, hat einen Grundriss in Form eines lateinischen Kreuzes, das in drei Schiffe unterteilt ist und besitzt einige frühgotische Elemente. In der Kirche wird die mittelalterliche Statue der Jungfrau von Estíbaliz, der Schutzpatronin von Álava, aufbewahrt. Am 3. Juni 1931 wurde die Wallfahrtskirche zum nationalen Kulturgut erklärt.
Bilbao
Mietwagenabgabe
Vermieter: Record Go
Abgabestation: Bilbao Flughafen (Shuttle Service)
Seat Ibiza o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen. Flüge können, falls gewünscht, passend dazu gebucht werden.
Tag | Ort | Leistung |
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1. Tag |
Bilbao
Mietwagenannahme
(14 Tage)
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1.–3. Tag |
Bilbao
Zu Gast in einem Palacio bei Mungia
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Stadtführung
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Bilbao City Tour / Klassische Stadtführung (4 Stunden, deutsch)
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3.–6. Tag |
Picos de Europa
Zu Gast in einer Villa bei Unquera
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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6.–8. Tag |
Costa Verde
Zu Gast in einem restaurierten Herrenhaus in Asturien
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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8.–10. Tag |
Santiago de Compostela
Zu Gast im Parador von Santiago de Compostela
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Ausflug
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Santiago "a la Carte" (2,5 - 3 Stunden, deutsch)
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10.–12. Tag |
Kastilien-León
Zu Gast in einem alten Bauernhaus in Luyego
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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12.–14. Tag |
Haro
Zu Gast in einem B&B in Briñas
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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14. Tag |
Bilbao
Mietwagenabgabe
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zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im September berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

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