
Mit dem Mietwagen von Riga nach Tallinn
Inseln, Moore und Hansestädte im nördlichen Baltikum
Die Rundreise nimmt sich Zeit für den Norden: Die goldenen Strände von Pärnu, die menschenleere Robbeninsel Saaremaa, die Moore und Elche von Lahemaa und die Kreuzritterburgen im Gauja Nationalpark. Dazwischen kann man in zwei Hauptstädten ein wenig Stadtluft schnuppern und sich dabei ins hanseatische Mittelalter zurückversetzen lassen.
zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Juli berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Barbara Harbecke entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Riga
Bedeutendste Stadt des Baltikums
Die Landeshauptstadt von Lettland liegt an der Mündung der Daugava und ist mit knapp einer Million Einwohner die größte Stadt des Baltikums. Wer die Stadt zum ersten Mal besucht, wird aus dem Staunen nicht herauskommen: Die Altstadt auf der Ostseite des Flusses ist in alter Pracht wiederaufgebaut und wegen ihrer architektonischen Vielfalt seit 1997 Weltkulturerbe. Die über 800 Jahre Vergangenheit der Stadt ist wieder gegenwärtig: der deutsche Orden, der hier das christliche Abendland im Nordosten befestigen wollte, die Verbindungen der Hanse, die Riga zu einer der blühendsten Städte an der Ostsee gemacht hat. Aber auch die Barockzeit und der Jugendstil haben Spuren hinterlassen. Dagegen erinnert hier kaum noch etwas an die Tatsache, dass die Stadt, in der 33% aller Letten wohnen, bis 1991 noch zur Sowjetunion gehörte. Im Stadtwappen prangen heute wieder der Löwe als Zeichen des Mutes seiner Bewohner, der Schlüssel, der dem Bremer Wappen entnommen ist, und das Kreuz des Deutschen Ordens. Tipp: Im Dom findet täglich um 12:00 Uhr, sonntags um 15:00 Uhr (vorbehaltlich Änderungen) ein 20-minütiges Orgelkonzert statt.
Aufenthalt
Das geschichtsträchtige Hotel im Zentrum der Altstadt von Riga gehört zu den besten 4-Sterne-Hotels der Stadt und liegt unmittelbar neben dem Dom. Es erstreckt sich über zwei repräsentative Gebäude. Das erste stammt aus dem 19. Jahrhundert, während das zweite ein wesentlich älteres Kaufmannshaus ist. Jedes der Zimmer ist in einem wohnlichen Stil gestaltet. Einzigartig in Riga ist das Restaurant auf der Dachterrasse, von der man einen tollen Blick über die Dächer der Stadt und die vielen Kirchtürme hat.
Der private Stadtrundgang mit Aija Kocina durch Riga ist ideal für Besucher, die das erste Mal in der Stadt sind. Die Führerin ist Lettin, die zum Deutschstudium in die Hauptstadt gezogen ist. Über ihre Wahlheimat weiß sie zahllose Geschichten zu erzählen, vom Deutschen Orden über die Hanse bis zur Sowjetzeit. Sie zeigt ihren Gästen die Altstadt, das Zentrum und die schönsten Jugendstilhäuser.
Anbieter: Sunny Cars GmbH
Vermieter:
Skoda Kamiq o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Tarif (All-in):
- ohne Selbstbeteiligung
- Kaution: 650,00 EUR per Kreditkarte
- Ggf. Einwegmiete
Sehenswertes
Dom von Riga
Größte Kirche des Baltikums mit einzigartiger Orgel
Der Dom von Riga ist der größte Kirchenbau im gesamten Baltikum. Von 1211 bis 1226 wurde er auf dem Grund einer alten Holzkirche erbaut und war 300 Jahre die Kathedrale des Bistums Riga. Als der Landmeister des Deutschen Ordens 1525 zur Reformation überging und das Bistum zerfiel, wurde der Dom lutherisch. Die Skulpturen im Inneren fielen der Wut der Bilderstürmer zum Opfer. Vom anliegenden Kloster sind nur der Kreuzgang und der Domgarten übrig geblieben. Eine besondere Kostbarkeit ist die Orgel. Das gewaltige Instrument von 1884 aus der Werkstatt eines württembergischen Orgelbauers ist eine der letzten verbliebenen romantischen Orgeln weltweit.
Barrikadenmuseum
Andenken an die langen Nächte des Jahres 1991
In einem Gebäude der Altstadt befindet sich das Barrikadenmuseum des Jahres 1991, das über die Ereignisse im Januar und August des Jahres in Lettland informieren soll. Im Jahr 2001 wurde es mit dem Ziel eröffnet, anhand von historischen Materialien das Andenken der Opfer der Barrikaden und des Augustputsches zu erhalten, die sich damals an diesem Ort ausruhen konnten. Tag und Nacht hatten sich Tausende von unbewaffneten Menschen auf den Straßen für ihr Recht auf Freiheit und Unabhängigkeit von der Sowjetunion eingesetzt und Barrikaden um die bedeutendsten Regierungs- und öffentlichen Gebäuden sowie auf den wichtigsten Brücken und Straßen errichtet. Das Museum ist dienstags und freitags zwischen 10:00 und 16:00 Uhr nach telefonischer Anmeldung geöffnet.
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Schwarzhäupterhaus
Stadthaus mit wechselvoller Geschichte
Die Compagnie der Schwarzen Häupter war Ende des 13. Jahrhunderts eine Bruderschaft von unverheirateten ausländischen Kaufleuten, die in Riga Geschäfte machten. Ihr Heiliger war St. Mauritius, der Legende nach ein „Mohr“, der bis heute im Wappen der Gilde ist. An diese Gilde wurde das repräsentative gotische Stadthaus am Rathausplatz erst vermietet und später verkauft. So bürgerte sich der Name „Schwarzhäupterhaus“ ein. Im Zweiten Weltkrieg zerstörten deutsche Truppen das prachtvolle Bauwerk. Die Sowjets sprengten die verbliebene Ruine 1948. Vor der 800-Jahr Feier 1999 wurde das Schwarzhäupterhaus originalgetreu auf den alten Fundamenten wiederaufgebaut und ist heute das Glanzstück der Stadt. Neben einem Konzertsaal beherbergt es die Touristeninformation und ein Café.
Petrikirche
Rivalin des Doms mit Aussichtsturm
Im Mittelalter war die Kirche von 1209 die Stadtkirche und gehörte der Bürgerschaft, während der Dom dem Erzbischof unterstand. Zwischen dem Stadtrat und dem Bischof gab es ständig Streit um die Vorherrschaft, was man bis heute den beiden Kirchen anmerkt. Der Bischof untersagte den Umbau der Petrikirche, die jahrzehntelang eine Baustelle blieb. Als die Petrikirche schließlich fertiggestellt werden durfte, hatte die Bürgerschaft den Ehrgeiz, den Dom zu übertrumpfen – was Höhe des Turms und Pracht der Ausstattung anging. 1941 wurde der Turm durch Artilleriebeschuss zerstört und 1973 wiederaufgebaut – allerdings zehn Meter niedriger. Dafür wurde ein Aufzug eingebaut, mit dem man zur Aussichtsplattform auf 72 Metern Höhe fahren kann.
Alberta iela
Höhenflug architektonischer Phantasie
Die nach dem ersten Bischof von Riga benannte Straße ist ein einzigartiges Ensemble von Jugendstilhäusern. Sie wird in ihrer ganzen Länge von prächtigen, historischen Gebäuden des „Art nouveau”-Stils gesäumt. Jedes der Häuser ist mit Figuren und Skulpturen verziert, Balkone ragen aus den Fassaden hervor, Säulen sind in die Fassaden eingearbeitet. Die schönste Straße von Riga ist ein Höhenflug architektonischer Fantasie. Dabei entstand sie in relativ kurzer Bauzeit von 1901 bis 1908.
Pärnu
Lebendiges Seebad an Estlands Südküste
Die Stadt an der Mündung des Flusses Pärnu hat sich zum wichtigsten Seebad an der estnischen Küste entwickelt. Dazu tragen die schönen Sandstrände und das angenehme Meeresklima bei. Pernau, wie der deutsche Name lautet, wurde 1251 vom deutschen Orden gegründet und wurde später Hansestadt. 1838 eröffnete die erste Badeanstalt. Auf dem Gelände des ehemaligen Festungsrings entstand ein Grüngürtel. Der Rüütli, wie die Hauptstraße durch die Altstadt heißt, ist heute Fußgängerzone und führt ins Kurviertel mit schönen Alleen und vornehmen Villen.
Aufenthalt
Die Villa wurde um die Jahrhundertwende von dem Kaufmann Hermann Ammende gebaut. Sie liegt in einem Park, nur wenige Schritte vom Meer, dem Kurhaus mit Sauna und Spa oder dem Stadtzentrum entfernt. Hinter der Empfangshalle im Erdgeschoss befinden sich die Salons: Im roten Salon wird Dinner serviert, im grünen befindet sich eine Weinbar, im Zigarrensalon steht ein russischer Billardtisch.
Sehenswertes
Sooma Nationalpark
Ein Ort mit fünf Jahreszeiten
Im Dezember 1993 wurde der Sooma Nationalpark gegründet, mit dem Ziel, die unberührten Moor- und Sumpflandschaften sowie die artenreichen Auen und Wälder im Südwesten Estlands zu schützen. Eine Besonderheit der Region ist die sogenannte „fünfte Jahreszeit“. Vor allem nach der Schneeschmelze, zwischen Winter und Frühling, werden regelmäßig alle tiefer liegenden Gebiete überschwemmt. Die Überflutungen können sich dabei in manchen Jahren auf eine Fläche von bis zu 110 Quadratkilometern ausdehnen, sodass die Fortbewegung nur noch in Booten möglich ist.
Für über 500 Arten von Pflanzen, rund 170 Vogelarten und 46 Säugetierarten – viele davon auf der Roten Liste der gefährdeten Arten – bietet der Park einen geeigneten Lebensraum. In den dichten Wäldern finden Elche, Luchse und Wölfe Zuflucht, in den Bäumen sitzen Spechte und Eulen. An den Rändern der Moore verstecken sich Birkhühner und aus der Luft wachen Steinadler über die Szenerie.
Es gibt zahlreiche Wege den Park zu erkunden. Gut ausgebaute Wanderpfade laden zu einem Spaziergang ein und Bootsverleihe ermöglichen Kanutouren auf den kleinen Flüssen. Der „Riisa Lehrpfad“ sowie der „Biberweg“ sind führen auf breiten Bohlen durch die Natur und sind auch in weiten Teilen gut mit dem Rollstuhl oder dem Kinderwagen zu begehen. Das Besucherzentrum versorgt Interessierte mit Informationen und zeigt neben einer Dauerausstellung auch wechselnde Themenausstellungen.
Häädemeeste
Bewegte Kirchengeschichte
Der Ort im Südwesten Estlands hat nicht nur hohe Dünen sondern auch gleich zwei sehenswerte Kirchen. In den 1840er Jahren versprach Zar Nikolaus I. den Angehörigen der russisch orthodoxen Kirche Land und löste in Häädemeeste damit einen massenhaften Konfessionswechsel aus. Rund 80 Prozent der Einwohner verließen die lutherische Kirche. 1872 wurde schließlich die orthodoxe Kirche mit einer zwiebelförmigen Kuppel und reich verziertem Stuck gebaut. Nur zwei Jahre später entstand eine neue lutherische Kirche – zwar kleiner aber wesentlich aufwändiger. Sie wurde von reichen Reedern finanziert, die sich von Nikolaus nicht hatten locken lassen.
Saaremaa
Sümpfe und Wälder auf Estlands größter Insel
Die größte Insel des Baltikums ist kaum besiedelt: abgesehen von der Hauptstadt Kuressaare (12.000 Einwohner) kommen auf einen Quadratkilometer nicht mehr als fünf Einwohner. Im Inselinneren finden sich Sumpfgebiete und undurchdringliche Wälder. Wer nach Kuressaare fährt, wird nach so viel Wildnis überrascht sein von der 800 Jahre alten Bischofsburg, die mächtig und uneinnehmbar an der Südwestküste thront und dort die Einfahrt in die Rigaer Bucht bewachte. Im äußerst abgelegenen Norden wird die Insel von einer bis zu 25 Metern aufragenden Steilküste begrenzt.
Aufenthalt
Die Villa wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von Baron Axel von Ekesparre als Sommerresidenz für seine Gäste an einer besonderen Stelle gebaut: gegenüber der altehrwürdigen Bischofsburg aus dem 13. Jahrhundert. In den 30er Jahren wurde daraus eine Pension mit dem ersten vegetarischen Restaurant in Estland. Viele estnische Intellektuelle waren hier zu Gast. Nach dem Krieg war es für viele Jahre das einzige Gästehaus in Kuressaare. 2000 wurde das Gebäude restauriert und ist seitdem vor allem wegen seiner wunderbaren Lage im Burgpark ein idealer Ort, um Saaremaa kennenzulernen.
Sehenswertes
Nationalpark Vilsandi
Mit dem Boot zu unbewohnten Inseln
Der Nationalpark schützt den Westen der Insel Saaremaa und mehr als 150 vorgelagerte Inseln, die meist unbewohnt und von der Zivilisation kaum berührt sind. Sie weisen eine seltene und vielseitige Flora auf – von Wacholderwäldern im Westen bis zu den Orchideenfeldern im Osten. Darüber hinaus findet man Fossilien und versteinerte Korallen. Das Besucherzentrum Vilsandi dokumentiert die Geschichte und informiert über Tagesausflüge. Sollte das Zentrum nicht besetzt sein, bitte die dort angeschlagene Nummer wählen. Binnen Minuten kommt jemand mit dem Boot und fährt einen zu einem Inselleuchtturm.
Arensburg
Mächtige Ordensburg an der Rigaer Bucht
Die mächtige Bischofsburg an der Ostseeküste ist eine der ganz wenigen mittelalterlichen Steinburgen, die vollkommen erhalten sind. Sie wurde im 13. und 14. Jahrhundert von Deutschordensrittern zur Sicherung der Rigaer Bucht gebaut. Die Mauern sind drei Meter dick und bis zu 20 Metern hoch. Der Name (niederdeutsch: Adlerburg) leitet sich von dem auf dem Wappen der Burg ab. Der dort zu erkennende Adler ist das Symbol des Evangelisten Johannes. Später wurden die Rundtürme angelegt. Sie sollten Kanonen aufnehmen. Im 16. Jahrhundert wurden Gräben ausgehoben, die mit Meerwasser gefüllt wurden.
Nur wenige Meter von der Burg entfernt befindet sich das Kurhaus mit Cafés, Park und Konzertsaal.
Angla
Wahrzeichen von Saaremaa
Der Mühlenberg von Angla (estn. Angla Tuulikumägi) ist eines der Wahrzeichen von Saaremaa. Einst gab es mehr als 800 Mühlen auf der Insel. Heute hat nur Angla sein ursprüngliches Aussehen behalten. Vier von fünf Mühlen sind sogenannte Bockwindmühlen aus dem 19. Jahrhundert. In der Mitte steht die etwas höhere, im Jahre 1927 errichtete Holländerwindmühle. ein achteckiger Holzbau. Heute kann man zeitweise eine der Mühlen betreten, und der Arbeit des Müllers zusehen.
Nicht weit entfernt liegen die kreisrunden Meteoritenkrater von Kaali, von denen der größte einen Durchmesser von 110 Metern hat.
Karja
Mittelalterliches Kirchlein in der Einöde
Die Ursprünge der kleinen Wehrkirche liegen wahrscheinlich im 13. oder 14. Jahrhundert. Über der Sakristei gibt es einen heizbaren Raum, in dem die Bevölkerung während Kriegszeiten Zuflucht suchte. Später fanden dort Pilger aus Skandinavien ein Obdach. Im Inneren von St. Katharina findet man gut erhaltene mittelalterliche Wandmalereien, die zum Teil noch heidnischen Ursprungs sind. Neben Pentagrammen gibt es Teufelsdarstellungen und Symbole, deren Bedeutung bis heute unklar ist.
Noogimaa
Zu einer Ostseeinsel waten
Die unbewohnte Insel liegt rund zwei Kilometer westlich von Saaremaa und 500 Meter von der Insel Vilsandi entfernt. Sie gehört zum Nationalpark Vilsandi und kann, am besten durch Waten bei Niedrigwasser, über die Inseln Mihklirahu, Käkirahu und Kalarahu erreicht werden. Der Ostteil der Insel wird als Linderahu bezeichnet. Entstanden sind die Inseln erst vor relativ kurzer Zeit. Vor etwa 350 Jahren begannen sie sich aus der Ostsee zu erheben – als Spätefolge der Eiszeit.
Tallinn
Quirliges Leben in mittelalterlicher Hansestadt
Auf einer Erhebung über dem Finnischen Meerbusen wurde vor 800 Jahren vom dänischen König die Stadt Tallinn (auf estnisch: „Dänenstadt“) gegründet. Später wurde sie an die Kreuzritter aus Deutschland verkauft und trat als deren nördlichste Stadt der Hanse bei. Mitte des 13. Jahrhunderts wurde das Lübecker Stadtrecht übernommen. Auch die Bauweise der öffentlichen Gebäude, der Kaufmannshäuser und die Anlage der Stadt ähnelt der norddeutscher Hansestädte. Im Unterschied zu ihren deutschen Vorbildern ist aber in Tallinn die mittelalterliche Stadt und die Stadtmauer fast völlig erhalten. Wer über das uralte Kopfsteinpflaster krummer Gassen zu Plätzen mit ehrwürdigen Kirchen, Rathäusern und Klöstern schlendert, könnte meinen, in eine andere Zeit zu reisen, schauten da nicht überall schicke Geschäfte, Boutiquen und Galerien hinter den mittelalterlichen Fassaden hervor. Nach der Unabhängigkeit und dem Beitritt zur EU erlebt die 400.000 Einwohner zählende Stadt eine Renaissance, nicht zuletzt weil durch das liberale Steuerrecht Unternehmen aus aller Welt angelockt werden.
Aufenthalt
Das 5-Sterne-Hotel in der Nähe des Rathausplatzes von Tallinn befindet sich in einem Gebäude mit historischer Fassade, dem ehemaligen Telegrafenamt, das ein deutscher Architekt aus St. Petersburg 1878 entworfen hat. Die 86 Zimmer bieten stilvollen, modernen Komfort. Mehrere Preise hat das hoteleigene Restaurant gewonnen, das russische Küche serviert – bei gutem Wetter auch im Innenhof. Ein kleiner Wellnessbereich mit Pool und Sauna ist vorhanden. An der Old Apteek vorbei, die mit ca. 600 Jahren die älteste Apotheke Europas ist, gelangt man in kurzer Zeit zum Rathausplatz und ins Zentrum der Altstadt.
Die private Stadtführung geht durch die Altstadt, dann aber auch zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Umgebung, zu denen man vom Führer gefahren wird. Dabei erfährt man viel über die bewegte Geschichte der Stadt am Ende Europas: von deutschen Kreuzrittern, hanseatischen Kaufleuten, russischen Zaren, der Sowjetzeit bis hin zur Gegenwart.
Die Führung findet in englischer oder in deutscher Sprache statt. Es kann zwischen zwei-, drei- oder fünfstündiger Tour gewählt werden. Alle Touren sind als Kombination zwischen Erkundungen zu Fuß und mit dem Auto möglich. Die zwei- und dreistündige Tour kann auch nur als Spaziergang gebucht werden.
Bitte fragen Sie Ihren Berater, falls Sie eine andere Option möchten.
50 Kilometer östlich von Tallinn liegt der Lahemaa-Nationalpark an Estlands Nordküste. Moore, undurchdringliche Wälder und Seen prägen die wilde Landschaft, in der Wölfe, Braunbären und Luchse ebenso beheimatet sind wie Schwarzstörche, Seeadler, Lachse und Meeresforellen. In diesem Naturparadies am 60. Grad nördlicher Breite finden sich auch kulturhistorisch interessante Stätten: Schloss Palmse, ehemals Sitz derer von Pahlen, gehört zu den schönsten Ensembles baltischer Adelsgüter.
Ihr Führer holt Sie morgens in Ihrem Hotel ab und chauffiert Sie in seinem Wagen. Er kennt die schönsten Plätze im Park und weiß, wie man hinkommt. Die Tour wird individuell auf Ihre Wünsche abgestimmt.
Sehenswertes
Epping-Turm
Mitmachmuseum für Kinder
Der nach seinem Bauleiter benannte Wehrturm im Nordwesten der Altstadt von Tallinn geht auf das 14. Jahrhundert zurück und ist heute ein hufeisenförmiger Schalenturm mit sechs Etagen. Im Inneren wird eine Ausstellung zu mittelalterlichen Waffen und Harnischen sowie zur Entwicklung der Revaler Stadtbefestigung gezeigt. Kinder können auch Ritterharnische anprobieren und sich mit Schwert und Schild fotografieren lassen.
Lennusadam
Meeresmuseum im alten Wasserflugzeughafen
Der Wasserflugzeughafen von Tallinn geht auf die Zarenzeit Anfang des 20. Jahrhunderts zurück, als die russische Armee den Plan verfolgte, mit Wasserflugzeugen Aufklärung über anrückende Kriegsschiffe zu gewährleisten. Als Estland nach der Russischen Revolution selbständig wurde, wurde daraus eine Basis für Meerespiloten. Die Sowjets benutzten sie als Lagerhalle. Nach einer grundlegenden Renovierung 2012 ist dort ein Teil des Meeresmuseums beheimatet, das einen umfassenden Einblick in die Geschichte der Seefahrt gibt.
Eesti Vabaõhumuuseum
Freilichtmuseum bei Tallinn
Das Estnische Freilichtmuseum gibt einen Überblick über die ländliche Architektur und das Dorfleben Estlands vom 18. bis zum 20. Jahrhunderts. 14 Bauernhäuser aus verschiedenen Regionen sind zu einem Dorf zusammengesetzt worden mit Kirche, Kneipe und Schulhaus. Außerdem gibt es eine Mühlen einen Feuerwehrschuppen, einen Dorfladen und einen Netzschuppen am Meer. Im Besucherzentrum wird Kunsthandwerk angeboten. In einer Bauernschänke kann man estnische Nationalgerichte ausprobieren.
Tartu
Studentisches Leben in Barockstadt mit Flair
Die knapp 100.000 Einwohner zählende Stadt im Süden Estland ist seit über 100 Jahren Zentrum der nationalen Bewegung. Hier fand 1869 ein Sängerfest statt, das als Geburtsstunde des estnischen Nationalbewusstseins gilt. Ende der 1980iger Jahre begannen die baltischen Unabhängigkeitsbestrebungen von Moskau nicht zufällig hier – und zwar mit einem Schneemann. Jahrzehnte zuvor hatten die Sowjets ein Denkmal des schwedischen Königs Gustav Adolf von seinem Podest entfernen lassen. Seine Verehrung durch die Esten als Freiheitsheld erschien ihnen gefährlich. Anfang der 1990iger Jahre bauten freche Studenten den schwedischen König auf dem Podest als Schneemann nach, sehr zum Ärger der Sowjets, die ihn täglich entfernten, doch nur, um am nächsten Morgen einen Schneemann mit noch röterer Nase auf dem Podest zu sehen. Heute steht der ehrwürdige König wieder aus Stein an alter Stelle. Um ihn herum findet ein fröhliches, studentisches Leben in einer Barockstadt mit Flair statt.
Aufenthalt
Das historische Gebäude aus dem 16. Jahrhundert liegt im Herzen der Altstadt von Tartu, direkt gegenüber dem Hauptgebäude der Universität Tartu. Bei der Restaurierung und Umgestaltung in ein Boutique-Hotel wurde große Sorgfalt darauf verwendet, die Bausubstanz im Innen- und Außenbereich des denkmalgeschützten Hauses zu erhalten. Heute gibt es auf vier Etagen verteilt knapp 30 Zimmer und Suiten, die mit historischen Tapeten, Wandgemälden, Kaminen und authentischen antiken Möbeln eingerichtet sind. Durch die großen Fenster blickt man auf die Universität oder den Innenhof. Das Frühstück ist eine Kombination aus einem reichhaltigen kalten Buffet und warmen à la carte-Gerichten. Im Erdgeschoss befindet sich eine Lounge mit Bibliothek und offenem Kamin.
Sehenswertes
Saadjärv
Idyllische Badestellen am fischreichen See
Der See zwischen den Landkreisen Tartu nd Jögeva ist der größte und reivollste See in der Landschaft Vooremaa. Er ist mit 25 Metern wesentlich tiefer als der Peipussee und hat klares, sauerstoffreiches Wasser und sandige Ufer. Eine Badegelegenheit gibt es im Südosten am Dorf Saadjärve. Der See ist äußerst fischreich, unter anderem gibt es Rotauge, Maräne, Hecht, Aal, Kaulbarsch und Ukelei. 1907 gründete der Naturforscher Nikolai Samsonow von der Universität Tartu am See die erste biologische Station Estlands.
Gauja Nationalpark
Grotten, Waldseen, Kreuzritterburgen
Der größte und älteste Nationalpark des Baltikums umschließt das tief eingeschnittene Tal der Gauja. In dem eiszeitlichen Urstromtal verstecken sich Waldseen und Grotten, Höhlen und Sandsteinklippen. Mehr als 800 Pflanzen-, 40 Fisch- und 150 Vogelarten leben hier weitgehend ungestört. Daneben finden sich hier einzigartige Kulturdenkmäler, so die gewaltige Ruine der Kreuzritterburg von Cesis oder die von Urwäldern umgebene Bischofsburg von Turaida. Wer den Nationalpark erkunden will, tut dies am besten auf einem der vielen Wanderwege von Cesis oder Sigulda aus.
Aufenthalt
Die Geschichte des Gutes geht weit bis ins 18. Jahrhundert zurück. Über die Jahre hinweg und mit dem Wechsel der Besitzer änderte sich nicht nur der Name, sondern auch die Bebauung. So entstand neben neuen Gebäuden ein romantischer Landschaftspark, der sich bis zum Fluss Amata erstreckt und bereits Ende des 18. Jahrhunderts Urlauber anzog. Etwa hundert Jahre später wurde hier zudem die erste Gartenbauschule des Baltikums gegründet. Die zehn zeitgemäß eingerichteten, gemütlichen Zimmer und Apartments befinden sich in der ehemaligen Knechtherberge aus den 1840er Jahren, die von außen noch den ursprünglichen Stil hat. Die Möglichkeiten in der Umgebung sind vielfältig: Aufgrund der Lage in der Gletschermulde des Flusses Gauja, inmitten des gleichnamigen Nationalparks, gibt es unzählige Wander- und Fahrradwege, die sich durch Felder, Wiesen und vorbei an steilen Sandsteinfelsen schlängeln. Fahrräder und Kanus können vor Ort ausgeliehen werden, müssen jedoch im Voraus reserviert werden. Für alle, die nicht auf eigene Faust die Umgebung erkunden möchten, werden geführte Wander-, Fahrrad- und Kanutouren angeboten. Diese können entweder über Umfulana oder direkt bei der Unterkunft gebucht werden. (Preise auf Anfrage)
Sehenswertes
Der geologische Pfad entlang der Amata
Wanderung an einem mäandrierenden Nebenfluss der Gauja
Der Rundweg führt an der Amata entlang, die durch die Wälder mäandriert und wenige Kilometer flussabwärts in die Gauja mündet. Auf dem Rückweg zur Veclauči-Brücke kann man etwas abkürzen. Im Sommer findet man jede Menge Beeren und im Herbst Pilze. (Hin und Zurück: 5 Stunden, 19 Kilometer, auf und ab: 170 Meter)
Durch das Tal der Gauja
Dichte Wälder im Nationalpark
Der Weg führt durch das Tal der Gauja flussabwärts. Dabei kommt man durch Wälder, die zu den dichtesten im Gauja Nationalpark und damit im ganzen Baltikum gehören. (Hin und zurück: 3:30 Stunden, 14,5 Kilometer, auf und ab: 130 Meter)
Cēsis
Mächtige Ordensburg der Kreuzritter
Mitten im Gauja-Park liegt eine der schönsten Städte Lettlands auf Hügeln und Terrassen oberhalb des Flusses. Das ehemalige Wenden wurde im 13. Jahrhundert gegründet und ist bis heute von einer Stadtmauer umgeben. In der Altstadt finden sich jahrhundertealte Holzhäuser. Besonders eindrucksvoll ist aber die wuchtige Kreuzritterburg von 1209, die das beste Beispiel einer baltischen Ordensburg ist. Meterdicke Mauern, Türme und Schutzgräben, sogar drei Vorburgen charakterisieren das Schloss. Eine lange Treppe führt hinab in den großen Schlosspark, wo in den Sommermonaten beim Cesis Arts Festival lettische Künstler und Musiker präsentiert werden.
Ērgļu-Klintis
Eindrucksvoller Felsen im Gauja-Tal
Der „Adler-Fels“ markiert die eindrucksvollste Stelle im Gauja-Tal. Die mächtige Felswand ist fast 30 Meter hoch. Oben auf dem Sandsteinfelsen gibt es eine Plattform. Mehrere Wanderwege erschließen die romantische Umgebung und führen zu Rastplätzen und Aussichtspunkten. (Hin und zurück: 1:30 Stunden, 6 Kilometer, auf und ab: 60 Meter)
Sigulda
Bischofsburg im romantischen Gauja-Tal
Das ehemalige Segewold liegt etwa 50 Kilometer nordwestlich von Riga in der Lettischen Schweiz. Anfang des 13. Jahrhunderts baute der Schwertbrüderorden in Sigulda eine Zwingburg, die in den Kriegen des 17. und 18. Jahrhunderts zerstört wurde. Die bekannteste Burg ist aber wohl die Bischofsburg von Turaida, die im 13. Jahrhundert an der Stelle einer Holzburg errichtet wurde. Unweit der Burg befindet sich die Gutmannshöhle, in der eine Quelle entspringt. Burg und Höhle erreicht man von Sigulda aus am besten mit einer Seilbahn über die Gauja. Alternativ kann man einen schönen Rundweg an der Gauja machen (hin und zurück: 3 Stunden, 9,7 Kilometer, auf und ab: 200 Meter).
Valmiera
Ausgangspunkt für den Gauja-Park
Die alte Hansestadt Wolmar liegt beiderseits des Flusses Gauja und eignet sich als Ausgangspunkt für Touren in den Gauja-Nationalpark. Vom historischen Stadtkern ist nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem ein Drittel der Stadt niederbrannte, außer der gotischen Simeonskirche kaum etwas übrig geblieben. Weithin sichtbar ist der Backsteinkirchturm von St. Simeon am Marktplatz. Von der Aussichtsplattform hat man einen weiten Blick. Neben der Kirche sind noch die Schlossruinen des Livländischen Ordens von 1283 bewahrt worden.
Riga
Mietwagenabgabe
Vermieter:
Abgabestation: Riga Flughafen (Desk at Airport)
Skoda Kamiq o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Zusätzliche Kosten vor Ort:
- Ggf. Einwegmiete
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen. Flüge können, falls gewünscht, passend dazu gebucht werden.
1.–3. Tag |
Riga
Zu Gast in einem Altstadthotel in Riga
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Führung
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Riga Altstadt Tour (2 Stunden, deutsch)
Mietwagenzustellung
(13 Tage)
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3.–5. Tag |
Pärnu
Zu Gast in einer Jugendstilvilla in Pärnu
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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5.–7. Tag |
Saaremaa
Zu Gast in einer Villa an der Arensburg
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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7.–10. Tag |
Tallinn
Zu Gast in einem Hotel am Rathausplatz
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Parkplatz in Tiefgarage
Führung
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Tallinn (2 Stunden, Spaziergang, deutsch)
Ausflug
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Tagesfahrt in den Lahemaa National Park (8 Stunden, englisch)
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10.–12. Tag |
Tartu
Zu Gast in einem Boutique-Hotel in Tartu
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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12.–15. Tag |
Gauja Nationalpark
Zu Gast auf einem Gutshof bei Cēsis
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Halbpension
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15. Tag |
Riga
Mietwagenabgabe
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zzgl. Flug
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Juli berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Wer ist Umfulana?
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