Karges Hochland: Jadraque in der La Mancha
Die Landschaft zwischen Madrid und Andalusien ist eine baumlose Einöde, die kaum besiedelt ist. Kastilien-La Mancha, das zuweilen auch Neukastilien genannt wird, ist etwa so groß wie Tschechien, hat aber weniger als 2 Millionen Einwohner. Früher war das Land wegen der geringen Niederschläge kaum genutzt. Seitdem es Staudämme und Bewässerung gibt, werden Getreide und Kichererbsen angebaut. Große Flächen sind mit Eukalyptus bepflanzt. Wegen der hohen Lage herrscht kontinentales Klima mit heißen Sommern. Der Winter ist besonders auf den windgepeitschen Höhen ungemütlich. Weltbekannt ist die abgelegene Hochebene durch den Roman Don Quijote de la Mancha, den Miguel de Cervantes 1605 veröffentlich hat.
Bayrisches Flair in Südkastilien
Die Stadt östlich von Ciudad Real (zu deutsch: „Königsstadt“) hat einen schönen Marktplatz (Plaza Mayor) mit grün gestrichenen Fensterläden, was eher an Bayern als an Spanien erinnert. Tatsächlich stammen sie noch von den Fuggern, die in der Stadt großen Einfluss hatten. Die Augsburger Kaufmannsfamilie waren die Bankiers von Karl V. und hatten Quecksilberminen in der Umgebung gepachtet. Von den Balkonen wurden früher die Stierkämpfe verfolgt, die auf dem Marktplatz stattfanden. Die Stadt eignet sich als Ausgangspunkt zur Erkundung der südkastilischen Landschaft La Mancha, der Heimat des Don Quijote.
Die Windmühle des Don Quijote
In Consuegra fand der Windmühlenkampf des Don Quijote statt. Zwölf Windmühlen aus dem 16. Jahrhundert sind noch erhalten. Sie können auch von innen besichtigt werden. In einigen ist das Mahlwerk erhalten, andere beherbergen Ausstellungen oder Kunsthandwerk.
Schneebedeckte Gipfel im spanischen Scheidegebirge
Die mächtige Felswand mit schneebedeckten Gipfeln ist der höchste Teil des spanischen Scheidegebirges, das von Ost nach West verläuft und nicht nur Kastilien sondern ganz Spanien in Nord und Süd teilt. Es bildet eine phantastische, weite Landschaft, die zu den beliebtesten Wander- und Bergsteigerregionen des Landes gehört. Das höchste Massiv, der Amanzor (2592 m), ist Teil eines Naturparks, in dem Gämsen und Steinböcke leben.
Stolze Stadt in der Südmeseta
Die stolze Stadt in der Südmeseta thront hoch über dem Fluss Tajo. Kirchen, Häuser und Paläste türmen sich zu drei Seiten hundert Meter hoch über (...)