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27.12.2007
Südafrikareise von Birgit Dankert
13 Tage Südafrika, zu wenig sicherlich, aber für ein erstes Kennenlernen mit einem tollen und gut organisiertem Programm ein Anfang. Wir möchten eine kurzen Erlebnisbericht geben und kleine Tipps und Erfahrungen einfließen lassen.
Nach unserer Landung am Samstagabend nahmen wir Handy(sehr wichtig) und Mietwagen(hätte größer und „höher“ sein können) in Empfang und fuhren ohne Umwege zum ersten Quartier- BB in Pretoria, wo der Hausherr und seine Frau uns sehr nett aufnahmen und am anderen Morgen mit einem tollen Frühstück verwöhnten. Auf dem Weg nach Sabie besuchten wir die größte buddhistische Tempelanlage außerhalb Asiens und machten Kaffeepause in Dullstrom bei leckeren pancake (Tip von Ted).
Felix, der Besitzer der Villa in Sabie, der uns jeden Morgen eine andere schweizerische Frühstücksspezialität servierte, plante auch unsere Tagestour durch den Blyde River Canon mit Rastplätzen, Fotostops, allen highlights und insidertips perfekt durch. – Afrika-feeling gabs aber immer noch nicht, alles war noch sehr europäisch und z.T. schon sehr touristisch erschlossen.
Auf direktem Wege fuhren wir am Dienstag zum Krügerpark, durch das neue Gate vor Hazyview – gut 2 Stunden Fahrt und kein großer Andrang bei der Anmeldung.
Der Weg zum Skukuza-Camp(20 min) wurde unsere erste Safari: Nashörner, Antilopen, Flusspferde, Seeadler, Giraffen, Perlhühner, Warzenschweine... Einchecken. Leider war die Abendsafari ausgebucht, also machten wir uns am frühen Nachmittag alleine auf den Weg. Am Lake panic beobachteten wir Hippos, Reiher und und Webervögel, die eifrig an ihren Nestern bauten. Am Sabie-River war eine Elefantenherde beim abendlichen Bad, Krokodile sonnten sich und Affen belagerten die Brücke. Abendessen gab's dann passend: Impalasteaks selbst gegrillt.
Am zweiten Tag ging's weiter ostwärts, Aber die Big Five wurden nie komplett – die Katzen versteckten sich auch am 2. Tag erfolgreich vor uns. Auf der Fahrt nach Swaziland wichen wir von der empfohlenen Route ab, fuhren durch die Berge und nutzten den Grenzübergang kleinen Bulembo (ganz ohne Warten). Die Straße ist nicht im besten Zustand, aber man arbeitet dran. Ins Camp gelangten wir mit Jeeps, alles war sehr gut gesichert. Man schützt die Black und White Rhinos vor Wilderern. Wir fühlten uns sich wie Afrikareisende im vergangenen Jh., eine offene Rundhütte im Busch, Petroleumlampen, Essen bei Kerzenschein – ein Höhepunkt der Reise wie auch die beiden Gametours. Alles ist viel ursprünglicher und persönlicher als im Krüger. Ähnlich ging es uns auch auf unserer Fußsafari und den Touren im Gelände der Rhino River Lodge zwischen Mkuzo und Hluhluwe. Ein Paradies, nach den ersten Regenfällen ergrünte und erblühte die Natur zusehends. Dave und Shannion waren sehr aufmerksame und hilfsbereite Gastgeber. Ein weiterer „Höhepunkt“:Gemeinsam mit einer südafrikanischen Großfamilie erlebten wir das Endspiel der Rugby-WM und den Sieg Südafrikas am Fernsehen mit. Wir sagten den Tieren und der Wildnis „Good Bye“ und fuhren weiter in Richtung Meer. Der Indische Ozean wartete. Auf Felix' Hinweis besuchten wir auf dem Weg St. Lucia und erlebten noch mal Hippos... während einer Bootsfahrt. Abends erreichten wir Salt Rock:eine typische Weißensiedlung, herrlich am Merr gelegen, sauber, gesicherte Villen und Wachdienste. Das BB ließ bei Ausstattung, Service und Verpflegung keine Wünsche offen.
Schade, zum Baden war es zu stürmisch. Also Sightseeing und Shopping in Umhlanga und Durban. Dank der Globalisierung erwarteten uns die gleichen Läden und Marken.
Der letzte Abschnitt unserer Reise liegt vor uns: Die Drakensberge. Wir fahren durch die „1000 hills“, viele kleine Orte, sehr viele Kinder und Schulen, Buschtaxis. Weiter geht es ein Stück auf der Bierroute und, für uns als Thüringer wichtig, durch Wartburg, einen kleinen Ort, wo sogar die Thüringen-Fahne wehte. Der alten Hauptstadt Pietermaritzburg statten wir einen kurzen Besuch ab. Langsam merkt man, dass die Regenzeit beginnt. Die Gewitter und Regenschauer werden häufiger, als wir endlich die Berge und dort das Didima-Camp erreichen. Sehr schön gelegen mit den Dreitausendern im Hintergrund, aber leider in Wolken verschwunden und wunderbar ausgestattet. Kein Grillwetter mehr, sondern Zeit für den Kamin. Für unsere Bergtour (Cathedral-Peak) machte der Regen am nächsten Tag Pause, aber die Flüsse konnten nur barfuß durchquert werden. Für Bergwanderer ist diese Gegend ein Paradies: Schluchten, Hochebenen, Hänge, Felsen und herrliche Ausblicke. Aber es wird zu schnell dunkel!
Unsere Reise geht ihrem Ende entgegen. Entlang der Drakensberge fahren wir Richtung Harrismith, am Amphietheater vorbei, über den Oliviershoespass durch Little Switzerland zur N3 und dann geradewegs durch plattes Land, Weideland mit vereinzelten Farmen nach Jo-burg.
Obwohl die Ausschilderung nicht bestens war, gelangten wir zügig zum Flughafen. Auto und Handy abgeben, einchecken und Abschied nehmen.
Aber mit der Gewissheit, wiederzukommen, zumal ein Teil unseres Gepäckes bestimmt noch in Jo-burg ist:). Der einzige Wermutstropfen auf dieser sonst so gelungenen Reise. Dankeschön an die Organisatoren!