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14.02.2008
Südafrikareise von Martina und Bernd Hauck
Südafrika Reise von Martina und Bernd Hauck
Liebe Frau Tiemann, liebes Umfulana-Team,
nachdem wir vor zwei Jahren Namibia bereist haben, war Südafrika unsere zweite, durch Umfulana, organisierte Urlaubsreise. Es hat wieder alles super geklappt. Vielen Dank an alle, die diese Reise mit organisiert haben.
Wir denken gerne zurück an dieses wunderschöne Land, mit seiner vielfältigen Tierwelt, der grandiosen Landschaft und der Freundlichkeit der dort lebenden Menschen.
In allen Unterkünften hat man uns mit köstlichen Frühstücken verwöhnt. (sogar wilde, selbst gepflückte Erdbeeren in Hermannsburg bei Quanta).
An den Linksverkehr hatten wir uns schnell gewöhnt. Überrascht waren wir über die gut ausgebauten Straßen, auch in sehr ländlichen Gebieten. Es gab nur hin und wieder kurze Strecken mit Schlaglöchern, dafür aber mobile Radarkontrollen am Straßenrand. An den großen Tankstellen gab es oft auch Geldautomaten, so dass man tanken und Geld abheben verbinden konnte. Zum Thema Sicherheit können wir erwähnen, dass wir in der gesamten Zeit keinerlei Probleme hatten. Ausnahme waren nur die Paviane im Thendele Camp.
Die Flüge hatten wir selber gebucht, mit der LH nach Johannesburg und von Kapstadt zurück nach Deutschland.
Unsere vierwöchige Reise vom 28.11. bis zum 25.12.2008 begann in Johannesburg. Nach einigem Verhandeln und Warten konnten wir den gebuchten Nissan X-Trail übernehmen.
Die erste Unterkunft in Sabie war ein prima Einstieg. Viele wertvolle Tipps und jede Menge Antworten auf unsere Fragen haben wir von Felix und seiner Frau Ute bekommen.
Vier Übernachtungen hatten wir für den Krügerpark gebucht, davon zwei im Olifants Camp. Zum Teil stehen die Rondell Hütten direkt am Steilhang, hoch über dem Olifantsfluss. Man genießt wunderbare Ausblicke auf den Fluss und natürlich die beeindruckenden Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge. Die Hütten sind sehr einfach ausgestattet und es riecht z.T. stark nach Holzschutzmitteln. Die Camptore wurden morgens um 4.30 Uhr geöffnet. So hatten wir viel Zeit für unsere Ausflüge und konnten die morgendliche Aktivitäten der Tiere genießen. Trotz des hohen Grases und der grünen Büsche haben wir viele Tiere beobachtet und fotografiert. Kurzfristig haben wir uns für eine, von Rangern geführte, Nachtfahrt angemeldet.
Die nächsten beiden Nächte waren im Lower Sabie Camp gebucht.
Eine Morgenwanderung mit Wildhütern hatten wir durch Umfulana reservieren lassen. Es gab vieles über die Natur zu erfahren und wir konnten uns an eine Gruppe von Nashörnern anpirschen. Auch auf dem Ausflügen mit dem eigenen PKW im südlichen Teil des Parks haben wir große und kleine Tiere beobachten können.
Das Lower Sabie Camp war in Dezember eine große Baustelle mit den damit verbundenen Unannehmlichkeiten. Die vorhandenen kleineren Chalets wurden vergrößert und modernisiert.
In den Shops der Krüger-Park Camps gibt es eine gute Auswahl an Lebensmitteln, Getränken, Büchern, Karten und Andenken.
Unsere weitere Reise führte uns nach Swaziland, die Grenzformalitäten und der Grenzübergang waren etwas gewöhnungsbedürftig, aber auch durchaus interessant. Eine sorgfältige Vorbereitung auf der Straßenkarte war sehr wichtig, weil doch einige Straßenschilder und Hinweise nicht (mehr) da waren. Viel zu früh waren wir am Treffpunkt für das Wilderness Camp im Mkaya Game Park. Das Warten neben dem kleinen Supermarkt mit angeschlossenem Autoschrottplatz hat unsere Fantasie (etwas) beflügelt: „Was uns heute Abend wohl erwartet und sehen wir das Auto jemals wieder?“
Überpünktlich wurden wir von Tulan, dem Guide für die nächsten zwei Tage abgeholt. Nach dem das Auto sicher untergestellt war, begann die abenteuerliche Fahrt zum Camp gleich als Game Drive. Die einzelnen Übernachtungshütten bestehen nur aus einer Plattform mit einer flachen Steinwand und einem Stroh gedecktem Dach. Die vielen Petroleumlampen haben am Abend die Wege und die Hütten ausgeleuchtet. Mit Tulan ging es einige Male auf Pirschfahrt, auch die Wanderung mit ihm war höchst interessant. Hervorragendes Essen, sehr guter Service und zwei wunderbare Übernachtungen haben wir hier genossen. Unvergesslich der Sternenhimmel und die nächtlichen Geräusche der Tiere.
Wir verließen Swaziland und fuhren durchs Zululand zu unserem nächsten Übernachtungsort im Hluhluwe-Imfolozi Park.
Das Camp ließ keine Wünsche offen. Das Chalet war riesig groß und sehr gut ausgestattet. Zum Abendessen war ein sehr gutes Büfett im Restaurant angerichtet. Das nasse Wetter und die tief hängenden Wolken ließen uns zum erstmal länger schlafen. Trotzdem haben wir auf dem Game Drive viele Tiere sehen können. Sogar ein Rudel Löwinnen tauchte im Nebel am Straßenrand auf und wechselte vor uns die Straßenseite.
Über Nacht hat der Wind die Regenwolken vertrieben und bei Sonnenschein konnten wir die Landschaft auf unserer Weiterfahrt nach Greytown genießen. Von dort ging es in die Berge in Richtung Hermannsburg. Wie schon in den Reiseunterlagen angekündigt, herrschte starker Nebel auf einem großen Teil der Stecke von Stanger nach Morgentau.
Unsere Gastgeberin Quanta erwartete uns schon und hatte für uns und ein anderes Umfulana-Übernachtungspaar eine Führung in den alten Missionsgebäuden arrangiert. Eine wunderschöne Adventsdekoration mit dem sehr schönen Abendessen und langen Gesprächen mit der Gastgeberin sind uns in guter Erinnerung geblieben.
Unser nächstes Ziel waren die Drakensberge und das Thendele Camp. Wir erhielten ein großes, gut ausgestattetes Chalet, mit traumhaften Ausblicken auf die Bergwelt. Das gut ausgebaute Wegenetz lädt zum Wandern ein. Morgens und abends hatten wir Besuch von einem Pavian-Trupp, der (gewaltsam) zu uns ins Chalet wollte. Als Alternative wurde dann auf dem Auto geturnt. Die von der Parkverwaltung angebrachten Pavian-Warnhinweise sind unbedingt zu beachten.
Der Laden im Camp hat eine kleine Auswahl an Lebensmittel und Getränken, falls beim Einkauf in Bergville doch etwas vergessen wurde.
Die Autobahnstrecke (N3) von Howick bis weit hinter Pietermartizburg hatte es in sich. Es gab kilometerlange LKW-Staus, die sich die Berge hoch und runter schlängelten, Lastwagen die auf einmal wegen Schäden stehen blieben und sehr sportlich fahrende Kleinbusse mittendrin. Dadurch dauerte die Fahrt bis an die Dolphin Coast deutlich länger als erwartet.
Etwas genervt kamen wir im B&B in Salt Rock an. Umso mehr haben wir uns über die freundlichen Gastgeber und ihre sehr gut ausgestattete Unterkunft gefreut (Many thanks to Ian, printing the Handelsblatt news). Der Indische Ozean ist zu Fuß leicht zu erreichen und lädt zum Schwimmen oder Spazierengehen am Strand ein. Wir wären gerne noch einige Tage geblieben, so blieb keine Zeit mehr für einen Ausflug nach Durban.
Der Flug von Durban nach Port Elizabeth und die Übernahme des fabrikneuen VW Polo Classic war kein Problem. Die Weiterfahrt bis kurz vor den Addo Elephant Park haben wir in einer Stunde geschafft. Neben einer Fahrrad-Reisegruppe aus den USA, die ihre überstandene Tour feierten, waren wir die einzigen Gäste im Landgasthaus,
Im Addo Elephant Park haben wir viele Elefantenherden beobachten und die Verhaltensmuster der Tiere studieren können. Außerdem gab es noch viele andere Tiere zu beobachten, insbesondere Schildkröten und Warzenschweine.
Das nächste Ziel war nicht weit entfernt. Der Tsitsikamma N.P. mit Wanderwegen und den wunderbaren Ausblicken von den Klippen am Storms River Mouth. Leider waren in der Umgegend einige Straßen und die bekannte Hängebrücke wegen Erdrutschgefahr und Feuerschäden gesperrt. Die Tsitsikama Lodge, aus vielen Holzchalet bestehend, war ein schöner Übernachtungsort. Alle Chalets waren mit eigenen Grills ausgestattet. Das Fleisch und die weiteren Zutaten wurden zur vereinbarten Zeit aus der Küche geliefert. Aber auch das Restaurant ist als Alternative zum Selbergrillen zu empfehlen.
Drei Tage wollten wir in Sedgefield entspannen, lesen, am Meer entlang wandern und kleine Ausflüge unternehmen. Aber mal war es zu windig, der Sand peitschte uns um die Beine und ins Gesicht, oder es zogen dunkle Wolken auf. Als Alternative waren wir dann bummeln und shoppen in Knysna, wo es viele Restaurants zum verweilen gibt.
Pünktlich zur Abreise kam die Sonne mit voller Kraft wieder und begleitete uns auf unserer Fahrt nach Oudtshoorn. Dort haben wir an einer Straußenfarm-Führung teilgenommen. Die Fahrt auf der gesamten Strecke der R62 weiter nach Swellendamm hat uns landschaftlich gut gefallen.
Die Unterbringung in der ehemaligen Gouverneursvilla entsprach leider nicht unseren Vorstellungen (Nach Rücksprache mit Umfulana gab es aber eine zufriedenstellende Lösung). Der Ort mit seinen alten Häusern und dem Freilichtmuseum ist sehenswert. Empfehlenswert ist das kleine italienische Restaurant „La Sosta“. an der Hauptstraße.
Auf der Fahrt nach Kapstadt machten wir noch einige Ausflüge ans Meer, bevor wir uns der Großstadt näherten.
Das B & B Higgovale hat ein sehr schönes Ambiente und liegt zu Füßen des Tafelbergs. Wir wurden gleich mit Karten und Tipps versehen. Ein guter Ausgangspunkt um in alle Richtungen Ausflüge zu unternehmen. Eine geführte Township-Tour und den Ausflug nach Robben-Island konnten die engagierten Mitarbeiterinnen der Unterkunft für den nächsten Tag buchen. Beiden Ausflüge waren sehr informativ und eindrucksvoll. Sie werden uns sicherlich lange in Erinnerung bleiben.
Es gibt so viele Dinge in Kapstadt und Umgebung zu sehen, leider waren dafür die von uns geplanten drei Tage zu wenig.
Unsere letzte Etappe führte uns in die Winelands nahe Paarl in eine hervorragende Unterkunft. Ein altes Farmhaus mit einer sehr empfehlenswerten Küche und natürlich sehr guten Weinen. Sehr ruhig gelegen und mit einem schönen Ausblick auf die Berge. Wir genossen am Heiligenabend im „Roggeland“, in einer netten internationalen Tischrunde, ein köstliches Weihnachtsdinner. Die letzten Stunden in Südafrika haben wir im Garten des Weinguts Boschendal verbracht. Glücklicherweise konnten wir am Weihnachtfeiertag, auch ohne eine Reservierung, einen gefüllten Picknickkorb und einen schattigen Platz bekommen.
Die Fahrzeugabgabe am Flughafen war schnell erledigt.
Zum Abschied von Südafrika nahm das Flugzeug nach dem Start Kurs über die Stadt und den von der Abendsonne angestrahlten Tafelberg.
Wir haben unseren Urlaub in Südafrika sehr genossen und waren sicherlich nicht letzte Mal dort.
Wir hoffen in der Zwischenzeit viele Reiseberichte auf der Umfulana-Homepage lesen zu können.
Viele Grüße aus Norddeutschland
Martina und Bernd Hauck