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24.11.2008
Südafrikareise von Annika Beine
Unsere 3-wöchige Reise führte uns von Johannesburg über das Timbavati Game Reserve nach Sabie, danach über den Ithala Park und die Drakensberge nach Durban sowie abschließend entlang der Garden Route nach Kapstadt.
In Johannesburg haben wir nach einer kleineren Diskussion mit Avis (die uns einen kleineren als den gebuchten Wagen geben wollten) einen größeren Wagen bekommen, da in der gebuchten Kategorie kein Automatikwagen mehr vorhanden war.
Zu Beginn haben wir eine Nacht in Sun City verbracht, um das Hotel Palace of the lost City zu sehen. Dieses war wirklich beeindruckend, jedoch wäre die Station im Nachhinein betrachtet nicht unbedingt notwendig gewesen – hier decken sich also unsere Erfahrungen mit der Meinung von Frau Tiemann.
In Tshwane haben wir nur kurz Zwischenstation gemacht, aber wie in den meisten anderen Orte auch hatten wir eine sehr schöne und nette Unterkunft, wo Ted und Annemarie uns auch ein gutes Restaurant empfohlen haben.
Die anschließenden 2 Übernachtungen in der Bush Lodge im privaten Timbavati Game Reserve waren dann das Highlight unserer Reise und jeden Cent wert! Die Atmosphäre in der Lodge ist sehr familiär und es wird ein unaufdringlicher Luxus geboten, der sehr angenehm ist. Unsere Ranger haben uns voller Enthusiasmus durch den bush gefahren oder zu Fuß geleitet und uns viel Wissen über die Tiere und Pflanzen vermittelt. Man hat ihnen angemerkt, mit wie viel Spaß und Leidenschaft sie ihren Job machen! Leider haben wir weder Leoparden noch Nashörner gesehen, aber das ist wohl ein Grund, wieder zu kommen ;-) Zusätzlich haben wir den ersten Regen der Saison erlebt. Dieser war während der ersten Stunde des Game Drives zwar nicht angenehm, aber das Wetter wurde rasch besser und wir konnten beobachten, wie über Nacht die Pflanzen angefangen hatten zu grünen!
In Sabie haben wir in der Unterkunft von Felix viele gute Tipps und eine Kühltasche für unsere Fahrt entlang des Blood River Canyon bekommen. Nur am God’s Window war uns das Wetter leider nicht wohlgesonnen und es war total nebelig. Dennoch war der Canyon insgesamt sehr beeindruckend.
Von Sabie ging es in einer langen Fahrt mit etlichen Baustellen (die WM 2010 lässt grüßen) in den Ithala Park. Die Landschaft hier war sehr interessant. Die Lodge hatte eine sehr schöne Lage, allerdings wirkte unser Cottage etwas muffig und leider hatten wir sehr oft das Gefühl, den Angestellten lästig zu sein. Die Game Drives waren günstig, aber in keiner Weise mit denen im Timbavati zu vergleichen – man merkte vermutlich den Unterschied zwischen staatlichem und privatem Park. Am ersten Morgen mussten wir zudem eine Stunde auf unseren Ranger warten und hatten im Nachhinein doch erhebliche Zweifel, ob dieser überhaupt „echter“ Ranger war oder nur eine Vertretung…
Im Gegensatz zum Ithala Park hätten wir es in den Drakensbergen am Cathedral Peak wieder länger als die gebuchten 2 Nächte aushalten können. Die Unterkunft war riesig und sehr geschmackvoll eingerichtet. Nach den vorherigen Tagen mit etlichen Gewittern und Stromausfällen (die in Südafrika aber völlig normal zu sein scheinen) wurde auch das Wetter wieder etwas besser.
Nach den Drakensbergen ging es nach Shakas Rock nördlich von Durban ans Meer. Uns erwartete eine super Unterkunft mit tollem Blick auf den Indischen Ozean und sehr angenehmem Ambiente. Hier hatten wir erstmals ein wenig Ruhe nach doch recht straff organisierten 1,5 Wochen im Landesinnern und haben den Pool im Garten sehr genossen. Auch hier haben uns unsere Gastgeber wie des öfteren wieder ein leckeres Restaurant in einer sicheren Gegend empfohlen.
Leider hatte Kulula unseren Inlandsflug in den frühen Morgen verlegt, dies geschah wohl öfter in der Zeit, wie wir von unseren Gastgebern erfuhren. Der Flug von Durban nach Port Elizabeth verlief aber problemlos.
Die Garden Route war für uns der erholsamere Teil der Reise, wir haben die Tage langsamer angehen lassen und auch mehr Zeit zum Relaxen gefunden.
Die Tsitsikamma Lodge war schön gestaltet und das Einzelzimmer für eine von uns entpuppte sich als eigenes Häuschen mit 5 Betten inkl. Empore! Die Hängebrücke im Tsitsikamma Nationalpark war seit 8 Monaten wegen Steinschlags aufgrund eines Feuers gesperrt, leider hatten wir besonders bei Panoramastraßen öfter das Pech, dass diese derzeit geschlossen waren.
Außerdem war es an der Küste sehr windig, so dass wir in Knysna keine Bootsfahrt machen konnten und es auch am Strand sehr kalt wurde. So haben wir dort einen ruhigen Tag im Ort verbracht, bevor wir über Hermanus, einen netten Ort, wo wir Wale beobachten konnten, nach Kapstadt gefahren sind. Hier war es weiterhin sehr stürmisch und regnerisch, nur am letzten Tag strahlte die Sonne vom Himmel und wir konnten den Tafelberg völlig ohne Wolken sehen. Leider fuhr die Gondel aber aufgrund des Sturmes nicht bzw. erst am Nachmittag, als wir schon auf dem Weg zum Flughafen waren. Da Kapstadt doch kleiner war als erwartet, haben wir 4 Übernachtungen dort fast als zuviel empfunden. Im Nachhinein wären Übernachtungen direkt in einem Weingebiet schön gewesen, da so immer einer von uns noch fahren musste.
Insgesamt muss ich sagen, haben wir uns in allen Gegenden, in denen wir übernachtet oder aufgrund der Gastgeber-Empfehlungen gegessen haben, sicher gefühlt. Die Auswahl der Unterkünfte war wirklich gut, einzig der Ithala Park war eine kleine Ausnahme, es gab aber auch nur ein Camp im Park, also keine Alternative.
Auf jeden Fall haben wir den Urlaub sehr genossen, es war angenehm, im Vorfeld wenig selber organisieren zu müssen und wir haben uns von Umfulana gut betreut gefühlt. Vielen Dank!
Karin, Markus und Annika