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05.03.2010
Südafrikareise von Ulrike Fischer
Unsere Südafrika-Tour 22.12.09 – 14.01.10
Bedingt durch die Schließung des Frankfurter Flughafens flogen wir erst am 22.12.09 nachmittags los und kamen nachts in Johannesburg an. Von dort ging es mit dem Taxi zu unserer ersten Unterkunft Ted’s Place in Pretoria (04:30 h), wo wir am 23.12.09 vormittags auch unseren Mietwagen in Empfang nehmen konnten. Nochmals vielen Dank an Frau Schloßmacher und Herrn Garstka für die veranlassten Umbuchungen.
Unsere Reise ging dann planmäßig Richtung Sabie. Bei Felix und Ute fühlten wir uns sehr wohl, und erhielten von Felix viele Tipps für Fahrten entlang der Panoramaroute (Mac Mac-Falls, Bourke’s Luck Potholes, God’s Window, Three Rondavels). Es war wirklich alles sehr sehenswert.
Nun auf zum Krüger Nationalpark (Lower Sabie Camp), wohin wir über Skukuza fuhren. Das Camp im KNP ist sehr gut ausgeschildert. Dort verbrachten wir unsere nächsten beiden Nächte. Wir hörten die Nilpferde schnauben, die im Sabie schwammen bzw. sich im Dickicht aufhielten. Ein Chor aus Swaziland brachte den Besuchern anlässlich der Weihnachtsfeiertage ein Ständchen mit einer Tanz-einlage. Was wir sehr schön fanden. Auf unseren vorgebuchten beiden Game-Drives (1 x Sunset-Drive, 1 x Morning-Drive) sahen wir ausser Büffeln alle Big 5. Da die Crocodile Bridge überschwemmt war, mussten wir einen ca. 3 1/2stündigen Umweg über das Malelane-Gate fahren, um von hier aus weiter nach Swaziland zum Wilderness Camp zu gelangen. An der Grenze nach Swaziland ging alles blitzschnell, wir brauchten keine Formulare auszufüllen und die Dame am Schalter schaute nur auf den Autoschlüssel (AVIS) und schon waren wir fertig. In Swaziland waren wir recht schnell unter-wegs, um nicht zu spät zum verabredeten Treffpunkt zu kommen. Das bedauerten wir sehr, denn hier sah man am Wegesrand noch „unverfälschtes“ Afrika. Die gut ausgebauten Straßen wurden kaum von Autos genutzt, dagegen gingen die Einheimischen entlang der Schnellstraße (spazieren), was teilweise auch beängstigend war. Des Weiteren liefen Rinder über die Straße.
An einem Häuschen wartete der Ranger bereits auf uns (wir hatten ca. 30 Minuten Verspätung), fuhr vor uns her über einen holprigen Weg zu unserem Parkplatz, wo wir dann auf den Jeep umstiegen. Da die anderen Gäste des Camps schon auf Game-Drive waren, rief er seinen Kollegen an und brachte uns zu ihm, nicht ohne noch an einer Rhino-Mutter mit ihrem Jungen haltzumachen. Wir stiegen in den anderen Jeep um und machten mit den anderen Reisenden die Pirschfahrt weiter, wobei wir jede Menge Giraffen, Büffel und Elefanten sowie Rhinos sahen. Wir wurden anschließend zu un-seren offenen Steinhütten gebracht, die weit auseinander standen. Nach dem Dinner gingen wir im Dunkeln entlang der Petroleumlampen zu unserem Hut (Elektrizität gibt es im Camp nicht). Wegen der fremden Geräusche war während der Nacht nicht so recht an Schlaf zu denken. Am Morgen ging es dann wieder zu einem Game-Drive, bei dem wir wieder viele Tiere sahen. Nach dem Frühstück fuhren wir in Richtung Grenze und wurden wieder sehr schnell abgefertigt.
Unser nächstes Ziel war Empangeni, wo wir uns verfuhren (wir hatten leider kein GPS). Eine sehr hilfsbereite Südafrikanerin fuhr dann mit ihrem Wagen vor uns her und nach einigen Feldwegen waren wir auch schon im auf der Zuckerrohrfarm. Sie ist wunderschön auf einem Hügel gelegen. Vor dem Tor sieht man nur Nussbäume. Wir wurden nett von Tania empfangen und haben sogleich für den Abend ein Diner bestellt, das wir sehr genossen haben.
Die nächste Etappe war recht kurz, so dass wir schon recht früh in Salt Rock ankamen. Leider war niemand zu Hause, so dass wir eine zeitlang warten mussten. Ian der Besitzer sagte uns dann, dass Check-in-Zeit 14:00 Uhr wäre. Wir gingen sofort ans Meer, das über einen kleinen Trampelpfad zu erreichen ist und liefen am Strand lang bis nach Ballito. Gegessen haben wir an-schließend in Ballito und kehrten müde zurück. Nach zwei Nächten in Salt Rock ging es weiter in die Drakensberge.
Die Fahrt zum Didima Camp war sehr eindrucksvoll. Wir sahen Einheimische in Tracht und mit Speeren bewaffnet. Es fand wohl ein größeres Fest statt. Das Camp ist wunderschön gelegen und man kann auf eigene Faust einige kürzere oder längere Wanderungen machen. Ausserdem kann man sich ein kleines Museum anschauen mit einem Film über die Elandantilopen.
Leider gibt es im Didima-Camp keinen Geldautomaten, weshalb wir zum Hotel Cathedral Peak fuhren (5 km). Dort war der ATM ausser Betrieb. So mussten wir notgedrungen noch einmal nach Winterton fahren (hin und zurück ca. 70 km). Nach zwei Übernachtungen ging es nun in Richtung Golden Gate NP.
Auf dem Weg durch den Golden Gate NP machten wir noch kurz in einem Basotho-Dorf halt, das für Touristen nachgebaut wurde und nach einer kurzen Führung (Besuch beim Dorf-Chief, seinen Frauen und einem Medizinmann) ging es zu unserer nächste Station dem Oranje Guest House. Es liegt sehr schön zwischen Clarens und Fouriesburg. Es handelt sich um eine Schaffarm, die noch betrieben wird. Hiervon bemerkte man als Gast jedoch überhaupt nichts. Wir unternahmen eine Wanderung und fuhren noch nach Clarens, einem kleinen Ort, der auch von Südafrikanern gerne besucht wird, zum Abendessen.
Nach zwei Übernachtungen ging die Fahrt weiter nach Bloemfontein zu dem Country House, einer riesigen Farm in „the middle of nowhere“ Wir waren sehr erstaunt bei unserer Ankunft ein wunderschönes Anwesen zu sehen mit englischem Rasen, Springbrunnen etc. Genau richtig, um zu relaxen. Die Fahrt mit dem Traktor zum Sundowner war nicht das große Highlight, jedoch recht nett, um die enormen Dimensionen der Farm zu sehen.
Durch die karge Karoo fuhren wir zu unserem nächsten Ziel Avondrust in Graff Reinet, auch wieder sehr schön gelegen. Leider hatten wir hier nur eine Übernachtung. Das Frühstück war gut und wir fühlten uns sehr wohl. Essen gingen wir in ein Restaurant, das wir fußläufig erreichen konnten – ein Tipp des Hausherrn.
Da das Wetter nicht sehr schön war, machten wir die gebuchte guided Tour ins Valley of Desolation erst am nächsten Morgen. Wirklich sehr eindrucksvoll.
Dann fuhren wir – wie von Umfulana empfohlen – über George nach Knysna zur Badger’s Lodge. Diese wird von einem deutschstämmigen Ehepaar, das zwei kleine Kinder hat, bewirtschaftet. Auch hier haben wir uns sehr wohlgefühlt. Besonders gut fanden wir den frischen Obstsalat zum Frühstück. Restaurants gibt es an der Waterfront in Hülle und Fülle. Wir aßen dort Austern, die sehr lecker wa-ren. Joachim gab uns noch Tipps für die Umgebung und so fuhren wir am nächsten Tag nach Brenton on Sea, wo wir an einem menschenleeren Strand bis nach Buffalo Bay gingen. Es war sehr schön.
Die nächste Station unserer Reise war Stellenbosch. Hier übernachteten wir sehr luxuriös in einem Boutique Hotel (eine der schönsten Unterkünfte auf der Reise). Wir bekamen von der Inhaberin Restauranttipps und machten uns wieder zu Fuß auf den Weg in die Stadt. Stellenbosch ist wirklich sehenswert und hat viele alte Häuser im kapholländischen Stil. Für den nächsten Tag planten wir einen Ausflug ins Wein-gut „Vergelegen“. Ein wunderschönes Anwesen mit herrlich angelegten Gärten..
Unsere letzten Urlaubstage verbrachten wir in Kapstadt, Green Point. Die Eigentümer waren nicht da, doch Paddy (ein älterer Herr und Künstler, wie er sagte) schaute nach dem Rechten und verbrachte die Abende mit uns und anderen Gästen bei einem Glas Rotwein an der hauseigenen Bar. Er machte seinen Job wirklich exzellent. Sehr gut gegessen haben wir im Hussar-Grill, Greenpoint, Mainrood 107a (in der Nähe des Guest Houses).
Zu Kapstadt ist zu sagen, dass man von Greenpoint zu Fuß zur Waterfront gehen kann, die wirklich sehenswert ist. Wir hatten uns Tickets für die rote und blaue Linie (Bus) besorgt und kamen so auch zu den Sehenswürdigkeiten in der Umgebung, wie zum Beispiel der auf dem Berg gelegenen Halte-stelle der Kabelbahn zum Tafelberg (wegen zu windigen Wetters war die Bahn leider nicht in Betrieb), Camps Bay (Badeort) oder Kirstenbosch (botanischer Garten).
Unser Fazit:
Südafrika ist ein wunderschönes Land, das wirklich eine Reise lohnt. Wir haben uns überall sicher gefühlt, wobei erwähnt werden muss, dass wir (meistens) nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr unterwegs waren. Das einzige was wir manchmal vermisst haben, war ein GPS, das uns bestimmt einige Kilometer, die wir uns verfahren haben, gespart hätte.
Nochmals vielen Dank an Frau Schloßmacher für die sehr gelungene Ausarbeitung der Reiseroute. Wir werden bestimmt wieder mit Umfulana reisen.