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15.12.2010
Südafrikareise von Silke und Claudia
Capetown – Linke Kurve: kleine Kurve, rechte Kurve: große Kurve
So funktioniert´s auch dann, wenn alle auf der „falschen“ Seite fahren! Das war der beste Hinweis überhaupt. Vor jeder Kurve hab ich ihn vor mich hin gemurmelt.
Wir hatten wunderbare Tage in Capetown: Nachdem wir die Nacht hindurch geflogen und völlig übermüdet angekommen sind, haben wir heile das Hotel erreicht („linke Kurve, kleine Kurve...“ etc.: hat selbst im Halbschlaf funktioniert!).
Fantastisches Essen, großartiger Wein, eine wundervolle Landschaft haben uns den Schlaf kaum nachholen lassen. Man muss das ja alles sehen, wie soll man da pennen!
Und der Flug zum `Cape of good hope´ ist unvergesslich und unbeschreiblich.
Capetown nimmt einen nicht für sich ein durch eine tolle Architektur oder ein klasse Stadtbild (wie auch bei der Vita!). Es liegt einfach landschaftlich so irre genial und ist dermaßen voller Lebensqualität, dass man eigentlich länger bleiben müsste.
Für `Schickimicki Camps Bay´ (kleiner Luxus-Ort neben Capetown) hatten wir nicht das passende Outfit dabei. Will heißen: Uns fehlte ein knappes Nichts auf strand-goldener Haut, die wir eh erst noch erarbeiten müssten. Aber es gab eine Menge kreischende Ladies, die lautstark im Sehen-und-gesehen-werden konkurrierten und brillierten.
Unser Ehrgeiz beschränkte sich darauf, einen Platz auf der Prommenade zu ergattern (geschafft) und ein gutes Essen (geschafft) für weniger Geld zu bekommen, als es in Deutschland je möglich wäre (geschafft; letzteres: einfach!).
Schade, dass wir schon weiter mussten, unsere Zeit in und um Capetown so knapp bemessen war.
Soooo gefährlich...
... war es übrigens nicht. Keiner hat uns beklaut, allen Warnungen zum Trotz!
Karoo – Ab in die Wüste
Eine knapp 500 km lange Fahrt durch die Wüste kann echt mürbe machen. Da denkt man, es kann nicht antrengend sein, denn es geht ja immer bloß sturheil gerade aus. Aber irgendwann war klar, warum lauter LKWs im Graben lagen: Man ist geneigt, einzupennen, jegliche Aufmerksamkeit einzustellen und zu denken, das Auto müsse das allein können.
Aber man irrt. Was immer vorne in einer Wüste vor einem liegt, scheint zum greifen nah. Und ist doch oft einen Kilometer weit weg.
Aber irgendwann sind wir doch angekommen und dafür mehr als endschädigt worden. Im Karoo „Tierpark“ (National Park Camp von mehreren hundert Quadratkilometern) hatte Wüste ihren Charme.
Special: Die Tiere hatten die mehreren hundert Quadratkilometer und wir waren mitten drin eingezäunt. Zoo mal andersrum.
Miez Miez Miez
In Kapstadt hatte man uns erzählt, im Karoo-Park gäbe es seit einer Woche zum ersten mal Löwen. Und ganz Südafrika frage sich seitdem: Geht´s denen gut in ihrer neuen Heimat?
Am Parkeingang sagte der Guide zu uns die magischen Worte: „Be aware of the lion.“ Das klang zu schön, um wahr zu sein. Wir hatten niemals erwartet, dass wir echt Löwen zu sehen bekommen. Nicht in diesem riesigen Gebiet. Es waren ja auch nur fünf. Und dann, am zweiten Abend, im Sonnenuntergang: Da lagen sie malerisch vor sonnenglutroten Felsen!
Addo Elephant Park
Man soll nur rückwärts an Elefanten heran fahren, um schnell abhauen zu können, falls sie sich dem Auto nähern. Hat man uns zuhause in Deutschland so erklärt! Aber sie näherten sich dem Auto – und zwar von allen Seiten. „Onkel John“, unser Guide, war sehr darauf bedacht, dass wir niemals seinen Jeep verließen – selbst in weit überblickbarer Ebene nicht. Aber die Elefanten durften fast ihren Rüssel ins Auto stecken, das schien total okay für ihn zu sein.Wir haben aufgehört zu fotografieren, als wir bildfüllend nur noch Grau vor der Linse hatten, weil ein riesiger Bulle direkt neben uns stand.
Es gibt noch unendlich viel mehr zu berichten. Aber unsere Empfehlung lautet: Selber hinfahren! Danke an Claudia Tiemann von Umfulana für die abwechlungsreiche und tolle Reise und die hervorragende Planung
von Claudia und Silke