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27.11.2012
Südafrikareise von Dirk Drommershausen
Im nachfolgenden Reisebericht stellen wir unsere dritte Reise mit Umfulana vor, diesmal in die Länder Namibia und Südafrika. Um das Fazit vorweg zu nehmen: Es war wieder ein herrlicher, rundum erholsamer und trotzdem erlebnis- und abwechslungsreicher Urlaub. Namibia wählten wir, weil wir vor etwa eineinhalb Jahren während der Regenzeit dort waren und Sossusvlei wg. überfluteter Straßen nicht erleben konnten. Dieses Mal spielte das Wetter mit und wir waren „where all the fun is“; sowohl bei Sonnenaufgang (d.h. 04:30U aufstehen) als auch zum Sonnenuntergang. Die einfache Fassung lautet: Wer in Namibia war und Sossusvlei nicht während der besonderen Lichtverhältnisse gesehen hat, hat wirklich etwas verpasst. Der andere Grund für Namibia war die tolle Erfahrung in der Fest-Inn-Fels-Lodge; hier ist alleine der Aufenthalt Erholung pur. Für den einwöchigen Aufenthalt hatten wir vier Lodges/Gästehäuser: das erste, Hakos, hat seinen Schwerpunkt in der Astronomie. Wer möchte, kann sich wohl die durchaus üppigen Teleskope und den Sternenhimmel erläutern lassen. Da wir auf diesem Gebiet eher eine höfliche Neugierde als wirkliches Interesse aufweisen, mag man uns nachsehen, dass wir hier nicht tiefer in das Thema einsteigen. Aber die recht große Kuppel lassen mind. Semiprofessionelles erwarten. Wir hatten einen schönen Aufenthalt – in deutscher Sprache. Im weiteren Reiseverlauf muss die Tankstelle Solitaire Erwähnung finden. Hier backt der kapholländische Bäcker Moose McGregor besten Kuchen und Süßwaren – mitten in der Wüste. Der nächste Stopp war dann auch schon der Zugang zum Sossusvlei. Die Sossusvlei-Dune-Lodge liegt innerhalb des Parks. Damit sind die Öffnungszeiten kein Thema. Es handelt sich um gut zwanzig recht geräumige Chalets aus Holz und Zeltbahn; aber mit allerliebstem Komfort. Die Fahrt zum eigentlichen Mittelpunkt des Geschehens (welches noch mal sechzig Kilometer entfernt ist) wird von der Lodge als Morningdrive mit Frühstück angeboten. Alles in allem: Bestens. Übrigens auch auf der Restaurant-Terrasse – wir hatten Vollmond – angebotene Dinner! Nach diesem Erlebnis sind wir weiter zur Fest-Inn-Fels. Hier sind selbst die hunderte Kilometer Schotterpiste Ferien, da es immer wieder links und rechts der Straße etwas zu sehen gibt: zum einen die Tiere (Zebra, div. Antilopen, Strauße etc.), dann natürlich die Landschaft und die seltenen und seltsamen Gebäude, bspw. eine Lodge im Burgen-Stil oder die Tanke Betta. Im Fest-Inn-Fels haben wir die Sundowner-Tour spontan gebucht und u.a. auch ein paar Buschmann-Malereien gesehen. Der Rest war pure Entspannung. Aufgrund des langen Wegs bis zum Flughafen gab‘s einen Stopp im schon berühmt-berüchtigten Kalahari-Anib; sonst eher der erste Anlauf nach Namibia-Ankunft zur Akklimatisierung. Der Sundowner-Drive war o.k. bis belanglos; der Sonnenuntergang selbst war wg. der recht starken Bewölkung erstaunlicherweise eine Wucht: Alle Wolken schimmerten mehrere Minuten lang tief-rot. Ansonsten schien uns die Lodge etwas herunter gekommen. Vielleicht war es auch nur der qualitative Abstand zu den vorangegangenen Chalets.
Vor dem Weiterflug nach Kapstadt hatten wir reichlich Zeit, die wir für etwas Besonderes genutzt haben: Wir waren in Windhuk in „Joes Beerhouse“. Dieser Riesen-Pub lässt sich gar nicht recht in Worte fassen; wer immer die Möglichkeit hat, muss es selbst erleben. Insider-Tipp: recht gute, informative Website!
Abschließend noch etwas zum Mietwagen. Wie hatten diesmal einen Toyota Hilux Allrad. Da macht das Fahren selbst bei schwierigem Gelände richtig Spaß.
Weiter zu Südafrika. Wir starteten mit drei Übernachtungen in Kapstadt. Das Guesthouse war für unseren Geschmack etwas gewöhnungsbedürftig. Zwar durchaus ruhig, obwohl mitten in der Stadt, und auch hervorragend ausgestattet, aber mit dem Schwerpunkt „Wellness“. Wer knapp drei Tage Kapstadt plant hat unseres Erachtens anderes im Sinn. Hier wäre ein gutes B&B oder mittelprächtiges Hotel in Waterfront-Nähe zweckmäßiger. Ansonsten bietet Kapstadt genug Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten. Allen üblichen Unkenrufen zum Trotz können wir die Stadtrundfahrten mit den oben offenen Doppeldecker-Bussen nur empfehlen, da wesentlich preiswerter und abwechslungsreicher als in den europäischen Großstädten. Wir hatten auf jeden Fall viel Spaß; den Tafelberg haben wir uns dieses Mal nicht gegeben. Kapstadt und Kap-Halbinsel bieten für jeden genug Möglichkeiten. Die Reise führte uns weiter zu einer Kombi aus Winzerei und Guesthouse in der Nähe von Stellenbosch. Gleich zu Beginn eine Weinprobe. Die Weingebiete sprechen für sich; das „Lovane Guesthouse“ war voll o.K. Danach der Höhepunkt der Reise, die „Dwyka Tented Lodge“. Nur neun Chalets; aus Holz, Stein und Zelt – und noch luxuriöser als Sossusvlei-Dune. Zugegebenermaßen nicht wirklich preiswert, aber Afrika-Urlaub pur. Jeden Morgen und jeden Nachmittag eine Pirschfahrt (sog. Game-Drive) mit: Gepard, Löwe, Nashorn, Elefant, Büffel, Flusspferd, Zebra und vielen Antilopenarten, auch eine Schlange. Viel gesehen, viel gelernt und viel fotografiert.
Zum Abschluss dann zwei Nächte in der Grootbos Nature Reserve nahe Gansbaai an der Südküste. Auch hier überdurchschnittliche Unterkunft inkl. sechs-Gänge-Dinner, mit diversen Aktivitäten. Gegen Aufpreis haben wir uns eine Whale-watching-boat-tour gekönnt. Wie sonst kommt man im offenen Meer Walen bis auf einen knappen halben Meter nah? Ein tolles Erlebnis.