Hummer auf Papptellern: Nationalgericht von Maine
Der Bundesstaat im äußersten Nordosten der USA wirkt beinah schon kanadisch. 90 Prozent seiner Fläche sind mit Kiefern bewachsen, was ihm den Namen „Pine-Tree-State“ eingebracht hat. Im Osten brandet der wilde Atlantik an die Küste. Er ist die eigentliche Attraktion von Maine. Der Acadia-Nationalpark ist der einzige Nationalpark der Gegend und einer der meistbesuchten in den USA. Dort riecht es nach Salz und Hummer. Er wird in feinen Restaurants serviert, aber auch in Fastfoodketten.
Erholungsort der Oberklasse
Das Küstenstädtchen, das bei seiner Gründung „Eden“ hieß, ist ein beliebter Erholungsort der Oberklasse von Maine. So unterhielten die Rockefellers und die Astors hier viele Jahre ein Domizil. Walbeobachtungstouren werden vom Hafen aus angeboten. Das Abbe Museum im Ort schildert anhand zahlreicher Artefakte das Leben und die Geschichte der Stämme, die vor Ankunft der Europäer die Küstenregion bewohnt haben.
Ursprüngliche Wildnis im Nordosten von Maine
Bis 1931 war der 800 Quadratkilometer große Park im Privatbesitz von Percival Baxter. Als er Gouverneur von Maine wurde, stiftete er die ursprüngliche Wildnis mit der Auflage, sie „für immer ursprünglich“ zu lassen. Das bergige Gelände gipfelt in dem 1.605 Meter hohen Mount Baxter. Dort beginnt auch der Appalachian Trail, ein 3.500 Kilometer langer Fernwanderweg. Ein Netz von Wanderwegen erschließt die Wälder und Seen. Elche, Schwarzbären und Weißwedelhirsche sind nur die größten Bewohner des Parks. Die Sümpfe sind Heimat für Biber, Otter und Waschbären. In den Wäldern leben Luchse, Kojoten und Lemminge. Die Hauptverwaltung befindet sich im 32 Kilometer entfernten Millinocket. Es gibt keine Geschäfte oder Tankstellen im Park. Zugang und Nutzung sind strikt reguliert, entsprechend dem Wunsch des Stifters.
Zur Website:
baxterstatepark.org
Spaziergang auf der Uferpromenade
Die Stadt mit 5000 Einwohnern liegt an der Mündung des Penobscot River, wo bereits vor 5000 Jahren Menschen wohnten. Der Spaziergang auf der Uferpromenade ist ein schöner Zwischenstopp. Auf der gegenüberliegenden Seite sieht man die Verona Insel und weiter östlich Fort Knox, das 1844 das erste Fort aus Granit war und unter Denkmalschutz steht. (hin und zurück: 2 Kilometer, 0:30 Stunden)
Frankophones Städtchen am St. John River
Das 6000-Einwohner Städtchen in New Brunswick ist bis heute überwiegend französischsprachig. Es liegt nur vier Kilometer von der US-amerikanischen Grenze entfernt am Saint John River, der von den Ureinwohner Chicanekapeag – großer Zerstörer – genannt wird. Der heutige Name der Stadt – Grand Falls – bezieht sich auf den 23 Meter hohen Wasserfall des Flusses, der zur Energiegewinnung genutzt wird.
Kleinstadt am Moosehead Lake
Greenville, Maine, befindet sich am südlichen Ende des Moosehead Lake. Es ist eine kleine, ruhige Gemeinde mit weniger als 2.000 Einwohnern, die jedoch über eine Reihe von Geschäften, Restaurants und anderen Attraktionen verfügt. Man kann mit einem Boot auf dem See fahren oder auf den Gipfel des Mount Kineo wandern. Die Gegend ist auch einer der besten Orte, um Elche zu sehen – während des „Moosemania“- Festivals im Frühjahr werden Hunderte von Elchen gesichtet.
Vom Fischerdorf zum Präsidentendomizil
Das Dorf am Kennebunk River wurde bereits 1602 gegründet. Ursprünglich ein Fischer- und Schiffsbauerdorf, ist es seit über einem Jahrhundert ein beliebtes Seebad. Das prominente Ferienziel der Wohlhabenden gilt als einer der teuersten Ferienorte im Nordosten der USA. Es gibt ein kleines Viertel mit Souvenirläden, Kunstgalerien und Restaurants. Der schönste Sandstrand ist der Goose Rocks Beach nördlich von Walkers Point, wo das Sommerhaus der Präsidentenfamilie George H. W. Bush (senior) steht.
Maritimes Erbe der Region
Das 1962 gegründete Maine Maritime Museum befindet sich auf einem 20 Hektar großen Gelände am Ufer des Kennebec River in Bath und widmet sich dem maritimen Erbe und der Kultur von Maine. Im Innenbereich warten Galerien mit Exponaten und Mitmach-Aktivitäten auf die Besucher. „Into the Lantern: A Lighthouse Experience“ ist eine einzigartige Ausstellung, die einem das Gefühl vermittelt, auf der Spitze eines Leuchtturms zu stehen. Im Freien kann man durch die einzige noch erhaltene Werft des Landes schlendern. Highlight der Werft ist der Schoner Wyoming, das größte jemals in Nordamerika gebaute Holzsegelschiff.
Holzfort zum Schutz vor Indianern
Das älteste noch existierende Holzfort in den USA liegt bei Augusta am Kennebec River. Es wurde 1754 von den Siedlern am Kennebec River erbaut, deren Vorfahren als Pilgrim Fathers 100 Jahre zuvor ins Land kamen. Das Blockhaus diente zum Schutz gegen Indianer und Franzosen. Es wurde nie angegriffen, dafür wurde es im Unabhängigkeitskrieg als Nachschublager für benachbarte Forts wichtig.
Denkmalgeschützter Leuchtturm auf einem Granitkliff
Der denkmalgeschützte Leuchtturm an der Südspitze des Pemaquid Neck steht malerisch auf einem Granitkliff, wo er einen der stürmischsten Abschnitte des Atlantiks bewacht. Er ist einer der ältesten Leuchttürme in Maine und Wahrzeichen für den Bundesstaat. Als er 1826 errichtet wurde, leuchtete er noch mit Hilfe eines Spiegels und mehrerer Kerzen knapp zwei Seemeilen weit. Neben dem Leuchtturm steht das Fishermen's Museum.
Wo die Lachse laichen
Der 175 Kilometer lange Fluss hat zwei Quellflüsse, den East Branch und West Branch Penobscot River. Zwischen Bangor und er Mündung es er 90 Kilometer lang schiffbar. Namensgeben war der Indianerstamm der Penobscot, die bis heute ein Reservat naher der Stadt Old Town haben. Der Penobscot River ist, zusammen mit dem Connecticut River, die wichtigste Laichregion des Atlantischen Lachs in Nordamerika. Durch Verschmutzung und Verbauung durch Dämme ist die Lachspopulation zurückgegangen. Anfang der 1990ger Jahre wurden Treppen in die Dämme Reinigungsfilter eingebaut. Seitdem erreichen mehr und mehr Fische wieder den Oberlauf.
Letzte Shaker Gemeinde der USA
Die letzte aktive Gemeinschaft der Shaker hatte 2017 noch zwei aktive Mitglieder. Die Gemeinde wurde 1782, 1783 oder 1793 auf dem Höhepunkt der Shakerbewegung in den Vereinigten Staaten gegründet. Das Versammlungshaus am Sabbathday Lake wurde 1794 erbaut. Das gesamte Anwesen wurde 1974 zu einem National Historic Landmark erklärt. Die Tatsache, dass die Shaker im Zölibat leben, hat mögliche Neumitglieder abgeschreckt und dazu geführt, dass keine Mitglieder in die Gemeinschaft hineingeboren wurden. Die Mitglieder der Glaubensgemeinschaft haben deswegen Vorsorge getroffen, dass das Sabbathday Lake Shaker Village weitgehend unverändert bleibt, wenn das letzte Mitglied gestorben ist.
Historische Fahrzeuge
Das Seashore Trolley Museum in Kennebunk ist nach eigenen Angaben das weltweit erste und größte Museum für elektrische Eisenbahnen mit über 200 Fahrzeugen, die Jahrzehnte der Geschichte des öffentlichen Verkehrs abdecken. Es wird von einem privaten Verein betrieben, der alte Züge, Busse und Trolleys kauft und in der eigenen Werkstatt restauriert; dabei dürfen Besucher gerne zusehen. Schön ist auch die kurze Fahrt mit einer historischen Bahn.
Baden im tiefsten See von Maine
Der See in der Lakes Region ist der tiefste und zweitgrößte im Bundesstaat Maine. Sein Wasserspiegel wurde künstlich angehoben; seitdem ist er an seiner tiefsten Stelle knapp hundert Meter tief. Da die Oberfläche 82 Meter über dem Meeresspiegel liegt, liegt der tiefste Punkt unter dem Meeresspiegel. Die Uferlänge beläuft sich auf 169 Kilometer. 1938 wurde das Sebago-Lake-Naturschutzgebiet eröffnet, nachdem es bereits Erholungsgebiet gewesen ist. Das größtenteils bewaldete Naturschutzgebiet, das 557 Hektar umfasst, hat zwei öffentliche Bootsanlegestellen und Badestrände.
Putzige Gründerzeithäuser und ein bekanntes Gourmet-Restaurant
Das beschauliche Städtchen von 1663 ist für seine putzigen Häuser aus der Gründerzeit bekannt. Die ersten, die dort Handel mit den Indianern trieben, waren die Franzosen unter König Philip. Doch nur wenige Jahre später musste Wiscasset evakuiert werden, als es einen Krieg der Indianer gegen die europäischen Siedler gab. Erst 1730 wurde es wieder besiedelt. Ein Tipp unter Gourmets ist das Red's Eats Restaurant.
Juwel an der Küste von Neuengland
Die kleine Stadt im Knox County gilt als das Juwel an der Küste von Neuengland. Sie besticht vor allem durch ihre Lage am Fuß der (...)
Mit dem Postboot zu den Schären-Inseln
Die Hafenstadt im Bundestaat Maine liegt in der Casco Bay mit ihren zahllosen kleinen Schären-Inseln. Die Stadt wurde dreimal niedergebrannt; von den Indianern, den Engländern (...)