Am Fuß der Blauen Berge: Crystal River, Colorado
Der Bundesstaat im mittleren Westen der USA gehört zu den vielfältigsten. Im Osten dehnt sich die Prärie ins schier Unendliche. Hier haben vor Ankunft der Europäer Indianer Büffel gejagt. Im Westen wird die Prärie jäh begrenzt von den Rocky Mountains. Das mehrere Tausend Kilometer lange Rückgrat Nordamerikas erreicht in Colorado mit dem Mount Elbert (4401 m) seine größte Höhe.
Startpunkt der Rio Grande Scenic Railroad
Die Kleinstadt ist aufgrund ihrer Nähe zum Great Sand Dunes National Park ein idealer Ausgangspunkt für Besucher der Region. Sie wurde im Mai 1878 durch die Denver und Rio Grande Railroad gegründet und entwickelte sich schnell zu einem wichtigen Eisenbahnzentrum mit Einrichtungen für den Frachtumschlag sowie Ausbau des verbliebenen Schmalspurnetzes. Heute startet hier die historische Eisenbahn der Rio Grande Scenic Railroad und führt hauptsächlich Besucher durch das San Luis Valley und die Sangre de Cristo Mountains nach La Veta. Etwas weiter südlich, in Antonito fährt zudem die Cumbres & Toltec Scenic Railroad, die Besucher bis nach Chama in New Mexico bringt.
Pikes Peak und Gaden of the Gods
Colorado Springs liegt auf 1.870 Metern am östlichen Rand der Rocky Mountains und am Fuße des Pikes Peaks. Die Stadt ist bereits 1870 entstanden und ist die zweitgrößte Stadt des Staates Colorado. Der Pikes Peak ist einer der berühmtesten Berge in den gesamten USA. Man kann den Gipfel zu Fuß, per Auto oder auch mit einer Zahnradbahn erreichen. An klaren Tagen reicht der Blick bis Denver im Norden und zu den Rocky Mountains im Westen. Ein weiteres Highlight ist der rund 600 Hektar große Naturpark Garden of the Gods. Auf Wanderwegen kann man Landschaft, die vor allem für ihre beeindruckenden roten Sandsteinformationen und alten Zypressen bekannt ist, erkunden. Sein Besucherzentrum ist ein großes Freilichtmuseum, in dem das Leben der Siedler in früheren Jahrhunderten sehr lebendig nachvollzogen wird. Das Zentrum von Colorado Springs gibt es neben den historischen Vierteln historischen Ortskern von Manitou Springs oder Old Colorado City zahlreiche Geschäfte, Cafés und Restaurants.
Wandern und Kajakfahren in den Elk Mountains
Die ehemalige Bergbausiedlung liegt auf knapp 2,800 Metern Höhe in den Elk Mountains, die heute durch mehrere Nationalforsten geschützt sind. Nach dem Ende des Silber- und Kohlebergbaus ging die Einwohnerzahl bis 1960 auf unter 250 zurück. Seinen Wiederaufstieg verdankt der Ort schließlich der Eröffnung eines Skigebiets. Heute ist Crested Butte eines der bedeutendsten Wintersportzentren der USA. Doch auch im Sommer wird viel geboten: Wanderwege und Klettersteige sind eingerichtet, Mountain Biking ist ebenso möglich wie Golf, Kajakfahren oder Whitewater Rafting.
Mit dem Dampfzug nach Silverton
Der 15.000-Einwohner-Ort in Colorado wurde 1880 von einer Eisenbahngesellschaft gegründet, um eine Verbindung nach Silverton zu schaffen, wo Silber abgebaut wurde. Wer heute nach Durango kommt, macht gleichzeitig eine Zeitreise ins 19. Jahrhundert. Der historische Ortskern ist schön restauriert. Ein Muss ist die dreistündige Fahrt mit dem Dampfzug nach Silverton, die durch eine idyllische Bergwelt mit Schluchten und Wasserfällen führt. Wer nicht ganz so früh aufstehen will, nimmt für die Hinfahrt den Bus und fährt von Silverton mit dem Zug zurück.
Eldorado für Fotografen
Die 54.000-Einwohner-Stadt an der Mündung des Gunnison Rivers in den Colorado River erfreut sich wegen ihrer Höhenlage eines milden Klimas, in dem Obst und Wein gedeihen. Der Ort ist eine gute Basis, um West-Colorado oder Ost-Utah zu erkunden. Wanderer, Extremkletterer, Mountainbiker und Wildwasserfahrer kommen ebenfalls auf ihre Kosten. Der Kokopelli Trail, ein 220 Kilometer langer Wanderweg, führt von Grand Junction durch eine phantastische Landschaft bis nach Moab. In diesem Gebiet leben heute Mustangs, wie man die wild lebenden Nachfahren entlaufener Hauspferde in Amerika nennt.
Saharadünen vor schneebedeckten Gipfeln
Die Sandberge gehörten zu den südlichen Ausläufern der Rocky Mountains. 200 Meter türmen sie vor der Kulisse der 4000 Meter hohen Sangre de Christo Mountains auf. Wind und Wasser formen die Dünen seit Jahrtausenden. Der Wind trägt den Sand viele Meilen weit über die Prärie, während das Wasser des Rio Grande die Sandgebilde zusammenhält. Sechs endemische Insektenarten, darunter der kurios gestreifte Tiger Beetle, haben sich auf die besonderen Lebensbedingungen spezialisiert. Die Dünen kann man zu Fuß besteigen, was natürlich mühsam ist. Snowboarder haben sie als ideale Spielwiese für sommerliche Rutschpartien entdeckt. Die Surfbretter werden am Besucherzentrum ausgeliehen.
Prähistorischer Fundort an einem verlandeten See
Der archäologische Fundort im Larimer County ist beste bekannte Nachweis für die prähistorische Folsom-Kultur. Kinder entdeckten die prähistorischen Werkzeuge, Feuerstellen, Speisereste und Spuren von Steinbearbeitung 1924 nach einem Erdrutsch auf der Farm der Ranchers William Lindenmeier, Jr. Über mehrere Generationen müssen sich Menschen regelmäßig an einem verlandenden See aufgehalten haben und auf Bisons gewartet haben. Die Funde sind über 10.000 Jahre alt.
Prähistorische Indianersiedlungen unter überhängenden Felsen
Der „grüne Tisch“ rund 400 Kilometer südwestlich von Denver ist der einzige Nationalpark in den USA, der zum Schutz archäologischer Stätten eingerichtet wurde. Am Fuß des zerklüfteten und bewaldeten Tafelbergs befinden sich die Ruinen von Indianersiedlungen. Die Siedlungslandschaft unter überhängenden Felswänden wurde fast 800 Jahre von ca. 450 bis 1300 von Mitgliedern der Anasazi Kultur errichtet und bewohnt. Hervorragende Bewässerungssysteme machten Bohnen- und Maisanbau möglich. Die Frauen entwickelten sich zu ausgezeichneten Töpfer- und Korbflechterinnen. Längst vor dem Eintreffen der Europäer wurden die Siedlungen jedoch verlassen, vermutlich wegen einer jahrzehntelangen Dürre im 13. Jahrhundert. Vom Visitor´s Center im Park fährt ein Shuttle Bus zu den Siedlungen.
Panoramastraße zum bekanntesten Berg der Front Range
Er ist der höchste und bekannteste Berg in der Front Range der Rocky Mountains. Der Mount Evans zählt mit 4.350 Metern bzw.14.264 Fuß Höhe zu den 54 sogenannten Fourteeners in Colorado, also den Gipfeln von über 14.000 Fuß Höhe. Wenn man sich von Osten her über die Great Plains den Rocky Mountains nähert, bietet der Berg einen imposanten Anblick. Seit den 1970er Jahren ist der Mount Evans per Auto zu erreichen. Der Mount Evans Scenic Byway gilt nun als höchste asphaltierte Straße Nordamerikas.
Zur Website:
www.mountevans.com
Höchster Bergs der Mosquito Range
Mit 4354 Metern ist der nach dem ehemaligen US-Präsidenten benannte Berg der höchste im Mosquito Range. Ende des 19. Jahrhunderts wurde Silber abgebaut. Die höchste Mine, die Russia Mine, liegt auf 4100 Höhenmetern. Wer den Aussichtsberge besteigen möchte, beginnt am besten am Kite Lake südöstlich des Mount Democrat. An den steilen, felsigen Hängen im Osten oberhalb des Montgomery Reserve ziehen im Winter gefrorene Wasserfälle Eiskletterer an. (hin und zurück: 3:30 Stunden, 8,6 Kilometer, auf und ab: 670 Meter)
Hochgebirgswanderung mit atemberaubenden Blicken
Die Wanderung führt durch die Rockie Mountains vorbei an Seen und 4000 Meter hohen Bergriesen, über Hochgebirgswiesen und romantische Täler. Scheitelpunkt ist der 3.810 Meter hohe West Maroon Pass mit überwältigendem Blick auf die dramatische Silhouette. Von dort kann man zum Ausgangspunkt zurückkehren oder weiter zum Schofield Park gehen. Die beste Wanderzeit ist zwischen Juli und September. Obwohl viele den Weg in zwei oder mehreren Etappen machen, ist er auch an einem Tag zu bewältigen. (7 Stunden, 18,3, auf: 980 Meter, ab: 640 Meter)
Spaziergang durch die Flusslandschaft bei Ford Collins
Der kurze Rundgang führt über eine Insel zwischen zwei Armen des Cache-la-Poudre-Rivers. (hin und zurück: 2,3 Kilometer, 0:45 Stunden, auf und ab: 3 Meter)
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