
Dieses Mal führte es uns in den mystischen und abenteuerlichen Norden Großbritanniens. Dort wo Whisky, Dudelsäcke und schaurige Schlösser zu Hause sind.
Anfang Oktober ging es mit einem Direktflug von Köln nach Edinburgh, wo unsere zehntägige Reise, angelehnt an unser Reisebeispiel „Whisky und wilde Küsten“, begann. Wir wandelten diese Route ab, indem wir von Edinburgh über St. Andrews zur Tayside, über den Cairngorms Nationalpark zur Küste vom Moray Firth und wieder zurück über Fort William, Oban und Loch Lomond zu unserem Startpunkt gelangten.
Für mich, Melissa Nußbaum, war es die erste Schottland-Reise und ich wurde daher direkt ins kalte Wasser geworfen: zum ersten Mal Linksverkehr. Ob das funktioniert hat? – Klar, nur ein einziges Mal bin ich auf die falsche Seite abgebogen, aber wir haben es überlebt. Ein großer Vorteil war, dass wir uns beim Fahren abgewechselt haben. So stellten auch lange Strecken kein Hindernis dar. Schottland beeindruckte zu dieser Jahreszeit mit seinen prächtigen Herbstfarben, weshalb es auch im Herbst eine lohnenswerte Destination ist. Die Gärten und Wälder erleuchten in ihrer schönsten Pracht, die für ihre Besucher ein wahrer Augenschmaus ist. Wo wir gerade beim Klima sind, gehen wir natürlich auch noch auf das Vorurteil des Wetters ein. So wie wir Deutschen von morgens bis abends Bier trinken, so regnet es dort tagtäglich. Unser Kommentar dazu: Wir hatten so viel Sonnenschein, wie wir im deutschen Sommer nicht zu sehen bekommen haben. Natürlich war es wechselhaft, doch wir hatten von allem ein bisschen: Regen, Sonne, Wind.

Und wenn es dann mal kalt und wir durchgefroren waren, wurden wir während unserer Besichtigungen von unseren herzlichen Gastgebern mit warmem Tee empfangen. Bei noch „wärmeren“ Gesprächen ließ es sich dann sehr gut aushalten. Auf unserer Reise bestätigte sich mal wieder, dass unsere Gastgeber viel Herzblut in ihre Leidenschaft – das B&B’- stecken. Wir fühlten uns in den kleinen, süßen Gästehäusern wohler als in größeren, imposanten Hotels. Man wurde hier mit viel Herzlichkeit aufgenommen und betreut. Die meisten Gastgeber kennen sich sehr gut in der Gegend aus und geben gerne von sich aus Tipps für die Erkundung der Region.

So haben wir zum Beispiel die Möglichkeit gehabt, neben der Suche nach neuen Unterkünften und Besuchen bereits bestehender B&Bs, einige sehenswerte Attraktionen kennenzulernen. Wir erhielten bei Johnstons of Elgin, Hersteller für hochwertige Cashmere Produkte, auf dem Weg zur Küste Moray, im Museumsteil einen Einblick in die Herstellung und Produktion. Außerdem sollte man, als Cashmere Liebhaber für den Besuch viel Zeit einplanen, denn es steht hier zudem eine große Auswahl an Cashmere Produkten zum Verkauf zur Verfügung. Eine kostenfreie Führung durch die Wollmühle, die sehr interessant sein soll, wird ebenfalls angeboten. Hierfür hatten wir leider keine Zeit mehr. Auf der Suche nach Mitbringseln für unsere Liebsten machten wir auf Empfehlung einer Gastgeberin einen Halt bei Brodie Country Fare. Hier gibt es eine große schottische Auswahl an Käse, Chutneys und anderen Delikatessen. Neben der „Foodhall“ kann man hier auch Deko- und Geschenkartikel erwerben sowie sich bei einem gemütlichen Frühstück/Brunch mit Freunden und Familie treffen.

Um die Landschaft nicht zu vergessen, möchten wir erwähnen, dass man sich teilweise wie zu Hause im Bergischen Land fühlt, je nachdem aber auch wie in einem „Herr der Ringe“ Film. Dieses Gefühl hatten wir, als wir die Serpentinen der Berge am Loch Lomond befuhren. Durch verschiedene Wolkenformationen und Lichteinflüsse entstanden herrliche Bilder, die wir unbedingt mit der Kamera festhalten mussten. Die Umgebung sah teilweise so schön aus, dass man hätte meinen können, sie wäre gemalt.

Natürlich sind wir auch am Loch Ness vorbeigekommen. Dieser See ist in seiner Größe imposant. Doch aus unserer Sicht, können auch die anderen Seen in Schottland es in puncto Schönheit mit dieser Touristenattraktion aufnehmen.

Zu guter Letzt bleibt uns noch zu sagen, dass wir zwischen all den vielen Unterkünften, die wir besichtigt haben, einen ganz besonderen Moment hatten. Das Highlight der Reise war unsere bekannte Luxusunterkunft in Glencoe. Hier wurden wir von A bis Z verwöhnt. So wurde unser Auto bei Ankunft zum Parkplatz gefahren, sowie die Koffer bereits auf unsere 150 qm große Suite gebracht. Beim Betreten der imposanten Eingangshalle wurde uns gleich ein Glas Champagner angeboten. Wir machten es uns am großen Kamin, wo das Feuer loderte und knisterte, bequem und hörten uns währenddessen die Geschichte, von einer Angestellten vorgetragen, über das Haus an. Danach konnten wir es auch kaum abwarten, unsere Suite mit zwei Schlafzimmern, Ankleidezimmer, Badezimmer, Wohnzimmer sowie Esszimmer zu erkunden. Nachdem wir noch gearbeitet haben, erwartete uns ein 5-Gänge Menü in unserer Suite.
Schottland hat uns mit seinen vielen Facetten in seinen Bann gezogen. Das Land ist wirklich eine Reise wert. Und nicht nur eine! Wir kommen wieder.