
Nur eine halbe Stunde von Marseille entfernt liegt die Calanques, eine wilde Landschaft aus Fels und Meer. Jetzt ist das Bergmassiv zum Nationalpark erhoben worden. Wer Lust auf Stadtleben hat, muss nicht weit fahren: Man kann einen Ausflug zum Alten Hafen von Marseille machen oder in der Altstadt von **Aix-en-Provence **bummeln.
Calanques Nationalpark
senkrechte Felswände, überwältigende Ausblicke

Der Küstenabschnitt bei Marseille gehört zu den schönsten Landschaften, die Frankreich zu bieten hat. Wildromantische Buchten, die teilweise wie Fjorde tief ins Land hineingehen, werden von gewaltigen, fast senkrechten Felswänden überragt. Inmitten der Buchten mit dem flaschengrünen Meerwasser liegen kleine Segler. Wanderungen durch die weißen Kalkfelsen werden mit immer neuen atemberaubenden Ausblicken belohnt. Im Sommer ist das Wandern verboten. Dann muss man auf eine Bootstour ausweichen.
Corniche des Crêtes
Panoramastraße an grandioser Steilküste

Die malerische und schmale Küstenstraße windet sich von Cassis entlang der Falaises (Steilküste) hinauf zum Cap Canaille, der mit 362 Meter höchsten Klippe Frankreichs, und weiter zum Grande Tête (399 m). Auf den knapp 15 km zwischen Cassis und La Ciotat bietet die D141 von ihren Felsnasen unbeschreibliche Ausblicke auf Cassis, die Calanques und das Meer. Die Strecke kann in Sommer bei starkem Wind wegen Waldbrandgefahr geschlossen sein.
Marseille
vom Griechenhafen zur mulitkulturellen Metropole

Die Stadt am Golfe du Lion ist die älteste und zweitgrößte Stadt Frankreichs. Sie wurde im 7. Jahrhundert vor Christus von griechischen Seehändlern gegründet und wuchs schnell zu einer Kolonie entlang der Rhônemündung an. Nach dem Zerfall des römischen Reiches fiel der Ort in die Bedeutungslosigkeit. Erst mit den Kreuzzügen wurde der Hafen wieder strategisch wichtig. Während der Kolonialisierung Nordafrikas durch Frankreich, wuchsen Hafen und Stadt rapide zur multikulturellen Metropole. Sehenswert ist der Vieux Port, der etwa deckungsgleich mit der Griechenstadt ist. Heute ist er ein reiner Yachthafen.
Aix-en-Provence
prächtige Boulevards, legendäre Cafés

Die ehemalige Hauptstadt der Provence gilt wegen der eleganten Paläste im Stil des italienischen Barock und der prachtvollen Baumalleen als eine der schönsten Städte Frankreichs. Von den Römern im Jahre 122 v. Chr. gegründet, wird Aix durch den Cours Mirabeau, einen breiten, von Brunnen, Cafés und historischen Sehenswürdigkeiten gesäumten Boulevard, in zwei Hälften getrennt. Das wohl berühmteste Café der Stadt, Lex Deux Garçons, wurde zu seinen besten Zeiten von berühmten Persönlichkeiten wie Cézanne und Hemingway besucht. Die Stadt war ursprünglich wegen seiner natürlichen Heilbäder bekannt und genießt mehr als 300 Sonnentage im Jahr.