
Besondere Unterkünfte in Namibia
Vom Etendeka-Plateau zum Fish River Canyon, vom Leuchtturm zur Lodge
Eine Reise prägt. Sie hinterlässt Bilder in unserem Kopf – eine Art imaginäres Fotoalbum, das wir immer mal wieder aus der Gedächtnisschublade kramen, um es in Ruhe durchzublättern und in Erinnerungen zu schwelgen. Auf den Seiten entfaltet sich dann ein buntes Mosaik aus Stimmungen und Sinneseindrücken, aus aufregenden Momenten des Entdeckens und stillen Augenblicken des Innehaltens. Bei einer Rundreise ist der Weg das Ziel. Und auf diesem Weg sind es die Unterkünfte am Wegesrand, die uns unterwegs das Gefühl von einem Zuhause geben, wo der Charakter eines Landes ganz deutlich erlebbar wird. Aus diesem Grund möchten wir im Folgenden einige ganz besondere Unterkünfte vorstellen.
Namibia verzaubert vor allem mit seiner schier unendlichen Weite und einer nahezu überirdisch anmutenden Natur. Von der Atlantikküste bis zum Flusslauf des Fish River Canyon, von der zerklüfteten Landschaft am Fuße des Grootberg Massivs bis in den sattgrünen Caprivi-Streifen spiegelt sich in den Unterkünften die Seele ihrer besonderen Standorte.
Pelican Point Lodge

Auf einer Halbinsel gegenüber von Walvis Bay steht der Leuchtturm von Pelican Point, der den Schiffen seit 1932 den Weg in den Hafen weist. Nachdem der Turm funktionslos wurde, hat man das Kontrollgebäude zu einer Lodge ausgebaut, während der 35 Meter hohe Leuchtturm noch heute alle 30 Sekunden sein Warnlicht aussendet.

Man kann endlose Spaziergänge am Strand machen und sieht dabei Tausende von Seelöwen und Flamingos. Oder man nimmt sich ein Kajak und paddelt zur nahe gelegenen Robbenkolonie. Beim Dinner kann man nicht nur die hervorragende Küche genießen, sondern auch den Ausblick auf die Lichter von Walvis Bay hinter der Bucht. Strom gibt es allerdings nur an wenigen Stunden vormittags und abends, weshalb eine Taschenlampe hier gute Dienste leistet.

Fish River Canyon

Die Lodge klammert sich an die Abbruchkante des Fish River Canyons. Aufgrund dieser exponierten Lage hat man einen atemberaubenden Blick in die imposante Schlucht. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie auf der weniger frequentierten westlichen Seite des Canyons liegt, wo man praktisch allein ist.

Jahrhundertealte Köcherbäume und Spuren verschiedener Saurier finden sich in der Umgebung. Bergzebras, Klippspringer, Kudus, Oryxantilopen dösen in der Mittagshitze, Springböcke und Paviane sind regelmäßige Besucher. Morgens oder am Nachmittag, wenn die Hitze nachlässt, kann man eine Wanderung auf einem Weg oberhalb der Felswände unternehmen und dort von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt spazieren.

Etendeka Mountain Camp

Das Camp am Fuß des Grootberg Massivs ist ein ganz besonderer Ort. Es liegt völlig allein in einer bizarren Landschaft zwischen urzeitlichem Geröll und Basaltfelsen. Geschützt von einem privaten Pachtgebiet nördlich von Palmwag, dürfen sich in dem großen Areal nur wenige Menschen aufhalten. Dafür trifft man, je nach Regenfall und Vegetation, auf den Pirschfahrten und geführten Wanderungen auf Wüstenelefanten und Spitzmaulnashörner, Hyänen, Löwen und zahlreiche Antilopen.

Die Gästezelte sind schlicht und funktional gehalten, ohne dabei an Atmosphäre einzubüßen. Jedes Zelt hat ein abgeschirmtes Außenbad mit Eimerdusche. Strom wird solar erzeugt und das Essen auf dem offenen Feuer zubereitet. Und nirgends schmeckt es besser als unter dem afrikanischen Sternenzelt.

Nambwa Tented Lodge

Die Lodge am Kwando River ist eine der wenigen in der Sambesi Region, die in einem Nationalpark liegen. Der Bwabwata Nationalpark ist Heimat für über 35 Säugetierarten und über 300 Vogelarten. Die Gästezelte sind in die Baumkronen gebaut und haben neben Schlafbereich, Lounge und Badezimmer auch jeweils eine private Aussichtsterrasse. Es gibt keine Zäune um das Areal, sodass die Wildtiere frei über das Gelände ziehen können. Zu den viel gesehenen Besuchern am Kwando River, der direkt vor der Lodge verläuft, zählen unter anderem Elefanten und Nilpferde.

Morgens und nachmittags finden Pirschfahrten statt. Auch geführte Buschwanderungen, Bootsausflüge auf dem Kwando River oder ein Besuch des Mayuni-Dorfes sind möglich. Mit einem eigens ins Leben gerufene Projekt, dem sogenannten Sijwa Projekt, unterstützt die Lodge zudem die lokale Community. Dies geschieht durch die Förderung nachhaltiger Landwirtschaft sowie das Schaffen von Arbeitsplätzen.
