
3 Gründe, die Flinders Ranges zu besuchen
Outback-Erlebnis in South Australia
Für viele steht das Outback auf der Bucket List für eine Australien Rundreise. Fernab der Zivilisation hält die rote Wildnis eine überwältigende Weite, Stille, Einsamkeit sowie eine uralte Kultur bereit. Die wohl bekanntesten Wahrzeichen des sogenannten Roten Zentrums sind dabei der Uluru und der Kings Canyon. Wer diese sehen will, muss jedoch in der Regel viel Zeit oder diverse Inlandsflüge einplanen.
Weniger bekannt als Uluru oder Kings Canyon sind dagegen die Flinders Ranges. Dabei spricht vieles dafür, die Bergkette im Norden des Bundesstaat South Australia auf einer Reise zu besuchen.
1. Mit einem Alter von 600 bis 800 Millionen Jahren zählen die Flinders Ranges zu den ältesten Landschaften Australiens. Ihre geologischen Strukturen sind für Forschende ein Fenster in die Vergangenheit. Verwitterte Felswände formen dramatische Schluchten. Die staubige Erde ist gespickt mit kratzigem Grün, allem voran von Akazien und Rotem Eukalyptus. Schöne Fußwege und holprige Pisten machen die Gegend zudem zu einem Paradies zum Wandern. Und kilometerweit trifft man keine Menschenseele, wenn die Sonne am Abend alles in ein glühendes Rot taucht. Als landschaftliches Highlight gilt der Wilpena Pound, ein natürliches Amphitheater, das von Geologen als das Überbleibsel eines erhöhten synklinalen Beckens beschrieben wird. Steile Wände aus Quarzit fassen eine Senke ein, in der sich eine urzeitlich wirkende Welt erhalten hat und die so gigantisch ist, dass der Uluru ganze sechs Mal hinein passen würde.

2. Nirgendwo gelangt man unkomplizierter ins Outback – ohne auf das Gefühl einer Wildnis-Expedition verzichten zu müssen. Die Flinders Ranges liegen rund 500 Kilometer nördlich von Adelaide. Eine gut ausgebaute Infrastruktur macht es möglich, die Strecke mit dem Auto an einem Tag zurückzulegen. Bei einer Rundreise durch den Süden Australiens kommt man bei einem Aufenthalt in den Flinders Ranges, im Gegensatz zu einem Besuch am Uluru oder am Kings Canyon, also ganz ohne Flüge aus und spart auf diese Weise viel Zeit und Organisationsaufwand, die man stattdessen in ausgiebige Erkundungstouren investieren kann. Gleichzeitig sind die Flinders Ranges touristisch nicht so stark überlaufen. So findet man hier auch noch kleinere, authentische Unterkünfte.

3. Auch in kultureller Hinsicht blickt der Ort auf eine lange Geschichte zurück. Seit jeher ist der Wilpena Pound – der in der Sprache der Natives Ikara heißt – ein Versammlungsort für die Adnyamathanha. Zu seiner Entstehung überliefert eine Sage, dass zwei göttliche Schlangenwesen, zwei Akurras, in einem Kampf von einer Gruppe Jäger getötet wurden und ihre versteinerten Körper nun die gebogenen Wände des Wilpena Pound bilden. Wer dem rund drei Kilometer langen Arkaroo Rock Trail folgt, gelangt zu einer kleinen Höhle, in der prähistorische Felsmalereien diese Geschichte visualisieren.
