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Zwei Frauen stehen nebeneinander in einem Feld mit gelben Blumen
Frankreich

Gina Götzke und Sabrina Rüdiger unterwegs in Frankreich
Von Paris bis an die Côte Basque

Im Mai ging es für uns von Köln aus mit dem Eurostar nach Paris. Die Bahnfahrt verlief ganz ohne Probleme. Es gab eine kleine Verspätung, aber die war eigentlich nicht der Rede wert und wurde vom Reisekomfort sowie dem freundlichen Team an Bord wieder wettgemacht.

Komfortable Anreise: Fahrt mit dem Eurostar
Komfortable Anreise: Fahrt mit dem Eurostar

In Paris angekommen, haben wir uns ins Getümmel gewagt und die Metro genommen. Um unsere Unterkunft zu finden, brauchten wir dann aber tatsächlich ein bisschen Hilfe. Zum Glück waren aber die zuvorkommenden Mitarbeitenden der Metro zur Stelle und zeichneten uns kurzerhand unsere Bahnverbindung auf einer kleinen Stadtkarte ein. Mit diesem improvisierten Plan war es dann kein Problem mehr, ans Ziel zu finden. In der Unterkunft hatten wir ein wunderschönes Zimmer mit Blick über die Stadt gebucht.

Blick über die Dächer: Unterkunft im Quartier Latin
Blick über die Dächer: Unterkunft im Quartier Latin

Fix haben wir unser Gepäck abgeladen und uns ein wenig frisch gemacht, bevor ein kleiner Spaziergang durch die abendlichen Straßen anstand. Natürlich führte unser Weg auch zum Eiffelturm. Für mich war es der erste Besuch in “der Stadt der Lichter”, sodass ich mir das strahlende Wahrzeichen – trotz der großen Menschenmenge drumherum – nicht entgehen lassen wollte.

Abendliche Beleuchtung: Eiffelturm
Abendliche Beleuchtung: Eiffelturm

Am nächsten Morgen haben wir mit einem kleinen Frühstücksbuffet gestartet, es gab Croissants, Pain au Chocolat, Kaffee und – für ein französisches Frühstück eher untypisch – sogar eine kleine Auswahl an Wurst und Käse. Gut gestärkt haben wir uns dann auf den Weg zu Holland Bikes gemacht, um mit unserer Guidin Hannah eine Fahrradtour durch Paris zu machen. Ein bisschen mulmig war uns der Gedanke, uns mit den Fahrrädern durch den chaotischen Pariser Stadtverkehr zu schlängeln, anfangs schon. Aber Hannah hat uns gut geleitet. Nur vor den wahnwitzigen Manövern einiger Busfahrer sollte man sich ein bisschen in Acht nehmen…
Letztendlich haben wir aber einen wunderschönen, unfallfreien Vormittag in Paris verbracht und viele interessante Orten besucht. Als bekennender Fan der Netflix-Serie „Emily in Paris“ war für mich der Jardin du Palais Royal ein kleines, persönliches Highlight.

Mit dem Rad durch Paris: Geführte Tour mit Holland Bikes
Mit dem Rad durch Paris: Geführte Tour mit Holland Bikes

Am Nachmittag haben wir uns dann mit dem Zug auf nach Quimper gemacht – erneut eine unkomplizierte Zugfahrt. Am nächsten Morgen würden wir hier den Mietwagen annehmen, um richtig in die Dienstreise zu starten. Über Tréffiagat ging es dann weiter an den Golfe de Morbihan. Austern gelten hier als Delikatesse und da keine von uns diese spezielle Art der Muscheln zuvor probiert hatte, sahen wir unsere Chance gekommen. Unser (unprofessionelles) Fazit: Geschmacklich ok, schmeckt salzig und nach Meer eben. Die Konsistenz ist aber mehr als gewöhnungsbedürftig. Es war auf jeden Fall eine Erfahrung für uns. Wohl aber eine, die so schnell keiner Wiederholung bedarf. Nach unserem kulinarischen Experiment ließen wir dann den Abend mit einem schönen Blick auf das Wasser ausklingen.

Abendessen mit Ausblick: Restaurant am Golfe de Morbihan
Abendessen mit Ausblick: Restaurant am Golfe de Morbihan

Die Reise führte uns dann weiter nach La Baule und La Rochelle. Beide Orte boten einen merklichen Kontrast zu den ländlichen Gegenden zuvor. Gerade der Strand von La Baule erinnerte uns mit seinen großen Apartment- und Hotelkomplexen ein bisschen an Mallorca. Glücklicherweise war unsere Unterkunft jedoch eine kleine Oase inmitten der Stadt. Mit rankenden Rosen und kleinen Villen im weitläufigen Garten erinnerte die Unterkunft fast an ein verwunschenes Märchenschloss.

Salzfelder: Terre de Sel bei Guérande
Salzfelder: Terre de Sel bei Guérande

Als es danach dann für uns weiter in die Dordogne ging, sind wir unserem eigenen Rat, den wir unseren Kunden immer geben, nicht gefolgt und haben nicht direkt aus der App heraus navigiert. So kam es, dass wir zunächst ca. eine Stunde in die falsche Richtung gefahren sind und leider erst gegen 21 Uhr in der Unterkunft ankamen. Über einen ganz schmalen Waldweg führte die Zufahrt zu der alten Wassermühle, die Gastgeber Robert liebevoll zu einem Gästehaus umgebaut hat.

Alte Wassermühle: Gästehaus von Robert
Alte Wassermühle: Gästehaus von Robert

Und trotz der späten Ankunft war es für mich der schönste Abend der ganzen Reise. Robert hatte Besuch von einer Freundin aus England und zu diesem Anlass ein unglaubliches Dinner vorbereitet. Und so saßen wir dann zu viert am Tisch und haben all die Köstlichkeiten genossen, die der Hausherr gezaubert hatte. Darunter ein Sorbet aus frischen Erdbeeren. Einfach köstlich! Dazu gab es ein Glas Wein und die liebenswerte Gesellschaft von Leo, Roberts Golden Retriever.

Gerne hätten wir eine Kanutour über die Dordogne gemacht, leider hatte es in den vorherigen Tagen aber zu viel geregnet, sodass der Wasserpegel zu hoch war. Also entschieden wir uns, stattdessen die Höhlen von Lascaux zu bzw. deren prähistorischen Felsmalereien zu besuchen.

Prähistorische Felsmalereien: Höhlen von Lascaux
Prähistorische Felsmalereien: Höhlen von Lascaux

Zum Abendessen hatte Robert uns einen Tisch bei Julien reserviert. Dessen Restaurant, das Chez Julien, gibt es bereits seit über 20 Jahren. Sehr atmosphärisch steht es neben einem alten Kloster und der Küchenchef weiß seine Gäste nach allen Regeln der Kunst zu verwöhnen. Höchstpersönlich hat Julien uns die gesamte Karte erklärt und ist mehr als zuvorkommend auf unsere Sonderwüsche eingegangen. Glücklich und mit vollem Bauch sind wir an diesem Abend ins Bett gegangen und haben unseren Aufenthalt in der Dordogne noch einmal Revue passieren lassen. Der Abschied von Robert und Leo fiel uns schwer, gerne hätten wir bei ihnen noch etwas länger einfach die Seele baumeln lassen.

Hervorragende Küche, atmosphärisches Ambiente: Chez Julien
Hervorragende Küche, atmosphärisches Ambiente: Chez Julien

Die letzten Tage der Reise führten uns von der Dordogne über die Côte d'Argent ins Baskenland. Es ist wirklich beachtlich, wie sich die Landschaften innerhalb weniger Kilometer ändern! Von der etwas raueren Küste des Finistère am Anfang der Reise, über den dichten Wald in der Dordogne bis hin zu Pinienwäldern an der Cote Basque.

Badeort an der Côte Basque: Saint-Jean-de-Luz
Badeort an der Côte Basque: Saint-Jean-de-Luz
Im äußersten Westen der Bretagne: Pointe du Van
Im äußersten Westen der Bretagne: Pointe du Van
Im Département Finistère: Strand in der Nähe von Tréffiagat
Im Département Finistère: Strand in der Nähe von Tréffiagat

Besonders in Erinnerung geblieben ist mir von den letzten Tagen unser Aufstieg auf die Dune du Pilat. Die Wanderdüne erstreckt sich über mehrere Kilometer und kann mithilfe einer Treppe bestiegen werden. Natürlich wollten wir aber das “richtige” Dünenfeeling und sind etwa drei Kilometer durch den Sand gewandert. Alles kein Problem. Den Rückweg haben wir dann unterhalb der Düne am Meer entlang angetreten, dabei jedoch nicht beachtet, dass wir dann auch irgendwann wieder hoch müssen. An dieser Seite der Düne gibt es nur leider keine Treppe, sodass wir uns, völlig falsch gekleidet, die Düne hochgeschleppt haben. Die Erinnerung daran lässt mich immer noch schmunzeln.

Höchste Wanderdüne Europas: Dune du Pilat
Höchste Wanderdüne Europas: Dune du Pilat

Und so ging eine wunderbare, aber auch anstrengende Dienstreise mit vielen Eindrücken zu Ende.

Veröffentlicht am Mittwoch, 24. Juli 2024