
Die Welt von Outlander
Eine Rundreise durch Schottland
Als eine Lazarettschwester aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs auf mysteriöse Weise plötzlich ins Schottland des 18. Jahrhunderts versetzt wird, findet sie sich in den Wirren kriegerischer Auseinandersetzungen und politischer Intrigen wieder. Vor dem Hintergrund historischer Ereignisse entwickelt sich eine dramatische Liebesgeschichte. Seit nunmehr über 30 Jahren hält die sogenannte Highland-Saga um die Zeitreisende Claire und ihre große Liebe Jamie die Leserschaft in Atem. Während der Release des zehnten Bands der Reihe noch auf sich warten lässt, möchten wir Sie in der Zwischenzeit auf eine kleine Reise zu einigen Originalschauplätzen mitnehmen, an denen die Serie zu den Büchern gedreht wurde.
Das reale Inverness: Falkland
Die Handlung beginnt in Inverness, der Hauptstadt der schottischen Highlands. Die Dreharbeiten für die Serie fanden jedoch in Wirklichkeit im malerischen Städtchen Falkland in der Grafschaft Fife statt. Hier mutet das Stadtbild noch deutlich historischer an als in Inverness. Die Straßen werden von Steinhäusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert gesäumt. Viele der Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Eine ideale Kulisse für eine Zeitreise!
Die Bruce Fountain ist der zentrale Punkt des Ortes. Hier beobachtet Frank einen geisterhaften Highlander, der hinaufschaut zu Claires Fenster. Nur ein paar Schritte entfernt befindet sich der Fayre Earth Gift Shop, wo Claire gleich in der ersten Folge eine Vase im Schaufenster betrachtet und dabei über ihr Leben sinniert.
Auch der Falkland Palace ist von hier in wenigen Minuten erreichbar. Er diente allerdings nicht als Kulisse für Inverness, sondern für die Apotheke in Culloden, wo Claire auf Mary Hawkins trifft.

Die Gärten von Versailles: Drummond Castle Gardens
Drummond Castle befindet sich in der traditionellen Grafschaft Perthsire. Das historische Ensemble besteht aus einem Wohnturm, der Ende des 15. Jahrhunderts errichtet wurde, sowie einem Landhaus aus dem 17. Jahrhundert. In viktorianischer Zeit erfuhren beide Gebäudeteile ausgiebige Renovierungen und Umbauten. Sehenswert ist die Burg aber vor allem auch wegen ihrer jahrhundertealten Gärten, die laut Historic Scotland als „bestes Beispiel für formelle Terrassengärten in Schottland“ gelten. Für einige Folgen der zweiten Staffel von Outlander dienten die Gärten als Kulisse für Szenen, die im im Park und Obstgarten des französischen Schlosses Versailles spielen.

Auf dem Schlachtfeld wurde Geschichte geschrieben: Culloden
Die Schlacht von Culloden im Jahr 1746 ist ein historisches Ereignis, das auch in der "Outlander"-Reihe eine zentrale Rolle spielt. Sie markiert das Ende des Jakobitenaufstands und damit einen wichtigen Wendepunkt in der schottischen Geschichte. Die bis dahin mächtigen Clanchefs verloren ihre Stellung, der Unabhängigkeit Schottlands folgte die Eingliederung in ein englisch dominiertes Großbritannien. Um das gemeinsame Kind, mit dem sie schwanger ist, in Sicherheit zu bringen, verlässt Claire Jamie vor der Schlacht und reist in ihre eigene Zeit zurück. Erst 20 Jahre später wird sie in die Vergangenheit zurückkehren, um herauszufinden, dass ihre große Liebe die blutigen Kämpfe entgegen aller Erwartugen überlebt hat. Fans haben hier die Gelegenheit zwischen Wirklichkeit und Fiktion zu wandeln und den Gedenkstein des Fraser Clans zu besuchen.

Authentische Dorfkulisse: Highland Folk Museum
Für Outlander-Fans ist das Highland Folk Museum ein Muss! Hier wurden jene Szenen gedreht, die im Dorf der MacKenzies spielen. Das Freilichtmuseum, in dem Bauernhöfe aus jener Zeit mit den charakteristischen grasbedeckten Dächern nachgebaut wurden, diente der Filmcrew als authentische Kulisse. Besuchende haben hier nicht nur die Möglichkeit, in die Welt der Buch- und Serienhelden einzutauchen, sondern können gleichzeitig einen realistischen Einblick in den Alltag und die Lebensbedingungen der Menschen im Schottland des 18. Jahrhunderts gewinnen.

Eine Reise zwischen den Zeiten: Glasgow
In der größten Stadt Schottlands befinden sich gleich mehrere Originalkulissen der Serie. So trat etwa die traditionsreiche Universität von Glasgow, gegründet 1451 als eine der ältesten englischsprachigen Universitäten der Welt, als Harvard University auf, an der Frank als Professor unterrichtet. Der spontane Heiratsantrag von Frank ereignete sich zudem am George Square, der für diese Szene kurzzeitig mit zahlreichen Requisiten und Kostümen in die 1940er Jahre zurückversetzt wurde. Auch die Glasgow Cathedral ist in der Serie zu sehen – ihre Szene spielt allerdings drei Jahrhunderte zuvor. Denn die Krypta der Kathedrale diente als Kulisse für das L’Hopital Des Anges, wo Claire während ihrer Zeit in Paris, im Jahr 1744, als Freiwillige arbeitet.

Location-Hopping in der schottischen Hauptstadt: Edinburgh
Die schottische Hauptstadt zählt mit ihrem mittelalterlichen Stadtkern zum UNESCO-Weltkulturerbe. Wenn man durch die altehrwürdigen Straßen spaziert, fühlt man sich gleich in der Zeit zurückversetzt. Allein entlang der sogenannten Royal Mile dürfte Fans der Highland Saga vieles bekannt vorkommen. Da wäre etwa der Tweeddale Court, der während der Dreharbeiten zu einem Markt im 18. Jahrhundert umgestaltet wurde. Die Bakehouse Close werden Fans der Serie vermutlich als Carfax Close wiedererkennen – jene Gasse, in der Jamies Druckerei liegt und wo schließlich das Wiedersehen mit Claire stattfindet. Von der Bakehouse Close erreicht man außerdem auch den Palace of Holyroodhouse, die offizielle Residenz der königlichen Familie Schottlands. Hier versuchen Claire und Jamie den Prinzen davon abzubringen, in den Krieg zu ziehen. Etwas außerhalb des Zentrums von Edinburgh liegt Craigmillar Castle, das als Kulisse für das Ardsmuir Gefängnis genutzt wurde, in dem Jamie nach der Schlacht von Culloden in Gefangenschaft gehalten wurde.

Gefängnisaufenthalt in der Königsresidenz: Linlithgow Palace
Rund 40 Minuten braucht man mit dem Auto von Edinburgh aus zum Linlithgow Palace. Bei der Schlossruine handelt es sich um einer der ältesten, noch erhaltenen Königsresidenzen Schottlands. Von königlichem Luxus fehlt hier in der Serie allerdings jede Spur. Stattdessen diente das historische Gebäude als Schauplatz für das Wentworth-Gefängnis.

Das Paris der schottischen Lowlands: Hopetoun House
Ein besonders vielseitiger Drehort der Serie ist das Hopetoun House. Das georgianische Schloss am Ufer des Firth of Forth, etwa 15 Kilometer westlich des Stadtzentrums von Edinburgh, war Drehort für einige Pariser Straßen sowie den Eingangsbereich der Maison Elise. Auch ein Schlafzimmer der Pariser Wohnung von Claire und Jamie befindet sich in Wahrheit im Hopetoun House. Darüber hinaus sind Teile des Anwesens auch als Sitz des Duke of Sandringham und als Stallungen von Helwater zu sehen.

Weitere Auflugstipps für Outlander-Fans:
- Glenfinnan Monument: Das Denkmal wurde 1815 zu Ehren der jakobitischen Clansmen errichtet, die während des Aufstands gegen die Engländer ihr Leben verloren.
- Clava Cairns: Die prähistorische Stätte Clava Cairns dienten Diana Gabaldon wohl als Inspiration für den fiktiven Steinkreis Craigh na Dun.
- National Museum of Scotland: Das schottische Nationalmuseum befindet sich an der Chambers Street in Edinburgh. Mehrere Galerien beherbergen tausende Ausstellungsstücke zu Geschichte, Kultur, Natur und Kunst des Landes. Unter den vielen Exponaten finden sich auch das Schwert und der Schild von Bonnie Prince Charlie.