
Nordpolen Rundreise mit eigenem Auto
Kultur und Natur zwischen Ostsee und Warschau
Landschaften von unberührter Schönheit und altehrwürdige Kulturstädte wechseln einander ab. Die Rundreise führt zu historischen Seebädern und nach Masuren. Die Rückreise führt über Warschau und Posen.
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Juni berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Carolin Alberti entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Von zu Hause
Nach Miedzyzdroje
Wollin
Badestrände und Wisente im Nationalpark
Die 265 Quadratkilometer große Insel zwischen Ostsee und Stettiner Haff wird nur durch die Meerenge Swina von der westlich gelegenen Insel Usedom getrennt. Die in der Eiszeit geformte Landschaft ist abwechslungsreich: Moore, Dünen und Seen wechseln einander ab. Dazwischen wachsen Fichten und Kiefern. Vor der Ostsee gibt es feine Sandstrände und Klippenufer. Der Wolliner Nationalpark umfasst heute fast die ganze Insel. Dort gibt es unter anderem eine Herde der beinahe ausgestorbenen Wisente zu sehen.
Aufenthalt
Die Villa ist ein wahres Juwel an der polnischen Ostsee. Ihre Besitzer haben den Prachtbau aus der Kaiserzeit sorgsam saniert und renoviert und daraus ein charmantes Hotel zum Wohlfühlen gemacht. Viele Kachelöfen und Fußböden stammen noch aus der Entstehungszeit des Hauses und harmonieren mit der stilvollen Einrichtung. Die 16 individuell eingerichteten Zimmer sind mit modernen Bädern, TV, Telefon und Internetanschluss ausgestattet. Das hauseigene Restaurant verwöhnt mit Frühstück und feinem Abendessen.
Das Haus liegt unmittelbar an der Uferpromenade, so kann es trotz guter Schallisolierung bis Mitternacht auch mal lauter sein. Alle Nachtschwärmer sollten den Abend jedoch sowieso für einen Spaziergang nutzen und in das Lebensgefühl des Ostseebads eintauchen, das sich zwischen Meer und Stadt, zwischen prunkvollen Villen und belebten Büdchen entfaltet.
Sehenswertes
Polnische Ostseeküste
Fischerdörfer und Seebäder
Mehr als 500 Kilometer Sandstrände säumen die polnische Ostseeküste zwischen Swinemünde und Danzig. Romantische Fischerdörfer und altehrwürdige Seebäder laden zum Schlemmen, Baden, Kuren und Wassersport ein. In den Badeorten wird meistens Englisch oder Deutsch gesprochen. Im Zuge der Fußball-Europameisterschaft von 2012 wurden an den attraktiven Küstenorten Straßen und Radwege ausgebaut. Trotzdem ist die Küste unseres Nachbarlandes vielerorts noch immer ein Geheimtipp und die Preise im Vergleich zur deutschen Ostseeküste nach wie vor niedrig.
Ückermünder Heide
Wölfe und Seeadler, Moore und Dünen
Die Ueckermünder Heide ist Teil eines der größten geschlossenen Wald- und Heidegebiete Mitteleuropas mit ökologisch wertvollen Flächen beiderseits der deutsch-polnischen Grenze. Neben Kiefern-, Buchen- und Moorwäldern gibt es Dünenlandschaften und Silbergrasfluren. Seit 1936 waren Teile des Gebiets Truppenübungsplätze, was sich positiv auf die Vielfalt der Pflanzen und Tiere ausgewirkt hat. Seit 2015 lebt in der Ueckermünder Heide ein Wolfsrudel mit Nachwuchs. In den Wäldern und Mooren brüten Kraniche, Schrei- und Seeadler.
Usedom
Historische Seebäder und Landungsbrücken
Die zweitgrößte deutsche Ostseeinsel nach Rügen liegt in der Pommerschen Bucht. Durch den Peenestrom und das Stettiner Haff wird sie vom Festland getrennt, durch die Swine von der polnischen Nachbarinsel Wollin. Die gute Luft und die feinen Sandstrände, die über viele Kilometer die Insel säumen, haben schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts viele Urlauber angezogen, was der Insel auch den Spitznamen „Badewanne Berlins“ eingebracht. Aus dieser Zeit stammen die großen Seebäder Ahlbeck und Heringsdorf mit ihren hübschen Villen, Landungsbrücken und Ferienhäusern.
Koserow
Zwischen Ostsee und Achterwasser
Koserow liegt an der schmalsten Stelle der Insel Usedom, wo nur wenige hundert Meter Land Ostsee und Achterwasser trennen. Ein feinsandiger Sandstrand lagert vor den dicht bewaldeten Erhebungen der Küste. Mit einer Höhe von 58 Metern ist der Streckelsberg der höchste Punkt des Ortes. In den Höhlen der Berghänge soll der Sage einst der gefürchtete Seeräuber Klaus Störtebecker sein Versteck gehabt haben.
Urkundlich erwähnt wurde Koserow zum ersten Mal 1347 und zählt somit zu den ältesten Siedlungen auf Usedom. Zeugnis der langen Geschichte ist die Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert, bei der es sich um die älteste Kirche an der Usedomer Ostseeküste handelt. Als Ziel des Badetourismus ist Koserow in der Mitte des 19. Jahrhunderts entdeckt worden. Eine erste Seebadeanstalt musste jedoch 4 Jahre nach ihrer Eröffnung im Jahr 1853 schon wieder schließen – zu groß waren die Schäden, die durch eine Sturmflut entstanden waren. Mit dem Ausbau des Eisenbahnnetzes nach Koserow nahm die Zahl der Badegäste dann ab dem frühen 20. Jahrhundert stetig zu.
Wapnica
Wandern und Baden am Türkissee
Das Dorf war einst Heimat von Fischern und Kleinbauern, dann von Gruben- und Fabrikarbeitern, die in der örtlichen Kreide- und Kalkindustrie arbeiteten. Heute hat Wapnica (deutsch: Kalkofen) etwa 350 Einwohner und lebt vom Fremdenverkehr. In der Dorfaue steht eine auf das Alter von etwa 450 Jahren geschätzte Eiche, die „Dab Prastary” (die Uralte), mit einem Umfang von 6,5 Metern und einer Höhe von 21 Metern. Am Südostrand von Wapnica ist der von Buchenwald umgebene Türkissee ein beliebtes Ausflugsziel. Der See entstand durch das Volllaufen einer aufgegebenen Kreidegrube und ist Teil des Nationalparks Wolin. Die türkisgrüne Färbung entsteht durch die Kombination von klarem Wasser und dem weißen, kalkhaltigen Grubenboden. Rund um den See führt ein Wanderweg zu schönen Aussichtspunkten, etwa zum Piaskowa Góra (Sandberg) am Südufer des Sees.
Swinemünde
Ostseebad mit glamouröser Geschichte
Bekannt wurde das ehemals drittgrößte deutsche Seebad vor allem durch die regelmäßigen Besuche von Kaiser Wilhelm II, weshalb Świnoujście mitunter auch als das „Kaiserbad“ bezeichnet wird. Von der Stadt zum Strand führt die längste Strandpromenade Europas. Der zwölf Kilometer lange feine Sandstrand zwischen Świnoujście und Bansin setzt sich bis ins 42 Kilometer entfernte Peenemünde fort. Sehenswert sind die Promenade mit Geschäften, Freizeitangeboten, Restaurants und Bars, der Kurpark zwischen Kurviertel und Altstadt sowie die Mühlenbake von 1871, ein Leuchtturm, dessen Leuchtfeuer mit Windmühlrädern erzeugt wurde.
Kamień Pomorski
Kurort hinter der Ostsee
Die Stadt mit dem deutschen Namen Cammin ist ein Urlaubs- und Kurort. Im Sommer finden Orgelfestivals und andere Kulturveranstaltungen statt. Besonders sehenswert ist die gotische St. Johannes Kathedrale, die von 1535 bis 1945 ein evangelischer Dom war und seither von der katholischen Gemeinde genutzt wird. Ihr gegenüber steht das alte Rathaus von 1350.
Darlowo
Seebad mit Geschichte
Das Seebad mit dem deutschen Namen Rügenwalde hat 15.000 Einwohner und im Sommer ein Vielfaches an Badegästen. Wegen seiner Lage an der Mündung der Wieprza hat der Ort schon 1270 das Stadtrecht erhalten. Bis heute hat er sein mittelalterliches Erscheinungsbild gut erhalten können. Wichtigste Bauwerke sind die Marienkirche im Stil der Backsteingotik, das Steintor, das Teil der Stadtmauer war, und das Schloss, ein spätgotischer Ziegelbau in der Nähe des Stadtparks.
Aufenthalt
Bereits 1740 als Herberge und Bäckerei erbaut, ist der Schlossgasthof heute eine lebendige Mischung aus altdeutscher Tradition und polnischer Gemütlichkeit: Deutsches Fachwerk ist gepaart mit pommerschem Landhausstil. Die eher ländliche Atmosphäre wird durch die Warmherzigkeit der Besitzer Emilia und Mark und den im Haus lebenden – gut erzogenen – Hunden und Katzen unterstützt. Direkt neben dem Schloss gelegen, sind es von hier nur wenige Minuten bis zur Fußgängerzone und damit zu den historischen Sehenswürdigkeiten von Rügenwalde. Auch der weiße Sandstrand ist nicht weit, und wer Glück hat, findet vielleicht auf seinem Spaziergang ein Stück Bernstein. Das Restaurant bezieht seinen Fisch täglich fangfrisch von den lokalen Fischkuttern und bietet neben Ostseespezialitäten auch typisch pommersche Küche.
Sehenswertes
Polnische Ostseeküste
Fischerdörfer und Seebäder
Mehr als 500 Kilometer Sandstrände säumen die polnische Ostseeküste zwischen Swinemünde und Danzig. Romantische Fischerdörfer und altehrwürdige Seebäder laden zum Schlemmen, Baden, Kuren und Wassersport ein. In den Badeorten wird meistens Englisch oder Deutsch gesprochen. Im Zuge der Fußball-Europameisterschaft von 2012 wurden an den attraktiven Küstenorten Straßen und Radwege ausgebaut. Trotzdem ist die Küste unseres Nachbarlandes vielerorts noch immer ein Geheimtipp und die Preise im Vergleich zur deutschen Ostseeküste nach wie vor niedrig.
Schloss Rügenwalde
Residenzschloss der Herzöge von Pommern
Das Schloss am Südrand der Altstadt von Darłowo war einst das Residenzschloss der Herzöge von Pommern. Seine Ursprünge liegen in einer im 14. Jahrhundert unter Herzog Bogislaw V. von Pommern auf einer Insel in der Wieprza errichteten Burg; im 15. und 16. Jahrhundert wurde diese mit einem herzoglichen Wohngebäude erweitert und zu einem Schloss ausgebaut. Nach einem Brand im frühen 17. Jahrhundert wurde es wiederaufgebaut und eine Schlosskapelle wurde errichtet. Seinen Status als Residenz verlor das Schloss gut zwei Jahrzehnte später, als Hinterpommern dem Kurfürstentum Brandenburg untergeordnet wurde. Zwischenzeitlich diente es als Lazarett für Soldaten Napoleons. Im Jahr 1833 musste der Südwestflügel nach einem weiteren Brand abgerissen werden; nach und nach verfiel das Schloss. Heute noch erhalten sind der Ost-, Nord- und Südflügel, der Schlossturm sowie Teile des Westflügels.
Seit 1929 ist es Sitz des Rügenwalder Museums, in dem man neben den historischen Räumen verschiedene thematische Ausstellungen sehen kann. Auch die Schlosskapelle ist sehenswert: Sie beherbergt eine Ausstellung mit sakralen Kunstgegenständen aus der Region besichtigen.
Bunker am Strand von Bobolin
Bunkeranlage aus dem Zweiten Weltkrieg
Die Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg, die 1937 gebaut wurden, befinden sich in den Dünen entlang der Küste zwischen den Dörfern Bobolin und Darłówko. Sie sollten der Verteidigung des Hafens und der Werften in Darłówek dienen. Unter anderem sind die Betonfundamente einer Artilleriestellung zu sehen und Betonbunker, die wahrscheinlich als Schießscheiben für die Erprobung großkalibriger Waffen dienten. Die Anlagen sind zur Besichtigung zugänglich. Viel Ausrüstung ist nicht vorhanden: Man kann einige originale Betten sehen und eine polnische Divisionskanone aus den 1950er Jahren, die an den Registrierkassen steht.
Latarnia Morska in Darlowo
Leuchtturm von Darlowo
Der Leuchtturm von Darłowo, der am Fuß der östlichen Mole an der Mündung des Flusses Wieprza in die Ostsee steht, ist der östlichste Leuchtturm der Westküste. Die erste Erwähnung des Leuchtturms stammt aus dem Jahr 1715, als die Stadtverwaltung die Aufstellung von Leuchtfeuern auf beiden Seiten der Mündung des Flusses Wieprza anordnete. Zuerst wurde im Jahr 1885 eine einstöckige Lotsenstation mit einem quadratischen Turm daneben an der östlichen Mole errichtet. 1927 wurde der Turm um ein Stockwerk erhöht und bekam eine weiße Stahlkuppel, in der sich das Leuchtfeuer befand. Zwar wurde der Turm seitdem mehrfach modernisiert, das äußere Erscheinungsbild ist aber weitestgehend gleich geblieben. Er ist 22 Meter hoch, sein Leuchtfeuer reicht fast 30 Kilometer.
Köslin
Hochschulstadt hinter der Ostsee
Die Hochschulstadt (heute Koszalin) mit 110.000 Einwohnern ist das Zentrum der mittleren Ostsee und liegt 150 Kilometer östlich von Stettin. Obwohl schon in vorchristlicher Zeit besiedelt, gibt es nur wenige historische Häuser in der Stadt. Was nicht während des großen Stadtbrandes von 1718 verbrannte, wurde im 2. Weltkrieg zerstört.
Ustka
Badestrände im ehemaligen Stolpmünde
1335 wurde an der Mündung der Stolp ein Hafen für die zukünftige Hansestadt Stolpmünde gebaut, die zu einem der wichtigsten Zentren in Pommern aufstieg. 1877 kamen wegen des Reizklimas die ersten Kurgäste; es folgten der Bau der Badeanstalt und der Anschluss an das Eisenbahnnetz. 1945 wurde der Ort in Ustka umbenannt. Vor der Küste gibt es einen acht Kilometer langen breiten Sandstrand, an dem man auch im Sommer nicht allzu viele Gäste sieht. Die Küstenwälder, Dünen und Seen im Hinterland sind ideal zum Radfahren oder Wandern.
Danzig
Stolze Hansestadt an der Weichsel-Mündung
Die Stadt liegt an der Mündung der Toten Weichsel, an der Danziger Bucht, und ist der bedeutendste Ostseehafen Polens. In der Innenstadt, deren zahlreiche Baudenkmäler sorgfältig restauriert wurden, spiegelt sich die ebenso wechselvolle wie glänzende Geschichte der Stadt wider. Im 12. Jahrhundert gründeten deutsche Kaufleute neben dem viel älteren slawischen Fischerdorf eine Niederlassung zum Handel mit Bernstein. Im 15. Jahrhundert, suchte die Bürgerschaft der damals schon blühenden Handelsstadt Schutz vor marodierenden Kreuzrittern beim polnischen König. Später kam die Stadt zu Preußen und wurde mehrmals freie Reichsstadt. Am Ende des Krieges war die Stadt fast vollständig zerstört und wurde in den zwei Jahrzehnten danach historisch wieder aufgebaut – damals eine Pioniertat der Denkmalpflege. Heute scheint die Stadt von etwas zu profitieren, was Jahrhunderte lang Anlass zu Konflikten war: ihrer Verwurzelung in der polnischen und der deutschen Kultur; der Philosoph Schopenhauer wurde hier geboren, die Romane von Günther Grass spielen in Kaschuben, der Umgebung von Danzig. Aber auch polnische Weltgeschichte wurde hier geschrieben: In den 1980er Jahren begann auf der Werft von Gdansk die Solidarnosc-Bewegung, die schließlich das Ende des Sowjetimperiums einläutete.
Aufenthalt
Die Fundamente des Anwesens stammen aus der Zeit des Deutschen Ordens, der am Ufer der Mottlau Vorratskammern und Speicher unterhielt. 1728 errichtete hier schließlich einer von Danzigs begabtesten Bildhauern, Krzysztof Strzycki, ein wunderschönes Bürgerhaus im Stil der Patrizierhäuser der Vorstadt. Heute ist das barocke Anwesen das wohl schönste Gästehaus der Stadt. Mit weniger als zehn Zimmern bietet es einen exzellenten Service. Aus den luxuriösen Zimmern hat man einen unvergesslichen Ausblick auf die Altstadt Danzigs, den Fluss und das weltberühmte Krantor aus dem 16. Jahrhundert. Die stilvolle Innenausstattung, die romantische Atmosphäre und die exzellente Küche des 5-Sterne-Hotels wurden bereits mehrfach ausgezeichnet.
Ewa Konopko ist geprüfte Stadtführerin für Danzig, Zoppot und Gdingen. Sie hat Kulturwissenschaften an der deutsch-polnischen Universität in Frankfurt an der Oder studiert und arbeitet nebenbei als Dolmetscherin. Ein Stadtspaziergang mit der gebürtigen Danzigerin ist ein besonderes Erlebnis. Sie schafft es, viele Jahrhunderte wieder lebendig werden zu lassen – von den Anfängen über die glanzvolle Zeit im Hochmittelalter; sie kennt auch die Grundschule von Günter Grass – diese hat sie selbst als Schülerin besucht.
Sehenswertes
Danziger Bucht
Vogelparadies und geschichtsträchtige Städte
Die halbkreisförmige Bucht ist ein optimaler Naturhafen. Sie öffnet sich nach Norden hin zur Ostsee. Im Südwesten liegt die Hanse- und Hafenstadt Danzig an der Mündung der Weichsel. Wegen der vielen verschiedenen Biotope ist sie eine wichtige Station für Zugvögel. Im Herbst und Frühling findet man an zahllosen Sanddünen und Tümpeln, auf Salzdünen und in den Mooren Steinschmätzer, Braunkehlchen, Trauerschnäpper und viele seltene Vögel. Besonders um die Spitze der Halbinsel Hel liegen zahlreiche Wracks auf Grund, alle in Wassertiefen zwischen fünf und siebzig Metern. Viele stammen aus den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs und ziehen zahlreiche Wracktaucher an.
Frisches Haff
Naturidyll zwischen Danzig und Königsberg
Das Frische Haff (polnisch Zalew Wiślany) ist ein Teil der Ostsee südwestlich von Kaliningrad. Es wird durch die Frische Nehrung, eine ca. 70 Kilometer lange und 2 Kilometer breite Halbinsel, von der Danziger Bucht getrennt. Der Name hat nichts mit „Frische“ zu tun, sondern mit den Friesen, die als erste Deutsche die Nehrung besiedelten. Als die Rote Armee am Ende des Zweiten Weltkriegs nach Westen vordrang, schnitt sie den ostpreußischen Flüchtlingen den Landweg ab, weshalb Zehntausende den Weg über das zugefrorene Frische Haff nahmen. Viele erfroren dabei oder starben durch Luftangriffe. Heute gehört der Süden zu Polen, während der Norden russisches Staatsgebiet ist.
Muzeum II Wojny Światowej
Vom Alltag der Polen im 2. Weltkrieg
Das „Museum des Zweiten Weltkriegs“ in Danzig dokumentiert neben dem militärischen Widerstand vor allem das Leiden der polnischen Bevölkerung unter der deutschen (und sowjetischen) Besatzung bis 1945. Auch die osteuropäischen Umwälzungen in den Kriegsjahren werden in Erinnerung gerufen und in einen internationalen Kontext gestellt. Die Ausstellung zeigt neben der Verteidigung Polens 1939 auch den Widerstand gegen den Terror der deutschen Besatzer, die polnische Heimatarmee und deren geheimes Schulwesen. Aber auch Ausschreitungen von Polen gegen ihre jüdischen Nachbarn werden nicht verschwiegen, ebenso wie die Ernährungslage und die zerstörten Wohnungen. Das Museumskonzept ist in Polen umstritten, da die PiS-Partei gerne eine heldenhaftere Darstellung gesehen hätte.
Sopot
Das Monte-Carlo der Ostsee
Das Monte-Carlo des Nordens nannte man den Bade- und Kurort in der historischen Landschaft Westpreußen. Zoppot, wie der mondäne Ort vor dem Zweiten Weltkrieg hieß – hatte ein Spielcasino und viele Luxushotels. Doch während damals nur die Gutbetuchten kamen, können sich heute auch Normalbürger den Aufenthalt leisten. Das Klima ist sanft, die Region mückenfrei und das Wasser wärmer als an anderen Ostseestränden. Die Attraktionen der Stadt sind die Villen aus der Zeit um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert und die Seebrücke: Mehr als 500 Meter weit ragt sie ins Meer und ist damit die längste ihrer Art in Europa.
Stegna
Fachwerkkirche mit barocken Deckenmalereien
Die Kirche wurde 1682/1683 als Fachwerkbau mit Ziegelausfachung errichtet. Ihr Frontturm wird von einem Nadelhelm bekrönt und trägt eine Wetterfahne mit der Jahreszahl 1683. Das Innere der Saalkirche wird von einem flachen Holzgewölbe überspannt, an dem sich ungewöhnliche Leinwandmalereien finden. Von der übrigen barocken Ausstattung ragt noch der vor 1681 gefertigte Prospekt der großen Orgel hervor. Das Instrument wurde 1914 eingebaut. Vor 1945 war die Kirche evangelisch, heute finden dort katholische Gottesdienste statt.
KZ Stutthof
Vom Zivilgefangenenlager zum KZ
Das Konzentrationslager östlich von Danzig wurde nach dem Angriff auf Polen errichtet und war zunächst ein Zivilgefangenenlager. Ab 1941 unterstand es der Danziger Gestapo. Heute gibt es dort eine Gedenkstätte mit einem Museum, in dem sich die Daten von etwa 110.000 ehemaligen Häftlingen befinden. Das gesamte Gelände kann besichtigt werden. In den Ausstellungen werden zusätzlich Dokumentarfilme vorgeführt, die das Martyrium der Opfer zeigen.
Kąty Rybackie
Ruhe und Einsamkeit am Landschaftspark
Als ersten Ort auf der Frischen Nehrung erreicht man Katy Rybackie (zu deutsch: Bodenwinkel). Im Gegensatz zum größten Urlaubsort Krynica Morska kann man hier Ruhe und Einsamkeit finden. Nebenan liegt der Landschaftspark „Mierzeja Wislana“, ein 14 Hektar großes Naturschutzgebiet für Kormorane und Graureiher. Im Sommer kann man am Fischerhafen auf der Haffseite das Muzeum Zalewu Wiślanego besichtigen, in dem man viel über das Leben der Fischer und die Geschichte der Fischerei auf dem Haff erfährt.
Wieżyca
Der Turmberg
Rund 45 Kilometer südwestlich von Danzig liegt mit dem Wieżyca, auf deutsch auch als „Turmberg“ bekannt, der höchste Berg des nördlichen Polens. An seiner höchsten Stelle, auf 329 Metern über dem Meeresspiegel, ist ein mehrstöckiger Aussichtsturm errichtet. Von den Plattformen eröffnet sich ein freier Blick über die grünen Baumwipfel, die blauen Seen und versteckten Dörfer der sogenannten Kaschubischen Schweiz.
Von einem nahe gelegenen Parkplatz aus führt ein etwa 700 Meter langer Waldweg zum Aussichtspunkt.
Frisches Haff
Naturidyll zwischen Danzig und Königsberg
Das Frische Haff (polnisch Zalew Wiślany) ist ein Teil der Ostsee südwestlich von Kaliningrad. Es wird durch die Frische Nehrung, eine ca. 70 Kilometer lange und 2 Kilometer breite Halbinsel, von der Danziger Bucht getrennt. Der Name hat nichts mit „Frische“ zu tun, sondern mit den Friesen, die als erste Deutsche die Nehrung besiedelten. Als die Rote Armee am Ende des Zweiten Weltkriegs nach Westen vordrang, schnitt sie den ostpreußischen Flüchtlingen den Landweg ab, weshalb Zehntausende den Weg über das zugefrorene Frische Haff nahmen. Viele erfroren dabei oder starben durch Luftangriffe. Heute gehört der Süden zu Polen, während der Norden russisches Staatsgebiet ist.
Aufenthalt
Das historische Backsteingebäude zwischen Wasser und Wäldern ist ein idealer Ort, um auf einer Rundreise ein paar ruhige Tage einzulegen. Im Jahr 2003 wurde es in ein Hotel umgewandelt, dessen Zimmer heute liebevoll hergerichtet und mit zeitgemäßem Komfort ausgestattet sind. Das Restaurant bietet gute polnische und internationale Küche. In der gemütlichen Bar kommt man mit anderen Gästen in Kontakt. Der Spabereich mit Hallenbad und mehreren Saunen befindet sich in einem Neubau; verschiedene Massagen und Therapien werden ebenfalls angeboten. Frombork (Frauenburg), Elblag (Elbing) und Malbork (Marienburg) sind in Tagesausflügen zu erreichen.
Sehenswertes
Danziger Bucht
Vogelparadies und geschichtsträchtige Städte
Die halbkreisförmige Bucht ist ein optimaler Naturhafen. Sie öffnet sich nach Norden hin zur Ostsee. Im Südwesten liegt die Hanse- und Hafenstadt Danzig an der Mündung der Weichsel. Wegen der vielen verschiedenen Biotope ist sie eine wichtige Station für Zugvögel. Im Herbst und Frühling findet man an zahllosen Sanddünen und Tümpeln, auf Salzdünen und in den Mooren Steinschmätzer, Braunkehlchen, Trauerschnäpper und viele seltene Vögel. Besonders um die Spitze der Halbinsel Hel liegen zahlreiche Wracks auf Grund, alle in Wassertiefen zwischen fünf und siebzig Metern. Viele stammen aus den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs und ziehen zahlreiche Wracktaucher an.
Tolkmicko
Netter Fischerort am Frischen Haff
Das nette Fischerdorf mit dem deutschen Namen Tolkemit war ursprünglich eine pruzzische Siedlung, die im 13. Jahrhundert im Preußischen Ordensland das Stadtrecht erhielt. Es liegt malerisch am Ostufer des Frischen Haffs umgeben von Wiesen und Wäldern. Die Kirche stammt aus dem 14. Jahrhundert.
Krynica Morska
Seebad mit schönen Stränden
Das Seebad mit dem deutschen Namen Kahlberg ist der Hauptferienort an der Frischen Nehrung. Restaurants und Imbissstände konkurrieren um Kunden, ebenso Souveniranbieter aller Art. Über eine bewaldete Anhöhe gelangt man zum Strand, der zu den schönsten am Frischen Haff gezählt wird. Ein Pendeldienst befördert während der Saison die Gäste dorthin. Im kleinen Hafen legen die Ausflugsdampfer aus Elblag und Frombork an.
Frauenburger Dom
Kirche des Nikolaus Kopernikus
Der Ort mit dem deutschen Namen Frauenburg ist vermutlich aus einer slawischen Siedlung hervorgegangen. Im 13. Jahrhundert wurde er Sitz des Fürstbistums Ermland. Im 14. Jahrhundert entstand der mächtige Frauenburger Dom, dessen berühmtester Domherr Nikolaus Kopernikus war. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts entwickelte der Theologe und Astronom hier, im hintersten Winkel der Welt, sein Heliozentrisches Weltbild. Rings um den Dom wurde eine Mauer angelegt. Vom achteckigen Glockenturm genießt man eine schöne Aussicht über die Stadt und das Haff.
Elbląg
Hansekaufleute und Ordensritter
1237 errichtete der Deutsche Orden an einer strategisch günstigen Stelle eine Burg. Die Ansiedlung unterhalb wurde wenig später die Hansestadt Elbing. Sie profitierte vom Fluss, der den Draunsee mit dem Frischen Haff verbindet. Als jedoch die Weichselmündung im 17. Jahrhundert verschlammte, verlor der Handelsplatz seine Bedeutung. Einen Aufschwung gab es erst wieder im 19. Jahrhundert, als der Oberländische Kanal gebaut wurde. Leider wurde die Altstadt im 2. Weltkrieg fast völlig zerstört – von ihrer Bedeutung im Mittelalter zeugt nur noch die mächtige Nicolaikirche. Die gotische Hallenkirche war eine der größten im Bereich des Deutschen Ordens. Nett ist eine Bootsfahrt auf dem Oberländer Kanal.
Kąty Rybackie
Ruhe und Einsamkeit am Landschaftspark
Als ersten Ort auf der Frischen Nehrung erreicht man Katy Rybackie (zu deutsch: Bodenwinkel). Im Gegensatz zum größten Urlaubsort Krynica Morska kann man hier Ruhe und Einsamkeit finden. Nebenan liegt der Landschaftspark „Mierzeja Wislana“, ein 14 Hektar großes Naturschutzgebiet für Kormorane und Graureiher. Im Sommer kann man am Fischerhafen auf der Haffseite das Muzeum Zalewu Wiślanego besichtigen, in dem man viel über das Leben der Fischer und die Geschichte der Fischerei auf dem Haff erfährt.
KZ Stutthof
Vom Zivilgefangenenlager zum KZ
Das Konzentrationslager östlich von Danzig wurde nach dem Angriff auf Polen errichtet und war zunächst ein Zivilgefangenenlager. Ab 1941 unterstand es der Danziger Gestapo. Heute gibt es dort eine Gedenkstätte mit einem Museum, in dem sich die Daten von etwa 110.000 ehemaligen Häftlingen befinden. Das gesamte Gelände kann besichtigt werden. In den Ausstellungen werden zusätzlich Dokumentarfilme vorgeführt, die das Martyrium der Opfer zeigen.
Stegna
Fachwerkkirche mit barocken Deckenmalereien
Die Kirche wurde 1682/1683 als Fachwerkbau mit Ziegelausfachung errichtet. Ihr Frontturm wird von einem Nadelhelm bekrönt und trägt eine Wetterfahne mit der Jahreszahl 1683. Das Innere der Saalkirche wird von einem flachen Holzgewölbe überspannt, an dem sich ungewöhnliche Leinwandmalereien finden. Von der übrigen barocken Ausstattung ragt noch der vor 1681 gefertigte Prospekt der großen Orgel hervor. Das Instrument wurde 1914 eingebaut. Vor 1945 war die Kirche evangelisch, heute finden dort katholische Gottesdienste statt.
Kanał Elbląski
Königlich preußische Schiffseilbahn
Der Oberländische Kanal genannt wurde von 1844 bis 1860 vom königlich preußischen Bauamt in Königsberg erbaut. Der 130 Kilometer lange Kanal verbindet mehrere Seen wie den Geserichsee und Städte in Ostpreußen von Iława (deutsch: Deutsch Eylau) über Ostróda (Osterode) bis Elbląg (Elbing) zum Frischen Haff. Eine Besonderheit sind die fünf Rollberge, auf denen die Schiffe den Höhenunterschied von 99 Metern überwinden. Sie werden dazu auf Schienenwagen über Land transportiert, die als Standseilbahnen ausgelegt und von Wasserrädern angetrieben werden. Das Kanalsystem steht unter Denkmalschutz.
Masurische Seenplatte
Wälder und Seen, Bären und Elche
Die Masurische Seenplatte gehört zu den schönsten Gebieten Nordpolens. Die hügelige Landschaft, die zu 1/5 von Seen bedeckt ist, ist von der Eiszeit geprägt worden. Die ursprünglich hier lebenden baltischen Stämme wurden im 13. Jahrhundert von Kreuzrittern besiegt, die deutsche Siedler ins Land holten. Später wurde der Ordensstaat in das weltliche Preußen umgewandelt, das 1701 Königreich wurde und sich zusehends nach Westen ausdehnte. Für den ursprünglichen Teil zwischen Königsberg und Masuren bürgerte sich der Name Ostpreußen ein. Wanderer, Segler und Kanuten kommen in dieser idyllischen Landschaft auf ihre Kosten.
Aufenthalt
Das Ferienhotel über dem Jezioro Lasmiady (Laschmiedensee) ist eines der schönsten in Masuren – jedenfalls für Familien und alle, die Ruhe und Erholung suchen. Auf dem Hoteldach nisten bisweilen Störche und auch der zahme Hofhund fühlt sich hier sichtbar wohl. Die großzügige Anlage hat ein Restaurant mit Panoramafenstern zum See, individuell eingerichtete Zimmer und ein kombiniertes Hallen- und Außenbad. Ferner verfügt sie über einen Bootssteg, an dem Liegestühle für die Sonnenhungrigen und Paddel- und Ruderboote für die Aktiven bereitstehen; dazu gibt es noch Tennisplätze und einen Fußballplatz. Eine Wellness- und Beautyeinrichtung am See bietet verschiedene Therapien an.
Sehenswertes
Pozezdrze
Masurisches Dorf mit wechselnder Nationalität
Das Dorf in Ermland-Masuren wurde im Jahr 1543 und in den Folgejahren Passeedern (Possessern) genannt. 1874 wurde es zum Amtsdorf erhoben und damit namensgebend für einen Amtsbezirk der preußischen Provinz Ostpreußen. 1938 wurde Possessern zur „Abwehr fremdländisch klingender Ortsnamen“ in Großgarten umbenannt. Im Jahre 1945 kam der Ort mit dem gesamten südlichen Ostpreußen als Kriegsfolge zu Polen und trägt seither die Ortsbezeichnung Pozezdrze. Das Dorf ist Sitz eines Schulzenamtes (polnisch sołectwo) und mit 1.300 Einwohnern wieder fast genauso groß wie zu Beginn des Zweiten Weltkriegs.
Warschau
Geschichtsträchtiges Kulturzentrum Osteuropas
Die 1,7 Millionen-Einwohner-Stadt an der mittleren Weichsel gehört zu den wichtigsten Handels-, Wirtschafts- und Kulturzentren Osteuropas. In der Stadt gibt es mehrere Universitäten, Theater, Museen und Baudenkmäler. Die Sródmiescie ist die eigentliche Innenstadt, die nach dem 2. Weltkrieg beispielhaft restauriert wurde. Außerhalb des Zentrums ist die Stadt nicht besonders attraktiv.
Wichtigstes historisches Datum der tausendjährigen Stadt ist die Verlegung des polnischen Königssitzes von Krakau hierher im 16. Jahrhundert. Seither spiegelt sich die wechselvolle Geschichte Polens mit Teilungen, Besetzungen und Befreiungen in ihrer Hauptstadt wider. Zur Katastrophe kam es 1939 mit dem Einmarsch der Wehrmacht. 1940 wurde die jüdische Bevölkerung in ein Ghetto gesperrt, wo über 500.000 Menschen auf weniger als vier Quadratkilometern dahin vegetierten. 1942 machten die 60.000 übrig gebliebenen Bewohner – alle anderen waren bereits deportiert oder gestorben – einen verzweifelten Aufstand, woraufhin das Ghetto ausgelöscht wurde. Als wenig später ein Aufstand der polnischen Untergrundarmee ausbrach, zerstörten die Deutschen die Stadt systematisch Straße für Straße, bis am Ende des Krieges 90% zerstört war.
Besonders sehenswert sind das Schloss mit einer Ausstellung, das Nationalmuseum und die Altstadt.
Aufenthalt
Das kleine Boutique-B&B liegt zwischen der Altstadt, dem Schloss und dem Botschaftsviertel von Warschau. Die Oper, das Nationalmuseum, der Lazienki Park und viele Pubs und Restaurants sind zu Fuß erreichbar. Die lichtdurchfluteten Zimmer mit hohen Decken finden die richtige Mischung zwischen polnischer Bodenständigkeit und klassischem Flair. Das Frühstück ist frisch, gesund und reichhaltig. Leihfahrräder werden vermittelt.
Die Besichtigungsroute führt normalerweise durch die Altstadt, die nach der fast völligen Zerstörung während des Krieges sorgfältig wiederaufgebaut wurde und heute zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Vom Altstadtmarktplatz geht es in die Neue Stadt, zum Barbakan, zur Johanneskathedrale und zum königlichen Schloss. Unterwegs werden auch die Sächsischen Gärten mit dem Grabmal des Unbekannten Soldaten, der imposante Kulturpalast sowie das Große Theater mit der bronzenen Quadriga besichtigt und der Königsweg entlang bis zur Heilig-Kreuz-Kirche beschritten.
Sehenswertes
Muzeum Historii Żydów Polskich
Von der Geschichte der Juden in Polen
Das Museum für die Geschichte der polnischen Juden steht neben dem Denkmal der Helden des Warschauer Ghettos. Es wurde 2013 zum 70. Jahrestag des Warschauer Ghettoaufstandes eröffnet und dokumentiert die jüdische Geschichte vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Das Gebäude wurde von einem finnischen Architektenteam auf dem Grundriss eines Quadrats entworfen. Die gläsernen zweischichtigen Außenwände werden durch eine unregelmäßig geformte Spalte zerrissen, die den gebogenen Galerien mit gewellten Betonwänden im Inneren des Gebäudes entsprechen. Der Spalt steht für den Weg der Juden durch das Meer. Die Außenwelt und das Museumsinnere werden dadurch zugleich miteinander verbunden.
Torun
Gotische Altstadt und Heimat von Kopernikus
Die Stadt (deutscher Name: Thorn) an der Weichsel liegt auf halbem Weg zwischen Danzig und Warschau. Aus einer slawischen Burg im 8. Jahrhundert entwickelte sie sich zu einer bedeutenden und wohlhabenden Hansestadt, was man der prächtigen gotischen Altstadt noch heute ansieht. Sie gehört heute zum Welterbe der UNESCO. Berühmtester Sohn der Stadt ist Nikolaus Kopernikus, der 1473 geboren wurde und zu den berühmtesten Astronomen der Weltgeschichte gehört.
Aufenthalt
Die Altstadt von Torun – Heimatstadt von Kopernikus – gehört heute zum UNESCO Weltkulturerbe. Das kleine Boutique-Hotel liegt in unmittelbarer Nähe zur Burgruine und von den gut 20 gemütlichen Zimmern hat man Blick auf eben diese, die hübsche Holzfassade des Kindertheaters oder das Ufer der Weichsel. Zum Philadelphia-Boulevard, dem beliebten Spazierweg zwischen Weichsel und Stadtmauer, sind es nur ein paar Schritte. Das Restaurant befindet sich im ältesten Teil des Gebäudes und wird von originalen Kerzenleuchtern aus dem 13. Jahrhundert erhellt. Hier bietet der Küchenchef sowohl polnische als auch mediterrane Küche an.
Renata Jasinska war Deutschlehrerin, bevor sie sich entschieden hat, Reisenden aus Deutschland ihre Heimat zu zeigen. Wer mit ihr einen Vormittag lang durch die Altstadt von Thorn spaziert, erfährt viel über die Geschichte und die Gegenwart der Kopernikus-Stadt. Besucht werden der Altmarkt mit Rathaus, der Artushof und das Nikolaus-Kopernikus-Haus, der Dom, die Marienkirche, die Stadtmauer mit dem schiefen Turm und die Deutschordensburg. Die Dauer der Führung beträgt je nach Wunsch zwei oder drei Stunden. Bei der kürzeren Variante wird entweder der Dom oder die Marienkirche besichtigt; dies ist u. a. von den Gottesdiensten abhängig, während derer keine Besichtigungen erlaubt sind. Die genaue Route kann individuell mit Frau Jasinska geplant werden.
Sehenswertes
Kopernikushaus in Thorn
Geburtshaus von Nikolaus Kopernikus
Zwei Straßen von der Weichsel entfernt ist die Stelle, wo Nikolaus Kopernikus am 19. Februar 1473 geboren wurde. Allerdings ist das Haus Nr. 17 in der Kopernikusstraße ein Nachfolgebau. Es beherbergt heute ein Museum, das viele Originaldokumente ausstellt und über das Leben und Wirken des revolutionären Genies informiert. Niklas Koppernigk gehörte damals zur deutschsprachigen Bürgerschaft der Hansestadt und stand im Dienste des Fürstbistums Ermland. Geschrieben hat er jedoch in lateinischer Sprache.
Posen
Urbanes Leben rund um das Renaissance-Rathaus
Die Industriestadt mit 600.000 Einwohnern liegt im Flachland von Großpolen an der Warthe. Sie ist aus einer Burg auf der Dominsel im 9. Jahrhundert nach Christus hervorgegangen. Wegen der verkehrsgünstigen Lage wuchs die Stadt schnell zu einem Handels- und Handwerkerzentrum heran. Nach dem Wiener Kongress wurde Posen preußisch und erlebte eine Blütezeit um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Nach der Gründung des deutschen Reichs 1871 wurde versucht, die Posener Provinz zu germanisieren, was 1921 zu einem Aufstand führte. Sehenswert sind vor allem der Stary Rynek, der zentrale Platz, und das glänzende Renaissance-Rathaus von 1560.
Aufenthalt
Das Boutique-Hotel liegt am Rande der Altstadt und ist trotzdem ruhig. Zum Rathausplatz geht man fünf Minuten. Das Design der rund 20 Zimmer ist hipp und orientiert sich thematisch an weltweiten Reisezielen. Der Service ist bestens – das Personal spricht gut Englisch; beim Frühstück kann man zwischen einer süßen und einer herzhaften Variante wählen. Ein Restaurant und ein kleines Spa sind vorhanden. Fahrräder können kostenfrei ausgeliehen werden.
Sehenswertes
Rathaus von Posen
Perle der polnischen Renaissance
Der Stary Rynek – der Alte Markt – im Zentrum der Altstadt wird beherrscht von einem prachtvollen Renaissance-Gebäude, dem Rathaus von Posen. Es wurde 1555 von Giovanni Battista di Quadro fertiggestellt und gilt europaweit als eine der wertvollsten Baudenkmäler aus der Renaissance – heute beherbergt es das Stadtmuseum. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurden das Gebäude sowie alle schwer beschädigten Gebäude des Alten Marktes wieder aufgebaut. Eine Touristenattraktion ist das Uhrwerk an der Fassade des Rathauses, wo jeden Tag um zwölf Uhr zwei Ziegenböcke erscheinen und einander im Takt des Stundenschlags stoßen.
Posener Dom
Beginn der Christianisierung Polens
Auf der Dominsel (Ostrów Tumski), einer Binneninsel der Warthe, lag die früheste Ansiedlung der Posener Stadtgeschichte. Als älteste Kathedrale und eine der frühesten Kirchen des Landes steht der Posener Dom geschichtlich für den Beginn der Christianisierung Polens. Der Überlieferung zufolge befindet sich der Dom an der Stelle, an der die Taufe des polnischen Herzogs Mieszko I. stattfand. Mehrere polnische Könige und Erzbischöfe sind in der Kirche bestattet. Die erste Kirche war eine vorromanische Kirche aus dem 10. Jahrhundert. Das heutige gotische Erscheinungsbild geht auf das 14. Jahrhundert zurück.
Wielkopolski-Nationalpark
Große Artenvielfalt in eiszeitlichem Seengebiet
Der 80 Quadratkilometer große Nationalpark schützt ein Gebiet in der großpolnischen Seenplatte, die während der letzten Eiszeit ihre Gestalt erhielt. Rutschende Gletscher hobelten Rinnen aus und führten gewaltige Schuttberge vor sich her. Als sie schließlich schmolzen, füllte das Schmelzwasser die Seen. Algen, Flechten, Pilze und Moose existieren hier in einer erstaunlichen Vielfalt. Über 3.000 Insektenarten sind heimisch; in den Seen schwimmen Barsche, Brassen, Hechte und Aale.
Von Mosina zum Górecki-See
Wandern zwischen Seen und Wäldern
Die Tour startet am Bahnhof in Mosina. Einer blauen Markierung folgt man zuerst durch die Stadt und später im Wald bis zu einer Gabelung am See. Von dort führt eine rote Markierung zum See. Am Ufer entlang geht man zurück zur blauen Route und kommt wieder nach Mosina. (Hin und zurück: 13,7 Kilometer, 2:30 Stunden, auf und ab: 150 Meter)
Großpolnischer Ethnographischer Park
Freilichtmuseum
Der Großpolnische Ethnographische Park (Wielkopolski Park Etnograficzny) in Dziekanowice ist eine Abteilung des Museums der Ersten Piasten auf Lednica. In dem Freilichtmuseum befinden sich auf einem Gebiet von 21 Hektar ca. 60 Objekte, die aus verschiedenen Teilen von Wielkopolska hierher versetzt wurden. Dazu gehören architektonische Objekte wie Häuser, Wirtschaftsgebäude, Scheunen, die in Gehöften angeordnet sind, eine Kirche, ein Wirtshaus, Windmühlen und eine Töpferhütte – alles in Form eines Dorfes natürlicher Größe platziert. Die einzelnen Gebäude und Gehöfte sind mit Gerätschaften, Werkzeugen und Kleidung ausgestattet, die die Lebensbedingungen und die Lebensweise sowohl von Landarbeiterfamilien als auch von Handwerkern veranschaulichen.
Auf dem Gelände des Freilichtmuseums finden regelmäßig auch folkloristische Veranstaltungen statt.
Nach Hause
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen.
1.–3. Tag |
Wollin
Zu Gast in einer Villa aus der Kaiserzeit
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Parkplatz pro Zimmer
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3.–5. Tag |
Darlowo
Zu Gast im alten Schlossgasthof von Darlowo
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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5.–7. Tag |
Danzig
Zu Gast in einem Patrizierhaus über der Mottlau
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Parkplatz
Führung
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Durch die Hansestadt Danzig (2 Stunden, deutsch)
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7.–9. Tag |
Frisches Haff
Zu Gast in einem Spa-Hotel am Frischen Haff
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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9.–11. Tag |
Masurische Seenplatte
Zu Gast in einer Ferienanlage am Laschmiedensee
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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11.–13. Tag |
Warschau
Zu Gast in einem Boutique-B&B an der Altstadt
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Führung
Stadtführung durch Warschau (3 Stunden, deutsch)
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13.–15. Tag |
Torun
Zu Gast in einem Boutique-Hotel in Torun
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Parkplatz
Führung
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Stadtführung durch Thorn (2 Stunden, deutsch)
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15.–17. Tag |
Posen
Zu Gast in einem Boutique-Hotel an der Altstadt
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Juni berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

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