
Belgien zum Kennenlernen
Wallonie, Flandern, Brüssel
Die Reise führt durch die drei Regionen des Königreichs Belgien und legt den Fokus darauf, deren Städte zu erkunden. Sie startet in der wallonischen Hauptstadt Namur, die bereits seit keltischer Zeit besiedelt ist. Anschließend folgt ein Aufenthalt in der pulsierende Metropole Brüssel. Während diese in der jüngeren Vergangenheit vor allem als Hauptsitz der Europäischen Union zu medialer Berühmtheit gelangt ist, offenbart die Stadt dem aufmerksamen Besucher jedoch noch viele weitere Facetten. Es folgen zwei Stationen in Flandern. Brugge bezaubert mit einem der besterhaltenen Altstadtzentren, Antwerpen beeindruckt mit dem zweitgrößten Seehafen Europas. Eine letzte Übernachtung in Lüttich bildet den Abschluss der Tour.
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Juni berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Gina Götzke entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Von zu Hause
Nach Namur
Namur
Beschauliche Plätze im Schatten der Zitadelle
Die Stadt am Zusammenfluss von Sambre und Maas duckt sich im Schatten einer Zitadelle, die zu den mächtigsten des ausgehenden Mittelalters gehörte. Im 17. Jahrhundert wurde sie noch verstärkt, aus Furcht vor der aggressiven Expansionspolitik Frankreichs. Dennoch wurde sie wenige Jahre später von Ludwig XIV. erobert. Unter dem französischen Festungsarchitekten Vauban wurde das Fort weiter verstärkt. Aber auch das war umsonst, denn nur drei Jahre später eroberte Wilhelm von Oranien Namur zurück. Im 19. Jahrhundert baute das belgische Militär einen neunfachen (!) Festungsring um die Stadt. Nun galt sie als uneinnehmbar – bis die deutsche Armee die Forts im Ersten Weltkrieg mit schwerer Artillerie zerstörte. Nach all dem sinnlosen Festungs- und Zerstörungswahn kann man heute durch die romantischen Gassen der Altstadt bummeln und auf einem der wunderbar friedlichen Plätze einen Café au Lait trinken.
Aufenthalt
Die dreistöckige Jugendstilvilla aus dem Jahr 1906 liegt zwischen zwei Brücken direkt am rechten Ufer der Maas und eröffnet Blicke auf die Zitadelle und das Parlamentsgebäude. Drei stilvoll eingerichtete Gästezimmer bieten ein harmonisches Ambiente. Morgens servieren Muriel und Bernard im eleganten Esszimmer mit Blick auf den Fluss ein Frühstück mit sorgsam ausgewählten, lokalen Produkten. Im Lesezimmer mit Bibliothek kann man sich ins frühe 20. Jahrhundert zurückversetzt fühlen und bei einer Tasse Tee oder Kaffee ein Buch lesen oder ganz einfach zur Ruhe kommen. Bei schönem Wetter bieten sich hierfür auch der kleine Garten und die Terrasse an. Das historische Zentrum von Namur ist fußläufig erreichbar, ebenso Restaurants, Geschäfte und Museen.
Sehenswertes
Flandern
Grünes Kuchenblech hinter den Dünen
Hinter den Sanddünen der Nordsee erstreckt sich das Land bis zum Horizont: Flandern, die Region im Nordwesten Belgiens. In dem fruchtbaren Land, das von Entwässerungsgräben durchzogen ist, liegen einige der schönsten Städte Europas: Antwerpen, Brügge und Gent. Mit ihren prachtvollen Kathedralen und Beginenhöfen, Rathäusern und Marktplätzen zeugen sie von einer glanzvollen Vergangenheit, in der die Kaufleute der Hanse Wohlstand gebracht haben. Seinen Tiefpunkt erlebte Flandern im Ersten Weltkrieg, als es Schauplatz entsetzlicher Schlachten an der Westfront wurde. In zahlreichen Orten erinnern Denkmäler und Soldatenfriedhöfe an die Schrecken.
Ardennen
Raues Gebirgsplateau im Süden Belgiens
Der Name stammt vom Keltischen 'Wort für „Hochland“ ab: Arduenna. Tatsächlich sind die Ardennen ein raues und waldreiches Gebirgsplateau im Süden Belgiens. Nach Osten gehen sie ohne eine natürliche Grenze in die Eifel über. Nach Norden flachen sie gen Lüttich ab. Der höchste Punkt liegt im Hohen Venn, einem Hochmoor nahe der deutschen Grenze, bei knapp 700 Metern über dem Meer. Dass die Ardennen nur dünn besiedelt sind, liegt nur teilweise am rauen Klima. Zur Entvölkerung haben auch die Kriege zwischen Frankreich und den Habsburgischen Niederlanden beigetragen. Im 20. Jahrhundert rückte die deutsche Armee zweimal gegen Frankreich vor. Beidemale waren die Ardennen das Aufmarschgebiet. Zeugnisse der Kämpfe sind bis heute zu finden.
Dinant
Malerisches Städtchen an der Maas
Die wallonische Stadt mit gut 10.000 Einwohnern liegt an der Maas, die dort ein malerisches Felsental der Ardennen durchbricht. Die Kirche zeugt von der Bedeutung des Ortes im Mittelalter, als Dinant vom Messinghandwerk lebte. Besonders ihr Westwerk von Notre-Dame wird von Kunsthistorikern hoch geschätzt. 100 Meter über der Stadt wacht eine mächtige Zitadelle, die um 1820 von den Holländern errichtet wurde. Berühmtester Sohn der Stadt ist Adolphe Sax, der Erfinder des Saxophons. Ihm zu Ehren steht vor seinem Geburtshaus in der rue Sax 31 ein überdimensionales, golden glänzendes Saxophon.
Belfried von Namur
Machtsymbol des aufstrebenden Bürgertums
Etwa 40 Belfriede gibt es in Flandern und Wallonien. Die schlanken Glockentürme sind eine Besonderheit der Städte. Während der Adel Burgen baute und die Bischöfe Kathedralen errichteten, stehen die Belfriede für das aufstrebende Bürgertum in den Städten. Sie sind ein Macht- und Prestigesymbol der Bürgerschaft. Die Glocken dienten keinen sakralen Zwecken, sondern dazu, die Zeit oder das Öffnen und Schließen der Stadttore anzugeben oder die Bürgerschaft zusammenzurufen – etwa bei einem Stadtbrand. Die Türme wurden meist von der Stadtwache genutzt. sie enthielten Waffenlager, Versammlungsräume und ein Gefängnis. Der Der Belfried von Namur wurde 1388 errichtet und war einst Teil der Stadtmauer. Heute gehört er zum Weltkulturerbe.
Rocher Bayard
Sagenumwobener Fels am Ufer der Maas
Der monolithische Felsen am Ufer der Maas entstand, als das Invasionsheer von Ludwig dem XIV. eine Straße am rechten Maasufer baute und dazu den Felsen sprengte. Eingebürgert hat sich aber eine viel schöne Version, nach der das legendäre Wunderpferd Bayard den Felsen sprengte. Bayard gehörte dem Heiligen Reinoldus, einem Gallier, der sich auf der Flucht vor Karl dem Großen befand. Als Gefahr im Verzuge war, bäumte sich das Pferd, das sprechen und vier Männer tragen konnte, auf und spaltete mit einem gewaltigen Hufschlag den 40 Meter tiefen Felsen.
Schloss Freÿr
Klein-Versailles an der Maas
Das Renaissanceschloss am Ufer der Maas ist von herrlichen Gärten umgeben. Eingebettet in die reizvolle Ardennenlandschaft zählt es zum Kulturerbe der Wallonie. Es wurde auf den Ruinen einer alten Festung erbaut, die im Jahr 1554 zerstört worden war. Zunächst war es ein Herrenhaus im Renaissancestil, im 17. und 18. Jahrhundert wurde das Gebäude vergrößert und verändert. Die Gartenanlagen sind von Versailles inspiriert. In einem sechs Kilometer langen Buchenreservat kann sich verlaufen. Die Orangenbäume sind ebenso alt wie der Park, nämlich gut 300 Jahre.
Brüssel
Hauptstadt zwischen den Kulturen
Jungsteinzeitliche Wohnstätten, römische Villen und merowingische Höfe zeigen, dass die Hügel an der Senne schon seit Menschengedenken bewohnt waren. Bedeutend wurde die Ansiedlung im Mittelalter, als sich Kaufleute und Tuchmacher an der Handelsstraße zwischen dem Rheinland und England ansiedelten. 30.000 Einwohner zählte die Stadt im 13. Jahrhundert, unter ihnen die Herzöge von Brabant und Luxemburg. Der Grote Markt wurde das prächtige Zentrum, wo das gotische Rathaus bis heute die Blicke auf sich zieht. Als Grenzstadt zwischen Flandern und Wallonien war Brüssel Mitte des 19. Jahrhunderts prädestiniert als Hauptstadt des neuen Belgiens. Hundert Jahre später wurde sie zur Hauptstadt Europas. Inzwischen ist jeder dritte Stadtbewohner Ausländer. Neben Französisch und Flämisch ist Englisch die wichtigste Umgangssprache geworden.
Aufenthalt
Hinter der historischen Fassade eines typischen Brüsseler Stadthauses aus dem 19. Jahrhundert, erwartet die Gäste ein modernes Bed&Breakfast. Rund 50 Gästezimmer bieten modernen Komfort in einer ruhigen Straße des Louise-Viertels, das neben seinen eleganten Einkaufsmöglichkeiten und trendigen Restaurants auch für die schönen Jugendstil-Bauten bekannt ist.
Am Morgen wird im Frühstücksraum ein Buffet mit lokalen Produkten angeboten. Natürlich dürfen hier auch die klassischen Belgischen Waffeln nicht fehlen! Vom Frühstücksraum gibt es einen Zugang zum Innenhof. Neben einigen Sitzmöglichkeiten wartet hier ein großes Outdoor-Schachbrett und lockt die Gäste zu einer Partie.
In der jüngeren Vergangenheit erhält Brüssel vor allem als Sitz der Europäischen Union große mediale Aufmerksamkeit erlangt. Die belgische Hauptstadt wird jedoch neben ihrer herausragenden politischen Rolle noch von vielen weiteren Facetten definiert. Bei einem Spaziergang durch die Straßen kommen Sie vorbei an historischen Gebäuden und Plätzen, die dem Stadtzentrum sein pittoreskes Antlitz verleihen. Lebhaft geht es zu auf dem Grote-Markt, jenem zentralen Treffpunkt der Stadt, der als einer der schönsten Plätze Europas gilt und von der UNESCO im Jahr 1998 zum Weltkulturerbe ernannt wurde. In der Hubertusgalerie, die nach Pariser Vorbild errichtet und 1847 eröffnet wurde, flanieren Besucher wie Einwohner gleichermaßen vorbei an den Schaufenstern eleganter Boutiquen und Antiquitätenhändlern. Erhalten Sie einen Einblick in das Brüsseler Leben während Ihre Stadtführerin Sie zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten begleitet und Wissenswertes zu Kultur, Wirtschaft und Politik erklärt.
Sehenswertes
Waterloo
Löwenhügel über dem Gräberfeld
Waterloo ist in die Sprachen der Welt als Synonym für eine vollständige Niederlage eingegangen. Die Schlacht bei Waterloo besiegelte am 18. Juni 1815 endgültig das Schicksal Napoleons. Dabei hatte das französische Heer schon die die Oberhand gegen die Truppen von Wellington gewonnen. Erst in letzter Minute kamen dem englischen Herzog die preußischen Truppen unter Admiral Blücher zu Hilfe. Am Ende lagen über 50.000 Franzosen, Engländer und Deutsche auf dem Schlachtfeld. Heute erinnert nur noch ein künstlicher Hügel an diese europäische Katastrophe. Über 226 Stufen gelangt man zu einer Plattform, wo ein Sockel mit einer Löwenstatue steht. Die 4,50 Meter hohe und ebenso breite Figur wiegt 28 Tonnen und soll aus den Waffen gegossen sein, die die Franzosen auf dem Schlachtfeld zurückließen.
Mechelen
Eine Stadt wie ein Freilichtmuseum
Mechelen ist eine gemütliche Kleinstadt in Flandern, die eine sehenswerte Altstadt mit Kirchen, Kathedrale und Palästen aus dem 15. und 16. Jahrhundert besitzt. Mit über 300 denkmalgeschützten Gebäuden gleicht die Stadt einem Freilichtmuseum. Wahrzeichen der Stadt ist der St. Rombouts-Turm, der genauso zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt wie der Belfried der Lakenhalle und der Große Beginenhof, durch dessen enge Gassen man wunderbar schlendern kann. Trotz seiner historischen Prägung ist Mechelen dennoch eine moderne Stadt, die man gut zu Fuß oder bei einer Bootsfahrt erkunden kann. Rund 500 Meter vom Marktplatz mit Cafés und Restaurants entfernt beginnt ein Grüngürtel mit Radwegen entlang der Flüsse und Kanäle.
Leuven
Universitätsstadt mit gotischem Stadtbild
Die historische Stadt nur 25 Kilometer östlich von Brüssel hat knapp 100.000 Einwohner, von denen fast die Hälfte Studenten sind. Entsprechend jung und lebendig wirkt die Leuven, das im 9. Jahrhundert aus einer Karolingerfestung hervorgegangen ist. Spätestens seit dem 14. Jahrhundert ist Löwen auch Bierbrauerstadt. Aus der historischen Brauerei Den Horen ist der Konzern Stella Artois hervorgegangen. Daneben haben sich auch die Tuchmacher von Löwen einen Namen gemacht. Im 14. Jahrhundert begann das Goldene Zeitalter, in dem die Universität gegründet wurde und prachtvolle Bauten entstanden. Sehenswert sind das gotische Rathaus, die Sint Pieterskirche und der Beginenhof, der der größte seine Art in Flandern ist.
Brügge
Flämische Kaufmannstadt aus dem Bilderbuch
Die flämische Metropole ist eine der schönsten Städte Europas. Ihre Bedeutung verdankt sie einer Sturmflut, die eine Fahrrinne bis zur Nordsee riss. Im 13. Jahrhundert gehörten neben der Hanse Händler aus Genua, Venedig und Florenz ebenso wie aus Süddeutschland, Kastilien, Portugal oder Schottland zu den regelmäßigen Besuchern der Stadt. Im Haus der Kaufmannsfamilie Van der Beurse entstand das erste "Börsengebäude; die Bezeichnung Börse soll auf diesen Familiennamen zurückgehen. Nach einer Blüte im Hochmittelalter geriet die Stadt unter spanische Herrschaft und verarmte, so dass die alte Bausubstanz erhalten blieb. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts entdeckten Romantiker den einzigartigen Reiz der Stadt, die bis heute von Grachten und Kanälen durchzogen ist. Ringsumher ziehen sich mittelalterliche Wallanlagen, auf den Windmühlen stehen.
Aufenthalt
Das Bürgerhaus von 1503 direkt am Kanal ist ein Schmuckstück in der Altstadt von Brügge. Bereits Winston Churchill, der sich regelmäßig in Brügge aufhielt, hat es gemalt. Heute ist es zeitgemäß renoviert, ohne seinen ursprünglichen Charme verloren zu haben. Der Speisesaal ist im Stil des 18. Jahrhunderts eingerichtet und wirkt trotzdem nicht steif. Die Zimmer sind groß und hell und haben durch ihre Dekoration mit Dachbodenfunden, originalen Böden und exklusiven Möbel einen jeweils individuellen Stil. Das Frühstück wird bei passendem Wetter im Garten am Ufer des Wassers unter einem hundertjährigen Birnbaum serviert. Im Salon kann man in gemütlichem Ambiente den nächsten Tag planen oder die bereits gewonnenen Eindrücke verarbeiten.
Im 15. Jahrhundert galt Brügge als die reichste Stadt Nordeuropas. Noch heute erzählen die alten Straßen mit ihren mittelalterlichen Bauten von der Vergangenheit als eines der florierendsten Handelszentren Europas. Seit dem 11. Jahrhundert kamen Wollhändler aus England und Weinhändler aus Frankreich in die Stadt, wurden bunt gefärbte Flandrische Tücher gehandelt und Filialen großer italienischer Bankiers eröffnet. Über ein Netz von Wegen und Kanälen lässt sich der historische Stadtkern erkunden, der im Jahr 2000 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde. Während Sie gemeinsam mit Ihrer Stadtführerin durch die Gassen zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten schlendern, erhalten Sie einen Exkurs in die Kultur, Wirtschaft und Politik der Stadt. Stationen der Stadtführung sind unter anderem der Beginenhof, die Tuchhalle sowie mit der ehemaligen Burgkapelle das älteste Gebäude Brügges.
Sehenswertes
Stadhuis
Rathaus von Brügge
Filigranes Maßwerk, Spitztürmchen und Statuen der flandrischen Grafen schmücken die schöne Fassade des Stadhuis von 1376, eines der ältesten Rathäuser Belgiens. Von hier aus wird die Stadt seit über 600 Jahren verwaltet. Der Gotische Saal beeindruckt mit seiner skulpturengeschmückten, goldbemalten Holzgewölbedecke und kunstvollen Wandmalerei mit Szenen aus der Geschichte Brügges. Die Civiele Griffie (Zilikanzlei) mit den Figuren von Justitia, Moses und Aaron auf den Giebeln nebenan diente als Friedensgericht.
Heilig-Blut-Basilika
Ältester Bau von Brügge
Auf dem Burgplein steht das älteste erhaltene Bauwerk von Brügge, die Heilig-Blut-Basilika. Über der romanischen St. Baseliuskapelle von 1139 wurde die spätgotische Kapelle erbaut, in der die Reliquie des Heiligen Blutes aufbewahrt wird. Der Kreuzfahrer Dietrich von Elsass brachte diese von seinem Kreuzzug nach Jersualem im Jahr 1168 mit.
Belfried
Schöne Aussicht auf Brügge
Der wichtigste Turm von Brügge ist 83 Meter hoch und beherbergt unter anderem ein Glockenspiel mit 47 Glocken. Im Eingangsraum haben Besucher die Gelegenheit, eine Menge über die Geschichte und Aufgabe des als Weltkulturerbe geschützten Brügger Belfrieds zu lernen. Wer nicht davor zurückscheut, die 366 Stufen des Turms zu erklimmen, kann an der Schatzkammer, in der im Mittelalter wichtige Stadturkunden, das Stadtsiegel und die Stadtkasse aufbewahrt wurden, beim beeindruckenden Uhrwerk oder beim Glockenspiel Halt machen. Oben angekommen wird Ihre Mühe schließlich mit einem schönen Rundblick auf Brügge und Umgebung belohnt.
Ausflug nach Damme
Mit dem Rad oder dem Boot am Kanal entlang
Sechs Kilometer von Brügge entfernt liegt die Eulenspiegelstadt Damme. Beide Städte verbindet ein Kanal, der durch eine sanfte Polderlandschaft führt. Man entdeckt sie am besten auf einer Bootsfahrt mit dem Raddampfer „Lamme Goedzak“. Am Wegesrand begegnet man Till Eulenspiegel und anderen Gestalten aus den Geschichten von Charles Decoster. In Damme gibt es ein gutes Angebot an Kultur und Gastronomie. Zurück geht es wiederum mit dem Boot. Wer sich lieber ein bisschen bewegen will, kann in Brügge ein Fahrrad mieten und auf dem Radweg über den Deich fahren.
Antwerpen
Perle der flämischen Baukunst
Die Hafenstadt an der Schelde ist eine Perle der Architektur und der Kunst, die bereits im frühen Mittelalter zu einer ersten Blüte gelangte. Überall, in den Straßen und auf den Plätzen, haben sich Zeugnisse der über Jahrhunderte andauernden Stadtgeschichte bewahrt.
Schlendert man durch das historisch gewachsene Diamantenviertel, so findet man dort heute immer noch zahlreiche Diamantenschleifer, -polierer und -händler, die hier jene Handwerkstradition fortführen, für die Antwerpen bereits seit dem 15. Jahrhundert bekannt ist.
Am Grote Markt, im Zentrum der Altstadt, haben sich die prunkvollen Zunfthäuser als Beispiel für die charakteristische Antwerpener Architektur im Stil der flämischen Renaissance erhalten und im Rubenshaus, dem einstigen Wohnhaus und Atelier Peter Paul Rubens, sind Kunstwerke des vermutlich berühmtesten flämischen Barockmalers zu bestaunen.
.
Aufenthalt
Das gepflegte B&B von Linda und Daniel liegt ruhig in einem Vorort von Antwerpen, ca. drei Kilometer vom Zentrum entfernt. Die vier Zimmer des Hauses sind individuell in einem wohnlichen Stil eingerichtet, der eine gelungene Mischung aus alten Möbeln und modernem Komfort darstellt. Die Besitzer, die deutsch und englisch sprechen, führen ihr B&B sehr herzlich und verwöhnen ihre Gäste gerne – angefangen beim reichhaltigen Frühstück mit vielen frischen und hausgemachten Produkten, abgerundet von einem aufmerksamen Service. Einladend ist auch der gemeinschaftliche Aufenthaltsraum, in dem man es sich nach einem anstrengenden Tag bequem machen kann. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln, die in der Nähe abfahren, erreicht man das Zentrum in wenigen Minuten.
Sehenswertes
Grote Markt
Zunfthäuser am zentralen Platz von Antwerpen
Der zentrale Platz in der Altstadt von Antwerpen gehört zu den schönsten in Europa. Seine Gestalt bekam er im 16. und 17. Jahrhundert, als ringsumher prunkvolle Zunfthäuser gebaut wurden. Vor dem mit Säulen, Figuren und Wappen geschmückten Rathaus plätschert der Brabobrunnen mit der Figur von Centurio Brabo, der gerade dabei ist, die abgeschlagene Hand des Riesen zu werfen.
Mechelen
Eine Stadt wie ein Freilichtmuseum
Mechelen ist eine gemütliche Kleinstadt in Flandern, die eine sehenswerte Altstadt mit Kirchen, Kathedrale und Palästen aus dem 15. und 16. Jahrhundert besitzt. Mit über 300 denkmalgeschützten Gebäuden gleicht die Stadt einem Freilichtmuseum. Wahrzeichen der Stadt ist der St. Rombouts-Turm, der genauso zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt wie der Belfried der Lakenhalle und der Große Beginenhof, durch dessen enge Gassen man wunderbar schlendern kann. Trotz seiner historischen Prägung ist Mechelen dennoch eine moderne Stadt, die man gut zu Fuß oder bei einer Bootsfahrt erkunden kann. Rund 500 Meter vom Marktplatz mit Cafés und Restaurants entfernt beginnt ein Grüngürtel mit Radwegen entlang der Flüsse und Kanäle.
Hulst
Reineke Fuchs in denkmalgeschützer Altstadt
Die alte Festungsstadt südlich der Westerschelde hat noch eine mittelalterliche Stadtmauer, die im 17. Jahrhundert sogar noch verstärkt wurde. Bis heut muss man durch eines der drei historischen Stadttore in die Altstadt gehen, die als ganzes unter Denkmalschutz steht. Sehenswert ist die Willibrorduskerk aus dem Jahr 1400. Nach der Reformation teilten sich Protestanten und Katholiken die Kirche, indem sie quer durch die Kirche eine – inzwischen wieder abgerissene – Mauer bauten. Reineke Fuchs spielt in der Stadt eine besondere Rolle, da in der originalen Geschichte aus dem 13. Jahrhundert die Stadt Hulst erwähnt ist. So steht an der Gentse Poort eine Bronzestatue des gerissenen Fuchses.
Bergen op Zoom
Paradies für Segler, Surfer und Badeurlauber
Die Stadt liegt an der Oosterschelde und einer künstlichen Wasserstraße im Westen der Niederlande, die Rotterdam mit Antwerpen verbindet. Im Mittelalter war Bergen eine Handelsniederlassung, die Kaufleute aus ganz Europa anzog. Entsprechend schön ist die Altstadt. Heute lebt die 65.000-Einwohner-Stadt von der Austern- und Hummerzucht sowie von ihren Sandstränden, die besonders von Surfern und Seglern geschätzt werden. Das Hinterland ist für die Niederlande überraschend hügelig. Dort laden Wälder zu Wanderungen und Radtouren ein.
Leuven
Universitätsstadt mit gotischem Stadtbild
Die historische Stadt nur 25 Kilometer östlich von Brüssel hat knapp 100.000 Einwohner, von denen fast die Hälfte Studenten sind. Entsprechend jung und lebendig wirkt die Leuven, das im 9. Jahrhundert aus einer Karolingerfestung hervorgegangen ist. Spätestens seit dem 14. Jahrhundert ist Löwen auch Bierbrauerstadt. Aus der historischen Brauerei Den Horen ist der Konzern Stella Artois hervorgegangen. Daneben haben sich auch die Tuchmacher von Löwen einen Namen gemacht. Im 14. Jahrhundert begann das Goldene Zeitalter, in dem die Universität gegründet wurde und prachtvolle Bauten entstanden. Sehenswert sind das gotische Rathaus, die Sint Pieterskirche und der Beginenhof, der der größte seine Art in Flandern ist.
Lüttich
Wallonische Wiege der Stahlindustrie
Die zweitgrößte Stadt Walloniens ist durch die Industrialisierung im frühen 19. Jahrhundert geprägt. Bereits im 18. Jahrhundert entwickelte sich Lüttich zu einer Wiege der europäischen Kohle- und Stahlindustrie. Die Stadt ist jedoch viel älter. Die Römer nannten die keltische Siedlung Leodicum. Ab dem 8. Jahrhundert regierte ein Bischof die Stadt. Die Herrschaft der Fürstbischöfe wurde erst 1789 beendet, als es in Verbindung mit dem Sturm auf die Bastille zur Lütticher Revolution kam. Eines der ältesten Viertel ist das Carré. Mit seinen zahlreichen Restaurants, Shops und Bars ist es heute das pulsierende Herz von Lüttich. Tagsüber kann man in den belebten Straßen des Viertels flanieren und shoppen. Nachts übernehmen die Partybegeisterten und Barhopper.
Aufenthalt
Das B&B liegt am Place Saint-Barthélemy, im Herzen des historischen Zentrums von Liège, gegenüber dem Musée Curtius und wenige Schritte von der Stiftskirche Saint-Barthélemy entfernt. Seine Räumlichkeiten verteilen sich auf zwei Häuser, die durch einen schön renovierten Innenhof verbunden sind. Empfangsbereich, Salon und Frühstücksraum befinden sich in einem Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, die fünf stilvoll eingerichteten Zimmer unterschiedlicher Größe sind in einem der ältesten Häuser der Rue Hors-Château. Morgens serviert Gastgeberin Denise im Frühstücksraum oder auf der Terrasse ein liebevoll zubereitetes Frühstück. Im Gästehaus gibt es eine Sauna, die kostenfrei genutzt werden kann; ayurvedische Massagen sind gegen Vorausbuchung und Aufpreis möglich. Organisiert werden kann – ebenfalls auf Anfrage – eine thematische Führung durch die Stadt, begleitet von einer Touristenführerin und Kunsthistorikerin.
Sehenswertes
Hohes Venn
Hochmoor im Grenzgebiet zwischen Belgien und Deutschland
Südlich von Aachen erhebt sich eine schildförmige Hochfläche im Grenzgebiet von Belgien und Deutschland. Große Flächen sind als Hochmoor ausgebildet, wovon sich auch der Name ableitet: Venn oder Fenn ist ein niederländisches Wort für Moor. Die höchste Stelle liegt mit 694 Metern über dem Mee bei Botrange. Ungefähr ein Zehntel des 600 Quadratkilometer großen Areals ist heute unter Naturschutz gestellt.
Ardennen
Raues Gebirgsplateau im Süden Belgiens
Der Name stammt vom Keltischen 'Wort für „Hochland“ ab: Arduenna. Tatsächlich sind die Ardennen ein raues und waldreiches Gebirgsplateau im Süden Belgiens. Nach Osten gehen sie ohne eine natürliche Grenze in die Eifel über. Nach Norden flachen sie gen Lüttich ab. Der höchste Punkt liegt im Hohen Venn, einem Hochmoor nahe der deutschen Grenze, bei knapp 700 Metern über dem Meer. Dass die Ardennen nur dünn besiedelt sind, liegt nur teilweise am rauen Klima. Zur Entvölkerung haben auch die Kriege zwischen Frankreich und den Habsburgischen Niederlanden beigetragen. Im 20. Jahrhundert rückte die deutsche Armee zweimal gegen Frankreich vor. Beidemale waren die Ardennen das Aufmarschgebiet. Zeugnisse der Kämpfe sind bis heute zu finden.
Aachen
Kaiserdom und heiße Quellen
Bereits die Römer schätzten die heißen Quellen vor Ort. Wirklich bedeutend wurde der Ort aber erst 800 Jahre später unter Karl dem Großen. Im Mittelpunkt der Kaiserstadt erhebt sich der Dom, der als erstes deutsches Bauwerk zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Am ältesten ist der achteckige Mittelbau, der unter Karl dem Großen um 800 errichtet wurde. In der Pfalzkapelle wurden mehr als 30 deutsche Könige gekrönt. Unter der mosaikgeschmückten Kuppel befinden sich der Marmorthron Karls des Großen und ein Radleuchter, der von Friedrich Barbarossa gestiftet wurde. Wegen dieser Historie und seiner Grenznähe gilt Aachen als Europastadt, in der viele grenzübergreifende Initiativen begonnen wurden.
Montagne de Bueren
Freitreppe mit 374 Stufen
Die 374-stufige Freitreppe ist nach Vincent de Bueren benannt, der Lüttich im 15. Jahrhundert gegen einen Angriff des Herzogs von Burgund, Karls des Kühnen, verteidigte. Die Montagne de Bueren wurde 1881 zu Ehren der 600 Soldaten erbaut, die in der Schlacht starben. Rechts und links der Treppe sieht man nette Häuser mit hübschen Gärten. Oben hat man eine schöne Aussicht über die Stadt. Aus dem Rückweg liegt rechter Hand vom Treppenabsatz die Brasserie C mit einem leckeren Bier.
Tongern
Größter Flohmarkt der Benelux-Staaten in einer Römerstadt
Die älteste Stadt Belgiens geht auf eine römische Gründung an der Via Belgica zurück, die Köln mit Boulogne sur Mer am Ärmelkanal verband. Davon zeugen die Reste der römischen Stadtmauer und die Funde, die im Gallo-Römischen Museum präsentiert werden. Im Mittelalter wurde Tongern mehrmals geplündert – von Franken, Hunnen und Normannen. Der Bischof zog ins benachbarte Lüttich um und Tongern verfiel in einen Dornröschenschalf. Auf dem Markt steht das Denkmal des belgischen Nationalhelden Ambiorix. Er war der Fürst der Eburonen, eines Keltenstammes zwischen Rhein und Maas. Als Caesar das Gebiet eroberte, führte er einen Aufstand an, den die Römer mit einem Genozid beantworteten. Rings um das Denkmal findet jeden Sonntag ab 7 Uhr morgens der größte Flohmarkt der der Benelux-Staaten statt.
Limbourg
Kulturerbe am Fuß der Ardennen
Das 5000-Einwohner-Städtchen in der Provinz Lüttich gehört zu den schönsten in Wallonien. Es liegt an der belgischen Weser am Fuß der Ardennen. Aus seiner Zeit als Hauptstadt des Fürstbistums Limbourg hat es eine mächtige Festung und eine schöne Altstadt. Wer einen Spaziergang durch die Gassen rund um den mit Weserkieseln gepflasterten Platz Saint-Georges macht, fühlt sich leicht in eine andere Zeit versetzt.
Durbuy
Mittelalterflair und Kunsthandwerker
Der mittelalterliche Stadtkern von Durbuy – angeblich die kleinste Stadt der Welt – vereint die Reize der Ardennenregion: Mittelalterflair, Kunsthandwerkergeschäfte, urige Restaurants und Cafés, dazu Flussromontik und Felsgebilde. Der Adventure Valley Durbuy ist ein 350 Hektar großes Areal, wo Outdoor-Enthusiasten auf ihre Kosten kommen. Kajak, Kanu, Wandern, Radfahren, Hochseilgarten, Kletterwände, Seilrutschen begeistern nicht nur die Kinder.
Von Liège
Nach Hause
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen.
Tag | Ort | Leistung |
---|---|---|
1.–4. Tag |
Ardennen
Zu Gast in einer Villa in Namur
(3 Nächte)
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Parkplatz
|
|
4.–6. Tag |
Brüssel
Zu Gast in einem Bed&Breakfast in Brüssel
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 2x Kurtaxe pro Person
Stadtbesichtigung
Stadtführung Brüssel (3 Stunden, deutsch)
|
|
6.–8. Tag |
Brügge
Zu Gast in einem Bürgerhaus am Kanal
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Stadtbesichtigung
Stadtführung Brugge (3 Stunden, deutsch)
|
|
8.–10. Tag |
Antwerpen
Zu Gast in einem B&B in Antwerpen
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
|
10.–11. Tag |
Lüttich
Zu Gast in einem B&B in Liège
(1 Nacht)
1 Nacht | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Juni berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.

Länder- und Reiseinformationen
Informieren Sie sich hier über diese Reise.
Wer ist Umfulana?
Lernen Sie uns kennen. Seit 25 Jahren bieten wir individuelle Rundreisen mit persönlicher Beratung an.