
Mit dem Hausboot nach Westflandern
Eine Reise mit Auto und Hausboot
Die Reise führt über Brüssel nach Flandern. Hier wird die Küste von einem Netz aus Kanälen und Wasserwegen durchzogen. So bietet es sich an, dass man in Nieuwpoort für ein paar Tage vom Auto in ein Hausboot umsteigt, um die Gegend einmal aus einer ganz neuen Perspektive zu entdecken. Für die Tour mit dem Hausboot ist eine feste Route vorgegeben. Es geht zunächst nach Oostende, dann nach Brugge und von dort wieder zurück nach Nieuwpoort. Ein Bootsführerschein wird nicht benötigt.
Entlang der Route zeigt sich die Landschaft malerisch. Am Ufer ziehen Dünen und Deiche vorbei. Zwischen Sumpfgebieten und Sandstränden, zwischen Windmühlen und Schlössern gilt es Kultur und Kulinarik zu entdecken. Dazu kann zwischendurch an den Häfen der verschiedenen Stationen angelegt werden.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Sabrina Rüdiger entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Nach Chéoux
Ardennen
Raues Gebirgsplateau im Süden Belgiens
Der Name stammt vom Keltischen 'Wort für „Hochland“ ab: Arduenna. Tatsächlich sind die Ardennen ein raues und waldreiches Gebirgsplateau im Süden Belgiens. Nach Osten gehen sie ohne eine natürliche Grenze in die Eifel über. Nach Norden flachen sie gen Lüttich ab. Der höchste Punkt liegt im Hohen Venn, einem Hochmoor nahe der deutschen Grenze, bei knapp 700 Metern über dem Meer. Dass die Ardennen nur dünn besiedelt sind, liegt nur teilweise am rauen Klima. Zur Entvölkerung haben auch die Kriege zwischen Frankreich und den Habsburgischen Niederlanden beigetragen. Im 20. Jahrhundert rückte die deutsche Armee zweimal gegen Frankreich vor. Beidemale waren die Ardennen das Aufmarschgebiet. Zeugnisse der Kämpfe sind bis heute zu finden.
Aufenthalt
In Chéoux, einem typischen Dorf in den belgischen Ardennen, liegt auf den Hügeln des Ourthetals das alte Farmhaus, in dem Dominique, Benoît, Charles-Antoine, Eloi und Clementine ihre Gäste empfangen. Das Hauptgebäude aus Stein und Holz beherbergt nach seiner Restaurierung, bei dem der ursprüngliche Charakter erhalten blieb, mehrere individuell eingerichtete Gästezimmer im Landhausstil, die mit ausgesuchten Einzelstücken dekoriert sind. Auch die übrigen Räume wie das Esszimmer mit Kamin sowie der Blumengarten mit Holzterrasse runden das harmonische Bild ab. Morgens genießt man am großen Tisch gemeinsam das reichhaltige Frühstück mit vielen Produkten vom Hof, aus dem Garten und der Region. Die nähere Umgebung und die Farm selbst laden zu Spaziergängen ein, bei denen man auch die hier lebenden Tiere wie Ziegen und Ponys sehen kann.
Sehenswertes
Lüttich
Wallonische Wiege der Stahlindustrie
Die zweitgrößte Stadt Walloniens ist durch die Industrialisierung im frühen 19. Jahrhundert geprägt. Bereits im 18. Jahrhundert entwickelte sich Lüttich zu einer Wiege der europäischen Kohle- und Stahlindustrie. Die Stadt ist jedoch viel älter. Die Römer nannten die keltische Siedlung Leodicum. Ab dem 8. Jahrhundert regierte ein Bischof die Stadt. Die Herrschaft der Fürstbischöfe wurde erst 1789 beendet, als es in Verbindung mit dem Sturm auf die Bastille zur Lütticher Revolution kam. Eines der ältesten Viertel ist das Carré. Mit seinen zahlreichen Restaurants, Shops und Bars ist es heute das pulsierende Herz von Lüttich. Tagsüber kann man in den belebten Straßen des Viertels flanieren und shoppen. Nachts übernehmen die Partybegeisterten und Barhopper.
Durbuy
Mittelalterflair und Kunsthandwerker
Der mittelalterliche Stadtkern von Durbuy – angeblich die kleinste Stadt der Welt – vereint die Reize der Ardennenregion: Mittelalterflair, Kunsthandwerkergeschäfte, urige Restaurants und Cafés, dazu Flussromontik und Felsgebilde. Der Adventure Valley Durbuy ist ein 350 Hektar großes Areal, wo Outdoor-Enthusiasten auf ihre Kosten kommen. Kajak, Kanu, Wandern, Radfahren, Hochseilgarten, Kletterwände, Seilrutschen begeistern nicht nur die Kinder.
Grotte de Han
Auf der Lesse durch einen Berg
Die Höhle von Han-sur-Lesse gehört zu den bekanntesten Schauhöhlen Europas. Besonders interessant sind die schlanken Tropfsteinsäulen in ihrem Mittelteil, deren Vielzahl nur von wenigen Tropfsteinhöhlen übertroffen wird. Die Höhle wurde durch den Fluss Lesse gegraben, der in den Felsen fließt und auf der anderen Seite wieder austritt. Daher kann man die Höhle am besten per Boot erkunden. Zum Höhleneingang fährt eine Schmalspurstraßenbahn. Von dort aus geht es zwei Kilometer durch den Berg. Über Treppen und enge, erst gegen die Mitte der Höhle breiter werdenden Gänge, gelangt man in einige domartige Hallen.
Rocher Bayard
Sagenumwobener Fels am Ufer der Maas
Der monolithische Felsen am Ufer der Maas entstand, als das Invasionsheer von Ludwig dem XIV. eine Straße am rechten Maasufer baute und dazu den Felsen sprengte. Eingebürgert hat sich aber eine viel schöne Version, nach der das legendäre Wunderpferd Bayard den Felsen sprengte. Bayard gehörte dem Heiligen Reinoldus, einem Gallier, der sich auf der Flucht vor Karl dem Großen befand. Als Gefahr im Verzuge war, bäumte sich das Pferd, das sprechen und vier Männer tragen konnte, auf und spaltete mit einem gewaltigen Hufschlag den 40 Meter tiefen Felsen.
Brüssel
Hauptstadt zwischen den Kulturen
Jungsteinzeitliche Wohnstätten, römische Villen und merowingische Höfe zeigen, dass die Hügel an der Senne schon seit Menschengedenken bewohnt waren. Bedeutend wurde die Ansiedlung im Mittelalter, als sich Kaufleute und Tuchmacher an der Handelsstraße zwischen dem Rheinland und England ansiedelten. 30.000 Einwohner zählte die Stadt im 13. Jahrhundert, unter ihnen die Herzöge von Brabant und Luxemburg. Der Grote Markt wurde das prächtige Zentrum, wo das gotische Rathaus bis heute die Blicke auf sich zieht. Als Grenzstadt zwischen Flandern und Wallonien war Brüssel Mitte des 19. Jahrhunderts prädestiniert als Hauptstadt des neuen Belgiens. Hundert Jahre später wurde sie zur Hauptstadt Europas. Inzwischen ist jeder dritte Stadtbewohner Ausländer. Neben Französisch und Flämisch ist Englisch die wichtigste Umgangssprache geworden.
Aufenthalt
Hinter der historischen Fassade eines typischen Brüsseler Stadthauses aus dem 19. Jahrhundert, erwartet die Gäste ein modernes Bed&Breakfast. Rund 50 Gästezimmer bieten modernen Komfort in einer ruhigen Straße des Louise-Viertels, das neben seinen eleganten Einkaufsmöglichkeiten und trendigen Restaurants auch für die schönen Jugendstil-Bauten bekannt ist.
Am Morgen wird im Frühstücksraum ein Buffet mit lokalen Produkten angeboten. Natürlich dürfen hier auch die klassischen Belgischen Waffeln nicht fehlen! Vom Frühstücksraum gibt es einen Zugang zum Innenhof. Neben einigen Sitzmöglichkeiten wartet hier ein großes Outdoor-Schachbrett und lockt die Gäste zu einer Partie.
In der jüngeren Vergangenheit erhält Brüssel vor allem als Sitz der Europäischen Union große mediale Aufmerksamkeit erlangt. Die belgische Hauptstadt wird jedoch neben ihrer herausragenden politischen Rolle noch von vielen weiteren Facetten definiert. Bei einem Spaziergang durch die Straßen kommen Sie vorbei an historischen Gebäuden und Plätzen, die dem Stadtzentrum sein pittoreskes Antlitz verleihen. Lebhaft geht es zu auf dem Grote-Markt, jenem zentralen Treffpunkt der Stadt, der als einer der schönsten Plätze Europas gilt und von der UNESCO im Jahr 1998 zum Weltkulturerbe ernannt wurde. In der Hubertusgalerie, die nach Pariser Vorbild errichtet und 1847 eröffnet wurde, flanieren Besucher wie Einwohner gleichermaßen vorbei an den Schaufenstern eleganter Boutiquen und Antiquitätenhändlern. Erhalten Sie einen Einblick in das Brüsseler Leben während Ihre Stadtführerin Sie zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten begleitet und Wissenswertes zu Kultur, Wirtschaft und Politik erklärt.
Sehenswertes
Waterloo
Löwenhügel über dem Gräberfeld
Waterloo ist in die Sprachen der Welt als Synonym für eine vollständige Niederlage eingegangen. Die Schlacht bei Waterloo besiegelte am 18. Juni 1815 endgültig das Schicksal Napoleons. Dabei hatte das französische Heer schon die die Oberhand gegen die Truppen von Wellington gewonnen. Erst in letzter Minute kamen dem englischen Herzog die preußischen Truppen unter Admiral Blücher zu Hilfe. Am Ende lagen über 50.000 Franzosen, Engländer und Deutsche auf dem Schlachtfeld. Heute erinnert nur noch ein künstlicher Hügel an diese europäische Katastrophe. Über 226 Stufen gelangt man zu einer Plattform, wo ein Sockel mit einer Löwenstatue steht. Die 4,50 Meter hohe und ebenso breite Figur wiegt 28 Tonnen und soll aus den Waffen gegossen sein, die die Franzosen auf dem Schlachtfeld zurückließen.
Mechelen
Eine Stadt wie ein Freilichtmuseum
Mechelen ist eine gemütliche Kleinstadt in Flandern, die eine sehenswerte Altstadt mit Kirchen, Kathedrale und Palästen aus dem 15. und 16. Jahrhundert besitzt. Mit über 300 denkmalgeschützten Gebäuden gleicht die Stadt einem Freilichtmuseum. Wahrzeichen der Stadt ist der St. Rombouts-Turm, der genauso zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt wie der Belfried der Lakenhalle und der Große Beginenhof, durch dessen enge Gassen man wunderbar schlendern kann. Trotz seiner historischen Prägung ist Mechelen dennoch eine moderne Stadt, die man gut zu Fuß oder bei einer Bootsfahrt erkunden kann. Rund 500 Meter vom Marktplatz mit Cafés und Restaurants entfernt beginnt ein Grüngürtel mit Radwegen entlang der Flüsse und Kanäle.
Leuven
Universitätsstadt mit gotischem Stadtbild
Die historische Stadt nur 25 Kilometer östlich von Brüssel hat knapp 100.000 Einwohner, von denen fast die Hälfte Studenten sind. Entsprechend jung und lebendig wirkt die Leuven, das im 9. Jahrhundert aus einer Karolingerfestung hervorgegangen ist. Spätestens seit dem 14. Jahrhundert ist Löwen auch Bierbrauerstadt. Aus der historischen Brauerei Den Horen ist der Konzern Stella Artois hervorgegangen. Daneben haben sich auch die Tuchmacher von Löwen einen Namen gemacht. Im 14. Jahrhundert begann das Goldene Zeitalter, in dem die Universität gegründet wurde und prachtvolle Bauten entstanden. Sehenswert sind das gotische Rathaus, die Sint Pieterskirche und der Beginenhof, der der größte seine Art in Flandern ist.
Nieuwpoort
Die Stadt der 1000 Segelboote
Der Badeort liegt an der Mündung der Isjer in die Nordsee. Der moderne Hafen bietet Platz für rund 2.000 Boote und zählt somit zu den größten Jachthäfen in Nordeuropa.
Die modernen Häuserfluchten, die die Küstenlinie säumen kontrastieren mit dem mittelalterlichen Altstadtkern. Sehenswert ist der Glockenturm der Stadthalle, der nach seiner Zerstörung während des Ersten Weltkriegs dann in den 1920er Jahren nach historischem Vorbild im Stil der Spätgotik wieder aufgebaut wurde.
Aufenthalt
In Nieuwpoort übernehmen Sie für vier Nächte ein Hausboot. Von der Wasseroberfläche aus erhält man in den folgenden Tagen eine besondere Perspektive auf die Region.
Der Streckenvorschlag führt gen Osten, bis nach Brügge und wieder zurück. Im gemächlichen Vorbeiziehen präsentiert sich Westflandern hier am Uferrand von seiner schönsten Seite. In der Ferne streichen die Blätter der Windmühlen über den Himmel und noble Schlösser recken sich elegant empor.
Ein Zwischenstopp im Seebad Oostende bietet die Chance, gemütlich an der langen Strandpromenade entlang zu schlendern und eines der städtischen Museen zu besichtigen, wie etwa das Fort Napoleon, eine ehemalige Militärfestung inmitten der Sanddünen.
Anschließend geht die Tour weiter nach Brügge, dem „Venedig des Nordens“. Zwischen mittelalterlichen Giebelhäusern und Barockfassaden, zwischen historischen Grachten und verwinkelten Gassen hält die einstige Hansestadt kulturelle und kulinarische Erlebnisse bereit, die einen abwechslungsreichen Aufenthalt versprechen.
Sehenswertes
Brügge
Flämische Kaufmannstadt aus dem Bilderbuch
Die flämische Metropole ist eine der schönsten Städte Europas. Ihre Bedeutung verdankt sie einer Sturmflut, die eine Fahrrinne bis zur Nordsee riss. Im 13. Jahrhundert gehörten neben der Hanse Händler aus Genua, Venedig und Florenz ebenso wie aus Süddeutschland, Kastilien, Portugal oder Schottland zu den regelmäßigen Besuchern der Stadt. Im Haus der Kaufmannsfamilie Van der Beurse entstand das erste "Börsengebäude; die Bezeichnung Börse soll auf diesen Familiennamen zurückgehen. Nach einer Blüte im Hochmittelalter geriet die Stadt unter spanische Herrschaft und verarmte, so dass die alte Bausubstanz erhalten blieb. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts entdeckten Romantiker den einzigartigen Reiz der Stadt, die bis heute von Grachten und Kanälen durchzogen ist. Ringsumher ziehen sich mittelalterliche Wallanlagen, auf den Windmühlen stehen.
Ypern
Mittelalterliche Stadt mit Weltkriegstrauma
Die mittelalterliche Stadt liegt nur wenige Kilometer von der französischen Grenze entfernt. Als Zentrum der Tuchhändler blühte sie auf und hatte schon im 13. Jahrhundert mehr als 40.000 Einwohner. Im Ersten Weltkrieg lag Ypern direkt an der Westfront und wurde bereits 1914 von deutschen Truppen in Schutt und Asche gelegt. Nach den Kriegen wurde der Stadtkern nach alten Plänen wieder aufgebaut, so dass heute rund um den Grote Markt ein gemütlicher Platz mit Cafés und Restaurants entstanden ist. Der Erste Weltkrieg ist jedoch bis heute nicht vergessen: Allabendlich wird der Toten im Meensepoort mit einem Zapfenstreich gedacht.
Belfried
Schöne Aussicht auf Brügge
Der wichtigste Turm von Brügge ist 83 Meter hoch und beherbergt unter anderem ein Glockenspiel mit 47 Glocken. Im Eingangsraum haben Besucher die Gelegenheit, eine Menge über die Geschichte und Aufgabe des als Weltkulturerbe geschützten Brügger Belfrieds zu lernen. Wer nicht davor zurückscheut, die 366 Stufen des Turms zu erklimmen, kann an der Schatzkammer, in der im Mittelalter wichtige Stadturkunden, das Stadtsiegel und die Stadtkasse aufbewahrt wurden, beim beeindruckenden Uhrwerk oder beim Glockenspiel Halt machen. Oben angekommen wird Ihre Mühe schließlich mit einem schönen Rundblick auf Brügge und Umgebung belohnt.
Heilig-Blut-Basilika
Ältester Bau von Brügge
Auf dem Burgplein steht das älteste erhaltene Bauwerk von Brügge, die Heilig-Blut-Basilika. Über der romanischen St. Baseliuskapelle von 1139 wurde die spätgotische Kapelle erbaut, in der die Reliquie des Heiligen Blutes aufbewahrt wird. Der Kreuzfahrer Dietrich von Elsass brachte diese von seinem Kreuzzug nach Jersualem im Jahr 1168 mit.
Stadhuis
Rathaus von Brügge
Filigranes Maßwerk, Spitztürmchen und Statuen der flandrischen Grafen schmücken die schöne Fassade des Stadhuis von 1376, eines der ältesten Rathäuser Belgiens. Von hier aus wird die Stadt seit über 600 Jahren verwaltet. Der Gotische Saal beeindruckt mit seiner skulpturengeschmückten, goldbemalten Holzgewölbedecke und kunstvollen Wandmalerei mit Szenen aus der Geschichte Brügges. Die Civiele Griffie (Zilikanzlei) mit den Figuren von Justitia, Moses und Aaron auf den Giebeln nebenan diente als Friedensgericht.
Ausflug nach Damme
Mit dem Rad oder dem Boot am Kanal entlang
Sechs Kilometer von Brügge entfernt liegt die Eulenspiegelstadt Damme. Beide Städte verbindet ein Kanal, der durch eine sanfte Polderlandschaft führt. Man entdeckt sie am besten auf einer Bootsfahrt mit dem Raddampfer „Lamme Goedzak“. Am Wegesrand begegnet man Till Eulenspiegel und anderen Gestalten aus den Geschichten von Charles Decoster. In Damme gibt es ein gutes Angebot an Kultur und Gastronomie. Zurück geht es wiederum mit dem Boot. Wer sich lieber ein bisschen bewegen will, kann in Brügge ein Fahrrad mieten und auf dem Radweg über den Deich fahren.
Walcheren
Hollands schönste Badestrände
Die Halbinsel zwischen der Nordsee und der Westerschelde ist bekannt für ihre Sandstrände, die zu den saubersten in den Niederlanden gehören. Sie werden durch das Naturschutzgebiet De Manteling geschützt, das eine holländische Kulturlandschaft aus Dünen, Wäldern, Alleen und prachtvollen Landhäusern bewahrt. Im 9. Jahrhundert errichtete die friesische Bevölkerung Ringwallburgen gegen die Wikinger, aus denen die Städte Domburg, Souburg und Middelburg hervorgingen. Bevor Walcheren im 19. Jahrhundert durch den Sloedam und eine Eisenbahnverbindung ans Festland angeschlossen wurde, war es eine Insel.
Aufenthalt
Das Boutique-Hotel befindet sich in der Hauptstraße von Domburg, umgeben von zahlreichen Geschäften, Restaurants und Cafés. Alle Zimmer und Suiten sind komfortabel und stilvoll eingerichtet und verteilen sich auf die verschiedenen Etagen des Hotels. Das Hotel hat keinen Aufzug. Zum Entspannen kann man am breiten Sandstrand oder im Naturschutzgebiet De Manteling spazieren gehen. Im Restaurant werden Fleisch- und Fischgerichte mit Aromen aus der ganzen Welt serviert, ergänzt durch einen guten Wein.
Sehenswertes
Holland
Historische Seemacht
Holland bezeichnet eine historische Provinz der Niederlande, die seit 1840 in Noord- und Zuid-Holland aufgespalten ist. Mit Amsterdam, Den Haag, Rotterdam und Leiden liegen hier einige der wichtigsten Städte des Landes. In einigen europäischen Ländern wird der Name Holland auch als Synonym für die gesamten Niederlande benutzt. Der Grund hierfür findet sich weit in der Vergangenheit. Im 17. Jahrhundert, während des sogenannten „Goldenen Zeitalters“, gelangte die Provinz zu wirtschaftlicher Blüte und stieg zur bedeutendsten niederländischen Handelsmacht auf, deren Name über die Grenzen hinaus bekannt und geläufig war. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung florierten zugleich auch Kunst, Kultur und Wissenschaft, sodass der Grundstein für einen tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel gelegt wurde, der mit einem neuen Selbstverständnis des Bürgertums einherging.
Domburg
Traditionsreiches Seebad und Künstlerkolonie
Domburg ist ein Seebad mit langer Tradition an der Küste von Walcheren. Die moderne Geschichte des Badeorts begann im Jahr 1834, als zwei Damen aus Middelburg erstmals mit Badekarren ein Bad im Meer nahmen. Bald darauf galt die Badekur als neues Heilverfahren und viele Gäste kamen wegen der gesundheitsfördernden Wirkung der klaren Seeluft und des Meerwassers in den Ort. Dr. Johan Mezger (1838-1909), der als Begründer der Physiotherapie gilt, erkannte schnell das Potenzial von Domburg als Badeort und zog viele prominente Persönlichkeiten an. Heute erfüllt Domburg als eines von zwei niederländischen Badeorten die Qualitätskriterien des Europäischen Heilbäderverbands für Thalassotherapie. Anfang des 20. Jahrhunderts kamen viele Künstler nach Domburg, weil der Ort mit seinem besonderen Licht sie inspirierte. Um Piet Mondrian und Jan Toorop herum entstand eine Künstlerkolonie. Auch heute ist Domburg ein beliebtes Urlaubsziel: Der trotz Rummel beschaulich wirkende Ortskern und der lange, breite Sandstrand ziehen ganzjährig Besucher an. Jedes Jahr um Pfingsten wohnen und arbeiten während der „Schildersweek“ etwa 40 bis 50 Künstler in Domburg. In den Sommermonaten findet montags zudem ein Saisonmarkt statt, der sich durch den gesamten Ortskern zieht.
Panzerdenkmal
Erinnerung an die Landung der Aliierten in Westkapelle
Auf dem Deich in Westkapelle erinnert ein Panzer an die Landung der Alliierten am 1. November 1944 in Westkaplle und die anschließende Befreiung Walcherens. Zur Vorbereitung wurde der Deich bei Westkapelle am 3., 14. und 29. Oktober 1944 bombadiert. So sollte Walcheren überflutet werden, wovon man sich Erleichterung einer Landungsoperation versprach. Einer der Panzer aus dieser Landungsoperation wurde an Westkapelle übergeben und erinnert heute als Denkmal an diese Begebenheit.
Middelburg
Denkmalstadt auf Walcheren
Die Stadt auf der Halbinsel Wacheren ist eine der ältesten in den Niederlanden. Sie wurde bereits unter Karl dem Großen gegründet und bald darauf zur Burg ausgebaut – zum Schutz gegen die fortgesetzten Plünderungen der Wikinger. Als sich Mönche und Kaufleute ansiedelten, begann die Blüte der Stadt, wie man noch heute an den vielen Denkmälern und historischen Gebäuden sieht. Das Stadhuis zum Beispiel ist eines der schönsten gotischen Rathäuser. Mitte des 16. Jahrhunderts konkurrierte Middelburg sogar mit Amsterdam, doch die Versandung des Hafens brachte den Niedergang. Ähnlich wie Rothenburg ob der Tauber verfiel die Stadt in einen Dornröschenschlaf, so dass viel von der alten Bausubstanz bewahrt blieb.
Zierikzee
Denkmalgeschützte Stadt am Yachthafen
Zierikzee ist eine der ältesten Siedlungen auf Schouwen und wurde vermutlich im 9. Jahrhundert von einem Friesen namens Zierik gegründet. Die Blütezeit war das 15. Jahrhundert, als der Hafen florierte und eine interessante Stadtsilhouette entstand. Aus dieser Zeit sind 500 Baudenkmäler erhalten. Hoch über Zierikzee ragt der „Dicke Turm“ vom St.-Lieven-Münster auf, der über 279 Treppenstufen begehbar ist und eine schöne Aussicht auf Zierikzee, die Zeelandbrücke und die Insel bietet. Um die reich gewordene Stadt vor Piraten zu schützen, wurden im 14. Jahrhundert zwei große Stadttore gebaut: Zuidhavenpoort und Noordhavenpoort. Im nahe gelegenen Neuen Hafen liegen historische Boote und Schiffe. Gegenüber den Stadttoren liegt der Alte Hafen, der von historischen Häusern gesäumt wird.
Westerscheldetunnel
Mautpflichtiger Tunnel
Der 6,6 Kilometer lange Straßentunnel ist der längste in den Niederlanden. Er wurde 203 eröffnet und ist mautpflichtig (PWK: ca. 5 Euro). Geologisch schwierig war vor allem die Unterquerung der 30 Meter tiefen Schifffahrtsrinne Pas van Terneuzen, weil dort in einer Tiefe von bis zu 60 Metern unter dem Meerespiegel ein Wasserdruck von 6,5 bar herrscht. Aufgrund von Mobilfunkantennen funktionieren Handys im gesamten Bereich.
Utrecht
Malerische Universitätsstadt im Herzen des Landes
Utrecht liegt zentral im Landesinneren. Mit nur etwa 350.000 Einwohnern und einer Fläche von rund 100 Quadratkilometern ist die Stadt deutlich kleiner als etwa Amsterdam, Rotterdam oder Den Haag – dabei jedoch kein bisschen weniger sehenswert. Im Gegenteil: gerade ihre Überschaubarkeit macht einen Teil ihres ganz eigenen Charmes aus. Die Stadt wurde um den Dom herum erbaut, dessen Turm heute nicht nur das Wahrzeichen Utrechts ist, sondern gleichzeitig ein stets verlässlicher Orientierungspunkt, wenn man den mittelalterlichen Stadtkern auf eigene Faust erkunden möchte. Bunte Fassaden, gepflasterte Straßen und viel Grün prägen das Stadtbild. Ebenso die Oudegracht, die sich durch das gesamte Stadtzentrum zieht. Der Kanal wurde zweistöckig errichtet. Neben einer Promenade auf Straßenniveau gibt es noch eine tiefer gelegene Ebene, die sich auf Höhe des Wasserspiegels befindet. Hier waren einst die Anlegeplätze der Handelsschiffe direkt an die Keller der Kaufmannshäuser angeschlossen, sodass die Waren schnell und effizient ins Lager transportiert werden konnten. Heutzutage sind in den Gewölbekellern der Grachtenhäuser Cafés, Bars und Bistros eingerichtet, die zum Verweilen direkt am Wasser einladen.
Aufenthalt
Der alte Stadtpalast aus dem Jahr 1642 liegt im Zentrum von Utrecht. Im Laufe der Jahre wechselte die Residenz mehrmals den Besitzer. Wurde sie Anfang des 19. Jahrhunderts noch als Wohnhaus genutzt, diente sie von 1846 bis 1937 als Schule und Heim für die Kinder der Armen. Zur Erinnerung an diese Zeit wurde im ersten Stock des Hotels eine alte Schulbank aufgestellt. Im Jahr 2008 kaufte der Kunsthändler und Denkmalpfleger schließlich das Gebäude, dass er fünf Jahre später in das heutige Hotel umbauen ließ. Jedes der 15 Zimmer, die sich auf vier Etagen verteilen, ist individuell gestaltet und erzählt seine eigene Geschichte. Und auch im Rest des Hauses bleibt durch Antiquitäten und Gemälde die vergangene Zeit lebendig. Morgens bekommen Gäste einen Frühstückskorb ans Zimmer gebracht, sodass sie in ganz privater Atmosphäre den Tag beginnen können. Aufgrund bestehender Denkmalschutzauflagen hat das Haus keinen Fahrstuhl; auch kann es mitunter etwas hellhörig sein.
Bei einer Führung durch Utrecht lassen sich viele der wichtigsten Sehenswürdigkeiten des mittelalterlichen Stadtkerns gut erkunden. Ein zentraler Punkt hierbei ist sicherlich der Domplein (“Domplatz”), wo sich ursprünglich auch ein römisches Castellum befand und der als Keimzelle der Stadt angesehen werden kann. Hier befindet sich auch der Pandhof, ein mittelalterlicher Kreuzgang. Weitere Orte, die bedeutend waren, sind die Oudegracht (“alte Gracht”) mit ihren vielen einzigartigen Werftkellern – damals wie heute die zentrale Lebensader der Stadt. Man erfährt zudem viele Geschichten und Besonderheiten rund um die Stadt, zum Beispiel vom “Utrechter Kirchenkreuz” oder von der Eremitin, die sich aus Gottesfurcht 57 Jahre lang in einer Zelle einmauern ließ. Und wem ist schon bekannt, dass es in der Stadt ein Papsthaus gibt, errichtet für den einzigen niederländischen Papst, der es jedoch niemals bewohnte? Auch einige verwinkelte Ecken und Gassen können besucht werden, in denen es noch viele interessante Plätze gibt wie das pittoreske Mariahoek, wo eine – ehemals geheime – katholische Kirche aus der Zeit steht, als katholische Messen in den Niederlanden verboten waren.
Sehenswertes
Amsterdam
Metropole en miniature
Amsterdam ist einzigartig unter den europäischen Metropolen. Im Vergleich zu anderen Weltstädten ist Amsterdam recht klein, doch bietet es alle Vorteile einer Metropole – eine Vielzahl historischer Sehenswürdigkeiten, weltberühmte Museen und ein ausgeprägtes Nachtleben. Alles bleibt überschaubar und im kleinen Rahmen, die Grachten, Coffee-Shops und das Rot-Licht-Viertel. Die Hauptstadt bietet etwas für jeden Geschmack – von Grachtenrundfahrten, Museumsbesuchen und Shoppingtrips bis zu den verschiedensten Formen von Unterhaltung und Ausgehen am Abend. Nichts ist weit voneinander entfernt und alles ist gut durch den öffentlichen Verkehr zu erreichen.
Schloss De Haar
Von einer schlichten Burg zum Märchenschloss
Ehemals eine schlichte Burg aus dem Jahr 1391, ist das Schloss nahe Utrecht heute eines der schönsten Schlösser insgesamt und zudem das größte Wasserschloss der Niederlande. Im Laufe der Jahrhunderte wurde es mehrmals umgebaut und erweitert, bis es schließlich sein endgültiges Erscheinungsbild erhielt, zu dem sicher die Bezeichnung Märchenschloss passt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war das Schloss in einem vernachlässigten Zustand, bis sich von Baron van Zuylen dazu entschloss, es umfangreich restaurieren zu lassen. Planende Hand war der renommierte Architekt Pierre Cuypers, der es im Stil der Neogotik gestalten ließ, sodass es wieder im alten Glanz erstrahlen konnte. Aber nicht nur das Schloss selbst ist einen Besuch wert, sondern auch die weitläufige Parkanlage, bei deren Gestaltung rund 7.000 ausgewachsene Bäume aus der Region implantiert wurden.
Gouda
Käsemarkt und bunte Kirchenfenster
Die Stadt in Südholland ist traditionell für den Goudaer Käse weltbekannt, der im Umland hergestellt und von Gouda aus gehandelt wurde. In der Sommerzeit findet auf dem Marktplatz bis heute jeden Donnerstag ein Markt mit Käsehandel statt. Zwischen der Waag, dem Waaghaus, wo der Käste abgewogen wurde, und dem Rathaus wird der Käse fast genauso gehandelt wie vor mehreren Jahrhunderten. Über der Altstadt Goudas thront die riesige St. Jans-Kirche, die mit 123 Metern zu den längsten und auch zu den schönsten Kirchen der Niederlande zählt. Über der Altstadt ragt der 123 Meter hohe Turm der Jans-Kirche auf, die wegen ihrer mittelalterlichen Fenster einen Besuch lohnt, vor allem wenn das Sonnenlicht durch das bunte fällt.
Von Utrecht
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen.
1.–3. Tag |
Ardennen
In einem Gästehaus in Chéoux
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
3.–5. Tag |
Brüssel
Zu Gast in einem Bed&Breakfast in Brüssel
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Stadtbesichtigung
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Stadtführung Brüssel (3 Stunden, deutsch)
|
5.–9. Tag |
Nieuwpoort
Mit dem Hausboot durch Westflandern
(4 Nächte)
4 Nächte | Sheba (2 + 1 Betten) | Ohne Verpflegung | 1x Haftungsbeschränkung
|
9.–13. Tag |
Walcheren
Zu Gast in einem Boutique-Hotel in Domburg
(4 Nächte)
4 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
13.–15. Tag |
Utrecht
Zu Gast in einem alten Stadtpalast in Utrecht
(2 Nächte)
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Ausflug
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Stadtführung Utrecht (2 Stunden, deutsch)
|

Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.
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