
Portugals Vielfalt entdecken
Rundreise durch den Süden
Badestrände, Naturparks und Dörfer, in denen die Zeit stehen geblieben ist: Die Portugal Rundreise führt von Lissabon über Fátima an die Algarve.

Reiseverlauf
Diese Rundreise wurde von unserer Expertin Petra Rappenhöner entworfen. Bei Bedarf können die Route sowie die Anzahl der Nächte und die Auswahl der Unterkünfte angepasst werden.
Lisboa
Mietwagenannahme
Vermieter: Golfauto
Anmietstation: Lissabon Flughafen (Representant Service)
VW Polo o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Tarif (All-in/AD):
- ohne Selbstbeteiligung
- Mindestens 1 Zusatzfahrer inklusive
- Kaution: 0,00 EUR per Kreditkarte
Sintra
Villen und Schlösser als Weltkulturerbe
Die Kleinstadt 25 Kilometer westlich von Lissabon liegt herrlich auf einem Felsvorsprung über zwei Schluchten. Das üppige Bergland zwischen der Stadt und dem 10 Kilometer entfernten Meer ist durch den Parque Natural de Sintra-Cascais geschützt. Acht Jahrhunderte lang war Sintra die Sommerresidenz der portugiesischen Könige. Der Palacio National beherbergt heute ein Museum und kann besichtigt werden. Das günstige Klima und die Schönheit der Umgebung zogen im 19. Jahrhundert begüterte Engländer und andere Europäer an, die miteinander um die prächtigste Residenz wetteiferten. Das Resultat ist ein einmaliges Ensemble von Villen und Schlössern, die heute zum Weltkulturerbe der UNESCO zählen. Auch die Umgebung ist reizvoll: Kleine Buchten im Westen mit flachen Sandstränden bieten ideale Bademöglichkeiten, sind aber am Wochenende oft sehr voll.
Aufenthalt
Die 150 Jahre alte Villa diente einer gräflichen Familie aus Lissabon als Sommerresidenz, bevor ein deutsches Ehepaar das große Anwesen nach dem 2. Weltkrieg erwarb und eine Pension daraus machte. Heute betreibt die Tochter das charmante Gästehaus mit 15 Zimmern. Rund um das ehrwürdige Gebäude ist ein riesiger Privatpark mit Platanen, Zitronenbäumen und einem Swimmingpool. Die Altstadt und die Maurenburg sind über Fußwege zu erreichen.
Sehenswertes
Zentralportugal
Kultur und Natur im Herzen Portugals
Das Zentrum Portugals besticht unter anderem mit seinen vielfältigen Naturlandschaften. Abseits der Atlantikstrände der Westküste, die aufgrund der Wind- und Wellenbedingungen vor allem bei Surfern beliebt sind, erstreckt sich im Osten Zentralportugals die Serra de Estrela, das höchste Gebirge des Landes. Ihre Gipfel erreichen mitunter Höhen von fast 2.000 Metern. Bizarre Gletscherlandschaften und malerische Flusstäler, Kiefern- und Eichenwälder sowie weite, mit Heide und Ginster bewachsene Ebenen machen die Bergwelt der Serra de Estrela zu einem wahren Wanderparadies.
Das kulturelle Herz der Region schlägt in Coimbra. Mit einer Bevölkerung von rund 140.000 Einwohnern handelt es sich hier um die größte Stadt Zentralportugals. Zugleich steht hier die älteste Universität des Landes, die bereits Ende des 13. Jahrhunderts gegründet wurde und seit jeher zu einem regen Wissenschaftsstreben in der Stadt beiträgt.
Castelo dos Mouros
Kloster in maurischer Burgruine
Die Burgruine im Wald bei Sintra wurde im 8. oder 9. Jahrhundert von den Mauren erbaut. 1147 eroberte der portugiesische König Alfons I. die Burg und ließ eine christliche Kapelle errichten. Die Portugiesen nutzten die Anlage kaum noch, so dass die Burg in den folgenden Jahrhunderten verfiel. Während der Romantik, um 1860, fand eine umfassende Renovierung der übriggebliebenen Mauern statt. Von der ursprünglichen Anlage ist heute nur noch wenig erhalten.
Palácio Nacional de Sintra
Muslimischer Palast und königliche Sommerresidenz
Der muslimische Palast aus dem 10. Jahrhundert hieß früher Alcázar und ist mit seinen weithin sichtbaren, konischen Kamin-Schornsteinen das Wahrzeichen Sintras. Er war vom 14. bis zum 20. Jahrhundert königliche Sommerresidenz. Der Bau ist ein Konglomerat aus verschiedenen Baustilen. Arabische Einflüsse zeigen sich unter anderem in den holzgeschnitzten Decken und den kunstvollen Wandverkleidungen mit Keramikfliesen aus dem 15./16. Jahrhundert, den sogenannten Azulejos. Seine heutige Form geht vor allem auf das 15. und frühe 16. Jahrhundert unter Manuel I. zurück. Damals wurde in Portugal die Manuelinik entwickelt, eine merkwürdige Verbindung von Gotik und maurischen Ornamenten.
Palácio Nacional da Pena
Das „portugiesische Neuschwanstein“
Das „portugiesische Neuschwanstein“ ist ein Märchenschloss aus dem 19. Jahrhundert, das verschiedene historisierende Baustile so unbekümmert und zuckrig miteinander verbindet, dass er unter Kunsthistorikern nicht gut gelitten ist. Nebeneinander finden sich Neorenaissance, Neogotik, Neo-Manuelinik und maurische Bauelemente. Die Parkanlagen um das Schloss sollten ursprünglich einen klassischen Englischen Garten darstellen, sind aber ähnlich fantasievoll geraten wie der Schlossbau. Besonders beeindrucken die vielen Räume mit einer vollständigen Inneneinrichtung. Es ist alles so, als würden die Menschen des 19. Jahrhunderts noch dort leben. Man gewinnt einen Eindruck von den prunkvollen Lebensgewohnheiten der Königsfamilie und der wichtigsten Personen am Hof.
Quinta da Regaleira
Verwunschenes Schloss und ein tiefer Brunnen
Die Quinta von 1904 ist ein einzigartiges Zusammenspiel von Haus und Garten im italienischen Stil. Bildhauer, Steinmetze und Landschaftsgärtner und Handwerker haben hier für die Familie von António Augusto Carvalho Monteiro eine verwunschene und zugleich fürstliche Sommerresidenz erschaffen. Verschlungene Wege führen vorbei an Springbrunnen, Aussichtspunkten und kleinen Grotten. Ganz oben kommt man zu einem Brunnenschacht, dessen Tiefe sich zunächst nur erahnen lässt. Über eine Wendeltreppe kann man die unterirdische Anlage erkunden. Nach 27 Metern Abstieg hat man den Grund erreicht. Mehrere unterirdische Gänge führen von unten zurück ins Freie.
Convento dos Capuchos Sintra
Franziskanerkloster im Wald
Das Franziskanerkloster wurde 1560 von Alvaro de Castro gegründet. Die Legende erzählt, dass sein Vater, der Vizekönig João de Castro, sich bei der Jagd verlaufen habe und unter einem Felsen zum Schlafen niederlegte. Dort erfuhr er in einer Vision, dass er dort ein Kloster gründen solle. Er starb vor der Vollendung dieses Vorhabens, doch sein Sohn Alvaro stiftete nach dem Wunsch seines Vaters das Kloster. Die ersten acht Franziskanerbrüder sollen dort der Legende nach über hundert Jahre ein Leben in Buße verbracht haben. Das Kloster ist tief im Wald gelegen. Die spartanischen Mönchszellen wurden zum Teil im Felsen eingehauen und mit Kork verkleidet.
Von Azoia nach Peninha
Aussichtsreiche Wanderung im Naturreservat Peninha
Die Wanderung beginnt in dem Dorf Azoia auf der Halbinsel Sintra. Der Fußweg führt zunächst durch dichten Wald auf eine steinige Anhöhe. Höchster Punkt ist der romantische Weiler Peninha, von wo man einen herrlichen Blick auf die Halbinsel bis zum Atlantik hat. Von dort geht es abseits von Fahrstraßen zurück nach Azoia (hin und zurück: 8,1 Kilometer, 2:30 Stunden, auf und ab: 270 Meter).
Cabo da Roca
Westlichster Punkt des europäischen Festlands
Das 140 Meter hohe Kap ist der westlichste Punkt des europäischen Festlands. Neben einem Leuchtturm, von dem aus man einen weiten Blick auf den schier unendlichen Ozean hat, der Bar und einem Seefunksender gibt es nur das Rauschen des Meeres, den Wind und das Schreien der Falken, die in den Felswänden nisten.
Cascais
Badeort des portugiesischen Adels
Ab 1870 verbrachte die portugiesische Königsfamilie ihre Sommerferien in Cascais, wodurch Adel und gehobenes Bürgertum angezogen wurde. Heute ist Ort ein mondänes Bad mit schönen Stränden. Sehenswert ist die Boca do Inferno, ein vom Meer unterspülte Steilküste zwei Kilometer westlich von Cascais. Von Estoril kann man einen schönen Strandspaziergang auf einer befestigten Uferpromenade nach Cascais machen.
Obidos
Portugals Rothenburg
„Portugals Rothenburg“ ist von einer 13 Meter hohen und über 1,5 Kilometer langen Stadtmauer umgeben, die seit dem 16. Jahrhundert unverändert geblieben und ringsum begehbar ist. In der Altstadt im Schatten der Burg findet man blumengeschmückte Patrizierhäuser, enge Gassen und stimmungsvolle Plätze. Galerien und Kunstgewerbeläden stellen die Werke der vielen einheimischen Künstler aus. Wie die meisten Orte Spaniens wurde Obidos 711 von den Mauren erobert und erst gut 400 Jahre danach für die portugiesische Krone zurückgewonnen. Aus dieser Zeit stammt die Kirche Santa Maria, die gegenüber dem alten Schandpfahl steht.
Aufenthalt
Das Gebäude aus dem 14. Jahrhundert war ursprünglich Teil eines Gutshofs im Schatten der Burg. Seither hat es unzählige Veränderungen und Umbauten erlebt und war fast völlig verfallen, bevor es zu einem 4-Sterne-Hotel umgestaltet wurde. Heute gehört das Haus an der Stadtmauer wieder zu den schönsten Bauten in Obidos. Das Interieur spiegelt die verschiedenen Epochen des Hauses wider. Die 17 Zimmer sind nach portugiesischen Königen benannt und entsprechend eingerichtet. Ein Swimmingpool im Garten ist vorhanden.
Sehenswertes
Alentejo
Unberührte Region jenseits des Tejo
Nur wenige Touristen verirren sich in das Land „jenseits des Tejo“. Zu Unrecht, denn die Region gehört zu den unberührtesten der Iberischen Halbinsel. Seit Jahrhunderten scheint die Zeit stehengeblieben zu sein – auch wegen der großen Auswanderungswellen nach Amerika, Deutschland oder Lissabon. Die weiten, sanft gewellten Ebenen, in denen Korkeichen und Olivenbäume wachsen und Schafe weiden, sind kaum noch besiedelt. An den Wasserläufen dösen Städte mit mittelalterlichen Ortsbildern in der Sonne, allen voran Évora und Marvão.
Santarem
Gotische Spuren im denkmalgeschützten Ortskern
Phönizier und Griechen waren bereits hier, später Römer, Vandalen und Westgoten, noch später Mauren und Araber. Alle haben ihre Spuren hinterlassen, aber das Stadtbild des denkmalgeschützten Ortskerns ist gotisch. Im Zentrum steht die spätgotische Kirche Igreja da Graca, in der die Gebeine von Pedro Alvares Cabral liegen, dem Entdecker von Brasilien. Vor der Kirche steht seine Statue. Ein malerischer Fleck wenige Schritte entfernt ist die Portas do Sol. Wo früher ein maurisches Kastell stand, ist heute ein kleiner Park mit Aussichtsterrasse.
Lagune von Óbidos
Baden und Strandspaziergänge
Die Lagune an der Westküste Portugals ist an ihrer breitesten Stelle ist sie 1,8 Kilometer breit und reichte im Mittelalter bis Obidos. Heute erstreckt sie sich von Foz do Arelho nur noch etwa 5 Kilometer landeinwärts. Viele Portugiesen verbringen hier ihren Strandurlaub. Auf Wanderungen am Strand und im Hinterland kann Wasser- und Zugvögel sehen, unter anderem Flamingos.
Bacalhôa Buddha Eden
Buddhas, Pagoden und Skulpturen
Den rund 35 Hektar großen orientalischen Garten legte Joe Berardo an, nachdem die Taliban im März 2001 in Afghanistan die Buddha-Statuen von Bamiyan gesprengt hatten. Er wollte einen Friedensgarten erschaffen, für den er zahlreiche Buddha-Statuen in China anfertigen ließ. Schätzungsweise rund 6.000 Tonnen Marmor und Granit wurden für die Errichtung dieses Kunstwerks benötigt. Mittelpunkt des Gartens ist eine Treppe, die von mehreren Buddhas umgeben ist und zur größten der Statuen führt. Aus einem See mit Koi-Karpfen ragen Drachenstatuen, auf einem Hang steht eine handbemalte Terrakotta-Armee.
Der Afrikanische Skulpturengarten ist dem Volk der Shona in Simbabwe gewidmet. Die Shona glauben an die „Vadzimu“, Geister der Vorfahren, die aus den Steinen befreit werden müssen und erschaffen seit 1.000 Jahren Skulturen, die die physische und die spirituelle Welt verbinden sollen. Im modernen Skulpturengarten stehen inmitten von Pflanzen und Bäumen Werke von bekannten Künstler aus der Berardo-Sammlung.
Alcobaca
Das mächtigste und reichste Kloster Portugals
Von der Zisterzienserabtei bei Alcobaca aus wurde im 12. Jahrhundert das Land gerodet, auf dem bis heute die Landwirtschaft floriert. Im 16. Jahrhundert war sie die mächtigste, reichste und prächtigste aller Klosteranlagen in Portugal geworden. 500 Quadratkilometer umfasste das Klosterland. Etwas oberhalb liegt die gewaltige Burg der ehemals mächtigen Christusritter, die die Mauren bekämpft und erste Expeditionen nach Westafrika durchgeführt haben.
Berlenga
Felseninsel im Atlantik
Zehn Kilometer vor der Küste von Peniche und 20 Minuten von Obidos liegt die Felseninsel Berlenga, die als ganze unter Naturschutz steht. Zwei Spazierwege führen zu Gipfelpunkten mit grandioser Aussicht und einem alten Fort am Ufer. Zwischen 9:00 und 11:00 Uhr fahren stündlich Boote von Peniche aus zur Insel. Die Rückfahrt ist zwischen 16:00 und 18:00 Uhr. Im Preis ist meist noch eine Fahrt im Glasbodenboot zu ein paar Grotten und Felsklippen enthalten.
Fátima
Millionen Pilger und Heilungssuchende
Die nach einer maurischen Prinzessin benannte Stadt wurde zu einem der wichtigsten Wallfahrtsorte der römisch-katholischen Kirche, nachdem dort am 13. Mai 1917 die Jungfrau Maria drei Hirtenkindern erschienen sein soll. Heute besuchen vier Millionen Wallfahrer jedes Jahr den Ort, darunter viele Kranke in der Hoffnung auf Wunderheilung. Gegenüber der alten Kathedrale wurde 2007 die neue Kirche Igreja da Santissima Trindade eingeweiht. Sie ist mit annähernd 9.000 Sitzplätzen die viertgrößte katholische Kirche der Welt und der bislang größte Kirchenneubau des 21. Jahrhunderts. Zwischen den beiden Kirchen befindet sich zudem der größte Kirchenvorplatz der Welt.
Aufenthalt
Über drei Jahrhunderte ist es her, dass der königliche Leibarzt für seine treuen Dienste mit einem Gut in der Nähe von Ourém belohnt wurde. Seither hat sich am Aussehen des Gebäudes, das heute ein Hotel beherbergt, nicht viel geändert. Zwar ist im gepflegten Garten um das Haus nun ein Pool, und die Gästezimmer sind mit Bädern und Internet ausgestattet, die ländliche Atmosphäre ist jedoch geblieben. Wandern, Joggen und Mountainbiking sind möglich.
Sehenswertes
Ourém
Malerisches Bergnest mit lauschigen Winkeln
Zehn Kilometer nordöstlich des berühmten Marien-Wallfahrtsortes Fatima liegt Ourém, dessen mittelalterliche Altstadt von einer Stadtmauer umgeben ist. Von der gut erhaltenen Burg blickt man über die bewaldete Berglandlandschaft. Die Spiritualität der Bevölkerung hat viele besondere Orte in der Umgebung geschaffen: Das Mosteiro de Santa Maria de Vitória bei Batalha ist eine grandiose Klosteranlage aus der Übergangszeit von Gotik zur Renaissance. Von der Zisterzienserabtei bei Alcobaca aus wurde im 12. Jahrhundert das Land gerodet, auf dem heute die Landwirtschaft floriert. Eine kurvenreiche Straße führt zu der gewaltigen Burg der ehemals mächtigen Christusritter, die die Mauren bekämpft und erste Expeditionen nach Westafrika durchgeführt haben.
Convento de Cristo
Kreuzritterburg bei Tomar
Hoch über Tomar thront die Kreuzritterburg, die das Stadtbild beherrscht. Die Tempelritter haben eine Kombination von Burg und Kloster erbaut, die nach 1312 an den Christusorden überging. Dieser Orden erlebte seine Glanzzeit zu Beginn der portugiesischen Kolonialzeit. Entdeckungsreisen nach Afrika und Indien wurden vom Orden finanziert, der im Gegenzug dafür Besitzungen in Übersee erhielt. Ende des 15. Jahrhunderts war der Orden, der seinen Sitz wieder nach Tomar verlegt hatte, der reichste im Christlichen Abendland.
Évora
Perle des Alentejo
Die „Perle des Alentejo“ ist ein Reiseziel ersten Ranges, weil alle geschichtlichen Phasen der ehrwürdigen Stadt noch sichtbar sind. Aus römischer Zeit, als Évora bereits eine der wichtigsten Handelsstädte Iberiens war, stehen noch der monumentale Tempel der Diana und die Burg. Viele Altstadtgassen haben in der maurischen Zeit zwischen 715 und 1165 ihre Gestalt erhalten. Die wehrhafte Kathedrale aus der Frühgotik verkörpert den Sieg der katholischen Reconquista. Von der Inquisition ist eine Richtstätte auf dem Praca do Giraldo erhalten geblieben. Der Brunnen auf dem Largo das Portas aus dem 16. Jahrhundert zeugt mit seiner Weltkugel von den faszinierend neuen Erkenntnissen der Renaissance.
Aufenthalt
Geraldo der Furchtlose soll 1165 – bei der Befreiung Evoras von den Mauren – sein Schwert auf dem Gelände des Guts versteckt haben. Nach fast 900 Jahren ist die Geschichte auf einem der schönsten Höfe rings um Evora noch präsent. In den gepflegten Außenanlagen, die von viel Land umgeben sind, versteckt sich ein Pool. Die Zimmer und die Gemeinschaftsräume sind liebevoll eingerichtet. Nach Evora fährt man fünf Minuten.
Sehenswertes
Alentejo
Unberührte Region jenseits des Tejo
Nur wenige Touristen verirren sich in das Land „jenseits des Tejo“. Zu Unrecht, denn die Region gehört zu den unberührtesten der Iberischen Halbinsel. Seit Jahrhunderten scheint die Zeit stehengeblieben zu sein – auch wegen der großen Auswanderungswellen nach Amerika, Deutschland oder Lissabon. Die weiten, sanft gewellten Ebenen, in denen Korkeichen und Olivenbäume wachsen und Schafe weiden, sind kaum noch besiedelt. An den Wasserläufen dösen Städte mit mittelalterlichen Ortsbildern in der Sonne, allen voran Évora und Marvão.
Cromeleque dos Almendres
6000 Jahre alte Hinkelsteine
Der Steinkreis entstammt der Megalithkultur am Übergang von der Steinzeit zur Kupferzeit. Sein Alter wird auf 4.000 bis 6.000 Jahre geschätzt. Einige der Steine tragen Augenmotive, Kreise oder Zickzacklinien, sowie Sonnen- und Monddarstellungen als Verzierungen. 2,5 Kilometer vor dem eigentlichen Steinkreis befindet sich ein einzelner Hinkelstein, der über einen Wanderweg vom Parkplatz aus erreichbar ist. Im Gegensatz zu Stonehenge kann man sich im Cromeleque dos Almendres überall frei bewegen und die Steine sogar anfassen.
Algarve
Bilderbuchküste mit 3.000 Sonnenstunden
Korkeichen, Feigen- und Mandelbäume, Mimosen-, Orangen- und Pfirsichblüte: Von der Algarve träumen viele kältegeplagte Mitteleuropäer. Hinzu kommen über 3.000 Sonnenstunden im Jahr und Badestrände, die zu den schönsten Europas zählen. Gegen Norden ist die südlichste Region Portugals durch zwei kaum bewohnte Gebirgszüge – die Serra – abgeschirmt. Zwischen diesen Bergen und dem Meer liegt eine abwechslungsreiche, fruchtbare Hügellandschaft, in der teilweise vier Ernten im Jahr eingebracht werden. Der schmale Küstenstreifen schließt sich im Süden an. Während der westliche Teil, die Felsenalgarve, landschaftlich äußerst reizvoll ist, befinden sich die meisten Badestrände (und Hotels) im Osten. Im Winter sinken die Temperaturen selten unter 10° Grad; im Sommer sorgt eine frische Brise vom Atlantik für angenehme Kühlung.
Aufenthalt
Die ehemalige Privatvilla in Portimão liegt auf den Klippen am Ende der Praia do Vau und bietet Entspannung in einem modernen, exklusiven Ambiente. Aufgrund der exponierten Lage bieten sich weite Blicke über die felsige Bucht und den Sandstrand, der direkt unterhalb des Grundstücks beginnt. Hinter der weißen Fassade befinden sich fünf geräumige Zimmer, die mit stilvoller Einrichtung überzeugen. Eine Lounge mit Bar steht allen Gästen offen und bietet eine entspannte Atmosphäre. Ein einladender Ort ist sicherlich auch die große Terrasse rund um den solarbeheizten Salzwasserpool, die von Palmen umstanden ist. Jedes Zimmer hat hier einen eigenen kleinen Bereich mit Liegen, Sonnenschirmen und Handtüchern. Der Strand lädt bei Ebbe – wenn er sich kilometerweit erstreckt – zu einem Spaziergang ein, auf dem man kleine Buchten entdecken kann, die sonst durch das Meer abgeschirmt sind.
Sehenswertes
Lagos
Geschichtsträchtige Hafenstadt
Die Hafenstadt gehört zu den schönsten Städten der Algarve. Sie hat gut 3.000 Einwohner. Südlich und westlich findet man besonders bizarre Felsen und abgeschiedene Buchten. Die Altstadt ist gut erhalten. Neben historischen Sehenswürdigkeiten gibt es Theater, Restaurants, Cafés und Geschäfte aller Art, unter anderem auch eine deutsche Bäckerei. Zu jeder Jahreszeit prägen allerdings die Touristen das Geschehen. Die Auswahl an Badestränden ist enorm. Im Osten erstreckt sich ein kilometerlanger Sandstrand entlang der Meeresbucht Meia Praia.
Über den Klippen westlich von Lagos
Spektakuläre Küstenwanderung zu einer Badestelle
Von Lagos führt die spektakuläre Küstenwanderung an schroffen Felsen vorbei. Unterwegs kann man die reichhaltige Flora und schöne Aussichten über den Atlantik genießen. Zwischendrin gibt es Einkehrmöglichkeiten. Die Wanderung endet am Strand Boca do Rio, wo die Überreste einer 2000 Jahre alten Villa zu entdecken sind. (hin: 14,5 Kilometer, 4:00 Stunden, auf und ab: 200 Meter)
Silves
Zinnenbewehrte Aussichtsburg aus rotem Sandstein
Über der Stadt Silves thront eine zinnenbewehrte Burg aus roten Sandsteinen. Auf dem oberen Mauerring kann man entlang spazieren und die großartige Aussicht ins Umland genießen. Ein Schacht führt in eine von den Römern ausgebeutete Kupfermine. Beeindruckend sind die maurischen Zisternen, die von vier bis sieben Meter hohen Bögen umgeben sind und eine Tiefe von 60 Metern erreichen.
Caldas de Monchique
Heiße Quellen, Ort der Entspannung
Etwa sechs Kilometer südlich des malerischen Dorfs Caldas de Monchique sprudeln die einzigen heißen Quellen an der Algarve inmitten einer üppigen Hügellandschaft. Dem 32 Grad heißen Thermalwasser haben bereits die Römer heilende Eigenschaften zugeschrieben. Im 19. Jahrhundert ist ein Kurort mit eleganten Häusern entstanden. An den schattigen zentralen Platz grenzt ein Park mit jahrhundertealten Akazien und Kamelien. Das stete Plätschern des in der Sonne glitzernden Wassers schafft eine Atmosphäre der Ruhe und Entspannung.
Rund um Barão de São João
Schattenwanderung durch einen ursprünglichen Pinienwald
Vor 2000 Jahren war die Algarveküste von Pinienwäldern bedeckt, von denen nur noch wenige Reste übrig geblieben sind. Die Wanderung führt durch eines der letzten zusammenhängenden Waldgebiete bei Barão de São João. Neben Aussichtspunkten auf die Stadt bieten die hohen Pinien eine schattige Abwechslung an heißen Sommertagen. Am Ende empfiehlt sich das Restaurante O Beiral mit kleinem Gastraum und leckerem, preiswerten Essen. (Hin und zurück: 12,5 Kilometer, 3:30 Stunden, auf und ab: 220 Meter)
FIESA
Internationales Sandskulpturenfestival
Das internationale Sandskulpturenfestival ist das größte der Welt. Die Ausstellung, die in jedem Jahr unter einem anderen Motto steht, erstreckt sich über eine Fläche von 15.000 Quadratmeter. Künstler aus verschiedenen Nationalitäten arbeiten einen Monat lang, um aus 35.000 Tonnen Sand eine Sandstadt zu erschaffen. Tagsüber kann man die Skulpturen bewundern, und abends sorgt ein Programm für Livemusik, Theater und Tanz. Auf einem Teil des Geländes kann jeder eigene Sandskulptur modellieren.
Praia da Ingrina
Schöner Strand ohne Hotelbunker
Der Strand im Westen der Algarve ist noch ein Geheimtipp – trotz herrlichem weißen Sand und klarem türkisem Wasser. Weil es keine größeren Ferienanlagen in der Nähe gibt, ist der Strand auch in der Hochsaision hauptsächlich von Einheimischen bevölkert.
Aljezur
Malerische Altstadt im Schatten der Burg
Die Kleinstadt (vila) im Westen der Algarve hat eine malerische Altstadt, die von einer maurischen Burgruine aus dem 10. Jahrhundert überragt wird. Ein Besuch lohnt sich – schon wegen der weiten Aussicht bis hin zur Serra de Monchique. Aljezur besteht aus zwei Ortsteilen. Im älteren Teil schmiegen sich landestypische Häuser im Schatten der Burg an den Hang. Die Neustadt Igreja Nova wurde nach dem Erdbeben von 1755 angelegt. Die nächsten Strände sind die Praia da Amoreira mit einer wunderbaren Dünenlandschaft, Monte Clerigo und Arrifana.
Praia do Amado
Portugals Hotspot für Surfer
Der kilometerlange Sandstrand ist wegen seiner heftigen Brandung besonders unter Surfern beliebt. Mehrere Surfschulen in Lagos unterrichten hier ihre fortgeschrittenen Schüler. Es gibt aber auch Angebote für Anfänger. Equipment wird vor Ort ausgeliehen. Auch wer nicht selbst surfen möchte, findet es möglicherweise spannend den wilden Wellenreitern bei ihren tollkühnen Sprüngen zuzuschauen. Von den Terrassen und Aussichtspunkten hat man eine eindrucksvolle Sicht auf das raue Hinterland.
Sagres
Südwestlichster Ort Europas
Der Ort liegt nahe dem Cabo de São Vicente, dem südwestlichsten Punkt des europäischen Festlands. Er wird vom Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina umgeben, das sich an der gesamten südwestportugiesischen Küste entlangzieht. Die wilde, felsige Landschaft und die Kraft des Meeres begeistern auch heute noch die Besucher. Am Cabo de São Vicente befindet sich ein großer Leuchtturm, der mit rund 90 Kilometern Nenntragweite als der stärkste Europas gilt.
Parque Natural do Sudoeste Alentejano
Fischadler und Weißstörche in einzigartigem Biotop
Der Naturpark Südwest-Alentejo und Vicentinische Küste erstreckt sich auf einer Länge von über 80 Kilometern zwischen Porto Covo im Alentejo und Burgau an der Algarve. Er gehört zu den am besten erhaltenen Küstenstreifen Europas. Der Park umfasst einzigartige Biotope. Fischadler und Weißstorch bauen ihre Nester in die Felsenküste. Der Fischotter hat hier einen seiner letzten natürlichen, marinen Lebensräume. Mehrere Pflanzen gedeihen hier und nirgendwo anders. Mit der Rota Vicentina ist ein System von Wanderwegen im Naturpark angelegt.
Auf den Klippen von Odeceixe
Brütende Störche, fantastische Aussichtspunkte
Der Weg beginnt im Dorf Odeceixe und führt entlang des gleichnamigen Flusses zur Mündung in den Atlantik, von wo man einen der schönsten Aussichtspunkte Portugals genießen kann. Ebenso einmalig sind hier die Störche, die entlang der Küste brüten. Angeblich ist dies der weltweit einzige Küstenort, wo man dieses Naturphänomen erleben kann. Im Landesinneren geht es abseits von Touristen und Fahrstraßen zurück nach Odeceixe. (Hin und zurück: 13 Kilometer, 3:30 Stunden, auf und ab: 120 Meter).
Costa Dourada
Küste von wilder Schönheit
Costa Dourada, Goldküste, nennt man den Küstenabschnitt zwischen Sines im Norden und dem Cabo de Sao Vicente im Süden, der durch einen über 100 Kilometer langen Naturpark geschützt wird. Dass die Küste trotz ihrer wilden Schönheit und ihrer goldenen Strände touristisch weniger erschlossen ist als die Algarve, liegt an den rauen Winden, die vom Atlantik her wehen. Als traumhaft schön gelten zwei Buchten im Süden: die Praia di Arrifana und die Praia di Carriagem. Von den wenigen Küstenorten sind drei besonders sehenswert: das von einer Maurenburg überragte Aljezur, der Fischerort Vila Nova de Milfontes und Porto Covo, das von besonders schönen Stränden umgeben ist.
Aufenthalt
Am Rande des Parque Natural do Sudoeste Alentejano liegt der 70 Hektar große Hof. Eingefasste Wege führen durch die Olivenhaine zu einem Stausee, in den Wald und zu herrlichen Aussichtspunkten. Das moderne, landestypische Gebäude ist liebevoll und zum Teil mit Antiquitäten eingerichtet. Im Garten befinden sich ein großer Pool und ein Tennisplatz. Die Besitzer sind sehr freundlich, sprechen ein wenig Deutsch und geben viele Tipps für Ausflüge in die Umgebung. Gute Restaurants gibt es im zwei Kilometer entfernten Odemira.
Sehenswertes
Grândola
Geheimes Startsignal für die Nelkenrevolution
Der Ort an der malerischen Serra de Grândola gehört zum Alentejo, wo im 19. und 20. Jahrhundert viele Landarbeiter lebten. Typisch für die Region waren die Chorgesänge, die auch bei der Arbeit gesungen wurden. Im Stile dieser Gesänge dichtete der Sänger Zeca Afonso sein Lied Grândola, Vila Morena, das in der Nacht zum 25. April 1974 im Rundfunk gesendet wurde. Es war das geheime Startsignal für die Nelkenrevolution, wodurch der Name der Stadt weltweit bekannt wurde. Franz Joseph Degenhard hat es auf Deutsch übersetzt. Von Lissabon kommend kann man heute ein Denkmal in der Ortseinfahrt sehen, welches den Text des Liedes zeigt.
Castro Verde
Geschichtsträchtiger Ort zwischen Korkeichenwäldern
Der kleine Ort liegt im einsamen Baixo Altenjo umgeben von Korkeichenwäldern und ganz in der Nähe von Ourique, wo die entscheidende Schlacht zwischen den Mauren und dem Heer des König Alfonso stattgefunden haben soll. Zum Andenken an den historischen Sieg wurde die Königliche Basilika von Castro Verde gebaut. Die bemalten Kacheln (Azulejos), mit denen das Innere der Kirche ausgestaltet ist, zeigen noch heute Szenen der Schlacht.
Vila Nova de Milfontes
Hübsche Altstadt und weite Strände
Das „neue Dorf der tausend Quellen“ liegt an der Mündung des Rio Mira in den Atlantik und soll besonders schöne Strände haben. Kein Wunder, dass aus dem ehemaligen Fischerdorf langsam ein Touristenort wird. Dennoch gibt es bisher nur ein paar kleinere Gästehäuser, sodass man – außer im Juli und August – am Strand noch Platz und Ruhe findet. In einer beherrschenden Position über dem Hafen thront die Festung São Clemente, die einst vor Piraten schützen sollte.
Auf den Klippen von Odeceixe
Brütende Störche, fantastische Aussichtspunkte
Der Weg beginnt im Dorf Odeceixe und führt entlang des gleichnamigen Flusses zur Mündung in den Atlantik, von wo man einen der schönsten Aussichtspunkte Portugals genießen kann. Ebenso einmalig sind hier die Störche, die entlang der Küste brüten. Angeblich ist dies der weltweit einzige Küstenort, wo man dieses Naturphänomen erleben kann. Im Landesinneren geht es abseits von Touristen und Fahrstraßen zurück nach Odeceixe. (Hin und zurück: 13 Kilometer, 3:30 Stunden, auf und ab: 120 Meter).
Parque Natural do Sudoeste Alentejano
Fischadler und Weißstörche in einzigartigem Biotop
Der Naturpark Südwest-Alentejo und Vicentinische Küste erstreckt sich auf einer Länge von über 80 Kilometern zwischen Porto Covo im Alentejo und Burgau an der Algarve. Er gehört zu den am besten erhaltenen Küstenstreifen Europas. Der Park umfasst einzigartige Biotope. Fischadler und Weißstorch bauen ihre Nester in die Felsenküste. Der Fischotter hat hier einen seiner letzten natürlichen, marinen Lebensräume. Mehrere Pflanzen gedeihen hier und nirgendwo anders. Mit der Rota Vicentina ist ein System von Wanderwegen im Naturpark angelegt.
Aljezur
Malerische Altstadt im Schatten der Burg
Die Kleinstadt (vila) im Westen der Algarve hat eine malerische Altstadt, die von einer maurischen Burgruine aus dem 10. Jahrhundert überragt wird. Ein Besuch lohnt sich – schon wegen der weiten Aussicht bis hin zur Serra de Monchique. Aljezur besteht aus zwei Ortsteilen. Im älteren Teil schmiegen sich landestypische Häuser im Schatten der Burg an den Hang. Die Neustadt Igreja Nova wurde nach dem Erdbeben von 1755 angelegt. Die nächsten Strände sind die Praia da Amoreira mit einer wunderbaren Dünenlandschaft, Monte Clerigo und Arrifana.
Caldas de Monchique
Heiße Quellen, Ort der Entspannung
Etwa sechs Kilometer südlich des malerischen Dorfs Caldas de Monchique sprudeln die einzigen heißen Quellen an der Algarve inmitten einer üppigen Hügellandschaft. Dem 32 Grad heißen Thermalwasser haben bereits die Römer heilende Eigenschaften zugeschrieben. Im 19. Jahrhundert ist ein Kurort mit eleganten Häusern entstanden. An den schattigen zentralen Platz grenzt ein Park mit jahrhundertealten Akazien und Kamelien. Das stete Plätschern des in der Sonne glitzernden Wassers schafft eine Atmosphäre der Ruhe und Entspannung.
Lisboa
Mietwagenabgabe
Vermieter: Golfauto
Abgabestation: Lissabon Flughafen (Representant Service)
VW Polo o.ä.
Eigenschaften: 4 Türen, Klimaanlage
Geeignet für: 4 Erwachsene, 2 große Koffer
Lisboa
Portugals heitere Hauptstadt
Die Stadt an der Mündung des Tejo war bereits eine phönizische Hafenstadt, als die Römer sie eroberten. Nach den Wirren der Völkerwanderung und über hundertjähriger Herrschaft der Westgoten erlebte „Lischbuna“ unter den Mauren eine kulturelle Blüte und wurde 1260 unter König Alfonso portugiesische Königsresidenz. Mit den großen Entdeckungen des 15. Jahrhunderts wurde Lissabon eine der reichsten Städte Europas. Die Glanzzeit der Stadt wurde jäh durch ein schreckliches Erdbeben 1755 beendet, bei dem über 90.000 Menschen getötet wurden. Obwohl es großzügig wieder aufgebaut wurde, erreichte die Hauptstadt Portugals nie wieder ihre ehemalige Bedeutung und wurde erst im späten 20. Jahrhundert zu einer modernen Großstadt.
Das Stadtbild ist von großen Höhenunterschieden mit großartigen Aussichtspunkten geprägt, an denen oft Terrassen angelegt sind. Ältester Bezirk ist die malerische Alfama östlich der Kathedrale mit engen Treppengassen, versteckten Hinterhöfen und idyllischen Plätzen.
Aufenthalt
Der kleine Stadtpalast aus dem 18. Jahrhundert gehört zu den charmantesten Unterkünften in einem alten Stadtteil von Lissabon. Alle 17 Zimmer des Hotels sind hell und einladend in individuellen Designs gestaltet und geschmackvoll dekoriert. Neben einer Dachterrasse mit herrlichem Blick auf den Tajo stehen den Gästen ein Privatgarten – in dem bei schönem Wetter auch das Frühstück serviert wird – und eine gemütliche Bibliothek zur Verfügung. Der berühmte portugiesische Schriftsteller Eça de Queirós soll in dem Haus gelebt und ihm im Roman „Os Maias“ ein Denkmal gesetzt haben. Mehrere Museen, darunter das Museum für Alte Kunst liegen in der näheren Umgebung; das Zentrum erreicht man mit dem Bus in wenigen Minuten.
Bei der individuellen Führung durch die Altstadt von Lissabon bestimmen Sie den Rhythmus und den Ablauf selbst. Start ist immer in der Baixa Pombalina, dem Teil der Stadt, der nach dem großen Erdbeben 1755 wiederaufgebaut wurde. Danach geht es ins älteste Stadtviertel, die Alfama, das als einziges das Erdbeben überstand. Auf einem Hügel erreicht man einen „Miradouro“, wie man die Aussichtspunkte über Altstadt und Fluss nennt.
Danach gibt es zwei Möglichkeiten, die vor Ort mit dem Führer abgesprochen werden können:
1. Die Besichtigung der Mouraria, des ehemaligen Maurenviertels.
2. Fahrt nach Belém: Mit der Straßenbahn (ca. 5 – 7 Euro pro Person) geht es in das Stadtviertel, wo die großen Entdeckungsreisen des 15. und 16. Jahrhunderts begannen. Man besichtigt das Mosteiro dos Jerónimos (montags geschlossen), ein Meisterwerk der Manuelinik, einer portugiesischen Variante der Spätgotik.
Die Tour endet je nach Wunsch am Torre de Belém oder am Denkmal der Seefahrer.
Sehenswertes
Costa de Lisboa
Wo die Lissabonner baden gehen
Südlich von Lissabon mündet der Tajo in den Atlantik. Dort weitet sich der Fluss zur einem weiten Mündungsgebiet, über das nur zwei Brücken führen. Die Landschaft südlich von Lissabon ist daher trotz ihrer Nähe zur Hauptstadt relativ abgeschnitten und ruhig – eben wie eine Halbinsel. Die Costa da Lisboa zieht sich um die Halbinsel, deren Rückrat von der Serra da Arrabida gebildet wird. Die reizvolle Landschaft und die schönen Badestrände sind vom internationalen Tourismus noch verschont. Dafür kommen besonders am Wochenende die Lissabonner.
Jardim Botânico
Palmfarne, Kakteensammlung und Statuen
Als der Botanische Garten im 19. Jahrhundert auf dem Gelände des ehemaligen Colégio Real dos Nobres, einer Bildungsstätte für junge Adelige, angelegt wurde, sollte er in erster Linie als unterstützendes Element für den Botanik- und Landwirtschaftsunterricht dienen. Er gehört zum Nationalmuseum für Naturgeschchte der Universität Lissabon und verfügt über einen großen Bestand an wertvollen Pflanzen, darunter viele exotische Spezies mit entsprechenden Beschriftungen. Zu den interessantesten Sehenswürdigkeiten zählen eine der landesweit größten Sammlungen von Palmfarnen – uralte Pflanzen, die es bereits zur Zeit der großen Dinosaurier gegeben hat -, Palmen und Feigenbäume, die Kakteensammlung und die fleischfressenden Pflanzen. Über das ca. 4 ha große, von Bäumen dicht bewachsene Gelände verteilen sich Seen, Brücken und Statuen.
Elevador de Santa Justa
Mit dem Aufzug von Viertel zu Viertel
Der Personenaufzug verbindet den Stadtteil Baixa mit dem höhergelegenen Stadtteil Chiado. Errichtet wurde die markante Stahlkonstruktion 1902. Der ursprüngliche Antrieb war eine Dampfmaschine, diese wurde jedoch 1907 durch Elektromotoren ersetzt. Die imposante Konstruktion ist 45 Meter hoch und hat zwei Kabinen mit Edelholzvertäfelung und Messingbeschlägen, die je 24 Personen fassen. Ein Stockwerk über dem oberen Ausgang sind die zwei originalen Liftmaschinen im Betrieb zu sehen. Nochmals ein Stockwerk darüber ist ein Café mit spektakulärer Aussicht über Baixa, Chiado und Castelo de São Jorge.
Lisboa Story Centre
Eine Führung in die Vergangenheit
Eine Reise in die Vergangenheit von Lissabon erlebt man im Lisboa Story Center. Jede Epoche vom Beginn bis in die Gegenwart wird von Audio- und Videobeiträgen begleitet – auch in deutscher Sprache und für Kinder. Kernstück der interaktiven Ausstellung ist das Erdbeben von 1755, das man sogar nacherleben kann. Die Ausstellung informiert über das Aussehen der Stadt vorher und den Wiederaufbau. Der Rundgang dauert eine Stunde.
Rossio
Lebhafter Platz im Zentrum von Lissabon
Der Praça de Dom Pedro IV, wie der Platz offiziell heißt, ist das Zentrum von Lissabon und ein beliebter Treffpunkt, zumal hier zwei Metrolinien zusammenlaufen und die Züge nach Sintra abfahren. In der Mitte steht eine 23 Meter hohe Marmorsäule mit einer Bronzestatue von König Pedro IV. Zu seinen Füßen sitzen vier weibliche Figuren, die Gerechtigkeit, Klugheit, Stärke und Mäßigung verkörpern – alles Eigenschaft, die man dem König zuschrieb. Rings um den Platz sind viele schöne Straßencafés, wo man sitzen und dem Treiben zuschauen kann.
Alfama
Gassengewirr der Altstadt
Zur Zeit der Mauren war die Alfama der Stadtkern Lissabons. Erst später verlagerte sich das Zentrum nach Westen zur heutigen „Baixa“. Während die Reichen nach Belém und Cascais zogen, verblieben vornehmlich Fischer und ärmere Schichten zurück. Alfama erlitt im Gegensatz zur Lissabonner Innenstadt beim großen Erdbeben von Lissabon 1755 kaum Schäden, sodass das enge Gassengewirr bis heute erhalten ist. Über allem thront das Castelo de São Jorge, in dem bis ins 16. Jahrhundert der portugiesische König residierte. An verschiedenen Punkten in Alfama bieten sich malerische Aussichten auf den Tejo.
Casa Pastéis de Belém
Puddingteilchen
Wer das Blätterteigtörtchen aus Eiern, Mehl, Zucker und Pudding in der originalen Patisserie erwerben will, muss ein wenig Schlange stehen. Das jahrhundertealte Rezept stammt von Mönchen des Mosteiro dos Jerónimos in Belém. Als das Kloster 1834 geschlossen wurde, verkauften die Mönche das Rezept an eine Zuckerfabrik, die die Pastéis de Belém zu einem Welterfolg machte. Am besten schmecken sie jedoch in der Casa Pastéis de Belém, wo sie hergestellt und frisch warm verkauft werden.
Padrão dos Descobrimentos
Denkmal für die Weltentdecker
Im 15. Jahrhundert begannen die ersten großen Entdeckungsreisen der Europäer nach Übersee von den Kais in Bélem. 1960 wurde zum 500. Todestag von Heinrich dem Seefahrer ein Denkmal von dem damaligen portugiesischen Diktator Salazar errichtet. Im monumentalen Stil zeigt es eine Caravelle mit 33 bedeutenden Portugiesen aus dem Zeitalter der Entdeckungen, allen voran Heinrich, der Seefahrer.
Nationales Kachelmuseum
Geschichte der Kachel
Das Museu Nacional do Azulejo, das Nationale Kachelmuseum, befindet sich im ehemaligen Kloster Madre de Deus aus dem Jahr 1509. Es ist eines der wichtigsten nationalen Museen und stellt aufgrund seiner einzigartigen Sammlung von Kacheln eine Reise durch die Geschichte der Kachel dar. In der Ausstellung kann man neben Kacheln vom späten 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart auch dreidimensionale Keramikobjekte sehen. Beim Besuch des Museums gelangt man durch mehrere Bereiche des historischen Gebäudes – Kirche, Oberer und Unterer Chor, Kreuzgang und zwei Kapellen. In einer der beiden Kapellen steht die Krippe Madre de Deus, eine der ältesten und bedeutendsten Krippen des Landes.
Torre de Belém
Leuchturm aus der Glanzzeit Portugals
Der Torre de Belém an der Tejomündung ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Lissabons. Der Leuchturm gehört zu den wenigen herausragenden Bauwerken des manuelinischen Stils, die das Erdbeben von Lissabon überstanden haben. Die oberste, 35 Meter hohe, freiliegende Etage des Turms ist heute eine Aussichtsplattform. Er versinnbildlicht die Glanzzeit des portugiesischen Seeimperiums. Als Leuchtturm auf einem Felsen im Mündungstrichter des Tejo gelegen, begrüßte er die ankommenden Entdecker und Handelsschiffe. An der Nordwestseite des Turmes befindet sich zudem eine Plastik eines Nashornkopfes von 1515, welche die erste plastische Darstellung dieses Tieres in Europa ist. Das düstere Innere diente bis ins 19. Jahrhundert als Gefängnis und Waffenlager. Heute ist der Turm Weltkulturerbe der UNESCO.
Oceanário
Haie, Gletscher und ein Mangrovenwald
Das Meeresaquarium war die Hauptattraktion der Expo 98 und ist bis heute das größte Europas. Es beherbergt Haie und Rochen, daneben Thunfische, Sardinen und Mondfische. Neben dem Hauptbecken sind in vielen kleineren Aquarien spezifische Meeresbewohner aus allen Ecken der Weltmeere zu sehen. So gibt es eine Antarktis-Ecke mit Pinguinen und künstlichem Gletscher, ein Bassin mit einem Seeotterpärchen und einen „Mangrovenwald“. Im neuen Gebäude, dem Edificio do mar, werden neben dem Restaurant wechselnde Ausstellungen präsentiert. Es ist mit einem Verbindungssteg mit dem Hauptbau („edifício des oceanos“) verbunden.
Leistungsübersicht
Unsere Reiseempfehlung beinhaltet folgende Leistungen. Flüge können, falls gewünscht, passend dazu gebucht werden.
1. Tag |
Lisboa
Mietwagenannahme
(14 Tage)
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1.–3. Tag |
Sintra
Zu Gast in einer Sommerresidenz bei Sintra
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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3.–5. Tag |
Obidos
Zu Gast in einem Altstadthotel
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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5.–7. Tag |
Fátima
Zu Gast auf einem Landgut bei Ourém
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast | 1x Abendessen (Erwachsene) pro Person
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7.–9. Tag |
Alentejo
Zu Gast auf einem Landgut bei Evora
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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9.–12. Tag |
Algarve
Zu Gast in einer Villa in Portimão
3 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
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12.–14. Tag |
Costa Dourada
Zu Gast auf einem Bauernhof in Bernposta
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
|
14. Tag |
Lisboa
Mietwagenabgabe
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14.–16. Tag |
Lisboa
Zu Gast in einem Boutique-Hotel in Lissabon
2 Nächte | 1x Doppelzimmer | Bed & Breakfast
Führung
(nicht inklusive, optional zubuchbar)
Lissabon a la Carte (3 Stunden, deutsch)
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Info zum Preis
Dieser Preis wurde beispielhaft für eine Reise im Mai berechnet. Je nach Reisezeit sowie in Abhängigkeit zum Buchungszeitpunkt verändert sich der Preis. Wir achten bei Auswahl der Zimmer auf eine komfortable Zimmergröße sowie angenehme Lage und guten Ausblick.
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